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1. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 272

1876 - Dresden : Schönfeld
272 Der indische Archipel oder Australasien. tagenprodukte Tabak u. Zucker; ferner Kaffee, Indigo und Manilla- Hanf. Dieser Hanf, (Musatextilis, Abaca genannt), ist fester als der russische, auch geeignet zur Papiersabr. Aus den Fasern der wilden Ananas macht man leichte, ganz durchsichtige Stoffe (Pina, Grafscloth, namentlich aufpanay); mehr Mill. Menschen kleiden sich darin. Als Hausthiere hält man Rinder, Pferde, Schafe; Hühner, Tauben, Enten. Reißende Thiere fehlen fast ganz. Die Industrie der Tagalen liefert Leder, Lackwaaren, seine Gewebe, Stickereien; Schiffbau. Die spanische Verwaltung hemmt jeglichen Aufschwung. Handel. Der Küstenhandel wird von Tagalen, der Landhandel voit Chinesen, der überseeische von Engländern und Amerikanern betrieben. Unter den für Etiropäer geöffneten Häsen hat nur Maitila Bedeutung. Ein- fuhr von spanischen und französischen Weinen, englischen und nord- amerikanischen Baumwollenzeugen, deutschen und englischen Kurzwaaren, chines. Thee, Seide, Porzellan u. a. Ausfuhr von Zucker, Hans, Cigarren, Tabak, Kaffee. Der jährliche Handelsumsatz beläuft sich auf 33 Mill. Thlr. 1. Luhdn, 2000 Qm., eine der schönsten Tropeninseln. Manila, 150,000 E., Hauptstadt, erster Handelsplatz, durch den Pasysluß in 2 Theile getheilt; links Manila, wo nur Spanier wohnen dürfen, rechts Binonda, die eigentliche Handelsstadt ^2. Die Bissaja-Jnseln (Visaya, d. h. die bemalten). Aus Panay der Freihafen Jloilo, 100—200,000 E., Hauptausfuhr von Zucker. 3. Mindanao fmagindanao — Landsee), 1569 Qm. mit Zampoanga, 10.000 E., Freihafen. Der größte Theil der Insel ist ein unabhängiges Sul- tanat, dessen Herrscher Seeraub treibt. Der südliche Theil der Insel Palawan, 1250 Qm., und die Sulu- Inseln, 714 Qm., stehen unter einem einheimischen Sultan, der auch den nord- östlichen Theil von Borneo beherrscht. Hier ist der Sitz der unbändigen See- räuber, welche das ganze chinesische Meer unsicher machen. H 384. Niederländisch Indien, 29,000 Qm. 24'/g Mill Einw. umfaßt den größten Theil der Sunda-Inseln und Molukken und steht unter dem General-Guvernör in Batavia. Es gibt 2 Abthei- lungen: unmittelbare und mittelbare Gebiete. Unmittelbare Besitzungen sind Jawa und Madura, ein großer Theil der West- und Ostküste Su- matras, Banka, Rio, Biliton, ein Theil von Celöbes und Borneo, Amboina, Banda, Ternate, Bali, Lombok und Timor. Mittelbar sind die übrigen kleinen Sundainseln, die Batta-Länder in Sumatra, mehrere Gebiete in Borneo, Celebes und den Molukken. Außer den moham- medanischen Malaien zählt man 260,000 Chinesen, 11,000 Araber, 50.000 Europäer. Produkte: Die Insel Banka liefert am meisten Zinn auf der ganzen Erde, die Minen werden meist von Chinesen ausgebeutet. Die meisten Colonialprodukte kommen von Jawa. Kaffee, von dessen Kultur aus Jawa mehr als 450,000 Familien leben. Neis ist die Hauptnahrung des Volks. Der Zuckerbau beschäftigt 174,000 Familien und gibt einen Ertrag von 3 Mill. Ctr. Der Thee ist seit 1829 zum Anbau eingeführt. Die Ausfuhr beträgt 21/2 Mill. Pfd. Von geringerer Qualität als der chinesische, geht er besonders nach Rorddeutschland. Gewürznelken, Muskatnuß und -blüte (Macis)

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1. Geographie für Handelsschulen und Realschulen - S. 182

1864 - Dresden : Schönfeld
182 Der indische Archipel. (Magindanao—landsee) mitzamb o an go,Freihafen. Der größtetheil der Insel ein unabhängiges Sultanat, dessen Herrscher Seeraub treibt. Der südliche Theil der Insel Palawan und die Jolo- oder Sulu-Inseln unter einem einheimischen Sultan, der auch den nord- östlichen Theil von Borneo beherrscht. 2. Niederländisch Indien, 28,923 Qm., 18,163,000 E., umfaßt den größten Theil der Snnda-Inseln und Molukken und steht unter dem General-Gouverneur in Batavia. 2 Abtheilungen: unmittel- bare und mittelbare Gebiete. Unmittelbare: Jawa mit Madura, ein großer Theil der West- und Ostküste Sumatras, Banka, Riow, Biliton, ein Theil von Celebes und Borneo, Amboina, Banda, Ternate, halb Timor; mittelbare: die kleinen Sundainseln, die Batta-Länder in Sic- matra, mehrere Gebiete in Borneo, Celebes und den Molukken. Außer den Malaien 208,000 Chinesen, 36,000 Araber, 26,600 Europäer. Produkte: 1. Zinn, besonders auf Banca (Bangka), die Minen meist von Chinesen ansgebeutet. Eisen und viel Antimon (jährl. 2000 Tons) auf Borneo. Salz, Monopol der Regierung. 2. Reis, Kaffee (1859: 212 Mill. Kaffeebäume auf Jawa, mehr als 450,000 Familien leben von der Kultur), Zucker, Indigo (der Anbau seit 1840 um 60% abgenommen), Thee, Zimmt, Pfeffer, Tabak, Gewürznelken, Muskat- nuß und -blüte (Macis) auf den Molukken, Baumwolle, Nutzhölzer, Drachenblut, Kampher, Kokosnüsse. 3. Büffel, Pferde, Clephanten; Hühner, Enten, eßbare Vogelnester, Bienen, Seidenzucht, Cochenille. Kaffee, Indigo, Thee, Zimmt, Gewürznelken, Muskatnuß und -blüthe (Macis) werden entweder von der Regierung selbst gebaut oder es muß der Ertrag für einen bestimmten Preis der Regierung über- lassen werden, wie das Bankazinn. Der Verkauf wird durch die nieder- ländische Handelsgesellschaft besorgt. Handel von Jawa und Madura 1861: Einfuhr für Privatcech- nnng 46% Mill. fl. (davon für 18% Mill. fl. aus den Niederlanden, für I I Mill. fl. aus England, 10% Mill. aus dem östlichen Archipel), für Rechnung der Regierung 29% Mill. fl. Einfuhr von Leinen- und Baumwollenwaaren (20% Mill. fl.), Wein, Eisen und Eisenwaaren, Opium u. a. Ausfuhr für Privatrechnnng 45% Mill. fl. (davon für 29% Mill. fl. nach den Niederlanden, 11 Mill. fl. nach dem östlichen Archipel), für Rechnung der Regierung 51% Mill. fl., zusammen fast 97 Mill. fl. Ausfuhrartikel (1857): Kaffee 34% Mill. fl., Zucker 30%, Reis 10, Zinn 7%, Indigo 4, Tabak 1%, Muskatnüsse %0, Arrak u. Rohr je %, Thee %, Cochenille %, Pfeffer, Gewürznelken und Mus- katblüten je % Mill. fl. Schiffahrt 1861: eingelaufen 2762 Fahrzeuge 175,100 Last, ausgelaufen 3047 Schiffe 216,000 Last. 1. Jawa (spr. Dschawa) 2347 Qm., 11,747,000 E. Im W. von Snndanesen, im O. von Jawanesen bewohnt. Islam; die Regie- rung hat die Verbreitung des Christenthums nicht erlaubt. Batavia 60,000 E. (3000 Europäer), Hauptstadt, sichere Rhede, ,2lr. Vor- stadt Welten reden gesünder gelegen. Bnitenzorg (— Außer

2. Geographie für Handelsschulen und Realschulen - S. 181

1864 - Dresden : Schönfeld
Der indische Archipel. 181 Der indische Archipel. Von den Philippinen im N. bis Rotti, südl. von Timor, im S. von Sumatra imw. bis Neu-Guinea im O.eine selbständige Inselwelt umfassend, welche den Uebergang nach Australien bildet. Diese Inseln, sämtlich gebirgig, bilden einen vulkanischen Herd, dessen Centralmasse, die Inseln Borneo und Celebes, von einem Feuergürtel in weitem, nach Nw. geöffneten Bogen umschlossen ist; auf Java allein 45 Vulkane in durchschnittlicher Höhe von 10,000'. Waldvegetation vom Meeresspie- gel bis zum Gipfel der Berge, mit Ausnahme der östlichen kleinen Sunda-Jnseln. Die Bevölkerung: Malaien, das herrschende Volk (Kaufleute, Seeräuber). Auf den Philippinen Tagalen. In Celebes und den östl. Inseln Harafuren (Alfnrns), den Eingebornen 'Neilhollands verwandt; daneben die Bugis (Kanfleute). In Borneo die Dajaks, in Sumütra die Battas. Zerstreut aus den Inseln Chinesen und in den niederlän- dischen und spanischen Besitzungen Europäer. Die Kultur der meisten Eingebornen auf niedriger Stufe. Die Malaien sunnitische Muham- medaner, aus den Philippinen und in einigen niederländischen Kolonien Christenthum; sonst Heidenthum in verschiedenen Formen. Das Ma- laiische ist Handels- und Verkehrssprache. Die Industrie unbedeutend, der Handel meistens in den Händen der Europäer. Die Produkte siehe die einzelnen Länder. 1. Die Philippinen, etwa 4000 Qm., 4 Mill. E. Davon gehört zum spanischen General - Capitanat der Philippinen 2450 Qm. mit 2% Mill. E. (4050 Europäer). Produkte. 1) Reichthum au Gold, Eisen, Kupfer, Schwefel, Koh- len. 2) Tabak, Reis, Zucker, Indigo, Kaffee, Baumwolle, Zimmt, Manilahanf, Pfeffer, Nutzhölzer (116 Arten), Ananas, Obst. 3) Rinder, Pferde, Schafe; Hühner, Tauben, Enten. Reißende Thiere fehlen fast ganz. Die Industrie der Tagalen: Leder, Lackwaaren, feine Gewebe, Stickereien, Schiffbau. Handel: Küstenhandel von Tagalen, Landhandel v. Chinesen, der überseeische von Engländern und Amerikanern betrieben. Die den Europäern geöffneten Häfen: Manila, Zamboanga, Jloilo, Sual. Handel 1850. Einfuhr 6 Mill. Thlr.: spanische u. französ. Weine, englische und nordamerikanische Baumwollenzeuge, deutsche und englische Kurzwaaren, chines. Thee, Seide, Porzellan u. a. Ausfuhr 8^/5 Mill. Thlr.:. 58 Mill. Pfd. Zucker, 15^Mill. Pfd. Hanf, ?Vz Mill. Cigarren, 4 Mill. Pfd. Tabak, Kaffee 1% Mill. Pfd., Indigo 400,003 Pfd., Häute, Sapauholz, Perlmutter, Schildpatt, Reis. 1. Luzon 2500 Qm.: Manila 150,000 E., Hauptstadt, 1860 durch Erdbeben zerstört, erster Handelsplatz. Sual Freihafen. 2. Die B i s sasa-Inseln: auf Pa nah der Freihafen Jloilo. 3. Mindanao

3. Kleine Handelsgeographie - S. 16

1896 - Breslau : Hirt
16 Asien. 6. Der indische Archipel. 2 Mill. ^w, 40 Mill. Einw. Der indische Archipel bildet den Übergang von Asien nach Australien. Die Inseln sind sämtlich gebirgig, viele vulkanisch. Das feuchtheiße Klima ruft eine überaus reiche Pflanzenwelt hervor. Die Urbevölkerung besteht aus verschiedenen malaiischen Stämmen, die meist noch auf sehr tiefer Kultur- stufe stehen. Chinesen und Europäer haben sich auf vielen Inseln als Kolo- nisten seßhaft gemacht. a. Die Philippinen. (7 Mill. E.) Der größte Teil dieser Inselgruppe ist spanisch. Mangelhafte Verwaltung und ein nacktes Aussaugesystem verhindern einen der bedeutenden Fruchtbarkeit entsprechenden Aufschwung. Immerhin liefern die Inseln reiche Erträge an Zucker, Tabak, Reis, Kaffee, In- digo und Manilahanf, der sich durch große Haltbarkeit auszeichnet. Manila, die Hauptstadt auf Lnzon (Sufjött), ist die wichtigste Handels- stadt der Inselgruppe und führt besonders Zucker, Tabak, Cigarren, Kaffee, Schildpatt u. s. w. aus. b. Niederländisch-Jndien (32 Mill. E.) umfaßt den größten Teil der Sunda-Jnseln und der Molukken. Diese Inseln sind von einer unüber- troffenen Fruchtbarkeit. Die wichtigsten Produkte des Ackerbaues sind: Reis, Kaffee, Zucker, Thee, Kokosnüsse, Sago, Indigo, Baumwolle, Gewürznelken, Muskatnüsse u. s. w. Die Sandelbäume liefern ein vorzügliches Holz, und von verschiedenen Arten wildwachsender Feigenbäume gewinnt man Gutta- percha. Auf Borneo findet man Gold und Diamanten, und die Insel Bangka ist berühmt durch eine ungemein reiche Zinngewinnung. Die wichtigsten Aus- fuhrartikel sind: Kaffee*), Zucker, Tabak, Zinn, Thee, Indigo, Muskatnüsse, Gewürznelken, Sago n. s. w. Den wertvollsten Teil des niederländischen Besitzes bildet die Insel Java, „die Perle der holländischen Krone", die bestangebaute und ertrag- reichste Insel des Archipels. Großartig ist der Kaffee-Anban. Surabaja, 146. E. Wichtiger Stapelplatz der Ausfuhrartikel. Batävia, 115. E. Hauptstadt und wichtiger Hafenplatz. 7. Das Chinesische Reich. 11 Mill. qtm, 360 Mill. Einw. Dieses gewaltige Reich, das mehr als den 4. Teil des ganzen Erdteils umfaßt und fast die Hälfte der Gesamtbewohnerzahl Asiens beherbergt, be- steht aus dem eigentlichen China und aus einigen vom Hauptlande mehr oder weniger abhängigen Nebenländern, die für den Weltverkehr von geringer Bedeutung find. *) Berühmte Kaffeesorten: Java-, Batavia-, Cheribon- (Java), Menado- (Celebes), Sumatrakaffee.

4. Leitfaden der Handels- und Wirtschaftsgeographie - S. 119

1910 - Hannover-List [u.a.] : Meyer
— 119 — pinen; die Portugiesen besitzen den nordöstlichen Teil von Timor; die Engländer den nördlichen Teil von Borneo. a) Die Grohen Sunda-Inseln. Sumatra, so groß wie das Deutsche Reich, mit 4 Mill. Ew., baut alle Erzeugnisse der Tropenwelt, namentlich aber Kaffee (Padang- kaffee gehört zu den besten Sorten der Erde), Tabak und ist reich an Steinkohlen. Java, 28 Mill. Ew., darunter nur 40 000 Europäer und 200000 Chinesen, die Perle der Sunda-Jnseln und eine der schönsten und reichsten Inseln der Welt. Sie ist die bestangebaute und ertragreichste unter allen tropischen Inseln und liefert Massen- ertrage in vorzüglichem Kaffee (der berühmte Javakaffee), ferner in Zucker und Reis; auch Tee, Tabak, Indigo und Gewürze werden angebaut. Batavia mit 120 000 Ew. ist einer der bedeuteudsten indischen Handelsplätze und im besonderen der Verkehrsmittelpunkt für ganz Niederländisch-Jndien. Borneo, etwa 2 Mill. Ew., die dritt- größte Insel der Erde, ist im Innern wegen des feindlich auftretenden, hier noch wild lebenden malaiischen Volksstammes der Dajaken noch wenig erforscht. An den Küsten haben die Holländer Kolonien ange- legt, die das Mark der Sagopalme, Kampfer und Kautschuk ausführen. Die meisten Schätze der reichen Insel (auch Gold und Diamanten) liegen noch brach. Lelebes, erzeugt dieselben Produkte wie Java und ist namentlich wegen seines vorzüglichen Kaffees (Monado) bekannt. l>) Die Molukken oder Gswürzmseln sind alle den Holländern unmittelbar unterworfen und die Heimat des Gewürznelken- und Muskatnußbaumes. Schou weit in die See hinaus kündigen sich diese Inseln den Seefahrern oft durch liebliche Gerüche an. c) Die Philippinen, benannt nach Philipp Ii. von Spanien, gehören heute der Union. Die eingeborenen Malaien bauen Manilahanf, Tabak, Zucker und Kaffee für die Ausfuhr, Reis und Mais für die eigenen Bedürfnisse. Der wichtigste Handelsplatz ist Manila, 200000 Ew., das jährlich gegen 100 Mill. Stück Manila-Zigarren ausführt. 3. veutscklancls Hanckel mit Niederländisch-Ostindien hat in jüngster Zeit einen bedeutenden Aufschwung erfahren. Es bezieht von dort für 200 Mill. Mark, und zwar Tabakblätter, Kaffee, Zinn, Naphtha

5. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 273

1876 - Dresden : Schönfeld
Der indische Archipel oder Australasien. 273 kommen von den Molukken, Kampfer von ^Sumatra. Die Kultur von Indigo, Pfeffer und Zimmt nimmt ab. * Als Hausthiere hält man Büffel, Pferde, Elephanten; Hühner und Enten; ferner treibt man Bienen-, Seiden- und Cochenillezucht. Kaffee, Indigo, Thee, Zimmt, Gewürznelken (eigentlich Gewürz- nägel), Mußkatnuß und -blüte (Macis) werden entweder von der Re- gierung selbst gebaut, oder es muß der Ertrag für einen bestimmten Preis der Regierung überlassen werden, wie das Bankazinn. Der Verkauf wird durch die niederländische Handelsgesellschaft besorgt. Die Industrie beschränkt sich auf Zuckerfabr. Handel von Jawa und Madura. 1873: Einfuhr 106 Mill fl. Einfuhrartikel sind Leinen- und. Baumwollenwaaren, Wein, Eisen und Eisenwaaren, Opium u. a. Ausfuhr 156 Mill. fl. Ausfuhrartikel sind Kaffee, Zucker, Reis, Zinn, Indigo, Tabak, Muskatnüsse, Arak und Rohr, Thee, Cochenille, Pfeffer, Gewürznelken und Mus- katblüten. Jährlich lausen gegen 8000 Fahrzeuge mit 850,000 Ton. ein und aus. Seit 1866 sind alle Hauptplätze des niederländischen Indiens mit Singapur durch eine "Z^-linie verbunden. T. führen von Batavia nach Samarang und Surabaja und nach Port Darwin in Australien. Eine Eisenbahn ist von Surabaja nach Djokjokarta und Surakarta gebaut (20 Mln.). Auf Jawa gibt es vortreffliche Land- straßen und Canäle. H 385. 1. Jawa (spr. Dschawa), 2347 Qm., 17*/* Mill. E. (darunter 29.000 Europäer, 172,000 Chinesen, 7000 Araber). Jawa ist die commerciell wichtigste Insel des ganzen Archipels und der Hauptsitz der holländischen Macht. Sie ist die schönste Insel unter den Tropen „der Garten des Ostens", viel- leicht die reichste, bestkultivirte und -regierte tropische Insel, welche der niederländ. Regierung im Jahre 1860 einen Reinertrag von 60 Mill. Fl. ein- brachte. Im W. von Sundanesen, im O. von Jawanern bewohnt. Die Ja- waner werden im Ackerbau nur von den Chinesen übertroffen. Batavia, 65.000 E., (3000 Europäer), Hauptstadt, sichere Rhede Die Vorstadt Weltevreden ist gesünder gelegen. Buitenzorg (— Außer Sorgen), Sitz der Behörden. Ans er an der Sundastraße, wo die Bataviasahrer zuerst an- legen. Samarang auf beiden Seiten eines kleinen Flusses wie Batavia ge- legen, 50,000 E., Rhede. Surabaja (— tapfer in Gefahr), der einzige sichere Hafen, 90,000 E. (3000 Europäer) Hauptstapel für Ostjawa, an beiden Seiten eines Flüßchens. 2. Madura, 97 Qm., gehört zur Residenschaft Jawa. 3. Sumatra, 8100 Qm., 3,500,000 E.; im niederl. Gebiet, 2 Mill. E. (1800 Europäer), auf 6000 Qm. Die Eingeborenen sind mohammed.malaien und heidnische Batta. Im niederl. Gebiet a) Residenschaft West-Sumatra mit den Battaländern, Padang, 10,000 E., Hafen, 6) Resid. Benkulen, 6000 E., unbedeutende Rhede, c) die Lampongs im S., d) Palsmbang, 25.000 E., lebhafter Handel. Sumatra erzeugt den meisten Pfeffe^. 4. Bauka mit Biliton, 356 Qm., 86,000 E., sehr wichtige Zinngruben. 5. Die Rivanlppe, 125 größere und kleinere Inseln südl. von Singapur. 825 Qm., 40,000 E. H 386. 6. Bürnco, 13,000 Qm., 1^ Mill. E. Diese größte Insel der Erde ist in der Gebirgsbildung Celebes ähnlich, die Thäler sind undurch- dringliche Sümpfe, fast ganz unter Wasser, kaum die Hälfte der Insel ist im eigentlichen Sinne Festland. Ein 6—10 Mln. breites Sumpfland, umzieht die ganze Insel, so daß man nur auf den Flüssen eindringen kann. Im niederl. Gebiet 1 Mill. E. (160 Europäer), auf 9400 Qm. a) die Westab- Ruge, Geographie, 6. Aufl. Itz

6. Besonderer Theil - S. 710

1856 - Eßlingen : Weychardt
710 Zweite Abtheilung. Asien. 3 Vulkane auf Magindanao. Feuerberg auf Fuego f— Feuerinsel]. 12 Vulkane auf Luzon, davon 10 auf der Halbinsel Camarines. Häufige Erdbeben. Solfa- tar en mit brennendem Schwefel. Heiße Quellen. Furchtbare Sturme, die aber zur Reinigung der Luft beitragen. — 5. Reiche Bewässerung durch viele,'zum Theil schiffbare Flüsse. Mehrere Seen ans Magindanao u. Luzon. — 6. Ein- wohner: c. 5 bis 6 Mill. Davon stehen c. 4 Mill. unter spanischer Herrschaft. Rohe, heidnische u. unabhängige Papuas im gebirgigen Innern der größeren Inseln. Viele Ma la y enstä mme. Sie haben einen gewissen Grad von Kultur erlangt und sind, so weit sie den Spaniern unterworfen sind, Katholiken; die übrigen bekennen sich zum Islam. Die Spanier n. deren Nachkommen, diecreolen, sind eifrige Katholiken. Handeltreibende Chinesen. 30,000 Negersklaven. Reiche u. mächtige G e i st - lichckeit. Reiche Klöster. — 7. Kultur. Der Ackerbau liefert bei dem außer- ordentlich fruchtbaren Boden eine Menge köstlicher Produkte von ausgezeichneter Güte, wie Reis, Sago, Baumwolle, Hanf, Zucker, Kaffee, Pfeffer, Ingwer, Kampfer,' Indigo, Tabak rc. Schöne Waldungen mit vortrefflichem Schiffsbauholz, Sandel-, Eben-, Aloebäumcn u. a. kostbaren Holzarten. Viehzucht srinder. Büffel. Pferde. Ziegen. Schweines. Seidenzucht. Perlen-, Ambra- n. Korallenfischerei. Nachlässiger Bergbau sgold; Silber; Kupfer; Eisen; Blei; Schwefel; Steinkohlen]. Die Industrie liefert Tauwerk, Cigarren, Matten, Hanf- u. Strohgeflechte re. Lebhafter Handel in den Händen der Europäer mit China, England, Frankreich, Nordamerika, Australien, Singapur, Bombay rc. Ausfuhrartikel: Reis, Tabak, Zucker sjährlich 18 Mill. Pfd.], Rum, Kaffee, Indigo, Baumwolle, Sago, edle Holz- arten, Waschgold, Schildplatt, Pcrlenmutter rc. — 8. Insel Magindanao smin- danaos. Zweitgrößte Insel des Archipels. 1,700 Qm. gr. 1 Mill. E. Der No. Theil mit 630 sandere: 61] Qm. u. 44,000 E. gehört zum spanischen Gebiet. Zamboanga. Stadt au der Sw. Spitze. 1,200 E. Fort. Verbannungsort für die Philippinen. — 9. Die Bissayer Inseln. Zwischen Magindanao und Luzon. Größere Inseln: San Juan; Surigao Inseln; Leyte; Samar; Bohol; Zebu; Mat an vor der Ostküste von Zebu, wo Magelhaens von t>en Eingeborncn ermordet wurde 1521; Negros; Panay; Masbate; Sibuyan; Marinduque; Mindoro; Calamianes; No. Theil von Palawan. — 10. Insel Lnzon slußohn — Mörserland. Manila. Ne ucastili en]. Größte Insel des Archipels. 2,000 Qm. 2'/r Mill. E. 1,700 Qm. mit 2 Mill. E. gehören zum spanischen Ge- biet. Manila. 1571 gegründet. Hauptstadt des Generalkapitanals an der Bai gll N. und unweit der Mündung des Passig, der die Stadt in die Krieger- und Handelsstadt abtheilt. 150,000 E. Viele Spanier u. Chinesen. Europäische Le- bensweise. Sitz des Gcneralkapitäns, der obersten Behörden u. eines Erzbischofs. Festung. Citadelle mit Arsenal u. Stückgießerei. 4 katholische Kirchen. 8 Klöster. 2 geistliche Kollegien. Universität. Zahlreiche Fabriken u. Manufakturen. Große Cigarrenfabrik, in der gegen 8,000 Menschen arbeiten. Sehr wichtiger Handel saus- suhr: c. 15 Mill. fl., Haupts. Zucker, Cigarren u. Tabaksblätter]. Cavile. Stadt an der Mündung der Manila-Bai. 6,000 E. Trefflicher Seehafen von Manila. Große Magazine u. Schiffswerften. Tayabas. Stadt an der Südküste. 13,000 E. Vor der Ostküste die Insel Catanduanes u. Pol il lo. 2. Die Babuyanen. 6 größere u. mehrere kleine Inseln vor der Nordküste von Lnzon. 12 Qm. gr. 3,000 christliche Malayen. Vulkane auf den Inseln Camiguin u. Claro Babuyan. '3. Die Baschi-Jnseln. Zwischen den Babuyanen tt. Formosa. Die südlichen heißen auch Bataui-Jnseln u. gehören zum spanischen Gebiet, die nördlichen sind unabhängig. 4. Die Sulu-Inseln. Spanisch seit 1851. 185 M. lange u. 75 Qm. große Jnselreihe zwischen Magindanao u. Borneo. Mehr als 150 Inseln, darunter die größten Inseln: Taw i-Tawi; Sulu; Basii au. 200,000 muhamedauische Ma- layen; als verwegene Seeräuber bekannt. Aeußerst fruchtbar u. reich an allen Tropengewächsen. H a u p t a u s fu h r a r t i k e l : Perlen ».Perlmutter. 3. Die Marianen sladronen — Diebsinseln]. Von Magelhaens entdeckt 1521. Spanisch seit 1667. 350 M. im O. der Philippinen. Zwischen 13" 22' bis 20° 25' N. Br. u. 162° bis 163» O. L. 28 Qm. gr. 16 von S. nach N. ziehende Inseln. Die südlichen bestehen aus Madreporeukalksteiu, der hie u. da von Vulkanen durchbrochen ist. Die nördlichen tragen theils erloschene, theils thätige, bis 2,000' h. Vulkane, wie Guguan, Pagon, Assumption. Reiche «.schöne tropisch e Vege- tation. Europäische Hausthiere. Die Ureinwohner beliefen sich zur Zeit

7. Geographie insbesondere für Handelsschulen und Realschulen - S. 317

1876 - Dresden : Schönfeld
Westindien. 317 2400 m., die Küsten sind von Riffen umsäumt, so daß nur y3 zu- gänglich ist. Produkte. Kassee, Tabak, Zucker*). Der Boden- anbau Cubas bessert sich, die Kaffeekultur nimmt ab. Die Industrie umfaßt Zucker- und Tabaksfabriken, Wachsbleichen. Der Handels umsatz beträgt 80 Will. Thlr. Ausgesührt werden Zucker, Tabak, Wachs, Cigarren, Sirup, Rum, Honig; eingesührt gedörrtes Fleisch, Fische, Mehl, Wein, Webstoffe u. a. Die drei wichtigsten Häsen sind Habana, Matanzas, Scmt-Jago de Cuba. 80 Meilen Eisen- bahn (1868). Habana (Havannahj, 230,000 E., ausgezeichneter Hafen, wichtigster Handelsplatz Westindiens. 1869 sind 2000 Schiffe (800-000 Ton.) eingelaufen. Die Ausfuhr beträgt die Hälfte von der ganzen Insel, namentlich Tabak und Zucker, die Einfuhr umfaßt % der ganzen Insel. Der Gesamtverkehr beträgt 53 Will. Thlr. Ein großer Theil des Handels wird durch deutsche Kaufleute vermittelt. Postdampfer gehen nach England, Spanien, Nordamerika. Matanzas, 36,000 E., zweite Handelsstadt der Insel. Puerto Principe, 30,000 E., nach dem Hafen Nuevitas. Santiago de Cuba, 37,000 E, Hafen. Ausfuhr von Zucker und Kaffee. Manzanilla, 6000 E., Hafen. b) Puerto Rico, 166 Qm., 621,000 E., über die Hälfte Weiße, die Sklaverei ist 1873 abgeschafft. Produkte: Zucker, Kaffee, Melasse, Rum, Tabak. Handel. Die jährliche Einfuhr beläuft sich auf 22 Mill. Thlr.; die Ausfuhr auf 21 Mill. Thlr., Zucker, Kaffee und Tabak. Jährlich laufen 12 — 1300 Schiffe ein mit 225—250,000 Ton. S. Juan de Puerto Rico, 18,000 E., Hauptstadt, Hafen. H 448. Haiti, 1380 Qm., 708,000 E. Dazu die Neben- inseln mit 22v2 Qm. In der centralen Gebirgskette erhebt sich der Cibao, 2200 m. a. Die Republik Domingo, 969 Qm., 290,000 E., meist Mulatten. Handelsumsatz 1867: 1,200,000 $. (Tabak, Guano, Kaffee, Wachs.) S. Domingo, 16,000 E., älteste europäische Niederlassung in Amerika. 1496 gegründet. Puerto Plata, Hafen. b. Die Republik Haiti, 434 Qm., 800,000 E., umschließt das Land der Farbigen, wo kein Weißer Grundbesitz erlangen kann. *) Tabak. Cuba producirt 610.000 Ctr., Manila 200,000, Puerto Rico 70.000, Union 2 Mill., Centroamerika 100,000, Ostindien 100,000, Oesterreich 800.000, Deutschland 500,000, Holland 60,000, Summa 4% Mill. Ctr. Davon consumiren Belgien 2% Kilo, Niederlande 2, Oesterreich 1%, Schweiz l1/,, Deutschland iyb, Norwegen u. Dänemark je 1, Rußland u. Frankreich je 4/5, Großbritannien */„ Italien ya, Spanien fast V2, Schweden ya Kilo pro Kopf. Zucker. Die Gesamtproduction von Rohzucker beträgt 28 Mill. Ctr. Cuba 415.000 Ton., brit. Kolonien ohne Mauritius 180,000, Ostindien 160,000, französ. Kolonien 155,000, Mauritius 120,000, Jawa 110,000, Brasilien 75,000, Manila 60,000, Puerto Rico 58,000, alle andern 32,000 Ton. Dazu Rüben- zucker liefern Frankreich 100,000, Zollverein 100.000, Oesterreich 55,000, Ruß- land 20,000, Belgien 18,000 Ton. — 5,600,000 Ctr. Davon verbrauchen Nord- amerika und England 20 Mill. Ctr. (im Jahre 1700 kaum y4 Mill. Ctr.), die anderen Länder 17 Mill. Ctr. In der Union kommen auf den Kopf 18 Kilo, m England 20, in Frankreich 7, Holland 7, Skandinavien 5, Schweiz, Däne- ntaif und Belgien 5—4, Deutschland fast 4, Oesterreich, Portugal, Italien u. Spanien 3—2, Rußland 1 Kilo.

8. Lehrbuch des geographischen Anschauungs- und Denkunterrichts - S. 353

1876 - Leipzig : Ed. Peters Verl.
353 3. Die Molukken. Unter diesem Namen begreift man „die gewürzreichsten Inseln" zwischen Celebes und Timor einer- und Nen-Gninea andererseits, zusammen ca. 2000 Qm. mit etwa 380,000 E. Mehr als die Hälfte derselben sind gleichfalls niederländische Besitzungen. Die größte, Gilolo (Dschilolo), 230 Qm., wiederholt die „spinnenhaste" Gestalt von Celebes. Die kleine Insel Amboina liefert die besten Gewürznelken, die Banda- Inseln besonders Muskatnüsse. 4. Die Philippinen. Diese 1571 von den Spaniern in Besitz genommene und nach Philipp Ii. benannte Inselgruppe, zusammen ca. 5000 Qm. mit 6 Mill. E. erstreckt sich in meh- reren Reihen von dem Nordostende Borneos nach der Küste von China nordwärts. Auch sie sind durchaus vulkanischer Natur und durch herrliche Vegetation und „ewigen Frühling" berühmt, dessen Einerlei aber zur Last wird und zur Stagnation führt. Die größte und nördlichste Insel ist Luzou, nach ihrer Hauptstadt auch Manila genannt, 2014 Qm, mit 10 Vulkanen. Das Innere und die Nordküste sind von rohen Malayenstämmen bewohnt; übrigens gehört sie vollständig den Spaniern. Die Hptst. Manila auf der Westküste mit 165,000 E. ist streng katholisch; ganze Straßen bestehen aus Kirchen und Klöstern; die Erziehung, selbst der herrschenden Klasse ist ein wenig äußerer Firniß, mit dem sich die tiefste Unwissenheit verträgt. Jene Zahl begreift ca. 8000 Spanier und 30,000 Chinesen in sich, die Uebrigen sind Tagalen, d. i. Eingeborene, „ein Zweig der malayischen Race, von schlanker mnscnlöser Form, dunkler Hautfarbe, ziemlich intelligent und gutmüthig, genuß- und spielsüchtig," sich im Ganzen unter spanischer Herrschaft wohlbefindend. Thier-, besonders Hahnenkämpfe bilden ein Haupkbergnügen. Der Export von Zucker, namentlich Eigarren ist sehr bedeutend. Die südlichste Insel Magindanao (Mindanao), 1538 Qm., besteht zum Theil noch aus einem unabhängigen Sultanat mit der Hptst. Selangam. § 98. Das Chinesische Reich und Osi-Turkmn. i. Das Chinesische Reich ist nach dem Russischen räumlich das größte Reich der Erde. Es erstreckt sich vom 96—153 ° Ol., also (57 x 111/2) 650 Meilen von W. nach O. und vom 20 — 50° Nbr., also (30 x 15) 450 Meilen von S. nach N., und bedeckt mit den Nebenländern etwa 187,100 Qm. (Vergleiche es mit dem Russischen Reiche, mit Europa ic.) In welchen Klimaten liegt es? Welche Gebirge begrenzen es im Westen, Norden und Süden? — Wo das Meer? Nach welcher Seite findet die Hauptabdachung Statt? Es umfaßt also außer dem eigentlichen China fast ganz Jnner-Hochasien, die Mongolei und Tübet, so.wie die Mand- schurei, Korea, Butan, Ladakh, und Theile des Ostasiatischen Archipels. China ist entschieden das bevölkertste Reich der Erde. Die Zahl der Ein- wohner beträgt 425 Mill. (Vergleiche Rußland 2c.) Die gegenwärtige Mandschu-Dynastie ist seit 1641 dnrch das Schwert im Besitz des Landes. Aber durch eine übermüthige tatarische Soldateska Schreiber, geogr. Lehrbuch. 23

9. Grundzüge der Geographie für Mittelschulen sowie zum Selbstunterricht - S. 177

1885 - München [u.a.] : Oldenbourg
Iv. Ostasien. 177 Die Molukken oder Gewürzinseln zwischen Celebes und Neu-Guinea. Wichtig sind namentlich Amboina (ambo-ma) und Banda; auf ersterem werden die besten Gewürznelken, auf letzterem die besten Muskatnüsse gewonnen.'). Die spanischen Besitzungen (3v0t. qkm, 5^2 Mill. E.). Die Philippinen (benannt nacki dem spanischen König Philipp Ii.) liegen zwischen den Molukken und der chinesischen Küste. Die größte und schönste Insel ist Luzon (lußön). Hauptstadt ist das durch großartige Zigarrenfabrikation berühmte Manila (mamla), 130t. E. — Die Hauptprodukte der Landwirtschaft sind Tabak, Zucker und Hanf (letzterer im Handel unter dem Namen Manilahanf bekannt). Iv. Astasien. Ostasien besteht aus den Reichen China und Japan. Das chinesische Reich. Grenzen. Das^chinesifche Reich grenzt im N. an Sibirien, im W. an Turan, im S. an Vorder- und Hinterindien und im O. an Teile des großen Ozeans (japanesisches Meer, gelbes Meer, oft- und süd-chinesisches Meer). Größe. Der Fläch eninh alt Chinas beträgt rund 1 l'/- Mill. qkm; es ist also größer als Europa. Bevölkerung. Sie beläuft sich auf 370 Mill. Menschen, d. i. mehr als 1/* aller Menschen. Einteilung. Das gesamte chinesische Reich zerfällt in das Gebiet von Zentralasien und in das eigentliche China mit dem f. Teile der Mandschurei. a) Zentralasien. Bob eng est alt. Zentralasien ist das gewaltigste Hochland der Erde. Es besteht aus weitausgedehnten Hochebenen und ist fast allent- halben von hohen Randgebirgen begrenzt. Die Randgebirge sind: 1. Im S. der Himalaja (siehe S. 170); 2. im O. die chinesischen Alpen und das Chingan-Gebirge; 3. im N. das Jablonoi-Gebirge, das sajanische Gebirge und der Altai (siehe S. 159); 4. im W. fehlt im n. Teile das Randgebirge; im s. Teile schwillt das Hochland zum Pamir-Plate au an, das in ganz Zentralasien als „Dach der Welt" berühmt ist; über dasselbe gingen seit den ältesten Zeiten Handelsstraßen, die den W. und O. auf dem kürzesten Wege zu verbinden suchten. ')Wert derhauptausfuhrartikel der niederländischen Kolonien 1881. (niederländische Gulden) Mill. Gulden. Mill. Gulden. Zucker.........53 Guttapercha.......6 Kaffee.........46 Gummi........5,4 Zmn . ........ 7,8 Pfeffer.........4 Gesamtwert der Ausfuhr 1881: 177 Mill. Gulden. Geistbeck, Geographie für Mittelschulen. io

10. Handels- und Wirtschaftsgeographie - S. 16

1907 - Leipzig : Hirt
16 Asien. von Spanien an die Vereinigten Staaten von Nordamerika abgetreten. Durch diese kriegerischen Wirren sind viele Pflanzungen vernichtet worden; die fruchtbaren Eilande liefern aber noch reiche Erträge an Zucker, Kaffee, Manilahanf, Kopra und Tabak. Manila, die Hauptstadt auf Luzou (Lußön), 350. E., ist die wichtigste Handelsstadt der Inselgruppe und führt besonders Zucker, Tabak, Zigarren, Kaffee, Schildpatt usw. aus. Vou hier aus führt ein Kabel nach Hongkong. b) Niederländisch-Jndien (38 Mill. E.) umfaßt den größten Teil der Sunda-Inseln und der Molukken. Diese Inseln sind von einer unüber- troffenen Fruchtbarkeit. Die wichtigsten Produkte des Ackerbaues sind: Reis, Kaffee, Zucker, Tee, Kokosnüsse, Sago, Indigo, Baumwolle, Gewürznelken, Muskatnüsse usw. Die Sandelbäume liefern ein vorzügliches Holz, und von verschiedenen Arten wildwachsender Feigenbäume gewinnt man Guttapercha. Auf Börneo findet man Gold und Diamanten, und die Insel Bangka ist be- rühmt durch eine ungemein reiche Zinngewinnung. Die wichtigsten Ausfuhr- artikel sind: Kaffees, Zucker, Tabak, Ziun, Tee, Indigo, Gutta- Percha, Teakholz, Muskatnüsse, Gewürznelken, Sago usw. Den wertvollsten Teil des niederländischen Besitzes bildet die Insel Java, dreimal so groß wie Schlesien, aber sechsmal soviel Bewohner, 28v^ Mill. Sie bildet ,,bte Perle der holländischen Krone" und ist die bestangebaute und ertrag- reichste Insel des Archipels. Großartig ist der Kaffee-, Reis-, Zucker-, Tee-, Indigo-, Baumwoll- und Gewürz (Vanille)-Anbau. Ansehnliches Eisenbahnnetz. Surabaja, 145. E. Wichtiger Stapelplatz der Ausfuhrartikel. Batävia, 115. E. Hauptstadt und wichtiger Hafenplatz. 7. Das Chinesische Reich. 11 Mill. qkm, 330 Mill. Einw. Dieses gewaltige Reich, das mehr als den 4. Teil des ganzen Erdteils umfaßt und fast die Hälfte der Gesamtbewohnerzahl Asiens beherbergt, be- steht aus dem eigentlichen China und aus einigen vom Hauptlande mehr oder weniger abhängigen Nebenländern, die für den Weltverkehr von geringer Be- dentrmg sind. Das eigentliche China. 4 Mill. qkm, 320 Mill. Einw. Das Land ist fast durchgehend Gebirgsland, das an dem Unterlaufe des Hoaugho und Jantfekiang in eine fruchtbare Tiefebeue übergeht. Die Chinesen sind eins der ältesten Kulturvölker. Die wichtigen Er- findungen der Buchdruckerkunst, des Kompasses, des Porzellans und des Schieß- pnlvers wurden bei ihnen viel früher als in Europa gemacht. Stolz auf ihre Kultur und von dem Verkehr mit den Ausländern, die als „Barbaren" bezeichnet wurden, abgeschlossen, blieben die Chinesen seit Jahrtausenden auf derselben Bildungsstufe stehen, und heute noch, nachdem China mit Europa iu Handels- beziehnng getreten ist, zeigen sich die Bewohner „des Landes der Mitte" den i) Berühmte Kaffeesorten: Java-, Batavia-, Cheribon-(Java), Menado-(Celebes), Sumatrakaffee.

11. Erdkunde - S. 183

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 183 — Der ostindische Archipel. Die Inseln sind durchweg gebirgig, vulkanreich, haben fencht- heißes Klima und gehören zu den fruchtbarsten Gebieten der Erde. Die Bevölkerung ist vorwiegend malayischer Rasse und mohammeda- nischer Religion. Man teilt die Inseln in folgende vier Gruppen ein: 1. Die vier großen Sundainseln Sumatra, Java, Börnes und Celebes. Sie siud mit Ausnahme des britischen Nord- borneo in niederländischem Besitze. Die größte Insel ist Borneo, die wichtigste aber Java, die Perle der niederländischen Kolonien. Die sehr dicht bevölkerte Insel zählt auf 131000 qkm über 26 Millionen E. Der äußerst fruchtbare Boden liefert Kaffee, Zucker, Thee, China- rinde, Reis, Tabak, Indigo u. s. w. in größter Fülle und Güte. Die Hauptstadt ist Batävia (115000 E.), der wichtigste Handels- platz Surabaja (125 000 E.). Die übrigen großen Sundainseln sind im Innern noch fast ganz unbekannt. In der Nähe von Sumatra liegt die Insel Banka, das zinnreichste Land der Erde. 2. Die kleinen Sundainseln und 3. die Molnkken oder Gewürzinseln — so benannt wegen ihres Reichtums an Gewürzen — sind ebenfalls niederländisch; nur die Osthälfte der Sundainsel Timor gehört zu Portugal. 4. Die Philippinen (296 000 qkm und 7 Millionen E.)— mit den benachbarten Suluiuseln nunmehr von Spanien an die Ver- einigten Staaten von Amerika abgetreten — haben vorzüglichen Zucker-, Kaffee-, Hanf- und Tabakbau. Die Bevölkerung ist größten- teils katholisch. In der Hauptstadt Manila (154000 E.) auf der Insel Luzon sind große Cigarrenfabriken (Manila-Cigarren!). West- oder Vorderasien. Belutschistan, ein noch wenig bekanntes, unfruchtbares Gebirgslaud am Süd- ostrand der Hochfläche von Iran, mit schwer zugänglicher Küste,

12. Geographie für Handelsschulen und Realschulen - S. 180

1864 - Dresden : Schönfeld
180 Hliiterindien. 2. Thai ober Schan (Siam) 12,000 Qm., 6 Mill. Einw. Be- völkerung. 2 Mill. Siamesen, Iv2 Mill. Chinesen, 1 Mill. Malayen, 1 Mill. Luuas, % Mill. Cambobschen u. a. Buddhismus, bespotische Regierung unter 2 Königen. Produkte ähnlich wie in Barma. Industrie: Metallarbeiten in Golb, Kupfer und Eisen; kostbare Sei- denzeuge. Lebhafter Binnenhandel, an dem sich selbst Könige und Prinzen betheiligen. Seehanbel von Chinesen am meisten betrieben. Ausfuhr 1862: Iv2- Mill. Piknl Reis, 75,000 Pikul Sapanholz, 103.000 Pikul Zucker, 25,000 Pikul Pfeffer, 11,000 Pikul Sesamsaat, 11.000 Pikul Stocklack, Tikholz (130,000 Bäume), Kokosnußöl, Kaffee, Karbamome, Gummigutti, -Benjamin (Benzoegummi), Baumwolle (200,000 Ballen), Rohr, Jnbigo, Rosenholz, Hirschgeweihe, Rinberselle. Einfuhr: Baumwollzeuge, rothes und grünes Tuch, chinesische Sei- benzeuge, Sammt, Glas, Porzellan, europäische Kurzwaaren, Waffen, Metalle, Farben, Opium, Thee, Zimmt, Uhren, Spiegel re. Eingelaufen 1862: 289 Segelschiffe, 24 I3l,. 136,000 Tons; ausgelaufen 283 Segelschiffe, 23 H, 137,000 Tons (banmter 41 beutsche Schiffe). Bangkok Haupthanbelsstabt Hinterinbiens 400,000 E. (200,000 Chinesen), Hauptstapelartikel: Zucker und schwarzer Pfeffer. 3. Annam 10,000 Qm., nach Einigen 6 nach Anberen 40 Mill. E., die Bevölkerung im N. Annamesen, im S. Kambobschen; baneben Malaien und Chinesen. — Die Religion des Confneius und Bubbha; bespotische Regierung. Produkte. 1. Eisen, Silber und Golb im N., Bergbau v. Chinesen betrieben. 2. Reis, Baumwolle, Zucker, Zimmt, Pfeffer, Karbamom, Thee, Obst, Orangen, Citronen, Kokos- nnb Areka- palme, Firnitzbaum, Gummignttbaum, Aloeholz; 3. Rinber, Büffel, Pferbe, Schweine, Ziegen, Elephanten, schöne Hühner, Fasanen; Seibenzucht; viele Fische. Industrie unbebeutenb. Handel größten- theils Binnenhandel, weil die Einwohner das Laub nicht verlassen dürfen. Handel mit dem Auslände in Händen der Chinesen. E irr fuhr von Eisen, Tabak, Opium, Tuch, Porzellan, Thee; Ausfuhr von Seide, Früchten, Gewürz, Zucker, Baumwolle, Firnis, Nutzhölzern. 3.Reichsgebiete. 1. Tong-king (—östliche Residenz) im Norden. K escho 150,000 Einw. 2. K o-tsch in-tschin g (Kochin-China, mitt- leres Land), Hüe Hauptstadt 50—100,000 E., Hafen. Turon Hasen. 3. Kambodscha. Nieder-Kambodscha 500 Qm-, 2 Mill. E-, seit 1862 französische Kolonie, aber für Europäer ungesund. Sa i gun (Saigong) Hauptstadt. Vor der Mündung des Mekhong die wichtige Insel (Pulo) Kondore. Auf der Halbinsel Malakka mehrere Malaienstaaten.

13. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien - S. 63

1907 - Breslau : Hirt
6. Ostindische Inselwelt. — 7. Japan. 63 b) Java, durch die Sunda-Straße von Sumatra getrennt, 3mal so groß wie Schlesien, mit 6 mal soviel, nämlich 30 Mill. E. Von 46 großen und über 50 kleineren Vulkanen ist der größte Teil in Tätigkeit, in der Sunda-Straße der Krakatäu, dessen Ausbruch 1883 der gewaltigste geschichtlich bekannte war. Der äußerst fruchtbare und durch die tätige Fürsorge der niederländischen Regierung fleißig angebaute Boden liefert in dem unteren Gürtel ungeheure Ernten an Reis (f. Bild 31), Rohrzucker (s. Bild 15) und feinem Tabak (f. Bild 14), in den mitt- leren Lagen an Kaffee (j. Bild 16) und in den höheren an Tee (f. Bild 33). Außerdem gedeihen besonders Indigo, Baumwolle (f. Bild 13), Gewürze (Vanille), Chinarinde usw. Der Boden verrät aber jetzt Zeichen von Erschöpfung. Dazu werden in manchen Bezirken die javanischen Kleinbauern durch eingewanderte Chinesen stark ausgewuchert. — An der ungesunden, sumpfigen Nordwestküste, wegen der Nähe der für den Verkehr äußerst wichtigen Sunda-Straße, ^Batävia, Hst. der niederländischen Besitzungen, Stapelplatz des Handels, durch Umbau gesunder ge- worden. — An der Nordostküste -s-Surabäja, mit dem besten Hafen der Insel. c) Börueo ist die drittgrößte Insel der Erde, im Innern noch sehr unbekannt. An den Küsten vereinzelte europäische Siedlungen, die das Mark der Sagopalme nach Singapore verschiffen und Betelpfeffer (f. Bild 29) anbauen. Der Nw. ist britisch. d) Celebes besteht aus vier Halbinselgliedern. Zwischen ihr einerseits und Börneo und den Philippinen anderseits liegt eine tiefe Meeresspalte, die Tier- grenze zwischen Australien (Beuteltiere) und Asien (Raubtiere und Dickhäuter). 2. Die Kleinen Sunda-Jnseln, ebenfalls vulkanisch, schließen sich an das §146. Ostende von Java an und endigen mit Timor, dessen Ostteil noch portugiesisch ist. 3. Die Molukken oder Gewürz-Inseln, zwischen Celebes und Neuguinea, sind die Heimat des Gewürznelken- und Muskatnußbaumes. 4. Die Philippinen, benannt nach Philipp Ii. von Spanien, zwischen den Molukken und Formösa, so groß wie die britischen Inseln. 7 Mill. meist christ- liche E. Die Inseln sind seit 1898 amerikanischer Besitz. Zucker, Hanf, Tabak, Kaffee und Kakao sind die Haupterzeugnisse der Landwirtschaft. Die Hst. ffmatttla, auf der Südwestküste von Lnzon [Inßon], an einer tiefen Hafenbucht, führt in jedem Jahre viele Mill. Stück „Manila-Zigarren" aus. 7. Kaiserreich Japans §147. 420 000 qkm, 7/g s0 groß wie D. R., 51 Mill. E., 122 auf 1 qkm. Lage und Bodengestalt. Dieses Jnselreich, durch das stürmische Japanische Meer von dem Festlande getrennt, erstreckt sich in drei Insel- bogen vom Wendekreis, der die Insel Formösa schneidet, bis über 50° Ist hinaus. Es ist bedeckt mit steilen Gebirgen, die selbst die Schnee- grenze erreichen, ist ein Hauptherd der großen Vulkanreihe, die wie eine Kette von Perlschnüren von den Sunda-Jnseln nach Kamtschatka zieht. Der höchste, anscheinend erloschene Vulkan ist derfu dfchijama, d.i. Großer Berg, auf der größten Insel Hondö oder Nippön, 3750 m (s. sarbige Tafel). Das Klima, im ganzen ozeanisch, ist gesund, und zwar kälter als das des § 148. unter derselben Breite liegenden Italien, aber wärmer als gegenüber auf dem Fest- lande, da die Jnselküsten sich der warmen, von den Japanern Küro-Schio, 1 „Japan" ist eine chinesische Entstellung aus „Nippön", d. i. Sonnenaufgang.

14. Die fremden Erdteile - S. 72

1903 - Leipzig : Dürr
72 Asien, der Erdteil der Randkulturen. Baumwolle. Auf einigen Inseln, besonders den Molukken, ist der Brot-- fruchtbaum für die Ernährung der Bevölkerung von großer Bedeutung. Er liefert 1—2 kg schwere, melonenförmige Früchte, die geröstet werden. Von Mineralien werden Kohle, Diamanten, Gold, Quecksilber, Eisen, Kupfer und Schwefel gefunden. 6. Die Bevölkerung. Die Bodenbenutzung ist aber nicht überall gleichwertig; daher ist die Dichte der Bevölkerung auch sehr ver- schieden. Die Bevölkerung besteht mit Ausnahme von wenigen Tausend Europäern und einigen Hunderttausend Chinesen aus Malayen. Politisch gehört das Gebiet verschiedenen Staaten. Holland besitzt den Hauptteil, der 1^/2 Mill. qkm mit 35 Mill. Einwohner umfaßt. Darunter ist wieder Java (3 mal Brandenburg) mit 25 Mill. Einwohnern die Perle der Niederlande. Die Hauptstadt Batävia im Westen der Nordküste und S u r a b ä y a im Osten derselben, jede über 100 000 Einwohner zählend, führen die Landesprodukte aus. Sumatra (4/5 Deutschlands mit 10 Einwohnern aufs qkm) führt viel Holz, Tabak, Kaffee, Gewürze, auch Kohlen und Zinn von Bangka aus. Der bedeutendste Ort ist die Mittelstadt Palembang. Von Borneo (ll/3 Deutschland) gehört der größte Teil auch den Holländern, ist aber nur schlecht angebaut, dünn bevölkert (2 aufs qkm) und liefert nur Holz, Kohle. Gold und Diamanten. Endlich besitzt Holland noch Celebes, die Kleinen Sundainseln und die gewürzreichen Molukken. Portugiesisch ist die Osthälfte der Insel Timor. Den Engländern gehört der Nordrand von B»rneo. Die Philippinen (^/. von Deutschland mit 7 Mill. Einwohnern) haben die Nordamerikaner in Besitz genommen. Die Hauptstadt Manila (V3 Mill. Einwohner) führt Tabak und Cigarren, Hanf, Zucker, Reis, Kaffee, Kakao, Baumwolle, auch Erze, Kohle und Schwefel aus. — So ist der Malayische Archipel eine tropische Inselwelt mit wichtigen Produkten. — § 25. Asien, der Erdteil der Randkulturen. Daß Asien ein Erdteil ist, der Kulturländer nur am Rande aufweist, wird bedingt 1. durch die Lage. Asien, das Morgenland, ist mit etwa 44 Mill. qkm der größte Erdteil. Er erstreckt sich als ein gewaltiges Trapez, das eine große, geschlossene Masse bildet, in welche die Glieder und Meeresteile nicht hinreichen, vom 1°. bis zum 78°. nördlicher Breite,

15. Kleines Lehrbuch - S. 125

1911 - Breslau : Hirt
Hinterindien, 125 S.o.-Ecke Asiens, Stapelplatz für die Schätze der anliegenden Inselwelt (230). Hier wie in Hinterindien überhaupt viele chinesische Händler und Kuli (Arbeiter). b) Das Königreich Slam besteht hauptsächlich aus dem Tale des Menam. An und auf dem Strome die prächtige Hst. Bangkok mit 630 000 E., darunter fast die Hälfte Chinesen. e) Das französische Hinterindien (Indo-Cbine) umsaßt den O. bis an die Grenze Chinas. Hier im N.o. der den Chinesen abgenommene Schutzstaat Töng- fing, eine unerschöpfliche Fruchtebene, durch seine Flüsse wichtig als Durchgangs- land nach den s. Provinzen Chinas. An der Oftküste der Schutzstaat Annam und im fruchtbaren Delta des Mekong Cochinchina, mit der Hst. des Ganzen, Saigo [fjat'gong]. 6. Hinterindische oder malaiische Inselwelt. /Z)iese Jnselflnr umspannt das Südende Asiens von der Mündung des Jrä- wadi bis zur japanischen Insel Formösa. Die Inseln sind zum großen Teil gebirgig und vulkanisch, das feuchtwarme Tropenklima ist für Europäer meist ungesund, das Pflanzenreich von großer Üppigkeit (köstliche Gewürze). Die Ur- bewohner sind Malaien und im O., namentlich auf den Philippinen, Papua Megrito). Von den Europäern besitzen die Portugiesen nur noch einen Teil von Timor/, die Niederländer herrschen auf allen Sunda-Jnseln (außer N.-Borneö)"und den Molnkken, die Briten auf einigen kleineren Gruppen und N.-Börneo. Der Union gehören die bis 1898 spanischen Philippinen. 1. Die vier Großen Sunda-Jnseln: a) Sumatra, parallel mit Maläka, größer als Preußen mit Bayern. Treff- licher Tabak. — Nahe der S.o.-Küste die zinnreiche Insel Bängka. " - ^ b) Java, durch die Sunda-Straße von Sumatra getrennt, dreimal sogroß wie Schlesien, aber mit fast sechsmal so viel, nämlich 30 Mill. E. Von den 46 großen Vulkanen ist die Mehrzahl in Tätigkeit; in der Sunda-Straße der Krakatau. Der äußerst fruchtbare und durch die tätige Fürsorge der niederländischen Regierung am besten unter allen Tropenkolonien ausgenutzte Boden liefert ungeheure Ernten von zumeist vorzüglichem Reis, Kaffee, sehr viel Rohrzucker, feinen Tabak, auch Tee, Indigo, Baumwolle, Gewürze «Vanille), Chinarinde usw. — An der un- gesunden , sumpfigen N.w.-Küste Äatävia, Hst. der niederländischen Besitzungen, Stapelplatz des niederländisch-ostindischen Handels, durch Umbau gesunder geworden (140). — An der N.o.-Küste Surabaja, mit dem besten Hafen der Insel <150). ^ c) Börneo, dix drittgrößte Insel der Erde, im Innern noch sehr unbekannt. Sago-Anssnhr. Die Aeive Znsel Labnan (Bild 23), der „Stil der Birne", und das ganze n. Drittel sind britisch. ä) Selebes besteht aus vier Halbinselgliedern. !2.„ Die Kleinen Sunda-Jnseln schließen sich an das Ostende von Java und endigen mit Timor, dessen N O.-Hälfte den Rest der einstigen portugiesischen Besitzungen in diesem Jnselmeere badet,. ? 3. Die Molnkken oder Gewürz-Inseln, zwischen Selebes und Neuguinea, sind die Heimat des Gewürznelken- und des Muskatnußbaumes. 4. Die Philippinen, genannt nach Philipp Ii. von Spanien, zwischen den Molnkken und Formösa. sast so groß wie die Britischen Inseln. Ausfuhr: „Manila-Hans", Tabak, Kopra. Die „Philippinos" sind äußerlich dem Christentum zugeführt, der ^ Union gehorchen sie nur widerwillig. Auf der S.w.-Küste von Lu^on [lußoit], an einer tiefen Hafenbucht, die stark befestigte Hst. und Flottenstation Manila (220). Großartige Ausfuhr von „Manila-Zigarren".

16. Die außereuropäischen Erdteile - S. 22

1889 - München : Oldenbourg
22 Niederlande^. Die bedeutendsten Erzeugnisse sind Reis, Thee, Kaffee und Zucker.— Die Bevölkerung der Insel beträgt 20 Mill,, per ql<m 150©.; sie ist die volkreichste aller Tropeuinseln und dichter bevölkert als Großbritannien. — Im W7zer N.-Küste: Batavia (Batafia) gegen 100 T. E,, Hauptstadt von Niederläudisch-Judien. - Im O. der N.-Küste Surabaya, der wichtigste Ausfuhrhafen, 120 T. E. — c) Borueo (borneo), die zweitgrößte Insel der Erde^ (730 T. größer als Österreich-Ungarn. Die Herrschaft der Niederländer beschränkt sich auf die Küstengegenden. Das Innere ist von den noch ganz wilkn. Da Kaken bewohnt und größtenteils mit Urwald bcbccft. d) .C e I l&£3 (ßelebes), die östlichste der großen Sunda-Jnseln und sehr stark gegliederte Hauptstadt Macassar. Die kleiue u Sunda-Juseln; sie schließen sich an das O.-Ende von Java an. Die letzte und größte derselbeu, Timor, ist halb niederländisch, halb portugiesisch. Dft 9kol.uil£Jl oder Gewürzinseln zwischen Celebes und Neu-Guinea. Wichtig sind namentlich Amboina (ambo-ma) und Banda; auf ersterem werden die besten Gewürznelken, auf letzterem die besten Muskatnüsse gewonnen. Die spanischen Besitzungen (300 T. qkm, 5vs Mill. E.). Die'p h ilippinen (benannt uack.dern spanischen König Pbilivv ll."> liegen zwischen den Molukkeu und der chinesischen Küste. Die größte und schönste Insel ist L u z slußönl. Hauptstadt ist das durch groß- artige Ziaarrenfabrikation berühmte Manila (manila), 200 T. E. — Die Hauptprodukte der Landwirtschaft sind Tabu f, Caeao, Zucker und Hanf (letzterer im Handel unter dem Namen Manilahanf bekannt. O. Ostasieu. Ostasien besteht aus den Reichen China und Japan. I. Das chinesische Reich. Grenzen. Das chinesische Reich grenzt im an.sibirien, im W. an Turan, im S. an Vorder- und Hinterindien und im O. an Teile des großen Ozeans (japanesisches Meer, gelbes Meer, oft- und süd-chinesisches Meer). Größe. Der Flächeninhalt Chinas beträgt 11'/- Mill. qkm; es ist also größer als^ Europa. Bevölkerung. Sie beläuft sich auf 400mill, Menschen, d. i. mehr als '/< aller Menschen. Einteilung. Das gesamte chinesische Reich zerfällt in das Gebiet von Lcn.tru1a^fi.en und in das eigentliche China mit dem südlichen Teile der Mandschurei. a) Aentratasien. Bodengestalt. Zentralasien ist das gewaltigste Hoch- land der Erde. Es besteht aus w-ei^a-us^ed^huten Hoch- eb eneu und ist fast allenthalben von hohen Randgebirgen be- grenzt.

17. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien - S. 59

1907 - Breslau : Hirt
F. Südasien. 59 genügen, nm Sumatra, Java, Börneo wieder mit dem Festlande zu vereinigen. Von No. dagegen dringen gewaltig tiefe Meeresbecken zwischen die Inselgruppen ein. Zahlreiche, teils noch tätige Vulkane sind am Bruchrande der Gebirgskette entstanden und haben in Java die einzelnen Jnselteile erst zu dem langgestreckten Eiland zusammengefügt. Die vulkanischen Kegel bilden meist die höchsten Er- Hebungen der Inseln. Ein zweiter Vulkanbogen durchzieht die Philippinen, Celebes und die Molukken. Für Europäer ist das seuchtheiße Klima (durchschnittlich fallen über 2 m Regen) sehr ungesund. Die Gleichmäßigkeit des Klimas läßt keine Unter- schiede zwischen den Zeiten des Jahres erkennen. Im Nw. des vom Äquator geschnittenen Archipels herrscht die indische Pflanzen- und Tierwelt, nach S. treten allmählich australische Formen auf. Im ganzen Gebiet herrscht der tropische Urwald in brasilianischer Üppigkeit (s. farbige Tafel) vor, zahlreich vertreten sind allerlei Gewürzpflanzen (s. Bild 29). Die Bewohner sind fast durchweg mohammedanische Malaien. In den Ge- bieten, die durch Europäer zur Blüte gebracht sind, nimmt die Einwanderung der Chinesen schnell zu. Staatlich gehören drei Viertel des Jnselgebietes den Niederländern, ein §116. Viertel (so groß wie D. R.) verteilt sich auf die Union, die Briten und die Portugiesen. (S. Karte!) 1. Große Snnda-Inseln heißen Sumatra, Java, Börueo und Celebes. Sie sind mit kleinen Ausnahmen niederländischer Besitz. a) Sumatra begrenzt parallel der Halbinsel Malaka die Malaka - Straße. Es erzeugt guten Tabak. Die kleine Nachbarinsel Bangka ist reich an Zinn. b) Java, dreimal so groß wie Schlesien, fünfmal so viel E. (29 Mill.) Der äußerst fruchtbare und durch die Fürsorge der Regierung fleißig angebaute Boden dieses Tropeuparadiefes liefert außer zahlreichen anderen tropischen Erzeugnissen im unteren Gürtel Ernten an Reis (s. Bild 31), Rohrzucker (s. Bild 15) und Tabak (s. Bild 14), in den mittleren Lagen an Kaffee (s. Bild 16) und in den höheren an Tee (s. Bild 33). An der Nordwestküste ^Batavia, Stapelplatz des Handels, durchkreuzt von Kanälen (Grachten). Im No. ^Surabaja, mit dem besten Hafen der Insel. c) Börneoi ist im Innern noch sehr unbekannt. Der Nw. ist britisch. d) Celebes besteht aus 4 Halbinselgliedern. 2. Die Kleinen Snnda-Jnseln ziehen sich vom Ostende von Java bis nach Timor, dessen Ostteil noch portugiesisch ist. 3. Die Molukken oder Gewürz-Inseln, zwischen Celebes und Neuguinea, die Heimat des Gewürznelken- und Muskatnußbaumes. 4. Die Philippinen2r die nördlichste Gruppe, gehören der Union. 7,5 Mill. meist christliche Bewohner, deren Liebhabereien Betelkauen (s. Bild 29), Tabak- rauchen, Hahnen- und Stierkämpfe sind. Hanf, Zucker, Kopra und Tabak sind die Haupterzeuguisse. -^Manila, an einer tiefen Hafenbncht von Luzou [litfton], eine echt spanische Stadt mit vielen Kirchen, Zigarrenfabriken und chinesischer Vorstadt. 1 Nur wenig kleiner als Neuguinea. Benannt nach einem Orte Bürni. 2 Benannt nach Philipp Ii. von Spanien.

18. Die außereuropäischen Erdteile, Die deutschen Kolonien, Mathematische Erdkunde - S. 84

1918 - Leipzig : Hirt
84 V. Asien, 66. Malaiisches Dorf auf den Sunda-Jnseln. Die leichten Holz- und Mattenhäuser sind häufig in langen Reihen am Flußufer auf Pfählen erbaut. Dazwischen liegen, an Tauen befestigt, Hausboote. Oft werden in wunderlichen Formen die Kähne überbaut, um allen Aufgaben eines Wohnhauses zu dienen. § 177. 1. Tie Großen Sunda-Jnseln sind mit geringen Ausnahmen niederlän- bischer Besitz. a) Snmätra erzeugt guten Tabak. Bängka ist reich an Zinn. b) Java^ hat, da der üppige Urwald größtenteils den Pflanzungen gewichen ist, eine äußerst zahlreiche Bevölkerung, deren Dichte der von Belgien fast gleich kommt. Der fruchtbare und durch die Fürsorge der Regierung fleißig angebaute Boden dieses Tropenparadieses liefert tropische Erzeugnisse: im niedrigen Küstengürtel Reis (Bild 64, 65), Rohrzucker und Tabak, in den mittleren Lagen Kaffee und in den höheren Tee; auch ist Java das Hauptland für Chinin. An der Nordwestküste liegt Batävia (150 000 E.), der Stapelplatz des Han- dels, durchkreuzt von Kanälen (Grachten). Buitenzorg sbeutenforg^, das Dar- dschiling Javas, zieht Erholungsbedürftige ins Gebirge. Surabäja(150 000 E.) hat den besten Hafen der Insel und den zweitgrößten Handelsverkehr. c) Börneo gleicht an Größe der Skandinavischen Halbinsel. Es ist der Ur- Wälder wegen im Innern noch sehr unbekannt. Der Nw ist britisch. d) Celebes, die viergliedrige Insel, entwickelte sich zu einem hervorragenden Kaffeelande, dessen Hauptausfuhrplatz Meuädo wurde. § 178. 2. Auch die Kleinen Sunda-Jnseln sowie 3. die Molukken oder Gewürz-Inseln, die Heimat des Gewürznelken- und Muskatnußbaumes, gehören zu Niederländisch-Jndien. 4. Die Philippinen ^ sind im Besitz der Union. Sie werden meist von Christen bewohnt. Für den einheimischen Bedarf wird vorwiegend Reis angebaut. Zucker, Hanf, Kopra und Tabak bilden die Haupterzeuguisse für die Ausfuhr. Manila (250000 E.), die größte Stadt des Archipels, an einer tiefen Hasenbucht auf Luzon [lußon], ist eine echt spanische Stadt. 1 Etwa l^mal so groß wie Bayern, 30 Mill. E. 2 D. i. Ohne Sorge. 3 Benannt nach Philipp Ii.

19. Geographie für Handelsschulen und Realschulen - S. 183

1864 - Dresden : Schönfeld
Der indische Archipel. 183 Sorgen) Sitz der Behörden. Anjer an der Sundastraße, wo die Ba- taviafahrer zuerst anlegen. Samarang 30,000 E., Rhede. Sura- baja (— tapfer in Gefahr), sicherer Hafen, 51,000 E. (3000 Euro- päer), 1862 eingelaufen 723 Schiffe (10 deutsche), Hauptstapel für Ostjawa. 2. Madura 97 Qm. 400,000 E. 3. Sumatra 8550 Qm.; im nieder!. Gebiet 1% Mill. E. (1800 Europäer, 6000 Chinesen, 4000 Araber) auf 6000 Qm. (1860). Die Eingeborenen: muhammedan. Malaien und heidnische Batta. Im nie- derländ. Gebiet a) Gouvernement West- Sumatra mit den Batta- ländern, Padang 10,000 E., Hafen, Benkulen 6000 E., unbe- deutende Rhede, b) die Lampongländer im S. o) Palembang 25.000 E., lebhafter Handel. 4. Banca (Bangka) mit Billiton 356 Qm., 60,000 E. 5. Die Riowgruppe, 125 größere und kleinere Inseln südl. von Singapur, 148 Qm., 24,000 E. 6. Borneo 12,962 Qm., 1 Mill. E. Die größte Insel der Erde, in der Gebirgsbildung Celebes ähnlich, die Thäler undurchdringliche Sümpfe, fast ganz unter Wasser, kaum die Hälfte der Insel im eigent- lichen Sinne Festland. Ein 6 — 10 Mln. breites Sumpfland umzieht die ganze Insel, so daß man nur auf den Flüssen eindringen kann. Im niederl. Gebiet 883,000 E. (160 Europäer, 25,000 Chinesen, 1900 Araber) auf 9400 Qm. a) die Westabtheilun g mit P o n t i anak 6—19,000 E. b) die Süd- und Ostabtheilung mitbanser- Massing und daneben Fort Tatas 6—30,000 E. Ausfuhr von Goldstaub, Diamanten, Schwalbennestern, Wachs, Rohr, Drachenblut, Pfeffer, Aloe. Unabhängig: die Besitzungen des Sultans von Sulu und von Brunei; ferner die Landschaft Sarawak, seit 1845 Besitz des englischen Glücksritters James Brooke. Ausfuhr 1851: 1 Mill. Thlr. besonders Antimonerz. Einfuhr ivs Mill. Thlr. 7. Celöbes 3578 Qm., 1—3 Mill. E., im holländ. Gebiet 300.000 E. (1180 Europäer, 2220 Chinesen, 32 Araber) auf 2150 Qm. Mangkassar 35,000 E., seit 1847 Freihafen mit trefflicher Rhede. Handel 1860: Einfuhr 8n Mill. fl., Ausfuhr lp/gmill.fl. (Reis, Kaffee, Guttapercha, Stuhlrohr, Perlmutter und Schildkröt- schalen, Gold, Vogelnester, Tripang, Wachs), 222 Schiffe eingelaufen. Manado Hafen, Einfuhr 1854: Vs Mill. fl. (des. Leinwand), Aus- fuhr Va Mill. fl. 8. Die Molukken a) eigentliche Molukken: Djilolo, Ter- nate, Tidor u. a. 2413 Qm. Muskatnüsse, Sago. Ternate 8000 E., feit 1854 Freihafen, Einfuhr 96,000 fl., Ausfuhr 43,000 fl. b) die Amboinen: Ceram, Amboina u. a. 479 Qm., 138,000 E. (1000 Europäer, 250 Chinesen, 436 Araber). Veränderliche Ernte der Gewürznelken auf Amboina; von 450,000 Bäumen 1856: 617,250 Pfd. Gewürznelken, 1857: 160,000 Pfd. 0) die Banda gruppe 411 Qm., 110,000 E. (484 Europäer, 161 Chinesen, 3 Ara der) von 300,000 fruchttragenden Muskatbäumen 1857: 174,000 Pfd Blüten und 700,000 Pfd. Nüsse.

20. Politische Landeskunde des Deutschen Reiches (Oberstufe), Die außereuropäischen Erdteile - S. 71

1893 - Breslau : Hirt
Asien. — Ostindische Inseln, Japan. 71 und Elefant leben auf Sumatra und Börneo, der Tiger auf Sumatra und Java. Die Urbewohuer siud Malayeu und im £)., namentlich auf den Philippinen, Papua (Negrito). Von den Europäern besitzen die Portugiesen nur noch den n.ö. Teil von Timor, die Spanier herrschen auf den Philippinen, die Niederländer auf allen Sunda-Jnseln (außer N.-Börneo) und den Molnkken, die Briten auf N.-Börneo. 1. Die vier Großen Sunda-Jnseln: a) Sumatra wird durch die Straße von Malakka vou der Halbinsel ge- schieden. Trefflicher Tabak. — Nahe der S.o.-Küste die zinnreiche Insel Bangka. b) Java, Durch die Sunda-Straße vou Sumatra getrennt, 3mal so groß wie Schlesien, mit 6mal soviel, nämlich 24 Mill. E. Von 46 großen Vulkanen ist der größte Teil in Thätigkeit; in der Suuda-Straße der Krakatau. Der äußerst fruchtbare und durch die thätige Fürsorge der niederländischen Regierung fleißig angebaute Bodeu lieferte ungeheure Ernten an Reis, Kaffee, sehr viel Rohrzucker, seinen Tabak, auch Thee, Indigo, Baumwolle, Gewürze (Vanille), Chinarinde u. s. w., verrät aber jetzt Zeichen von Erschöpfung. — An der un- gesunden, sumpfigen N.w.-Küste Batavia, Hst. der niederländischen Besitzungen, Stapelplatz des Handels, durch Umbau gesunder geworden, 105 000 E. — An der N.o.-Küste Surabaja, mit dem besten Hafen der Insel; 110 000 E. c) Börneo ist die drittgrößte Insel der Erde, im Innern noch sehr unbekannt. An den Küsten vereinzelte europäische Siedelungeu, die das Mark der Sagopalme nach Singapur zur Verarbeitung verschiffen und viel Betelpfeffer^) anbauen. 6) Selebes besteht aus 4 Halbinselgliedern. 2. Die Kleinen Sunda-Jnseln schließen sich an das O.-Ende von Java an und endigen mit Timor. 3. Die Molnkken oder Gewürz-Inseln, zwischen Selebes und Neu-Guiuea, sind die Heimat des Gewürznelken- und des Muskatnuß-Baumes. 4. Die Philippinen, benannt nach Philipp Ii. von Spanien, zwischen den Molukkeu und Formösa, so groß wie die britischen Inseln. Hanf, Zucker, Tabak und Kaffee sind die Haupterzeugnisse der Landwirtschaft. Die Hst. Manila, auf der S.w.-Küste von Lnzon [lußßn], an einer tiefen Hafenbucht, 155 000 E., führt jährlich gegen 100 Mill. Stück „Manila-Zigarren" aus. 7. Kaisertum Japan. [380 000 qkm, 40 72 Mill. E., 100 auf I qkm.] ^ Lage und Bodengestalt. Dieses Juselreich, durch das stürmische Japanische Meer von dem Festlande getrennt, bedeckt mit steilen Gebirgen, die selbst die Schneegrenze erreichen, ist ein Hauptherd der großen Vul- kanreihe, die wie eine Kette von Perlschnüren von den Sunda-Jnseln nach Kamschatka zieht. Der höchste, anscheinend erloschene Vulkan ist der Fuschijama, d. i. Großer Berg, auf der größten Insel Hondo, 3750 m. Das Klima, im ganzen ozeanisch, ist gesund und wärmer als gegenüber auf dem Festlande, da die Juselküsten sich der warmen, von den Japanern Kuro- Schiwo, d. h. Duukle Salzflut, genannten Meeresströmung erfreuen, die eine Fortsetzung der N.-Äquatorialströmung ist. Japan, im S. fruchtbar und stark bevölkert, mit Städten und Dörfern dicht befäet, führt viel Seide und Thee aus. *) S. Bilderanhang S. 94.