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1845 -
Heidelberg
: Winter
- Autor: Dittmar, Heinrich
- Hrsg.: ,
- Auflagennummer (WdK): 3
- Sammlung: Geschichtsschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten, Progymnasium, Pädagogium, Realschule, Höhere Bürgerschule, Lateinschule, Lehrerseminar
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten, Mittlere Lehranstalten, Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Bürgerschule, Gymnasium, Lateinische Schule, Pädagogium, Realschule
- Inhalt Raum/Thema: Weltgeschichte
- Inhalt: Zeit: Alle Zeiten
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h. 96. Der dreißigjährige Krieg.
2. Das siebzehnte Jahrhundert.
fl. Der dreißigjährige Krieg.
rr) Der böhmisch-pfälzische und der niedersächsisch-
dänischekrieg.
§. 96. ^ie Spannung der Katholiken und Protestanten in
Deutschland stieg unter der schwachen Regierung Ru-
dolfs Ii, des Sohnes Marinülians Ii, durch gegenseitige
Eingriffe immer höher. Die Protestanten drangen auf Er-
neurung der Religionsfriedcns - Bestätigung, die man ihnen
aber nur gegen Herausgabe der seit dem Passauer-Vertrag
eingezogenen Güter gewähren wollte. Als daher die Unter-
drückung der Protestanten insteyermark und die Ächtung Do-
nauwörths ihre Besorgnisse steigerte, so schloßen sie 1608
eine Union zum Schutze ihrer Rechte unter dem reformirten
Kurfürsten Friedrich Iv von der Pfalz, wogegen als-
dann die Katholiken eine Liga unter dem Herzog Maxi-
milian von Bayern schloßen. Beide Theile geriethen
kurz darauf bei Gelegenheit des Iülichischen Erbfolgestreites mit
den Waffen aneinander; doch machten sie bald wieder Frieden.
Als nach Rudolfs Tode sein Bruder Mathias Kai-
ser wurde, ließ er sich bereden, seinem Vetter Ferdinand,
als künftigem Nachfolger, einstweilen die Regierung von Böh-
men, Ungarn und Österreich zu übertragen. Weil aber der
sirengkatholische Ferdinand in seinen Erblanden Steyermark,
Kärnthen und Krain den Protestantismus völlig unterdrückt
hatte, so befürchteten die protestantischen Stände in Böhmen,
welche von Rudolf im sogenannten Majestätsbriefe
freie Religionsübung erhalten hatten, das gleiche Schicksal.
Wirklich wurde auf kaiserlichen Befehl von zwei Kirchen,
welche von protestantischen Unterthanen katholischer Stände
gebaut worden waren, die eine niedergerissen, die andere
geschlossen, und als die protestantischen Stände sich darüber