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1. Geschichte des Altertums - S. 225

1879 - Mainz : Kunze
Geschichte der Frauen des Altertums. 225 sehende Folge, da die Männer, wenn sie auch die heutiges Tages bliche Artigkeit und Zuvorkommenheit dem weiblichen Geschlechte gegenber nicht besaen, sehr auf gute Zucht und Sitte hielten, da anstige Reden im Beisein von Frauen sr strafbar galten und in Abwesenheit des Mannes kein Haus betreten werden durfte, in welchem Frauen oder Mdchen waren. Die Ehen wurden in der Regel ohne gegenseitige Neigung ein- Di- Ehen gegangen. In den meisten Fllen grndete sich die Wahl der Braut durchaus nicht auf nhere Bekanntschaft, sondern man sah bei ihr Bekannt-viel mehr darauf, aus welcher Familie sie abstamme und welche Mitgift sie erhalte, als auf ihre persnlichen Eigenschaften. Dem Hochzeitstage selbst giengen mehrere feierliche Gebruche voraus. Der wichtigste darunter war das Opfer, welches den fmmtlichen Schutz-gttern der Ehe dargebracht wurde, dem Zeus und der Hera, der Artemis und Athene zc. Die Braut wurde gewhnlich gegen Abend vom Brutigam zu Wagen abgeholt und sa zwischen diesem und Feierlich-dem Brautfhrer, der entweder ein naher Verwandter oder ein^denhoch-geachteter Freund war. Dem Zuge schlssen sich wahrscheinlich noch z-uen. mehr Personen an. Braut und Brutigam und die Begleiter waren festlich geschmckt und trugen Krnze. Auch die Eingnge zu den beiden hochzeitlichen Husern pflegte man mit Laubgewinden festlich herzurichten. Unter Absingung des Hochzeitliedes mit Fltenbegleitung bewegte sich der Zug nach dem Hause des Brutigams, dessen Eltern das hochzeitliche Mahl bereiten lieen. Bei diesem Schmause waren die Frauen zugegen, was sonst nicht blich war. Am folgenden Tage erhielt die junge Frau von ihrem Manne und Beide von Ver-wandten und Freunden Geschenke; jetzt zeigte sich die Neuvermhlte unverschleiert und bewohnte fortan die Behausung der Frau. Sie Pflichten der hatte von nun an das gesammte Hauswesen zu besorgen und die &aufrall Erziehung der Kinder zu leiten (die der Knaben bis zur Zeit des Unterrichts, die der Mdchen bis zu ihrer Verheiratung), die Kranken zu pflegen, da man sie als die sorgsamsten und unermdetsten Wrterinnen kannte. Auffallend ist es, da es fr anstndig auch fr bemittelte Frauen galt, selbst in der Frhe das Wasser vom Brunnen zu holen, ein Geschft, welches in den ltesten Zeiten durch die Tchter der Vornehmsten besorgt wurde, spter ganz den Sclavinnen berlassen blieb. Starb der Vater, so hatten die Tchter keinen Das Laos Theil an der Erbschaft, und nur wenn keine Shne vorhanden waren, fiel dieselbe an die Tochter. Sie mute aber in diesem Falle den nchsten Verwandten heiraten, und war sie bereits verheiratet, sich Casfian's Geschichte. I. 5. Aufl. 15
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