Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichte des Altertums - S. 17

1879 - Mainz : Kunze
Geschichte der ltesten Völker und Staaten. 17 allzu kurzes Leben, aber Grabmler fr eine undenklich lange Zeit; darum mssen diese fester, grer und schner sein." War ein Aegypter gestorben, so wurde die Leiche sorglich einbalsamiert, d. h. man nahm die inneren, leicht verweslichen Theile aus dem Krper, wusch die entstandenen Hhlen mit Wein und fllte sie mit persischem Erdharze, Mum (daher Mumien) und Specereien an, legte den Leichnam dann eine Zeit lang in Salz und umwickelte ihn von oben bis unten ganz mit feinen Binden, auf denen Hieroglyphen angebracht waren. Ueber das Gesicht wurde Gyps gestrichen und auf diesem das Antlitz des Todten mit Farben abgemalt. Dann stellte man die Leiche sammt dem verzierten Sarge, in welchen man u. A. eine Gebete enthaltende Papyrusrolle, das sogenannte Todtenbuch, legte, in einem unterirdischen Gemache auf, welches bei jeder Stadt sich befand. Bei dem hundertthorigen, stark bevlkerten Theben entstand allmhlich unter der Erde eine 2 Stunden lange Todtenstadt, in welcher noch jetzt erhaltene Mumien mit ihren Leibern, Kleidern, Waffen und Gertschaften Kunde geben von einer lngst ent-schwundenen Zeit. Solche unterirdische Begrbniskammern hieen bei den Griechen Katakomben. Der abgeschiedenen Seele war nach dem Glauben der Aegypter folgendes Schicksal bereitet: Sie zieht mit der untergehenden Sonne in die Unterwelt und tritt vor Osiris, den Richter der Todten. Dieser sitzt auf erhabenem Thron, um-geben von 42 Richtern, neben ihm der Schreiber Thoth mit der Feder in der Hand. Nachdem die Seele geschworen, da sie sich keiner Todsnde schuldig wisse, wird das Herz des Todten gewogen gegen die Strauenfeder als Symbol der Gerechtigkeit und Wahr-heit, und der Schreiber zeichnet das Ergebnis auf. Diejenigen, welche das Gericht wohl bestanden haben, werden in die Gefilde der Sonne, in die Flur von Aanro, zu den anderen Seligen geleitet, wo sie zum gttlichen Ursprung zurckgekehrt, ja selbst zu Gttern geworden, in Frieden und Ueberflu den Lohn ihres frommen Wan-dels finden. Ueber das Loos der zu leicht befundenen Seelen geben uns die Denkmale bis jetzt noch nicht den erwnschten Aufschlu. Die Religion der Aegypter hat wenig hnlichkeit mit der der Inder. Auch bei ihnen ist die Vorstellung von einem Gotte ganz und gar zurckgetreten. Sie verehren hauptschlich die Sonne, die, verschieden aufgefat, in verschiedene Farben (grn, roth, blau) gekleidet gedacht wurde, verschiedene Namen trug und demnach in Memphis Ptah, in Theben Antun, im brigen Aegypten Ra hie. Eine ganz besondere Form der Sonnenverehrung war der Casstan's Geschichte. I. 5. Aufl. 2
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer