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1. Deutsche Lebensbilder und Sagen für den Geschichtsunterricht auf der Mittelstufe höherer Mädchenschulen - S. 39

1897 - Leipzig : Hirt
- 39 wie es seine Vorgnger gethan hatten; er mochte nicht deutsches Blut der-gieen bei der Eroberung eines Landes, das er mit einer Lwenhhle der-glich; es fhrten, meinte er, viele Spuren hinein, aber keine wieder heraus. Krftig sorgte er dagegen in Deutschland fr die Erhaltung der Ordnung; jeder, der Unrecht erlitten hatte, fand Zutritt zu ihm; denn ich bin wahr-hastig nicht König geworden," sagte er, um mich von den Menschen ab-zuschlieen." Die Raubritter bestrafte er streng; in Thringen lie er in seiner Gegenwart 29 hinrichten und 66 Raubburgen zerstren. Dadurch wurde er beim Volke sehr beliebt. Man erzhlte sich viele Geschichten von seiner Einfachheit und Gengsamkeit. Das graue Wams, das er gewhnlich trug, flickte er im Kriegslager wohl selbst. Als seine Krieger einst murrten, da sie nichts zu essen htten, zog er schweigend eine Rbe aus dem Felde und a sie roh; das beschmte die brigen, und sie stillten den Hunger auf dieselbe Weise. Gewissenhaft hielt er sein Wort; so entstand das Sprichwort, wenn jemand log: der besitzt Rudolfs Red-lichkeit nicht. 6. So viel man ihm auch verdankte, den Wunsch, seinen ltesten Sohn Albrecht als Nachfolger zu whlen, erfllte man ihm bei Lebzeiten nicht. Als er sein Lebensende herannahen fhlte, begab er sich auf den Weg nach Speyer, weil dort im Dome viele seiner Vorgnger bestattet worden waren. Von Germersheim brach er auf, und kaum war er in Speyer angelangt, da ereilte ihn der Tod. 12. Wilhelm Aess (1307). 1. Die Habsburger stammten aus der Schweiz; aber sie besaen dort nicht viel mehr als ihre Burg; das benachbarte Land gehrte dem deutschen Könige. Als Rudolf von Habsburg auf den Thron gekommen war, hatte er den Schweizern ihre Rechte besttigt. Anders wurde es, als Rudolfs Sohn Albrecht, den der Vater schon zum Herzog von sterreich erhoben hatte, zum König (1298) gewhlt wurde. Anfnglich hatte man in Deutschland von dem harten, lndergierigen Fürsten nicht viel wissen wollen, und des-halb hatte man ihn bei Rudolfs Lebzeiten nicht zum Nachfolger bestimmt. Aber nach der kurzen Regierung Adolfs von Naffau hatte Albrecht doch seine Wahl durchzusetzen verstanden. Er ging nun darauf aus, seine Besitzungen in der Schweiz dadurch zu vergrern, da er die vier Waldsttte (am gleichnamigen See) Uri,
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