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1. Geschichte des Altertums - S. 107

1879 - Mainz : Kunze
Geschichte der Griechen. 107 Athene; ringsum lief eine marmorne Sulenhalle. Der Tempel selbst war aus Marmor aufgefhrt und enthielt die 36 Fu hohe Bildsule der Athene, welche Phidias aus Elfenbein gearbeitet hatte; das Gewand der Gttin war von Gold. Als Phidias riet, die Statue aus Marmor zu fertigen, weil sie dann weniger koste, rief das gefammte Volk: Nein, nein, aus Gold und Elfenbein!" Das Odeon war ein rundes Prachtgebude, welches auf Sulen ruhte; es war mit Gemlden ausgeschmckt und diente zu musischen Wett-kmpfen. Der Knstler hatte es nach dem Muster des persischen Knigszeltes erbaut, mit marmornen Sitzreihen versehen und das Dach mit persischen Schiffsmasten gesttzt*). Die Kosten zu diesen Bauten bestritt die Staatskasse. Durch Ttigkeit in dieselben wurden Knstler, Kaufleute und Schiffer, Handwerker und Goldarbeiter reich und angesehen. Steine, Erz, Elfenbein, Gold, Eben- und Bauholz muten herbeigeschafft und verarbeitet werden. Athenische Schiffer und Kaufleute fuhren aus, die Rohstoffe herbei-zuholen, athenische Brger verarbeiteten sie. Allgemeine Thtigkeit schtzte vor Miggang und Laster, Handel und Wohlstand lockten die Kaufleute aller Welt herbei, und die geistige Hhe Athens ver-sammelte die angesehensten Weltweisen, Dichter und Knstler in seinen Mauern. Der Wohlstand wuchs. Whrend zu Solons Zeiten (594) ein Vermgen von 7 Talenten eine Seltenheit war, gab es Reichtum in unter Perikles (444) ungemein viele reiche Brger, welche 100 und at^cn' noch mehr Talente besaen. Die athenische Staatskasse war trotz der sehr bedeutenden Ausgaben so reich an Einknften, da Perikles innerhalb weniger Jahre 8000 Talente als Ersparnis niederlegen konnte. *) Phidias war der grte Knstler jener Zeit und ein Freund des Perikles. Er war als Bildhauer und Maler hochberhmt und fertigte auch die Bildsule des Jupiter zu Olympia, welche fr eins der sieben Wunder der Welt gehalten wurde. Aber je grer sein Ruhm ward, je vertraulicher die Freundschaft zwischen ihm und Perikles sich gestaltete, desto reger ward der Neid. Man klagte den Knstler der Geldunterschlagung an, und als seine Unschuld sich auf's glnzendste herausgestellt hatte, machte man ihm den Vorwurf, er habe auf dem Schilde der Pallas Athene sein und des Perikles Bild angebracht und dadurch die Ehrfurcht gegen die Götter verletzt. Phidias kam ins Gefngnis und starb darin. Wie Phidias zeichneten sich von den Griechen noch Paionios, Polykletus, Myron, Praxiteles und Lysippus als Bildhauer und Erzgieer, Zeuxis, Parrhasius und Apelles als Maler aus.
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