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1. Teil 1 = Grundstufe B - S. 20

1895 - Halle a. d. S. : Schroedel
20 Globuslehre. weist die heiße Zone die zahlreichsten Tierformen auf. — Das Deutsche Reich liegt in der nördlichen gemäßigten Zone und hat also eine gemäßigte, d. h. mittlere Wärme. Unsere Pflanzen- und Tierwelt ist zwar nicht so üppig und reichgestaltig, als die in den begünstigten Strichen der heißen Zone, aber durchaus weit entfernt von der Arm- seligkeit der Pflanzendecke und der Tierwelt in den Polargegenden. 7. Das Klima, (vergl. S. 8.) Das Klima eines Landes wird Haupt- sächlich bedingt durch seine Wärmeverhältnisse, Winde und Niederschläge. a) Die durchschnittliche Jahres wärme eines Landes richtet sich zunächst nach seiner Lage zum Äquator. Es gilt hier also das Gesetz: Je näher dem Äquator, desto wärmer! Von weiterem Einfluß auf die Wärmeverhältnisse eines Ortes ist die Höhenlage desselben. Die oberen, dünneren Luftschichten halten weniger Wärme fest, als die niederen, dichten Schichten, denen sich von dem erwärmten Erdboden auch viel mehr Wärme mitteilt. In dieser Hinsicht gilt also das Gesetz: Je höher, desto kälter! b) Die Winde entstehen hauptsächlich dadurch, daß die Luft an verschiedenen Orten der Erdoberfläche ungleich erwärmt wird. Warme Luft ist leicht und steigt empor, kalte ist schwerer und strebt nach den erwärmten Gebieten. Aus den südlicheren Gegenden erhalten wir warme Winde, aus dem N. kalte. c) Die Winde führen die Nied erfchläge herbei. Weht der Luftzug vom Meere her, fo ist er mit Feuchtigkeit gesättigt und bringt Niederschläge (Nordseeküsten). Kommt er dagegen über weite, wasserarme Landstrecken, so ist er trocken. Deshalb bringen uns die Westwinde Regen, die Ostwinde aber trockenes, im Winter dazu schneidend kaltes Wetter. — Ein Land, welches von den feuchten Seewinden beherrscht wird, hat Seeklima, ein solches, das vom Einfluß des Meeres weniger berührt wird, hat Landklima. 8. Die Bevölkerung der Erde. Sie beträgt fast 1 500 Mill. Menschen. Dieselben hat man auch nach ihren körperlichen Merkmalen in 7 Rassen ein- geteilt: 1. Kankasier oder Mittelländer, 2. Mongolen, 3. Ma- layen, 4. Neger, 5. Buschmänner und Hottentotten, 6. In- dianer oder Rothäute, 7. Australier. Die Kaukasier haben eine hell- bis bräunlichweiße Hautfarbe, langes Haar und starken Bartwuchs. Sie sind die wohlgebildetste, gesittetste und mächtigste aller Rassen, hauptsächlich über Europa, Nordafrika und Vorderasien, aber auch in Nord- amerika und den übrigen Teilen der bewohnten Erde verbreitet. Sie sind der Haupt- träger höherer Kultur und Gesittung. Ihre Zahl beträgt über 630 Mill. Die Mongolen haben Weizen- bis getrübt-gelbe Hautfarbe, schwache» Bart- wuchs, vorstehende Jochbogen, meistens schiefe Stellung der schmalgeschlitzten Augen. Sie bewohnen vorzugsweise den 0. und N. Äsiens, sind zun: Teil altgesittet. Ihre Zahl beträgt etwa 580 Mill. Die Malayen, von hell- bis schwarzbrauner Hautfarbe, schwarzem, lockigem Haupthaar und breiter Nase, sind über das südöstliche Asien und die Südseeinseln verbreitet. (32 Mill.) Die Neger, von dunkelschwarzer bis hellgrauer Hautfarbe, wolligem, oft ver- filztem Haupthaar, spärlichem Bartwuchs, niedriger Stirn, hervortretendem Oberkiefer, wulstigen Lippen und breiter Nase, hauptsächlich in Afrika, aber auch zahlreich in Amerika vertreten (etwa 175 Mill.). Die Buschmänner und Hottentotten in Südafrika weifen ledergelbe oder lederbraune Hautfarbe, verfitztes Haupthaar und schwachen Bartwuchs, breiten Mund mit vollen Lippen, schmal geschlitzte, aber nicht schief stehende Augen auf. Die Indianer oder Rothäute sind die llrbewohner von Amerika. Sie haben hellere oder dunklere rötlichbraune Hautfarbe, schwarzes, straffes Haar, niedrige Stirn, her- vortretende Nase und Backenknochen. Ihre Zahl beläuft sich nur noch auf etwa 11 Mill. Die Australier aus dem australischen Festlande, mit dunkler, bisweilen selbst schwarzer Hautfarbe, schwarzem, straffem Haar, unschönem Körperbau und unförmlicher Munde. Ihre Zahl ist sehr zusammengeschmolzen. Außer diesen Hauptrassen giebt es noch manche Volksstämme, welche ihrer körper lichen Merkmale wegen als Raffenmifchvölker oder auch als Übergangsgruppen der einzelnen Rassen betrachtet werden. (52 Mill.)
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