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1. Geschichte des Altertums - S. 156

1879 - Mainz : Kunze
156 Dritter Abschnitt. Alles. Er a und trank nur so viel, als das Bedrfnis erforderte; den Gaumenkitzel verabscheute er. Nur wenn er Zeit hatte, schlief Seine er, einerlei ob es Tag oder Nacht war. Er suchte kein weiches und^Laster. Sa9er oi)er stilles Ruhepltzchen, nein, mitten unter den Wachtposten legte er sich zur Ruhe, mit einem einfachen Soldatenmantel bedeckt. Seine Kleidung war einfach, nur seine Waffen und Rosse stachen hervor. Er war weitaus der beste Soldat zu Pferd und zu Fu, eilte zuerst in den Kampf und wich zuletzt vom Wahlplatz. So schilderten ihn seine eigenen Feinde, die Rmer. Ob er aber auch so unmenschlich grausam, treulos, lgenhaft und gottlos gewesen sei, wie sie sagen, dafr bleiben sie die Beweise schuldig. Der Vertrag Hasdrubal hatte mit den Rmern einen Vertrag abgeschlossen, na$ welchem Spanien links vom Ebro den Rmern, rechts davon den Karthagern gehren sollte. Nur Sagunt (Murviedro) behielt seine Freiheit; es lag sdlich vom Ebro unweit Valencia. Rache nehmen an Rom fr Alles, was seine Vaterstadt Uebles von ihm erduldet hatte, das wollte Hannibal, und so belagerte er Sagunt, um Anla zu einem Kriege zu geben. Alsbald erschien eine rmische Gesandtschaft, um den jungen Heerfhrer an den Ver-wird von trag Hasdrubals zu erinnern. Allein Hannibal, zornig der den pqttlttcll Qu-* i f r , . - t fichtlich ver- taptern Widerstand der heldenmtigen Saguntiner, lie die Gesandten letzt, nicht vor sich kommen, sondern ihnen melden, es sei zu gefahrvoll, wenn sie sich unter dem Waffengetmmel zu ihm wagen wollten; auch habe er in diesem Augenblick weder Zeit noch Lust Reden anzuhren. Ueber diesen Empfang entrstet, brachen die Gesandten sofort nach Karthago auf, und fragten im dortigen Senate, ob Hannibal aus eigenem Antriebe oder auf seinen Befehl die Stadt belagere. Da sie aber keine befriedigende Antwort erhielten, so nahm das Haupt der Gesandten in jede Hand einen Zipfel seiner Toga und sprach und Rm ganz lakonisch: Ihr Männer von Karthago, hier habe ich Krieg, stieg,*2i9. hier Frieden; was wollt Ihr?" Als nun die Karthager antworteten, er mge geben, was er wolle, da lie der Rmer die Toga wieder fallen und sprach laut und ernst: Wohlan also, so sei es Krieg!" Die rmischen Gesandten langten in der nmlichen Stunde wieder in Rom an, als die Nachricht vom Falle Sagunts einlief. Nach einer heldenmtigen Gegenwehr hatten die Saguntiner ein-gesehen, da sie unterliegen muten. Mit Todesverachtung trugen sie die besten Habseligkeiten auf den Markt, zndeten ein gewaltiges Feuer an und verbrannten sich mit Weib und Kind und ihrer ganzen Habe.
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