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1. Teil 1 = Grundstufe B - S. 2

1905 - Halle a.S. : Schroedel
2 Der Heimatort. Mitternacht Ausmessen des Schul- zimmers. Plan Zeichnung auf der Wandtafel im Maß- stabe von 1 : 100. Betrachte den Schul- bau! Zähle die Stockwerke! Wie hoch ist das Gebäude? Zähle Baustoffe auf, die zum Schnlban verwendet worden sind! Was ist aus der Geschichte des Schul- Hauses merkenswert? 3. Die tägliche Er- leuchtung und Erwär- mung der Erde. Wir haben a n Frühlings- tagen die Sonne ge- meinsam und daheim allein beobachtet. Sie spendet uns Licht und Wärme. Zu den einzelnen Tages- zeiten geschieht dies aber in verschiedenem Maße Vor Sonnenansgang wird der Himmel im 0. bereits hell. Es ist Morgen- dämmerung. Am Morgen- Himmel zeigt sich die M o r g e n- röte. Die Luft ist frisch und kühl. — Mit Sonnenaufgang wird es ganz hell. Es ist Morgen. Die Sonnenstrahlen fallen sehr schräg, fast wagerecht auf die Erde. Sie spenden nur wenig Wärme. Im Laufe des Vormittags steigt die Sonne am Himmelsgewölbe empor. Sie sieht kleiner und goldglänzender aus. Ihre Strahlen blenden das Auge und bringen größere Wärme hervor als am Morgen. Um 12 Uhr mittags erreicht die Sonne ihren Höhepunkt. Es ist Mittag. Ihre Strahlen haben sich der senkrechten Richtung am meisten genähert und erzeugen die größte Tageswärme. Ganz senkrecht fallen sie aber in unserer Gegend nie zur Erde. Je mehr sich die Sonnenstrahlen der senkrechten Richtung nähern, desto mehr Wärme erzeugen sie, und umgekehrt. Nachmittags sinkt die Sonne am Himmelsgewölbe in westlicher Richtung hinab. Dabei wird es kühler. Vor dem Untergange erscheint die Sonne groß und glänzt rötlich-golden. Türme und Bergesspitzen liegen im Abend- sonnenscheine. Mit Sonnenuntergänge ist es Abend. — Am Abendhimmel zeigt sich die Abendröte. Die Tageshelle nimmt bedeutend ab, und die Abenddämmerung tritt ein. Der Tau lagert sich auf Gras und Blumen. Nach und nach wird es ganz dunkel, und die Nacht zieht herauf. Am Nachthimmel blinken die Sterne. Mittag Grundriß eines Schulzimmers.

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1. Teil 1 = Grundstufe B - S. 2

1895 - Halle a. d. S. : Schroedel
Tischplatten der Schulbänke, die Dachseiten eines Hauses haben weder eine senkrechte noch eine wagerechte «Stellung. Sie stehen schräge. Unsere Schultafel weicht in ihrer schrägen Stellung nicht viel von der senkrechten Richtung ab. Sie steht steil. Die Platten unserer Schulbänke nähern sich in ihrer Lage der wagerechten Richtung. Sie siud allmählich- schräge. Ausmessen des Schnl- zimmers. Planzeichnung ans der Wandtafel. Betrachte den Schul- bau nach seinem Gesamt- eindruck von der Hof- und Straßenseite aus! Beschreibe seine Bauart im allgemeinen! Zähle die Stockwerke, die Haupt- und Nebeneingänge, die Treppen n. s. w. Zähle Baustoffe auf, die zum Schul- bau verwendet worden sind! Was ist aus der Geschichte des Schulhauses merkenswert? 3. Die tägliche Erleuchtung und Erwärmung der Erde. Wir haben an einzelnen schönen Frühliugstagen die Sonne ge - meinsam oder daheim allein beobachtet. Sie spendet uns Licht und Wärme. Zu den einzelnen Tageszeiten geschieht dies aber in ver- schiedenem Maße. Vor Sonnenaufgang wird der Himmel im 0. bereits hell. _ Der Schein des Mondes verblaßt, und die Sterne verschwinden allmählich. Es ist Morgen- dämmerung. Am Morgenhimmel zeigt sich wohl auch die Morgenröte. Die Luft ist srisch und kühl. — Mit Sonnenaufgang wird ergänz hell. Es ist Morgen. Die Sonne erscheint uns groß und rotglühend. Ihre Strahlen fallen sehr schräge, anfangs fast wagerecht auf die Erde. Sie spenden nur^wenig Wärme. Die Tautröpfchen blinken und glitzern im Morgensonnenschein; Feld und Flur liegt im goldigen Frühlicht; das Lied der Vögel erschallt. Im Laufe des Vormittags steigt die Sonne am Himmelsgewölbe empor. _ oie sieht kleiner und goldglänzender aus. Ihre Strahlen blenden das Auge und bringen größere Wärme hervor als am Morgen. Uni 12 Uhr mittags erreicht die Sonne ihren Höhepunkt. Es ist Mittag. Ihre Strahlen haben sich der senkrechten Richtung sehr genähert und bringen die größte Tageswärme hervor.^ Ganz senkrecht fallen sie aber in unserer Gegend nie zur Erde. Je mehr sich die Sonnenstrahlen der senkrechten Richtung nähern, desto mehr Wärme erzeugen sie, und Nachmittags steigt die Sonne am Himmelsgewölbe in westlicher Richtung hinab. Je tiefer sie sinkt, desto mehr nimmt auch die Wärme ab. Endlich neigt sie sicherem Untergange entgegen. Sie erscheint wieder groß und^ glänzt rötlich-golden, ^ünrtc und Bergesspitzen liegen im Abendsonnenscheine. Es wird kühl, da die letzten

2. Teil 1 = Grundstufe - S. 2

1910 - Halle a. d. Saale : Schroedel
2 Der Heimatsort. Unser Schatten fällt dann nach Mitternacht oder Norden. Im Laufe des Nachmittags sinkt die Sonne immer tiefer am Himmelsgewölbe hinab, bis sie abends im Abend oder Westen untergeht. Der Tag ist vergangen; die Nacht bricht herein. Tag und Nacht macheu zusammen 24 Stunden ans. Jede Stunde hat W Minuten. Csten, Westen, Süden und Norden beißen die -l-Himmels- oder Weltgegenden. Wenn ich mich mit dem Gesicht nach N. stelle, llflbe ich rechts 0., links W., vor mir N., hinter mir 8. Zwischen deu Haupt- himmelsgegeuden in der Mittelrichtung liegen die vier Nebenhimmelsgegenden: N o r d o st (No,), Südo st (So.), N o r d w c st (N W.), S ü d \v e st (Sw.). Bezeichne die Lage der Wände, Türen, Fenster, Tische, Nachbarhäuser it. s. w. nach den Himmelsgegenden! Übertragung der Himmelsrichtungen ans die ^chultasel. Zeichnung mehrerer Windrosen! A u s d e r T a s e l oder dem Papier ist die Richtung nach oben N., die nach unten S., die nach rechts 0. itnd die nach links W. 3. Die tägliche Erleuchtung und Erwärmung der Erde. Wir haben an Frühlingstagen die ^onne gemeinsam oder da- heim allein beobachtet. Sie spendet uns Licht und Wärme. Zu den einzelnen Tageszeiten geschieht dies aber in verschiedenem Maße. Vor Sonnenaufgang wird der Himmel im O. bereits hell. Es ist Morgendämmerung. Am Morgenhimmel zeigt sich wohl auch die Morgenröte. Die Luft ist frisch und kühl. — Mit Sonnenaufgang wird es ganz hell. Es ist Morgen. Die Sonne erscheint uns groß und rotglühend. Ihre Strahlen fallen sehr schräg, anfangs fast wagerecht auf die Erde. Sie spenden nur wenig Wärme. Die Tautröpfchen blinken und glitzern im Morgensonnenschein' Feld und Flur liegen im goldigen Frühlicht; das Lied der Vögel erschallt. Im Laufe des Vormittags steigt die Sonne am Himmelsgewölbe empor. Sie ste£)t kleiner und goldglänzender aus. Ihre Strahlen blenden das Auge und brmaen größere Wärme hervor als am Morgen. Um 12 Uhr mittags erreicht die Sonne ihren Höhepunkt. Es ist Mittag. Ihre Strahlen haben sich der senkrechten Richtung genähert und bringen die größte Tageswärme hervor. Ganz senkrecht fallen sie aber in unserer Gegend nie zur Erde. Je mehr sich die Sonnenstrahlen der senkrechten Richtung nähern, desto mehr Wärme erzeugen sie und umgekehrt. Nachmittags steigt die Sonne am Himmelsgewölbe in westlicher Richtung hinab. Je tiefer sie sinkt, desto mehr nimmt auch die Wärme ab. Endlich neigt sie sich ihrem Untergange entgegen. Sie erscheint wieder groß und glänzt rötlich-golden. Türme und Bergesspitzen liegen im Abendsonnenscheine. Es wird kühl, da die letzten Sonnenstrahlen sehr schräg auf die Erde fallen. Endlich erfolgt der Sonnenuntergang. Es ist Abend. — Am Abendhimmel zeigt sich die Abendröte. Die Tageshelle nimmt bedeutend ab, und die Abenddämmerung tritt ein. Die Luft ist kühl, und der Tau lagert sich auf Gras und Blumen. Nach und nach wird es ganz dunkel, und die Nacht zieht herauf. Am Nachthimmel blinken die Sterne. 4. Die Umgebung des Schulhauses. An dem Schulgebäude liegt der Schulhof. Er ist ein freier, eingefriedigter Platz. Bezeichne seine N. Nw. X 0. w. sw. so. s. Windrose.

3. (3. und 4. Schuljahr) - S. 3

1912 - Halle a. d. Saale : Pädag. Verl. Schroedel
Der Heimatsort. 3 Die Himmelsgegenden brauchen wir, um uns aus der Erde zurechtzu- finden. Diese Tätigkeit des Sichzurechtfindens nennen wir Orientierung. Wir können uns mit Hilfe der Sonne orientieren, indem wir am Mittag mit Hilfe eines senkrecht aufgestellten Stabes die Richtung des Schattens bestimmen. In sternklarer Nacht ist die Orientierung möglich durch das Aufsuchen des Polarsterns, der etwa in der fünffachen Verlängerung der Entfernung der Hinterräder des Großen Himmelswagens (Großer Bär) liegt und dem Sternbilde des Kleinen Himmels- wagens (Kleiner Bär) angehört. Jederzeit ist die Orientierung möglich mit Hilfe eines Kom- passes. Dieser besieht aus einer Windrose und einer über ihr be- weglichen Magnetnadel, die stets (mit einer geringen Abweichung in der Richtung auf Nw.) nach N. zeigt. Übt alle drei Orientierungs- Möglichkeiten von einem bestimmten * Punkte im Freien aus! Stellt dabei fest, welche Gegenstände nach N., 0., 8., W. u s. w. liegen! Welche Art der Orientierung ist die leichteste? 3. Die tägliche Erleuchtung und Erwärmung der Erde. Wir haben an Frühlingstagen die Sonne gemeinsam oder da- heim allein beobachte!. Sie spendet uns Licht und Wärme. Zu den einzelnen Tageszeiten geschieht dies aber in verschiedenem Maße. Vor Sonnenaufgang wird der Himmel im O. bereits hell. Es ist Morgendämmerung. Am Morgenhimmel zeigt sich wohl auch die Morgenröte. Die Lust ist frisch und kühl. — Mit Sonnenaufgang wird es ganz hell. Es ist Morgen. Die Sonne erscheint uns groß und rotglühend. Ihre Strahlen fallen sehr schräg, anfangs fast wagerecht auf die Erde. Sie spenden nur wenig Wärme. Die Tautröpfchen blinken und glitzern im Morgensonnenschein; Feld und Flur liegen im goldigen Frühlicht; das Lied der Vögel erschallt. Im Laufe des Vormittags steigt die Sonne am Himmelsgewölbe empor. Sie siehl kleiner und goldglänzender aus. Ihre Strahlen blenden das Auge und bringen größere Wärme hervor als am Morgen. Um 12 Uhr mittags erreicht die Sonne ihren Höhepunkt. Es ist Mittag. Ihre Strahlen haben sich der senkrechten Richtung genähert und bringen die größte Tageswärme hervor. Ganz senkrecht fallen sie aber in unserer Gegend nie zur Erde. Je mehr sich die Sonnenstrahlen der senkrechten Richtung nähern, desto mehr Wärme erzeugen sie. Nachmittags steigt die Sonne am Himmelsgewölbe in westlicher Richtung hinab. Je tiefer sie sinkt, desto mehr nimmt auch die Wärme ab. Endlich neigt sie sich ihrem Untergänge entgegen. Sie erscheint wieder groß und glänzt rötlich-golden. Türme und Bergesspitzen liegen im Abendsonnenscheine. Es wird kühl, da die letzten Sonnenstrahlen sehr schräg auf die Erde fallen. ' 1* * * * * Polarstern. * * Kleiner Bär. * * Großer Bär.

4. Unter- und Mittelstufe - S. 3

1911 - Halle a. d. Saale : Schroedel
Der Heimatsort. 3 nach oben N., die nach unten 8., die nach rechts 0. und die nach links W. Die Himmelsgegenden brauchen wir, um uns auf der Erde zurechtzu- finden. Diese Tätigkeit des Sichzurechtfindens nennen wir Orientierung. Wir können uns mit Hilfe der Sonne orientieren, indem wir am Mittag mit Hilfe eines senkrecht aufgestellten Stabes die Richtung des Schattens bestimmen. In sternklarer Nacht ist die Orientierung möglich durch das Aufsuchen des Polarsterns, der etwa in der fünffachen Verlängerung der Entfernung der Hinterräder des Großen Himmelswagens (Großer Bär) liegt und dem Sternbilde des kleinen Himmels- wagens (Kleiner Bär) angehört. Jederzeit ist die Orientierung möglich mit Hilfe eines Kom- passes. Dieser besteht aus einer Windrose und einer über ihr beweglichen Magnetnadel, die stets (mit einer geringen Abweichung in der Richtung auf Nw.) nach N. zeigt. Übt alle drei Orientierungs- Möglichkeiten von einem bestimmten Punkte im Freien aus! Stellt dabei fest, welche Gegenstände nach N., O., S., W. u. s. w. liegeu, und untersucht, ob die Ergebnisse der einen Orientierung mit denjenigen der beiden andern übereinstimmen! 3. Die tägliche Erleuchtung und Erwärmung der Erde.^Wir haben an Frühlingstagen die Sonne gemeinsam oder da- heim allein beobachtet. Sie spendet uns Licht und Wärme. Zu den einzelnen Tageszeiten geschieht dies aber in verschiedenem Maße. Vor Sonnenaufgang wird der Himmel im 0. bereits hell. Es ist Morgendämmerung. Am Morgenhimmel zeigt sich wohl auch die Morgenröte. Die Lust ist frisch und kühl. — Mit Sonnenaufgang wird es ganz hell. Es ist Morgen. Die Sonne erscheint uns groß und rotglühend. Ihre Strahlen fallen sehr schräg, anfangs fast wagerecht auf die Erde. Sie spenden nur wenig Wärme. Die Tautröpfchen blinken und glitzern im Morgensonnenschein; Feld und Flur liegen im goldigen Frühlicht; das Lied der Vögel erschallt. ^ Im Laufe des Vormittags steigt die Sonne am Himmelsgewölbe empor. Sie steht kleiner und goldglänzender aus. Ihre Strahlen blenden das Auge und bringen größere Wärme hervor als am Morgen. Um 12 Uhr mittags erreicht die Sonne ihren Höhepunkt. Es ist Mittag. Ihre Strahlen haben sich der senkrechten Richtung genähert und bringen die größte Tageswärme hervor. Ganz senkrecht fallen sie aber in unserer Gegend nie zur Erde. Je mehr sich die Sonnen strahlen der senkrechtenrichtungnähern, desto mehr Wärme erzeugen sie. Nachmittags steigt die Sonne am Himmelsgewölbe in westlicher Richtung hinab. Je tiefer sie sinkt, desto mehr nimmt auch die Wärme ab. Endlich neigt ste sich ihrem Untergänge entgegen. Sie erscheint wieder groß und glänzt rotlich-golden. Türme und Vergesspitzen liegen im Abendsonnenscheine. Es wird kühl, da die letzten Sonnenstrahlen sehr schräg auf die Erde fallen. 1* ^ * * * Polarstern. * * Kleiner Bär. 5 * Großer Bär.

5. Adolf Tromnaus kleine Erdkunde - S. 2

1901 - Halle a.d. Saale : Schroedel
2 Heimatkunde. 3. I>ie tägliche Erleuchtung und Erwärmung der Erde. W i r haben an einzelnen schönen Frühlingstagen die Sonne gemeinsam oder daheim allein beobachtet. Sie spendet uns Licht und Wärme. Zu den einzelnen Tageszeiten geschieht dies aber in verschiedenem Maße. Vor Sonnenaufgang wird der Himmel im 0. bereits hell. Der Schein des Mondes verblaßt, und die Sterne verschwinden allmählich. Es ist Morgen- dämmerung. Am Morgenhimmel zeigt sich wohl auch die Morgenröte. Die Luft ist frisch und kühl. — Mit Sonnenaufgang wird es ganz hell. Es ist Morgen. Die Sonne erscheint uns groß und rotglühend. Ihre Strahlen fallen sehr schräg, anfangs fast wagerecht auf die Erde. Sie spenden nur wenig Wärme. Im Laufe des Vormittags steigt die Somw am Himmelsgewölbe empor. Sie sieht kleiner und goldglänzender aus. Ihre Strahlen blenden das Auge und bringen größere Wärme hervor als am Morgen. Um 12 Uhr mittags erreicht die Sonne ihren Höhepunkt. Es ist Mittag. Ihre Strahlen haben sich der senkrechten Richtung mehr genähert und verursachen die größte Tageswärme. Ganz senkrecht fallen sie aber in unserer Gegend nie zur Erde. Je mehr sich die Sonnenstrahlen der senkrechten Richtung nähern, desto mehr Wärme erzeugen sie, und umgekehrt. Nachmittags steigt die Sonne am Himmelsgewölbe in westlicher Richtung hinab. Je tiefer sie sinkt, desto mehr nimmt auch die Wärme ab. Endlich neigt sie sich ihrem Untergange entgegen. Sie erscheint wieder groß und glänzt rötlich- golden. Türme und Bergesspitzen liegen im Abendsonnenscheine. Es wird kühl, da die letzten Sonnenstrahlen sehr schräg auf die Erde fallen. Endlich erfolgt der Sonnenuntergang. Es ist Abend. — Am Abendhimmel zeigt sich die Abendröte. Die Tageshelle nimmt bedeutend ab, und die Ab enddämm erung tritt ein. Die Luft ist kühl, und der Tau lagert sich auf Gras und Blumen. Rach und nach wird es ganz dunkel, und die Nacht zieht heraus. Am Nacht- himmel blinken die Sterne. 4. I)ie Umgebung des Schukhauses. Hinter dem Schulgebäude liegt der Schulhof. Er ist ein freier, eingefriedigter Platz. Bezeichne seine Gestalt, gieb die Art seiner Umgrenzung an und miß nach Schrittlängen seine Ausdehnung von 0. nach W., und von 8. nach N.! —Der Boden des Schulhofes zeigt keine Erhöhungen und Vertiefungen. Er ist ganz eben. Beobachte, ob die Ebene des Schulhofes sich nach einer bestimmten Richtung hin senkt, oder ob sie sich wagerecht lagert! Die ganze Hoffläche ist mit grobem Sand beschüttet. — Gegen die heißen Strahlen der Sommersonne schützt der Schatten der angepflanzten Bäume. Zähle dieselben und benenne sie! Was weißt du über das Aussehen der Baumkronen zu den verschiedenen Jahreszeiten zu erzählen? — Am Schulhause vorüber führt die Schulstraße. Welchen besondern Namen hat sie noch? In welcher Richtung zieht sie sich hin? Bestimme die beiden Straßenseiten nach ihrer Lage zu den Himmelsgegenden! Vergleiche den Boden der Straße mit dem Kiesboden des Schulhofes! Nenne hervorragende Bauten der Schulstraße in der Nähe des Schulhauses! — Plauz eichnung vom Schulhause und seiner Umgebung auf der Schnlwandtasel! 5. Wanderungen im Keimatorte. a) Wir haben kürzlich das Leben und Treiben in einer nahen Haumrahe unseres Heimatortes beobachtet. Welchen Namen führt sie? Wie gelange ich vom Schulhause dorthin? In welcher Richtung zieht sich dieselbe hin? Vergleiche sie ihrer Breite und anderweitigen Beschaffenheit nach mit der Schulstraße! — Nenne öffentliche Gebäude in der Hauptstraße und gieb kurz ihre Bedeutuug an! Welche derselben sind

6. Teil 1 = Grundstufe - S. 2

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
N.- Tv. N.-O. s.- w. S.- 0. s. ^ Der Heimatsort. habe ich rechts 0., links W., vor mir N., hinter mir S. Zwischen den Haupthimmels- gegenden in der Mittelrichtung liegen die 4 Nebenhimmelsgegenden: Nordostqst.-O.), Südost (S-O.)i Nordwest (N.-W.), «Südwest (S.-W.)- Bezeichne die Lage der Wände, Thüreu, Fenster, Tische, Nach- w--—- ---O. barhäuser n. s. w. nach den Himmels- gegenden! Übertragung der Himmelsrichtungen auf die Sckmltasel. Zeichnuug mehrerer Orientierungskreuze. Auf der Tasel oder dem Papier ist die Richtung Nach oben stets Ist., die Nach Unten Orlentrerungskreuz. S., die nach rechts 0. und die nach links W. 3. Bic tägliche Erleuchtung und Erwärmung der Erde. Wir haben an einzelnen schönen Frühlingstagen die Sonne ge- meinsam oder daheim allein beobachtet. Sie spendet uns Licht und Wärme. Zu deu einzelnen Tageszeiten geschieht dies aber in der- schiedenem Maße. Vor Sonnenaufgang wird der Himmel im 0. bereits hell. Der Schein des Mondes verblaßt, und die Sterne verschwinden allmählich. Es ist Morgendämmerung. Am Morgenhimmel zeigt sich wohl auch die Morgeuröte- Die Luft ist srisch und kühl. — Mit Souuenausgang wird es nanz hell. Es ist Morgen. Die Sonne erscheint uns groß und rot- glühend. Ihre Strahlen fallen sehr schräge, anfangs fast wagerecht auf die Erde. Sie spenden nur wenig Wärme. Die Tautröpfchen blinken und glitzern im Morgensonnenschein; Feld und Flur liegt im goldigen Früh- licht; das Lied der Vögel erschallt. Im Lause des Vormittags steigt die Sonne am Himmelsgewölbe empor. Sie sieht kleiner und goldglänzender ans. Ihre Strahlen blenden das Auge und bringen größere Wärme hervor als am Morgen. Um 12 Ubr mittags erreicht die Sonne ihren Höhepunkt. Es ist Mittag. Ihre Strahlen haben sich der senkrechten Richtung sehr genähert und bringen die größte Tages- wärme hervor. Gauz senkrecht fallen sie aber in unserer Gegend nie zur Erde. Je mehr sich die Sonnenstrahlen der senkrechten Richtung nähern, desto mehr Wärme erzeugeu sie, und umgekehrt. Nachmittags steigt die Sonne am Himmelsgewölbe in westlicher Richtung hinab- Je tiefer sie sinkt, desto mehr nimmt auch die Wärme ab. Endlich neigt sie sich ihrem Untergange entgegen. Sie erscheint wieder groß und glänzt rötlich-golden- Türme und Bergesspitzen liegen im Abendsonnenscheine. Es wird kühl, da die letzten Sonnenstrahlen sehr schräge aus die Erde fallen. Endlich erfolgt der Sonnenuntergang. Es ist Abend. — Am Abend- himmel zeigt sich die Abendröte. Die Tageshelle nimmt bedeutend ab, und die Abenddämmerung tritt ein. Die Luft ist kühl, und der Tau lagert sich aus Gras und Blumen- Nach und nach wird es ganz duukel, und die Nacht zieht herauf. Am Nachthimmel blinken die Sterne. 4. Die Umgebung des Schulhauses. Hinter dem Schulgebäude liegt der Schulhof. 'Er ist eiu freier, eingefriedigter Platz. Bezeichne seine Gestalt, gieb die Art seiner Umgrenzung an und miß nach Schrittlängen seine Ausdehnung von 0. nach W., und von S. nach N.j — Der Boden des Schulhofes zeigt keine Erhöhungen und Ver- tiefungen. Er ist ganz eben. Beobachte, ob die Ebene des Schulhofes sich nach einer bestimmten Richtung hin senkt, oder ob sie sich wagerecht

7. Heimatkunde der Provinz Sachsen - S. 104

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
104 Heimatkunde der Provinz Sachsen. 3. Warum ist es mittags wärmer als morgens und abends, und warum ist es im Sommer wärmer als im Winter? Die Tageswärme ist nicht gleichmäßig. Km Mittag ist es wärmer als morgens und abends. Wenn die Sonne aufgeht, fallen die Strahlen sehr schräg zur Erde. Sie bringen deshalb nur wenig Wärme hervor. Zu Mittag steht die Sonne hoch. Ihre Strahlen fallen fast senkrecht auf die Erde und bringen daher die größte Wärme hervor. Gegen 5lbend senkt sich die Sonne wieder zum Horizont. Ihre Strahlen treffen die Erde wieder in schräger Richtung. Die Erwärmung ist deshalb wieder geringer. Je mehr die Sonnenstrahlen von der senkrechten Richtung abweichen, desto weniger Wärme erzeugen sie und umgekehrt. Darum ist es auch im Sommer wärmer als im Winter. Wie kommt das? Unsere Erde ist von einer Luftschicht umgeben. Diese Luftschicht müssen die Sonnenstrahlen durchschneiden. Sie geben sogar einen Teil ihrer Wärme an sie ab. Je dicker nun die Luftschicht ist, desto mehr Wärme geben die Sonnenstrahlen an sie ab. Mittags fallen die Sonnen- strahlen fast senkrecht zur Erde. Sie haben also die an, 62. cufhütt«. geringste Vicke der Luft- schicht zu durchschneiden, ehe sie uns erreichen. Sie geben deshalb die wenigste Wärme an die Luftschicht ab. Darum haben sie die größte Wirkung (5lbb. 62 A). Morgens und abends fallen die Sonnenstrahlen sehr schräg zur Erde (Abb. 62 B u. C). Sie müssen ihren Weg durch eine viel dickere Luftschicht zurück- legen und geben an sie schon viel Wärme ab, ehe sie uns erreichen. Sie bringen deshalb nur geringe Wärme hervor. 4. Der Mond. a) Erscheinung. Der Ztiond erhellt mit seinem milden Lichte die dunklen Nächte. Er erscheint unserm Kuge fast so groß wie die Sonne. Sein Licht ist aber weniger hell als das Sonnenlicht. 5luch verbreitet es keine Wärme. Man spricht vom Silberglanz des Mondes gegenüber dem goldig strahlenden Sonnenlicht. Sein Glanz blendet nicht das Auge. Die Mondfläche zeigt dunkle Flecken. Die Leute erblicken in ihnen das Bild vom „Mann im Monde". I)) Bewegung des Mondes. Wie die Sonne, so geht auch der Mond im Osten auf und im Westen unter. Doch erscheint er jeden folgenden Tag fast l Stunde später als am vorhergehenden. Wir sehen nicht immer die volle leuchtende Mondscheibe. Manchmal ist sie nur halb erleuchtet, manchmal erscheint der Mond als schmale Sichel, manchmal ist er ganz dunkel. Diese Erscheinungen nennt man die Lichtgestalten des Mondes.

8. Heimatkunde des Stadt- und Landkreises Erfurt - S. 171

1916 - Erfurt : Keyser
— 171 — punkt aus weiter nach Süden. Am 22. Dezember sind die Morgenweite und die Abendweite am größten. Doch wendet sich die Sonne jetzt wieder zurück. Der 22. Dezember ist darum der Tag der Winter- sonnenwende. Non nun an werden die Tage länger und die Nächte kürzer, ebenso nehmen Morgenweite und Abendweite mit jedem Tage ab. Am 21. März geht die Sonne dann wieder genau im Ostpunkt auf und im Westpunkt unter. Ein Jahr mit seinen vier Jahreszeiten, Frühling, Sommer, Herbst und Winter, ist vergangen. 2. Die Erwärmung der Erde durch die Sonne. 1. Die tägliche Erwärmung: Die Erde empfängt ihre Wärme von der Sonne. Sie ist der Ofen der Erde. Je länger nun ein Ofen brennt, desto Würmer wird es. Also müßte es am Abend auf der Erde am wärmsten sein. Das ist aber nicht der Fall. Es ist unter Mittag am wärmsten, also zu einer Zeit, in der die Sonne erst die Hälfte der Heizstunden geleistet hat. Worin hat diese Erscheinung ihren Grund? Daß es am Morgen kühl ist, das ist leicht einzusehen. Die Erde hat ihre Wärme vom Tage vorher in der Nacht an die Luft, die sie um- gibt, verloren. Ehe sie nun wieder erwärmt wird, vergeht eine längere Zeit. Dazu kommt noch, daß die Strahlen von einer tiefstehenden Sonne ausgehen und schräg auf die Erde fallen. Je schräger aber die Strahlen auffallen, eine desto größere Erdfläche bestrahlen sie. Die von den Sonnen- strahlen mitgebrachte Wärme wird dann von der erwärmten Fläche an den großen Lnftranm darüber abgegeben. Ein großer Raum wird aber von der gleichen Wärmemenge weniger erwärmt als ein kleiner. Am Mittag trifft das- selbe Strahlenbündel der Sonne eine kleinere Erdfläche. Sie erhält die gleiche Wärmeinenge als das große Erdstück am Morgen, und deshalb wird der Raum darüber mehr erwärmt. Die Strahlen der Mittagsonne treffen die Erde steiler als die der Morgensonne, und so sagt man: Je senkrechter die Sonnenstrahlen auffallen, desto größerewärme erzeugen sie.— Nun ist unsere Erde auch, wie wir vorhin erwähnt haben, von einer Luft- hülle umgeben. Durch sie müssen die Sonnenstrahlen gehen. Dabei geben sie bereits einen Teil ihrer Wärme an die Luft ab. Die Strahlen der Morgensonne müssen aber durch eine viel größere Luftschicht als die Strahlen der Mittagsonne. Das hat wieder seinen Grund in dem verschiedenen Stande der Sonne zur Erde. Es gilt also auch hier die Regel: Je senkrechter die Sonnenstrahlen auffallen, desto größere Wärme erzeugen sie. — Am Nachmittag sinkt die Sonne wieder herab. Ihre Strahlen fallen immer schräger. Sie treffen eine immer größere Erdflüche und heizen wie am Morgen einen größeren Luftraum darüber. Sie müssen auch durch eine immer größere Lufthülle und geben darum mehr Wärme ab. Sie büßen also an Heizkraft ein. Es wird somit am Abend kühler, obgleich die Sonne nun länger scheint und die größte Zahl der Heiz- stunden erreicht.

9. Die allgemeine Weltkunde nebst der Geographie und Geschichte in Volksschulen - S. 65

1847 - Königsberg : Bon
65 auch die Wärme ab und zu. Je mehr die Sonnenstrahlen der senkrechte» Richtung sich nähern, desto mehr Wärme erzeugen sie fwenn man den Finger gerade über eine Flamme hält, so fühlt man gleich eine große Hitze, während man zur Seite der Flamme kaum eine gelinde Wärme verspürt). Die höchste Wärme an einem Tage tritt ein, wenn das Licht seinen höchsten Grad er- reicht hat, also nach dem Mittage, gewöhnlich eine Stunde nach demselben. Der Abend ist in der Regel wärmer als der Morgen. Die Nacht ist die kälteste Zeit des Tages. Weil die Atmosphäre in der Nacht abgekühlt und am Tage erhitzt wird, so ist der Morgen kühler als der Abend. Die Sonnenwärme ist am Abend und Morgen deswegen geringer als am Mittage, weil alsdann die Lichtstrahlen am entferntesten von der senkrechten Richtung sind und den größten Durchgang durch die Atmosphäre haben, und am Mittage scheint die Sonne deswegen am wärmsten, weil ihre Strahlen dann der senkrechten Richtung sich für den Tag am meisten genähert und den kleinsten Weg durch die At- mosphäre zu machen haben. Die Veränderung der Wärme im Jahre ist ähnlich der Veränderung am Tage. Das Jahr ist wie ein großer, langer Tag. — Wenn die Tage am kürzesten und die Nächte am läng- sten sind, dann ist auch die kälteste Jahreszeit — der Winter, gleichsam die Nacht des Jahres. — Wenn die Tage wieder an- fangen länger zu werden, und das Licht die Oberhand gewinnt über die Nacht, dann kehrt auch die Wärme wieder, der kühle, angenehme Frühling (Kdrfr. 1. Nr. 24.) kommt, gleichsam der Morgen des Jahres. — Wenn die Tage am längsten und die Nächte am kürzesten sind, ist auch die heißeste Jahreszeit — der Sommer, gleichsam der Mittag des Jahres. Wie nach der hellsten Tageszelt, so tritt auch erst nach dem Anfange der hell- sten Jahreszeit die größte Wärme ein. — Wenn die Tage wie- der abnehmen, und die Nächte wieder länger werden, nimmt auch die Wärme ab, die zweite gemäßigte Jahreszeit sängt an — der Herbst, gleichsam der Abend des Jahres. Wie der Abend eines Tages in der Regel wärmer ist, als der Morgen, so ist auch der Herbst gewöhnlich wärmer als der Frühling. — Wenn die Sonne noch tiefer am Horizont sinkt, noch kürzere Tages- bogen beschreibt, die Strahlen immer schiefer fallen, und die Nächte wieder um mehrere Stunden länger sind als die Tage, so tritt auch die Kälte wieder ein und gewinnt die Oberhand über die Wärme; die kalte Jahreszeit — der Winter skdrfr. I. Nr. 39. 107.), gleichsam die Nacht des Jahres, kehrt zurück ikdrsc. I. Nr. 38.). Pechner, Handb. 2. Theil. 3

10. Methodik des erdkundlichen Unterrichts - S. 36

1909 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 36 — bald aufgehen wird? Rötlich. Man spricht von einer Morgenröte. Man sagt: es dämmert schon oder es ist Dämmerung. Und wie wird man die Dämmerung nach der Tageszeit benennen? Morgendämmerung. Und nun steigt es empor, das leuchtende Gestirn. Wie verlaufen zu- nächst ihre Strahleu zum Erdboden? Fast wagerecht. Merkt ihr schon viel von Erwärmung? Nein. Wie ist vielmehr auch im Frühjahr und Sommer noch der frühe Morgen? Kühl. Wann erst wird es wärmer? Wenn die Sonne höher und höher steigt. Anfangs fallen ihre Strahlen anch noch schräg. Wann aber kommen die Strahlen der senkrechten Richtung am nächsten? Mittags. Da steht die Sonne bekanntlich am höchsten. Doch steht sie — wie wir schon gehört haben — bei uns niemals senkrecht über unserm Kopfe. In Seehausen ist das auch nicht der Fall, in Stendal auch nicht, in unserer ganzen Gegend nicht. Später hört ihr mehr darüber, wie das zugeht. Nun stelle einen Bleistift (Lineal) senkrecht aus die Tischplatte und zeige mir, wie schräg im Frühling mittags die Sonnenstrahlen zu dieser Richtung etwa fallen! Dann also sind die Strahlen der senkrechten Richtung am nächsten, dann erwärmt die Sonne am meisten. Und nun am Nachmittag, wenn die Sonne immer mehr herabsinkt, was könnt ihr da hinsichtlich der Richtung der Sonnenstrahlen sagen? Sie ent- fernen sich mehr und mehr von der senkrechten Richtung. Welche Einwirkung hat das auf die Wärme? Es ist nicht mehr so warm. Und wenn die Sonne wieder untergeht, wie wird es dann allmählich? Immer kühler. Aber uoch längere Zeit ist die Stelle des Himmels rötlich gefärbt. Man spricht von einer Abendröte. Der Abend beginnt zwar, aber noch kann man ganz gut draußen sehen. Es ist noch dämmerig. Wie nennt man diese Erscheinung nach der Zeit, in der sie eintritt? Abenddämmerung. Allmählich erst wird es Nacht. D. Verknüpfung. Ihr seid auch schon krank gewesen, dawart ihr betrübt, wie es kranke Menschen meist sind. Und in der Nacht konntet ihr auch wohl nicht recht schlafen, und das stimmte euch noch mehr herab. Aber wenn dann die Sonne morgens aufgeht, wie wirkt das auf kranke Menschen, besonders dann, wenn sie noch von ihr er- wärmt werden? Sie werden wohler, froher, sie haben wieder mehr Hoffnung, ganz gesund zu werden. Aber auch gesunde Menschen erfüllt fchon der Anbruch des neuen Tages, der Anblick des Morgenrots mit neuem Mut und neuem Leben. Und das danken wir Gott. Eichen- dorff drückt ein solches Empfinden fo herrlich in seinem „Morgengebet" mit folgenden Worten ans:

11. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 22

1899 - Schleswig : Bergas
22 silfo siudj Würme erzeugt. Raucht mau eine Pfeife, so verbrennt der Tabak im Pfeifenkopfe, und dieser wird warm. Brennt die Lampe, so ver- brennen das Petroleum und der Docht. Durch diese Verbrennung wird der Lampencylinder warm. 6. Beim Kalklöschen vermischt sich der Kalk mit dem Wasser und das Kalkwasser wird so warm, daß es dampft. Durch Mischung wird also ebenfalls Wärme erzeugt. 6. Heu, welches in feuchtem Zustande ans den Heuboden gebracht wird, fängt leicht an zu brennen. Das feuchte Heu verfault, wenn es länger liegt, und wird dadurch erwärmt. Durch Fäulnis wird also gleichfalls Wärme erzeugt. Auch im Dünger entwickelt sich durch langes Liegen auf der Düngerstätte Fäulnis und infolgedessen Wärme. Beim Ausladen dampft der Dünger. Entzündungen im Finger oder in anderen Körperteilen ent- stehen durch Fäulnis und erzeugen daher große Hitze. f. Kommt mau aus einem schattigen Raume in den Sonnenschein, so fühlt man sofort Wärme. Durch die Sonnenstrahlen wird Wärme erzeugt. Au der Südseite der Dächer und Berge schmilzt der Schnee schneller als an der Nordseite, weil aus dem Norden niemals Souueustrahlen kommen. Hinter Wällen schmilzt der Schnee später als ans freiem Felde; denn die Sonnenstrahlen werden durch die Wälle zurückgehalten. Die Sonnenstrahlen kommen von der Sonne, diese ist also eine Quelle der Wärme. Weil auf der Erde nichts gedeihen kann ohne die von der Sonne ausgehende Wärme, ist die Sonne die wichtigste Wärmequelle für die Erde. Hält mau die Hand wagerecht und läßt die Sonnenstrahlen darauf fallen, so empfindet man etwas Wärme. Hält man die Hand so schräg, daß die Sonnenstrahlen senkrecht darauf fallen, so empfindet man stärkere Wärme. Ans den Dächern, die fast senkrecht von den Sonnenstrahlen getroffen werden, schmilzt der Schnee früher als ans einer wagerechteu Ebene. Fallen die Sonnenstrahlen senkrecht auf eine Fläche, so wird große Wärme er- zeugt. Je schräger sie auffallen, desto weniger Wärme wird erzeugt. Au Abhängen reifen die Weintrauben besser als in der Ebene, weil erstere annähernd senkrecht von den Sonnenstrahlen getroffen werden. Mist- beete werden so angelegt, daß die Sonnenstrahlen fast senkrecht auffallen, damit die jungen Pflänzchen recht viel Wärme bekommen. Am Morgen und Abende steht die Sonne niedrig; ihre Strahlen fallen schräg ans die Erde; daher ist es morgens und abends kühl. Am Mittage steht die Sonne am höchsten; ihre Strahlen fallen fast senkrecht ans die Erde; deshalb ist es mittags am wärmsten. Weil die Sonne im Sommer höher steigt als im Winter und die Sonnenstrahlen daun fast senkrecht auf die Erde fallen, ist es im Sommer wärmer als im Winter. In der heißen Zone ist es viel wärmer als in den gemäßigten und kalten Zonen, weil die Sonnenstrahlen in der heißen Zone senkrecht ans die Erde fallen. Aus dem verschiedenen Stande der Sonne erklären sich also der tägliche und jährliche Wärmewechsel und die Verschiedenheit der Zonen. 3. Gute und schlechte Wärmeleiter. Hält man eine Stricknadel mit dem einen Ende in eine Flamme, so wird auch das andere Ende bald sehr heiß. Man kann die Stricknadel mit der bloßen Hand nicht mehr halten, Umwickelt

12. Realienbuch für Taubstummen-Anstalten - S. 22

1908 - Schleswig : Bergas
22 auch Wärme erzeugt. Beim Raucheu einer Pfeife verbrennt der Tabak im Pfeifenkops, und dieser wird warm. Brennt die Lampe, so verbrennen das Petroleum und der Docht. Durch diese Verbrennung wird der Lampen- zylinder warm. cl. Beim Kalklöschen vermischt sich der Kalk mit dem Wasser und das Kalkwasser wird so warm, daß es dampft. Durch Mischung wird also ebenfalls Wärme erzeugt. 6. Heu, das in feuchtem Zustand auf den Heuboden gebracht wird, fängt leicht an zu brennen. Das feuchte Heu verfault, wenn es länger liegt, und wird dadurch erwärmt. Durch Fäulnis wird also gleichfalls Wärme erzeugt. Auch im Dünger entwickelt sich durch langes Liegen aus der Düngerstätte Fäulnis und infolgedessen Wärme. Beim Aufladen dampft der Dünger. Entzündungen im Finger oder in andern Körperteilen entstehen durch Fäulnis und erzeugen daher große Hitze. k. Kommt man ans einem schattigen Raume in den Sonnenschein, so fühlt man sofort Wärme. Durch die Sonnenstrahlen wird Wärme erzeugt. An der Südseite der Dächer und Berge schmilzt der Schnee schneller als an der Nordseite, weil aus dem Norden niemals Sonnenstrahlen kommen. Hinter Wällen schmilzt der Schnee später als auf freiem Felde; denn die Sonnenstrahlen werden durch die Wälle zurückgehalten. Die Sonnenstrahlen kommen von der Sonne, diese ist also eine Quelle der Wärme. Weil ans der Erde nichts gedeihen kann ohne die von der Sonne ausgehende Wärme, ist die Sonne die wichtigste Wärmequelle für die Erde. Hält man die Hand wagerecht und läßt die Sonnenstrahlen darauf fallen, so empfindet man etwas Wärme. Hält man die Hand so schräg, daß die Sonnenstrahlen senkrecht darauf fallen, so empfindet man stärkere Wärme. Ans den Dächern, die fast senkrecht von den Sonnenstrahlen getroffen werden, schmilzt der Schnee früher als ans einer wagerechten Ebene. Fallen die Sonnenstrahlen senkrecht auf eine Fläche, so wird große Wärme er- zeugt. Je schräger sie auffallen, desto weniger Wärme wird erzeugt. An Abhängen reifen die Weintrauben besser als in der Ebene, weil erstere annähernd senkrecht von den Sonnenstrahlen getroffen werden. Mist- beete werden so angelegt, daß die Sonnenstrahlen fast senkrecht auffallen, damit die jungen Pflänzchen recht viel Wärme bekommen. Am Morgen und Abend steht die Sonne niedrig; ihre Strahlen fallen schräg ans die Erde; daher ist es morgens und abends kühl. Am Mittag steht die Sonne am höchsten; ihre Strahlen fallen weniger schräg auf die Erde; deshalb ist es mittags am wärmsten. Weil die Sonne im Sommer höher steigt als im Winter und die Sonnenstrahlen dann fast senkrecht auf die Erde fallen, ist es im Sommer wärmer als im Winter. In der heißen Zone ist es viel wärmer als in den gemäßigten und kalten Zonen, weil die Sonnenstrahlen in der heißen Zone senkrecht auf die Erde fallen. Aus dem verschiedenen Stande der Sonne erklären sich also der tägliche und jährliche Wärmewechsel und die Verschiedenheit der Zonen. 3. Gute und schlechte Wärmeleiter. Hält man eine Nadel mit dem einen Ende in eine Flamme, so wird auch das andre Ende bald sehr heiß. Man kann die Nadel mit der bloßen Hand nicht mehr halten. Umwickelt

13. Bilder aus der Heimat- und Erdkunde - S. 6

1901 - Gera : Hofmann
— 6 — Ii Verschiedene Verkehrswege verbinden die einzelnen Ortschaften und dienen dazu, Handel und Verkehr zu fördern. Wir trafen bei unfern Wan- derungen auf Fußstege, Feldwege, Landwege und wohl auch auf Kunst- straßen (Chaussee, Eisenbahn). Giebt es Wasserstraßen in der Umgebung deines Heimatortes und welche? Nenne die wichtigsten Verkehrswege, welche von deinem Heimatorte ausgehen! Zeige wichtige Verkehrswege der Umgegend auf der Karte oder Tafelzeichnung! Beschreibe den Reiseweg vom Heimatorte nach diesem oder jenem benachbarten Orte! Wanderungen auf der Planzeichnung oder der Um- gebungskarte! Entfernungen! Veranschaulichung eines qkm! 3. Himmelskundliches. Der Horizont. Von einer Anhöhe kann man die Gegend am besten übersehen und sich orientieren, fr h. nach den Himmelsgegenden zurecht finden. Man überschaut rings eine runde Fläche, die von einer Kreislinie begrenzt wird, in der scheinbar Himmel und Erde sich berühren. Der Himmel wölbt sich wie eine hohle Halbkugel darüber. Diese Kreislinie heißt Gesichtskreis oder Horizont. Er wird um so weiter, je höher ich steige, und verändert sich mit meinem Standpunkte, so daß ich stets den höchsten Punkt des Himmelsgewölbes, den Scheitelpunkt, über mir habe. Der Ostpunkt liegt da, wo die Sonne am 21. März und 23. September aufgeht, der Westpunkt da, wo sie an diesen Tagen unter- geht. Über dem Südpunkte erreicht die Sonne jeden Mittag ihren höchsten Stand; unser Schatten zeigt dann nach dem Nordpunkte. Aufgaben zum Zurechtfinden! Die Sonne. Beschreibe den täglichen Lauf der Sonne! Merke darauf, daß die Sonne nicht immer an derselben Stelle des Osthimmels auf- und im gleichen Punkt des Westhimmels untergeht! Zu welchen Jahres- zeiten geht die Sonne nördlich vom Ostpunkte auf und nördlich vom West- punkte unter? Wann geht sie südlicher auf und unter? Wann beschreibt sie kleine, wann große Tagbogen? Wann hat sie mittags ihren höchsten, wann ihren niedrigsten Stand? — Die Wärme, welche uns die Sonne spendet, ist nach der Tages- und Jahreszeit verschieden. Zu welcher Tages- zeit scheint die Sonne am wärmsten? Ihre Strahlen bringen um so mehr Wärme hervor, je mehr sie sich der senkrechten Richtung nähern, und um so weniger, je schräger sie fallen. Gieb die Richtung der Sonnenstrahlen am Morgen, Mittag und Abend, im Sommer und Winter an und vergleiche damit die jedesmaligen Wärmezustände! Der Mond und die Sterne schmücken unsern Nachthimmel. Ver- gleiche das Licht des Mondes mit dem Sonnenlichte! Merke die einzelnen Lichtgestalten des Mondes! In welcher Lichtgestalt scheint der Mond die ganze Nacht hindurch? Auch der Mond geht täglich im Osten auf und im Westen unter. Doch geht er an jedem folgenden Tage fast um 1 Stunde später auf als am vorhergehenden. — Nach Sonnenuntergang tauchen im Dämmerscheine einzelne Sterne mit mattem Scheine am Himmel auf. Wenn die Nacht vollständig hereingebrochen ist, leuchtet das ganze unzählige Sternenheer in hellem Glänze. In dunkeln Winternächten strahlen sie am schönsten. Manche leuchten mit hellerem, andere mit matterem Scheine. Einzelne flimmern in rötlichem, bläulichem und grünlichem Lichte; die meisten aber strahlen in gelbem oder lichtweißem Glänze. Welche auffälligen Stern- gruppen (Sternbilder) hast du am Himmel gesehen? Welches Liedchen ver- gleicht den Mond mit einem Hirten und die Sterne mit seinen Schafen?

14. Illustriertes Realienbuch - S. 6

1902 - Leipzig : Hofmann
6 Ii Verschiedene Verkehrswege verbinden die einzelnen Ortschaften und dienen dazu, Handel und Verkehr zu fördern. Wir trafen bei unsern Wan- derungen auf Fußstege, Feldwege, Landwege und wohl auch aus Kunst- straßen (Chaussee, Eisenbahn). Giebt es Wasserstraßen in der Umgebung deines Heimatortes und welche? Nenne die wichtigsten Verkehrswege, welche von deinem Heimatorte ausgehen! Zeige wichtige Verkehrswege der Umgegend auf der Karte oder Tafelzeichnung!' Beschreibe den Reiseweg vom Heimatorte nach diesem oder jeneni benachbarten Orte! Wanderungen auf der Planzeichnung oder der Um- gebungskarte! Entfernungen! Veranschaulichung eines qkm! 3. Himmelskundliches. Der Horizont. Von einer Anhöhe kann man die Gegend am besten übersehen und sich orientieren, d. h. nach den Himmelsgegenden zurecht finden. Man überschaut rings eine runde Fläche, die von einer Kreislinie begrenzt wird, in der scheinbar Himmel und Erde sich berühren. Der Himmel wölbt sich wie eine hohle Halbkugel darüber. Diese Kreislinie heißt Gesichtskreis oder Horizont. Er wird um so weiter, je höher ich steige, und verändert sich mit meinem Standpunkte, so daß ich stets den höchsten Punkt des Himmelsgewölbes, den Scheitelpunkt, über mir habe. Der Ostpunkt liegt da, wo die Sonne am 21. März und 23. September aufgeht, der Westpunkt da, wo sie an diesen Tagen unter- geht. Über dem Südpunkte erreicht die Sonne jeden Mittag ihren höchsten Stand; unser Schatten zeigt dann nach dem Nordpunkte. Aufgaben zum Zurechtfinden! Die Sonne. Beschreibe den täglichen Lauf der Sonne! Merke darauf, daß die Sonne nicht immer an derselben Stelle des Osthimmels auf- und im gleichen Punkt des Westhimmels untergeht! Zu welchen Jahres- zeiten geht die Sonne nördlich vom Ostpunkte auf und nördlich vom West- punkte unter? Wann geht sie südlicher auf und unter? Wann beschreibt sie kleine, wann große Tagbogen? Wann hat sie mittags ihren höchsten, wann ihren niedrigsten Stand? — Die Wärme, welche uns die Sonne spendet, ist nach der Tages- und Jahreszeit verschieden. Zu welcher Tages- zeit scheint die Sonne am wärmsten? Ihre Strahlen bringen um so mehr Wärme hervor, je mehr sie sich der senkrechten Richtung nähern, und um so weniger, je schräger sie fallen. Gieb die Richtung der Sonnenstrahlen am Morgen, Mittag und Abend, im Sommer und Winter an und vergleiche damit die jedesmaligen Wärmezustände! Der Mond und die Sterne schmücken unsern Nachthimmel. Ver- gleiche das Licht des Mondes mit dem Sonnenlichte! Merke die einzelnen Lichtgestalten des Mondes! In welcher Lichtgestalt scheint der Mond die ganze Nacht hindurch? Auch der Mond geht täglich im Osten auf und im Westen unter. Doch geht er an jedem folgenden Tage fast um 1 Stunde später auf als am vorhergehenden. — Nach Sonnenuntergang tauchen im Dämmerscheine einzelne Sterne mit mattem Scheine am Himmel auf. Wenn die Nacht vollständig hereingebrochen ist, leuchtet das ganze unzählige Sternenheer in Hellem Glanze. In dunkeln Winternächten strahlen sie am schönsten. Manche leuchten mit hellerem, andere mit matterem Scheine. Einzelne flimmern in rötlichem, bläulichem und grünlichem Lichte; die meisten aber strahlen in gelbem oder lichtweißem Glanze. Welche auffälligen Stern- gruppen (Sternbilder) hast du am Himmel gesehen? Welches Liedchen ver- gleicht den Mond mit einem Hirten und die Sterne mit seinen Schafen?

15. Lesebuch für Oberklassen - S. 297

1914 - Metz : Even
297 welche sich nach dem 15. Längenkreise richtet. Steht die Sonne senkrecht über diesem Mittagskreis, so hat ganz Deutschland Mittag. In Rußland ist es dann schon 1 Uhr nachmittags und in Frankreich erst 11 Uhr vormittags. 68. Viv Sonne und ihr scheinbarer Lauf. Die Sonne ist die Hauptquelle des Lichtes und der Wärme auf der Erde. Wenn man durch ein Brennglas die Sonnen- strahlen in einen Punkt vereinigt, so kann man durch ihre vereinigte Wirkung brennbare Körper entzünden. Die Er- fahrung lehrt, daß die Sonnenstrahlen die größte Wärme- er- regen, wenn sie senkrecht auf eine Fläche fallen. Je schräger sie einen Körper treffen, desto weniger erwärmen sie ihn. Daraus erklärt sich, daß es mittags wärmer ist als morgens und abends. Worin haben aber das blendende Licht und die belebende Wärme der Sonne ihren Ursprung? Ist der Sonnenkörper vielleicht eine brennende Masse, welche wie jeder brennende Körper Licht und Wärme ausstrahlt? Nein, denn in diesem Falle hätte sich im Laufe von Jahrtausenden eine Abnahme seiner Größe bemerklich machen müssen. Die Sonne besteht vielmehr aus einem weißglühenden innern Kern, umgeben von einem Dunstkreise, in welchem sich verschiedene Stoffe in gas- förmigem Zustand befinden. Die Sonne geht morgens am Ostrande des Himmelsgewölbes auf, steigt am Himmel empor und erreicht mittags ihren höchsten Stand im Süden. Während des Nachmittags wandert sie am Himmel abwärts und geht abends im Westen unter. In der Nacht wandert sie unter dem Gesichtskreise von Westen nach Osten. Nur am ersten Frühlings- und am ersten Herbsttage sind Tag- und Nachtbogen gleich. Im Sommer ist der Tag- bogen länger, im Winter kürzer als der Nachtbogen. Diese Bewegung der Sonne, die wir jeden Tag beobachten können, ist aber eine Täuschung! Ebensowenig wie bei einer Eisenbahnfahrt die Telegraphenstangen an uns vorbeifliegen, ebensowenig bewegt sich die Sonne an uns vorüber. Die Sonne steht vielmehr still, und wir bewegen uns mit der Erde. Nicht durch den Lauf der Sonne werden also die verschiedenen Jahres- und Tageszeiten hervorgerufen, sondern durch die doppelte Bewegung der Erde um ihre Achse und um die Sonne.

16. Unsere Heimat - S. 75

1914 - Halle a.d.S. : Schroedel
— 75 — 46. Erscheinungen am Himmelsgewölbe. 1. Der Horizont. Wenn wir von den Höhen, die unsere Stadt umgeben, Umschau halten, so sehen wir ringsum Felder, einen Teil der Stadt Nordhausen, andere Ortschaften, Berge und Täler, Wälder und Wiesen. Das ganze Stück Erde, das wir von nnserm Standpunkt aus übersehen können, nennen wir unser Gesichtsfeld. Wären keine Berge und Täler vorhanden, so würden wir nach allen Richtungen gleichweit sehen können. Das Gesichtsfeld wäre alsdann ein Kreis. Darum uennen wir das Gesichtsfeld auch Gesichtskreis. Die Grenzlinie unseres Gesichtskreises ist der Horizont. Die von dem Horizont ein- geschlossene Fläche nennt man auch Horizontfläche. Selten ist die Horizontflüche eine völlige Ebene, weil sie meist von Bergen unterbrochen wird. Die Berge verengen den Horizont. Wenn wir unsern Standort verändern, so verändert sich auch unser Gesichtsfeld. Je höher wir stehen, desto größer ist das Gesichtsfeld und desto weiter der Horizont. Aber der Horizontfläche wölbt sich der Himmel. Er erscheint als eine hohle Halbkugel. Darum nennen wir den Himmel über uns auch das Himmelsgewölbe. Es sieht blau, weiß oder auch grau aus. Am Horizont scheint das Himmelsgewölbe auf der Erde zu ruhen. 2. Die Sonne. Des Tages steht am Himmel die Sonne. Sie erscheint uns als eine runde Scheibe von weißer oder hellgelber Farbe. Von ihr erhalten wir Licht und Wärme. Ihr Licht ist so hell, daß unsere Augen bei ihrem Anblick geblendet werden. Auch wenn das Himmelsgewölbe mit Wolken bedeckt ist, dringt ihr Licht doch durch diese hindurch. Die Sonne steht für unsere Augen nicht still, sondern bewegt sich am Himmelsgewölbe hin. Früh am Morgen erhebt sie sich über den Horizont: sie geht auf. Bis Mittag steigt sie am Himmelsgewölbe immer höher; nachmittags senkt sie sich nach der entgegengesetzten Seite, bis sie am Abend unter dem Horizonte verschwindet. Dieser am Tage durchlaufene Weg der Sonne wird Tagesbogen genannt. Der Wechsel zwischen Tag und Nacht geschieht nicht plötzlich. Wenn die Sonne am Abend unter dem Horizont verschwunden ist, sendet sie als letzten Scheidegruß ihre Strahlen zu den Wolken und in die Luft; je tiefer sie sinkt, desto weniger Strahlen kommen über den Horizont. So verschwindet das Licht auf Erden ganz allmählich. Die Zeit des Übergangs vom Verschwinden der Sonne bis zum Beginn der Dunkelheit nennt man Abenddämmerung. Ebenso ist es mit der Morgen- dämmernng. Bereits ehe die Sonne aufgeht, erleuchten ihre Strahlen die Luft und durch sie unsere Erde. Wenn vor Sonnenaufgang oder nach Sonnenuntergang einzelne Wolken am Himmelsgewölbe durch die Sonnenstrahlen beleuchtet werden, erscheinen sie oft in rotglänzendem Lichte. Diese Erscheinung nennt man Morgen- und Abendrot.

17. Teil 1 = Grundstufe - S. 57

1892 - Halle (Saale) : Schroedel
Globuslehre. 57 5. Die Bewegung der Erde um ihre Achse. (Notation). Der Augenschein lehrt, daß sich (Scmne, Mond und Sterne in 24 Stun- den einmal um die Erde schwingen. Aber unser Auge täuscht uns. Die- selben Belenchtungserscheinnngen, welche sich für einen Globus ergeben, um den man ein brennendes Licht führt, ergeben sich auch, wenn man dem Lichte einen festen Standort anweistund den Globus in entgegen- gesetzter Richtung um seine Achse dreht. Ähnlich ists mit Sonne und Erde. Nicht die große, sehr weit entfernte Sonne wandert täglich um die kleine Erde, sondern die Erde dreht sich in 24 Stnnden einmal um ihre Achse, und zwar in entgegengesetzter Richtung, als wir den Sonnenlauf wahrnehmen, also von W. gegen 0. Aus der Achfeudrehung der Erde erklärt sich der Wechsel von Tag und Nacht. Die der Sonne zugewandte Hälfte der Erdkugel hat Tag, die von ihr abgekehrte Nacht. Die Grenzlinie zwischen beiden heißt B e l e n ch t n n g s g r e n z e. In dem Augenblicke, m welchem am Morgen unser Wohnort durch die Beleuchtungsgrenze geht, treffen denselben die ersten Sonnenstrahlen, wir haben Sonnenauf- gang. Im Laufe des Vormittags rückt unser Heimatsort immer mehr in der Taghälfte vor, bis er mittags der Sonne gerade gegenüber steht. Von nun an dreht er sich von der Sonne ab und geht abends wieder durch die Beleuchtungsgrenze. Wir haben Sonnenuntergang. Während der Nacht durchläuft er den Bogen der Schatten- oder Nachtseite. 6. Sonntnwlirme. Die Erde erhält Licht und Wärme von der Sonne. Ihre Strahlen sind da am wirksamsten, wo sie senkrecht die Erde treffen. Im Winter fallen sie bei uns sehr schräge zur Erde und bringen wenig Wärme hervor; im Sommer haben sie sich der senkrechten Linie 1 — Erdboden; der Raum zwischen den Linien 1 n. 2 bezeichnet die Höhe der Luftschichten über der Erde; Linie a bezeichnet die Richtung der Sonnenstrahlen an einem Sommermittage, Linie b an einem Wintermittage. Richtung sehr genähert und bringen viel Wärme hervor. Auch morgens und mittags fallen die Sonnenstrahlen sehr schräge zur Erde und bringen weniger Wärme hervor als am Mittage. Je schräger nämlich die Sonnenstrahlen aus die Erdoberfläche treffen, desto länger ist der Weg, den sie durch die Luft- schichten nehmen müssen, und desto größer der Raum, auf den sie sich v e r t e i l en müssen. Durch beides ver- lieren sie an Wärme. 1. 2. b

18. Lehr- und Lesebuch für die gewerblichen Fortbildungsschulen Bayerns - S. 580

1886 - München : Ackermann
580 kreisen läßt. Ohne diese Mntter und Pflegerin aller der endlosen Schönheiten der organisierten Welt müßte alles erstarren und der ganze Erdball sich in ein Leichentuch hüllen. Gleich wichtig ist ihr Einfluß aus das gewerbliche Leben und aus unser Wohlbefinden. Denn die Wärme ist es wieder, welche die Dämpfe erzeugt, deren Spannkraft die Lokomotive und Schiffe beflügelt; der größte Teil unserer Werkzeuge kann nur durch sie verfertigt werden; in ihr erhalten unsere Speisen die zur Verdauung nötige Weichheit und den Wohlgeschmack; in ihr findet der Kranke wieder seine Gesundheit, aber freilich auch, wenn sie zu sehr über- hand nimmt, der Gesunde manchmal die gefährlichsten Krankheiten. Untersuchen wir nun vor allem, welches die Quellen sind, aus denen uns die Wärme fließt! Als erste Quelle bezeichnen wir die Erde, deren Inneres sich noch immer im feurig-flüssigen Zustande befindet. Die zweite und mächtigste Wärmequelle ist die Sonne. Sie ist es, welche unserer Erdoberfläche, der Luft und allen Körpern die Wärme spendet. Die Sonnenstrahlen, welche aus die Oberfläche der Erde und auf die sie bedeckenden Körper fallen, erregen in diesen mehr oder weniger Wärme, je nachdem sie von denselben eingesogen oder zurückgeworfen werden. Nehmen wir schwarze Tuchlüppchen und andere von hellen Farben, legen dieselben im Winter bei Sonnenschein aus den Schnee, so finden wir nach einiger Zeit, daß die schwarzen tiefer in den Schnee eingesunken sind als die hellen. Dunkle Körper saugen nämlich mehr Sonnen st rahlen ein; in ihnen wird also auch mehr Wärme gesammelt. Stellen wir einen alten berußten Tops und einen andern unberußten, beide mit Wasser gefüllt, an die Sonne, so können wir uns nach einiger Zeit überzeugen, daß das Wasser im erstern Tops wärmer geworden ist als im andern. Halten wir die Hand so gegen die Sonne, daß diese schief darauf scheint so spüren wir wenig Wärme, kehren wir ihr dieselbe aber so zu, daß die Strahlen senkrecht auffallen, dann fühlen wir eine merkliche Wärmezunahme. Daraus leitet man folgendes Gesetz ab: Die Sonnen st rahlen sind in ihrer Wärmeerregung um so wirksamer, je senkrechter sie einfallen. Das erklärt uns jetzt, warum die Strahlen der Sonne des Morgens und Abends, wenn dieselben schief auffallen, weniger Wärme erzeugen, als des Mittags, wo sie eine mehr senkrechte Richtung haben. — Werden die Sonnenstrahlen durch ein Brennglas oder durch einen Hohlspiegel aus einen Punkt vereinigt, so vermögen sie eine Hitze zu erzeugen, die fähig ist, leicht brennbare Stosse, wie Schwamm, Schießpulver u. s. w. zu entzünden. Eine weitere Wärmequelle ist die Reibung. Reibt man eine Messerklinge an einem Stein, so wird sie heiß. Der Bohrer, welcher sich beim Eindringen ins Holz reibt, wie das Holz selbst und die Säge beim Sägen werden heiß. Die Wilden machen Feuer, indem sie zwei Stücke trockenes Holz so lange aneinander reiben,

19. Für die unteren Klassen - S. 9

1897 - Leipzig : Freytag
Wetter und Klima. 9 Wetter und Klima. Für den Airsflug in die Umgebung unseres Heimatsortes haben wir § 7. uns einen Tag mit schönem Wetter ausgesucht. Unter Wetter verstehen wir die augenblicklichen Zustände in der Luft. Heiter strahlt von dem fast wolkenlosen Himmel die Sonne herab, nur einzelne leichte Wölkchen, sogenannte Federwolken, verschleiern etwas das herrliche Himmelsblau. Aber in der Ferne, nahe dem Ende unseres Gesichtskreises, unseres Horizontes, erblicken wir große Ballen weißer Wolken, die auf einer wagrechten Wolkenschicht aufsitzen. Die Luft ist ruhig, sie zeigt keine Bewegung, es ist windstill. Auf der Landstraße schreiten wir der Sonne ausgesetzt dahin. Die Sonne sticht; es wird uns heiß, wir weichen ihren Strahlen und suchen Schutz im Schatten der Bäume, die an der Straße angepflanzt sind. Wir suhlen, wie es dort kühler ist. Diese Wahrnehmung lehrt uns, daß die Sonne uns nicht nur Licht, son- dern auch Wärme spendet. Inzwischen ist es Abend geworden, die Sonne steht nicht mehr so hoch am Himmel; sie naht sich dem Untergang. Da schreiten wir wieder ohne Schatten auf der Landstraße hin; jetzt sticht aber die Sonne nicht mehr in dem Grade. Wir machen damit die Erfahrung, daß die Sonne uns um fo mehr Wärme giebt, je höher sie am Himmel steht, je senkrechter ihre Strahlen zu Boden fallen. Die Erde ist allseitig umhüllt von der Luft. Diese ist ein Gas- gemenge, das den eindringenden Sonnenstrahlen Widerstand bietet. Die Sonnenstrahlen durchschneiden aber am Mittag weit weniger Luft als am Abend, wo die Sonne viel tiefer steht; mithin ist in ersterem Falle auch ein geringerer Widerstand zu überwinden; die Sonnenstrahlen erreichen weniger geschwächt den Erdboden, erwärmen also diesen und damit die überlagernde Luft stärker. Wenn wir um die ganze Erde herumwandern, werden wir überall, wo heiterer Himmel ist, und die Sonne hoch und lange am Himmel steht, große Wärme der Luft finden. Unsere obige Wahrnehmung können wir auch durch Messungen fest- § 8. stellen; denn wir besitzen im Thermometer einen Wärmemesser. Das-Twmo- selbe beruht auf der Thatsache, daß sich die Körper durch Wärme aus- mter* dehnen. Man bedient sich dazu hauptsächlich des Quecksilbers oder des Weingeistes. Die Flüssigkeiten werden in Gefäße eingeschlossen, welche in eine gläserne Röhre auslaufen. In dieser Röhre steigt die Flüssigkeit auf am Mittag S oimciis t and. am Ab end Fig. 9. Weg der Sonnenstrahlen durch die Atmosphäre.

20. Drittes Schulbuch, Lehr- und Lesebuch für die Oberclassen der Volksschule - S. 303

1871 - Zwickau : Zückler
303 Schwerkraft von einander angezogen u. dadurch festgehalten; sie sind aber nicht, wie es beim ersten Anblicke scheint, am Himmelsgewölbe angeheftet. Sollten nun alle diese bei weitem kleineren Körper von der kleineren Erde so stark angezogen werden, daß sie sich um dieselbe bewegen müßten? — Jetzt laß uns die Bewegung der Erde um sich selbst genauer erwägen! Vermöge der Kugelgestalt der Erde kann nur die eine Hälfte derselben vom Sonnenlichte beschienen werden; die andere entbehrt dasselbe; jene hat Tag, diese hat Nacht. Die Grenzlinie zwischen der erleuchteten u. der dunkeln Erdhälfte nennt man die Lichtgrenze oder den wahren Horizont. Da nun die Erde unaufhörlich inbewegung ist: so muß auch diese Lichtgrcnze beständig wechseln. Des Morgens tritt der Ort, an dem wir uns befinden, aus dem Dunkel an das Licht; doch steht er noch so gegen die Sonne, daß die Strahlen derselben nur sehr schräg auf ihn fallen können. Indem nun die Erde sich zu drehen fortfährt, erreicht dieser Ort seinen höchsten Stand im Lichte, u. die Strahlen der Sonne treffen ihn in einer mehr senkrechten Richtung. Letzeres ist in unseren Gegenden zu einer Jahreszeit mehr der Fall, als zur andern; der Grund davon soll bald an- gegeben werden. Allmülig jedoch weicht er aus dem Lichtgebiete wieder zurück, um sich dem Schattengebiete zu nähern; nun fallen die Sonnen- strahlen wieder schräg auf ihn, u. es ist für ihn Abend geworden. Endlich verläßt er das Lichtgebiet ganz u. tritt in's Schattengebiet, in welchem ihn die Sonnenstrahlen gar nicht mehr treffen; dann ist es Nacht geworden. So entsteht der Wechsel der Tageszeiten. Nun erfolgt die Bewegung der Erde um sich selbst oder um ihre Achse in der Richtung von W. nach O. Je weiter daher ein Ort von dem andern nach O. liegt, desto eher, je weiter nach W., desto später müssen die Tageszeiten für ihn eintreten. Alle Orte nun, welche mit einander gleichweit nach O. liegen, haben sämmtliche Tageszeiten, vorzüglich den Mittag, zu gleicher Zeit. Man denkt diese Orte durch eine von N. nach S. gezogene Linie mit einander verbunden, welche deshalb der Mittags- kreis, Meridian dieser Orte heißt. Du weißt, wie viel ihrer angenom- men werden (300), u. welchen man als den ersten betrachtet, nämlich den, welcher über die afrikanische Insel Ferro geht. Wer nun um einen Mittags- kreis oder um einen Grad der Mittellinie oder seines Parallelkreises weiter östl. wohnt, als wir, der hat 4 Minuten eher, wer aber so viel weiter westl. wohnt, hat 4 Minuten später, als wir Mittag u. die übrigen Tageszeiten. Um ivie viel Grade mag sonach derjenige weiter östlich wohnen, als wir, welcher um eine ganze Stunde eher Mittag hat? 63. (36 ) Wechsel der Jahreszeiten. Obgleich auf der ganzen Erde Tag u. Nacht mit einander abwechseln u. nach völlig gleichem Maße vertheilt sind: so ist doch die Dauer der Tage u. Nächte in den verschiedenen Gegenden der Erde zu verschiedenen Jahres- zeiten nicht dieselbe; ja selbst der Wechsel der Jahreszeiten ist nicht