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1. Teil 1 = Grundstufe B - S. 78

1895 - Halle a. d. S. : Schroedel
78 Landeskunde. e. Das deutsche Tiefland. Überblick. Das deutsche Tiefland nimmt den Raum zwischen der mitteldeutschen Gebirgsschwelle und der Nord- und Ostsee ein. Es umfaßt nahezu die Hälfte des deutschen Reichsgebietes. Vom preußischen Staat gehören 2/3 der Bodenfläche dem deutschen Tieslande an, ferner die Großherzogtümer Mecklenburg-Schwerin, Mecklenburg-Strelitz und Oldenburg, die Hauptteile der Herzogtümer Braunschweig und Anhalt und die freien Städte Hamburg, Lübeck und Bremen mit ihren Gebieten. Die größte Ausdehnung des Tieflandes ist die von 0. nach W. Dieser Weg beträgt etwa 1150 Km. Die größte Breite (etwa 500 km) weist es an der Ostgrenze des Reichs auf, während es sich nach W. zu immer mehr verengert. Der Bodengestaltuug nach ist es durchaus uicht so einförmig, als man beim ersten Blick auf die Karte zu glanben geneigt ist. Im N., an der Ostsee oder dem baltischen Meere entlang, zieht sich der seenreiche baltische Landrücken dnrch Ost- und Westprenßen, Pommern, Mecklen- bürg und Schleswig-Holstein hin. Im 3. verläuft der südliche Land- rücken zunächst ans der rechten, dann auf der linken Oberfeite, setzt sich weiter nordwestlich im Fläming fort und endigt in der Lüneburg er Heide. Zwischen beiden Landrücken lagert sich das mittlere und östliche Binnenland des Tieflandes gleich einem großen, muldenförmigen Becken, welches nach 0. an Breite zunimmt. Der kleinere westliche Teil des Tief- landes dacht sich in flachen, breiten Ebenen znr Nordsee ab. Wiederhole die großen Ströme des Tieflandes! Das ganze Tiesland gliedert sich in einen größeren östlichen und einen kleineren westlichen Teil, welche durch die Elbfurche vou einander geschieden werden. Beide weisen bezüglich ihrer Bodenform und Bodenbeschaffenheit und hinsichtlich des Klimas wesentliche Unterschiede auf. Der östliche Teil heißt ostdeutsches Tieflaud, der westliche das westdeutsche Tiefland. 2. Das ostdeutsche Tiefland. Es ist im wesentlichen das Hinterland der Ostsee. I. Boden form und Bodenbeschaffenheit lassen folgende natür- liche Gebiete unterscheiden: 1. die Ostseeküste, 2. den baltischen Land- ri'tcken, 3. die breite Thalmulde zwischen den beiden Landrücken, 4. den südlichen Landrücken. 1. Die Ostseeküste des frciitfchen Gebiets weist drei große Eiubuch- tuugeu auf: die Dauziger, pommersche und Lübecker Bucht. Ab- gesehen von einzelnen Steilküstenformen bei Samland und der Insel Rügen ist die ganze Küstenstrecke Flachküste mit großen Dünenbildüngen. Eigentümlich sind ihr die H asfbildungen. Es sind dies Strandseen, welche durch schmale Landzungen, Nehrungen genannt, oder anch durch Juselbildung von der See abgetrennt sind. Die größten derselben sind das kurische, das frische und das Stettin er Hasf. Im Gebiete des kurischen Haffes und am samländischen Strande wird Bernstein gewonnen. An der pommerscheu Küste liegeu die Inseln Rügen, Usedom und Wolliu.
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