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pflichtschuldig immerfort prsentieren. Dies bemerkte verwundert Prinz Wilhelm. Sofort lie er die Shne zu sich kommen und bestrafte sie selbst nach einer eindringlichen Belehrung.
6. Mit 29 Jahren wurde Prinz Wilhelm der Nachfolger seines Vaters. Man hatte wohl gefrchtet, er werde bei seiner Vorliebe fr das Heer eine kriegerische Regierung führen. Aber das war eine Tuschung. Gleich nach der Thronbesteigung erklrte der junge Kaiser, da er im Vertrauen auf Gott und auf die Wehrhaftigkeit unseres Volkes die Zuversicht hege, das, was unter der Leitung seiner beiden Vorgnger durch Kampf gewonnen worden sei, in friedlicher Arbeit zu behaupten und zu befestigen. So lie er sich angelegen sein, durch persnliche Besuche freundliche Beziehungen zu allen Herrschern Europas zu gewinnen.
Ganz besonders ist es aber sein Bestreben, der Not der arbeitenden Klassen zu steuern, wie es sein Grovater schon angefangen hatte.
7. Groen Wert legt Kaiser Wilhelm Ii. auf die Verstrkung der Seemacht, nicht nur um die Ksten des Vaterlandes zu schtzen, sondern auch um fr Deutschland in fremden Erdteilen Besitzungen zu gewinnen und damit nachzuholen, was lange versumt worden war. Eine Herzens-frende war es ihm, da er die alte deutsche Insel Helgoland von England, das diesen wichtigen Sttzpunkt in der Zeit Napoleons I. sich angeeignet hatte, durch Vertrag zurckgewann. Ebenso wichtig war es, da durch einen groartigen Kanal eine sichere und ungestrte Verbindung zwischen der Ost-und Nordsee hergestellt wurde. Er erhielt den bedeutungsvollen Namen Kais er-Wilh elm-Kanal."
Mit seiner frommen Gemahlin vereint sorgt er dafr, da dem deutschen Volke die Religion erhalten bleibe; mit starker Hand hlt er die Ordnung aufrecht und giebt das Beispiel unerschtterlicher Pflichttreue.
Gott erhalte und schtze den Kaiser und König Wilhelm Ii.
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm Wilhelm Wilhelm Napoleons_I. Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: Europas Deutschland Helgoland England Napoleons Ost-und_Nordsee
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und Besitzergreifung von Mittel- und Sdamerika die reichste Seemacht der Welt.
Christoph Columbus, als Sohn eines Webers in Genua geboren, hatte seine in der Jugend vernachlssigte Bildung aus eigener Kraft vervollkommnet und sich auf mancher gefhrlichen Seefahrt unerschtterlichen Mut und reiche Erfahrung erworben. Durch seine Studien war er von der Kugelgestalt der Erde berzeugt worden und zu dem Gedanken gekommen, da es mglich sein msse, einen Weg nach Indien im Westen zu finden. Seine Plne fanden in Portugal, wohin er sich zuerst begeben hatte, und anfangs auch am spanischen Hofe wenig Gehr. Endlich erreichte er es, wesentlich durch die Untersttzung der Knigin Jsabella, da man ihm drei kleine Schiffe mit zusammen 120 Mann Besatzung anvertraute. Mit diesen verlie er am 3. August 1492 den Hasen von Palos. Lange Wochen steuerte er nach dem Westen, nichts als Meer und Himmel um sich. Selbst die Khnsten der doch zum uersten entschlossenen Mannschaft wurden furchtsam und forderten drohend die Umkehr. Aber Colum-bus blieb unerschtterlich. Am frhen Morgen des 11. Oktober erblickte man Land, und nun kannte der Jubel und die Dankbarkeit des Schiffsvolks keine Grenzen. Es war die Insel Guanahani, die man entdeckt hatte. Columbus nannte sie San Salvador. Von ihr aus weiterfahrend, fand er noch Euba und Hayti. Dann kehrte er nach Spanien zurck. Das spanische Knigspaar berhufte ihn mit Ehren und ernannte ihn zum Viceknig aller entdeckten Lnder. Noch dreimal fuhr Columbus nach Westen und entdeckte neue Inseln und die Kste von Mittelamerika, immer in dem Glauben, den stlichen Teil Indiens vor sich zu haben. (Daher der Name Westindien.) In der Heimat aber brachten seine Feinde und Neider durch ihre Verleumdungen es dahin, da er die Gunst der Herrscher verlor. Als Staatsgefangener wurde er in Ketten nach Spanien zurckgebracht. Zwar stellte sich seine vollstndige Un-schuld heraus; aber der Undank hatte sein Herz gebrochen; er starb kaum fnfzig Jahre alt (1506.)
Ferdinand Cortez eroberte unter fast mrchenhaften Heldenthaten das groe Reich Mexiko (15191521) und Franz Pizarro das Goldland Peru (1526). Ferdinand Magelhaens, der aus portugiesischen in spanische Dienste ge-treten war, begann 1519 die erste Weltumsegelung, fuhr durch die nach ihm benannte Strae in den stillen Ozean und gelangte bis zu den Philippinen. Hier wurde er erschlagen. Aber eines von seinen Schiffen setzte die Reise fort und gelangte um die Sdspitze Afrikas herum nach fast dreijhriger Fahrt wieder nach Spanien.
2. Karl, der Herrscher dieses Reiches, in welchem die Sonne nicht unterging," bewarb sich nach dem Tode Maximilians um die Kaiserkrone. Einigen deutschen Fürsten schien seine Macht aber bedenklich, und sie gingen mit dem Plane um, an seiner Stelle den König Franz I. von Frankreich zu whlen. Es gelang aber, diese verderbliche Wahl zu verhindern, und so wurde schlielich Karl einstimmig zum deutschen Kaiser gekrnt. Seinem Bruder Ferdinand berlie er die sterreichischen Besitzungen, zu denen
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Extrahierte Ortsnamen: Genua Indien Portugal Spanien Mittelamerika Indiens Westindien Spanien Mexiko Peru Afrikas Spanien
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Dritte Periode. Die Zeit der Umwlzungen.
wurden. Als dieser dann den Oberbefehl in Italien bernommen hatte, wurde er von Napoleon zurckgedrngt und nach Krnten verfolgt, so
1797. da Kaiser Franz, der fr seine Hauptstadt frchtete, 1797 den Frieden zu Campo Formio schlo. sterreich mute Belgien und die Lom-bardei abtreten und erhielt als Entschdigung das von Napoleon er-oberte Veuetieu.
3. Neue Republiken. Tie Lombardei wurde mit angrenzenden Gebieten in eine Cisalpinische (Italienische), Geuuaiu eine Ligurische Republik verwandelt. Denn die Franzosen hielten es fr ihre Pflicht, auch die benachbarten Völker zu beglcken. Krieg den Palsten, Friede den Htteu!" Andere Republiken, die seit 1795 von Frankreich eingerichtet wurden, waren die Batavische, die Rmische, die Parthe-nopeische (Neapel) und die Helvetische Republik. Alle wurden von Frankreich zu drckenden Abgaben gezwungen, erhielten eine Verfassung nach franzsischem Muster und standen unter franzsischem Einflu.
1798. Zug nach gypten. 1798 fuhr Napoleon mit einem aus-erlesenen Heere aus dem Hafen von Toulon nach gypten, um dies Land als Sttzpunkt fr weitere Unternehmungen, namentlich gegen die englischen Besitzungen in Ostindien, zu benutzen. Die Direktoren gaben dem gefhrlichen Manne gern ihre Einwilligung zu dem Aben-teuer. Die ersten Gelehrten und Knstler nahmen teil au dem Zuge. Glcklich entging Napoleon der Wachsamkeit des englischen Admirals Nelson und landete in Alexandria, welches im Sturm genommen wurde. Beschwerlich war der Marsch durch die Wste bis zu den Pyramiden bei Kairo (von denen 40 Jahrhunderte auf die Sol-doten herabsahen"), wo die Mameluken (so hieen die aus Asien stammenden Krieger, deren Anfhrer unter der Oberhoheit der Trkei die Herrschaft fhrten) besiegt wurden. Whrend Napoleon in Kairo mit der Einrichtung der Verwaltung beschftigt war, durchforschten die Gelehrten und Knstler die Natur, Geschichte und Kunst des alten Wunderlandes (Entzifferung der Hieroglyphen).
Nachdem Nelson durch Vernichtung der franzsischen Flotte bei Abukir den Franzosen die Rckkehr abgeschnitten, rckte Napoleon 1799 in Syrien ein, den vom trkischen Sultau abgeschickten Truppen entgegen, mute aber nach vergeblicher Belagerung des von den Eng-lndern verteidigten Akkon, als die Pest in seinem Heere ausbrach, umkehren. Trotzdem siegte er bei Abukir der ein eben gelandetes groes trkisches Heer. Die aus Enropa kommenden Nachrichten aber bewogen ihn, mit nur wenigen Begleitern heimlich nach Frankreich zurckzueilen. Sein Heer hatte Mhe, sich gegen die Englnder zu
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80 Zweite Periode der Neuzeit. Die Zeit der unumschrnkten Frstengewalt. 102.
2. Nord amerikanisch er Freiheitskrieg, 17761783. Durch den Krieg gegen die Franzosen war die Staatsschuld Englands bedeutend gestiegen. Da der Krieg dem Interesse der Kolonien gegolten hatte, suchte die englische Regierung diese zur Bestreitung der Kosten heranzuziehen. Die Amerikaner aber wollten sich nicht von einem Parlament besteuern lassen, in dem sie nicht vertreten waren, und auch in England standen viele auf ihrer Seite. Nur an einem-kleinen Teezoll hielt die englische Regierung fest. Als aber in Boston die Ladung dreier englischer Teeschiffe durch vermummte Brger ins Meer geworfen war, schickte England Truppen nach Amerika. Die Vertreter der dreizehn Staaten vereinigten sich zu einem Kongre zu Philadelphia und erlieen die Erklrung der Menschenrechte, die in dem Satze gipfelte, da jeder Mensch ein unveruerliches Recht auf
1776. Leben, Freiheit und Eigentum habe. 1776 folgte, nachdem schon die Feindseligkeiten begonnen hatten, die Erklrung der Unabhngigkeit. Den Oberbefehl bertrug der Kongre dem erprobten Washington. Ge-schickt fhrte er die schwierige Aufgabe durch, mit ungeschulten, an allem Mangel leidenden Landleuten und Handwerkern gegen gebte Soldaten zu kmpfen. Unterdessen wirkte Franklin in Paris.
Benjamin Franklin, Sohn eines Seifensieders in Boston, wurde Buch-druckerlehrling bei seinem Bruder, der ihn hart behandelte. Mit auerordentlichem Flei arbeitete er durch eifriges Lesen und Schreiben an seiner Ausbildung. Spter Buchdruckereibesitzer in Philadelphia, machte er sich durch Herausgabe volkstmlicher Schriften verdient. Seine naturwissenschaftlichen Studien fhrten ihn zur Erfindung des Blitzableiters. In Paris wurde Franklin fast vergttert. Noch mehr als sein Ruf bewirkte das die schlichte Erscheinung des wrdigen Mannes ini schmucklosen Kleide mit weiem, eigenem Haar, der als das Muster eines Natur-menschen und Republikaners erschien.
Die franzsische Regierung schlo aus Ha gegen England und der ffentlichen Meinung nachgebend mit den nordamerikanischen Kolonien ein Bndnis, dem auch Spanien beitrat. Dadurch wurde die Lage der Eng-lnder, die bisher den Jankees" gegenber meist siegreich gewesen waren, immer bedenklicher. Nach der Gefangennahme eines englischen Heeres kam
1788. 1783 der Friede zu Versailles zustande, in dem England die Unab-hngigkeit der Vereinigten Staaten von Amerika anerkennen mute.
3. Verfassung der Vereinigten Staaten. Die Einzelstaaten bestanden mit ihren eigenen Verfassungen fort; fr die gemeinsamen Interessen wurde eine Bundesregierung gegrndet. Sie besteht aus dem Prsidenten, der vom Volke aus vier Jahre gewhlt wird, und dem Kongre; dieser zerfllt in den Senat, in den die gefetzgebenden Versammlungen der Einzelstaaten je zwei Mitglieder auf sechs Jahre schicken, und das Haus der Reprsentanten, die vom Volke auf zwei Jahre gewhlt werden. Den Sitz der Regierung legten die Amerikaner in die neue Bundesstadt, die sie ihrem Wohltter zu Ehren Washington nannten. Dieser be-kleidete zweimal den hchsten Posten.
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24
Erste Periode der Neuzeit. Die Zeit der Religionskmpfe.
80.
(1560) kehrte die achtzehnjhrige unerfahrene Knigin in die ihr fremd gewordene Heimat zurck, um ihren Thron einzunehmen. Hier war unter-dessen durch Johann Knox, einen Schler Kalvins. die Reformation eingefhrt worden, und vou Anfang an herrschte Mitrauen gegen die streng katholische Knigin. Auch Elisabeth, die Vertreterin des Protestan-tismus in Grobritannien, war nicht wohlwollend gegen sie gesinnt, be-sonders da sie als Enkelin einer Schwester Heinrichs Viii. von' der katholischen Partei als die rechtmige Nachfolgerin der blutigen" Maria angesehen wurde und gleich nach deren Tode den Titel und das Wappen einer Knigin von England angenommen hatte. Dem Wunsche des Volkes nachgebend, vermhlte sich Maria wieder; ihre Wahl fiel auf den katho-tischen Grafen Darnleh. der ebenfalls ein Enkel der Schwester Hein-richs Viii. war. Bald empfand sie Gleichgltigkeit, ja Widerwillen gegen ihn. Spter beging sie eine noch grere Unbedachtsamkeit: sie reichte ihrem Gnstling Bothwell, dem Mrder Darnleys, die Hand.
Sie mute vor ihren emprten Untertanen nach England fliehen und bat Elisabeth um Schutz. Diese aber war unedel genug, sie in englischen Schlossern gefangenzuhalten. Die Anhnger der Maria machten mehrere Versuche, ste zu befreien und sie an Stelle der Elisabeth auf den Thron ^ erheben. Das war ihr Verderben. Sie wurde nach achtzehnjhriger Gefangenschaft der Teilnahme an diesen Verschwrungen angeklagt zum
ks? s s unb.auf Befehl der Elisabeth, die sich nicht sicher fhlte.
1587. solange ihre Gegnerin lebte, 1587 enthauptet.
ikqq e9en England schickte im folgenden Jahre König Philipp Ii
1588. von Spanien als Rcher der Maria Stuart die ..unberwindliche Armada ; aber die stolze Flotte wurde bei Dnkirchen durch Strme und die Tapferkeit der Englnder vernichtet. Dadurch ward der Grund
I 9jqnb Seemacht. Englische Seefahrer entdeckten den Weq
nack) Archangelsk und die Davisstrae. Franz Drake machte die zweite Erdumseglung; er hat die Kartoffel wenn auch nicht zuerst nach Europa gebracht, so doch bekannter gemacht. Die Ansiedlnng Virginien (d. h. Jungfrauen land) m Nordamerika und die Erwerbungen der Ostindischen Besitzungen 6tibeten die Anfnge von Englands auswrtigen
der bamaii9en geistigen Bildung Englands sind die ^.erke Shakespeares, des grten englischen Dramendichters.
hiyftprtstea!i?^n-^af)re der "^fraulichen Knigin" waren durch Schwermut verdstert. Die Erinnerung an Maria Stuart lie sie nicht zur Ruhe fommen.
1556. 3. Spanien und die Niederlande, a) Philivv Ii. seit nmn von Spanien, hielt sich, unhnlich seinem Vater, ernst und verschlossen
Riesenschlo^E8a Hner Schlsser (darunter J J ihmte ^iesenschlo Escorial) und leitete von da aus die Geschicke seines weiten
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Erste Periode der Neuzeit. Die Zeit der Religionskmpfe.
73. Entdeckungen.
1. Die Entdeckung Amerikas. Die ersten Entdecker Amerikas waren Normannen, die im 10. Jahrhundert von Island aus nach dem im Westen gelegenen Lande fuhren und an der durch milderes Klima bevor-zugten Westkste Niederlassungen grndeten. Sie nannten das Gebiet Grnland (Grnland), um neue Ansiedler anzulocken. Auch das gegen-berliegende Festland von Nordamerika erreichten sie und drangen sdwrts bis Neuschottland vor. Die Ansiedlungen in Grnland blhten auf und standen in regelmiger Verbindung mit dem Mutterlande. Um die Mitte des 14. Jahrhunderts aber begann der Verfall. Der auch in Grnland auftretende Schwarze Tod raffte einen groen Teil der dortigen Normannen hinweg, und um 1400 erlagen die letzten im Kampfe gegen die an Zahl weit berlegenen Eskimos. In Europa legte man den fernen Ansiedlungen so wenig Wert bei, da sogar die Kunde davon verloren ging.
Dagegen bestand seit den Kreuzzgen ein lebhafter Handelsverkehr zwischen den sdeuropischen Seestdten und dem Morgenlande, der sich bis nach Indien ausdehnte. Aber die Landwege durch Asien waren be-schwerlich und durch die Trken gefhrdet, und der Zwischenhandel ver-teuerte die Waren. Einen Seeweg nach Indien kannte man nicht; seitdem jedoch der Kompa weitere Seefahrten erleichterte, und die Schiffe grer und strker gebaut wurden, hoffte man einen solchen ffnden zu knnen.
Christoph Kolumbus aus Genua, der Sohn eines Webers, machte schon als Knabe Reisen auf dem Mittellndischen Meere und lie sich spter in Lissabon nieder, von wo aus er Fahrten an der westafrikanischen Kste mitmachte. Durch seinen Briefwechsel mit einem italienischen Astro-nomen gewann er die berzeugung, da die Erde eine Kugel sei, und da man Indien auf westlicher Fahrt msse erreichen knnen. Von der portugiesischen Regierung wurde sein Plan verworfen; in Spanien fand er bei der Knigin Jsabella freundliche Aufnahme, aber lange Zeit nicht die gehoffte Untersttzung. Endlich, nachdem die Spanier den Krieg gegen die im Sden des Landes wohnenden Mauren durch die Eroberung 1492. von Granda 1492 glcklich beendet hatten, bewilligte ihm Jsabella in chrer Freude darber drei kleine Schiffe. Kolumbus sollte Vizeknig aller zu entdeckenden Lnder werden und den zehnten Teil der Einnahmen
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Extrahierte Personennamen: Christoph_Kolumbus Webers Knigin_Jsabella Granda Jsabella Kolumbus
Extrahierte Ortsnamen: Amerikas Amerikas Island Nordamerika Grnland Grnland Europa Indien Indien Genua Lissabon Indien Spanien
Entdeckungen.
5
erhalten. Schon auf den Kanarischen Inseln erlitt die Reise eine Unter-Brechung von drei Wochen, weil ein Schiff ausgebessert werden mute. Die Weiterreise ging ohne Unfall vonstatten; Kolumbus berwand die zunehmende Unzufriedenheit der Mannschaft und landete nach einer Fahrt,
die im ganzen siebzig Tage gedauert hatte, auf einer der Bahama-Jnseln, die von den Eingeborenen Guanahani, von ihm selbst San Salvador genannt wurde. Von hier aus fand er noch Kuba und Haiti.
Nach seiner Rckkehr wurde der Entdecker vom spanischen Volke mit Jubel begrt und von König Ferdinand und Knigin Jsabella ehrenvoll empfangen. Bald konnte er mit siebzehn Schiffen eine zweite Reise antreten. Das nchste Ziel war Haiti. Aber die Spanier, die sich in ihrer Hoffnung, viel Gold zu finden, getuscht sahen, mihandelten die Eingeborenen und verleumdeten Kolumbus, der als Auslnder ohnehin nicht beliebt war, beim spanischen Hofe. Er kehrte deshalb zurck und rechtfertigte sich. Die dritte Reise fhrte zur Entdeckung des Festlandes von Sdamerika an der Mndung des Orinoko. Als Kolumbus aber auf Haiti in der spanischen Ansiedlung Ordnung schaffen wollte, erschien auf Betreiben seiner Feinde ein kniglicher Abgesandter aus Spanien, der ihn ohne Untersuchung in Ketten dahin zurckbrachte. Zwar gelang es dem so tief Gekrnkten wieder, sich zu rechtfertigen; aber von den ihm versprochenen Belohnungen war nicht mehr die Rede. Trotzdem unternahm er noch eine vierte Reise, um eine Durchfahrt nach Indien zu suchen. Er fuhr an der Kste von Mittelamerika entlang und landete dann auf Jamaika, weil seine Schiffe nicht mehr seetchtig waren. Hier geriet er, während einige seiner Leute in einem Kahne nach Haiti fuhren.
um ein neues Schiff zu holen, mit den brigen in groe Bedrngnis.
weil die Eingeborenen, erzrnt der das gewaltttige Auftreten der Spanier,
keine Lebensmittel mehr liefern wollten. Kolumbus rettete sich und die Seinen dadurch, da er den Indianern mit dem Zorne der Götter drohte und zum Beweise seiner Macht eine Mondfinsternis voraussagte, die pnktlich eintraf. Als das Schiff angekommen war, fuhr er nach Spanien zurck, wo er nach einigen Jahren starb.
Den Namen Amerika erhielt der entdeckte Erdteil nach dem Vor-schlage des deutschen Gelehrten Waldseemller, der ein Werk der die Fahrten des Florentiners Amerigo Vespucci nach der Neuen Welt herausgab.
Woher stammen die Ausdrcke Indianer und Westindien?
2. Auffindung des Seeweges nach Ostindien. Auf anderem Wege suchten die Portugiesen im 15. Jahrhundert das Ziel zu erreichen. Unter der Oberleitung des fr Portugals Macht und Ruhm begeisterten Prinzen Heinrich des Seefahrers entdeckten sie nach und nach Madeira, das Grne Vorgebirge und das Vorgebirge der Guten Hoffnung, bis endlich Vasco da Gama 1498 Ostindien erreichte. Bald dehnte sich die portu- 1498. giesische Herrschaft bis zu den Molukken aus.
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Extrahierte Personennamen: Kolumbus Ferdinand Knigin_Jsabella Kolumbus Sdamerika Kolumbus Kolumbus Heinrich Heinrich
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56 Zweite Periode der Neuzeit. Die Zeit der unumschrnkten Frstengewalt. 94.
zu vernichten. Er gewann England als Bundesgenossen und fiel mit einem groen Heere in Holland ein. (Holland in Not.") Aber das Vordringen der Franzosen wurde durch den Durchstich der Deiche, der eine ber-schwemmung zur Folge hatte, gehemmt, und der Admiral de Ruyter, Hollands grter Seeheld, besiegte die englisch-sranzsische Flotte und hielt sie von einer Landung ab. Auch erhielt Holland Hilfe von auswrts. Der Kurfürst von Brandenburg erkannte die Gefahr, die aus der Gewalttat Ludwigs Xiv. seinen rheinischen Lndern, dem Deutschen Reiche und dem evangelischen Glauben drohte. Er bewog den Kaiser Leopold I. (16581705), der trotz aller Gegenbemhungen Ludwigs Xiv. durch den Einflu des Kurfrsten die Kaiserwrde erhalten hatte, zu einem Bndnis gegen Frankreich, und ein sterreichisch-brandenburgisches Heer zog an den
1673. Niederrhein. Freilich hatte dieser Feldzug. der bis 1673 dauerte, wenig Erfolg, weil die sterreicher sich infolge der zgernden und zweideutigen Haltung des Kaisers nur zum Schein am Kriege beteiligten. Doch be-hauptete sich der Statthalter Wilhelm Iii. von Oranien in den Nieder-landen gegen die Franzosen.
1674. b) 1674 erneuerte der Kurfürst das Bndnis mit dem Kaiser, und ein sterreichisch-brandenburgisches Heer besetzte das Oberelsa. Auch dieser Feldzug fhrte nicht zum Ziele; denn die Verbndeten wurden im Januar des folgenden Jahres durch ein pltzlich eindringendes berlegenes franz-sisches Heer zurckgedrngt. Der Kursrst bezog daraus Quartiere am Main.
c) Um den gefhrlichen Gegner ganz los zu werden, bestimmte iudtmg Xiv. die Schweden, von Pommern aus in Brandenburg ein-zufallen. Die braudenburgischen Bauern'-) erhoben sich aus freien Stcken gegen die Fremden, und der Kurfürst kehrte in Eilmrschen in sein Land zurck Feldmarschall von Derfflinger**) gewann dnrch einen nchtlichen Handstreich Rathenow und durchbrach damit die Linie der Schweden, ^ von Havelberg bis Brandenburg standen. Eiligst zogen sie sich zurck wurden aber am 28. Juni 1675 bei Fehrbellin von dem khnen Jieiterfuhrer Friedrich von Homburg eingeholt und zur Schlacht ge-zwungen. Mit einer kleinen Streitmacht, in der 6000 Reiter die Hauptmasse bildeten, erfocht der Kurfürst einen glnzenden Sieg der die schwe-dl,che Ubermacht. (Stallmeister Froben.) Die Welt erkannte jetzt, was er Zu leisten vermochte. Nicht nur aus Brandenburg, auch aus ganz Pommern wurden die Schweden vertrieben. Doch ging dem Kurfrsten die Frucht semer Erfolge dadurch verloren, da seine Bundesgenossen ihn im Stiche
und bt2j nnst <rup die- Inschrift: Wir sinb Bauern von geringem Gut uno mcnen unfern: Kurfursten Mit unsenn Blut."
als sckwedck^m-i Sohn eines protestantischen Bauern in sterreich, hatte sich
au88eieid,"el U"d war dann in
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17. Kolumbus.
63
Hier lebte der berhmte Maler Albrecht Drer, den der Kaiser oft in seiner Werkstatt aufsuchte, um ihm allerhand Auftrge zu geben.
So zufrieden Maximilian mit den Schpfungen des Knstlers auch war (von Drer rhren auch mehrere Bildnisse des Kaisers her), Geld, ihn zu bezahlen, hatte er nicht. Aber in den Adelstand erhob er ihn und ernanute ihn zum Kaiserlichen Hofmaler. Einst befahl er einem Edelmanne, dem Meister, der an einem Wandgemlde arbeitete, die Leiter zu halten, damit dieser nicht herunterfalle. Jener mochte aber glauben, da er feiner Wrde etwas vergebe, wenn er einen Brgersmann bediene, und schien das Gebot des Kaisers zu berhren. Maximilian merkte dies wohl und sprach zrnend: Aus jedem Bauern kann ich einen Edel-mann machen, aber aus keinem Edelmann einen solchen Maler."
17. Kolumbus.
Ein Schwabenherzog soll einst an das Lebermeer gekommen sein, wo das Wasser gallertartig geronnen war; darin konnten die Schiffe, selbst wenn ein starker Wind die Segel blhte, nicht vorwrts fahren, so da die Mannschaft endlich vor Hunger und Durst umkam. Ein ander-mal habe er so erzhlte man einen Magnetberg getroffen, der die Fahrzeuge wegen ihrer Ngel und Eisenteile unwiderstehlich an sich heranziehe, bis sie auseinandersielen, wenn alles Eisen aus dem Holze herausgebracht war. Durch solche Mrchen lie man sich jahrhunderte-lang einschchtern und wagte nicht, grere Seefahrten zu unternehmen. Erst als man die Beobachtung gemacht hatte, da die Magnetnadel tmmer nach Norden zeigt, und dadurch der Kompa erfunden wurde, iraute man sich auch auf das weite Meer hinaus. So regte zuerst der portugiesische Prinz Heinrich der Seefahrer Entdeckungsreisen lngs der Westkste Afrikas an. Es mute ungemein gewinnbringend werden, den Seeweg nach Indien zu sinden, dessen kostbare Gewrze, Stoffe und Edelsteine von Alexandria her die Venezianer und andere Seefahrer aus Italien nach Europa brachten. Einen wichtigen Fortschritt machte 1486 Bartholomus Diaz, als er bis zur Sdspitze Afrikas vor-drang. Er nannte das Kap hier das strmische" wegen der heftigen Winde. Doch als der König hrte, da die Spitze von Afrika erreicht sei, meinte er, nun habe man gute Hoffnung, nach Indien zu kommen, und nannte es Kap der Guten Hoffnung". Und wirklich ist auch 1498 Vasco da Gama auf diesem Wege nach Indien gelangt.
Whrend der Portugiese den Weg nach Indien um Afrika herum fuchte, war Christoph Kolumbus aus Genna zu der festen berzeugung
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Extrahierte Ortsnamen: Afrikas Indien Alexandria Italien Europa Afrikas Afrika Indien Indien Indien Afrika
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Ii. Lebensbilder aus der Deutschen Geschichte.
gelangt, da man das ersehnte Ziel auch erreichen knne, wenn man westlich steuere, nach dem bisher ganz unbekannten Westen; denn die Erde msse rund sein. Aber es wurde ihm schwer, fr diese Ansicht Glauben zu finden und ein Volk oder einen Herrscher, der das ntige Geld an das unsichere Unternehmen gewagt htte. Nach mehreren vergeblichen Versuchen kam Kolumbus an den Hof der Knigin Jsabella von Ka-stilien. Wohl wollten die Gelehrten, welche die Frstin um Rat fragte, von den Beweisen des scharfsinnigen Seemannes nichts wissen, zumal da
Die Schisse des Kolumbus: Santa Maria. Pinta und Nina.
Kolumbus' Meinung, da die Erde eine Kugel sei, der Bibel zu wider-sprechen schien. Doch erkannte die kluge Herrscherin, da sie es nicht mit einem leichtfertigen Abenteurer zu tun habe. Ihre Geldmittel freilich waren knapp; aber als sie die Stadt Granada, die den Arabern gehrte, erobert hatte, erfllte sie in der Siegesfrende den glhenden Wunsch des Kolumbus, verpfndete ihren Schmuck und rstete dann fr den Genuesen drei kleine Schiffe aus. Nie ist edelmtiges Vertrauen reicher belohnt worden.
Am 3. August 1492 segelte Kolumbus von Palos ab. Schon bei den Azoren mute er eins seiner Schiffe ausbessern. Von da aus steuerte er in die Wasserwste hinaus, die vor ihm kein Seefahrer durch-
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