und Umwälzungen, von liegen und Erfolgen, die Gesinnung bei französischen Nation satten andern müssen. Die Franzosen waren mit ihrem neuen Könige Ludwig Xviii.*) bald unzufrieden. Darauf bauten die Anhänger Napoleons. Sie bereiteten in aller Stille feine Rückkehr vor, und als er am 1. März 1815 mit wenig Mannschaft zu Cannes gelandet war, gingen die gegen ihn geschickten Truppen freudig zu ihm über, und er zog am 20. März triumphierend in Paris ein. Er machte umfassende Kriegsrüstungen und versprach den Franzosen eine freie Verfassung. Aber feine Herrschaft dauerte nur hundert Tage. Die Niederlage bei Waterloo machte ihr ein Ende. Napoleon kehrte nach Paris zurück, wurde aber am 28. Juni von der Volksvertretung gezwungen, abermals abzudanken. Er ging nach la Nochelle, um sich nach Amerika einzuschiffen; da aber die Engländer die Küste bewachten, ergab er sich ihnen und wurde auf ein englisches Schiff gebracht. Die Engländer führten ihn als Staatsgefangenen ans die einsame Felfeninfel St. Helena im Atlantischen Ozean, wo er am 5. Mai 1821 starb.
Tie zum zweitenmal zurückgekehrten Bourbonen konnten sich gleichwohl nicht auf dem Throne Frankreichs halten. Ludwigs X\ Iii. Bruder und Nachfolger, Karl X., erbitterte durch fein streben nach unbeschränkter Macht die Franzosen so sehr, daß Ende Juli 1830 ein Aufstand, die Julirevolution, ausbrach, durch welchen Karl X. verjagt und fein Vetter, Herzog Ludwig Philipp von Orleans, als König der Franzosen auf den Thron erhoben wurde. Obwohl Ludwig Philipp feine Regierung nach freisinnigen Grundsätzen führte, brachten es die republikanisch gesinnten Parteimänner doch dahin, daß am 24. Februar 1848 ein Aufstand losbrach, Ludwig Philipp verjagt, des Thrones entsetzt und ant 4. Mai die Republik ausgerufen wurde. Zum Präsidenten der Republik wurde Ludwig Napoleon, der Neffe Napoleons I., erwählt. Am 2. Dezember 1851 sprengte Ludwig Napoleon die republikanisch gesinnte Nationalversammlung, fetzte die eifrigsten Republikaner erst gefangen, verbannte sie dann aus Frankreich und machte sich, gestützt auf eine allgemeine Volksabstimmung, am 2. Dezember 1852 zum erblichen Kaiser der Franzosen.
Kaiser Napoleon Iii.**) strebte mit Erfolg darnach, Frankreich einen bedeutenden Einfluß auf die Geschicke Europas zu sichern. Zugunsten der Türkei führte er im Bunde mit England von 1853 bis 1856 Krieg mit Rußland und zugunsten Sardiniens und der italienischen Revolutionspartei 1859 mit
*) Bruder Ludwigs Xvi.; Ludwig Xvii. war als Prinz gestorben. (Vergl. S. 214.)
**) Napoleon Ii., der König von Rom, starb 1832.
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Extrahierte Ortsnamen: Napoleons Cannes Paris Paris Amerika Atlantischen_Ozean Frankreichs Frankreich Frankreich Europas England Rom
52
und Besitzergreifung von Mittel- und Sdamerika die reichste Seemacht der Welt.
Christoph Columbus, als Sohn eines Webers in Genua geboren, hatte seine in der Jugend vernachlssigte Bildung aus eigener Kraft vervollkommnet und sich auf mancher gefhrlichen Seefahrt unerschtterlichen Mut und reiche Erfahrung erworben. Durch seine Studien war er von der Kugelgestalt der Erde berzeugt worden und zu dem Gedanken gekommen, da es mglich sein msse, einen Weg nach Indien im Westen zu finden. Seine Plne fanden in Portugal, wohin er sich zuerst begeben hatte, und anfangs auch am spanischen Hofe wenig Gehr. Endlich erreichte er es, wesentlich durch die Untersttzung der Knigin Jsabella, da man ihm drei kleine Schiffe mit zusammen 120 Mann Besatzung anvertraute. Mit diesen verlie er am 3. August 1492 den Hasen von Palos. Lange Wochen steuerte er nach dem Westen, nichts als Meer und Himmel um sich. Selbst die Khnsten der doch zum uersten entschlossenen Mannschaft wurden furchtsam und forderten drohend die Umkehr. Aber Colum-bus blieb unerschtterlich. Am frhen Morgen des 11. Oktober erblickte man Land, und nun kannte der Jubel und die Dankbarkeit des Schiffsvolks keine Grenzen. Es war die Insel Guanahani, die man entdeckt hatte. Columbus nannte sie San Salvador. Von ihr aus weiterfahrend, fand er noch Euba und Hayti. Dann kehrte er nach Spanien zurck. Das spanische Knigspaar berhufte ihn mit Ehren und ernannte ihn zum Viceknig aller entdeckten Lnder. Noch dreimal fuhr Columbus nach Westen und entdeckte neue Inseln und die Kste von Mittelamerika, immer in dem Glauben, den stlichen Teil Indiens vor sich zu haben. (Daher der Name Westindien.) In der Heimat aber brachten seine Feinde und Neider durch ihre Verleumdungen es dahin, da er die Gunst der Herrscher verlor. Als Staatsgefangener wurde er in Ketten nach Spanien zurckgebracht. Zwar stellte sich seine vollstndige Un-schuld heraus; aber der Undank hatte sein Herz gebrochen; er starb kaum fnfzig Jahre alt (1506.)
Ferdinand Cortez eroberte unter fast mrchenhaften Heldenthaten das groe Reich Mexiko (15191521) und Franz Pizarro das Goldland Peru (1526). Ferdinand Magelhaens, der aus portugiesischen in spanische Dienste ge-treten war, begann 1519 die erste Weltumsegelung, fuhr durch die nach ihm benannte Strae in den stillen Ozean und gelangte bis zu den Philippinen. Hier wurde er erschlagen. Aber eines von seinen Schiffen setzte die Reise fort und gelangte um die Sdspitze Afrikas herum nach fast dreijhriger Fahrt wieder nach Spanien.
2. Karl, der Herrscher dieses Reiches, in welchem die Sonne nicht unterging," bewarb sich nach dem Tode Maximilians um die Kaiserkrone. Einigen deutschen Fürsten schien seine Macht aber bedenklich, und sie gingen mit dem Plane um, an seiner Stelle den König Franz I. von Frankreich zu whlen. Es gelang aber, diese verderbliche Wahl zu verhindern, und so wurde schlielich Karl einstimmig zum deutschen Kaiser gekrnt. Seinem Bruder Ferdinand berlie er die sterreichischen Besitzungen, zu denen
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Extrahierte Ortsnamen: Genua Indien Portugal Spanien Mittelamerika Indiens Westindien Spanien Mexiko Peru Afrikas Spanien
131 -
lande (Belgien) fr Spanien zu behaupten; allein die sieben nrdlichen Provinzen, in denen die Reformation eingefhrt war, vereinigten sich zur Utrechter Union, 1579, und sagten sich von der spanischen Regierung los. Nach der Ermordung Wilhelms von Oranien trat sein junger Sohn Moritz an die Spitze der vereinigten General-Staaten", und verteidigte, von der Knigin Elisabeth von England untersttzt, deren Unabhngigkeit. Um England und Holland zugleich zu treffen, sandte Philipp Ii. die groe Armada (unberwindliche Flotte") aus, 1588; diese erlag aber teils den Angriffen der englischen und hollndischen Flotte, teils schweren Strmen. Spanien war endlich (1609) gentigt, die Selbstndigkeit der sieben vereinigten Staaten, derrepnblikholland, anzuerkennen. Die Republik Holland erhob sich, unter Erbstatthaltern aus dem Hanse Oranien, rasch zu hoher Blte. Sie eroberte viele spanisch portugiesische Besitzungen in Afrika und Ostindien, und grndete Batavia aus Java, den Mittelpunkt des hollndisch-ostindischen Handels. Holland wurde die erste Seemacht, Amsterdam der Hauptsitz des Welthandels.
5. Das mu Stuart in England. Mit der jungfrulichen Knigin" Elisabeth starb das Haus Tudor aus (1603). Mit Jakob I., dem Sohne Maria Stuarts, folgte das tzaus Stuart in England. Damit wurden nun England und Schottland vereinigt. Da Jakob I. ein eifriger Anhnger der anglikanischen Kirche war, bedrckte er sowohl die Katholiken als die Pnri-tarier (Reformierten). Unter den Katholiken bildete sich die sog. Pulver-Verschwrung", die aber vereitelt wurde. Die Puritaner wanderten groen-teils nach Amerika aus, wo sie die Neu-England-Staaten (namentlich Massa-chusetts mit Boston) grndeten.
68.
Deutschland bis zum dreiigjhrigen Kriege.
Im Deutschen Reiche war durch den Augsburger Religionsfrieden zwar die uere Ruhe hergestellt, aber keine Ausshnung der Parteien eingetreten; vielmehr steigerte sich der Hader fort und fort, bis 1618 ein neuer furchtbarer Religionskrieg ausbrach. Von Karls V. Thronentsagung bis zum Beginn dieses Krieges herrschten die 4 Kaiser Ferdinand I., Maximilian Ii., R u d o l f Ii. und Matthias.
1. Ferdinand I. 15561564* Auf Karl V. folgte in sterreich und dann auch als deutscher Kaiser dessen Bruder, Ferdinand I. Karl hatte ihm schon bei seinen Lebzeiten die Regierung sterreichs berlassen; Ferdinand vereinigte mit sterreich die Knigreiche Ungarn und Bhmen durch Ver-mhlung mit deren Thronerbin. Doch blieb der sdliche und stliche Teil Ungarns noch lngere Zeit in der Gewalt der Trken. Ferdinand war ernst-lich und mit Erfolg bestrebt, den Frieden zwischen Katholiken und Protestanten aufrecht zu erhalten.
2. Maximilian Ii. 15641576. Ebenso geschah dies unter Ferdinands Sohn, Maximilian Ii., der ihm in sterreich (nebst Bhmen und Ungarn)
9*
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Extrahierte Personennamen: Wilhelms_von_Oranien Wilhelms Moritz Knigin_Elisabeth_von_England Philipp_Ii Philipp Elisabeth Jakob_I. Maria_Stuarts Maria Jakob_I. Karls_V._Thronentsagung Karls_V. Ferdinand_I. Ferdinand_I. Maximilian_Ii Maximilian Matthias Ferdinand_I. Karl_V. Karl_V. Ferdinand_I. Karl Karl Ferdinand Ferdinand Maximilian_Ii Maximilian Ferdinands Maximilian_Ii Maximilian
Extrahierte Ortsnamen: Belgien Spanien England Holland Spanien Holland Afrika Ostindien Holland Amsterdam England England England Schottland Amerika Boston Deutschland Ungarn Ungarns Ungarn
i
94
I l/l 1/1 n / f/hl, y~* x4rfol 5 i V / // M>1 l 0* -* fr * n lsnd e von der spanischen Monarchie. Er verletzte die alten Rechte des Volkes und suchte durch Vermehrung der Bistmer und Einfhrung der Jngui-s i t ulk die Reformation, welche in das Land eingedrungen war, zu unter-drcken. Seiner Halbschwester, Margaretavonparma, die er als Statt-halterin der Niederlande eingesetzt'hatte, stellte er den Kardinal Granvella zur Seite, der sich durch seine Willkr beim Volke sehr verhat machte. Da verbazmn_.-stch--.vie.le Edelleute zu dem Bunde der (bis zum Bettelsack ge* treuen^ Geuse, und vor allen der Prinz Wilhelm von Oranien und die Grasen Egmond und Hoorne, die Hupter des Adels, verteidigten die Rechte des Landes.
2. Herzog Alba. Granvella verlie zwar die Niederlande; aber bald darauf (1567) rckte der Herzog Alba mit einem spanischen Heere ein, und bte durch ^ Verhaftungen, Blutgerst und Scheiterhaufen eine unerhrte Schreckensherrschaft. Ms wegen dieser Maregeln Mrgareta der Regierung entsagte, ging die Statthalterschaft an Alba der, der (1568) Egmond und Hoornein Brssel hinrichten lie und die Verfolgung noch steigerte. Wil-ttetm von Oranien jedoch war entflohn "sammelte Truppen in Deutsch-land und brachte die nrdlichen Provinzen zum Aufstnde gegen die Spanier. Auch zur See begnnen die Niederlnder (die Wassergeusen) den Kampf fr
157ajhre Freiheit. So begann, 1572, der Abfall der Niederlan.de von der spanischen Herrschaft. Daalba die Emprung nicht zu berwltigen vermochte, legte er die Regierung nieder.
3. Der Unabhngigkeitskrieg. Unter Albas Nachfolgern in der Statt-halterschaft dauerte der Krieg mit wechselndem Glcke fort (Belagerung von Lehden, Einnahme und Plnderung von Antwerpen durch die Spanier). Dem dritten derselben, Alexander Farnesevonparma, dem Sohne der Mar-gareta, gelang es zwar, die sdlichen Niederlande (Belgien) sr Spanien zu behaupten und dort die katholische Religion zu befestigen; allein die sieben nrdlichen Provinzen (Holland, Seeland,Utrecht, Geldern, Groningen, Friesland und Oberyssel), in denen die Reformation eingefhrt war, vereinig-
1579 ten sich zurutrechteruuion, 1579, und sagten sich von der spanischen Re-gierung los. Nach der Ermordung Wilhelms von Oranien (zu Delst 1584) trat sein junger Sohn Moritz an die Spitze der vereinigten General-Staaten", und verteidigte, von der Knigin Elisabeth von England untersttzt, deren Un-abhngigkeit. Um England und Holland zugleich zu treffen, sandte Philipp Ii.
1588die groe Armada (unberwindliche Flotte") aus, 1588, welche aber teils den Angriffen der englischen und hollndischen Flotte, teils schweren Strmen erlag. Spanien war endlich (1609) gentigt, einen zwlfjhrigen Waffenstillstand einzugehen, dem dann 1648, im westflischen Frieden, die srmliche Anerkennung der Selbstndigkeit der sieben vereinigten Staaten, der Republik Holland, folgte.
4. Hollands Blte. Die Republik Holland erhob sich, unter Erbstatt-Haltern aus dem Hause Oranien, rasch zu hoher Blte. Sie eroberte viele spanisch-portugiesischen Besitzungen in Afrika und Ostindien, und grndete Ba-tavia aus Java, den Mittelpunkt des hollndifch-ostindischen Handels. Holland wurde die erste Seemacht, Amsterdam der Hauptsitz des Welthandels.
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Extrahierte Ortsnamen: Niederlande Niederlande Deutsch-land Niederlan Albas Belgien Spanien Holland Seeland Groningen Friesland England Holland Spanien Holland Hollands Holland Afrika Ostindien Holland Amsterdam
320
Zeittafel. Vierte Periode.
1388
1400
1412
1414
1415 1419 1431
1437
1438 1440 1448
1453
1455
1477
1486
1492
1493
1498
1499
1506
1512
1516
Der Städtekrieg. Schlacht bei Döffingen.
Ruprecht von der Pfalz übernimmt die deutsche Krone.
Johanna d'are wird zu Domremy geboren.
Das Konzil zu Konstanz nimmt seinen Anfang. Johannes Hus.
Hieronymus von Prag.
Heinrich V. von England besiegt die Franzosen bei Azincourt. Anfang des Husitenkriegs.
Das Konzil zu Basel beginnt. Die Jungfrau von Orleans wird in Rouen verbrannt.
Kaiser Sigismund stirbt.
Albrecht Ii. aus dem Hanse Habsburg solgt den Luxemburgern. Johannes Gutenberg erfindet die Buchdruckerkunst.
Das Konzil zu Basel wird aufgelöst.
Eroberung Konstantinopels durch die Türken.
Der sächsische Prinzenraub durch Kunz von Kanffungen.
Karl der Kühne fällt bei Nancy. Seine Tochter Maria heiratet Maximilian I.
Bartholomäus Diaz entdeckt das Kap der guten Hoffnung.
Christoph Columbus entdeckt Amerika.
Auf Friedrich Iii. folgt Kaiser Maximilian 1.
Vasco de Gama findet den Seeweg nach Ostindien auf.
Die Eidgenossen trennen sich nach Beendigung des Schwabenkrieges vom deutschen Reich.
Christoph Columbus stirbt.
Das deutsche Reich wird in 10 Kreise geteilt.
Anfang des Reichspostwesens durch Franz von Taxis.
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Extrahierte Personennamen: Johanna Johannes_Hus Hieronymus_von_Prag Heinrich_V._von_England Heinrich_V. Sigismund Albrecht_Ii Albrecht Johannes_Gutenberg Karl_der_Kühne Karl Nancy Maria Maria Maximilian_I. Bartholomäus_Diaz Christoph_Columbus Friedrich_Iii Friedrich Maximilian_1.
Vasco_de_Gama Maximilian Christoph_Columbus Franz_von_Taxis Franz
Extrahierte Ortsnamen: Basel Rouen Hanse_Habsburg Basel Amerika Ostindien
— 181 -
Könige Eduard Hl., der auch verwandt mit der Hauptlinie der Ka-petinger war, streitig gemacht. Philipp Vi. war ein Bruderssohn, Eduard Iii. ein Enkel (der Sohn einer Tochter) Philipps des Schönen. Übrigens besaßen die englischen Könige (ans dem Hause Plantagenet) seit Alters Poitou und (Menne in Frankreich erblich, freilich unter der Lehnsoberhoheit des französischen Königs. Der Krieg dauerte von 1339 bis 1453. Anfangs waren die Engländer siegreich. So wurde die französische Flotte im Hasen von Sluis (Sleus), einem berühmten Hafen in den Niederlanden, der jetzt versandet ist, von ihnen geschlagen und zerstreut, und nicht allein zur See, auch zu Lande waren sie den Franzosen überlegen. In der berühmten Schlacht bei Crecy unweit Amiens, 1346, bewies Eduards Iii. 15 jähriger Sohn Eduard, nach der Farbe seiner Rüstung der „schwarze Prinz" genannt, eine außerordentliche Tapferkeit und trug wesentlich dazu bei, daß die Engländer das Feld behaupteten. An dem Kampfe beteiligte sich auch der blinde Böhmenkönig Johann, von vier Rittern geführt, und starb den Heldentod. Die Folge dieser Siege war, daß die Engländer in Frankreich festsetzten. Sie eroberten Calais und Bordeaux, letzteres ergab sich dem tapferen schwarzen Prinzen. Zehn Jahre nach der Schlacht bei Crecy, 1356, gewannen die Engländer eine zweite bei Maupertuis und nahmen den französischen König, Johann den Guten, gefangen. Aber nun wandte sich das Glück aus die Seite der Franzosen. Der Ritter Bertrand du Guesclin eroberte seinem Könige Karl Y., dem Weisen, alle Städte wieder, welche die Engländer in Besitz genommen hatten, nur Calais konnte er ihnen nicht entreißen. Während dieser Zeit starb der schwarze Prinz, nachdem er krank nach London zurückgekehrt war. Nach einer längeren Pause begann Heinrich V von England den Krieg von neuem. Wieder mochten die Fremden rasche Fortschritte. Von ihrem Stützpunkte Calais aus eroberten sie ganz Nordfrankreich und belagerten Orleans. Der junge französische König Karl Vh., der mehr für den Minnegesang und das gesellige höfische Leben als für den Krieg geschaffen war, kam in große Bedrängnis. Der Abfall von ihm begann in feiner eigenen Familie und unter seinen nächsten Vasallen. Seine Mutter und der mächtige Herzog von Burgund traten aus die Seite der Feinde über. Da ward ihm aus wunderbare Weise geholfen. Eine Jungfrau, Jeanne d'arc, die Tochter eines Landmanns aus dem Dorfe Domremy bei Vaucouleurs, gelobte, Orleans zu befreien. Ihr tiefreligiöses Gemütsleben war durch die Kunde von der Not des Königs so aufgeregt worden, daß sie Visionen (überirdische Erscheinungen) zu haben meinte und die Stimme seliger Geister hörte, die ihr verkündeten, daß sie von Gott berufen sei,
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Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Niederlanden Crecy Amiens Frankreich Crecy London Nordfrankreich Burgund Dorfe_Domremy
206
Die Gegenreformation.
ihrem katholischen Vetter Heinrich Darnley, doch war diese Ehe un-glcklich; als sie dann drei Monate nach der Ermordung ihres Gemahls sich mit Bothwell vermhlte, den man als dessen Mrder bezeichnete, emprte sich der schottische Adel gegen sie, setzte sie gefangen und zwang sie, der Regierung zugunsten ihres Sohnes Jakob zu entsagen. Sie floh aus ihrer Haft, widerrief ihren Verzicht und flchtete nach einer Niederlage ihrer Anhnger nach England (1568).
Elisabeth Mit Elisabeth von England stand Maria seit langer Zeit in ge-und Maria. jpaimtem Verhltnis. Elisabeth hatte sich von jeher geweigert, Maria als ihre Nachfolgerin in England anzuerkennen, und die aufstndischen Schotten gegen sie untersttzt; dagegen hatte Maria sich in ein Bndnis mit den katholischen Mchten zum Sturze Elisabeths eingelassen. Als sie jetzt den Boden Englands betrat, wurde sie gefangengenommen und neunzehn Jahre hindurch in Gewahrsam gehalten. Mehrfach fanden unter dem englischen Adel Verschwrungen zu ihren Gunsten statt. Nach der Entdeckung der Verschwrung Babingtons wurde sie vor Gericht ge-stellt; da sie ihre Mitwissenschaft zugab, wurde sie zum Tode verurteilt Mrifi587.und das Urteil vollstreckt (1587). Hierauf erklrte Philipp Ii. an Elisabeth den Krieg. Er entsandte (1588) eine Flotte von 130 groen und vielen kleinen Schissen, die Unberwindliche Armada", unter Medina Sidonia in den Kanal, die einem spanischen Heere unter Alexander Faruese die Landung an der englischen Kste ermglichen sollte. Untergang Aber sie erlitt durch die khnen Angriffe der englischen Flotte (unter dem der Armada Erdnmsegler Franz Drake) und durch Strme so schwere Verluste, da 1588' Medina Sidonia nicht einmal die Hlfte seiner Schiffe zurckbrachte. Philipps Unternehmen war vllig miglckt; Elisabeth lie eine Medaille prgen mit der Inschrift Afflavit Dens et dissipati sunt.
Aufschwung Von diesem Schlage hat sich Spaniens Macht nicht wieder erholt, (Englands, während sich die Herrschaft seiner Gegner in England, den Niederlanden und Frankreich befestigte. Namentlich stieg die englische Seemacht empor; nachdem bereits 1584 Walter Raleigh die Kolonie Virginia (ut Nordamerika) angelegt hatte, wurde 1600 die Ostindische Kompanie begrndet. Wie sich Elisabeth und ihre Minister (Lord Burleigh) um die Hebung der Wohlfahrt und des Ansehens Englands verdient machten und Ackerbau, Handel und Gewerbe frderten, erwachte unter ihrer langen, glucklichen Regierung auch ein reges geistiges Leben. William Shakespeare (15641616) dichtete seine Dramen, und Franz Bacon von Verulctm schuf durch grundlegende philosophische Schriften eine neue Methode der wissenschaftlichen Forschung.
Auf Elisabeth folgte Jakob I. (1603-1625), der Sohn der Maria (1603-1625). (Stuart. Calvinistisch erzogen, trat er in England zur anglikanischen Kirche der; sich in die religisen Kmpfe des Festlandes einzumischen, zeigte er wenig Neigung*).
*) Genaueres siehe Teil Vi, 2.
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Extrahierte Ortsnamen: England England Englands Medina_Sidonia Spaniens Englands England Frankreich Nordamerika Englands England
sie habe darum gewußt, und stellte sie vor ein Gericht, das sie zum Tode verurteilte. Marias Schuld war nicht erwiesen; dennoch ließ Elisabeth das Urteil vollstrecken (1587), nachdem sie ihre Feindin 18 Jahre lang gefangen gehalten hatte.
5. Oie unüberwindliche Flotte (1588). Um Marias Tod zu röchen und zugleich England dafür zu bestrafen, daß es den Niederländern Beistand geleistet hatte, rüstete Philipp Ii. von Spanien eine ungeheure Flotte aus. In seinem Übermute nannte er sie selber „die unüberwindliche Armada". Ganz (England erschrak, als der gewaltige Feind seinen Küsten nahte. (Elisabeth konnte den Riesenschiffen der Spanier nur kleine unansehnliche Fahrzeuge entgegenstellen, Aber Wind und Id etter wurden (Englands Bundesgenossen. (Ein entsetzlicher Sturm fuhr in die spanische Flotte, zerstreute sie und trieb eine Menge von Schiffen auf Klippen, an denen sie rettungslos zerschellten. Was die Meereswogen nicht verschlangen, das fiel den (Engländern in die Hände, welche die versprengten feindlichen Schiffe stink angriffen und wegnahmen. So endigte der ganze stolze Kriegszug- mit einer furchtbaren Niederlage der Spanier, und (England wurde fortan neben Holland zur großen Seemacht.
6. Vereinigung Englands und Schottlands. Elisabeth war nie vermählt. Nach ihrem Tode folgte Maria Stuarts Sohn Jakob, König von Schottland, auf dem Throne (Englands. Hierdurch wurden beide Reiche unter dem Namen Großbritannien vereinigt.
41. Heinrich Iv. von Frankreich.
t. Die Hugenotten. Die Reformation war von der Schweiz her nach Frankreich gedrungen (s. Nr. 37, 2). Man nannte hier ihre Anhänger Hugenotten. Sie hatten von Anfang an eine schwere Lage, da die große Mehrzahl des Volkes am alten Glauben festhielt, und die französischen Könige mit Strenge gegen die Anhänger der neuen Lehre verfuhren. Doch gehörten auch sehr viele Große des Reiches zu den Hugenotten, so der junge Prinz Heinrich übn Navarra, ein verwandter der Königsfamilie. Da beschloß die ränkevolle Königin Katharina, die ihren Sohn, den jungen König Karl Ix., ganz in ihrer Gewalt hatte, die neue Religionspartei völlig auszurotten. „(Es ist Seit," sagte sie arglistig, „daß Friede werde zwischen Katholiken und Hugenotten. Um die Aussöhnung zu besiegeln, will ich dem Prinzen Heinrich von Navarra meine Tochter zum Weibe geben." Der Prinz nahm das Anerbieten an und lud die
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Extrahierte Ortsnamen: Marias England Spanien England Englands England Holland Englands Schottlands Schottland Englands Frankreich Frankreich Navarra
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er mit dem Papste, weil dieser des Königs verlangen, ihn von seiner Frau zu scheiden, zurückwies. Da trennte sich Heinrich aus eigner tttacht von seiner Gemahlin und heiratete eine andre Frau. Zugleich erklärte er: „Der Papst hat in meinem Lande nichts mehr zu befehlen; ich selber bin das Oberhaupt der englischen Kirche." Er hob die Klöster aus und schrieb Glaubensartikel, die alle seine Untertanen annehmen mußten, lver sich nicht fügte, wurde grausam verfolgt: Tausende von Menschen starben auf dem Blutgerüste ober am Galgen. Ruch zwei seiner Gemahlinnen — denn Heinrich hatte nacheinander sechs Frauen — ließ er enthaupten.
2. Die Reformation in England. Heinrichs willkürliche und gewalttätige Änderungen im Kirchenwesen waren keine wahre Reformation; darum entstanden nach seinem Tode noch lange heftige Kämpfe um die Religion, bis die evangelische Lehre siegte. Das geschah unter seiner Tochter, der Königin Elisabeth. Sie schaffte den katholischen Gottesdienst ab und gründete die englische oder anglikanische Kirche, die auch die bischöfliche genannt wird, weil Bischöfe an ihrer Spitze stehen. Sie stimmt in der Hauptsache mit der übrigen evangelischen Kirche überein, weicht aber in den äußern Formen von ihr ab.
3. Englands Aufschwung. Unter (Elisabethsregierung hatte (England eine ruhmvolle Zeit. Denn Elisabeth war eine kräftige, kluge und tätige Herrscherin, die eifrig für die Wohlfahrt ihres Landes sorgte. Sie ist als die Gründerin der großen Seemacht Englands zu betrachten. (Englische Seefahrer besuchten alle Meere; man fing an, Niederlassungen in Nordamerika zu gründen und trat in Handelsverkehr mit dem reichen Ostindien. Der Seeheld Franz Drake roar der erste Engländer, der die Erde umschiffte. Ruch brachte er die ersten Kartoffeln aus Rmerika mit; vorher hatte man in Europa von diesem wichtigen Nahrungsmittel, das uns unentbehrlich geworden ist, nichts gewußt.
4. Maria Stuart. Ein böser Schatten fällt auf die berühmte englische Herrscherin durch ihr Verhalten gegen die Königin Maria Stuart von Schottland. Maria war eine unbesonnene Frau, die ihre Untertanen nicht zu regieren verstand. Sie hatte daher ihren Thron verloren und war nach England geflohen, um bei (Elisabeth, ihrer Verwandten, Schutz zu suchen. Rber Elisabeth setzte sie gefangen, weil sie fürchtete, die schottische Königin könne ihr gefährlich werden. Denn die Katholiken in England haßten die evangelische Elisabeth und waren der katholischen Maria zugetan. Rls gar eine Verschwörung gegen (Elisabeths Leben entdeckt wurde, beschuldigte man Maria,
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Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrichs Heinrichs Elisabeth Franz_Drake Franz Maria_Stuart Maria Maria Maria Maria Elisabeth Maria Maria Maria Maria
Extrahierte Ortsnamen: England Englands England Englands Nordamerika Ostindien Rmerika Europa Schottland England England
Schulformen (OPAC): Konfessionell gemischte Schule
Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
Geschlecht (WdK): koedukativ
Konfession (WdK): Konfessionell gemischt
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verarmte das Land, trotz der reichen Kolonien und ihres Goldes. Selbst der mächtige König war am Ende so arm, daß man in den Kirchen für ihn sammelte. Der finstere Mann starb nach langer Regierung einsam und verlassen.
37. Die Königin Elisabeth von England.
1. König Heinrich Viii. von England. Zur Zeit Luthers und Kaiser Karls V. regierte in England der König Heinrich Viii. Der schrieb ein Buch gegen Luther, und der Papst verlieh ihm dafür den Ehrentitel: „Verteidiger des Glaubens". Bald darauf aber zerfiel er mit dem Papste, weil dieser des Königs Verlangen, ihn von seiner Frau zu scheiden, zurückwies. Da trennte sich Heinrich aus eigner Macht von seiner Gemahlin und heiratete eine andere Frau. Zugleich erklärte er: „Der Papst hat in meinem Lande nichts mehr zu befehlen; ich selber bin das Oberhaupt der englischen Kirche." Er hob die Klöster auf und schrieb Glaubensartikel, die alle seine Unterthanen annehmen mußten. Wer sich nicht fügte, wurde grausam verfolgt: Tausende von Menschen starben auf dem Blutgerüste oder am Galgen. Auch zwei seiner Gemahlinnen — denn Heinrich hatte nacheinander sechs Frauen — ließ er enthaupten.
2. Die Reformation in England. Heinrichs willkürliche und gewalttätige Änderungen im Kirchenwesen waren keine wahre Reformation; darum entstanden nach seinem Tode noch lange heftige Kämpfe um die Religion, bis die evangelische Lehre siegte. Das geschah unter seiner Tochter, der Königin Elisabeth. Sie schaffte den katholischen Gottesdienst ab und gründete die englische oder anglikanische Kirche, die auch die bischöfliche genannt wird, weil Bischöfe an ihrer Spitze stehen. Sie stimmt in der Hauptsache mit der übrigen evangelischen Kirche überein, weicht aber in den äußern Formen von ihr ab.
3. Englands Aufschwung. Unter Elisabeths Negierung hatte England eine ruhmvolle Zeit. Denn Elisabeth war eine kräftige, kluge und tätige Herrscherin, die mit Eifer für die Wohlfahrt ihres Landes sorgte. Sie ist als die Gründerin der großen Seemacht Englands zu betrachten. Englische Seefahrer besuchten alle Meere; man fing an, Niederlassungen in Nordamerika zu gründen und trat in Handelsverkehr mit dem reichen Ostindien. Der große Seeheld Franz Drake war der erste Engländer, der die Erde umschiffte. Auch brachte er die
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T15: [Schiff Flotte Hafen England Jahr Insel Engländer Meer Küste Kriegsschiff], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil]]
TM Hauptwörter (200): [T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T49: [König Königin Herzog Peter Hof Elisabeth Minister Tod Graf Regierung], T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr]]
Extrahierte Personennamen: König_Heinrich_Viii Heinrich Karls_V. Karls_V. Heinrich_Viii Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Heinrichs Heinrichs Elisabeths Elisabeth Franz_Drake Franz
Extrahierte Ortsnamen: England England England England Englands England Englands Nordamerika Ostindien