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1. Geschichte des Altertums - S. 6

1879 - Mainz : Kunze
6 Erster Abschnitt. Verteidigung des Landes beauftragt; aus ihnen wurden die Könige gewhlt. 3) Die Gewerbtreibenden (Waischis), Ackerbauer und Han-delsleute. 4) Die Sudras, besiegte Ureinwohner, bilden die dienende Klasse; sie sind von dem Lesen der Bedas ausgeschlossen und von den brigen Kasten verachtet, aber nicht unrein. Durch Verheira-tungen aus verschiedenen Kasten sind mehrere verachtete Mischkasten entstanden; am verachtetsten aber sind die Parias, die Nachkommen der nicht unterworfenen Ureinwohner, deren bloe Berhrung den Reinen den grten Nachtheil bringt. Indien ist niemals zu einem einzigen Reiche vereinigt gewesen; es gab verschiedene Herrschersitze, die oft mit einander in Feindschaft standen; in jedem einzelnen Reiche herrschte die starrste Gliederung, so da selbst das kleinste Dorf ein streng abgeschlossenes Ganze bildete, wobei natrlich kein Gemeinsinn und keine Vaterlandsliebe auf-kommen konnte. Ein heftiger Kampf entstand, als Gautama, ge-Buddha, nannt Buddha (d. i. der Weise), Stifter einer neuen Religion 1 543 wurde (im 6. Jahrhundert v. Chr.). Da diese keine Kasteneintheilung anerkannte, so sah sich die Priesterkaste der Brahmanen nicht nur in ihrer Religion, sondern auch in ihren Staatseinrichtungen auf das empfindlichste bedroht und veranlate gegen den Buddhaismus die w-thendste Verfolgung, welche damit endete, da derselbe aus Vorderindien gnzlich vertrieben ward, dagegen die weiteste Verbreitung der das stliche Asien gewann. Von fremden Eroberern ist Indien bis auf Alexander den Groen unberhrt geblieben. Um das Jahr 56 v. Chr. fhrte ein König Vikramaditya Indien zu seiner hchsten Blte. Denkmler Von der frhzeitigen hohen Bildung der Inder zeugen eine er und 1 ungemein reiche Literatur, sowie die groartigsten Baudenkmler. Baukunst Unter der Literatur der Inder nehmen die schon erwhnten Bedas (d. i. Wissen, Geoffenbartes) die erste Stelle ein. Auf sie grndet sich Religion und Gesetzgebung, ja sie sind die Quelle aller brigen indischen Literatur geworden. Diese erstreckt sich in unber-sehbarem Reichtum der alle Zweige der Dichtkunst *), der schnen und wissenschaftlichen Prosa. *) Unter den Heldengedichten ist der Ramajana eins der ltesten. Er schildert den Wandel des R a m a, eines verbannten Knigssohns, der, als die siebente Verkrperung des Vischnu die Bestimmung hatte, die Welt von einem bsen Riesenknig zu erlsen, viele Thaten verrichtete, den Feind endlich bezwang und dadurch sein vterliches Reich wieder
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