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1. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 170

1845 - Heidelberg : Winter
170 tz. 63. Das röm. Reich von Tiberius bis Domitian. deutschlands wieder verloren gieng. Denn als die bisher so unbändigen, freiheitliebenden Deutschen sich dem römischen Joche schon gefügt zu haben schienen (s. §. 60 a. E.), warf plötzlich der Cheruskerfürst Armrnius 9 n. Chr. durch den Sieg der Deutschen Lm teuto- burger Walde über Varuö und seine Legionen die Römer über den Rhein zurück, und befreite dadurch Deutsch- land für immer von der Gefahr, mitderfrei- heit seine Sitte, Sprache und sonstige Grund- eigen thümlichkeit zu verlieren. (Deß eingedenk errichtet ihm unsere Zeit ein Denkmal auf dem Teutberge bei Detmold.) Nichts desto weniger war das römische Reich in seinem ganzen Umfange auf der höchsten Stufe der Macht und Si- cherheit, als 141 n. Chr. Auguftus starb und das Reich seinem adoptirten Stiefsohne Tiberius überließ. Unter diesem heuchlerischen und grausamen Despoten, in dessen Negierungszeit der Tod Christi fällt, versuchte sein Neffe und Adoptivsohn, der durch Tapferkeit, Edelsinn und Geistesbildung ausgezeichnete (Hermanicus, des Drusus Sohn, durch dreimalige Ein- fälle Deutschland zu erobern, wurde aber von dem auf sein Glück eifersüchtigen Kaiser zurückberufen und als Oberbefehls- haber nach dem Orient geschickt, wo er nicht unwahrscheinlich an Gift starb. Nach einer 23jährigen, mit Lastern aller Art befleckten Regierung starb Tiberius und erhielt des Germanicus jüng- sten Sohn C. Caligula zum Nachfolger, der anfangs löblich regierte, bald aber in einen wahnsinnig-grausamen und tollvcrschwenderischen Regenten umschlug, und darum von einem Obersten der Prätorianer (Leibwache) ermordet wurde. Hierauf riefen die Prätorianer dessen Oheim, den C. Claudius (41) zum Kaiser aus, der aus Schwäche und Furchtsamkeit die Regierung einem Günstlinge und sei- nen , durch ihr schändliches Leben berüchtigten Gemahlinnen (Messalina und Agrippina) überließ, von denen die zweite
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