1845 -
Heidelberg
: Winter
- Autor: Dittmar, Heinrich
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Progymnasium, Pädagogium, Realschule, Höhere Bürgerschule, Lateinschule, Lehrerseminar
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten, Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Bürgerschule, Gymnasium, Lateinische Schule, Pädagogium, Realschule
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
§. 64. Das röm. Reich von Nero bis Constantin.
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2. Von Nero bis Constantin.
§. 64. Hade) Domitians Ermordung folgte zwischen den Jahren
96- 189 eine Reihe von fünf edel n, durch den Senat ge-
wählten Cäsaren, unter denen das römische Reich glück-
liche Zeiten hatte.
Der milde und gerechte Nerva (96 — 98) gab dem
Reiche zweckmäßige Einrichtungen; der ihm gleiche und da-
bei tapfere Trajan (98 —117) machte Dacien zur rö-
mischen Provinz und nahm den Parthern Armenien, Me-
sopotamien und Assyrien ab; der friedliebende und
thätige Hadrian (117 — 158) durchreiste oft zu Fuß den
größten Theil des Reichs und traf überall wohlthätige An-
ordnungen: doch ließ er die Christen verfolgen, weil
er sie für eine jüdische Seele hielt, die Juden aber durch ei-
nen neuen Aufruhr (unter Anführung des Bar-Cochba oder
Sternensohns, eines falschen Messias) seinen Zorn so gereizt
hatten, daß sie Jerusalem gänzlich verlassen mußten, das nun
von römischen Colonisten besetzt und neu gebaut wurde, und
den Namen Ä l i a C a p i t o l i n a erhielt.
Der edle und gerechte Antoninus Pius (138—161)
erhielt durch rastlose Thätigkeit die Ruhe des Reichs, Mar-
cus Aurelius Antoninus Philosophus (161 —
180) aber, der nach den Grundsätzen der stoischen Philoso-
phie durch Strenge gegen sich selbst den Anforderungen des
Gewissens möglichste Genüge zu thun suchte, mußte in den
schweren Markomannenkriegen an der Nordgränze
seines Reiches erfahren,-daß die größte Gefahr für das römi-
sche Reich von Seite Deutschlands drohe.
Nach Marc Aurel's Tode beginnt mit seinem Sohne
Cornrnödus, der ein zweiter Nero war,
189—393 die Reihe der meist schlimmen Cäsaren, die
größtentheils durch die Wahl des Heers zum Thron erho-
den wurden, und (mit Ausnahme weniger, zu denen vor-
züglich der edle Alexander Severus, 222 — 235, und
der „Wiederhersteller des Reiches" Aurelian, 270 — 284,