10 überschau der geographischen Verhältnisse des Reiches.
beitende Bauernstand den eigentlichen Kern der deutschen landwirtschaftlichen
Bevölkerung; er ist im Gegensatz zu andern Ländern, wo die Pachtwirtschast eine
große Rolle spielt, der Hauptträger der landwirtschaftlichen Produktion im Reiche.
Im besondern ist Deutschland das erste Land der Erde für Kartoffel- und Zucker-
riibenban. Es liefert )/3 allen Rübenzuckers, über V8 des gesamten Zuckers der Erde.
Trotz ihrer hohen Entwicklung vermag die deutsche Landwirtschaft in der Ge-
genwart den Bedarf des deutschen Volks an Brotgetreide nicht vollständig zu decken.
Das Reich führt jährlich für mehr als eine Milliarde Mark Getreide ein (England
mehr als das Doppelte), Roggen hauptsächlich aus Rußland, Weizen ebenfalls aus
Rußland, serner aus Rumänien und den übrigen Donauländern, den Vereinigten
Staaten und Argentinien. (S. S. 63).
b) Wiesenbau. Ein Fünftel des deutschen Bodens ist Wiesen-
und Weideland. Dieses herrscht überall da vor, wo die Höhenlage des Landes,
die Nähe der See oder die Flüsse die erforderliche Feuchtigkeit spenden. Daher sind
am grasreichsten die Alpen mit ihrem Vorland und die Marschen an den Küsten, die
Niederungen der Flüsse und die Gehänge der deutschen Mittelgebirge, wo der Wald
gerodet ist.
e) Viehzucht. Durch die weite Verbreitung der Wiesenländereien erscheint
das Reich in hohem Maß geeignet zur Pferde-, Rinder- und Schafzucht. In der Zahl
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschland England Argentinien
56
Einzelgebiete.
Südbayerische Moränenlandschaft.
Endmoräne des Jsargletschers bei Hohenschäftlarn südlich von München. Die Schotterhügel erreichen Höhen
von 20—30 m und haben oft einen scharf ausgebildeten Kamm. Wald- und Graswirtschaft herrscht vor, der
Ackerbau tritt zurück.
furnnuirkt"
Das Moränen-Amphitheater des Chiemsees.
Nach Fr. und E. Bayberger.
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56
C. Länderkunde,
Hohkönigsburggipfel.
38. Blick vom Ramstein auf die Kette des Wasgenwaldes und die Hohkönigsburg.
39. Weinbau bei Deidesheim an der Hardt.
Die Weinrebe ist durch alle gemähigten Klimagebiete der Erde bis 52° N und 35° S verbreitet. In
Deutschland ist der Südwesten der Hauptsitz des Weinbaues. Auch die Gegenden um Naumburg a. d. Saale,
Dresden und Grünberg i. Schi, sind wichtige Weinbaugebiete. Im Frühling wird der Boden um die
Wurzeln gelockert und gedüngt, die Rebe beschnitten und aufgebunden, im Oktober die Traubenlese, der
„Herbst", gehalten.
TM Hauptwörter (50): [T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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Extrahierte Personennamen: C._Länderkunde
Extrahierte Ortsnamen: Hohkönigsburg Deidesheim Deutschland Naumburg Dresden Grünberg
38
§ 20.
Polynesien.
1. Überblick. Unter Polynesien (d. i. Vielinselwelt) versteht man
die unzähligen kleinen Südseeinseln, die über den Großen Ozean, nament-
lich zwischen den beiden Wendekreisen, zerstreut sind. Nach ihrer Be-
schaffenheit unterscheidet man hohe, meist vulkanische Inseln, welche infolge
reichlicher Benetzung üppigen Pflanzenwuchs zeigen, und niedere oder
Koralleninseln; letztere sind durch die aufbauende Tätigkeit der Korallen-
tierchen entstanden, welche in Meeren, deren Wärme nicht unter 18° C.
sinkt, ihre harten Kalkkrusten aufbauen. Diese Korallenbauten nennt man
Strand- oder Küstenriffe, wenn sie sich an die Küste einer Insel anschließen,
Damm- oder Wallriffe, wenn sie, für die Schiffahrt gefährlich, in einiger
Entfernung von der Küste entstehen, und Atolle (Ringinseln), wenn sie um
ein flaches Meeresbecken (Lagune), in welchem das Land versunken ist,
angeordnet sind. Diese Atolle erhalten nach und nach durch Anschrvem-
mungen eine Erdschicht, auf der Palmen und andere Pflanzen wachsen
und Seevögel sich niederlassen.
Das Klima auf diesen Inseln ist milde, sehr gleichmäßig und
gesund. Die Kokospalme, die Banane, der Brotfruchtbaum und mehrere
Knollengewächse sind die wichtigsten Nahrungspflanzen, Baumwolle,
Zuckerrohr, Kaffee und Kakao werden angebaut.
Die Bewohner, die malaiischen Polynesier, sind ein schöner
und begabter Menschenschlag, der aber seit der Ankunft der Europäer
dem Aussterben entgegengeht. Die größte Anzahl derselben ist zum
Christentum übergetreten. Die meisten der polynesischen Inselgruppen
sind im Besitze der europäischen Mächte, welche hauptsächlich mit der
Kopra Handel treiben. Dazu sind einige der Inseln wichtige Häfen
für den Verkehr zwischen Amerika und Asien und Australien.
2. Drei Gruppen lassen sich unterscheiden:
a) Im N., ziemlich unter dem Wendekreis des Krebses, liegen die
Hawaii-Jnseln, welche 1897 von den Amerikanern in Besitz ge-
nommen sind. Die größte Insel der Gruppe, Hawaii, trägt mehrere
Vulkane, deren höchster der Mauna Kea (d. i. Weißer Berg) mit kahler
Kuppe, ost mit Schnee bedeckt, sich 4200 m erhebt. Er ist jetzt erloschen;
dagegen ist der fast ebenso hohe Mauna Loa (d. i. Großer Berg) noch
fortdauernd tätig. An seiner Seite befindet sich der Kratersee Kilauea,
im Durchmesser 4 km, gefüllt mit wogender, kochender Lava. Die in
herrlicher Umgebung gelegene Hauptstadt Honolulu auf Oahu mit
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Extrahierte Ortsnamen: Christentum Amerika Asien Australien Hawaii Honolulu Oahu
40
§ 21. Die deutschen Schutzgebiete in der Südsee.
2. Der Bismarck-Archipel besteht aus einer Anzahl durch
vulkanische Ausbrüche aus dem Meere entstandener Inseln, welche von
Korallenriffen umgeben sind. Die wichtigsten Inseln sind Neu-Pom-
mern (so groß wie Brandenburg), an die durch eine ganz schmale Land-
enge die Gazellen-Halbinsel angefügt ist, und Neu-Mecklen-
bürg (fast so groß wie Mecklenburg-Schwerin).
Die Bewohner des Bismarck-Archipels, etwa 190 000, sind wie
die von Kaiser Wilhelmsland Papuas, jedoch von kräftigerem Körper-
bau. Ihre Hautfarbe ist sehr dunkel, fast schwarzbraun.
Die Hauptniederlassungen befinden sich auf der Gazellen-Halb-
insel; hier reihen sich zahlreiche Dörfer, Missionsstationen und Pflanzungen
aneinander. In der malerischen Blanche-Bai liegt die Insel Matupi,
die fast ganz von Plantagen, Faktoreien, Missions- und Handels-
Stationen eingenommen ist. Auch Herbertshöhe, der Sitz des
Gouverneurs des ganzen Neu-Guinea-Gebietes und Dampferstation,
liegt an der Blanche-Bai.
3. Von den Salomon-Jnseln sind die beiden n. großen
Inseln und mehrere kleine Eilande deutsch. Den Namen haben sie
von den spanischen Entdeckern erhalten, die in ihnen das Goldland
Ophir des Königs Salomo gefunden zu haben wähnten.
Die Bewohner (etwa 50000) sind schlank von Körperbau, doch
sehr muskelkräftig; ihre Hautfarbe ist tief dunkelbraun, dem Schwarz
sehr nahe kommend. Sie sind wegen ihrer Ungastlichkeit verrufen, aber
anstellig und zuverlässig.
Auch hier und auf dem Bismarck-Archipel sind Tabak-, Baum-
woll- und Kaffee-Plantagen angelegt. Die Eingeborenen leben von
Bananen, Kokosnüssen, Brotfrucht, tropischen Knollengewächsen und
Fischfang.
4. Die Karolinen- und Marianen-Jnseln. Diese früher
spanischen Inselgruppen sind mit Ausnahme der s. Marianen-Insel
Guam, die kurz vorher an die Vereinigten Staaten von Amerika ge-
kommen war, 1899 durch Kauf in den Besitz des Deutschen Reichs
übergegangen; sie bieten demselben viele treffliche Naturhäfen und da-
mit wertvolle Stützpunkte für dessen Verbindung mit Kiautschou in
China.
Die beiden wichtigsten Karolinen Jap (jap) und Ponape liegen
nahe an den beiden Endpunkten der Kette.
Das gleichmäßig warme und tropisch feuchte Klima dieser Inseln
ist nicht ungesund und fördert einen üppigen Pflanzenwuchs; es gedeihen
Orangen und Bananen, Z)ams und Ananas, vor allem aber der Brotfrucht-
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100
§ 46. Die Apenninenhalbmsel oder Italien.
gewährt. Das herrliche Klima und die von der Natur freiwillig ge-
botenen Früchte haben dazu bewirkt, daß Italien für viele Völker be-
gehrenswert und darum viel umstritten gewesen ist. Die seit den alten
Zeiten dort angesammelten Kunstschätze machen das Land zum Reiseziel
von aller Welt.
2. Bodengestaltung. Es ergeben sich drei natürliche Gebiete.
A. Die Lombardische oder Potiefebene, eines der frucht-
barsten Länder der Erde, ist größtenteils das Gebiet des Po, der als
tiefstes Rinnsal in dieser von dem Schwemmland der Alpenflüsse und
Gletscher allmählich ausgefüllten Ebene der Rest des ehemaligen Meeres-
bodens ist. Noch jetzt baut sich die Küste am Adriatischen Meere immer
weiter hinaus, die von den Flüssen mitgeführten Schuttmassen bilden
im Wasser lange Landstreifen (ähnlich den Nehrungen), hinter diesen
entstehen Lagunen, das sind flache, nach und nach versandende Strandseen.
Der Po entspringt auf ,den Westalpen am Monte Biso, durchfließt
in ö. Richtung die Ebene und mündet in einem Delta in das Adria-
tische Meer. Seine bedeutendsten, sehr wasserreichen Nebenflüsse empfängt
er von den Alpen, mährend diejenigen von den Apenninen wegen der
Kalknatur dieses Gebirges klein und wasserarm sind. Die linken Neben-
flüsse sind der Tessin Italien. Ticino) vom St. Gotthard, die Adda
und der Mincio, welche in herrlich zwischen hohen Bergen gelegenen
Seen, nämlich dem Langensee (italien. Lago maggiore), Eomer- und
Gardafee, ihre wilden Gewässer beruhigen. Trotzdem sind diese Flüsse
für die Ebene besonders im Frühjahr sehr gefährlich, so daß die Ufer
des Po durch Dämme geschützt werden müssen. Den Unterlauf des
Po begleitet die Etsch, in deren Tal seit alten Zeiten eine wichtige
Straße, jetzt Eisenbahn, entlangführt. Infolge der guten Bewässerung
und der warmen Sommer ist die Ebene reich angebaut. Der Ackerbau
liefert Weizen, Mais und im Podelta Reis; der Maulbeerbaum wird
für die Seidenraupe angepflanzt, daneben die Edelkastanie und der Öl-
bäum; zwischen den Bäumen rankt sich die Weinrebe, so daß das Land
stark bevölkert ist und eine bedeutende Anzahl größerer Städte aufweist.
Nach Frankreich vermittelt den Verkehr Turin (auf welcher Eisenbahn?),
nach der Schweiz und Deutschland Mailand auf der berühmten St.
Gotthard-Bahn. Mantua deckt als starke Festung den Zugang im
Mincio-Tal, sowie Verona den der Etsch. Bei Piacenza geht
die wichtige alte Römerstraße, die via Aemilia, jetzt Eisenbahn, über
den Po als an der letzten Stelle, ehe seine sumpfigen Ufer beginnen. Am
Adriatischen Meer liegt auf unzähligen kleinen Inseln die alte Handels-
stadt Venedig.
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
1. Vorderasien,
127
Bonden mittelmeerischen Inseln in der Nähe Kleinasiens gehört Cypern den Briten.
Die Bewohner sind meist Griechen, die vorwiegend Weinbau treiben. Von den West-
liehen Inseln ist Rhodos Hauptsitz der Schwammfischerei, während Chios und
Samos Südfrüchte und Wein ausführen.
2. Armenien.
u) Natnrbeschaffenheit. Armenien bildet das höher gelegene (1500 bis K 100.
2000 m) Zwischenstück zwischen den ziemlich gleich hohen Faltengebirgs-
ländern Kleinasien und Iran. Das rauhe Hochland ist von hochragenden
Gebirgsketten, terrassenförmig ansteigenden Hochflächen und tiefeingeschnittenen
Flußtälern erfüllt. Hier erfuhr die Erdrinde besonders starke Faltungen, und
mächtige vulkanische Ausbrüche überdeckten weite Strecken mit Lavamassen
oder schufen Kegelberge wie den Ararat (5200 m), den „steilen Berg".
Die Gebirge siud wegen der starken Niederschläge quelleureich (Euphrät und
Tigris). Die Hochflächen, meist trocken, enthalten vielfach abflußlose Becken,
die von Salzseen eingenommen werden (Wan-, Urmia-See).
d) Klima und Erzeugnisse. Im Gegensatz zu den rauhen, unwirtlichen
Höhen sind die Täler milde und fruchtbar. Man baut Weizeu, Gerste und in
den tieferen Lagen mit Hilfe künstlicher Bewässerung Mais, Hülsenfrüchte, Ge-
müfe und unsere bekannten Obstsorten an. Armenien ist die Heimat der Aprikose.
c) Bewohner. „Armenien
verbindet ethnographisch die asia-
tischen Jndogermanen (die so-
genannten Arier) mit den in
Europa wohnhaften; denn ohne
die zu den Ariern gehörenden
Armenier wäre eine Lücke zwi-
scheu den westlichsten Ariern (den
Jraniern) und den östlichenjndo-
germanen in Europa (den Rus-
sen>." Die Armenier wußten
dem Ansturm des Islam gegen-
über ihren christlichen Glauben
zu behaupten; politische Selb-
ständigkeit haben sie nie erlangt.
Sie leben meist als friedliche
Viehzüchter und Bauern in
halb unterirdischen Häusern; aus-
gewanderte Armenier haben sich
als Kaufleute und Ban-
kiers in den großen Städten
des Orients niedergelassen.
d) Politische Einteilung
und Siedlungen. Staatlich ge-
hört Armenien teils zu Rußland, teils zu Persien und teils zur Türkei. Die Greu-
zen der drei Reiche berühren sich am Ararat. Der türkische (der W mit Kurdistan)
und der persische Anteil (der 80) leiden unter schlechter Verwaltung, dem Mangel
74. Türkische Landleute in Kleinasien.
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TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T47: [Wüste Meer Land Nil Hochland Fluß Gebirge Euphrat Tigris See], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung]]
TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T138: [Meer Insel Stadt Küste Halbinsel Kleinasien Griechenland Name Bosporus Land]]
Extrahierte Ortsnamen: Kleinasiens Rhodos Chios Samos Armenien Kleinasien Iran Urmia-See Europa Europa Rus- Kurdistan Kleinasien
3. - Ostasien.
137
B. China.
a) Bodengestalt und Bewässerung. Seiner Bodengestaltung nach besteht $ 109.
China aus zwei Teilen, einer nördlichen und einer südlichen Landschaft, die
durch die Ausläufer des Kweuluu voneinander getrennt sind. Der Nord teil
ist größtenteils Tiefland; es wird jedoch im No durch das Gebirgsland der
Halbinsel Schäntnng unterbrochen. Südchina hat steile, schluchtenreiche
Gebirge, denen auch weite Täler nicht fehlen.
Nordchina wird von dem H oänghö bewässert. Dem Gebiete dieses Flusses
gehört die Lößregion des Landes an. Der Löß, ein kalkhaltiger, toniger Sand, der
durch Staubstürme aus dem Inneren Asiens fortgetragen und an den Gebirgen
sowie im Tieflande Chinas abgelagert wurde, deckt oft in Schichten von 700 m
Mächtigkeit den Boden. Ausreichend bewässert, ist er äußerst fruchtbar. Infolge
seiner kapillaren Struktur bricht er bei Unterspülung in steilen Wänden ab.
(Vgl. § 30.) Daher sind die Flnßtüler senkrecht eingetieft, die Schichten in der
wunderbarsten Weise zerklüftet. Die gelben, schaumigen Lößschlammassen, die
der Hoänghö (d. h. gelber Fluß) mit sich führt und teilweise weit ins Meer
hinaustrügt, haben Fluß und Meer den Namen gegeben. Wie andere chinesische
Flüsse, so hat namentlich auch der Hoänghö durch Ablagerung von Sinkstoffen das
Bett seines Unterlaufes erhöht, stellenweise bis zu 5 m über dem umliegenden Lande.
Solche Flüsse eignen sich gut zur Bewässerung des Landes, aber ihre Dammdurch-
brüche sind äußerst gefährlich. Die letzte große Verheerung, die der „Kummer
Chinas" dnrch Überschwemmung anrichtete, erfolgte im Jahre 1887. In geschicht-
licher Zeit hat er seinen Unterlans häufig geändert und neue Rinnen gegraben. —
Der Hoänghö ist wegen starker Wasserstandsschwankungen und einer seiner Mün-
dung vorgelagerten Barre, aber auch wegen seines streckenweise flachen Fahrwassers
für die Schiffahrt wenig bedeutsam. Dagegen hat der Strom Südchinas, der
Jäntsekiäng („Sohn des Ozeans"), einer der mächtigsten Ströme der Erde
(5100 km), für China als Verkehrsstraße eine ähnliche Wichtigkeit wie der Mis-
sissippi für Nordamerika und die Wolga für Rußland. Seedampfer können bis Han-
köu, Flußdampfer und Dschunken sogar bis zum Austritt des Stromes aus Inner-
asien gelangen.
b) Klima und Wirtschaftsleben. Die Fortsetzung des Kwenlun bildet
nicht nur eine Wasser-, sondern auch eine Klimascheide. Im nörd-
lichen China ist das Klima mehr festländisch, im 8 ozeanisch mit geringen
Temperaturgegensätzen und reichlichen Niederschlägen. Im heißen Sommer
wehen die feuchten Monsunwinde vom Meere ins Land und bringen be-
trachtliche Regenmengeu. Ihr Ausbleiben hat den Ausfall einer Ernte und
in dem dichtbevölkerten Lande schreckliche Hungersnot im Gefolge. Im Winter
steht Nordchina unter der Herrschaft sehr kalter, Jnuerasieu entstammender
Nordwestwinde, deren Herrschaft im 8 bis nach Kanton reicht, ohne daß
dadurch in diesem Teile Chinas der Anbau subtropischer Gewächse ver-
hindert würde.
Die Gebiete des nordwestlichen China und des Chinesischen Tief-
land es gehören zu den gesegnetsten Gegenden der Erde und bilden die
Kornkammern des Landes. Fast alles anbaufähige Land ist in Kultur
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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TM Hauptwörter (200): [T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland]]
Extrahierte Personennamen: Südchina
Extrahierte Ortsnamen: Ostasien China China Nordchina Asiens Tieflande_Chinas China Nordamerika China Nordchina China
4. Jnnerasien.
147
Karakorüm fort. Der Karakorüm, das „schwarze Gebirge", umschließt
im W mit dem Himalaja, dem Hiuduküsch, dem Kweuluu und dem Tien-
schau das Pamir-Hochland, ein burgartig emporgehobenes, seenreiches, von
breiten Mulden und zahlreichen Ketten durchzogenes Steppengebiet von 5000 m
Höhe. Der Tienschan, das „Himmelsgebirge", bildet das südwestliche
Gebirge des stafselsörmig nach No zurückweichenden, nur in der Pforte der
Dsüngarei unterbrochenen Nordwestrandes von Jnnerasien. Im No begrenzt
der Altai die Dsnngarei. Dieses Steppenland bildete wiederholt ein Aus-
bruchstor nach W für die mongolischen Völker und vermittelt jetzt eiueu großen
Teil des Güteraustausches zwischen China und Rußland. Am Baikal-See
schließen das Sajäuische und das Jablonoi-Gebirge den Wall. Die Ost-
grenze Zentralasiens sind die meridional streichenden Ketten des östlichen
Tibet, die nach 8 und 80 fächerförmig auseiuaudergeheu, und verschiedene
Randgebirge, darunter das Chingan-Gebirge.
B. Der innere Teil Zentralasiens.
a) Oberflächenbild. Der Kwenlnn, der sich vom Pamir gegen 0 bis § 115.
zum Chingan-Gebirge und bis nach China hinein erstreckt, scheidet Jnnerasien
in zwei Teile.
1. Das Hanhai im N ist der größere Teil (etwa 1000 m hoch). Es
trägt seinen Namen (Hanhai = „trockenes Meer") mit Recht; denn noch
zur Tertiärzeit bildete es das Becken eines Meeres, das durch die Dsün-
garische Pforte einen Abfluß fand. Der abflußlose westliche Teil heißt nach
dem einzigen größeren Fluß Jnuerasieus, dem Tarim (Bild 84), der in den
Lobnor mündet, das Tarimbecken oder nach den Bewohnern Osttnrkestän.
Der östliche Teil führt verschiedene Namen: Gobi („Wüste"), Schämo
(„Sandmeer"), die Mongolei.
2. Den Südteil bildet Tibet, ein von hohen, parallelen Gebirgsketten
durchzogenes, gefaltetes Hochland, das höchste der Erde (fast Montblanc-
Höhe, 4500 m). Der westliche Teil und die Nordostecke sind abflußlos. Im
gebirgigen, seenreichen 0 und 30 liegen die Quellgebiete der großen Ströme
Ost- und Südostasiens.
b) Klima, Pflanzen, Tiere. Für das Klima des Landes sind Verhältnis-
mäßig heiße Sommer und eisig kalte, fast wolkenlose Winter bezeichnend.
Durch die Trockenheit der Luft werden die Temperaturgegensätze noch ver-
schärft. Die durch Steigungsregen befeuchteten Randgebirge haben sämtlich
einen mit Vegetation bedeckten Fußgürtel und am Außenrande dichten Wald.
Höher hinauf folgt zunächst ein breiter Schuttgürtel von verwittertem
Gestein; dann beginnen Bergmassen aus festem Fels. Das Innere ist
wegen seiner sehr spärlichen Niederschlagsmengen meist Sand wüste mit
Steppen und Oasen oder Kieswüste. Da der Wald fehlt, so dient bei
dem Mangel an Holz der getrocknete Kot der Herden als Brennstoff.
Die Sandwüsten Zentralasiens sind auch die Heimat furchtbarer Stürme.
Anbau des Bodens gestatten nur geschützte und durch Quellen und Flüsse
10*
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil]]
Extrahierte Ortsnamen: Himalaja China Rußland Baikal-See Zentralasiens Tibet Zentralasiens China Mongolei Tibet Zentralasiens
5. Südasien.
151
88. Pflügen der Reisfelder in Indien.
Der Reis, der mehr als einem Drittel der gesamten Mensch-
heit die Hauptnahrung liefert, ist eine Sumpfpflanze, deren
Heimat im südostasiatischen Monsungebiet zu suchen ist. Er
gedeiht nur da, wo er durch natürliche oder künstliche Über-
schwemmung bis zur Blütezeit unter Wasser gehalten wird.
89. Aussetzen der Reispflanzen in Indien.
Vor der Blütezeit der Reispflanzen werden die viel-
fach mit Bewässerungsdämmen umgebenen Felder
entwässert und die Pflänzlinge in bestimmten Ab-
ständen in den schlammigen Boden gesetzt. Nach
dieser Arbeit beginnt die neue Überschwemmung.
90. Reisfelder in Indien.
Obwohl der Reis sich nicht zu Brot verbacken läßt, bildet er die Hauptnahrung im Monsungebiet. Alle
Flugtaler zeigen im bewässerungsfähigen Talgrunde nichts anderes als Reisfelder. Der Grund des starken
Reisgenusses liegt darin, daß das sehr nährkräftige Getreide dem Menschen keine Erhitzung bringt und
tropischen Magen- und Darmkrankheiten entgegenwirkt.
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T125: [Haus Stein Fenster Dach Holz Stroh Winter Erde Wand Wohnung]]