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1. Geschichte des Altertums - S. 55

1879 - Mainz : Kunze
Geschichte der Griechen. 55 Die Eroberung und Zerstrung Trojas setzt man gewhnlich in das Jahr 1184 vor Chr. Geb. 7) Die Schicksale Agamemnons und seiner Familie. Nach dem Brande von Troja kehrten die griechischen Helden in ihre Heimat zurck. Viele sahen dieselbe nicht wieder. Andere erlebten viel Ungemach, ehe sie an der heimatlichen Kste anlegen konnten. Traurig war das Schicksal des heimkehrenden Agamemnon. Heimkehr Seine Gemahlin Clytmnestra, welche seit dem Verlust ihrer Tochter ^ Hadert. Jphigenia in Aulis ihrem Gemahl gram geworden war und den hartherzigen Vater als alleinigen Urheber an dem Schicksale ihrer Tochter betrachtete, hatte sich in der Abwesenheit Agamemnons heimlich mit Aegisthus, einem Vetter des Hauses, vermhlt, vielleicht weil sie eine Rckkehr ihres rechtmigen Gemahls nach so langer Trennung fr unwahrscheinlich hielt. Als er demungeachtet heim-kehrte, empfieng das treulose Weib den Gatten mit erheuchelter Freude und fhrte den Angekommenen nach griechischer Sitte ins Badezimmer. Hier tdtete Aegisthus den Arglosen mit der Axt, Agamemnons als er eben im Begriff stand, ein neues, faltenreiches Gewand an-zulegen, welches Clytmnestra dem Gatten absichtlich der den Kopf warf, so da er nicht sehen konnte, was um ihn vorgieng. Mit Agamemnon fiel auch Kassandra, die Tochter des Priamus, welche als Antheil an der trojanischen Beute dem Könige von Mycen zu-gefallen und dem Sieger als Sklavin gefolgt war. Auch ihren eigenen Sohn Orestes hatte Clytmnestra, um vor seiner Rache dereinst sicher leben zu knnen, dahinschlachten wollen; allein die ltere Schwester desselben, Elektra*), rettete den kleinen Bruder zu einem Gastfreunde des Vaters, dem König Strophius im Phoker-lande, welcher den Orestes mit seinem Sohne Pylades auferzog. Jetzt reichte die unnatrliche Mutter dem Mrder ihres Gemahls offen Orestes rotrb ihre Hand und herrschte an seiner Seite so lange straflos der das derettet' Reich von Argos und Mycen, bis Orestes, zum Jngling heran-gewachsen, Rache nahm. Elektra verlebte seit dem Hinscheiden ihres Vaters traurige Tage; Trauer und Wehklagen um den Gemordeten verzehrten ihr jugend-liches Leben, und ungescheut warf sie der Mutter die ruchlose That vor. Ha und Drohungen, Schmhungen aller Art und harte Arbeit *) Jphigenia war jnger als Elektra. Nach einer anderen Erzhlung rettete die Wrterin Arsinoe den Knaben Orestes.
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