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1. Geschichte des Altertums - S. 224

1879 - Mainz : Kunze
224 Anhang. Sie Kein Fremder, kein Verwandter, nicht einmal der Vater verkehrte ?ondere."ab-' regelmig mit den Tchtern des Hauses, da die Männer mehr auer gelegene dem Hause als in demselben lebten und im Hause selbst beide Rume. Geschlechter getrennte Rume bewohnten. Frauen und Mdchen bewohnten die Gynkonitis, die Weiberwohnung, oder denjenigen Theil des Hauses, welcher in der Regel hinter der Mnnerwohnung lag und von dieser durch eine Thre getrennt war. Mdchen durften diese Wohnung nie verlassen, um in die vorne gelegenen Zimmer der Männer zu gehen. Ebenso wenig durfte ein fremder Mann die Wohnung der Frauen betreten. Aus dem Gesagten geht hervor, da Mdchen und Frauen fast ganz auf sich und den Umgang mit ihren Sclavinnen beschrnkt waren, wenn sie auch gerade nicht voll-stndig, wie jetzt die Frauen des Orients, hinter Schlo und Riegel verwahrt zu werden pflegten. Man verlangte von einer jeden ehr-stehen dem baren Frau, da sie ihre ganze Thtigkeit dem Hauswesen widme, yrofen un^ ^rum wurden auch alle Vorrte, Schtze und Kostbarkeiten in der Frauenbehausung aufbewahrt. Es war auffallend und ver-und zeigensich letzte die gute Sitte, wenn eine Frau am Fenster oder an der Haus-me ffentlich. ^re ^ selbst bei Gelegenheiten oder Anlssen wie nach der Schlacht bei Chronea, wo Angst und Sorge um das Schicksal ihrer Angehrigen die Frauen aus ihrer Wohnung trieb, um an der Hausthre Erkundigungen einzuziehen. Es gab nur wenige Flle, welche den Frauen gestatteten, auszugehen, nmlich religise Feier-lichkeiten, eine Festschau oder Einkufe. Bei ihren Ausgngen mute ihnen eine Sclavin folgen, und kehrten sie Nachts von einem Aus-fluge zurck, so muten sie in einem Wagen, dem eine Fackel vor-getragen wurde, die Strae passiren. Ebenso durften sie nicht mehr Ihre Klei- als 3 Kleider anlegen, nicht mehr als fr einen Obolus (ungefhr 12 Pfennig) Speise und Trank bei sich führen und keinen Korb schrntt. tragen, welcher grer war als eine Elle. Auf bejahrtere Frauen scheint das Gesetz nicht seine volle Anwendung gesunden zu haben; denn wir hren, da sie einander in Not und Krankheit Beistand leisteten und auch sonst Besuche machten und empstengen. Durch diese Beschrnkungen und dies eingezogene Leben muten die athenischen Die Athe- Mdchen ebenso schchtern wie unerfahren bleiben, auf der anderen zch?g^scheu a&er wegen ihrer Sprdigkeit und Zchtigkeit greres Lob und ernten als die freien und kecken Spartanerinnen. Dies scheue und unerfahren, verschmte Wesen der athenischen Jungfrauen, fo sehr es auch spar-tanischer Ausgelassenheit vorgezogen werden mu, gieng nicht selten in naive, lcherliche Einfalt der, hatte aber auch die nicht zu der-
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