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1. Geschichte des Altertums - S. 81

1879 - Mainz : Kunze
Geschichte der Griechen. 81 gefahren, indem er vorgab, da er nur mit Mhe den Nachstellungen seiner Feinde, die ihm nach dem Leben trachteten, entkommen wre. Er bat das Volk um eine Leibwache und erhielt fnfzig Keulentrger zu feinem Schutz. Mit Hlfe derselben besetzte er die Burg und herrschte nun der die Athener als Tyrann*) (560 v. Chr.). Doch war feine Herrschaft noch nicht fest begrndet. Bald ge-lang es seinen Gegnern, ihn wieder aus der Stadt zu vertreiben, wird aber Indessen war auch unter ihnen die Einigkeit nur von kurzer Dauer. und Da stellte einer von ihnen, Megakles, dem Pisistratus den Antrag: wenn er seine Tochter heiraten wollte, werde er ihm wieder zur Herrschaft verhelfen. Pisistratus nahm den Antrag an, und nun ersannen sie eine List, um den Pisistratus zurckzufhren. In Athen lebte damals eine schne Frau von ungewhnlicher Gre. Diese Frau wurde mit einer Rstung angethan und auf einem Wagen in die Stadt gefahren, wobei Herolde ausriefen: Athener, nehmt den gelangt zum Pisistratus wieder auf, den Athene selbst zurckfhrt!" Die Athener 2,(01 hielten die groe Frau fr die Gttin und nahmen den Pisistratus wieder auf. Doch noch einmal mute dieser der Macht seiner Feinde weichen. Er gieng auf die benachbarte Insel Euba, sammelte Truppen und Geld und kehrte im elften Jahre feiner Verbannung nach Attika Abermals zurck. Seine Feinde zogen ihm mit einem Heere aus der Stadt entgegen, und eine Schlacht stand bevor. Da trat ein Seher an dritten Mal Pisistratus und sagte ihm den Spruch: 5urm Ausgespannt ist jetzo das Netz und der Hamen geworfen, Und bald strmen hinein Thunfische bei nchtlichem Mondglanz." Pisistratus freute sich der Weissagung, und in der That, er hatte einen leichten Sieg. Er berfiel die sorglosen Feinde, als sie gerade schliefen oder beim Wrfelspiel saen, und schlug sie in die Flucht. So gewann er zum dritten Mal die Herrschaft und regierte nun noch zwlf Jahre (bis 528 v. Chr.). Seine Regierung war fr Athen wohlthtig; er waltete mit Gte und Milde, wahrte die Sein-Regie-Solonischen Gesetze gegen ihre Feinde, verschnerte die Stadt durch run9' prchtige Bauten und veranlate eine Sammlung und Anordnung der Homerischen Gedichte, die an den Festen ffentlich vorgetragen wurden. *) So nannten die Griechen Jeden, der sich in einem bis dahin freien Staate durch Gewalt zum Herrscher auswarf, ohne da ursprnglich mit dieser Bezeichnung der Begriff der Grausamkeit und Willkr ver-Kunden war. Casfian's Geschichte. I. 5. Aufl. 6
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