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1. Geschichte des Altertums - S. 209

1879 - Mainz : Kunze
Geschichte der Rmer. 209 aber nicht getdtet. Zuletzt durchschnitt man dem Mrtyrer die Kehle. Eine Sclavin, die zarte Blandina, welche vom frhen Morgen bis zum spten Abend grlich gemartert worden war, blieb standhaft bei ihrem Glauben und wies alle Anschuldigungen zurck. Endlich wurde sie in ein Netz gesteckt und einem wilden Stiere vor-geworfen, welcher sie mit seinen Hrnern tdtete. Ueber 50 Christen wurden damals zu Tode gemartert. Unter Markus Aurelius erlitt auch der Bischof von Smyrna, auch der greise Polykarp, den Mrtyrertod, gerade als er das 86. Jahr erreicht hatte. Durch den Zuspruch seiner Freunde hatte er sich bewegen Smyrna. lassen, sein Haus zu verlassen und sich aufs Land zu begeben. Allein er ward verraten, und als er seine Feinde in seine Woh-nung eindringen sah, gieng er ihnen freundlichst entgegen, bewirtete sie und erbat sich nur eine Stunde zum Gebet. 'Er betete mit sol-cher Inbrunst, da selbst die Heiden gerhrt wurden, welche ihn ergriffen und zum Statthalter von Kleinasien fhrten. Dieser redete ihn freundlich an und forderte ihn auf, er mge doch bei dem Kaiser, seinem Herrn, schwren und Christum lstern. Doch Polykarp erwiderte: Ich bin 86 Jahre in seinem Dienste, und er hat mir nur Gutes erwiesen; wie knnte ich ihm fluchen, meinem Herrn und Heiland!" Da er im Verlaufe des Gesprchs dem Statthalter gegenber sich selbst als Christ bekannt und die Menge seinen Tod gefordert hatte, so ward er zum Feuertode verurtheilt. Juden und Heiden beeilten sich Holz herbeizuschleppen. Man wollte ihn an den Pfahl binden, welcher auf dem Holzsto war, allein er wehrte ab und sprach: Lat mich nur! Wer mir Kraft verliehen hat, das Feuer auszuhalten, der wird mir auch Mut geben, auf dem Scheiter-Haufen zu stehen." Ehe das Feuer angezndet wurde, lobte er Gott mit lauter Stimme. So freudig erlitten alle Mrtyrer den Tod und besiegelten Christi Lehre mit ihrem Herzblut! . 59. Der Untergang tfes rmiftfien Heitfis. Nach Markus Aurelius Tod (180) begann fr das rmische Die Herr-Reich eine traurige Schreckensherrschaft der Prtorianer, welche nach P^orianer Belieben Kaiser auf den Thron hoben und strzten. Senat und im s. Jahr-Volk, gleich ohnmchtig, vermochten solchem Unfug nicht zu steuern. Es Rimbert wurde Sitte, den Soldaten den Thron abzukaufen. Oft regierten drei und vier Kaiser im Auftrage verschiedener Legionen; die Gewalt der Waffen hob den Einen und strzte die Andern. Durch diesen fortwhrenden Wechsel in der obersten Leitung des Staates mute Cassian's Geschichte. J. 5. Aufl. 14
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