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1. Geschichte des Altertums - S. 234

1879 - Mainz : Kunze
234 Anhang. Die herrsch- an Tugend und Heldensinn die edle Porcia. Des Antonius Gemahlin v^rchttcf, roar leidenschaftlich herrschschtige Fulvia, welche zuerst mit Clo-am Leichname dius vermhlt war. Sie mengte sich fortwhrend in die ffentlichen Clceros^ Angelegenheiten und bereitete vielen Mnnern den Untergang. Auch Cicero ward damals getdtet. Als man ihr seinen Kops brachte, schlug sie denselben und durchstach die Zunge des berhmten Red-ners, die ihrem ersten Gemahl so verderblich war und den Antonius nie geschont hatte, mit ihrer Haarnadel. Wie tief stand die unweib-Die edle liche Fulvia hinter der edlen Oktavia zurck, welche des Antonius Oktavra. Gemahlin nach Fulvias Tode wurde. Tief gekrnkt, von Antonius verlassen und verstoen, blieb ihr Herz frei von Rache und Bosheit. Was sie zu thun vermochte, ist wenigen Menschen mglich. Die Frauen 3) Es bleibt uns nur noch brig die Frauen der rmischen ^ th^ilen^die* Kaiserzeit zu schildern. Eine Hauptursache, welche den Untergang allgemeine der rmischen Republik herbeifhrte, war die sittliche Verdorbenheit Derterbnig. Volkes. Die Gewaltthtigkeit der Beamten, die Genusucht der Vornehmen, die Trgheit und Feilheit des groen Haufens, die Schwelgerei und Ueppigkeit aller Stnde fhrten zur Alleinherrschaft. Von dieser allgemeinen Sittenverderbnis waren auch die Frauen ergriffen, und Schaudern erfat uns, wenn wir von ihren Lastern und Vergehen hren, welche sie ohne Scham ffentlich verbten, und von trefflichen Frauen nur ausnahmsweise vereinzelte Beispiele auf-finden. Die Sittenlosigkeit der Frauen wirkte auf die Gesellschaft in zweifacher Beziehung hchst nachtheilig ein: 1) die Ehelosigkeit wuchs von Jahr zu Jahr, und die Ehescheidungen waren an der Tagesordnung; 2) die Erziehung der Kinder ward gnzlich vernachlssigt. Die Mtter, welche an Putz, Vergngungen und Zer-streuungen aller Art dachten, berlieen Wartung, Unterricht und Erziehung der Kinder ihren Sclaven, welche ihres Amtes je nach ihrem sittlichen Standpunkt gut und schlecht warteten. Ueppigkeit Mit der Unsittlichkeit, welche die ganze Gesellschaft wie ein migfeuim krebsartiges Hebel wurmstichig und faul gemacht hatte, hielt die Essen und Ueppigkeit und Unmigkeit im Essen und Trinken gleichen Schritt. Trinken. Kochkunst wurde eine frmliche Wissenschaft, die alte Einfachheit war verschwunden. Man begngte sich nicht damit, die ausgezeich-netsten Leckereien zu bereiten und auszutragen und die seltensten Dinge aus weitester Ferne kommen zu lassen, sondern gab sich alle erdenkliche Mhe, die an und fr sich schon theueren Gerichte durch die unsinnigste Verschwendung noch kostspieliger zu machen. Man pulverisirte kostbare Steine und Perlen, lste fte in Essig und
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