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1. Geschichte des Altertums - S. 119

1879 - Mainz : Kunze
Geschichte der Griechen. 119 und bekam Sitz und Stimme im Amphiktyonenbund. Jetzt bereuten Sitz und Athen und Sparta ihr feindseliges Benehmen gegen Theben, welches sie im Kampfe gegen die Tempelruber aus Neid und Misgunst tyonenbunv. im Stiche gelassen hatten. Damals lebte in Athen der berhmteste Redner des Altertums, Demosthenes, der Sohn eines Waffenschmieds. Er hatte lngst Phi-lipps Plne und Verbindungen durchschaut und sich bemht, seinen Demosthenes Mitbrgern die Augen zu ffnen; allein er konnte das trge und ^fert vergeh-sorglose Volk Athens nicht mehr zu Thaten begeistern. Die Athener wvpp" redeten damals ungemein viel und thaten sehr wenig; sie zogen nicht mehr wie frher selbst hinaus, um fr den Ruhm und die Gre der Vaterstadt zu kmpfen, sondern blieben in sorgloser Ruhe daheim und berlieen ihren Sldnern die Feldzge. Warnten wohl-meinende Vaterlandsfreunde vor solchem gefhrlichen Treiben, so wurden sie entweder gar nicht gehrt, oder man verlor die beste Zeit zum Handeln. Darum kamen auch die athenischen Hlfstruppen in der Regel zu fpt, wenn eine befreundete Stadt um Schutz und Beistand in Athen nachsuchte. Die Staatseinknfte verwandte man auf ffentliche Spiele und Gelage, und es stand die Todesstrafe darauf, wenn Jemand sich unterstehen wollte, eine andere Verwen-dung der Staatsgelder zu beantragen. Whrend Demosthenes sich bemhte, die Athener aus ihrer Athens Sorglosigkeit aufzurtteln und zum Kriege gegen Philipp zu bewegen, A^e?red-riet ein anderer Ehrenmann stets zum Frieden. Es war der che Pho-finstere Phokion, der Sohn eines armen Lffelmachers. In seinem fwn-ganzen Wesen lag stets ein tiefer Ernst; Niemand hatte ihn je lachen oder weinen sehen. Er lebte stets einfach und rmlich, trug das Wasser zu seinem kleinen Hauswesen selbst herbei und nahm nie ein Geschenk an. Da er den Leichtsinn der Athener kannte und nicht erwarten konnte, da seine Mitbrger sich je zu einer ihrer Vor-fahren wrdigen Thatkraft aufraffen wrden, so trat er den patrio-tischen Reden des Demosthenes stets entgegen und riet zum Frieden. Noch einen andern Namen eines athenischen Brgers jener Zeit Aeschines, hat die Geschichte uns aufbewahrt, den des Redners Aeschines. Von Philipp gewonnen, wute er die Athener noch sorgloser zu erregt den machen und die Absichten des Demosthenes zu verdchtigen. Als 2 ^"g3ett Aeschines auf der Versammlung der Amphiktyonen war, klagte er die Bewohner von Amphissa, einer Stadt in Lokris, an, sie htten Tempelgut genommen und zu ihrem Eigentum gemacht. Als die Abgeordneten der Amphiktyonen das Gut besichtigen wollten, fielen
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