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1. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 397

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
vom Ober - Rheinischenrreise.___397 Deutsche Meilen sowol inedie Länge, als in die Breite austraget Wenn man diesesland nur so obenhin ansiehetsso spricht man überhaupt es sey Hessen-Land, Lat.' Ha'ssia. Es währet aber nicht lange, so wird man genöthiget, 1. Das Fürstenthum Hessen an sich selber; Ii. Die Grafschaft Catzenellenbo- Gen ; und Iii. die Wetterau von einander zu unterscheiden ; welche wir denn auch in drey un-- terschiedenen Capitela betrachten wollen. Wir müssen uns aber vorher aus der Genealogie sagen lassen, daß die Landgrafen von Hessen in vier Linien unterschieden sind. Die erste ist die Haupt-Linie zu Cassel, und ist Reformirter Religion. Die andere ist eineneben-Linie ¿urheinfels* und bekennet sich zur Catholischen Religion. Die Dritte ist eine Haupt - Lüne zu Darm- Stadt, Evangelischer Religion. Die vierte ist eine Neben-Ltnie zu Homburg - und ist der Reformirten Religion zugethan» Das I. Capite! - Von dem Fürstenthum Hessen an sich selber. Wenn man nach derbeschaffenheit dieseslandes fraget, so giebt einer zurantwort: Im Landehes- sen sind grosse Berge und nichts Zu fressen. Der andere saget : Grosse Rrüge und sauren wein, wer wolte gerne im Lande Hessen sezm? Und der dritte spricht : Im Lande Hessen, giebts grosse Schüsseln, und wenig 511 essen.

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1. Das Deutsche Reich - S. 56

1907 - Trier : Stephanus
— 56 — Mittagsstunde badend in dem Teiche gesehen und verschwindet nachher. Frau Holle und der Bauer. Frau Holle zog einmal aus, und es begegnete ihr eiu Bauer mit der Axt. Da redete sie ihn mit den Worten an, daß er ihr den Wagen verkeilen und ver- schlagen sollte. Der Tagelöhner tat, wie sie ihn hieß, und als die Arbeit verrichtet war, sprach sie: „Raff die Späne auf und nimm sie zum Trinkgeld mit!" Darauf fuhr sie ihres Weges. Dem Manne kamen die Späne vergeblich und unnütz vor, darum ließ er sie meistenteils liegen, und ein Stück oder drei nahm er für die Lange- weile mit. Wie er nach Hause kam und in den Sack griff, waren die Späne eitel Gold. Alsbald kehrte er um, noch die anderen zu holen, die er liegen gelassen; so sehr er suchte, so war es doch zu spät und nichts mehr vorhanden. (Ärüder Grimm.) Durch Fruchtbarkeit zeichnen sich die Wetterau, der Schwalm- grund und der Talkessel am Unterlauf der Fulda aus; daher steht dort die Landwirtschaft in Blüte. Wohl nirgend in Hessen ist es so schlimm, wie der alte Spruch glauben machen will: Im Lande Hessen Gibts hohe Berge und nichts zu essen, Große Krüge und sauren Wein; Wer möchte wohl in Hessen sein? Wenn die Schlehen und die Holzäpfel nicht geraten, So haben sie weder zu sieden noch zu braten. Ein anderer Spruch dagegen rühmt Hessen zwölf W nach, näm- lich: Wasser, Waid, Weizen, Wein, Weiden, Wiesen, Weiher, Wolle, Wachs. Werg, Wild, Wald. Wegen der Verschiedenheit im Klima und der Ergiebigkeit des Bodens ist die Bevölkerung in Hessen nicht gleichmäßig verteilt. In den hochgelegenen Gegenden wohnen verhältnismäßig weniger Menschen wie in den Niederungen und Tälern. Am dichtesten ist die Bevölkerung in der Umgegend von Kassel und in der Mainebene (hier auf 1 qkm ungefähr 160 Menschen). Die Hessen sind ein kräftiger Menschen- schlag. Mit Fleiß und Ausdauer ringen sie im Schweiße ihres An- gesichtes der zum Teil undankbaren Scholle ihre Nahrung ab. Ein Sprichwort sagt: Wo Hessen und Holländer verderben, Mag niemand Nahrung erwerben. „Des Hessen Tapferkeit ist ein wahrer Todesmut, mit dem er wie blind auf die Gefahr geradeswegs losgeht, ohne sich lange zu besinnen. Das Wort „blind" soll gewiß kein Gebrechen bezeichnen, sondern eine feste, derbe, unerschütterliche Art, die keinen Wechseln unterworfen ist". (Arndt.) Den Feinden geht er so kühn entgegen, als ob er die Todesgefahr nicht sähe. Das Lied von den blinden Hessen. Nennt immerhin die Hessen blind, Die Hessen wissen, was sie sind; Sie wissen, was seit vielen Iahren Sie treulich in der Brust bewahren; In welchem Sinn ihr auch das Wörtlein nennt, Den Hessen ist's ein Kompliment.

2. Kursus 1 - S. 12

1896 - Altenburg : Pierer
12 Welche Antwort wird uns auf die erste Frage zuteil? (Ein Missionar, namens Winfried, hat den Germanen das Christentum gepredigt.) Und wo finden wir ihn? (Zu Geismar.) Lage, Karte! Welchem Volke also hat er das Evangelium gepredigt? (Hessen.) Und wie haben sie sich dem Glaubensboten gegenber verhalten? (Sie haben sich bekehrt.) So-fort? (Nein, erst als Winsried die Donnereiche gefllt hatte.) Warum? (Da erkannten sie die Ohnmacht ihrer Götter.) Ob Winfried die Donner-eiche wohl gleich bei seiner Ankunft gefllt hat? (Nein; er ist erst im Lande umhergezogen und hat gepredigt.) Nun, warum hat er denn da die Eiche gefllt? (Sie hrten nicht auf seine Predigt, wollten nicht von ihrem Heidenglauben lassen.) Ja, sie drohten ihm sogar (cf. Gedicht!). Und um ihnen nun zu zeigen, da sie im Irrtum seien, fllte er die Eiche. Und die Wirkung? Ob diese khne That Winfrieds auch ander-wrts bekannt wurde? Folge? Zusammenfassung: Wie Winfried die Hessen zum Christentum bekehrt. 2. Stck: Winfried bei den Friesen und Thringern. Woher aber war der khne Glaubensbote gekommen und war er noch bei anderen Volksstmmen gewesen? Erzhlung: Winfrieds Herkunft. Besprechung: Was fr ein Werk war es, das Winfried unternommen hatte? Es war ein schweres Werk; denn die weite Reise der das strmische Meer hatte gar mancherlei Gefahren, das Um-herwandern aber und Predigen noch mehr; denn die dichten weglosen Wlder verursachten manche Schwierigkeiten, und die feindliche Gesinnung der Bewohner erschwerte das Werk sehr. Warum unternahm er da das schwere Werk? (Er kennt des Herrn Wort Gehet hin in alle Welt und lehret alle Völker", kennt den Aberglauben und die Finsternis, in der seine heidnischen Brder wandeln. Liebe zu seinem Heiland und Liebe zu seinen Brdern bewegen ihn, das schwierige Werk zu vollbringen. Zusammenfassung: Winfrieds Entschlu und Auszug. Ob er sofort zu den Hessen gegangen ist? Vermutungen! Wo wohnten diese? Kam er denn sogleich zu diesen? Wohin kam er denn zunchst? (In die Nordseelnder.) Gewi! Hier wohnten die Friesen. Wie wird er hier aufgenommen worden sein? (Wahrscheinlich gerade so, wie bei den Hessen!) Ja, gerade so! Also? (Drohungen und Verwnschungen ?c.) Gewi; sie nderten ihren Sinn auch nicht, und wenn Winfried noch so herrlich predigte; sie blieben ihren Heidengttern treu. Darum zog er weiter zu den Hessen. Zusammenfassung: Winfried im Lande der Friesen.

3. Abriss der Geschichte des Grossherzogtums Hessen für höhere Lehranstalten - S. III

1902 - Hannover : Manz & Lange
Inhalt Seite Einleitung: Einteilung der Geschichte des Grossherzogtums Hessen . 1 I. Zeitraum: Hessen bis zu seiner Vereinigung mit Thüringen (1122). § 1. Chatten und Römer...............................................3 § 2. Hessen als unmittelbarer Bestandteil des Reiches und das Emporkommen der Grafengeschlechter.............................4 § 3. Die Bekehrung der Hessen zum Christentum .... 5 Ii. Zeitraum: Hessen mit Thüringen vereinigt (1122—1247) .... 8 Iii. Zeitraum: Hessen als selbständiges Territorium bis zur endgültigen Teilung der Landgrafschaft (1247—1567)................................ 12 Iy. Zeitraum: Die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt (1567—1806) . . 80 Y. Zeitraum: Das Grossherzogtum Hessen (seit 1806)......................... 40 >

4. Ergänzungsheft für das Großherzogtum Hessen - S. 10

1897 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 10 Zu 37 Uhe Hessen M Thüringen knin* 1137. Mwm-rlwm nnrr cknh - ^senburg, von Kapenelnbogen und die dsreikerrn effek unl' F"66!®^!- Dagegen kam die %uug7v4s" &Ää » k Irankntd^8 Vöttenwb Ä h°tt- »er «4“f #t Ä Lf-7"»^ Il-n^n I Sr »lawst 4l m?, »Zn sm'b »e,'m 6°tk -»er °°n dem jagen Gr°Mr»atu»e ^ . “ den vierleii Teil der heutigen Provinz Oberheffen inne Doch bildete dieser Teil den Grundstock der Mton Zdamffztt und des letzigen Großherzogtums Hessen. >---ndgrastchast Zu 41. Hessen wird eine semiindige Kandgeame. 1‘2ßr wählend sich in Deutschland die Zeichen des Verfalls rw ffntfor, macht mehrten, herrschten auch in Thüringen und Hessen langsähriae frl? fub Erb olgestreitigkeiten, Me unter dem %Jt3fc fi! 9 ?69 r* ”?* ^ni>' dadurch wurde die Zahl der'selbständigen h r f;le J entweder als Reichsstände ganz von ihren Landesherrn lossagten oder sich als Landstände neben sie zu stellen suchten sl° ^ .^äter' als Hessen Gwßhe^Mm Tbc' <- solcher Landchen tu ihm ausgehen mußten. Friede qab es erst" burn rmi i ®mb>.jrin -Zeitgenosse des Kaisers Rudolf von Habs-^ 9'h 9f i Jpetnrtch verzichtete auf Thüringen und nannte sich „^andgias und ^urst Don Hessen" (1263). Hundertundftebqefm ^alre waren Hessen und Thüringen verbunden gewesen. Landgraf Heinrich 6e”k«to»Lf^nrrmfte sicher hessischen Fürstenhäuser. Während rittprn S • 9 ^ ^mer Regierung säuberte er das Land von Raub-lttein jagte Me eroberungssüchtigen Nachbarn von den Grenzen und ver- mt nfsn^Tm 6ur4 wertoolle tzrwerbuugen. Ll Residenz

5. Erdbeschreibung des Kurfürstenthums Hessen - S. 5

1825 - Cassel : Luckhardt
5 Jahre der Re- gierung. 1596 bis 1626 1626 bis 1651 1651 bis 1678 1678 bis 1739 1739 bis 1768 1768 bis 1790 1790 bis------ Name und Benennung des Regenten. des Landgrafen Philipp des Groß- müthigen. Ludwig V., Landgraf in Hessen, war ein Sohn des vorigen, und führt den Beynamen des Getreuen. Landgraf Georg 11., ein Sohn des vorigen. Ludwig Vi.f Landgraf in Hessen. Ludwig Vii., Landgraf in Hessen. Ludwig Vlll., Landgraf in Hessen. Ludwig Ix., Landgraf in Hessen. Ludwig X., Landgraf in Hessen, wur- de in dem Jahre 1806 durch den rheinischen Fürftenbund zu einem Großherzoge erhoben und heißt seit dieser Zeit Großherzog Ludwig 1.

6. Präparationen für den Geschichts-Unterricht in der Volksschule - S. 31

1912 - Nürnberg : Korn
— 31 — Wohnung ausgewählt hatte unter so vielen anderen. Wie war der Baum (nach ihrer Meinung), weil sich der mächtige Donnergott darin aufhielt? (heilig). Und man wollte doch dem Donnergott seine Wohnung, die er so lieb hatte, nicht nehmen. Was durfte daher mit dem Baume nicht geschehen? (umhauen). Was wäre wohl dem widerfahren, der trotzdem so etwas gewagt hätte? (streng bestraft). Wie wurde der Baum, weil er so geschont wurde? (alt). Wie sah er infolge seines hohen Alters aus? (hoch, dick). Wenn nun jemand als Zeuge bei Gericht unter dem Baume stand und — log, wer hörte und bestrafte da seine Lüge? (Donnergott). Warum wurde also unter der heiligen Eiche Gericht gehalten? Welche Religion hatten die Hessen, weil sie den Donner für einen Gott und eine Eiche für heilig hielten? Wo wurde der Gottesdienst abgehalten? Wie unterschied sich derselbe vom christlichen? b) Die Fällung der Donnereiche. Wer wollte nun dem Heidentum in Hessen ein Ende machen? Woher kam dieser Mann? Welche Zeit wählte er zur Bekehrung der Heiden? Warum war diese Zeit die beste? (Versammlung, große Zahl der Anwesenden). An wen, glaubten die Hessen? Boni-satius aber wollte sie überzeugen, daß es gar keinen Donnergott gibt. Wie fing er dies an? Womit drohten ihm die Heiden, als er den Baum fällen wollte? (Donnergott). Und als dies nichts nützte, suchten sie ihn mit Gewalt abzuhalten. Was trugen die Deutschen damals nicht nur im Kriege, sondern auch im Frieden stets bei sich ? (Waffen). Was taten sie wohl, als Worte nichts fruchteten? (drohten mit den Waffen). Woran fingen die Deutschen zu zweifeln an, als kein Blitz niederfuhr, kein Donner grollte? Was sahen sie ein, als der Baum stürzte? Von wem predigte nun Bonifatius? Wodurch bewies er ihnen, daß der Christengott mächtiger sei als ihr Gott? (Der Christengott hatte ihn beschützt, der Donnergott dagegen hatte seinen Baum nicht retten können). Welchen Erfolg hatte die Predigt? (Warum werden jetzt nur mehr selten Erwachsene getauft? Wo kommt aber auch jetzt noch die Taufe Erwachsener vor?) Denkt Euch, ein fremder Mann würde in unserer Kirche den Altar, die Kanzel niederreißen, die Bilder zerstören; wofür würden ihn die Leute halten? (bösen Menschen, Frevler). Und was würde mit dem Frevler bei Gericht geschehen? (bestraft). Die heidnischen Hessen hielten aber ihre Eiche gerade so für heilig, wie

7. Probleme und Prinzipien des Geschichts-Unterrichts - S. 48

1912 - Straßburg i. E. : Bull
— 48 — Er kümmerte sich nicht um ihren Unwillen; er zeigte auf den Gefangenen und fragte: „Was soll mit diesem?“ — (Sie antworteten: „Er soll geopfert werden. Er ist unser Feind, unser Gefangener“.) Er bat mit milder, freundlicher Stimme: „Laßt ihn frei!“ Er bat so sanft, daß sie dachten, er wäre mit ihm verwandt. Sie fragten:—(„Ist das dein Bruder?“) Er aber sprach: „Ich kenne ihn nicht. Aber mein Gott gebietet“: — („Du sollst nicht töten. Du sollst deinen Feind lieben.“) Und sie? — („Was geht uns dein Gott an? Donar verlangt, daß wir ihn opfern.“) Er wieder? — („Donar kann nichts verlangen. Er ist gar kein Gott.“) b) Tat. „Nimm dich in acht!“ sagen die Hessen. „Hier steht seine Eiche und“ — (Und „wenn du ihn lästerst, so wird sein Blitz dich zerschmettern.“) Der Priester aber: „Diese Axt werde ich an den Baum schlagen. Donar wird mir nichts tun“. Und die Hessen? — (Drohende Fäuste, Keulen, geschwungene Äxte, gehobene Spieße.) Da erklang aus der Menge der Hessen eine Stimme, die sagte dasselbe wie bei Gideon. — („Laßt doch den Donar selbst für sich streiten.“) Da ergreift der Mann im Priesterkleide die Axt. Aber er legt sie wieder hin. Wir fragen? —(Warum?) Die heidnischen Hessen höhnen: — („Ha, ha, er fürchtet sich! Er getraut es sich nicht.“) Der Priester faltet die Hände. — (Er betet.) Dann aber? — (Ergreift er von neuem die Axt und haut zu.)

8. Ergänzungsheft für das Großherzogtum Hessen - S. 14

1897 - Hannover : Carl Meyer (Gustav Prior)
14 h^fefoeuä nä«f° wtten' (®ic Zu 50. Ka^enelnüogen kommt M Hessen. f,-r ^rzehn Jahre vor Kaiser Maximilians I. Thronbesteigung fand ein V . ^ae Groß Herzogtum Hessen wichtiges Ereignis statt. Landaras f.emrtj Don Hessen, „der Reiche" genannt erwarb'1479 burrh w ^rheiratung mit der Tochter des letzten Grafen von Katzeneli^ i f ^ uredere und obere Grafschaft Katzenelnbogen mit der Gra -ckaf! S?' r mäere Grafschaft Katzenelnbogen und die Graf- fcbal ? ml^n ^em' Saunuä und Lahn, die obere Graf- schaft Katzenelnbogen dagegen tm nordwestlichen Teile der keutiaen Srrn- wlstahl |ic Ts und R-fid-naadfder Ä f Die Grafen von Katzenelnbogen waren febr reich ff'«>1 vierhundert Jahren hatten sie ihren Besitz stetia dp? mehrt. ;shr Stammschloß stand bei Metz an der Lahn ; durch Heirat waren sie m der heutigen Provinz Starkenburg ansässig aeworden Dreser große Besitz der Grafen von Katzenelnbogenwurde dnm Heinrichs Heirat ein Teil 6er Landgrafschaft Aeffmt daß diese mm maiu ganze ,-tzige preußische Zottln; Lfje.uafjauuntee C mnz Oberheffen und die Hälfte der Provinz Stluw umfaßte' nun Je ti/ Lffis Äen' ein aufgerichteter Söme, wurde von tu at) a*0 hessisches Wappen angenommen. Zu 52. Das Großherzogtnw Hessen in Kaiser Maximilians Keeiseinteilnng. 1512. frniisa» Mutige Großherzogtum Hessen umfaßt Gebiete, die in Kaiser Maximilians Einteilung des Reiches vier verschiedenen Kreisen angehörten, nämlich dem fränkischen, dem oberrheinischen dem kur-rheinischen mb dem schwäbischen Kreise. ' l: rf)er fränkische Kreis, der sich von Würzburg aus über den Erbächlm äsbe”mf“6k mim ®c6iete 6ie Grafschaft 2. Der oberrheinische Kreis besaß von hessischem Gebiete das ßs! /Se 6tllm uebst verschiedenen zur Pfalz gehörigen Gebieten, außerdem Katzenelnbogen und die Provinz Oberhessen.

9. Von Böhmen, Oesterreich, Bayern, Francken, Schwaben, Ober-Rhein, Nieder-Rhein, Westphalen, Nieder-Sachsen und Ober-Sachsen - S. 398

1753 - Leipzig] [Frankfurt : [S.n.]
Das Vi. Buch, 398 Doch das sind Scommata, die etwa» von le- ckerha tenpaffagierern sind gemacht worden; wor- zu ihnen vielleicht ein oder das andere übelbestellte Wirthshaus Gelegenheit mag gegeben haben. Wir werden aber aus der folgenden Beschreibung ge- nugsam überzeuget werden, daß der gütigeschöp- feneinen grossen Segen auf das Hessen - Land ge- leget hat. Freylich sind in Hessen viel Berge; aber es sind keine Arabische Wusteneyen, sondern schöne und fruchtbare Gebürge, welche nutzbareholtzungen, herrliche Wild - Bahnen, ergiebigebergwercke, heilsame Bader und Gesund - Brunnen, und son- derlich eine reine und gesunde Lust bey sich führen» Darnach sind zwischen den Bergen nicht etwan Sand - Gruben, sondern die schönsten Thaler, die mit Feldern, Wiesen , Garten , Vieh-Heerden und Fischereyen angefüllet sind. Insonderheit wird Hessen nachgerühmt,daß un- gemein viel Wachhoider, Holunder, Haynbutten, Bircken - Wein und Honigseim darinnen gefun- den wird. Es mag auch endlich ftyn wie es will, so ist an- jetzo Hessen bey den edlen Friedens - Zeiten durch und durch wohl angebattet, und mitstarck bewohn- ten Städten, Schlössern und Dörfer»! angefüllet. Md wenn die Heßische Militz gleich bis auf2s. bis 30. tausend Mann vermehret würde, so wür- den deswegen doch svwol auf dem Lande deracker- Bau und Vieh - Zucht, als auch in Städte»! die Künste und Handwerckewehl bestellet seyn. Es wird aber aus allen Land-Charten einunter- scheid zwischen Oder-Hessen und Nieder.hessen ge»nacht, und den wollen wir auch hier beobachten.

10. Abriss der Geschichte des Grossherzogtums Hessen für höhere Lehranstalten - S. 1

1902 - Hannover : Manz & Lange
Einleitung Einteilung der Geschichte des Grossherzogtums Hessen. Für die Geschichte des Grossherzogtums Hessen sind drei Daten 1 von entscheidender Bedeutung: 1. Das Jahr 1567: In diesem begründete der jüngste Sohn Philipps des Grossmütigen, Georg I., die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt. 2. Das Jahr 1806: Damals erhielt der Landgraf Ludwig X. von Hessen den Titel Grossherzog von Hessen. 3. Das Jahr 1815: Auf dem Wiener Kongress bekam das Grossherzogtum Hessen die Gestalt, die es im wesentlichen bis heute bewahrt hat. In der Zeit Tor 1567 hat das Gebiet, das Georg I. zufiel, keine einheitliche Geschichte; denn nicht immer war es in den Händen der Vorfahren Georgs I., d. h. im Besitz der Landgrafen von Hessen. Dagegen lässt sich die Geschichte dieses Herrschergeschlechtes weit zurückverfolgen; es stammt in weiblicher Linie von den letzten Landgrafen von Thüringen. Noch älter als das thüringisch-hessische Fürstenhaus ist der Volkstamm der Chatten, welcher der Landgrafschaft Hessen und der späteren Landgrafschaft Hessen-Darmstadt den Namen gab. Dementsprechend kann man die Geschichte des Grossherzogtums Hessen in folgende Zeiträume einteilen: I. Zeitraum: Hessen bis zu seiner Vereinigung mit Thüringen (1122). 1. Chatten und Bömer. 2. Hessen als unmittelbarer Bestandteil des Eeiches und das Emporkommen der Grafengeschlechter. 3. Die Bekehrung der Hessen zum Christentum. Dr. Sch rohe, Geschichte des Grossherzogtums Hessen. \

11. Kurze Geschichte von Hessen - S. 5

1881 - Gießen : Roth
Inhalt. Erster Abschnitt. Seite Die frühesten Bewohner des Landes............................................ 7 Zweiter Abschnitt. 1. Hessen unter Römern und Franken........................................ 8 2. Die Bekehrung der Chatten zum Christenthum . . ^ . . • • 10 3. Hessen zur Zeit der Karolinger......................................... 12 Dritter Abschnitt. Hessen unter den Landgrafen von Thüringen. 1. Ludwig 1............................................................... 15 2. Ludwig Ii. (der Eiserne.) -............................................ 16 3. Ludwig Iii............................................................. 18 4. Hermann 1.................................................................. 18 5. Ludwig Iv. (der Heilige und die heilige Elisabeth)..........................20 6. Hermann Ii. — Heinrich Raspe . . - .......................21 Vierter Abschnitt. Hessen unter eigenen Fürsten. 1. Heinrich das Kind......................................................21 2. Otto und Johannes...........................................................24 3. Heinrich Ii. (der Eiserne)..................................................24 4. Hermann der Gelehrte...................................................... 24 5. Ludwig I. (der Friedfertige)................................................26 6. Ludwig Ii. und Heinrich Iii.................................................2& 7. Wilhelm I. Wilhelm Ii. Wilhelm Iii.................................28 8. Philipp der Großmüthige.....................................................2$ Fünfter Abschnitt. Die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt. 1. Georg I. (der Fromme).......................................................37 2. Ludwig V. (der Getreue).....................................................39 3. Georg Ii. (der Gelehrte)....................................................4s

12. Hessisches Reformationsbüchlein für Schule und Haus - S. uncounted

1904 - Marburg : Elwert
Inhalt. Einleitung. Seite. Kirchliches aus der Zeit vor der Reformation..................................... 1 Erster Abschnitt, vom Beginn dev Reformation bis zum Höhepunkt des Schmalkaldischen Bundes. (15)7-?55g.) 1. Die ersten evangelischen Regungen in Hessen und ihre Verfolgung durch den Landgrafen........................-................................. 10 2. Landgraf Philipp von Hessen wird evangelisch ................................ 16 3. Die Synode zu Homberg.................................................... 21 4. Die (Einführung der Reformation in Hessen................................ 26 5. Landgraf Philipps Bündnis- und Vermittelungsbestrebungen bis 1532 . 33 6. Landgraf Philipps Teilnahme an den Ereignissen von 1531 -1539 . . 43 7. Der Husbau des hessischen Kirchenwesens in den Jahren 1531 — 1539 . 50 Zweiter Abschnitt, vom Niedergang des Schmalkaldychen Bundes bis zum Tode Philipps des Großmütigen. (1540-1567.) 1. Die Zeit der Religionsgespräche.................>............................ 57 2. Der Schmalkaldische Krieg und die fünfjährige Gefangenschaft des Land- grafen ................................................................. 62 3. Das Interim in Hessen.................................................... 69 4. Lanbgraf Philipps Befreiung und letzte Lebensjahre....................... 74 Anhang. Aus dem kirchlichen Leben der Reformalionszeit. 1. Die (Eigenart der hessischen Kirche . 82 2. Die Kirchenverfassung.................................................... 83 3. Kultus, Kirchenorbnungen und Katechismen................................. 85 4. Die geistliche Dichtung in Hessen........................................ 87 5. Der Einfluß Hessens auf die Reformation in außerhessischen Gebieten . 89

13. Hessisches Reformationsbüchlein für Schule und Haus - S. 89

1904 - Marburg : Elwert
Der Einfluß Hessens auf die Reformation in außerhessischen Gebieten. 89 3. (Db dich des Tags die Sonne sticht, Der halte Ittond des Nachts anficht, Doch kommt des Herren Hilf zu Hand, Hält über deiner rechten Hand Mit seinem Schatten Hilf und Hut, Daß dir kein Unglück Schaden tut. 4. Zum Schutz ist stets der Herr bereit vor allem Übel alle Zeit, Den Trost verzeucht er nicht zu lang, Behüt dein ctusgang und (Eingang, Hilft dir zuletzt aus allem Leid Don nun an bis in Ewigkeit. fluch ein Gesangbuch hat Hessen aufzuweisen, nämlich das im Jahre 1549 in den Seiten des Interims und gewissermaßen als ein lautredendes Zeugnis für das treue Festhalten der hessischen Kirche an dem reinen Evangelium entstandene sogenannte Tuarburger. Vielleicht war Röam Kraft der Herausgeber. (Es enthält 80 Lieder, von denen über die Hälfte aus Luthers Gesangbuch stammen. Ruf die Pflege des Kirchengesanges hatten schon die Ordnung von 1532 und die Kasseler Kirchenordnung von 1539 hingewiesen. Doch haben wohl die meisten Gemeindemitglieder die Lieder beim Gottesdienst aus dem Gedächtnis und nicht aus Büchern gesungen, da die Kunst des Lesens zumal auf dem Lande infolge des darniederliegenden Unterrichtswesens noch sehr gering war; erst seit der Reformation hat sie sich gehoben. Übrigens haben zumeist nur die Ittänner und die Kinder in der Kirche gesungen, während die Frauen und Mädchen sich am Gesänge nicht beteiligten; erst ganz allmählich ist das anders geworden. i. Der Einfluß Hessens auf die Reformation itt außerhessischen Gebieten. Don dem, was Landgraf Philipps reformatorisches vorgehen, seine evangelische Politik und das von ihm ausgebaute hessische Kirchenwesen indirekt in Deutschland gewirkt haben, soll hier nicht weiter die Rede sein, auch nicht von dem (Einfluß, den die von Studenten aus aller Herren Ländern besuchte Itlarburger Universität auf die Reformation und die Kirchengründungen in jenen Gebieten gehabt hat. (Es soll vielmehr nur einiges von direkter Mitwirkung Hessens bei der (Einführung der evangelischen Lehre in anderen deutschen Ländern und Städten kurz angeführt werden. Was Luther im Jahre 1525 an Nikolaus Amsdorf schrieb: „Seit der Hesse für Christus gewonnen ist, brennt er für das (Evangelium", zeigt sich nirgends mehr als Wahrheit, als in des Landgrafen steter Sorge für die Ausbreitung der Reformation.

14. Probleme und Prinzipien des Geschichts-Unterrichts - S. 47

1912 - Straßburg i. E. : Bull
Ii. Bonifatius. A. (Entwickelnd-darstellende Darbietungsform.) I. Bonifatius in Hessen. Ziel: Ein Mann will die Deutschen zu Christen machen. Aber waren sie das nicht? — (Nein, sie haßten und schlachteten ihre Feinde, sie beteten zu Donar und Wodan.) 1. Opferfest der Hessen. Er kam zuerst an die Eder zu den Hessen. Die Gegend sah aus wie an der Harraseiche. — (Links: Berge; dazwischen: Waldwiese; rechts: der Fluß, Berge.) Wie die Harraseiche bei Frankenberg stand dort die Donareiche bei Fritzlar. Die Hessen feierten gerade ein Opferfest. — (An der Eiche waren Pferdeschädel angenagelt; unter der Eiche stand ein Priester in langem, weißem Barte, das Opfermesser in der Hand; vor der Eiche stand ein Kessel mit Blut; daneben standen die Opfertiere.) Auch ein Mann lag am Boden gefesselt und blickte finster vor sich hin. — (Es war ein Feind, der auf einem Kriegszuge gefangen war.) 2. Des Bonifatius Rede. Was machten die Hessen für Gesichter, als der Fremde im langen schwarzen Priesterkleide über die Wiese auf den Gefangenen zuschritt? — (Sie waren wütend, sie drohten, er störte ihren Gottesdienst.)

15. Leitfaden bei'm Unterrichte in der Hessischen Geschichte für Bürger- und Landschulen - S. 10

1824 - Marburg : Krieger
10 hängige Leute, vereinigten, die mehrere unabhäm gige Staaten bildeten. Von dieser Zeit an wird der Name, Karte, immer seltener und verliert sich endlich ganz in der Geschichte. Den Namen Hessen findet man zuerst in der ersten Halste des achten Jahrhunderts. — Ob indessen die Hessen die wirklichen Nachkontt men der alcen Karten sind, oder ob sie auch nur größtenteils von ihnen abstammen? dies dürfte wohl mit Gewißheit nicht entschieden werden können. Ihr Land kommt ungefähr 7iz als ein, unter fränkischer Bocmäß'gkeit stehender, Gau vor. — Auf die Veredlung und Verbesserung der Sitten der Hessen und deren Nachbarn, hat, te die Einführung der christlichen Religion, ei, neu ungemein großen Einfluß. Derjenige, wel, cher 722 sich durch die Einführung dieser wohl, thätlgen Religion in Hessen, um die Bewohner desselben verdient machte, war der enqlische Mönch, Winfrid, nachmals Bonifacius genannt. Vorzüglich gelang es ibm, viele dem Heiden, thume ergebene Hessen für's Christenthum zu ge, winnen, als er eine, dem Gott Thor (Donner, gott) geheiligte Eiche, bei dem. Dorfe, Geis, mar, nicht weit von Fritzlar, mit eigener Hand abhauete. Denn als das, von Aberglau, den erfüllte, Landvolk sah, wie die Eiche um, stürzte, ohne daß Feuer aus derselben fuhr und den Bonifacius verzehrte; — wie es sab, daß der Donnergott diesen Daum nicht'schützte -

16. Landeskunde des deutschen Reiches - S. 210

1890 - Meißen : Schlimpert
— 210 — Ruhebedürftige zuführt, die sich durch das Wasser und deu stillen Frieden des Thales kräftigen wolleu. So zeigt sich uns die Wetteraue als eiu Gefilde, von der Wetter durchflössen, vom Wetter des Himmels freundlich begünstigt, von wetterharten Bauern bewohnt, aber auch vou deu Wetteru des Krieges uicht selten ge- schädig t. Zusammenfassung. 8. Das führt uns zuletzt uoch auf die Bewohner des hes- sischeu Berg- und Hügellandes, deren Charakter auch hier, wie anderwärts vielfach der Fall ist, die Landesnatur mit zum Aus- drucke bringt. Im allgemeinen gilt das hessische Berg- und Hügelland als eiu rauhes Gebiet des deutscheu Bodeus, das sich zwischen das lachende Thüringen und das reichgesegnete Rheinland einfügt. Sagt doch das spottende Volk mit verächtlichem Muude: „Im Lande Hessen Giebts. hohe Berge und nichts zu essen, Grone Krüge und scniren Wein; Wer möchte wohl in Hessen sein? Wen.« Schlehen und Holzapfel nicht geraten, Haben sie nichts zu sieden und zu braten". Aber abgesehen davou, daß, wie wir geseheu, das Hessen- laud deu Herdeu frische Matten, dem Bauer fruchtbare Äcker, dem Jäger einen guteu Wildstaud, dem Bergmauue Kohlen und deu Krauken Gesundbrunnen bietet, ist es wohl gerade die rauhere Berglaudschasl gewesen, welche die Bewohner des Landes frisch am Körper und Geist und gutdeutsch in der Stammesuatur er halten hat. Die Hessen sind eiu kräftiger Menschenschlag, mannhaft im Auftreten und urdeutsch in den körperlichen Zügeu. Meist von blondem Haar und blauen Augen, erinnern sie uns an die Schilderungen, die ein alter römischer Schriftsteller vou deu ger- manischen Volksstämmen überhaupt entwirft. Mit der körperlichen Kraft paart sich eine gewisse Ausdauer in deu Arbeiten der Haud und des Geistes und eine lebendige Tiefe des Gemüts. Stellt doch das Sprichwort die zähe Thatkraft des Hessen der- jenigen des Holländers zur Seite, weuu es rühmend vou beiden bekennt: „Wo Hessen und Holländer verderben, kann Niemand Nahrung erwerben". Vor allem aber zeichnet den Hessen eiu tapferes Herz aus, das unverzagt in Not und Tod dem Feinde

17. Geschichte der Neuzeit - S. 123

1887 - Wiesbaden : Kunze
7. Die Frauen des ersten Zeitraums. 123 Landes, führte während der Gefangenschaft ihres Gemahls die Regierung von Hessen, nachdem sie zweimal fußfällig den Kaiser um Gnade angefleht hatte. Sie erhielt von Philipp viele Briefe aus seiner Haft, welche alle mit den Worten „liebes Weib" beginnen. Die Freilassung ihres Gemahls erlebte sie nicht mehr, sondern sie starb bereits 1549 vor Gram und Sehnsucht. Von ihrem Vater hatte sie die Strenge und Festigkeit des Gemüts, nicht aber den Haß gegen das Luthertum geerbt. Erwähnung verdient auch die Land-gräfin Juliane von Hessen als die erste deutsche Fürstin, welche für ihren minderjährigen Sohn Wilhelm V. 1630 ein Bündnis mit dem Schwedenkönige einging. Als Wilhelm volljährig ward, blieb er diesem Bündnisse stets treu. Hessen hat es Wilhelms vortrefflicher Gemahlin Amalie Elisabeth zu danken, daß es im westfälischen Frieden nicht unansehnliche Zugeständnisse erhielt. Die Landgräfin Amalie Elisabeth war eine geborene Gräfin von Hanau und, wie Schiller in seiner Geschichte des dreißigjährigen Krieges sagt, durch eine liebenswürdige Bildung und durch die Grazie ihrer Sitten die Zierde ihres Geschlechts, durch häusliche Tugenden das Muster eines guten Weibes, durch Weisheit und Standhaftigkeit, durch Verstand und Mut eine große Fürstin. Diese vortrefflichen Eigenschaften wußte niemand höher zu schätzen als ihr Gemahl. Darum bestellte er sie auch auf feinem Sterbebett zur Vormünderin feiner Kinder*). Zu einer höchst stürmischen Zeit (1637) trat Amalie Elisabeth die Regierung an, und mit männlichem Geiste, seltener Thatkraft und Unerschrockenheit wußte sie sich gegen ihre Feinde zu behaupten, die neue Lehre zu schützen und die Ehre ihres Fürstenhauses zu bewahren. Sie hatte sich durch ihren Edelmut so hohes Ansehen erworben, daß der Herzog von Longueville, erster französischer Bevollmächtigter in Münster, zu den anderen Gesandten sagte: „Ii saut faire beaucoup aux faveurs d’une Dame si vertueuse com-me est Madame la Landgrave. Pourquoi, Messieurs, surmontez vous-memes et donnez tonte satisfaction ä Madame en ce qu’elle desire.“ Darum vorzüglich ward Hessen beim Abschlüsse des westfälischen Friedens mit am besten bedacht. 1650 legte Amalie Elisabeth mit dem Bewußtsein, ihre Pflichten treu erfüllt, ihr Land vergrößert, demselben eine bessere Verfassung gegeben und den Besitz Hessens ihrem Fürstenhause gesichert zu haben, die Regierung in die Hände ihres Sohnes. Ein Jahr später starb sie. *) Bernhard von Weimar hielt nachmals um Amaliens Hand an; sein früher Tod 1639 vereitelte seinen Plan.

18. Hessisches Reformationsbüchlein für Schule und Haus - S. 82

1904 - Marburg : Elwert
Anhang. Aus dem kirchlichen sebett der Reformationszeit. was du begonnen, o 5iirft, ein Werk ist’s, groß und bedeutsam, Unausführbar jedoch jemals der eigenen Kraft. Mag auch zürnen die Welt, aus führst du die göttliche Sache, Denn zur Seite dir steht freundlich der Lenker der Welt. Itik. Hsclepius Barbatus’ (Epigramm an Landgraf Philipp, 1528. J. Die Eigenart der hessischen Rirche. Nicht nur seine geographische Lage, die Hessen als die natürliche Brücke zwischen Ober- und Niederdeutschland erscheinen ließ, sondern auch die weitherzige Gesinnung des Landgrafen, der lutherische und zwinglische Gedanken und Huffassungen gleichermaßen verstand und schätzte, ohne sie als einander ausschließend anzusehen, hat es bewirkt, daß die hessische Kirche unter Philipps Regierung keinen ausgeprägt konfessionellen Charakter gehabt hat. Zwar ist die Lehre von dem Augenblicke an, da der Landgraf die Augsburgische Konfession unterzeichnete, lutherisch gewesen und geblieben. Das schloß aber nicht aus, daß auch solche (Theologen, die mehr zu Zwingli hinneigten, in Hessen wirken konnten. Zu diesen gehören die Professoren Franz Lambert, Gerhard Geldenhauer, Hndreas hqperius, Ivigand Happel und Johannes ©arnerius, die Pfarrer Johannes pistorius, Decius ctgricola, Johannes pincier, Nikolaus Rhoding, Johannes Kyrneus, Johannes Lening und Dionysius Rmander, welche zumeist briefliche Fühlung mit der Schweiz hielten; von ihnen hat pincier, der Pfarrer zu Wetter, einmal das schone Wort geschrieben, daß er „weder Lutheraner noch Zwinglianer, sondern Christ" sein wolle. Das einträchtige Zusammenwirken von Theologen der beiden Richtungen aber hat zur Voraussetzung, daß das Luthertum in Hessen auf geflissentliche hervor-kehrung der Lehrunterschiede und auf das sonst vielfach übliche verdammende Ausschließen der Reformierten verzichtete. (Ein öffentliches Zeugnis für diese vermittelnde Stellung haben wir in der Idittenberger Konkordie kennen gelernt. Wenn man Vorkämpfer für diese Unionsgesinnung nennen will, so wären es außer dem Landgrafen Martin Butzer und Philipp Xtielanchthon. Huf den (Einfluß der oberdeutschen Richtung ist auch die zweite Eigentümlichkeit der hessischen Kirche zurückzuführen, die auf dem Gebiete der Verfassung liegt. Hessen ist wohl das einzige lutherische Land, in

19. Naturkunde, Erdkunde, Geschichte, deutsche Sprachlehre, Münz-, Maß- und Gewichtkunde - S. 420

1852 - Stuttgart : Metzler
420 Maße. besonders bei dem Bergbau gemessen wird. Die Ruthe ist eine Lange von 10, 12, 13, 14, 16 Fuß. Im Großh. Hessen ist die Längeneinheit 1 Zoll; er zerfällt in 10 Li- nien; 10 solcher Zoll machen 1 Fuß; 10 Fuß — 1 Klafter. Die Elle — 24 Zoll; sie zerfällt in Halbe, Viertel, Achtel rc. 4 großh. Hess. Fuß sind genau — 1 franz. Mètre (spr. Mehter). Am. Die Franzosen messen nach Meter. Um nämlich ein für alle Zeiten bleiben- des Normalmaß zu erhalten, legten die Franzosen im Jahr 1792 die Länge des zehn- millionsten Theils eines Quadranten des genau gemessenen Erdmeridians ihrem neuen Maß- und Gewichtsysteme zu Grund und nannten diese Längeneinheit Mètre. Ein Mètre hat 38 rheinl. oder 40 großh. Hess. Zoll (demnach ist der im Großh. Hessen eingeführte lotheilige Längenschuh der 4te Theil eines Mètre). Die Einheit des neufranzösischen Längenmaßes wird durch Vervielfältigung nach dem Decimalsysteme vergrößert oder durch Theilung verkleinert. Die Vervielfachung wird bezeichnet durch Vorsehung folgender von griechischen Zahlwörtern hergenommenen Ausdrücke: Deka — 10-, Hekto — 100-, Kilo — 1000-, Myria — lo.ooomal. Die Verkleinerung wird durch Vorsetzung folgender von lateinischen Zahlwörtern hergeleiteten Wörtern angedeutet: Deci — 1/i0, (Senti — 1|in0, Milli — 71000. Es bedeutet also Deka-, Hekto-, Kilo-, Myria- mètre den 10-, 100-, 1000-, 10,000fachen Mètre; Deci-, Eenti-, Millimètre dagegen 1/i0, 1/i00r i/1000 eines Mètre. 25 Millimèter sind — 1 Hess. Zoll. Wie dieses Grundmaß, so werden auch alle größeren Maße — Flächenmaß, Körpermaß, Hohlmaß, Schwermaß oder Gewicht — nach der Decimalrechnung entweder vergrößert, oder ver- kleinert. * 2) Flächenmaße (Quadrat- oder Geviert maße). Im Großh. Hessen ist 1 Quadratklafter oder 1 Quadratruthe °) = 100 Quadratfuß; 1 Quadratfuß (□') — 100 Quadratzoll; 1 Quadratzoll (□'') — 100 Quadratlinien (□"'). 1 Morgen — 4 Viertel = 400 Quadratklaster — 25 franz. Ares — i/i Hektare. Eine Quadratmeile ist eine Geviertfläche, die auf jeder der 4 Seiten 1 Meile lang ist. 1 Berliner Morgen ist — 180 preuß. Quadrat-Ruthen; 1 Frankfurter Morgen — 160 Franks. Quadr.-Ruthen; 1 Acker (Morgen) in Kur Hessen —150 kurh. Quadr.-Ruthen; 1 w ü rt temb erg isch er Morgen —284 württemb. Quadr.-Ruthen; 1 bayerischer Morgen (Tagewerk) — 400 bayer. Quadrat- Ruthen; 1 östreichisches Joch (Juchart) — 1600 östr. Quadr.-Ruthen. Am. Die Einheit des neuen franz. Flächen- oder Ackermaßes ist die Are — 1 Quadr.- Dekameter. 1 Dekare — 10 Ares; 1 Hektare — 100 Ares (es ersetzt den arpent oder Morgen Landes und ist der Maßstab großer Feldstücke); 1 Kilare — 1000 Ares; 1 My- riare — 10,000 Ares. — 1 Deciare — 710 des Are; 1 Centiare — Vioo des Are; 1 Milliare — i/1000 des Are. 3) Körpermaße. 1 großh. hessische Cubikklafter = 1000 Cubikfuß; 1 Cubikfuß ^ 1000 Cubikzoll; 1 Cubikzoll — 1000 Cubiklinien. 1 Cubikmeile ist ein Würfel, der eine Meile lang, breit und hoch ist. Am. Die Einheit des neuen sranz. Körpermaßes ist der Stere (stère) — 1 Cubik- mètre. 1 Dekastere — 10 Steres; 1 Hektostere — 100 Steres; 1 Kilostere — 1000 Steres; 1 Myriastere — 10,000 Steres. — 1 Decistere — Vio des Stere; 1 Centistere — Vioo des Stere; 1 Millistere — Viooc, des Stere. * Die Vergrößerungsvorsylben endigen sich aus a oder o, alle Verklei- nerungsvorsylben auf i, M.

20. Von Armin bis zum Augsburger Religionsfrieden - S. 60

1893 - Altenburg : Pierer
60 Wo liegt diese Stadt? (Karte!) Also? (Winfried hat den Hessen das Evangelium gepredigt.) Wie haben sie sich der neuen Lehre gegenber Verhalten? (Sie haben sich zum ewigen Gott bekehrt.) Ob das sofort geschehen ist? (Gewi nicht: denn die Hessen haben auch fest an ihrem alten Glauben gehangen und werden anfangs nichts von der neuen Lehre haben wissen wollen. Ja, vielleicht haben sie sogar dem Winfried gedroht und haben ihn aus dem Lande hinaustreiben wollen.) Und Winfried? (Erlie sich nicht irre machen, immer und immer wieder zog er Im Lande umher und predigte.) So kam er auch nach Geismar. Was geschah hier? (Eine groe Schar von Geismarer Brgern hatte sich unter der groen Donnereiche versammelt und wollte dem Donar opfern.) Ob sie den Fremdling kannten? (Ja, sie hatten schon gehrt von ihm, mancher von ihnen hatte gewi schon seine Predigt gehrt.) Welche Gedanken mochten die Hessen haben? (Sie waren erzrnt, da Winfried unter sie trat und stieen allerlei Verwnschungen aus.) Woraus schlieen wir das?... Aber Winfried? (Er frchtete sich nicht: mntig tritt er unter die Schar der Heiden und befiehlt seinen Dienern, die mit xten bewaffnet sind, die mchtige Gttereiche umzuschlagen.) Was bewirkt dies bei den Heiden? (Ausmalung: Die drohenden Zurufe der Menge; geballte Fuste strecken sich ihm entgegen; andere greifen nach dem Schwerte, wieder andere nach dem Wurfspiee, bereit, den Verhaten niederzustechen.) Welchen Eindruck auf Winfried und seine Begleiter? (Die Begleiter bleiben unsicher zurck. Doch Winfried ruft: Ihr Diener, vor! Fllt sie mit khnem Streiche!" Zageud gehorchen dieselben und schwingen die Beile. Krachend fllt der Baum zu Boden mit) liegt in mehrere Stcke gespalten zu ihren Fen.) Welche Wirkung hat dies bei den erregten Hessen? (Nicht Wut und Zorn entflammt ihre Gemter; nein, erschrocken stehen sie da mit bleichen Gesichtern und staunen darber, da Donar seine Blitze nicht sendet. Langsam beugen sich ihre Kniee, einer nach dem anderen fllt nieder, faltet die Hnde und alle bekennen: Ohnmchtig ist Donar! Vermag des Himmels gewaltiger Donnerer nicht einmal seinen Banm zu schirmen, so kann er auch uns nicht beschtzen. Mchtig und wahr allein ist der Christengott, der die Seinen behtet und beschtzt." Und gemeinsam mit Winfried erheben sie die gefalteten Hnde und beten zu dem allmchtigen Gotte.) Ob dieses Ereignis wohl auch in den anderen Gegenden des Hessen-landes bekannt wurde? (Ja, es erfahrenes alle, da Winfried die Donner-eiche zu Geismar gefllt und da Donar ihn nicht durch feine Blitze zerschmettert habe.) Und was bewirkte dies? (Es kamen immer mehr zu Winfried, um aus seiuem Munde das hehre Gotteswort zu vernehmen und durch ihn die heilige Taufe zu empfangen.) Es geschah dies int Jahre 724.