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1. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 149

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 149 — Niederländisch-Jndien umsaßt ein Gebiet von 1,9 Mill. qkm mit 38 Mill. E. 1905 waren darunter 81000 Europäer, über ^ Mill. Chinesen und 44000 Araber. Die Kolonie bildet eine Hauptquelle des holländischen Reichtums. 1910 hatte der Gesamt- Handel einen Wert von 896 Mill. Mk. (A. 483, E. 413). Die wichtigsten Anssuhrgegen- stände sind Zucker (243 Mill. Mk.), Kopra (72), Tabak (64), Zinn (55), Erdöl (37), Kautschuk (25), Kaffee (20), Tee (20), Guttapercha (17), Pfeffer (17). Reis (14), Häute, Chinarinde, Muskatnüsse, Gewürznelken, Sandel-, Ebenholz usw. Der Handel Deutschlands mit Niederländisch-Jndien hatte 1911 einen Wert von 245 Mill. Mk. Es holte von dort in erster Linie Tabakblätter (66 Mill. Md, Zinn (31), Kopra (28), Kautschuk und Guttapercha (11), Kaffee (4) usw., zusammen für 184 Mill. Mk., und führte dahin aus Waren im Werte von 61 Mill. Mk., insbesondere Eisenwaren (Schienen, Lokomotiven usw.). g) Die Philippinen (296000 qkm, 7,6 Mill. E.) bestehen aus zwölf größeren und einigen Tausend kleineren Inseln und erstrecken sich 1500 km weit von N. nach S. Die größten sind Lnzon (106000 qkm) und M i n- danao (94000 qkm). Die Gruppe wurde 1521 von Magellan auf seiner Reise um die Erde entdeckt und später, zur Zeit Philipps Ii., für Spanien in Besitz genommen und nach diesem Könige benannt. Die waldreichen und srncht- baren Inseln eignen sich für den Anbau aller tropischen Gewächse. Aber un'.er der lotterigen spanischen Herrschaft sind die reichen Erwerbsquellen wenig aus- genutzt worden. Seit die Jnselu unter der geordneten amerikanischen Verwal- tung stehen, macht sich ans allen Gebieten ein Fortschritt bemerkbar. Die Haupterzeugnisse sind Manillahanf (1910: 69 Mill. Mk.), Kopra (45), Zucker (30) und Tabak (19). Die Bewohner sind größtenteils katholische Christen. Nur in den entlegenen Gebirgsgegenden wohnen noch wilfoe, heidnische Stämme, die Negritos. Die Hauptstadt ist Manilla (235000 E.) auf Luzon. Iv. Mittet- oder Kochasien. Überficht. Mittelasien ist ein gewaltiges Hochland, das an Größe dem Rumpfe Europas gleichkommt. Mächtige Randgebirge, die nur an wenigen Stellen Lücken aufweisen, umgrenzen es. Am wenigsten geschlossen ist der Nord- rand. Auf das Hochland von Pamir im W. folgt hier zunächst der Tien- schon, weiterhin der Altai, das Sajanische und das Jablonoigebirge. Den Ostrand bilden das Chingangebirge und die Hochgebirgslandschaften Chinas. Im S. endlich erhebt sich als Grenze gegen Indien der Riesenwall des Himalaja, der in nw. gerichtetem Bogen bis zum Pamir zieht. Mit Aus- nähme der Randgebiete ist das Hochland abflußlos. Eine wö. verlaufende Hoch- gebirgskette, der Kwenlnn, teilt es in zwei Abschnitte, das Hochland von Tibet im S. und das bedeutend tiefer gelegene Hanhai im N. 1. Tibet und seine Randgebirge. Die Randgebirge. Das Pamirhochland, das ..Dach der Welt", bildet die Brücke zwischen Vorder- und Mittelasien und ist der -Ausstrahlungspunkt

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1. Handels- und Wirtschaftsgeographie - S. 16

1907 - Leipzig : Hirt
16 Asien. von Spanien an die Vereinigten Staaten von Nordamerika abgetreten. Durch diese kriegerischen Wirren sind viele Pflanzungen vernichtet worden; die fruchtbaren Eilande liefern aber noch reiche Erträge an Zucker, Kaffee, Manilahanf, Kopra und Tabak. Manila, die Hauptstadt auf Luzou (Lußön), 350. E., ist die wichtigste Handelsstadt der Inselgruppe und führt besonders Zucker, Tabak, Zigarren, Kaffee, Schildpatt usw. aus. Vou hier aus führt ein Kabel nach Hongkong. b) Niederländisch-Jndien (38 Mill. E.) umfaßt den größten Teil der Sunda-Inseln und der Molukken. Diese Inseln sind von einer unüber- troffenen Fruchtbarkeit. Die wichtigsten Produkte des Ackerbaues sind: Reis, Kaffee, Zucker, Tee, Kokosnüsse, Sago, Indigo, Baumwolle, Gewürznelken, Muskatnüsse usw. Die Sandelbäume liefern ein vorzügliches Holz, und von verschiedenen Arten wildwachsender Feigenbäume gewinnt man Guttapercha. Auf Börneo findet man Gold und Diamanten, und die Insel Bangka ist be- rühmt durch eine ungemein reiche Zinngewinnung. Die wichtigsten Ausfuhr- artikel sind: Kaffees, Zucker, Tabak, Ziun, Tee, Indigo, Gutta- Percha, Teakholz, Muskatnüsse, Gewürznelken, Sago usw. Den wertvollsten Teil des niederländischen Besitzes bildet die Insel Java, dreimal so groß wie Schlesien, aber sechsmal soviel Bewohner, 28v^ Mill. Sie bildet ,,bte Perle der holländischen Krone" und ist die bestangebaute und ertrag- reichste Insel des Archipels. Großartig ist der Kaffee-, Reis-, Zucker-, Tee-, Indigo-, Baumwoll- und Gewürz (Vanille)-Anbau. Ansehnliches Eisenbahnnetz. Surabaja, 145. E. Wichtiger Stapelplatz der Ausfuhrartikel. Batävia, 115. E. Hauptstadt und wichtiger Hafenplatz. 7. Das Chinesische Reich. 11 Mill. qkm, 330 Mill. Einw. Dieses gewaltige Reich, das mehr als den 4. Teil des ganzen Erdteils umfaßt und fast die Hälfte der Gesamtbewohnerzahl Asiens beherbergt, be- steht aus dem eigentlichen China und aus einigen vom Hauptlande mehr oder weniger abhängigen Nebenländern, die für den Weltverkehr von geringer Be- dentrmg sind. Das eigentliche China. 4 Mill. qkm, 320 Mill. Einw. Das Land ist fast durchgehend Gebirgsland, das an dem Unterlaufe des Hoaugho und Jantfekiang in eine fruchtbare Tiefebeue übergeht. Die Chinesen sind eins der ältesten Kulturvölker. Die wichtigen Er- findungen der Buchdruckerkunst, des Kompasses, des Porzellans und des Schieß- pnlvers wurden bei ihnen viel früher als in Europa gemacht. Stolz auf ihre Kultur und von dem Verkehr mit den Ausländern, die als „Barbaren" bezeichnet wurden, abgeschlossen, blieben die Chinesen seit Jahrtausenden auf derselben Bildungsstufe stehen, und heute noch, nachdem China mit Europa iu Handels- beziehnng getreten ist, zeigen sich die Bewohner „des Landes der Mitte" den i) Berühmte Kaffeesorten: Java-, Batavia-, Cheribon-(Java), Menado-(Celebes), Sumatrakaffee.

2. Asien - S. 113

1916 - Leipzig : List & von Bressensdorf
113 Die Hinterindischen oder Malaiischen Inseln._____§ 75 epoche erinnern noch heute staunenerregende buddhistische Tempelruinen (§ 78) und die Sanskritbei- mischungen der javanischen Sprache. Die Eingeborenenviertel der Städte zeichnen sich vor den Eiugeboreuenvierteln der indischen Städte durch Reinlichkeit nud Sauberkeit aus. Eude des 13. Jahrhunderts brachten arabische Händler den Islam, der dann den Buddhismus ver- drängte. a) Niederländisch Ostindien. Iva Mill. qkm. — 38 Mill. Einw. (Fast 50mal so groß wie die Niederlande, 7 mal so viel Einw.) § 37. Zuerst saßten die Portugiesen festen Fuß auf den Malaiischen Inseln (um 1510). § 75 Hundert Jahre später wurden sie von den Niederländern verdrängt, deren Besitz früher noch größer war als jetzt, da er sich auch auf Neuguinea und Australien erstreckte. Die Niederländer haben sich als sehr geschickte Kolonisatoren erwiesen, kam doch feit 1849 kein Aufruhr vor. Von den 38 Mill. Einw. fiud nur 60 000 Niederländer (1300 Deutsche, 14 000 andere Europäer). )nseln und Städte, a) Sumatra (Größe und Vulkanismus s. oben). Die nicht sehr dicht bevölkerte Insel (9 Einw. auf 1 qkm) ist wirtschaftlich noch nicht sehr entwickelt. Die Hauptorte sind Palembäng |j und Padang G. d) Java (Größe, Vulkanismus und Fruchtbarkeit s. obeu). Von der Fruchtbarkeit ist auch die Bevölkerungsdichte von 229 Einw. auf 1 qkm ein Beweis (Rheinprovinz 264, Schlesien 130, Ostpreußen 56). Die Hauptstadt ist Batüvia H, mit 9000 Europäern. Die niedrig gelegene, ungesunde Altstadt, nach holländischem Muster gebaut und von vielen Kanälen durchzogen, ist der Sitz der ärmeren Bevölkerung und das Geschäftsviertel; das höher gelegene, gesunde Neu- Batavia (der Stadtteil Weltevreden = Weltfrieden usw.), südlich von der Altstadt, der Wohnsitz der Wohlhabenden, liegt inmitten schöner Gartenanlagen und beliebter Gartenvorstädte'. — «urabaja % ist größer als Batavia und hat deu besseren Hafen. — Im Innern, westlich von Surabaja, liegt der Bahnknoten Surakarta D. Einzelschilderungen zu Java s. § 77 n. 78. c) Auf Selebes liegt keiue größere Stadt. Die Niederländer hoffen, aus dieser Insel ein zweites Java machen zu können. 6) Niederländisch-Borneo umfaßt 2/3 dieser noch wenig kultivierten Insel, die aber reich an Erzen und Edelsteinen sein soll. Etwas Bergbau wird bisher von Chinesen betrieben. (Be- wohner siehe oben.) e) Unter den Kleinen Snndainseln sind am größten Timor (östliche Hälfte portugiesisch) und Flores. — Lömbok (im Westen) hat große Zinnlager. k) Von den Molukken, als Heimat der Gewürznelken und Muskatnüsse auch Gewürzinseln genannt, ist Dschilolo die größte. Niederländisch-Jndien hat folgende Ausfuhr: Zucker, Kopra, Tabak, Zinn, Petroleum, Gummi, Kaffee, Tee, Guttapercha, Pfeffer, Reis, Rotailg, Chinarinde, Muskatnüsse. Für Deutschlands Einfuhr steht Niederländisch-Jndien an 13., für seine Ausfuhr erst an 20. Stelle. Wir bekommen für 230 Mill. M. (hauptsächlich Tabak, Kopra und Zinn), führen aber aus nur für 90 Mill. M. (hauptsächlich Eisenwaren). Durch deu immer stärker betriebenen Zuckerrohrbau wird Niederländisch-Jndien unserer Zucker- industrie gefährlich, namentlich in der Versorgung der Vereinigten Staaten. Ander- seits hat der deutsche Indigo die Jndigokultur Niederländisch-Jndiens vernichtet. — Artt Plantagenbau Niederländisch-Jndiens ist deutsches Kapital erheblich beteiligt. „Tie Verschickung der Tabakernte von Ost-Sumatra geschieht fast ausschließlich durch deutsche Handelshäuser" (Hauptmann). ' Der 60 km südlich von Batavia im Gebirge gelegene Erholungsort Bnitenzorg (beuten- 'or9 = —Hncsorgen; vgl. Sanssouci) hat einen weltberühmten, für Tropengewächse wichtigen botanischen Garten und ist Sommersitz des Generalgouverneurs von Niederländisch-Ostindien. H. Harms, Außereuropäische Erdteile; I. Asien. 8

3. Globuslehre, Allgemeine Erdkunde, Länderkunde der außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere (mit Ausschluß des Atlantischen Ozeans) - S. 188

1905 - Halle a.S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 188 — Saigun T. Kambodscha, oberhalb ain Mekhvng, liefert außer Reis besonders Nutzhölzer. Ildang. In Vorderindien sind von dem ehemaligen ansehnlichen Kolonialbesitz nur verblieben Tschan- darnagar, Pondicherrh O, Karrikal O, Mah6. 4. Die Niederlande haben auf den Inseln einen Besitz von 1,5 Mill. qkm mit 35 Mill. Einwohnern. Java liefert Kaffee. Zucker, Tabak, Reis, Sago, Tee, Chinin, Gewürze, Cochenille, Guttapercha, Vogelnester. Batavia □, Samarang O und Surabaja □ sind die Hafenplätze. Sumatra führt Kaffee, Tabak, Pfeffer, Gummi, Nelken und Muskatnüsse aus; Palem- bang T und Padang sind die Haupthandelsplätze. Bangka und Villi ton liefern viel Zinn. Süd-Bor neos Hauptprodukte sind Nutzhölzer, Kampfer undkautschuk. Celebes bringt besonders Kaffee und Gewürze in den Handel; die Molukken erzeugen vor allem Muskatnüsse, Muskatblüte und Gewürznelken, die Kleinen Snndainseln (von Timor die Westhälfte) namentlich Farbhölzer. Nach Deutschland wird eingeführt Kaffee, Kautschuk, Tabak, Indigo, Zinn. 5. Der portugiesische Besitz in Indien besteht nur noch aus der Osthülste von Timor und den vorderindischen Hafenplätzen Goa und Diu. 6. Die Vereinigten Staaten von Amerika besitzen die Phi- lippinen, deren hauptsächlichste Ausfuhrprodukte Kaffee, Manila- Hanf, Kopra, Tabak und Zigarren find. Manila □ auf Luzon ist Haupthafen. Seit wann gibt es ein ^ft-jndien? Vergleiche die )ndus- mit der Ganges-Ebene, den Himalaja mit den Alpen, Vorder- indien mit 3talicn, Hintcrindieu mit der türkisch-griechischen Halb- insel I Inwiefern liegt in den klimatischen Verhältnissen der Hauptfaktor für den £>roduftenreichtum Indiens? Welches find die wichtigsten Hafenplätze? Gib sie von Westen nach Osten der Reibe nach an und füge ihre staatliche Zugehörigkeit..hinzu! Inwiefern bildet die ostindische ^)nselflur..den Ubergang von Asien nach Australien, die ^ndus-Ebene das Übergangsglied von Vorderasien zu dein tropischen Asien? Gib die Produkte Indiens und zugleich den Produktionsort an! Stelle die Hauptprodukte, die Deutschland von hier bezieht, zusammen und nenne zugleich das Land der Herkunft! Oft:- oder Fhtiterafien. Wir begreifen unter dieser Bezeichnung das gesamte östliche Hochland von der Einschnürung durch die Jndustiefebene im Süden

4. Handels- und Verkehrsgeographie - S. 81

1918 - Leipzig : List & von Bressensdorf
81 Die größten Siedelungen Hollands liegen im Marschen- und Küsten- gebiet; sie verdanken ihre Bedeutung fast sämtlich dem Handel; die großen Städte Belgiens sind meist binnenwärts gelegene Jndustrieplätze; am dichtesten gedrängt liegen sie im Kohlenbergbaugebiete. Der Seeverkehr wird hauptsächlich vermittelt: in Holland durch: Rotterdam, Rheinmündungshafen, neben Hamburg und Antwerpen der bedeutendste Welthandelsplatz des europäischen Festlandes, der Umschlags- Hasen zwischen Rhein- und Seeschiffahrt. Vorhafen ist Hoek van Holland mit lebhaftem Übersahrtsverkehr nach England (Harwich). Amsterdam, die aus Pfählen erbaute Haupt- (nicht Residenzstadt des Landes, wichtigster Verkehrsplatz für die Kolonien, daher großer Tabak- und Kaffeemarkt. Bedeutend als Geld- und Jndnstrieplatz. Vlissingen, der Mündungshafen der Scheide, steht in lebhaftem Post- und Personenverkehr mit England, in Belgien fast ausschließlich durch Antwerpen, an der Scheide gelegen, aber noch für die größten Schiffe zugänglich, neben Hamburg der verkehrsreichste Hafen unfe- res Festlandes. — Ostende ist ein berühmtes Seebad, als Handelshafen von geringer Bedeutung, aber mit lebhaftem' Post- und Personenverkehr nach Dover. Unter den Verkehrsländern beider Staaten steht Deutschland an erster - Stelle. Für das Deutsche Reich nimmt Holland den 6., Belgien den 7. Platz ein. Holland lieferte 1912 an uns für 345 Mill. Mk. (Butter, Käse, Fische, Gemüse, Blumen, Fleisch). Deutschland sandte dorthin für 610 Mill. Mk. (Steinkohlen und Brennstoffe, Eisen und Maschinen, Webwaren, Getreide). Von Belgien bezogen wir 1912 für 387 Mill. Mk. (Wolle und Wollgarn, Pferde, Steinkohlen und Koks, Blei und Zink). Belgien kaufte von uns für 495 Mill. Mk. (Steinkohlen und Koks, Roheisen, Maschi- neu und Metallwaren, sonstige Fabrikate). Sehr verschieden sind beide Staaten in ihrer kolonialen Entwicklung. Die niederländischen Kolonien werden an wirtschaftlichem Wert mir von den britischen übertroffen. Sie sind 60 mal so groß als das Mutterland [über 2 Mill. qkm] und zählen 38 Mill. Einwohner. — Der wertvollste Besitz ist Niederländisch-Jndien: Java, Sumatra, der größte Teil Borneos, Celebes, die Kleinen Suudaiuseln, die Molukkeu' und die Westhälfte von Neu-Guinea. Die hohe wirtschaftliche Bedeutung gründet sich 1. auf die ausgezeichnete Verkehrs- läge zwischen zwei Erdteilen und zwei Weltmeeren, 2. auf die überreiche Produktion der Insel- welt. Die Haupterzeugnisse sind Zucker, Tabak, Kaffee, Kopra, Tee, Reis, Sago, Pfeffer, Muskat- nüfse, Hölzer, Chinarinde, Petroleum, Zinn, Steinkohlen. Der Haupthafen ist Batavia auf Java. Gesamthandel = l1/» Milliarden Mk. [A. — 3/4, E. = 1/2 Milliarde Mf.]. Wir bezogen 1912 von dort für 215 Mill. Mf. und lieferten dafür Industriewaren aller Art für 75 Mill. Mk. Belgien hat zwar auch in Belgisch-Kongo einen Kolonialbesitz von über 2 Mill. qkm es verdankt ihn aber nur der Eifersucht der Großmächte; zudem steht dieses Gebiet erst in den Anfängen wirtschaftlicher Entwicklung. Die Hauptgegenstände der Ausfuhr sind Kautschuk (Raubbau!), Elfenbein, Palmkerne, Palmöl und Kakao. Der Gesamthandel beträgt nur 85 Mill. Mk.; davon entfallen 2/3 auf die Ausfuhr. Deutschland bezog 1912 aus Belgisch-Kongo für 16 Mill. Mt, hauptsächlich Kautschuk. Bartling, Handels- und Verkehrsgeographie. ß

5. Grundzüge der Geographie für Mittelschulen sowie zum Selbstunterricht - S. 177

1885 - München [u.a.] : Oldenbourg
Iv. Ostasien. 177 Die Molukken oder Gewürzinseln zwischen Celebes und Neu-Guinea. Wichtig sind namentlich Amboina (ambo-ma) und Banda; auf ersterem werden die besten Gewürznelken, auf letzterem die besten Muskatnüsse gewonnen.'). Die spanischen Besitzungen (3v0t. qkm, 5^2 Mill. E.). Die Philippinen (benannt nacki dem spanischen König Philipp Ii.) liegen zwischen den Molukken und der chinesischen Küste. Die größte und schönste Insel ist Luzon (lußön). Hauptstadt ist das durch großartige Zigarrenfabrikation berühmte Manila (mamla), 130t. E. — Die Hauptprodukte der Landwirtschaft sind Tabak, Zucker und Hanf (letzterer im Handel unter dem Namen Manilahanf bekannt). Iv. Astasien. Ostasien besteht aus den Reichen China und Japan. Das chinesische Reich. Grenzen. Das^chinesifche Reich grenzt im N. an Sibirien, im W. an Turan, im S. an Vorder- und Hinterindien und im O. an Teile des großen Ozeans (japanesisches Meer, gelbes Meer, oft- und süd-chinesisches Meer). Größe. Der Fläch eninh alt Chinas beträgt rund 1 l'/- Mill. qkm; es ist also größer als Europa. Bevölkerung. Sie beläuft sich auf 370 Mill. Menschen, d. i. mehr als 1/* aller Menschen. Einteilung. Das gesamte chinesische Reich zerfällt in das Gebiet von Zentralasien und in das eigentliche China mit dem f. Teile der Mandschurei. a) Zentralasien. Bob eng est alt. Zentralasien ist das gewaltigste Hochland der Erde. Es besteht aus weitausgedehnten Hochebenen und ist fast allent- halben von hohen Randgebirgen begrenzt. Die Randgebirge sind: 1. Im S. der Himalaja (siehe S. 170); 2. im O. die chinesischen Alpen und das Chingan-Gebirge; 3. im N. das Jablonoi-Gebirge, das sajanische Gebirge und der Altai (siehe S. 159); 4. im W. fehlt im n. Teile das Randgebirge; im s. Teile schwillt das Hochland zum Pamir-Plate au an, das in ganz Zentralasien als „Dach der Welt" berühmt ist; über dasselbe gingen seit den ältesten Zeiten Handelsstraßen, die den W. und O. auf dem kürzesten Wege zu verbinden suchten. ')Wert derhauptausfuhrartikel der niederländischen Kolonien 1881. (niederländische Gulden) Mill. Gulden. Mill. Gulden. Zucker.........53 Guttapercha.......6 Kaffee.........46 Gummi........5,4 Zmn . ........ 7,8 Pfeffer.........4 Gesamtwert der Ausfuhr 1881: 177 Mill. Gulden. Geistbeck, Geographie für Mittelschulen. io

6. Wirtschaftsgeographie und Wirtschaftskunde der außerdeutschen Länder - S. 89

1908 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
Iii. Die wirtschaftliche Stellung der wichtigsten Wirtschaftsreiche Asiens. 89 Deutschlands Einfuhr aus Britisch-Jndien steht zur Ausfuhr dorthin im Verhältnis von 3:1. Der gesamte deutsch-indische Handelsverkehr betrug 1906 424 Millionen Mark. Deutschland erhält in erster Linie rohe Baumwolle, Jute, Häute und Felle, Reis, Leinsaat, Raps, Schellack, Sesam, Weizen, Mohn, Kautschuk und Guttapercha, Kaffee und Kopra. Dagegen liefert es namentlich baumwollene und wollene Waren, kupferne und eiserne Gegenstände, Anilin- und andere Teerfarben, sowie Zucker. 2. Verkehr. Gerade den fruchtbarsten Landschaften stehen in den Flüssen natürliche Verkehrswege zur Verfügung. Sie werden aber noch durch Kanäle, die zum Teil gleichzeitig der Bewässerung dienen, sowie durch Eisenbahnen -ergänzt. Britisch-Jndien besitzt an 49000 km Schienenwege. (Vergl. damit China und Japan.) Der Güteraustausch Indiens ist durch die gebirgige Umgrenzung des Landes fast ausschließlich auf den Seeverkehr angewiesen. Dieser ist daher auch ziemlich bedeutend und steht ungefähr dem japanischen gleich. Die Haupthäfen, die zum Teil schon genannt sind, sind Bombay, der bedeutendste Ausfuhrplatz für Baumwolle, Kalkutta, der Hafen für die zahlreichen Produkte Bengalens, Madras, Colombo (auf Ceylon), der Reishafen Rangoon und Singa- pore. Dieser Platz liegt auf einer Jnfel an der Spitze der Malayischen Halb- infel und beherrscht den Durchgang aus dem Indischen in den Großen Ozean. Seine Lage macht ihn gleichzeitig zum Sammelpunkt des ganzen südasiatischen Warenverkehrs, besonders auch der Produkte des Malayischen Archipels. Niederländisch-Indien, a. j)rsduktisn. Niederländisch-Jndien liegt ganz in der inneren, feuchtheißen tropischen Kulturzone. Noch mehr als in Britisch-Jndien entfaltet sich daher hier die Fülle der tropischen Produktion. Die wichtigsten Erzeugnisse, die sast alle zu den Hauptartikeln des Welthandels gehören, sind Tabak, der am besten aus Sumatra und Java gedeiht, Rohrzucker, Kassee, Tee, Reis, Kakao und Indigo, die hauptsächlich von den Molukken stammenden Gewürze (Pfeffer, Muskatnuß, Macisblüte und Nelken), ferner Sago, Chinarinde, Kopra, Kautschuk, Guttapercha, Hölzer und Kapok (ein pflanzlicher Polsterstoff), sowie Zinn von Bangka und Billiton und Petroleum, das am meisten aus Sumatra und Java gefunden wird. Die Ausnutzung der Produkte liegt zum Teil in den Händen der hol- ländischen Regierung. Die gewonnenen Erzeugnisse werden größtenteils in den Häfen Hollands durch die Niederländische Handelsgesellschaft zum Verkauf gebracht. Die Produktivkräfte der Inseln sind bereits hoch entwickelt, besonders diejenigen Javas, das auch die dichteste Bevölkerung besitzt (auf 131500 qkm 29 Millionen Einwohner). In der Zuckerproduktion steht Niederländisch-Jndien an dritter stelle. Allein Java bringt etwa 15 °/o der Welternte hervor. In der Reiserzeugung kommt ihm ebenfalls der dritte Platz zu; Javareis gehört zu den besten Sorten. Im Zinnbergbau nimmt es den zweiten Platz ein. (Die

7. Europa ohne das Deutsche Reich, Die außereuropäischen Erdteile, Mathematische Erdkunde - S. 141

1912 - Breslau : Hirt
§ 19. Asien. 141 Das Niederländische Kolonialreich in Asien umfaßt! A. die Großen Snnda-Inseln. Dazu gehören: 1. Sumatra. Die Maläka-Straße trennt es von der Halbinsel Maläka. 2. Java. Diese vulkanreichste Gegend der Erde (über 100 Vulkane), der „Garten des Ostens", die „Perle der Niederländischen Krone", hat 30 Mill. E. und ist die am dichtesten bevölkerte Insel der heißen Zone. Der äußerst fruchtbare und durch die tätige Fürsorge der Regierung fleißig an- gebaute Boden liefert in dem niederen Küstengürtel reiche Ernten an Reis, Gewürze, Rohrzucker, Tabak, in den mittleren Höhen Kassee, Chinarinde und aus den höher gelegenen Bergabhängen Tee, Südfrüchte und unsere Getreide- und Obstarten. An der ungesunden Nordwestküste liegt Batävia (140), die Hauptstadt und der Stapelplatz des Handels. 3. Börneo. Das im Innern noch unbekannte Eiland ist die drittgrößte Insel der Erde. Der Nw gehört den Briten. 4. Eelebes. Es besteht aus vier gebirgigen Halbinselgliedern. An den Küsten beginnt man Kaffeepflanzungen anzulegen. B. die Kleinen Snnda-Inseln. Sie schließen sich an das Ostende von Java an und endigen mit Timor, dessen Ostteil portugiesisch ist. C. die Molnkken oder Gewürzinseln, zwischen Eelebes und Neuguinea. Sie sind die Heimat des Gewürznelken- und des Mnskatnußbanmes. Der Union gehören die Philippinen. Sie zählen 7,5 Mill. Bewohner, deren Lieblingsunterhaltung Hahnen- und Stierkämpfe bilden. Tabak, Zucker und Hanf, der aus den Blattfafern einer Bananenart gewonnen und zur Erzeugung von Schiffstauen und Webstoffen verwendet wird, zählen zu den Haupterzengniffen. Manila (250), an einer tiefen Hafenbucht von Lnzon [lnßon] gelegen, ist eine echt spanische* Stadt mit vielen Kirchen und Zigarren- fabriken. Handelsverkehr mit Deutschland. Indien und die Malaiischen Inseln führten 1910 für 680 Mill. Mark Erzeugnisse nach Deutschland aus (rohe Baumwolle, Kopra, Kaffee, Kautschuk, Jute, Reis, Tabak, Tee, Pfeffer). Die nach Indien eingeführten deutschen Erzeugnisse (Eisen- und Glaswaren, Kleiderstoffe, Kinderspielzeug, Bier) hatten einen Wert von rund 160 Mill. Mark. C. Ost- und Innerasien. Ostasien hat scharf abtrennende natürliche Grenzen: im 0 den Stillen Ozean, im 3 die Gebirgsgrenze gegen Hinterindien, im N die Südwest- bucht des Ochotskischeu Meeres, im W die Randgebirge Jnner- asiens. 1. Kaiserreich Japan. a) Teile und Größe. Den wichtigsten Teil des Japanischen Reiches bilden die Inseln Hondö oder Nippön, Jeso und Kiuschiu. An diese reihen sich im N die Kurilen und im 8 die Liukiu-Juselu. Dazu kommt ' Die Philippinen gehörten früher den Spaniern.

8. Die außereuropäischen Erdteile - S. 132

1917 - Leipzig : List & von Bressensdorf
§ 64 Asien. 132 Eisenbahnen in Taus. Km Zinn ist Malakka eine der Hauptfundstätten der Erde. Der Wert der asiatischen Zinn- ausfuhr ist z. B. mehr als doppelt so groß wie der der Tabakausfuhr und vier- mal so groß wie der Wert der Kaffeeausfuhr. Über die Ausdehnung des Eisenbahnnetzes belehrt uns die nebenstehende Übersicht. Von besonderer Bedeutung ist die Sibirische Bahn nach Wladiwostük mit ihrer Abzweigung durch die Mandschurei uach Peking. Durch sie wird die Fahrtdauer uach Ostasien von etwa 6 Wochen (Seefahrt) auf 17 Tage herabgemindert. Für die Erschließung Vorderasiens wird die im Bau be- f inbliche Bagdüdbahn von größter Bedeutung werden (§ 66). — Die Flußschiffahrt ist am stärksten auf dem J-wgtsekiang. Seine schiff-- bare Strecke beträgt 1700 km und wimmelt von Schiffen und Booten. Hoanghü und Amür haben zahlreiche Stromschnellen und sind stellenweise flach; die sibirischen Ströme sind bis zu 8 Monaten mit Eis bedeckt. — Wo Bahnen und schiffbare Flüsse fehlen, müssen Last- und Zug- tiere den Verkehr vermitteln, in Mittelasien Trampeltier und Dromedar, iu Sibirien Renntier und Hund, im übrigen das Pferd (in Tibet der Mk). — Die Ausfuhr der asiatischen Länder, nach Geldwerten geordnet, veranschaulicht folgende Reihe (nach Prof. Sievers): Ganz Asien... Britisch-Jndien Sibirien und Mandschurei China........ m9_v (©eutsdjlcmb und England zus. ... 99) 52 —> (Deutschland...... 61) 11 —> (Schweden____... 14) 9 —> (Belgien..................S^/z) 1. Weizen1) (Britisch-Jn- dien und Russisch-Asien). 2. Baumwolle do. 3. Reis (Britisch-Jndien). 4. Seide (China und Japan). 5. T'ee (Brit,-Indien, China). 6. Zinn (Malakka). 7. Häute und Felle (Britisch- Indien, China). 8. Baumwollgarn (Britisch- Jndien, Japan). 9. Zucker (Niederländisch- 4(1. Die Ausfuhr Asiens. 10. Oxium (Britisch-Jndien). 11. Petroleum (Russisch- Asieu). 12. Jute (Britisch-Jndien). 13. Tabak (Niederländisch- Jndien). 14. Seidenwaren (Japan, China). 15. Gold (Russisch-Asien). 16. Hanf (Philippinen). 17. Früchte (Türkisch-Asieu). 18. Leinsamen (Britisch- Jndien). 19. Wolle (Britisch-Jndien, Russisch-Asien). 20. Kopra (Niederländisch- Jndien, Malakka, Phi- lippinen). 21. Kaffee (Niederländisch- Jndien, Britisch - In- dien). 22. Holz (Britisch-Jndien, Französisch - Hinterin- dien, Russisch - Asien). 31. Ferien (Persischer Meer. buseu, Indien). 32. Gewürze (Niederländisch- Jndien). Indien). Der Wert des Spezial-Außenhandels betrug im Jahre 1913 192/3 Milliarden Mk. (Spezialhandel Englands 261/2, Deutschlands 21, der Vereinigten Staaten 1774, Frankreichs lls/4)2). Ein- und Ausfuhr sind nn- gefähr gleich groß. Tabelle. Über den Anteil der einzelnen Länder s. nebenstehende Vom Spezialhandel Asiens entfällt auf: Britische Besitzungen 10 Milliard. Mk. Niederländisch-Jndien l*/4 Milliard. Mk. Chinesische Vertragshäfen 3 „ „ Türkisch-Asieu- 1 ii ii Japan 2% Französisch-Hinterindien ii 12 n ii Russisch-Asien iy2 „ „ Persien 1/3 Ii Ii 1) Weizen steht hier an der Spitze, da sich die Berechnung auf das Jahr 1904/05 bezieht. Für 1906/07 und 1908/09 würde Weizen an 5. Stelle stehen. 2) Für den Gesamthandel sind die Ziffern für diese 4 Länder: 28%, 221/Z/ 18, 15.

9. Allgemeine Erdkunde, Die außereuropäischen Erdteile, Europa (ohne Deutschland) - S. 75

1913 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Asien § 64 Heft 3inn ist Malakka eine der Hauptfundstätten der Erde. Der Wert der asiatischen Zinn- ausfuhr ist z. B. mehr als doppelt so groß wie der der Tabakausfuhr und vier- mal so groß wie der Wert der Kaffeeausfuhr. Über die Ausdehnung des Eisenbahnnetzes belehrt uns die nebenstehende Übersicht. Von besonderer Bedeutung ist die Sibirische Bahn nach Wladiwostük mit ihrer Abzweigung durch die Mandschurei nach Peking. Durch sie wird die Fahrtdauer nach Ostasien von etwa 6 Wochen (Seefahrt) auf 17 Tage herabgemindert. Für die Erschließung Vorderasiens wird die im Bau be- sindliche Bagdadbahn von größter Bedeutung werden (§ 66). — Die Flußschiffahrt ist am stärksten auf dem Jangsekiang. Seine schiff- bare Strecke beträgt 1700 km und wimmelt von Schiffen und Booteu. Hoaugho und Amur haben zahlreiche Stromschnellen und sind stellenweise flach; die sibirischen Ströme smd bis zu 8 Mouaten mit Eis bedeckt. — Wo Bahne» und schiffbare Flüsse fehlen, müssen Last- und Zug- tiere den Verkehr vermitteln, in Mittelasien Trampeltier und Dromedar, in Stbmen Renntier und Hund, im übrigen das Pferd (in Tibet der Yak). — Die Ausfuhr der asiatischen Länder, nach Geldwerten geordnet, veranschaulicht folgende Reihe (nach Prof. Sievers): Eisenbahnen in Taus, km . (Deutschland und Ganz Asien..... 102-v England zus. ... 99) Britisch-Jndien.. 52-> (Deutschland...... 61) Sibirien und Mandschurei .. 11 —> (Schweden....... 14) China.......... 9 —> (Belgien..................S1i-2) 1. Weizen1) (Britisch-Jn- dien und Russisch-Asien). 2. Baumwolle do. 3 Reis (Britisch-Judien). 4. 8ei(le (China und Japan). 5. I'ev (Brit.-Jndien, China). 6. Zinn (Malakka). 7. Häute und Felle (Britisch- Indien, China). 8. Baumwollgarn (Britisch- Jndien, Japan). 9. Zucker (Niederländisch- Jndien). Der Wert des 15 Milliarden Mk. 4c. Die Ausfuhr Asiens. 10. Opium (Britisch-Jndien). 11. Petroleum (Russisch- Asien). 1'2. Jute (Britisch-Jndien). 13. Tabak (Niederländisch- Jndien). 14. Seidenwaren (Japan, China). 15. Gold (Russisch-Asien). 16. Hanf (Philippinen). 17. Früchte (Türkisch-Asieu). 18. Leinsamen (Britisch- Jndien). 19. Wolle (Britisch-Jndien. Russisch-Asien). gesamten Außenhandels (Außenhandel Englands 22, Bereinigten Staaten 14, Frankreichs N/z). Ein- gefähr gleich groß. Tabelle. 20. Kopra (Niederländisch- Jndien, Malakka, Phi- lippinen). 21. Kaffee (Niederländisch- Jndien, Britisch - In- dien). 22. Holz (Britisch-Jndien, Französisch - Hinterin- dien, Russisch - Asien). 31. Ferien (Persischer Meer- busen, Indien). 32. Gewürze (Niederländisch- Indien). betrug im Jahre 1919 Deutschlands 16, der und Ausfuhr sind nn- 64 Über den Anteil der einzelnen Läuder s. nebenstehende Vom Gesamthandel Asiens entfällt auf: Britische Besitzungen 7 Milliard. Mk. Niederländisch-Jndien 1v4 Milliard. Mk. Chinesische Vertragshäfen 2% „ „ Türkisch-Asien Japan 1% „ Französisch-Hinterindien 1/2 Ii Ii Russisch-Asien 1% „ „ Persien 1 / / 3 rr ii i) Weizen steht hier an der Spitze, da sich die Berechnung auf das Jahr 1904/05 bezieht. Für 1906/97 und 1908/09 würde Weizen an 5. Stelle stehen.

10. Die außereuropäischen Erdteile und die Weltmeere - S. 147

1910 - Halle a. S. : Schroedel, Pädag. Verl.
— 147 — tüchtig, aber auch wild^, tückisch und rachsüchtig. Brahmanische und buddhistische Ansiedler brachten ihnen indisches Wissen, indische Sprache, indische Religion und indische Kunst. Als Javaner im 13. Jahrhundert die Halbinsel Malakka eroberten und dort den Islam annahmen, wurden diese- mohammedanischen Malayen das Hauptvolk des Archipels. Durch die Niederlassungen der Europäer ging ihre Herrschaft zu Ende; sie suchten dieselbe jedoch zur See aufrechtzuerhalten und waren lange Zeit gefürchtete Seeräuber. Den Übergang zu den polynesischen Malayen bilden die wilden Batta auf Sumatra, die Dayak auf Borneo, die Tagalen auf den Philippinen. Mischlinge von Malayen und Papuas bewohnen Ceram und Halmahera, echte Papuanen die Kei- und Aru-Jnseln. Europäer befinden sich etwa 100000 auf den Inseln, teils als Beamte und Kaufleute in den Städten, teils als Pflanzer auf dem Lande. Der gesamte Archipel ist ein wichtiges Pflanzungs- und Handelsgebiet. Das wichtigste Nahrungsmittel ist der Reis; da- neben werden der Mais und die Batate, im O auch Taro und Iams gebaut. Überall an den Küsten gedeiht die Kokospalme, im Innern die Arekapalme, die Betelnuß und die Sagopalme, die den Perl- sago liefert. Für den O ist der Brotfruchtbaum von großer Be- deutung. Die verschiedenen Musaarten sind nicht nur als Frucht- bäume wichtig, sondern Musa textilis liefert auch auf den Philippinen den sogen. Manilahanf. Von den hier heimischen Gewächsen sind neben dem schwarzen, dem Betelpfeffer, dem Kampfer besonders die Gewürznelke 2 und die Muskatnuß zu erwähnen. Von den ein- geführten Pflanzen sind vornehmlich Zuckerrohr, Tabak, Kaffee und Indigo, in zweiter Reihe Tee, Chinarindenbaum und Kakao zu er- wähnen. Als Ausfuhrgegenstände stehen von allen Erzeug- nissen Zucker und Tabak obenan; zu ihnen kommen Kaffee, Kopra, Chinarinde, Tee, Gewürze, Guttapercha und Harze. Der Bergbau liefert vor allem Zinn; fodann besonders auf Borneo Gold, Diamanten, Antimon und Kohle. Deutschland bezieht aus Niederländisch-Jndien China- rinde, Kaffee, Pfeffer, Stuhlrohr, Tabak, Tee, Guttapercha, Kopra, Reis und Zinn; von den Philippinen Tabak und Manilahanf. Staatenkundliches. Die kostbaren Schütze der Inseln lockten von europäischen Völkern seit 1500 Portugiesen und Spanier, die damals die ersten Seemächte waren. Heute ist Spanien von hier ganz verdrängt, seitdem es im Jahre 1898 die Philippinen an die Vereinigten Staaten von Amerika verlor. Den Portugiesen ist nur 1 Ein plötzlicher Ausbruch wahnsinniger Wildheit ist das Amoklauseu, das sich darin äußert, daß einer, unvermutet von Mordgier ergriffen, blindlings dahinstürmt und jeden, der ihm rn den Weg kommt, tötet. Daß solche Anfälle nicht selten sind, beweist das Vorhandensein eines besonderen, aus Bambus gefertigten Instruments zum Ergreifen der Amokläufer. 2 Die getrock- neten Blütenkdpfe des Muskatnutzbaumes, der auf den Molukken heimisch ist, aber auch auf Su- matra, besonders aber auf Sansibar und Pemba angebaut wird. 10*

11. Europa ohne Deutschland und die außereuropäischen Erdteile - S. 106

1912 - Bielefeld [u.a.] : Velhagen & Klasing
— 106 — 2. Die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse. Größe Name in 1000 qkm Einwohner- zahl in Millionen Einwohner : auf 1 qkm ; Erzeugnis 1. Niederländisch-Ost- indie» .... Java..... Sumatra . . . Borneo (nieder!.» Celebes, Moluk- ken usw. . . . 2. Britisches Gebiet . 3. Philippinen <Ver. Staaten) . . . 4. Portugiesischer Be- sitz..... 1 152 131 479 553 356 1 205 2% 19 38,7 30 4,3 1,2 3,06 0,7 7,6 ' 0.2 25 229 9 2 9 3 27 12 Tee, Tabak, Zucker, Chinin, Tiekholz. Reis, Gewürznelken. Steinkohlen, Diamanten, Gold, spanisches Rohr, Holz. Kaffee, Gewürznelken, Muskat- nuß, Kopra. Pfeffer, Sago, Kautschuk, Gutla- percha. Zucker, Manilahanf, Tabak, Kopra, Sandelholz. 2 041 | 47,2 ; 23 Produktenkarte der Insel Java. 3. Java, der Garten des Ostens, ist die reichste und bestangebanteste der niederländischen Inseln. Sie liefert mehr Erzeugnisse als alle andern Inseln. Die Hauptstadt ist Batavia (145 T.). Sumatra übertrifft durch Schönheit und Üppigkeit der Pflanzen alle Inseln. Die Hauptstadt der Philippinen ist Manila (230 T.). Die Ausfuhr der Philippinen geht vorwiegend nach England und Nordamerika. Deutschland unterhält mit den übrigen Inseln wie überhaupt mit ganz Indien rege Handelsbeziehungen.

12. Deutschland, Wirtschafts- und Handelsgeographie, Kartographie und Mathematische Erdkunde - S. 57

1913 - Leipzig : List & von Bressensdorf
Wichtige koloniale Gewächse. § 59 Heft Ii Im Hopfenbau (Bayern, dann Württemberg, Elsaß-Lothrmgen usw.) übertrifft Deutschland alle Läuder der Erde, da es % alles Hopfens baut. (In den letzten Jahren wurde es — anscheinend vorübergehend — von England übertroffen.) Der Gesamtwert der Mehreinsuhr für Erzeugnisse des Ackerbaues beträgt 1v4 Milliarden Mi1). Iii. Wichtige koloniale Gewächse. a) Welternten. § 59 Kassee (Schätzung 1905/06 in Taus, t): Brasilien 690, die Republiken Mittel- amerikas 80, Haiti und Portoriko 40, Kolumbien 30, Venezuela 30, Britisch- Indien 18, Mexiko 18, Niederländisch-Jndien 15 (hauptsächlich aus Java), Arabien 5. Tee (1903/04 in Taus, t): Britisch-Jndien 94, China 88, Ceylon 72, Japan (mit Formosa) 40, Java 10. Rohrzucker siehe § 58. Kakao (1909 in Taus, t): Brasilien 33, Ekuador 32, St. Thome (portug. Insel im Golf von Guinea) 30, Trinidad (engl.) 23, Britifch-Westasrika 22, Venezuela 17, Dominikanische Republik 15, Grenada (Kleine Antillen, brit.) 5, Deutsche Kolo- nien 4. Kautschuk (1905/06 in Taus, t): Brasilien 35, Französisch - Westafrika 7, Kongostaat 5, Französisch-Kongo 3x/2; an 9. Stelle die deutschen Kolonien in Afrika (V,). Baumwolle (1910/11 in Mill. Ballen ä 230 kg): Vereinigte Staaten 12, Britisch-Jndien 5, Ägypten 1 (i. I. 1906 Russisch-Asien 2i3/ China V2/ Brasi- lien V4). b) Einfuhr in Deutschland. Kaffee führt Deutschland ein für 188 Mill. Mk., und zwar zu 70% aus Brasilien, zu 10% aus Guatemala. Deutsch-Ostafrika lieferte 1910 für y2 Mill. Mk. (Usambara-) Kaffee. Die wichtigsten Kaffee markte sind Newyork, Hamburg und Le Havre. Ver- brauch auf deu Kopf in den Vereinigten Staaten 5,40 kg, in Belgien 4,30, in Deutsch- land 3, in Frankreich 2, in Osterreich 1. Tee-Einfuhr für 16 Mill. Mk., zu reichlich 50% aus China. Verbrauch auf den Kopf: England 2,71, Deutschland 0,95 kg., Rußland 0,42. Kakao-Einfuhr für 45 Mill. Mk., d. i. fast 1/i der Welternte; zu je 25% aus Portu- giesisch-Westafrika und Britisch-Westasrika, zu je 12% aus Brasilien und Ekuador. Käme- run lieferte 1910 für 1 Mill. Mk., Samoa für 200 000 Mk. (Einfuhr in Mill. t: Ver- einigte Staaten 53, Deutschland 45, England 24, Frankreich 23); Haupthandelsplatz Hamburg. Kautschuk-Einfuhr für 270 Mill. Mk., einschließlich Guttapercha; Kautschuk allein für 222 Mill. Mk., zu 40% aus Brasilien, zu 10% aus dem Kongostaat, zu 8% aus Kamer»>n. (Englands Einfuhr nur 200 Mill. Mk.) i) Nämlich: Weizen, Roggen, Gerste und Hafer 700 Mill. Mk. (s. oben), Mais 90, Reis 40, Erbsen, Bohnen und Linsen 30, Obst 60, Gemüse 20, Pflanzen und Säme- reien 50, Kleie 100, Raps, Leinsaat, Ölkuchen 160, Flachs und Hanf 60. Hier ist auch zu buchen die Einfuhr von künstlichem Dünger (Chilisalpeter 135 Mill. Mk.), weil ohne seine Anwendung die Produktion geringer sein würde.

13. Asien - S. 12

1916 - Leipzig : List & von Bressensdorf
I. Teil: Asien im allgemeinen. 12 1. Weizen1 (Britisch-In- dien und Russisch-Asien). 2. Baumwolle desgl. 3. Reis (Britisch-Jndien). 4. Seide (China it. Japan). 5. 1ee(Brit.-Jndien, China). 6. Zinn (Malakka). 7. Häute u. Felle (Britisch- Jndien, China). 8. Baumwollgarn (Britisch- Jndien, Japan). 9. Zucker (Niederländisch- Jndien). Die Ausfuhr Asiens. 10. Opium (Britisch-Jndien). 11. Petroleum (Russisch- Asien). 12. Jute (Britisch-Jndien). 13. Tabak (Niederländisch- Jndien). 14. Seidenwaren (Japan, China). 15. Gold (Russisch-Asien). 16. Hanf (Philippinen). 17. Früchte (Türkisch-Asien). 18. Leinsamen (Britisch- Jndien). 20. Kopra (Niederländisch- Jndien, Malakka, Phi- lippinen). 21. Kaffee (Niederläudisch- Jndien, Britisch - In- dien). 22. Holz (Britisch - Indien, Französisch - Hinterin- dien, Russisch-Asien). 31. Perlen (Persischer Meer- busen, Indien). 32. Gewürze (Niederländisch- Jndien). 19. Wolle (Britisch-Jndien, Russisch-Asien). Der Wert des gesamten Außenhand els betrug i. 1.191117 Milliarden Mk. (Außen Handel Englands 25, Deutschlands 19, der Vereinigten Staaten 15, Frankreichs 14). Ein und Ausfuhr sind ungefähr gleich groß. Über den Anteil der einzelnen Länder f. Tabelle Vom Gesamthandel Asiens entfällt aus Britische Besitzungen .... 7^2 Milliard. Mk. Chinesische Vertragshäfen 21/2 „ „ Japan................2 „ „ Russisch-Asien..........1v4 Niederländisch-Jndien ... 1v4 Milliard. Mk. Türkisch-Asien.......... 3/4 „ „ Französisch-Hinterindien . 1/2 „ „ Persien............... lu Mm. Mark 5000 Abb. § 8. Der Gesamt- umsatz der wich- tigstenhandels- staaten Asiens. (Der Umsatz Chi- nas ist etwas grö- ßer, der Japans etwas kleiner als der der Schweiz. Der Umsatz Bri- tisch-Jndiens ist et- was größer als der Italiens.) 4000 3000 2000 1000 ! ! Der Gesamt-Außenhandel Chinas, Japans, Britisch-und Niederl.- Indiens \ \ __Chi0'-' Mederv^ld - //T/Ü' 1 Weizen steht hier an der Spitze, da sich die Berechnung auf das Jahr 1994/05 bezieht. In späteren Jahren stand Weizen erst an 5. Stelle.

14. Kleine Handelsgeographie - S. 16

1896 - Breslau : Hirt
16 Asien. 6. Der indische Archipel. 2 Mill. ^w, 40 Mill. Einw. Der indische Archipel bildet den Übergang von Asien nach Australien. Die Inseln sind sämtlich gebirgig, viele vulkanisch. Das feuchtheiße Klima ruft eine überaus reiche Pflanzenwelt hervor. Die Urbevölkerung besteht aus verschiedenen malaiischen Stämmen, die meist noch auf sehr tiefer Kultur- stufe stehen. Chinesen und Europäer haben sich auf vielen Inseln als Kolo- nisten seßhaft gemacht. a. Die Philippinen. (7 Mill. E.) Der größte Teil dieser Inselgruppe ist spanisch. Mangelhafte Verwaltung und ein nacktes Aussaugesystem verhindern einen der bedeutenden Fruchtbarkeit entsprechenden Aufschwung. Immerhin liefern die Inseln reiche Erträge an Zucker, Tabak, Reis, Kaffee, In- digo und Manilahanf, der sich durch große Haltbarkeit auszeichnet. Manila, die Hauptstadt auf Lnzon (Sufjött), ist die wichtigste Handels- stadt der Inselgruppe und führt besonders Zucker, Tabak, Cigarren, Kaffee, Schildpatt u. s. w. aus. b. Niederländisch-Jndien (32 Mill. E.) umfaßt den größten Teil der Sunda-Jnseln und der Molukken. Diese Inseln sind von einer unüber- troffenen Fruchtbarkeit. Die wichtigsten Produkte des Ackerbaues sind: Reis, Kaffee, Zucker, Thee, Kokosnüsse, Sago, Indigo, Baumwolle, Gewürznelken, Muskatnüsse u. s. w. Die Sandelbäume liefern ein vorzügliches Holz, und von verschiedenen Arten wildwachsender Feigenbäume gewinnt man Gutta- percha. Auf Borneo findet man Gold und Diamanten, und die Insel Bangka ist berühmt durch eine ungemein reiche Zinngewinnung. Die wichtigsten Aus- fuhrartikel sind: Kaffee*), Zucker, Tabak, Zinn, Thee, Indigo, Muskatnüsse, Gewürznelken, Sago n. s. w. Den wertvollsten Teil des niederländischen Besitzes bildet die Insel Java, „die Perle der holländischen Krone", die bestangebaute und ertrag- reichste Insel des Archipels. Großartig ist der Kaffee-Anban. Surabaja, 146. E. Wichtiger Stapelplatz der Ausfuhrartikel. Batävia, 115. E. Hauptstadt und wichtiger Hafenplatz. 7. Das Chinesische Reich. 11 Mill. qtm, 360 Mill. Einw. Dieses gewaltige Reich, das mehr als den 4. Teil des ganzen Erdteils umfaßt und fast die Hälfte der Gesamtbewohnerzahl Asiens beherbergt, be- steht aus dem eigentlichen China und aus einigen vom Hauptlande mehr oder weniger abhängigen Nebenländern, die für den Weltverkehr von geringer Bedeutung find. *) Berühmte Kaffeesorten: Java-, Batavia-, Cheribon- (Java), Menado- (Celebes), Sumatrakaffee.

15. Leitfaden der Handels- und Wirtschaftsgeographie - S. 119

1910 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
— 119 — pinen; die Portugiesen besitzen den nordöstlichen Teil von Timor; die Engländer den nördlichen Teil von Borneo. a) Die Grohen Sunda-Inseln. Sumatra, so groß wie das Deutsche Reich, mit 4 Mill. Ew., baut alle Erzeugnisse der Tropenwelt, namentlich aber Kaffee (Padang- kaffee gehört zu den besten Sorten der Erde), Tabak und ist reich an Steinkohlen. Java, 28 Mill. Ew., darunter nur 40 000 Europäer und 200000 Chinesen, die Perle der Sunda-Jnseln und eine der schönsten und reichsten Inseln der Welt. Sie ist die bestangebaute und ertragreichste unter allen tropischen Inseln und liefert Massen- ertrage in vorzüglichem Kaffee (der berühmte Javakaffee), ferner in Zucker und Reis; auch Tee, Tabak, Indigo und Gewürze werden angebaut. Batavia mit 120 000 Ew. ist einer der bedeuteudsten indischen Handelsplätze und im besonderen der Verkehrsmittelpunkt für ganz Niederländisch-Jndien. Borneo, etwa 2 Mill. Ew., die dritt- größte Insel der Erde, ist im Innern wegen des feindlich auftretenden, hier noch wild lebenden malaiischen Volksstammes der Dajaken noch wenig erforscht. An den Küsten haben die Holländer Kolonien ange- legt, die das Mark der Sagopalme, Kampfer und Kautschuk ausführen. Die meisten Schätze der reichen Insel (auch Gold und Diamanten) liegen noch brach. Lelebes, erzeugt dieselben Produkte wie Java und ist namentlich wegen seines vorzüglichen Kaffees (Monado) bekannt. l>) Die Molukken oder Gswürzmseln sind alle den Holländern unmittelbar unterworfen und die Heimat des Gewürznelken- und Muskatnußbaumes. Schou weit in die See hinaus kündigen sich diese Inseln den Seefahrern oft durch liebliche Gerüche an. c) Die Philippinen, benannt nach Philipp Ii. von Spanien, gehören heute der Union. Die eingeborenen Malaien bauen Manilahanf, Tabak, Zucker und Kaffee für die Ausfuhr, Reis und Mais für die eigenen Bedürfnisse. Der wichtigste Handelsplatz ist Manila, 200000 Ew., das jährlich gegen 100 Mill. Stück Manila-Zigarren ausführt. 3. veutscklancls Hanckel mit Niederländisch-Ostindien hat in jüngster Zeit einen bedeutenden Aufschwung erfahren. Es bezieht von dort für 200 Mill. Mark, und zwar Tabakblätter, Kaffee, Zinn, Naphtha

16. Deutschland und seine Kolonien mit besonderer Hervorhebung der natürlichen Erwerbsquellen und der industriellen Betätigung, Deutschlands Anteil am Welthandel und Weltverkehr - S. 52

1911 - München : Oldenbourg
52 Die deutschen Kolonien. Deutschland hat jährlich für tropische Rohstoffe, deren es für seine Industrie bedarf, so für Baumwolle, Kautschuk, Hanf, Olprodukte, Häute, Elfenbein usw., ebenso für tropische Genußmittel, wie Kaffee, Tee, Kakao, ganz gewaltige Summen aufzuwenden (zu Anfang unseres Jahrhunderts bereits rund 1 Milliarde Mark) und dieser bedeutende Aufwand für die genannten Produkte fließt bisher zum allergrößten Teile in fremdländische Kolonien. Dagegen ermöglicht der Besitz eigener Kolonien unserem Vaterlande, einen größeren Teil seines Bedarfs an tropischen Rohstoffen und Genußmitteln selbst zu decken und sich dadurch von der Einfuhr aus fremden Kolonien bis zu einem gewissen Grade unabhängig zu machen. Anfänge hierzu, wenn auch vorerst nur bescheidene, find in bezug auf Baumwolle, Kakao, Kautschuk usw. bereits gemacht2). Unsere hochentwickelte Industrie bedarf sicherer Absatzmärkte, da sie weit über den Bedarf des Heimatlandes Erzeugnisse liefert (Ausfuhr der Fabrikate 1910: fast 5 Milliarden Mark). Diese Sicherung des Absatzes erscheint um so dringlicher, als die meisten Großstaaten (Rußland, Frankreich, Amerika) durch hohe Schutzzölle sich abschließen. Selbst in Großbritannien, das noch den Grundsatz des Freihandels hochhält, besteht schon eine starke Strömung, das ganze britische Reich zu einen: Zollbund zu vereinigen und die Einfuhr andern Ländern zu erschweren. So nötigt uns auch die Rücksicht auf die Lage unserer Industrie, nach Gebieten uns umzusehen, aus denen wir nicht verdrängt werden können. Freilich müssen die Bewohner der Tropenkolonien durch geeignete Erziehung für europäische Jndustrieerzeugniffe erst aufnahmsfähig gemacht werden. Der Besitz von Kolonien erscheint auch vom Gesichtspunkte des deutschen Handels aus sehr vorteilhaft. Dieser hat sich von 9,7 Mill. Mt i. I. 1890 bereits auf 177 Mill. Mk. i. I. 1909 gesteigert, also im Verhältnis von 1 :18. Ein Volk von so großer Zahl und so hochentwickelter Kultur wie das deutsche, hat das Recht und die Pflicht, feine Trieb- und Lebenskraft auch auf außereuropäischem Boden zu betätigen. „Ein Volk, das darauf verzichtet, den eigenen Geist und die eigene Art zur Geltung zu bringen in dem vielfarbigen Bilde menschlicher Kultur, versäumt seine Pflicht nicht nur gegen sich selbst sondern auch gegen die Menschheit" (Dietrich Schäfer). Endlich ist die W e l t m a ch t st e l l n n g Deutschlands nicht zum geringsten Teile auch durch seinen Kolonialbesitz verbürgt. A. Afrikanische Kolonien. 1. Togo. Togo ist zwar unter unseren afrikanischen Kolonien die kleinste — sie hat ungefähr die Größe Bayerns —, erfreut sich aber der dichtesten Bevölkerung (1 Mill. E., 11 auf 1 qkm). Zudem sind die Togoneger der küstennahen Gegenden, die E w e, friedfertige und fleißige Ackerbauer. An Kulturerzeugnifsen kommen vor allem Mais und neuestens auch Bau m -wolle, die dort Volkskultur ist, in Betracht. Für die Ausfuhr liefern aber weitaus die größten Werte Kautschuk und ^lpalmenprodukte (Palmöl, Palmkerne). Die Olpalme gedeiht vortrefflich in der Küstensavanne, während m 2) Volkswirtschaftlich wichtige Rohstoffe un!d Produkte. Das Deutsche Reich bezog t. I. 1909 vom Auslande: _ _ ^ ^ w <>85 Mill. M. Baumwolle ....................für 568 Mill. M. | Wert der Kautschuk und Guttapercha . . „ 153 „ „ betr. Erzeug- Kuvfer 194 „ nt fe der Kaffee !............................" 188 „ „ deutschen Palmkerne und Kopra .... „ 117 „ „ / Kolonien 11,33 4,65 0,88 12,90

17. Die außereuropäischen Erdteile und die deutschen Schutzgebiete - S. 135

1913 - Dresden : Bleyl & Kaemmerer
— 135 — 2—5 m hoch. Ihr Anbau ist fast ganz auf Bengalen und Assam beschränkt. Die Fasern geben ein grobes, aber dauerhaftes Gewebe. Da ein Landstück 5—10 mal so viel Fasern liefert wie ein gleichgroßes Flachs- oder Hanffeld, so ist die Jute sehr billig und nächst der Baumwolle zum wichtigsten Webstoff geworden. In Indien fertigt man daraus Haupt- sächlich Säcke zum Versand der Landeserzeugnisse (jährlich über 100 Mill.). Die europäischen und amerikanischen Jutefabriken liefern außer Sackleinen besonders Möbel-, Vorhang- und Läuferstoffe. Jute steht unter den Ausfuhrerzeugnissen Indiens an zweiter Stelle und brachte 1910/11 dem Lande eine Einnahme von 514 Mill. Mk. Die Viehzucht ist in Indien von geringer Bedeutung. Von Rindern hält man Büffel und Zebus, die auch als Zugtiere verwendet werden. Als Last- träger dienen Kamele und Elefanten. Von einiger Bedeutung ist die Seiden- gewinnung, und eine beträchtliche Einnahme bringt die Perlenfischerei, die besonders im Golf von Manaar bei Ceylon betrieben wird. An Bodenschätzen besitzt Indien Steinkohlen (nw. von Kalkutta), Eisen, Gold und Edelsteine, besonders Diamanten und Rubine. Nicht unbedeutend ist die Industrie. Schon seit alter Zeit haben die Jndier großes Geschick in der Herstellung von feinen Seiden- und Baumwollstoffen, Stickereien und Schmucksachen bekundet. In nenrer Zeit sind dann in wachsendem Um- fange auch Fabriken nach europäischem Muster entstanden. Da die Arbeitslöhne sehr gering sind (6—10 Mk. monatlich), so treten die indischen Webstoffe, namentlich auf den asiatischen Märkten, mit den europäischen erfolgreich in Wettbewerb. Bedeutendes haben die Engländer auf dem Gebiete der Verkehrseinrich- tungen geschaffen. Das Eisenbahnnetz (1911: 53 000 km) ist das dichteste vou allen Ländern Asiens. Alle bedeutenderen Städte sind jetzt durch Schienen- Wege verbunden. Dazu kommen wohlgebaute Landstraßen, und auch für die Regelung der Flüsse und die Anlage von Seehäfen sind große Summen aus- gegeben worden. Der Außenhandel von Britisch-Jndien hatte 1911—12 einen Wert von 4468 Mill. Mk., (A. 2744, E. 1724). Ausgeführt wurde u. a. Baumwolle und Baum- Wollgarn (523 Mill. Mk.), Jute und Jutewaren (514), Reis (387), Sämereien (359), Weizen und Mchl (189), Häute (186), Opium (175), Tee (172). Fast die Halste des Handels entfällt auf Großbritannien, ein weiteres Zehntel auf die britischen Kolonien. Deutschland war an der Ausfuhr mit 440, an der Einfuhr mit 100 Mill. Mk. beteiligt. Es bezog ins- besondere von dort Baumwolle (69 Mill. Mk.), Reis (63), Jute (62), Raps, Rübsen (31), Leinsamen (27), Rinderhäute (22), Ziegenfelle (11), Sesam (11), Kopra (11), Weizen (11), Kautschuk und Guttapercha (9), führte dahin aus hauptsächlich Metallwaren, Baumwoll- und Farbstoffe. Staatliche Verhältnisse. Vorderindien ist mit Ausnahme einiger kleiner Gebiete (S. 139) britischer Besitz und bildet zusammen mit Belutschistan (S. 121) und der Provinz Barma in Hinterindien (S. 141) das Kaiserreich Indien (4,7 Mill. qkm, 315 Mill. E., 67 auf 1 qkm). Seiner Verwaltung unter-

18. (8. bis 10. Schuljahr) - S. 18

1913 - Halle a. d. Saale : Pädag. Verl. Schroedel
18 Belgien. Zucker, Reis ec). Erst in der Zeit der gewaltigen industriellen Ent- faltung von Rheinland-Westfalen sind seine Seehäfen ähnlich wie Antwerpen die Einzugstore für die Riesenmengen von Rohstoffen geworden, die dort verarbeitet werden. Der niederländische Kolonialbesitz gliedert sich in zwei Hauptteile. Nied er ländisch-Ostin dien (Indonesien) umfaßt mit Ausnahme einer kleinen englischen Besitzung auf Borneo und der portugiesischen Osthälfte von Timor den ganzen hinterindischen Jnselarchipel nebst der Westhälfte von Neuguinea. Niederländisch-Westindien wird gebildet durch die Insel Curatzao und die Mitte von Guayana. Von dem ganzen Besitz, der mit einer Fläche von mehr als 2 Mill. qkm das Mutterland um das 67 fache an Größe überragt (38 Mill. Einwohner), ist Java der „Juwel in der niederländischen Krone". Die Insel, von der Größe Süddeutschlands, aber einer Bevölkerungsdichte, die doppelt so groß wie die Deutschlands ist, zeigt so recht, was aus einem Tropengebiete mit günstigen Niederschlagsverhält- nissen unter der verständigen Erschließung durch Europäer gemacht werden kann. Die Insel ist unter allen ostindischen Inseln von den Niederländern im 19. Jahrhundert allein entwickelt worden, dafür aber mit großer Energie. Großartige Pflanzungen, im Ganzen fast 4 Mill. lia sind angelegt worden, das Eisenbahnnetz umspannt die ganze Insel. So erklären sich die riesigen Mengen von Zucker, Kaffee, Tabak, Kopra, Chinarinde, die jährlich auf den Weltmarkt gebracht werden, so erklären sich auch die starken Handelswerte Javas (jährlich mehr als 500 Mill. M.), die etwa 60°/g des Gesamt- handels von Niederländisch-Ostindien ausmachen. Java besitzt mehrere Großstädte, unter denen das 1611 gegründete Batavia, ungesund gelegen und ohne guten Hafen, trotzdem der wirtschaftliche Mittelpunkt des ganzen ostindischen Jnselarchipels geworden ist. Auch Deutschland nimmt an dem Handelsverkehr mit Niederländisch- Ostindien lebhaften Anteil. Sein Import erreicht jährlich etwa 200 Mill. Mark und erstreckt sich in der Hauptsache auf Tabakblätter, Kaffee, Zinn und Kautschuk. Exportiert werden von Deutschland aus allerhand Industrie- waren wie Eisenbahnschienen, Lokomobilen und chemische Waren (Schwefel- saures Ammoniak — wozu?). Interessant ist die Tatsache, daß die Indigo- ausfuhr aus Java, die um die Mitte des 19. Jahrhunderts für die Insel das Hauptprodukt bildete, jetzt durch die Erzeugung künstlichen Indigos so zurückgegangen ist. daß heute Deutschland mehr Indigo nach Java liefert als dieses nach unserm Lande. b) Königreich Belgien. (= Pommern, fast 7^ Mill. E., 253 auf 1 qkm.) (Insgesamt fast 2^2 Mill. qkm mit etwa 25 — 30 Mill. E.) 1. Das Land. Gib die Grenzen von Belgien an! Die kurze Küsten- linie ist zugleich Belgiens einzige natürliche Grenze. Die Dünen erreichen weder an Höhe und Breite, noch an interessanter Gestaltung die holländischen Dünen. Der Boden gestalt ung nach setzt sich Belgien aus Formen zusammen, die nur Abschnitte von Oberflächengebilden der Nachbarländer sind. Der N.

19. (5. bis 7. Schuljahr) - S. 137

1912 - Halle a. d. Saale : Pädag. Verl. Schroedel
Asien. 137 sind; auf dem Jnselschwarm des Großen Ozeans lernten sie die ozeanische Schiffahrt früher als die europäischen Seevölker. — Für Europäer ist das Klima der niederen Küsten- und Sumpfgebiete sehr ungesund. Jnselindien war wegen seiner seltenen Gewürze und kostbaren Bodenschätze seit der Entdeckung des Seeweges nach Ostindien das Ziel europäischer Seefahrer. Zunächst erwarben die Portugiesen und Spanier Kolonialbesitz, da ihre Seemacht damals am meisten entwickelt war, dann die Niederländer. Heute ist hier der niederländische Kolonialbesitz herrschend. a) Die Niederländer besitzen die Großen und Kleinen Sunda- inseln und die Molukken. Die größte Insel des Archipels, fast so groß wie Skandinavien, ist Borneo. Die Niederländer haben an den Küsten Niederlassungen; das Innere ist noch größteuteils unbekannt. Die Nw.- Seite der Insel ist englisch. Sumatra, größer als Norddeutschland, liefert guten Tabak, ferner Kampfer und Pfeffer; es ist im Innern ebenfalls noch wenig bekannt. An der 80.-Seite die kleine, zinnreiche Insel Bangka. — Celebes, die östlichste der Sundainseln, ist sehr stark gegliedert. Der Preis eines Wunderlandes gebührt vor allem Java. Die Insel ist so groß wie Süddeutschland, hat aber mehr als doppelt so viel E. (229 auf 1 qkm). Die sehr fruchtbare, äußerst sorgsam angebaute Insel liefert ungeheure Ernten von allerlei tropischen Gewächsen, namentlich sehr geschätzten Kaffee, Reis, Rohrzucker, Chinarinde und Tabak. Die Insel ist „die Perle in der Krone der Niederlande". Hst. s Batavia, Hauptstapelplatz des niederländischen Handels in Ostindien; den Vorrang hat die Stadt freilich seit Eröffnung des Sueskanals an Singapore abtreten müssen. b) Die Philippinen*), im Besitz der Vereinigten Staaten, bilden eine den Britischen Inseln an Größe gleichkommende Inselgruppe. Die Bewohner sind dem Namen nach Christen. Hst. 4r Manila, auf der größten und schönsten Insel gelegen, mit bedeutender Ausfuhr von „Manilahanf", Zucker und Tabak. Inner- uns Ostasien. Das ungeheure Gebiet von Inner- und Ostasien umfaßt das Chinesische Reich und Japan. Das Chinesische Reich, größer als Europa, mit etwas weniger Be- völkerung, erstreckt sich über Jnnerasien und den größten Teil Ost- asiens. Es gliedert sich in das eigentliche China und die Neben- länder. I. Jnnerasien besteht aus einem weit ausgedehnten Hochland, das ringsum von Randgebirgen begrenzt wird, und zwar im N. vom Altai und dem Sajanischen Gebirge, im 0. von dem Chingangebirge, im 8. vom Himalaja und im Sw. von Pamir. Die Gebirgslücken im Nw. bildeten im Verein mit den uralten Handelstraßen über Pamir von jeher die Hauptwege für die Völkerbewegungen aus Zentralasien nach Europa und den asiatischen Randlandschaften. Das Innere des Hochlandes wird durch das in östlicher Richtung ver- laufende, alte, stark abgetragene Faltengebirge des Kuenlun, das aber trotz- *) Benannt nach König Philipp Ii. von Spanien.

20. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien - S. 17

1910 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Ostasien. 17 wegen seines großen Produktenreichtums der wertvollste Kolonialbesitz der Niederländer. Dessen bedeutendste Erzeugnisse sind Reis, Tee, Kaffee und Zucker. Die Be- völkerung der Jusel beträgt 26 Mill., auf 1 qkm 200 Einw.; sie ist die Volk- reichste aller T r o p e n i n s e l n und dichter bevölkert als Großbritannien. B a t ä v i a (batäfia), 140000 Einw., Hauptstadt vou Niederländisch-Jndien. Suräbaya, der wichtigste Aussuhrhafen, 150000 Einw. — Borneo (börneo), die zweitgrößte Insel der Erde, größer als Österreich-Ungarn. Die Herrschaft der Niederländer beschränkt sich auf die Küstengegenden. — Celöbes (ßelebes), die meistgegliederte Insel dieser Gruppe; 2. die Kleinen Sunda-Jnseln mit Timor, das halb niederländisch, halb portugiesisch ist; 3. die Molukken oder Gewürzinseln zwischen Celebes und Neu-Guinea (giuea), die Heimat des Gewürznelken- und Muskatnußbaumes. Im Besitz der Vereinigten Staaten von Amerika sind die Philippinen. Die größte und schönste Insel ist Luzon (lußou). Hauptstadt: das durch großartige Zigarrenfabrikation berühmte Manila (mamla), 220000 Einw. — Haupterzeugnisse der Landwirtschaft siud Tabak, Kakao, Zucker und Hanf (letzterer im Handel unter dem Namen Manilahanf bekannt). ~ Masten. Es besteht aus den Reichen China und Japan. Das Chinesische Reich. Grenzen und Lage. Im O. wird es vom Meer bespült, im N. und W. und zum größten Teil auch im S. umschließen es die hohen Randgebirge Zentral- asiens. China wird so nach allen Seiten durch scharfe Naturgrenzen von seiner Umgebung geschieden. Dieser Umstand hat wohl auch die jahrhundertelange starre Abschließung dieses Reiches gegen alles Fremde begünstigt. Größe und Bevölkerung. An Flüchenraum steht China (11 Mill. qkm) nur dem englischen Kolonialreich und dem Russischen Reiche nach; in seiner absoluten Bevölkerungszahl (350 Mill.) kommt es dem englischen Kolonialreich (350 Mill.) gleich; es umfaßt nahezu ein Viertel der ganzen Menschheit. Durch Gebietsumsang und Bevölkerungszahl ist China ein Weltreich. Einteilung. Das gesamte Chinesische Reich besteht aus dem Gebiet von Zentralasien (Hochasien) und dem eigentlichen China mit dem süd- lichen Teile der Mandschurei. Ientralasien (Hochasien). Bodengestalt. Zentralasien besteht zumeist aus weitausgedehnten Hoch- ebenen und wird fast allenthalben von hohen Randgebirgen begrenzt. Diese sind: im S. der Himalaja, im O. die Ausläufer des Kuenlnn und das Chingan- Gebirge; im N. das Jablonoigebirge, das Saj anische Gebirge und der Altai; im Nordwesten hat die Gebirgsumrahmung Lücken. Im südlichen Teile schwillt das Hochland zum Pamir-Plateau an, das in ganz Zentral- asien als „Dach der Welt" berühmt ist; über dieses gehen schon seit den ältesten Fischer-Geistbeck, Erdkunde für höhere Schulen. Iii. Teil. 4. Aufl. 2