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1. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 97

1845 - Heidelberg : Winter
§. 39. Der peloponnesische Krieg. 97 Sparta forderte nun Athen auf, alten seinen bedrückten Bundesgenossen die Freiheit zu geben, und den Perikles zu verbannen, und da natürlich Athen das nicht that, erklärte Sparta den Krieg. Weil Athen durch seine Seemacht, Sparta aber durch seine Landmacht das Übergewicht hatte, so überließen die Athener auf des Perikles Nath das platte Land den Pelo- ponnesiern zur Verwüstung, während sie ihre Städte ver- theidigten und mit ihren Flotten die peloponnesischen Küsten verheerten. Zum Unglück brach gleich im nächsten Jahre in der mit Menschen überfüllten Stadt Athen eine furchtbare Pest aus, die einen großen Theil der Einwohner und darunter selbst den Perikles, die Hauptstütze Athens, dahin- raffte. An die Stelle dieses Mannes, der bei allen seinen Unter- nehmungen mehr sein Vaterland; als sich, im Auge gehabt, und durch seine Geisteskraft und Mäßigung, so wie durch seine hinreißende Beredtsamkeit das unruhige und begehrliche Volk stets zu zügeln gewußt hatte, traten nun einerseits Nikias, anderseits der rohe Kleon, der sich nur durch niedrige Mittel in der Gunst der Menge zu hatten wußte. Der Krieg dauerte nun mit abwechselndem Glücke fort, wiewohl Athen im Ganzen die Oberhand hatte. Als aber 421 in der Sch lacht-bei Amphipölis auf Seite der be- siegten Athener Kleon, und auf Seite der siegenden Spar- taner deren edler Feldherr B r a sl d a s gefallen war, so gelang es dem Nikias einen Frieden zu vermitteln, der jedoch nur eine kurze Waffenruhe gewährte. Immer schwieriger wurde es, das athenische Volk zu re- gieren, das nur auf den hörte, der seinen Launen und Leiden- schaften, seiner Eitelkeit und seiner Lust am Sinnengenuß zu schmeicheln verstand. Vergebens geißelte Aristophsires in seinen Lustspielen die Thorheiten der Athener; vergebens
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