Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Geschichte des Altertums - S. 137

1879 - Mainz : Kunze
Geschichte der Rmer. 137 begren, fuhr sie der den Leichnam des gemordeten Vaters. Dies geschah 534 v. Chr. . 29. Tock ller edlen Lukretia (509). Mit Gewalt hatte sich Lucius Tarquinius Superbus auf den Tarquinius Thron geschwungen, mit Gewalt suchte er sich zu behaupten. Der Staat aber nahm unter ihm an Macht und Umfang nach Auen zu. Die Stadt Gabii nahm der König durch folgende List ein: sein Sohn Sextus gieng zu den Gabinern der und stellte sich, als sei er von seinem Vater grausam mishandelt worden. Die Ein-wohner nahmen ihn mitleidig auf und bertrugen ihm sogar die Anfhrung ihres Heeres. Mit diesem erfocht er einige Siege der die Truppen seines Vaters, wie er mit demselben zuvor verabredet hatte, und als er nun den Oberbefehl der die ganze Stadt in den Hnden hatte, schickte er einen Boten an seinen Vater und lie fragen, was er weiter thun sollte. Der König fhrte den Boten schweigend in einen Garten, schlug mit einem Stabe die hchsten Mohnkpfe ab und schickte ihn zurck mit dem Auftrage zu erzählen, was er gesehen htte. Sextus verstand den Wink, rumte die vornehmsten Gabiner aus dem Wege und bergab seinem Vater die Stadt. Tarquinius verschnerte Rom durch groe Bauten. Zu den letzteren gehrte der Capitolinische Tempel, in dessen Gewlben die Sibyllinischen Bcher aufbewahrt wurden, welche Tarquinius auf folgende Weise erlangt hatte: Einst kam eine alte Frau zum König und bot ihm neun Bcher zu einem sehr hohen Preis an. Er fand den Preis bertrieben und wies sie ab. Da verbrannte die Frau drei von den Bchern und forderte fr die brigen sechs denselben Preis. Der König wies sie wiederum ab; die Frau verbrannte abermals drei Bcher und beharrte auf ihrem Preise. Da wurde der König nachdenklich, kaufte die Bcher, und sofort verschwand die Alte. Die Bcher hieen die Sibyllinischen, von Sibylle, einer berhmten Wahrsagerin im Altertum, und enthielten die Schicksale des rmischen Volkes. Sie wurden zur Zeit groer Bedrngnis von eigens dazu bestellten Priestern zu Rate gezogen und nach ihrem Ausspruch wurde verfahren. Der König fhrte eine strenge Herrschaft, bis sich zuletzt die mishandelten Rmer erhoben und dem verhaten Regimente ein End- matten. ' Bei der Belagerung der Stadt Ardea langweilten sich die von Ardea
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer