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1. Deutsche Schulgeographie - S. 21

1908 - Gotha : Perthes
21 bildet daher ein wichtiges Verkehrszenttum, und seine Ufer sind mit Ort- schasten reich besetzt. Die wichtigste istkonstanz in Baden (Konstanzer Konzil, Hus), im württembergischen Anteil liegt Friedrichs- Hasen, im bayerischen Lindau. Die Umgegend des Bodensees zeichnet sich durch milderes Klima aus, das schon Weinbau gestattet. Das süddeutsche Rheingebiet. (Vgl. D. Sch.-A. 6/7.) § 22. Abgesehen von der Gegend am Bodensee, zerfällt das süd- deutsche Rheingebiet in zwei Teile: in das schwäbisch-sränkische Becken und das oberrheinische Land. § 23. Das schwäbisch-srcinkische Becken ist rings von Höhen umkränzt, doch ist dieser Wall vielfach unterbrochen, so daß das Becken nach allen Richtungen bequeme Verbindungen besitzt. Den Südwest- und Südrand bilden der Schwarzwald und der Schwäbische Jura. Der letztere fällt steil und schluchtenreich zu dem Becken ab. Vereinzelte Berge begleiten seinen Nordfuß, zwei tragen die Stammburgen großer Herrschergeschlechter: Hohenzollern und Hohen- staufen. An den Schwäbischen reiht sich jenfeit des Ries der Frän- tische Jura, dann folgt an der Wasferscheide zwischen Main-und Werra eine längere Unterbrechung ohne bedeutendere Höhenzüge; weiter- hin erheben sich die vulkanische Rhön, die waldreichen Sandsteinhöhen des Spessarts und des Odenwald es. Zwischen diesem und dem Schwarzwalde senkt sich der..Rand zu den niederen Hochflächen des Neckar-Berglandes, das steil zur Rheinebene abstürzt. (' Die Nordhälste des Beckens dacht sich nach W., die Südhälfte nach N. ab. Letztere ist durch die nach W. gerückte Wasserscheide der Frankenhöhe (die sich vom Schwäbischen Jura nach N. abzweigt) und des sich anschließenden Steigerwaldes wieder in zwei Becken geteilt: das fränkische und das schwäbische. Der westlichen Abdachung folgt der Main, deffen Ursprungsgebiet aber außerhalb des eigentlichen Beckens liegt. Der Weiße Main kommt vom Fichtelgebirge, einem hufeisenförmig nach No. sich öffnenden Massengebirge (Schneeberg, 1050 m), wo drei Gebirge: der Böhmerwald, der Franken-Thüringer-Wald und das Erzgebirge, zusammenstoßen und kreuzweise vier Flüsse ausgehen: die Nab nach S., die Eger nach O., die Sächsische Saale nach N. und der Weiße Main nach W. Mit dem letzteren vereinigt sich der Rote Main aus dem Frankenjura, dann durchbricht der Fluß den nördlichen Ausläufer des Jura und betritt J) Spcchtshart; hart (oder Hardt) Wald.

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1. Unsere Heimat - S. 35

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
3. An den Usern und seichten Stellen stießt der Main lang- samer. Solche Stellen nennt man Untiefen (untief = nicht tief ,' vgl. ungehorsam, unangenehm). 4. Der Main hat bei uns eine schmutzig rotbraune Färbung. Bei Hochwasser und nach starken Gewittern ist er schmutzig gelb. Warum ? 5. Das fließende Wasser hat zwei Ufer, ein linkes und ein rechtes. Gebt an, nach welcher Richtung wir uns au den Fluß oder Bach stellen müssen, damit wir an unsrer linken Seite auch das linke User haben! Zwischen den beiden Usern ist eine Vertiefung, eine Rinne) darin stießt das Wasser. Die Rinne ist das Bett des Wassers. 1. Wer kann erzählen, was der Main schon alles auf seiner Reise gesehen und erlebt hat? 2. Wiederhole: „Du Bächlein, silberhell und klar." 25. Stehendes Wasser. icht alles Wasser fließt. Das Wasser im Weiher steht still. Es ist ein stehendes Wasser. Es hat meistens keine Wellen; es ist an seiner Oberstäche glatt und eben. Darin spiegeln sich die Bäume am Wasser. Die Oberstäche des Wassers wird deshalb Wasserspiegel geuauut. 2. Das still stehende Wasser steht immer in einer Vertiefung oder einem Becken,' es bildet ein Wasserbecken. Die stehenden Gewässer heißen: Pfütze, Lache, Weiher, Teich oder See. Die Pfützen und Lachen finden wir nach einem Regen auf uusrem Schulhof oder auf der Straße. Weiher und Teiche sehen wir in den Anlagen. Stehende Gewässer sind an allen Seiten von Usern umgeben. 1. Nennt Pflanzen und Tiere, die wir im und am Weiher oder Teiche finden! 2. Beschreibt einen Weiher, einen Teich! 26. Das Steigen und Fallen des Wassers. Der Mainpegel. as Wasser des Mains steht nicht immer gleich hoch) es fällt und steigt. Wenn es stark geregnet hat, oder wenn der Schnee schmilzt, schwillt der Main an. Am höchsten steht das Wasser im Frühjahr und Herbst. Dann regnet es häufig in den Gebirgen, die der Main durchfließt, oder von denen er sein Wasser erhält. Im Sommer bei anhaltender Dürre steht das Wasser ost sehr niedrig, nur nach Ge- wittern und argen Wolkenbrüchen schwillt der Fluß sür kurze Zeit au. 35

2. Unsere Heimat - S. 41

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
Häuser Seite wird auch Müllermain genannt. Er ist ziemlich schmal. Auch fließt in ihm das Wasser langsamer als im eigentlichen Main. Warum? 2. Auf der Insel steht das Bootshaus des Rudervereins. Von dort hat man einen schönen Blick aus den Main. Unter den hohen Bäumen sitzen an warmen Sommertagen viele Menschen und genießen die prächtige Aussicht. Bei ruhigem Wasser spiegeln sich die Türme und Häuser der Stadt in der tiefen Flut. Bei bewegtem Wasser schlagen die Wellen plätschernd an das User, besonders dann, wenn ein Dampser vorbeifährt. Durch die großen Brückenbogen sieht man die Grundmauern der Mühle. Sie selbst steht zum Teil aus einer andren Maininsel, die oberhalb der Brücke liegt. Die obere Insel heißt Oberwehr. Die andre Insel ist das Unterwehr. 1. Welche Bäume gedeihen besonders gut auf den beiden Inseln? 2. Warum? 29. Tiere am und im Main. ie es Tiere gibt, die nur aus dem Land oder in der Lust leben, so gibt es auch Tiere, die sich nur im Wasser oder am Wasser aushalten. Auch der Main und seine Ufer sind das ganze Jahr von Tieren belebt. 2. Wenn du an einem Sommerabend über eine unsrer Brücken gehst, kannst du zahlreiche Schwalben dicht über den Fluß hin- streichen sehen. Sie sind zwar keine Schwimmvögel. Aber sie wissen, daß über dem Wasser große Schwärme von Mücken und Fliegen tanzen. Das sind leckere Bissen sür sie. Daher sind im Sommer die Schwalben öfters Gäste des Mains. Auch das reizende Vögelchen, das dort an dem User des Flusses entlang läuft und bei jedem Schritte mit seinem langen Schwänze wippt, ist kein Schwimmvogel. Es kommt nur an das Wasser, um Mücklein sür sich oder seine Jungen zu sangen. Mit seinen langen, dünnen Beinchen, die beinahe wie kleine Stelzen aussehen, kann es sogar ein Stückchen in das Wasser waten. Manch- mal erhebt es sich auch in leichtem, schnellem Flug über den Fluß und holt sich ein Insekt. Dieses schmucke Tierchen ist die weiße oder graue Bachstelze. 41

3. Die deutschen Landschaften - S. 136

1896 - Trier : Lintz
136 Die deutschen Landschaften. Der Main. Der Main ist der zweite Hauptfluss der Landschaft und unter allen Nebenflüssen des Rheines der wasserreichste. Er bildet sich aus zwei Quellflüssen, aus dem weissen und roten Main. Ersterer hat seinen Ursprung auf dem Fichtelgebirge, letzterer entspringt auf dem Ostabhange des fränkischen Jura. Nachdem die beiden sich nach kurzem Laufe vereinigt haben, fliesst der Main in der Richtung des vom Fichtelgebirge kommenden Armes nach Westen weiter. Auf der ersten Hälfte seines Laufes hält er im allgemeinen diese Hauptrichtung ein. Nur zwei flache Bogen nach Norden bildet er, den einen, um dem fränkischen Jura, den andern, um dem Steiger- walde auszuweichen. Zu grössern Umwegen und schärfern Krümmungen wird der Main auf der zweiten H ä 1 ft e seines Laufes durch die ihm entgegentretenden Gebirge gezwungen. Er bildet zuerst ein grosses Dreieck, dann ein grosses Viereck und erst nach diesen langen Irrfahrten durch die Landschaft nähert er sich seinem Ziele, dem Rheine , den er nach einem kurzen Laufe durch die oberrheini- sche Tiefebene erreicht. Jedoch ein Weg von reichem Wechsel landschaftlicher Schönheiten ist es, den der Main in steten kurzen, schlangenähnlichen Biegungen zwischen den wal db esc hafteten Berges m asse n, die bald nahe an seine Ufer herantreten, bald ein anmutiges Thal freilassen, zurücklegt. Der Main erhält von links seinen bedeutendsten Nebenfluss, die Rednitz. Diese entspringt im Innern der Landschaft auf der schwäbisch-fränkischen Gebirgsstufe, fliesst zuerst eine kurze Strecke nach Südosten, ändert dann aber ihren Lauf durch eine bogenförmige Biegung in einen nördlichen. Bis zur Auf- nahme der Pegnitz, die ihr von rechts zuströmt, heisst sie Rezat. Jener Zufluss entspringt auf dem fränkischen Jura und bildet einen ähnlichen Bogen wie die Rezat, nur in umgekehrter Rich- tung, also von Osten nach Westen. Ein zweiter, links einmündender Nebenfluss ist die Tauber. Diese hat auch ihre Quelle auf der schwäbisch-fränkisch en Gebirgsstufe, nicht weit von dem Ursprünge der Rezat, führt aber den Wasserabfluss über den andern Abhang des Gebir- ges fort. Es stellt sich also der Höhenzug, auf dem beide ent- springen, als eine Wasserscheide*) im Innern der Landschaft dar. Die Tauber mündet an der Südseite des Main- vierecks. Auf der rechten Seite nimmt der Main die fränkische Saale auf. Diese entspringt auf der n ördl i che n Fortsetzung *) Eine Wasserscheide nennt man die Stelle auf einer Erhebung, wo sich der Wasserabfluss scheidet, d. h. von wo das Wasser nach zwei oder mehre- ren Seiten hin abfliesst.

4. Die deutschen Landschaften - S. 146

1896 - Trier : Lintz
146 Die deutschen Landschaften. bedeutendsten Verfertigungszweige sind die Herstellung von Metall-, besonders Messingwaren, von Spielwaren (ein grosser Teil der Nürnberger Spielwaren wird aber im Thüringer Wald verfertigt, vgl. S. 141), von Kurz- und Schmuckwaren, von Bleistiften (berühmte Fabrik von Faber in dem Dörfchen Stein), von Kunstmöbeln, ferner die Metallschlägerei (Herstellung von Blattgold u, s. w.), die Bereitung von Färb waren und namentlieh das Bierbrauereigewerbe. In Fürth (43 206 E.) ist die Spiegelglasbereitung das wichtigste Gewerbe, für das auch über 40 Schleif- und Polier werke, die zerstreut im fränki- schen Jura liegen, arbeiten. Ausserdem sind daselbst auch die meisten der Nürnberger Verfertigungszweige vertreten, besonders ist noch die M e t a 11 s chi äg er e i in Fürth bedeutend. Erlangen (17 559 E.) hat grosse Bierbrauereien; ferner hlüht dort das Baumwollengewerbe. Letzteres wird auch in Ans- bach (14 258 E.) betrieben. Infolge der Gunst der E r w e r bsv erh äl tniss e hat sich in den Flussthälern des obern Mains und der Bednitz eine zahlreiche Bevölkerung angesiedelt. Die übrigen Gegenden dieses östlichen Teiles des schwäbisch-frankischen Stufenlandes sind aber nur m it te 1 m ä ss i g, stellenweise sogar schwachbevölkert. (Auf 1 qkm kommen im Gebiete des obern Mains 50—100 E., der Rednitz 50—150 E.). Das Gebiet des untern Mains. Dort finden wir die nämliche Gunst der Naturverhältnisse für die Entwicklung menschlicher Kultur: Fruchtbarkeit des Bodens bei mildem K Ii m a. Der ergiebige Boden spendet reiche Getreideernten. — Blühender Ackerbau, besonders in der Gegend von W ürzburg. Infolge des milden Klimas gedeihen vortrefflich die Obst- bäume. — Einträglicher Obstbau. Die sonnigen Gehänge der Mainufer sind zur Anpflanzung der Weinrebe geeignet. Die vorzüglichsten Weine wachsen bei Würzburg, wo die Uferhöhen wie in der besten Weingegend am Neckar aus Muschelkalk bestehen. Berühmte Sorten sind der Leistenwein und der Steinwein. — Bedeutender Weinbau, besonders bei W ü rz bürg. Der Rindviehbestand ist am untern Main nur ein m i 11 e 1- mä ssiger, strichweise sogar ein geringer, weil es an Wiesen fehlt (auf 1 qkm 20 — 30 R.) — Bindyiehzucht wenig be- deutend. Die am untern Main (d. h. innerhalb der Landschaft) gelege- nen Städte sind nicht so gewerbthätig wie die am obern Main gelegenen. Doch werden immerhin in Würzburg, Schweinfurt

5. Unsere Heimat - S. 52

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
lange mehr dauern, dann werden sich hier große Fabriken und ge- räumige Lagerhäuser erheben. 2. Jenseits der Bahn, nach dem Main hin, baut man den neuen Osthasen. Gewaltige Becken hat man in die Erde gegraben. Sie sind so ties, daß die größten Mainschiffe darin fahren können. An den langen Kaimauern können sie anlegen und mächtige Kranen müssen sie entleeren. Das wird ein reges Leben und Treiben werden, wenn der Hasen erst in Betrieb genommen ist! Es war notwendig, daß Frankfurt einen neuen Hafen baute' der Schiffs- verkehr auf dem Main wächst von Jahr zu Jahr. 35. Die Baggeret. ^l^ürzlich ist unser Schulhos mit Sand und Kies bestreut worden. Sand und Kies sind aus dem Main gebaggert worden. Das geschieht durch ein besonderes Schiff, den Bagger. An einer dicken Kette hängen große Schaufeln, Eimern ähnlich. Die Kette länst über eine Rolle. Die Schaufeln reichen bis auf den Grund des Wassers. Sie holen Schlamm, Sand, Steine, Scherben und andre Gegenstände heraus. Die Schaufeln sind durchlöchert, damit das Wasser abfließeu kann. Die Kette zieht die Schanseln hoch und kippt sie oben um. Dann fallt ihr Inhalt in das Schiff. Nun gehen die Schanseln wieder nach unten, kratzen über den Boden und füllen sich von neuem. 2. Sand, Kies und andres Geröll dürsen nicht aus dem Boden liegen bleibeu. Sie würden sich dort mehr und mehr anhäusen und den Fluß seicht machen. Das Wasser würde dann höher steigen und könnte leicht über das User treten. Auch könnten die Schiffe Wie der Sand ausgeladen wird. 52

6. Unsere Heimat - S. 33

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
sich so am Himmel ausgestellt, daß sie hübsche Figuren bilden. Solche Figuren heißen Sternbilder. Das be- kanntefte ist der große Bär, der auch der große Himmelswagen genannt wird. Wer kennt noch andre Stern- bilder? Zuweilen erscheineil Stern- schnuppen und Kometen. Wer hat schon welche gesehen? Großer Bär. 1. Beobachtet den Aufgang,Untergang undtageslaus dersonne! 2. Beobachtet die Sonne zu verschiedenen Tages- U.jahreszeiten! 3. Beobachtet das Beschlagen einer Fensterscheibe und den Tau auf den Pflanzen! 4. Beobachtet die Sonnen- und Schattenseite eines Gebüsches, eines Baumes, eines Hauses! Beobachtet die Länge eures Schattens zu den verschiedenen Tageszeiten! 23. Unser Main. Sjitie ein breites Silberband schlängelt sich der Main durch das '^^Land. Wer ihn sieht, bewundert ihn. Welch ein reges Leben herrscht an und auf dem Main! Hier dreht sich ein ächzender Dampf- kran mit seinem Häuschen. Er pustet weißen Dampf bei seiner schweren Arbeit aus. Seinen Eisenarm hat er hochgehoben. Daran 33

7. Unsere Heimat - S. 42

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
Noch häufiger kann man einen andren Vogel als Sommer- gast am Ufer des Mains sehen, wenn man flußaufwärts oder flnß- abwärts geht. Aus dem Schilfdickicht dringt uns an Sommertagen ein eigentümlicher Gesang entgegen. Wir schauen neugierig in das dichte Röhricht. Auf einem schwanken Halme sitzt ein Voglern, gerade so groß und beinahe gerade so gefärbt wie ein Sperling. Unermüdlich singt es sein Lied, immer in derselben geschwätzigen Weise. Das ist der Rohrsänger, auch Rohrsperling oder Rohr- schwätzer genannt. Seinen Aufenthaltsort, die Nähe des Wassers, verläßt er nie. Aber er ist kein Schwimmvogel. 3. Willst du Schwimmvögel auf dem Main sehen, fo mußt du noch weiter gehen. Hast du Glück, fo kannst du in der Ferne einige graubraun gefärbte Vögel auf dem Wasser schwimmen sehen. Du kennst sie gewiß. Es sind Enten, wie du sie schon öfters auf den Weihern unsrer Anlagen beobachtet hast. Nur sind ihre Bewegungen flinker und gewandter, und ihr Wesen ist scheuer. Bald tauchen sie blitzschnell unter, bald sind sie im Dickicht des Schilfes verschwunden. Er- schreckst du sie gar durch einen lauten Zu- rus, so erheben sie sich schnell in die Luft und eilen in raschem, lautem Fluge davon. Du siehst, das sind keine gewöhnlichen Enten, das sind Wildenten. 4. Andre gute Schwimmvögel sind nur Wintergäste bei uns. Im Oktober stellen sie sich ein, und im März verlassen sie uns wieder. Ihr kennt sie alle. Es sind die Möwen, die sich bald in leichtem Flug über den Main erheben, bald von den Wellen des Flusses sich schaukeln lassen. Fische und Kerbtiere sind ihre Nahrung,' doch fressen sie auch Brotkrumen, die ihnen Kinder oder Erwachsene von der Brücke zuwerfen. Dann und wann kann man auf dem Main ein kleines, dunkel- braunes Vöglein umherschwimmen sehen. Plötzlich taucht es unter. Nach einiger Zeit erscheint es wieder an einer andren Stelle der Oberfläche. Die Leute meinen, es sei ein junges Entchen. Aber sie irren,' denn im Winter sind die jungen Enten bereits aus- gewachsen. Das scheue Tierchen wird Steißsnß oder kleiner Taucher genannt. Es ist ein ganz vorzüglicher Schwimmer und Taucher,' 42

8. Geschichtlicher Anschauungs- und Erfahrungsunterricht - S. 216

1914 - Ansbach : Prögel
— 216 — uralte*) Kranen, der draußen am Main steht. Schon vieles habe ich miterlebt und kann Euch aus uralten Zeiten schauerliche Geschichten erzählen, ln früheren Zeiten, als mein treuer Kamerad, der Main, noch schwerbeladene Lastschiffe auf seinem breiten Rücken trug und die munteren Schiffreiter Lll Abb. 31. (Kinderzeichnung.) mit ihren starken Zugpferden behilflich waren, die schweren Schiffe ans Land zu befördern, da hatte ichs freilich noch nicht so gut wie jetzt. Aechzend bog sich mein starker Arm unter den schweren Lasten, die ich aus den mächtigen Schiffen herausholen mußte. So ging es Tag für Tag. Selten hatte ich Zeit, mich zu erholen. Dann, als mein treuer Kamerad, der Main, *) Echt volkstümlich; unsre Ahnen vor 300 Jahren waren auch leicht geneigt, uralt zu nennen, was alt war.

9. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 37

1855 - Mainz : Kunze
P l a n z e i ch n e n. 35 b. Fließende Wasser. Sie entspringen als Quellen aus der Erde, sowohl in flacheren Gegenden wie in bergichten, oder schmel- zen aus den unteren Schichten ewigen Eises und Schnees der höchsten Gebirge. Aus rinnenden und rieselnden Quellen entstehen Bäche. Nur selten ist ein einzelner Quell so stark, daß er für sich allein einen Bach bildet. Gewöhnlich entspringen die Bergquellen in den Anfängen der Schluchten und höheren Thäler. Mehrere sich vereinende Bäche bilden einen Fluß, und wenn dieser nicht selbst dem Meere zueilt, was nur in der Nahe desselben geschehen kann (er heißt dann K listen - fluß), so ergießt er sich in einen anderen größeren oder Hauptfluß. Man unterscheidet also, wie Haupt-und Nebenthäler, so auch Haupt- und Nebenflüsse. Die größeren nennt man Ströme. Da aber viele Nebenflüsse wiederum Nebengewässer haben, so unterscheidet man am besten so: Strom oder Fluß, Nebenfluß, Zufluß, Beifluß, Seiten- bäche. Der Main z. B. ist ein Nebenfluß des Rheinstroms. Zuflüsse des Main sind Regnitz, Saal u. a. Die Pegnitz ist ein Beifluß der Regnitz. Betrachtet man indeß das Maingebiet für sich, so ist der Main der Hauptfluß darin, die Regnitz ein Nebenfluß und die Pegnitz deren Zufluß. Die Rinne der Thalsohlen oder Niederungen, worin die Wasser fließen, nennt man ihr Bett. In der Zeichnung sieht ein Strom oder Fluß mit allen Nebenflüssen und Bächen etwa so aus, wie ein Baum zur Winterzeit mit Aesten, Zweigen und Zweiglein. Den Fluß mit sämmtlichen zu ihm gehörenden Gewässern heißt man ein Flußsystem, und das Land, woraus sie entstehen und was sie durchfließen, das Gebiet jenes Flusses oder Stromes. Die Oberfläche eines Gewässers ist der Wasserspiegel, und der Abstand des Spiegels vom Grunde die Tiefe. In sonst tiefen Gewässern gibt es oft flache seichte Stellen oder Untiefen. Erstreckt sich eine Untiefe von einem Ufer zum andern quer durch den Fluß, so heißt sie eine Fuhrt oder Durchfuhrt. Tief heißt übrigens ein Wasser, wenn es die Größe eines Menschen übersteigt. Kann man durchgehen, ohne zu schwimmen, so ist es flach. Reicht es uns kaum an's Knie, so daß man durchwatet, so ist es seicht. Bei 8 Fuß Tiefe ist ein Fluß für gewöhnliche Lastschiffe, bei 20 Fuß Tiefe für beladene Seeschiffe fahrbar. §. 13. Gefall und Seehöhe. Die Ausdrücke: es schleicht, es strömt, es wird reißend, es stürzt als Wasserfall, bezeichnen die langsame oder schnellere Be- wegung des fließenden Wassers. Nun bewegt sich freilich die gleiche 3*

10. Das Maingebiet - S. 124

1908 - Schwabach : Schreyer
— 124 — des Mains von Schweinfurt bis Gemunden! Wie flicßt der Main von Schweinfurt bis Ochsensnrt? Südlich. — Wie von Ochsenfurt bis Gemünden? Nordwestlich. — Welche Figur beschreibt der Main? Dreieck. (Zeichnen!) — Wie können wir dieses Dreieck nennen? Main drei eck. — Welche Orte liegen an den „Spitzen" des Main- dreieckes? Schweinfurt — Ochsensnrt — Geinünden. — Orte im Maindreieck? Kitzingen, Würzburg. Zusammenfassung: Fahrt bis Gemündeu. Gemüudeu — Fränkische Saale — das Maindreieck. K. Das Mainviereck. a) Nach welcher Himmelsgegend sind wir bis Gemünden ge- fahren? Nordwesten. — Vor uns versperren Berge dem Main den Weg. Er ist gezwungen nach Süden zu fließen. Bei dem schönen Städtchen Lohr muß sich der Main zwischen Bergen hindurchdrängen. Zu nnsrer'rechten tritt eine hohe Bergreihe ganz nahe an den Fluß heran. Sie gehört zum Spessart, der hier sehr steil zum Main abfällt. Immer schöner wird das enge Tal. Ort reiht sich an Ort, Häuser und Hütten, umsäumt vou Weinbergen, lehnen sich an die Anhöhen. Im Wasser spiegeln sich die Zinnen mancher Burg. All- mählich wird das Tal so eng, daß kaum Platz für eiue Straße übrig bleibt. Nun weudet sich der Flnß nach Westen. Sein Tal wird breiter, wo die Tauber vou liuks her iu den Main fällt. Wir sind in dem freundlichen Städtchen W^ertl.clm angekommen, das sich ain Fuße eines bewaldeten Berges ausdehnt. Auch am gegenüber- liegenden Ufer erhebt sich ein Berg, der auf drei Seiten vom Main umflutet wird. Von ihm weiß die S age folgendes zu erzähleu *) : „Emst lebte dort eine reiche Gräfin, die in tollem Übermute sich vermaß den Berg zur Insel zu wandeln und auch auf der vierteil Seite die Waffer des Maines vorüberznzwingen. Es kümmerte sie nicht,*, daß ihre armen Untertanen unter der Last der Fronarbeiten nnterlagenzund. verschmachteten. Die eitle Törin verlachte Warnungen und Mahnungen, die selbst aus dem Kreise ihrer Freunde ihr zuteil wurden. Als mau sie neuerdings zum Verzicht auf das tolle Unter- nehmen bereden wollte,^ da lachte sie schrill auf, zog einen großen, blitzenden Demantring vom Finger, trat hinaus auf deu Söller und schleuderte ihu mit kräftigem Arme weit hinaus iu die Wogeu des Mains. „Solgewiß dieser Ning nicht mehr in meine Hände kommt, so gewiß werde ich den Berg durchbohren; wenn nicht, soll ich mit der Burg iu die Hölle versinken!" Kaum hatte sie diese vermessenen Worte gesprochen, ließ sich ein lauter Donnerschlag vernehmen, ob- *) Aus: Das Bayerland von H. Leher, 5. Jahrgang, S. 296.

11. Lehrbuch der neuesten Erdkunde - S. 117

1832 - Kempten : Dannheimer
Das Königreich Bayern. 117 ~ Tirschenreuth, östl. von Baircuth, an der Nab, sehr gewerbiges Städtchen mit vielen Tuch» und Zeugmachern. Waldsassen, an- der böhmischen Grenze, hübsche» Markilecken und ehemalige sehr reiche Z ist e rzi e n sc r a b t ei, mit einer Stein- , gutfabrik und naben berühmten Mineralquellen. < èw un si edel, im Fichtelgebirge, sehr gcivcrbige Stadt mit eine» Z n ckc r raffi ne rie, Eisen gruben und dem nahen herrlichen A le- xandersbade. -Hof, an der voigtländi^en Saale, sehr gcwecbige Stadt mit 6800 E., einem Gymnasium, blühenden Manufakturen in Wolle lind Baumwolle und großer Handlung. Brand von 1824. Naila, an der Sclbitz, ivcstl. der vorigen, hübscher Marktflecken mit M a r m o r b r ü ch e n,und Kupfer- und E i se n b e r g w e rk e n. Münchberg, an der Pulschnitz, einem Nebenfluß der Saale, zwischen Hos und Bairenthf^Aelne"stadt, die sich durch Fabrikation von B a n m iv o l l e n tü ch e r n und Str ü in p fen ehrt und nährt. -Krl^rouch, am Zusammenflüsse mehrerer Bäche, wcstl. der vorigen, ^ hübsche Stadt mit der Bergfeste Rosenberg und sehr wichti- ge in Holzhandel, selbst bis nach Holland. / »-Banz, nicht weit vom Main, südwcstl. der vorigen, ehemals eine bechchchmfle Bcncdiktinerabtei, jetzt der herrliche Landsitz des H. Herzogs Wilhelm von Bayern- 'Kulmbach, am weißen Main, zivischcn Kronach und Baireuth, hübsche Ska^r"mit der Bergfeste P lassen bürg und erheblichem lstr und Weinbau. Würzburg, am Main, im S. des Kreises, große, schöne und ivohlbefestigtv Stadt und Sitz eines Bischofes, mit 49.900 E, einer-Universität, einem Gymnasium, Cleri- cal- und Schullehrerseminar, einem prächtigen Resi- dcnzschlosse, dem berühmten Iuliushosyital, der Berg- feste Marienberg, und höchst wichtigem Weinbau und Wein- handel. (Steiy- und ^Leistenwein.) A sch a ssc nch,n rtz, Main, iin W. des Kreises, sehr hübsche Stadt mit 6.100 E., einem k. Schlosse? tzyzeum, Gymnasium und Clcri c a l-S e m in a r, cinein Forstfl^ehr/ und englischen Fräulein-Institute, und sehr wichtigem Holzhandel ans dem Main. i Miltenberg, am Main, südl. der vorigen, niedliches Städtchen mit Weinbau und Detail - und Großhandel. Qchsenfnrt, am Main, östl. von Miltenberg, kleine Stadt, die viel Wein erzeugt, ynd auf dem Maln mit Früchten große Hand- lung treibt. ' * * i kißtilgen, am Main, nordöstl. vors Ochsenfurt, ansehnliche Stadt mit starkem Gemüse., Obst-, und Weinbau, und blühender Wcmi- und S p e d i ti o n s h a n d l u ng. Schweinsurt, am Main, nördl. der vorigen, sehr industriöse und nahrhafte Stadt mit 7200 E., einer Tapetenfabrik, Zuckerras- fincrie, Obst- und Weinbau, großen Wollmärkten und blü- hender Spcditionshandlung und S ch i fff a h r r. Gen, ü ndcn, westl. der vorigen, am Einflüsse der fränkischen Schale in den Main, sehr hübsches Städtchen mit starkem Weinbau. H a m m c l b u r g, an der Saale, nordöstl. von Gemünden, niedliches Städtchen mit herrlichem Obst- und Weinbau. Kissingen, auch an der Saale, kleine Stadt mit einer guten Saline und einem berühmten Bad und Sauerbrunnen.

12. Erster Band, Deutschland im Allgemeinen enthaltend - S. 337

1836 - Stuttgart : Scheible
Deutschlands Gewässer. Der Rein, Main. 337 286) Der Main, lateinisch Moeinis, entspringt im Fichtelgebirge, am östlichen Hange des Ochsenkopfs, 2.727 Fuß über dem Meere, */4 Meile westlich von dem Moraste, welcherfichtelsee genannt wird. Bis etwas unter Berneck, wo der Bach in ein weites Thal tritt, hat er westliche Hanptrichtung; von hier fließt er, bis V- Meile nordöstlich von Kulmbach, nordwestwärts, und ergießt sich, von der rechten Seite, 5/« Meilen südwestlich unter Kulmbach, in den ro- then Main. Von dein bezeichneten Ursprünge bis zu dieser Mün- dung wird der Bach weißer Main genannt. Der rothe Main, der westlich von Kreußen entspringt, und nordwestliche Richtung hat, empfangt bei Vaireut, von der reckten Seite, 287) die Steinach, deren Ursprung am südlichen Abhange des Ochsen- kopfes ist. Von der Vereinigung des weißen und rothen Mains an, heißt der Fluß Main, hat bis oberhalb Licktmfels westnordwestlicke, und von hier bis zur Mündung der Regnitz meist südliche Richtung. Von der Regnitz- mündung bis Sckweinfurt ist seine Richtung meist westwärts, von hier bis Marklbreit südlich, darauf (von Ochsenfurt zur Saalinündnng) nordnord- westlich, dann wieder südwärts, daranf (bis Miltenberg) westwärts, dann (bis Hanau) nordnordwestlich, und endlich, von hier bis zur Mündung, westwärts. Kein deutscher Fluß macht so beträchtliche Windungen, als der Main, und weil» gleich seine Hauptrichtung von Ost nach West, imb sein Ursprung nur 34 Meilen östlich von seiner Mündung entfernt ist, wird die Länge seines Laufes sich doch auf etwa 80 Meilen belaufe». Bei seiner Mündung in den Rein, ostwärts von Mainz, «st der Main 1.350 Fuß breit. Da er, seiner vielen Windungen wegen, ein so geringes Ge- fälle und weder bedeutende Untiefen noch Klippen hat, ist er gut niit Kalmen zu befahren, und trägt, bei hinreichendem Wasser, schon von Kivingen an, Kähne, die 2.700 bis 3.000 Zentner laden. An Fiscken ist der Main arm; Zuflüsse erhält er von beiden Seiten. 288) Die Oelnitz ergießt sich, von der rechten Seite, in den weißen Main. 289) Der Krön ach-Bach fließt dem weißen Maine, von der linken Seite, zu, und, von eben der Seite, 290) die Trebgast. 291) Die Schorgast ergießt sich in den weißen Main von der rechten l^eite. 292) Die Rodach, welche dem Maine, von der rechten Seite, unter- halb Markt Zeule zufließt, nimmt, von der rechten Seste, niedre beträchtliche Bäche auf, als 293) den Köttelbach, , 29'i) die Kronack, unterhalb Krvnack, i Hoffn,an,is Deutscht, u. s. Dew. 22

13. Die europäisch-germanischen Staaten - S. 1099

1857 - Glogau [u.a.] : Flemming
Europa- Das Königreich Baiern. das Residenzschloß, eins der schönsten Königöpalläste in Europa, von 1720 — 1744 durch die beiden Fürstbischöfe von Schönborn vollendet, eö enthält 254 Zimmer, 5 große, 2 kleine Höfe, von einem herrlichen Garten zum Theil umschloffen; das großartige Ju- liushospital, ein Prachtgebände erster Größe, ein großes längliches Viereck, die Haupt- flügel je 300 Schritt lang, 2 große Fontaine», der botanische Garten mit reichen Treib- häusern und voll der seltensten Pflanzen, sehr schöne Hoöpitalkapelle, 0 Mill. Fl. Hospital- Fondö, 205 Ortschaften, Mühlen, 18,000 M. Wald u. s. w., 200 Pfründner. 300 Kranke, jährlich 2000, 100 Dienstleute, der erste Begründer Bischof Julius 1573, die Vollender die Fürstbischöfe von Guttenberg und Franz Ludwig, 34 größere und kleinere Kranken- zimmer, 26 kleine Krankenzimmer, 21 für Pfründner, 4 Säle für Wahnsinnige, 4 Speise- Säle, 1 Operationssaal, 1 Vorlesungösaal, Apotheke, Küche, in der für 500 Personen Speise bereitet wird; die Julius-Maxi milia ns Universität 1809 umgeändert, rein katholisch; sehr zahlreich sind die berühmten Männer, die an ihr gearbeitet, aus ihr her- vorgegangen, besonders Mediziner, reich ausgestattete Hülfsanstalten, Bibliothek von 100.000 Bänden, Naturalien- und andere Sammlungen, Mosaik-Kabinet, v. Huttensche Gemäldesammlung; das Rath haus von hohem Alter und unverändertem Fortbestände, 1316 erbaut, mit hohem Thurm, zum Grafen Eckhart genannt, mit der ersten Thurmuhr; der Kürschnerhof mit seinem merkwürdigen Schwibbogen; nahebei die 540' l. Main- brücke mit 8 Brückenbogen; der Mainkrahn, das Krahnenthor, daß Hallamtsgebäude; Maindampfschifffahrt zwischen Köln und Würzburg seit 1838, mit 7 schönen Böten; dag Theater; schöne Promenaden, sehr liebliche Umgebungen, besonders die zahlreichen Wein- berge in stundenweiter Entfernung; Fabrikthätigkeit, Handel, besonders Speditionö- und Weinhandel, Champagnersabriken, Weinbau am Leistenberge, 7000 Morgen, Leistenwein. 25.000 E. — 2) Landgericht Würzburg, rechts am Main, 4 lcim. Veitöhöch- st ei m am Main, Schloß init Garten, Obst- und Weinbau, Vergnügungöort, 1400 E. Randersacker, D., treffl. Wein. — 3) Landgericht Würzburg, links am Main. 4 Cm. Heidingsfeld oder Hätzfeld, Stadt am Main, 2800 E., wovon 550 Juden, Mefferschmiede, Wollspinnerei, Weinbau. Höchberg, D., 1200 E., 200 Juden. L ei n a ch, D., 1500 E. Zell, Ober-, Mittel- und Unter-, lieblich am Main gelegen, früher Kloster, jetzt Maschinenfabrik von König und Bauer, in welcher die ersten Schnell-Drucker- Pressen gefertigt wurden, jetzt noch von vorzüglicher Güte geliefert werden. b) Den Main aufwärts: 4) Herrschafts-Gericht Sommersha usen. Sommershausen und Wintershauscn, Mrktfl. mit Schloß, rechts und links am Main, 1400 und 1200 E., viel Juden. — 5) Landgericht Ochsensurt, 2>/r Cm. Ochsen- furt, Stadt am Main, 2500 E., Mainbrücke, alte Wartthürme, Wein, Obst, Schifffahrt. Eibelstadt anr Main, Stadt, 1600 E., guter Wein und Obst am Altenberge. Fricken- hausen, Mrktfl. am Main, Obst, Wein. — 6) H.-G. Markt-Breit. Markt-Breit. Stadt, ganz von Bergen umgeben, am Main, 2200 E., Getreide- und Weinhandel. — 7, Landgericht Markt-Steft, 2>/r Cm. Markt-Stest, Mrktfl. am Main. 1500 E., Buchdruckerschwärzefabrik. Mainbernhcim, Stadt, 1800 E., viele Juden. Rödelsec, Weinbau, viel Juden. — 8) Landgericht Kitziugen, 2 Um., viele Juden. Kitziriflcn, aus beiden Seiten des Mains, Stadt, 5000 E., Baumzucht, Wein, Obst, Handel, Schifffahrt, alte, zu Pipins Zeit erbaute, 1035' l. steinerne Mainbrücke auf 12 Pfeilern. Groß- und Kleinlangheim, Mrktfl., 1300 E., Wein, Obst. — 9) Landgericht Dettelbsch, 3y2 Cm. Dcttelbach, Dietlibachnm, 889 Königshof Thetelbach, Stadt am Main, 2500 E., viel Juden, viel Wein- und Getreidebau. Stadt Schwarzach am Main, 400 E. Münster Schwarzach, sehr große Papierfabrik von Bauer und König. Main-Stockheim, Pfarrdorf, 1600 E., über 200 Juden.— 10) H.-G. Rüden hausen. Rüdenhausen, Mrktfl, 1000 E. Castell, Mrktfl. am Steigerwalde, 600 E., Schloß. — 11) H.-G. Wiesentheid. Wiesentheid, Mrktfl., 1200 E. — 12) Landgericht V o l k a ch, 2 Cm. Volkach, Stadt am Main, 2200 E., trefflicher Wein, Obst. Unter eisen he im, Pfarrdorf, 900 E., wovon 700 Juden. Obereisenheim, Mrktfl., 750 E. — 13) Landgericht Gerolzhofen, fr/2 Cm. Gerolzhofen, 2300 E., Hopfen, Wein, Bier. Abtschwind, Pfarrdorf, 1000 E. Jagdschloß Friedrichsberg. Prichsenftadt, Stadt, 1100 E. Ober-Schwarzach, Mrkfl.,' ^50 E. — 14) Landgericht Werneck, 3 Cm. Wern eck, D., Schloß, 400 E. Wipfeld, Mrktfl., Bad Ludwigsbad. — 15) Landgericht Schweinfurt, 6 Cm. Ur, fruchtbar. Schweinfurt, frühere Reichsstadt, am Main, 210' l., 26' br. bedeckte Mambrucke, Gymnasium, höhere Bürger-, Handelsschule, Obst- und Weinbau, Zucker- Raffinerie, Tabak-, Bleiweiß-, chemische und Farben-, Sago- und Stärke-, Tapetenfabriken

14. Landeskunde des deutschen Reiches - S. 36

1890 - Meißen : Schlimpert
— 36 — leistet, so befördert er dvch um so mehr die Verbindung im kleinen von Ort zu Ort. Uuzählige Brücken spannen ihre Bogen über sein Wasser. Vom Oberlanfe ab trägt sein Spiegel das Floß des Holzknechtes. Im Mittellaufe schwimmen die Mainkähne von Ufer zu Ufer. Im Unterlaufe dampfen die Schiffe dem Rheinstrome zu. Wie eiu segnender Vater sucht er gerade durch feine Krümmungen den Ländern im Norden und Süden, im Osten und Westen unseres Stufenlandes seine Wohlthateu gleichmäßig zu spenden. Seine Ufer entlang führt, die Krümmungen mehrfach abschneidend, ein Eisengleis, das den schnelleren Verkehr zwischen dem Osten und Westen fördert. Uud vom Bamberger Kessel aus zweigt uicht nur eiu gleicher Eisenweg an der Rednitzlinie nach dem Vorlande der Alpen, sondern auch eine Wasserstraße nach der Altmühl hin, die leichtere Kähne trägt und den Main mit der Donau verbiudet. Welcher Kanal ist es? Warum so benannt? (nach König Ludwig I. vou Bayern). Nur vorübergehend hat der verbindende Main in den Jahren 1866—1870 die Grenzlinie zwischeu Nord- und Süddeutschland gebildet. Zusammenfassung. 4. Nach welchem Volke wird das Stufenland benannt? Das schöne Stufeulaud des Mains ist seit alters eiu ersehutes Ziel für wandernde Völkerschaften gewesen. Leicht waren ja von allen Seiten her die Höhen- und Gebirgsräuder zu umgehen, auf niederen Pässen zu übersteigen, oder in den Thalwindungen zu durchschreiten. Daß Kelten das Maingebiet besessen haben, mag uns der Name des Flusses selbst lehren. Daß auch slavische Völker vou Böhmen her in das Maingebiet vordrangen, wird nicht nur durch die Endungen der Flußbezeichnungen Rednitz und Pegnitz in sprachlicher Beziehung, sondern sachlich auch durch den Hopfen bezeugt, den sie aus ihrer böhmischen Heimat an Stelle der Reben an die Maingewässer verpflanzten, wie auch durch die Gruben und Halden im Fichtelgebirge, in dem sie Gold und in dessen Wässern sie Perlen suchten. Wie aber die deutschen Schwaben (Sueven) vom Norden her in das Gebiet (schon vor den „Wenden") vorgedrungen sind und es bis nach dem Süden hin besiedelt haben, mag uns der Ort Schweinfurt und die eine Rezat sagen. Denn jener weist auf die Stelle hin, an der die Sueven (umgebildet in Schwein-fnrt) den Main überschritten haben. Diese aber ist als „schwäbische Rezat" die Schwester der fränkischen geworden, welche uns zu dem deutscheu Stamme führt, der heute das Stufeulaud besitzt.

15. Das Königreich Bayern - S. 20

1890 - München : Oldenbourg
20 Das Königreich Bayern Gegen Nard asten schlieftt das Stufenland ab mit der Main- Werras eh e i d e. Iii. Bew äffernng. Der Hauptfluß des fränkischen Stnfen- landes ist der Main. Er bildet sich ans zwei Quellarmen, dein w eißey itiib dein raten Al ain; der erstere nimmt seinen Ur- sprung in, Fichtelgebirge auf dein Ochsenkapf, der letztere hat seine Wiege zwischen Fichtelgebirge und Jura. Der rate Main berührt auf seinem Lause Bayreuth und vereinigt sich bei Kulmbach mit dem weißen Main. Der jetzt bereinigte Fluß

16. Unsere Heimat - S. 43

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
aber fliegen und laufen kann es schlecht. Seine kurzen Beine stehen ganz hinten am Körper. Seine Federn, die sich dicht an den Leib schmiegen, sind tüchtig eingefettet. So kann das kalte Wasser ihm nicht bis aus die Haut dringen. Denke daran, wenn du im Wiuter über eine nnsrer Brücken gehst, vielleicht siehst du auch einmal einen Steißfuß! Ein ebenso scheuer Gast des Mains ist der Eisvogel. Er ist einer der schönsten Vögel, die es bei uns gibt. Aber man sieht ihn nicht häufig. Hin und wieder kann man ihn an einem kalten Wintertag unter der Alten Mainbrücke oder auf der Maininsel beobachten. Stundenlang sitzt er da auf einem Zweig oder auf einem Mauervorsprung und lauert auf seine Beute. Hat er ein Fischlein erspäht, so stürzt er sich kopsüber in die Flut. Er saßt es mit seinem langen, scharfen Schnabel und kehrt wieder auf seinen früheren Platz zurück. Hier verspeist er es mit großem Behagen. 5. Aber nicht nur den Vögeln, auch einer Menge andrer Tiere gibt der Main Nahrung und Obdach. Da sind vor allem die vielen Fische. Wer kann sie alle zählen und mit Namen nennen! Du hast gewiß schon einige von der Brücke oder dem Ufer aus gesehen! Aber wie sie heißen, weißt du nicht. Willst dn das er- sahren, so gehe an einem Freitagmorgen mit deiner Mutter in die Fischhalle an der Börnestraße. Dort werden auch Mainfische ver- kaust. Wenige Tage vorher sind sie noch lustig im Wasser umher- geschwommen. Da ist vor allem der schlanke Hecht mit seinem langen Kopse, seinem weiten Rachen und seinen scharsen Zähnen. Er ist ein böser Räuber. Kleinere Fische wie Weißfische, Bitterlinge, Rotaugen u. a. frißt er in Menge. Daneben liegt ein langgestreckter Fisch, der beinahe wie eine Schlange aussieht. Das ist der Aal, der aus dem Grunde des Mains oder in den Höhlen seiner Ufer lebt. Auch den Karpfen kannst du hier sehen. Er zieht ruhiges Wasser dem fließenden vor. Seinen Vetter, den Goldfisch, kennst du besser! Du hast vielleicht selbst einen zu Hciuse in einem Fischglas, oder es gibt einige int Aquarium der Schule. Im Main wirst du den Goldkarpfen allerdings nicht finden, dagegen häufig in den Weihern unfrer Anlagen. Kennst du den Weiher, der nach ihm benannt ist? 6. Ein gar wunderlicher Bewohner des Mains ist der Fluß- krebs. Er hält sich am liebsten unter einem Stein oder am User in einem Loch aus. Aber am häufigsten findet man ihn in seichten 43

17. Teil 1 = Grundstufe B - S. 64

1895 - Halle a. d. S. : Schroedel
Länderkunde. Mittelgebirge: Der Schwarzwald in der Nähe von^Baden-Baden. I. Das schwäbisch-fränkische Stufenland. I. Tas fränkische Stufenland umfaßt das Gebiet des obern und mittleren Mains und seiner Nebenflüsse. Es zeigt einen reichen Wechsel von Berglandschaften (Steigerwald), Höhenzügen (Frankenhöhe) und Ebenen. Der Hauptfluß des Stuseulaudes ist der Main. Beschreibe seinen Lanf nach der Karte! Achte bei seinem gewundenen Lanf auf das „Main- dreieck" und das „Mainviereck!" Inwiefern sind diese eigenartigen Windungen durch die Bodenverhältnisse bedingt? Bei seinem ruhigen Lanf ist der Main für die Flußschiffahrt sehr geeignet. — Dnrch Fruchtbarkeit und mildes Klima sind besonders die Mainthalgegenden begünstigt. Hier wird daher viel Wein, Obst und Getreide angebaut. Dagegen zeigen die südlicher gelegenen Ebenen viel Sandboden und sind hie und da mit großen Kiefernwäldern bestanden. Einzelne Gegenden sind aber mich hier gut augebaut. So ist das Gebiet um Nürnberg durch feine Tabak- und Hopsenanpflanzungen hervorragend. — Die Bewohner des Stufenlandes gehören zum Volksstamme der F r a u keu, sind in den s. Gebieten der Mehrzahl nach evangelisch, im N. katholisch. Ortskunde. (Sämtliche Orte in Bayern gelegen). Nürnberg, Mittelpunkt eines lebhaften Industriegebietes, erste Handels- und Fabrikstadt Bayerns, an einem Nebenflusse des Mains in einförmiger Gegend gelegen. Die Stadt hat in ihrer Bauart noch sehr viel Mittelalterliches bewahrt. Ihren alten Ruf als Sitz des Kunstgewerbes hat die Stadt sich bis ans den heutigen Tag zu erhalten gewußt. Hervorragende Gewerbezweige sind die Metallindustrie, Spielwaren-, Bleistift- und Spiegelfabrikation. Bezüglich des Verkehrs ist die Stadt Mittelpunkt des fränkischen Schienennetzes. — Bayreuth, iu schöner Umgebung am roten Main *) Nach den alten deutschen Volksstämmen der Schwaben und Franken benannt.

18. Lehrbuch der Geographie - S. 20

1895 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
— 20 — Städte im fränkischen Stufenlande (Rednitz Main Reihe): 36. Nürnberg an der Pegnitz, der natürliche Verkehrsmittelpunkt Süd- deutfchlauds, im Mittelalter erste deutsche Fabrikstadt, zur Reformationszeit Sitz der deutscheu Kunst (Peter Bischer, Albrecht Dürer, Hans Sachs). Nürnberg wurde 1835 mit der benachbarten Fabrikstadt Fürth durch die erste deutsche Dampfeisenbahn verbunden. Über die Hälfte der Bewohner ist in verschiedenen Industriezweigen thätig (Maschinenbau, Holzindustrie, besonders Spielwaren — Nürnberger Tand — Galanteriewaren, erste Bleistiftindustrie der Welt (Faber, H. C. Kurz), vervielfältigende und Kunstgewerbe); lebhaster Handel, Weltmarkt für Hopfen. Die alte Burg war ehemals der Sitz kaiserlicher Burggrafen aus dem Hause Hoheuzolleru (Friedrich Vi.) und sehr oft Wohnung der deutschen Kaiser. Germanisches Nationalmuseum (Abb. 3). 37. Erlangen an der Regnitz, Universitätsstadt am Abhange des Jura; berühmtes Bier. — Nordöstl. davon Bayreuth, Wagnertheater. 38. Bamberg an der Regnitz, Gartenbaustadt; hier zweigt sich vom Main der für kleinere Schiffe fahrbare Donan-Main-Kanal (Lndwigs-K.) ab. 39. Schweinfnrt^) am Main, Farbwarenindnstrie (Schweinfnrter Grün). 40. Kissingen an der fränkischen Saale, berühmtes Solbad. 41. Würzburg am Main, Festung und Universität, bedeutender Wein- bau (Stein- und Leistenwein), vorwiegend aber Handelsplatz, da von hier ab der Main für kleinere Schiffe fahrbar wird. 42. Aschaffenburg am Main, Papierfabrik, Wein und Obsthandel. Iii. Die mitteldeutsche Gebirgsschwelle. Gliederung. § 14. Die mitteldeutsche Gebirgsschwelle hat die Form eines uuregel- mäßigen Vierecks und ist durchschnittlich 400 m hoch; sie grenzt im 8. nn- mittelbar an das südwestdeutsche Beckeu, während sie im N. mittelst eines vorgelagerten Hügellandes (subhercyuisches Hügelland) allmählich in das nord- deutsche Flachland übergeht. Die ganze Landschaft gliedert sich in ein von Thälern durchfurchtes Plateau (rheinisches Schiefergebirge), ein Bergland (hessisches und Weser-Bergland) und ein von Randgebirgen eingefaßtes Becken (Thüringer Becken). A. Das rheinische Schiesergebirge. Wodenform und Gewässer. § 15. Das rheinische Schiefergebirge ist ein wellenförmiges Plateau von Trapezform. Es hat feinen Namen nach dem Thonschiefer, ans dem es Haupt- *) Hier wurde Rückert 1788 geboren.

19. Teil 2 - S. 158

1897 - Leipzig : Wunderlich
— 158 — Ii. Wie zeigt sich ihr Wasserreichtum? a. Von der Karte wird abgelesen: Die Landschaft ist reich an Flüssen. Besonders sind zwei Flüsse bemerkenswert: der Main und der Neckar. Der Main entspringt auf dem Fichtelgebirge und fließt in vielfach ge- wnndenem Lauf nach Westen zum Rhein. Er bildet drei nach Norden offene und vier nach Süden offene Flußbogen. (Anzeichnen!) Ihm strömen eine Menge Nebenflüsse zu, dereu Namen wir uns nicht merken wollen. — Der Neckar hat seine Quelle auf dem Schwarzwalde. Er bildet auf seinem Laufe einen nach Westen zu offenen Bogen und ergießt sich zuletzt in den Rhein. b. Vom Lehrer wird hinzugefügt: Und auch heilsames Wasser sprudelt hier aus der Erde. Bei Kissingen z. B. (Zeigen!) am Ab- hange des Rhöngebirges quillt Mineralwasser aus dem Boden. Nach Kissingen kommen daher jährlich viele Kranke, um Heilung oder Stärknng zu finden. Auch Fürst Bismarck, des deutschen Reiches erster Kanzler, und unsere Kaiserin mit ihren Prinzen haben den Badeort Kissingen schon aufgesucht. Zur sachlichen Besprechung: a. Woher kommt es wohl, daß der Main so viele Bogen macht? (Gebirge oder Anhöhen versperren ihm den Weg und zwingen ihn, von seinem Laufe abzuweichen — Einfluß des Spessarts z. B.) b. Warum heißt das Wasser, welches bei Kissingen aus der Erde quillt, Mineralwasser? c. Schildere das Leben in einem Badeorte! Iii. Wie tritt die Fruchtbarkeit dieser Landschaft zu Tage? Die Vermutungen der Schüler werden bestätigt und dann so zu- fammengefaßt: Die von uns betrachtete Landschaft ist ein Ackerbau-, Wein-, Obst- und Gemüseland. Hier wogen goldene Ähren auf frucht- barem Ackerboden. Hier gedeiht vorzüglicher Wein, besonders an den Ufern des Mains und des Neckars. Hier wächst allerlei zartes Gemüse in wohlgepflegten, sich weitausbreitenden Gärten. Hier breiten Obstbäume ihre Zweige aus, die im Frühlinge in herrlichem Blütenschmucke prangen und im Sommer oder Herbst mit köstlichen Früchten beladen sind. Hier gedeiht auch in sonnigen Gärten der Hopfen, dessen eiförmige, grüne Blüten zur Bereitung des Bieres dienen und ihm größere Haltbarkeit und würzigen Geschmack verleihen. Man zieht den Hopfen ähnlich wie den Weinstock an hohen Stangen und Pfählen. ) Schon aus dem Nameu vieler Ortschaften kann man einen Schluß auf die Verhältnisse im Rhöngebirge machen. Es seien hier nur die erwähnt, die Kutzen auf- führt: Schmalenau, Dürrfeld, Sparbrot, Wüstensachsen, Kaltennordheim, Rabenstein, Teufelsberg. — Ein Sprichwort heißt: „Ein Klingenberger Spatz kann nicht über den Main fliegen." (Aus Schwäche! — Hinweis auf die Armut der Spessartbewohner.)

20. Allgemeine Einführung in die Heimatkunde und Grundbegriffe, Landeskunde von Bayern, Überblick über die Erdoberfläche - S. 64

1913 - Nürnberg : Koch
<5^ Iii. Landeskunde von Bauern. als etwa 600 In. Die Talflächen liegen meist unter 300, ja zum Teil (im Westen!) unter 200 m. Letztere sind also Tiefebenen. Im ganzen liegt Nordwest-Bauern tiefer als Südost-Bayern. Das Klima ist in den tieferen Lagen mild, namentlich im west- lichen Teil. Die Niederschlagsmenge ist im ganzen nicht groß. Immerhin ist das Gebiet gut bewässert. Die Hauptwasserader ist der Main. Er entspringt in zwei Quell- flüssen: dem Weißen und dem Noten Main. Oer Weiße Main ent- quillt am Ochsenkopf im Zichtelgebirge (fast in der höhe von 900 in), der Note Main im nördlichen Jura. Langsamen Laufes fließt der Main in der all- gemeinen Richtung gegen Westen. Dabei bildet er aber vier große Logen. Infolgedessen wird sein Lauf nochmal so lang wie die Luftlinie von seiner Quelle bis zu seiner Mündung (500 Km gegen 250 Km). Dreimal wird der Strom von je einem Gebirgspaar eingeengt. Über 200 m breit m ü n d e t er schließ- lich außerhalb Bayerns bei Mainz in den Rhein. Sein größter Nebenfluß ist die Negnitz, die ihm von Süden her zufließt. Das milde Klima im verein mit der guten Bewässerung und der günstigen Bodenbeschaffenheit bewirkt in Nordwestbayern in den tieferen Lagen eine grohe Fruchtbarkeit: vortrefflich gedeihen hier Getreide, Hopfen, Gemüse, Gbst und Wein. Deshalb ist die Bevölkerung, die auch sehr gewerbetätigist, zahl- reich. Sie gehört, wie schon erwähnt, dem fränkischen Stamme an. Es ist ein lebhafter, arbeitsamer und begabter Menschenschlag.