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1. Von der Bildung des Fränkischen Reiches bis zum Westfälischen Frieden - S. 36

1905 - Leipzig : Hirt
36 Das Deutsche Reich des Mittelalters. Männer auf die ppstliche Wrde Anspruch. Es wurde eine Kirchen-Versammlung berufen, und zwei derselben erklrte man fr abgesetzt, der dritte trat freiwillig zurck. Den Herzgen von Tuskulum sprach Heinrich das angemate Recht ab und bertrug die Papstwahl der Geistlichkeit und dem Volke von Rom, nahm aber fr den Kaiser das Vorschlagsrecht und die Entscheidung bei der Wahl in Anspruch. Auf Vorschlag Heinrichs wurde dann der Bischos Suitger von Bam-berg zum Papste erwhlt. Dieser krnte Heinrich zum Kaiser und er-lie strenge Vorschriften gegen die Simonie, den Ankauf geistlicher mter, einen Unfug, der in jener Zeit in Italien fehr verbreitet war. Persnlichkeit. Heinrich Iii. war die hervorragendste Erscheinung unter den Fürsten seiner Zeit. Dazu besa er ein tiefreligises Gemt. berall schtzte er Recht und Gesetz; gegen Frevler war er streng, gegen Hilflose mild. Heinrich Iv. Erziehung. Heinrich Iv. war beim Tode seines Vaters erst 6 Jahre alt. Die Reichsverwaltung leitete seine Mutter, die Erziehung de* jungen Knigs anfangs Erzbischof Anno von Kln, dann Adalbert von Bremen. Anno war zu streng, Adalbert zu nachsichtig. So lernte der reichbegabte König nicht die einem Fürsten so notwendige Selbst-beherrschung. Die mangelhafte Erziehung sowie die milichen Zeitver-Hltnisse machten sein Leben unglcklich und brachten ihn in schwierige Zerwrfnisse mit den Sachsen, mit den deutschen Fürsten und mit dem Papste Gregor Vii. Der Jnvestiturstreit. Einsetzung der Bischfe. Seit Karl dem Groen pflegten die Kaiser die Bischfe und bte einzusetzen und sie mit Ring und Stab, den Zeichen der geistlichen Gewalt, zu belehnen. Unter den Ottonen wurden die Bischfe zugleich die weltlichen Landesherren ihres Sprengels. Dadurch waren die Bischofssthle besonders gesucht seitens der nachgeborenen Shne des hohen Adels, weil sie frstliche Ehren, Herrschergewalt und reiche Einknfte boten. Prinzen des kaiserlichen Hauses saen auf Bischofssthlen. Bruno, Ottos des Groen Bruder, war Erzbischos von Cln, Wilhelm, des nmlichen Kaisers Sohn, Erz-bischof von Mainz. Viele wrdige Männer haben die Kaiser auf die Bischofssthle erhoben, Männer, felsenfest im Glauben, rein im Wandel, dem Vaterland ebenso ergeben wie der Kirche. Simonie. Einige Kaiser machten dagegen aus der Besetzung der Bischofssthle und Abteien ein Geschft. Wer ihnen die grte Summe bot, erhielt das geistliche Amt, ohne Rcksicht, ob er wrdig oder unwrdig war. Solcher unwrdigen Handelsgeschfte, die man Simonie nannte, haben sich Otto Il, Konrad Ii. und iu ganz besonderm Mae Heinrich Iv. schuldig gemacht. Natrlich mute die Kirche darunter leiden.
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