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1. Die alte Geschichte - S. 19

1872 - Münster : Coppenrath
19 bis neunhundert sechzig Jahren. Ein so hohes, an Ersahrungen reiches Alter fhrt von selbst zur Einsicht und Klugheit. Die Bibel hat uns nur sparsam die Erfindungen ange-geben, welche die Menschen unter der leitenden Vaterhand des Schpsers zur Vervollkommnung ihres Zustaudes vor der Sund-fluth gemacht haben. Sie drfen aber nicht gering gewesen sein. Denn die Erbauung eines so groen Schiffes, als die Arche des Nol (Noah) war, setzt nothwendig eine groe Reihe der man-nigsaltigsten Erfindungen voraus. 3. Tie Sndfluth. Noe (Noah), 2328 vor Chr. Die Menschen wrden von nun an immer glcklicher geworden sein, htten sie nicht Gott, ihren gtigen Schpfer, ganz vergeben. Nur ein Mann hatte in dieser gottlosen Zeit sein Herz rein von Snden erhalten; es war der fromme Noe oder Noah mit seiner Familie. Er fand deshalb Gnade vor dem Herrn und wurde aus der verheerenden Wasserfluth mit den Seinigen wunderbar gerettet. Man nennt diese Fluth, weil sie das sndige Menschengeschlecht in ihren Wellen begrub, die Sndfluth. Durch sie wurde Noe (Noah) der zweite Stammvater des Menschengeschlechtes. Von ihm, wie aus einem guten Stamme, sollte sich die Erde von neuem bevlkern. Er hatte drei Shne, Sem, Cham (Horn) und Japhet. Durch diese vermehrten sich die Menschen bald wieder. Sie muten aber wegen Unfruchtbarkeit der Gegend ein fruchtbares Land suchen. Solches fanden sie am Flusse Euphrat. Es war die Ebene Sinear oder Sennaar. Von hier aus verbreiteten sich die Menschen nach und nach der die ganze Erde. Fast bei allen Vlkern des Alterthums lebt die Erinnerung an diese groe allgemeine Fluth. Auch die Erinnerung an einen frheren seligen Zustand in Verbindung mit dem Gefhle der Verschuldung seines Verlustes zieht sich als Klage durch ihre Religionssagen. I

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1. Die Alte Geschichte - S. 16

1875 - Münster : Coppenrath
16 Die lteste Beschftigung, die Gott den ersten Menschen anwies, war der Ackerbau. Uralt wie dieser ist auch die Viehzucht. An derselben Stelle, wo die Bibel Kain einen Ackersmann nennt, nennt sie seinen Bruder Abel einen Schafhirten. Das Leben der Menschen in der Urzeit war im Ganzen noch hchst einfach und der Natur angemessen. Darum und nach den besonderen Plnen Gottes erreichte auch ihr Alter eine so stannenswerthe Hhe. Das hchste Leben ist jetzt siebenzig, achtzig Jahre. Eine Seltenheit sind hundert Jahre, und der hundert sechzig Jahre hat man mit Gewiheit gar kein Beispiel. Wie ganz anders jene Greise vor der Sndfluth! Moses rechnet ihr Alter zu fnfhundert bis neunhundert sechzig Jahren. Ein so hohes, an Erfahrung reiches Alter fhrt von selbst zur Einsicht und Klugheit. Die Bibel hat uns nur sparsam die Erfindungen angegeben, welche die Menschen unter der leitenden Vaterhand des Schpfers zur Vervollkommnung ihres Zustandes vor der Sndfluth gemacht haben. Sie drfen aber nicht gering gewesen sein. Denn die Erbauung eines so groen Schiffes, als die Arche des Noe (Noah) war, setzt nothwendig eine groe Reihe der mannigfaltigsten Erfindungen voraus. 3. Die Sndfluth. 9toe (Noah), 2328 vor Chr. Die Menschen wrden von nun an immer glcklicher geworden sein, htten sie nicht Gott, ihren gtigen Schpfer, ganz vergessen. Nur ein Mann hatte in dieser gottlosen Zeit sein Herz rein von Snden erhalten; es war der fromme Noe oder Noah mit seiner Familie. Er fand des-halb Gnade vor dem Herrn und wurde aus der verheerenden Wasser-fluth mit den Seinigen wunderbar gerettet Man nennt diese Fluth, weil sie das sndige Menschengeschlecht in ihren Wellen begrub, die Sndfluth. Durch sie wurde Noe (Noah) der zweite Stammvater des Menschengeschlechtes. Von ihm, wie aus einem guten Stamme, sollte sich die Erde von Neuem bevlkern. Er hatte drei Shne, Sem, Cham (Harn) und Japhet. Durch diese vermehrten sich die Menschen bald wieder. Sie muten aber wegen Unfruchtbarkeit der Gegend cnt fruchtbares Land suchen. Solches fanden sie am Flusse Euphrat. Es war die Ebene Sinear oder Senn aar. Von hier aus verbreiteten sich die Menschen nach und nach der die ganze Erde.

2. Die Alte Geschichte - S. 19

1866 - Münster : Coppenrath
19 hundert sechzig Jahren. Ein so hohes an Erfahrungen reiches Alter führt von selbst zur Einsicht und Klugheit. Die Bibel hat uns nur sparsam die Erfindungen angegeben, welche die Menschen unter der leitenden Vaterhand des Schöpfers zur Vervollkommnung ihres Zustandes vor der Sündfluth ge- macht haben. Sie dürfen aber nicht gering gewesen sein. Denn die Erbauung eines so großen Schiffes, als die Arche des Noö (Noah) war, setzt nothwendig eine große Reihe der mannig- faltigsten Erfindungen voraus. 3. Die Sündfluth. Noe (Noah), 2328 vor Chr. Die Menschen würden von nun an immer glücklicher ge- worden sein, hätten sie nicht Gott, ihres gütigen Schöpfers, ganz vergessen. Nur ein Mann hatte in dieser gottlosen Zeit sein Herz rein von Sünden erhalten; es war der fromme Noö oder Noah mit seiner Familie. Er fand deshalb Gnade vor dem Herrn und wurde aus der verheerenden Wafferfluth mit den Seinigen wunderbar gerettet. Man nennt diese Fluth, weil sie das sündige Menschengeschlecht in ihren Wellen begrub, die Sündfluth. Durch sie wurde Noö (Noah) der zweite Stamm- vater des Menschengeschlechtes. Von ihm, wie aus einem guten Stamme, sollte sich die Erde von neuem bevölkern. Er hatte drei Söhne, Sem, Cham (Ham) und Japhet. Durch diese vermehrten sich die Menschen bald wieder. Sie mußten aber wegen Unfruchtbarkeit der Gegend ein fruchtbares Land suchen. Solches fanden sie am Flusse Euphrat. Es war die Ebene Sinear oder Sennaar. Von hier aus verbreiteten sich die Menschen nach und nach über die ganze Erde. Fast bei allen Völkern des Alterthums lebt die Erinnerung an diese große allgemeine Fluth. Auch die Erinnerung an einen früheren seligen Zustand in Verbindung mit dem Gefühle der Verschuldung seines Verlustes zieht sich als Klage durch ihre Religionssagen. 2*

3. Die Geschichte des Alterthums - S. 10

1879 - Münster : Coppenrath
10 des Guten und Bsn, sollet ihr nicht essen, sonst werdet ihr des Todes sterben." Eine sehr schne Gelegenheit hatten jetzt die ersten Menschen, durch Gehorsam gegen ihren gtigen Schpfer sich dankbar zu beweisen. Gleich-wohl kamen sie zum Falle. Von dem bsen Geiste unter der Gestalt einer Schlange verfhrt, aen sie von der verbotenen Frucht. Jetzt gingen ihnen die Augen auf. Sie erkannten, wie sehr sie gesndigt hatten, und verbargen sich vor dem Angesichte des Herrn. Ihr gegenwrtiger Zustand war um so trauriger, je schner und glcklicher der frhere gewesen. Aus dem Paradiese verstoen muten sie und alle ihre Nachkommen im Schweie des Angesichtes ihre Nahrung gewinnen, ihr Leib wurde sterblich, ^r Wille schwach und zum Bsen geneigt. Ein trauriges Beispiel der nunmehr verdorbenen menschlichen Natur muten die unglcklichen Eltern schon an ihren ersten Kindern erleben. Kain erschlug ans Neid seinen Bruder Abel. h. Die Sndfluth. No<" (Noah). Immer mehr wichen die Menschen von Gott und Gottes Gebot ab, immer mehr vergaen sie ihres gtigen Schpfers. Nur ein Mann hatte in dieser gottlosen Zeit sein Herz rein von Snden erhalten; es war der fromme Noe oder Noah mit seiner Familie. Er fand deshalb Gnade vor dem Herrn und wrbe aus der verheerenden Wasserflut!) mit den Seinigen wnuberbar gerettet. Man nennt diese Fluch, weil sie das sndige Menschengeschlecht in ihren Wellen begrub, die Sndfluth. Durch sie wurde Noe (Noah) der zweite Stammvater des Menschenge-schlechtes. Von ihm, wie aus einem guten Stamme, sollte sich die Erde von Neuem bevlkern. Er hatte drei Shne, Sem, Cham(Ham) und Japhet. Durch diese vermehrten sich die Menschen bald wieder. Sie muten aber wegen Unfruchtbarkeit der Gegend ein fruchtbares Land suchen. Solches fanben sie am Flusse Euphrat. Es war bic Ebene Si-near ober Sennaar. Von hier ans verbreiteten sich die Menschen nach und nach der die ganze Erbe. Fast bei allen Volkern des Alterthums lebt die Erinnerung an diese groe allgemeine Fluth. Auch die Erinnerung an einen frheren seligen Zustanb in Verbinbung mit dem Gefhle der Verschiebung seines Verlustes zieht sich als Klage durch ihre religisen berlieferungen. t

4. Die Alte Geschichte - S. 17

1875 - Münster : Coppenrath
17 Fast bei allen Vlkern des Alterthums lebt die Erinnerung an diese groe allgemeine Fluth. Auch die Erinnerung an einen frheren seligen Zustand in Verbindung mit dem Gefhle der Verschuldung seines Ver-lustes zieht sich als Klage durch ihre religisen Ueberlieferungen. 4. Der Thurmbau zu Babel; Zerstreuung der Menschen. Manche schne Erfindung, die vor der Sndfluth gemacht war, mochte wohl mit dem ersten unglcklichen Menschengeschlecht unter-gegangen sein, und sie mute von Neuem gemacht werden. Die meisten jedoch, welche fr das menschliche Leben am ntigsten sind, waren gewi von Noe (Noah) aus der Fluth mit hinber gerettet worden. Hierauf konnten nun die Menschen weiter fortbauen und so rascher auf dem Wege der Ausbildung voranschreiten. Und zum Erstaunen ist ihnen dies geglckt. Denn um nur ein mittelmiges Haus zu bauen, wie viele Erfindungen mssen dazu vorhergehen, wie viele Handwerke sind dazu erforderlich! Und hundert Jahre nach der Sndfluth unternahmen schon die Menschen den Bau der Stadt Babylon und eines himmelhohen Thurmes in derselben. Die Bibel erzhlt uns, wie Gott bei diesem stolzen Unternehmen die Sprache der Menschen verwirrte. Sie zogen nothgedrnngen nach allen Seiten hin auseinander. Diejenigen, welche dieselbe Sprache redeten, hielten sich zusammen und schlugen dieselbe Richtung ein. In ihren neuen Wohnsitzen beschftigten sich Einige hauptschlich mit der Jagd, Andere mit der Viehzucht, Andere mit dem Ackerbau, je nachdem die Natur des Landes selbst fr das eine oder andere einlud, oder auch besondere Neigung Jeden bestimmte. Auf der niedrigsten Stufe der Bildung standen diejenigen, deren Hauptgeschft die Jagd war. 5. Die Iagd. Durch die immer weitere Trennung von dem Urfitze der Stamm-eltern kamen Manche in hchst rauhe, gebirgige Gegenden. Ungeheuere Wlder bedeckten noch den Boden und bargen in ihrem Dickicht eine Menge groer und kleiner Thiere, die mit ihrem Geheule die ganze Gegend erfllten. Die Roth machte den Menschen khn. Er nahm seine Waffe, trat in den Wald und wurde Jger. Das rohe Fleisch des er-schlagenen Thieres stillte seinen Hunger, die harten Knochen wurden zu Hausgerthen oder zu Waffen verarbeitet. Die abgezogene Haut hing er Wclter's Weltgesch. I. 32 Aufl. 9

5. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 7

1855 - Heidelberg : Winter
§. 3. Die Sündfluth und die Noachitcn. 7 3. Die Sündfluth und die Noachiten. §.3. Im Lause der Zeit trat aber bei gegenseitiger Annäherung im Raume eine Vermischung der beiden Stämme ein, wodurch allmählig das Verderben im ganzen Menschengeschlecht auf einen so hohen Grad flieg, daß Gott beschloß, die Menschen, welche sich von seinem Geiste nicht mehr wollten strafen lassen, zu vertilgen, und nur den frommen Noah, den Prediger der Gerechtigkeit, zu erhalten, und zum Stammvater eines neuen Menschengeschlechtes zu machen. So gieug denn nach 120jähriger Gnadenfrist Noah in die von ihm gebaute Arche mit den Seinen sowohl, als auch mit den zur Er- haltung des Thiergeschlechts nöthigen Thierpaaren. Darauf brach die große Flnth herein, die das Menschengeschlecht und die Landthiere vertilgte, und die Gestalt und Oberfläche der Erde völlig veränderte. Daß diese Fluth wirklich eine allgemeine war, zeigt sich an den Ueberresten von Th irren und Pflanzen, die sich nur unter Ge- röll - und Kiesablagerungcn begraben über die ganze Erde zerstreut vor- finden. Auf der andern Seite nahmen die Nachkommen Noah's nach ihrer Zerstreuung die Erinnerung an die große Fluth mit sich, so daß das Andenken an sie, wenn auch getrübt und entstellt, sich bei allen Haupt- völkern der Erde findet. Auf dem armenischen Gebirge Ararat, wo die Arche sich bei dem Verlaufen der Gewässer niederließ, brachte Noah dem Herrn ein Sühn- und Dankopfer, und empfieng den neuen Bund Gottes mit den Menschen, wobei denselben der Genuß des Fleisches erlaubt, und auf den Mord die Todesstrafe gesetzt wurde. Die veränderte Nahrung, sowie der Einfluß, welchen die Sündfluth auf die Erde und ihre At- mosphäre ausgeübt hatte, verkürzte auch die Lebensdauer der Menschen. Noah hatte 3 Söhne: Sem, Ham und Japhet, deren verschie- dene Gesinnung bei der von Noah gemachten Erfindung der Wein- bereitung zu Tage trat. In dem Fluch aber, womit der Vater den Ham belegte, und in dein Segen, den er über Sein und Japhet aus- sprach, ist das Schicksal ihrer Nachkommen prophetisch angedeutet. Ham wurde der Stammvater der am dunkelsten gefärbten Völker Afrikas und Südasiens, die bis heute den Fluch der Knecht sch aft im Leiblichen und Geistlichen tragen. Sem, von dem die übrigen Völker Südwestasicns und besonders die Israeliten herstammen, sollte der besonderen Offenbarungen Gottes gewürdigt werden und dieselben andern Völkern mittheilen. Japhet aber, der Ausgebreitete, wurde der Stammvater der westasia- tischen und der meisten europäischen Völker, die in der Folge der Zeiten „in die Hütten Sem's", d. h. in den Bund Gottes ausgenommen werden sollten.

6. Die alte Geschichte - S. 30

1846 - Münster : Coppenrath
30 ist jetzt sieben zig, achtzig Jahre. Eine Seltenheit sind hundert Jahre, und über hundert sechzig Jahre hat man mit Gewißheit gar kein Beispiel. Wie ganz anders jene Greise vor der Sünd- flut! Moses rechnet ihr Alter zu fünfhundert bis neunhundert sechzig Jahren. Ein so hohes an Erfahrungen reiches Alter führet von selbst zur Einsicht und Klugheit. Die Bibel hat uns nur sparsam die Erfindungen angegeben, welche die Menschen zur Vervollkommnung ihres Zustandes vor der Sündflut gemacht haben. Sie dürfen aber nicht gering ge- wesen sein. Denn die Erbauung eines so großen Schiffes, als die Arche des Noe war, setzt nothwendig eine große Reihe der mannigfaltigsten Erfindungen voraus. 10. Die Sündstut. Noe, 2328 vor Ehr. Die Menschen würden von nun an immer glücklicher gewor- den sein, hätten sie nicht Gott, ihres gütigen Schöpfers, ganz vergessen. Nur ein Mann Hattein dieser gottlosen Zeit sein Herz rein von Sünden erhalten; es war der fromme Noe oder Noah mit seiner Familie. Er fand deshalb Gnade vor dem Herrn und wurde aus der verheerenden Wasserflut mit den Seinigen wunderbar gerettet. Man nennt diese Flut, weil sie das sündige Menschengeschlecht in ihren Wellen begrub, die Sündflut. Durch sie wurde Noe der zweite Stammvater des Menschengeschlechtes. Von ihm, wie aus einem guten Stamme, sollte sich die Erde von neuem bevölkern. Er hatte drei Söhne, Sem, Cham und Jap het. Durch diese vermehrten sich die Menschen bald wieder. Sie mußten aber wegen Unfruchtbarkeit der Gegend ein fruchtba- reres Land suchen. Solches fanden sie am Flusse Euphrat. Es war diö Ebene Sennaar. Von hieraus verbreiteten sich die Menschen nach und nach über die ganze Erde. 11. Zerstreuung der Menschen; Entstehung der ersten Staaten. Manche schöne Erfindung, die vor der Sündflut gemacht war, mogle wohl mit dem ersten unglücklichen Menschengeschlechte

7. Die alte Geschichte - S. 30

1872 - Münster : Coppenrath
I 30 Weib und Kind an dem Segen des Landes. Von seinem Acker, von seiner Htte kann er sich nicht mehr trennen; schne Erinnerungen an wichtige Lebensereignisse sind daran geknpft. So entwickelt sich das mchtige Gefhl, welches wir Vaterlands-liebe nennen. Il Vervollkommnung der ersten Erfindungen durch den Gebrauch des Feuers. Erst die Kenntni des Feuers machte es mglich, die fr-Heren Erfindungen recht zu gebrauchen und zu vervollkommnen. Schon vor der Sndfluth war den Menschen das Feuer bekannt. Denn die Bibel erzhlt uns, Tubalkain sei der erste Schmied gewesen, ein Zeichen, da man es schon zur Be-arbeitung der Metalle zu gebrauchen wute. Gleich nach der Sndfluth brachte No (Noah) ein Brandopker. Die Bibel sagt uns aber nicht, wie die Menschen zuerst zur Kenntni desselben hingeleitet wurden. Wir knnen deshalb nur Ver-muthungen hierber aufstellen. Der Blitz traf einen Baum, der Baum ging in Flammen auf. Anfangs mochte der Mensch vor Angst zurckfliehen. Der ftere Anblick aber machte Muth. Die Wrme sowohl als die schne Erleuchtung der Gegend ergtzten ganz vorzglich. Ein Unerschrockener trat nher hinzu; er sah, wie auch von den umstehenden Bumen einer nach den anderen von den Flammen ergriffen wurde. So war ihm zugleich das Mittel angewiesen, dasselbe vor dem Erlschen zu schtzen. In anderen Gegenden mag man auf andere Art hierzu gekommen sein. Man sieht ja, da auch durch das Zusammenschlagen mancher Steine und Metalle, eben so durch schnelles Reiben zweier Hlzer an einander Funken hervor-springen, und da diese, sobald sie in drres Moos fallen, znden. So haben noch die Araber fr Feuer" und Reiben" ein und dasselbe Wort. Bei den Griechen ging sogar eine alte Volkssage, Prometheus, d. i. der Vorausdenker, habe sich, eine Fackel in der Hand, zum Himmel hinauf- I

8. Die allgemeine Geschichte für Gymnasien und ähnliche Schulen - S. 6

1844 - Belle-Vue bei Constanz : Verl.- und Sortimentsbuchh.
endlich kommt der Tod und der Leib zerfällt in Staub, aus welchem er genommen ist. Aber Adam mußte den Tod schauen, vor er selbst demselben unterlag; ein Jüngling, Abel, wurde das erste Opfer des Todes, ermordet von der Hand seines Bruders Kain. Seitdem ist die Erde oft von Blut geröthet worden, und wenn die Leichname aller derer, welche durch Menschenhand den Tod fanden, von der Erde ausgeworfen würden, so wäre die Oberfläche mit Gebeinen überdeckt, und wenn das vergossene Blut zusanlmenflöße, es entstände ein Strom, der Länder überfluthen würde; durch die ganze Geschichte verfolgt uns der An- blick des entzweiten Menschengeschlechtes, und Krieg und Schlacht sind leider die häusigsten Gegenstände der Erzählung. Zweites Kapitel. Ausbreitung und Verderbniß des Menschengeschlechts. — Die Sündfluth. Mit der Zeit breitete sich das Menschengeschlecht auf der Erde aus, aber es wurde immer verdorbener und ungerechter, denn es hatte Gott ver- gessen. Da verhängte er ein Strafgericht über die Erde und vertilgte durch die Sündfluth alle Menschen außer Noah, der vor seinen Augen gewan- delt war, und dessen Sohne, Sem, Cham und Japhet, welche die zweiten Stammväter des Menschengeschlechts wurden. Die Sündfluth ist nicht blos in der Bibel erzählt, sondern die Er- innerung an dieses furchtbare Gericht hat sich auch bei den heidnischen Völkern erhalten: Babylonier und Griechen, Indier und Sinesen, die Es- kimos und die in den Urwäldern Amerika's irrenden Horden wissen von der Fluth zu erzählen. Doch haben sie die einfache Erzählung mit mannig- fachen Fabeln ausgeziert, wie es jedem Volke beliebte, und die einen, welche ihrer Nation ein hohes Alter zuschreiben, haben die Fluth um viele Jahr- tausende hinausgerückt, während andere, z. B. die Griechen, sie als eine nicht so ferne Begebenheit erzählen; — immerhin bleibt die Fluth die erste allgemeine Erinnerung des Menschengeschlecbts.

9. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 4

1873 - Heidelberg : Winter
4 Kap. 2. Die Kainiten und Sethiten. Kap. 3. Die Sndfluth. Zchtigung berlieen, sie vom Fluch der Snde erlsen und so das der-lorene Heil wiederbringen wrde. Kap. 2. Die Kainiten und Sethiten. Mach der Einrichtung Gottes, da von Einem Blute aller Menschen Ge-schlechter auf dem ganzen Erdboden herkommen" sollten (Apostg. 17, 27), zeugte Adam einen Sohn (Kain), der seinem (des gefallenen Adams) Bilde hnlich war". In diesem entwickelte sich der fortwuchernde Keim der ersten Snde zu solcher Strke, da Kain aus Neid der Mrder seines frommen Bruders Abel wurde und, mit dem Brandmal im Gewissen, unstt und flchtig umherirrte, bis er eine Stadt zu seinem Schutze baute und der Stammvater -eines' Geschlechtes wurde, das zwar ntzliche Erfindungen machte, aber in seiner Gottentfremdung immer tiefer in das sittliche Verderben sank. Lamech, ein Nachkomme Kain's, nahm gegen Gottes Ordnung zwei Weiber und wurde so der Stifter der Vielweiberei, welche einen zerstrenden Einflu auf das Familienleben hat. Von den drei Shnen aus dieser Doppelehe erfand Jabal die Zelte oder Wanderhtten und wurde der Stammvater der Nomaden oder wandern-den Hirtenvlker; Jubal gab durch Erfindung der Tonwerkzeuge der Musik ihren Ursprung; und Thubalkain kam auf die Bearbeitung der Metalle. Viehzucht. Ackerbau und Metallbearbeitung aber sind die nothwendigen Grundlagen alles Kulturlebens; in der Tonkunst lag der Anfang zu den das Leben verschnernden Knsten, und damit der hheren Bildung des Geistes berhaupt. Bei allen in die eigentliche Geschichte getretenen Vlkern findet sich schon in der vorgeschichtlichen Zeit die Bentzung der Hausthiere und wichtigsten Nutzpflanzen, die Kenntni des Feuer-machens und die Kunst der Metallbearbeitung vor. Lange Zeit lebten die Kainiten als Kinder des Zorns" abgesondert und bildeten in ihrer Vereinigung die in ihnen wohnende Snde weiter aus, während die Sethiten oder Nachkommen Seths, der dem Adam an Abel's Statt geboren worden war, als Kinder Gottes" die empfangene Verheiung bewahrten und durch die Verkndigung des Namens des Herrn das Herein-brechen der Gottlosigkeit abzuwehren suchten. Kap. 3. Die Sndfluth und die Roachiten. (1.) Im Laufe der Zeit trat bei der Vermehrung der beiden, einander so entgegengesetzten Stammlinien eine Annherung im Raum und dadurch eine Vermischung derselben ein, wodurch allmhlich das von den Kainiten ausgehende Verderben im ganzen Menschengeschlechts auf einen so hohen Grad stieg, da Gott beschlo, die Menschen, weil sie sich von seinem Geiste nicht wollten strafen lassen", mit Wasser zu vertilgen, und eine neue Entwicklung der Menschheit zum Ziel ihres Heils zu beginnen. Daher wurde der fromme Aoatz. der Prediger der Gerechtigkeit", mit seiner Familie erhalten, damit er der Stammvater des neuen Menschengeschlechts wrde. Nach vergeblich abgelaufener Gnadenfrist ging Nocth mit den Seinen und mit den zur Erhaltung des Thiergeschlechts nthigen Paaren der Hauptgat-tun gen in die von ihm erbaute Arche, und nun brach die groe Fluth ein, die allen brigen Menschen, so wie den Landthieren der Urperiode der Erde den Untergang brachte. Da diese Fluth, die man nach ihrer moralischen Veranlassung mit dem Worte

10. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 7

1845 - Heidelberg : Winter
§. 3. Die Sündfluth und die Noachiten. 7 A. Die Sündfluth und die Noachiten. §. 3. Jahrhunderte lang mochten die beiden entgegengesetzten Stammlinien durch die Entfernung des Raums unvermischt neben einander, jene im Bösen, diese mehr im Guten, da- hingegangen seyn, bis die fortschreitende Vermehrung die beiden Stammgeschlechter im Raume einander so nahe brachte, daß diekainiten auf eine Verbindung mit den Sethi- ten ausgiengen, und diese, von jenen verführt, sich mit ihnen vermischten. Durch diese Vermischung aber stieg das Verderben in wachsender Gradbeschleunigung, und wurde zuletzt im ganzen Menschengeschlechte so allgemein, daß Gott beschloß, die Menschen, weil sie sich nicht mehr von seinem Geiste strafen ließen, durch Wasser zu vertilgen und nur den frommen Noah, den „Prediger der Gerechtigkeit", zu erhalten, da- mit er der Stammvater eines neuen Menschengeschlechts würde. Nach vergeblich abgelaufener Gnadenfrist steigt Noah mit den Seinen auf Gottes Geheiß in die Nettungsarche, und die Sündfluth bricht ein, durch welche alle übrigen Menschen ihren Untergang finden, und die Oberfläche der Erde eine völlig, veränderte Gestalt erhält. Vom armenischen Gebirge Ararat aus, wo Noah's Arche sich niederließ, mitten in einer großen Hochebene, gleichweit entfernt vom schwarzen wie vom kaspischen Meere, sollte das neue Menschengeschlecht sich auf der erneuerten Erde auöbreiten. Zunächst erneuert Gott seinen Bund mit Noah, gestat- tet zur Aufhülfe der durch die große Erdveränderung ge- schwächten Leibeskräfte den Genuß des Fleisches; und weil vorzüglich Kain's Mordthat in ihrer letzten Folge die Sünd- fluth herbeigeführt hatte, will Gott insbesondere das Leben des Menschen durch die auf absichtlichen Todtschlag gesetzte Todesstrafe geschützt wissen. Bei Gelegenheit der Erfindung der Weinbereitung, auf

11. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 6

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
6 Die ältesten Völker bis zur Gründung der Persermonarchie. Leichname aller derer, welche durch Menschenhand den Tod fanden, von der Erde ausgeworfen würden, so wäre die Oberfläche mit Gebeinen überdeckt, und wenn das vergossene Blut zusammenflöße, es entstände ein Strom, der Länder überfluthen würde; durch die ganze Geschichte und über die ganze Erdoberfläche verfolgt uns ohne Unterbrechung der Anblick des entzweiten Menschengeschlechtes! Zweites Kapitel. Ausbreitung und Verderbniß des Menschengeschlechts. — Die Sündfluth. Mit der Zeit breiteten sich die Menschen auf der Erde aus, allein sie wurden immer verdorbener und ungerechter, den sie hatten Gott vergessen. Nur einzelne Patriarchen und Familien bewahrten es getreu in ihrem Gedächtnisse und überlieferten es ihren Kindern, wie sich Gott den ersten Eltern geoffenbart habe. Sie vergaßen das Paradies nicht, welches durch Ungehorsam gegen Gottes Gebot verloren war, ebenso wenig aber auch die Verheißung des Welterlösers, durch welche für die ersten Menschen die düstere Zukunft ihres Geschlechtes verklärt wurde; sie brachten ihre Opfer und Gebete dar, und Gott war mit ihnen. Als aber die Sünde auf der Erde überhand nahm und Gott trotzte, da verhängte Er ein Strafgericht über die Erde und vertilgte durch die Sündfluth alle Menschen außer Noah, der vor Seinen Augen gerecht gewandelt hatte, und dessen Söhne, Sem, Cham und Zaphet, welche die zweiten Stammväter des Menschengeschlechts und Träger der gött- lichen Offenbarung wurden. Die Erinnerung an dieses furchtbare Gericht hat sich als ein Bruch- stück aus der Tradition der Patriarchen auch bei den heidnischen Völkern erhalten; Babylonier und Griechen, Indier und Sinesen, die Eskimos an dem Polareise und die in den Urwäldern Amerikas irrenden Horden wissen von der Fluth zu erzählen. Bei den Indiern ist es Menu mit seinen drei Söhnen, der gerettet wird, bei den Sinesen Iao, bei den Babyloniern Lysuthrus, bei den Griechen Deukalion. Doch haben sie die einfache Erzählung mit mannigfachen Fabeln ausgeziert, wie es jedem Volke beliebte (am meisten nähert sich die babylonische Mythe der biblischen Erzählung) und die einen, welche ihrer Nation ein hohes Alter zuschrieben, haben die Fluth um viele Jahrtausende hinausgerückt, während andere, z. B. die Griechen, dieselbe als eine nicht so ferne Begebenheit erzählen; — immerhin bleibt die Sündfluth die erste allgemeine Erinnerung des Menschengeschlechts.

12. Die Alte Geschichte - S. 25

1875 - Münster : Coppenrath
25 Aber auch zur Erkenntni und Verehrung Gottes trug wesentlich der Ackerbau bei. Denn indem er nach und nach das Uebergewicht der die anderen Beschftigungen gewann und die Menschen zu bleibenden Wohnsitzen fhrte, begrndete er zugleich das Familienwesen, durch welches die Liebe zu Gott befestigt und in frommer Erziehung weiter ver-breitet werden konnte. Der Landmann, welcher den Samen ausstreut, wei es wohl, da er ihm das Wachsthum nicht geben kann. Er bedarf dazu vom Himmel des Regens sowohl als des Sonnenscheines. So lernt er in Gott den Geber alles Guten erkennen. In seinem Namen bebauet er das Feld, an ihn wendet er sich mit Weib und Kind im frommen Gebete und erflehet den Segen des Himmels; ihm bringt er mit dank-barem Herzen die Erstlinge seiner Frchte als Opfer dar. Theuer wie dem Menschen der Boden ist, den er selbst bebauet, und der seine Schweitropfen lohnt, ist ihm auch die Wohnung, die ihn auf-nimmt. In ihr erfreut er sich mit Weib und Kind an dem Segen des Landes. Von seinem Acker, von seiner Htte kann er sich nicht mehr trennen; schne Erinnerungen an wichtige Lebensereignisse sind daran geknpft. So entwickelt sich das mchtige Gefhl, welches wir Vater-landsliebe nennen. 11. Vervollkommnung der ersten Erfindungen dnrch den Gebrauch des Feuers. Erst die Kenntni des Feuers machte es mglich, die frheren Erfindungen recht zu gebrauchen und zu vervollkommnen. Schon vor der Sndfluth war den Menschen das Feuer bekannt. Denn die Bibel er-zhlt uus, Tubalkain sei der erste Schmied gewesen, ein Zeichen, da man es schon zur Bearbeitung der Metalle zu gebrauchen wute. Gleich nach der Sndfluth brachte Noe (Noah) ein Brandopfer. Die Bibel sagt uns aber nicht, wie die Menschen zuerst zur Kenntni des Feuers hingeleitet wurden. Wir knnen deshalb nur Vermuthungen hierber aufstellen. Der Blitz traf einen Baum, der Baum ging in Flammen auf. Anfangs mochte der Mensch vor Angst zurckfliehen. Der ftere Anblick aber machte Muth. Die Wrme sowohl als die schne Erleuch-tung der Gegend ergtzten ganz vorzglich. Ein Unerschrockener trat nher hinzu; er sah, wie auch von den umstehenden Bumen einer nach dem anderen von den Flammen ergriffen wurde. So war ihm zugleich das Mittel angewiesen, dasselbe vor dem Erlschen zu schtzen. In

13. Die Weltgeschichte - S. 23

1849 - Heidelberg : Winter
§. 3. Die Sündfluth und die Noachtten. 23 Als nach einem Jahre die Fluth sich zum Theil wieder ver- laufen hatte, so daß zunächst die hohem Bergzüge und Hochebenen hervortratcn, stieg Noah aus seiner Arche auf die in ihrer Ober- fläche völlig veränderte Erde, die noch heute die frischen Spu- ren einer untergegangenen Geschöpfswelt als Denkmal des gewal- tigsten Gottesgerichts und als Warnungszeichen für das neue durch Noah fortgesetzte Menschengeschlecht enthält. Als Stammvater des neuen Menschengeschlechts findet sich Noah, nur ent- stellt, im Deukalion der Griechen, im Menu und Satyavrata der Inder, im Foht der Chinesen, im Xisuthrus der Chaldäer oder Altbaby- lonier, im Dwiw an der Kelten u. s. w. Denn fast bet allen Hauptvölkern der Erde lebt die Erinnerung an diese allgemeine Fluth, an den Unter- gang des ersten Menschengeschlechts, und an die Fortsetzung desselben durch ein oder mehrere Menschenpaare, und je näher jene Völker an dem Ursitze des neuen Menschengeschlechts wohnen, desto mehr stimmt ihre Überlieferung, oft fast wörtlich, mit der Aussage der heil. Schrift, dieser ältesten echten Geschichts- quelle, überein. Demnach ist die Noahsage „Ureigenthum der Menschheit" und das hebräische Volk hat den Vorzug, diese Urertnnerung in ihrer Reinheit zu besitzen, indeß die zerrüttete Phantasie der Heidenwelt sie mannigfach getrübt und dadurch zur Mythe herabgezogen hat. Noch finden sich die letzten Naturcrzeugntsse einer durch Wasser untergcgangenen Vorwelt über alle Theile der Erde hinweg unter ungeheuerm Geröll und Kiesablagcrungen und andern einhüllendcn Massen begraben. Denn da das Gewässer sich vcrhältnißmäßig nicht langsam vermin- derte und also die Erdatmosphäre ihre Wärmebefähigung durch die Sonne nicht verlor: so konnten auch die auf der äußersten Erdoberfläche einzeln in ihre Elemente sich auslösendcn Überreste der organischen Geschöpfe nicht alle verwesen und vergehen, sondern indem sie meist gleich an ihren ursprünglichen Wohnsitzen von der Fluth begraben, theils von ihr in die Ferne fortgetragen wurden, ließen sic noch Spuren ihres ehemaligen Daseyns zurück, wie sie als riesige Pflanzen - und Thierreste in Sibirien wie in der Tartarei, in Nord- amerika wie in Paraguay, in England wie in andern europäischen Ländern aufgesunden worden sind und dadurch zugleich von der Allgemeinheit der Fluth Zcugniß geben. Was die ältesten Überlieferungen von Veränderungen in Bezug auf den ehemaligen Zusammenhang der Länder und Meere erzählen, wird gleichfalls durch viele naturgeschichtliche Thatsachen bestätigt. Aus diesen ergiebt sich , daß z. B. das schwarze, a s so w t s ch e und ka s p i sch e Meer ehehtn ein einziges Binnenmeer ausmachten, welches nachher durch das Emporstetgen der Halbinsel Krimm und der benachbarten Länder getrennt

14. Die alte Geschichte - S. 20

1872 - Münster : Coppenrath
20 4. Der Thurmbau zu Babel; Zerstreuung der Menschen. Manche schne Erfindung, die vor der Sndflnth gemacht war, mochte wohl mit dem ersten unglcklichen Menschengeschlechte untergegangen sein, und sie mute von Neuem gemacht werden. Die meisten jedoch, welche fr das menschliche Leben am nthig-sten sind, waren gewi von Noe (Noah) aus der Fluth mit hinber gerettet worden. Hierauf konnten nun die Menschen weiter fortbauen und so rascher auf dem Wege der Ausbildung voranschreiten. Und zum Erstaunen ist ihnen dies geglckt. Denn um nur ein mittelmiges Haus zu bauen, wie viele Erfindungen mssen dazu vorhergehen, wie viele Handwerke sind dazu erforderlich! Und hundert Jahre nach der Snofluth unternahmen schon die Menschen den Bau der Stadt Babylon und eines himmelhohen Thurmes in derselben. Die Bibel erzhlt uns, wie Gott bei diesem stolzen Unternehmen die Sprache der Menschen verwirrte. Sie zogen notgedrungen nach allen Seiten hin auseinander. Diejenigen, welche dieselbe Sprache redeten, hielten sich zusammen und schlugen dieselbe Richtung ein. In ihren neuen Wohnsitzen beschftigten sich Einige Haupt-schlich mit der Jagd, Andere mit der Viehzucht, Andere mit dem Ackerbau, je nachdem die Natur des Landes selbst fr das eine oder andere einlud, oder auch besondere Neigung Jeden bestimmte. Auf der niedrigsten Stufe der Bildung standen diejenigen, deren Hauptgeschft die Jagd war. 5. Die Jagd. Durch die immer weitere Trennung von dem Ursitze der Stammeltern kamen Manche in hchst rauhe, gebirgige Gegenden. Ungeheuere Wlder bedeckten noch den Boden und bargen in ihrem Dickicht eine Menge groer und kleiner Thiere, die mit ihrem Geheule die ganze Gegend erfllten. Die Roth machte den Menschen 'khn. Er nahm seine Waffe, trat in den Wald und wurde Jger. Das rohe Fleisch des erschlagenen Thieres stillte seinen Hunger, das warme Blut desselben war sein kst- i

15. Abriß der Sternkunde, Länder- und Völkerkunde, so wie der Geschichte der Völker - S. 208

1843 - München : Königl. Central-Schulbücherverl.
li'che Heimath der nutzbarsten Thiere und Gewächse, so wie alles Das zu finden ist, was am nothwen- digsten zum menschlichen Haushalt gehört: in Asien. Noahische Fluth. H. 169. Der Mensch verlor durch die Sünde des Hochmuthes und des Ungehorsames seine kind- liche Unschuld; sein Frieden wurde gestört; die Zeit des Paradieses war vorüber. Der Samen der ersten Sünde gieng auf in dem Herzen der Kinder und Nachkommen des ersten Aelternpaares: er erzeugte Haß und Brudermord; gar bald gerieth der größeste Theil des Menschengeschlechts in das tiefeste Verder- den. Da ließ Gott im 1656. Jahre der Geschichte unsres Geschlechts jene allgemeine Fluth (die Sünd- fluth) über die Erde kommen, von welcher sich die Kunde bey den Völkern der verschiedensten Welttheile, so wie die Spuren auf der Oberfläche der Erde er- halten haben (nach S. 101). Ein Mann, Noah mit den Seinigen, wurde durch Gottes Erbarmen von dem Untergang gerettet. Das zweyte Weltalter. Noahs Nachkommen. H. 170. Von dem Orte der Rettung: dem Gebirge Ararat in Armenien, einem Mittelpunkte der drey Erdtheile der alten Welt, breiteten sich die Nachkommen der drey Söhne Noahs, des Sem,

16. Die alte Geschichte - S. XI

1872 - Münster : Coppenrath
I 0 Inhalt. Einleitung. Seite 1. Zweck der Weltgeschichte......1 2. Hlsswissenschasten derselben .... 2 3. Eiutheilung der Weltgeschichte .... 3 4. Beschreibung Asiens ...... 4 5. Afrikas.......8 6. Europas .... 11 Die Urgeschichte. 1. Schvmng der ersten Menschen und ihr Sndensall . . 15 2. Allmlige Ausbreitung der Menschen; ihre erste Lebensweise 17 3. Die Sndfluth. No (Noah) (2328 vor Chr.) . . 1& 4. Ter Thurmbau zu Babel; Zerstreuung der Menschen . 20 5. Die Jagd..........20 6. Folgen der Jagd.........21 7. Die Viehzucht.........23 8. Folgen der Viehzucht........24 9. Ter Ackerbau.........26 10. Folgen des Ackerbaues.......28 11. Vervollkommnung der ersten Erfindungen durch den Ge- brauch des Feuers ........30 12. Entstehung der ersten Staaten......32 13. Abraham (2000 vor Chr.)......37 14. Joseph (1800 vor Chr.).......40 Die Aegyptier. 15. Beschreibung des Landes ....... 45 16. Hieroglyphenschrist der Aegyptier.....50 I

17. Lehrbuch der Alten Geschichte - S. 2

1897 - München : Oldenbourg
Erster Hauptteil. Geschichte der Orientalischen Völker. S. Die Vorzeit. 1. Iie Mrzeit des Menschengeschlechtes. Die Anfnge der Welt-A'schichte sind der menschlichen Erkenntnis entrckt. Die Heilige Schrift klrt uns der die Geheimnisse der Vorzeit auf, indem sie uns von der Erschaffung der ersten Menschen und ihrem Aufenthalte im Paradies, von ihrem Sndenfall und von der allgemeinen Flut erzhlt, p: der bciv verderbte Geschlecht bis auf den gottesfrchtigen Noah (oder Noe) und seine Familie zu Grunde ging. Erinnerungen an den Verlust eines paradiesischen Urzustandes finden sich auch bei den heidnischen Vlkern, wenn ihre Dichter von der Glckseligkeit des Goldenen Zeitalters" sprechen und von einer groen Flut berichten, in welcher das lteste Menschengeschlecht bis auf ein einziges frommes Paar untergegangen sei. Solche Sagen waren bei den Chinesen und Indern, bei den Babyloniern, bei den Griechen und Rmern bekannt. Im Hinblick auf diese berfchwem-mung (Diluvium, auch Sund- oder Sintflut geheien) redet man von ante- und postdiluvianischen d. i. von vor- und nachfndflutlichen Dingen und Zustnden. 2. Die Scheidung der Wlkerstmme. Nach dem Berichte der Bibel ging von Noahs drei Shnen, Sem, Ham und Japhet, ein neues Geschlecht der Menschen aus. Sie bewohnten das Land Sinear und bauten die Stadt Babel (ober Babylon). Vom Himmel wegen ihrer Vermessenheit bestraft (Turmbau von Babel), zerteilten sie sich nach Stmmen und breiteten sich der die ganze Erde aus. Die Semiten behaupteten auer den Euphratlndern auch Syrien, Palstina und Phnicien; die nchstverwandten Hamiten bevlkerten Nordafrika; die

18. Kurzer Lehrgang der Alten Geschichte - S. 2

1903 - München : Oldenbourg
Erster Hauptteil. Geschichte er Orientalischen Völker. Vgl. Karte Ia und Ib. 2. >ie Borzeit. 1- Z>ie Arzeit des Menschengeschlechtes. Die Anfnge der Welt-geschichte sind der menschlichen Erkenntnis entrckt. Die Heilige Schrift klrt uns der die Geheimnisse der Vorzeit auf, indem sie uns von der Erschaffung der ersten Menschen und ihrem Aufenthalte im Paradies, von ihrem Sndenfall und von der allgemeinen Flut erzhlt, in der das verderbte Geschlecht bis auf den gottesfrchtigen Noah soder Noe) und seine Familie zu Grunde ging. Erinnerungen an den Verlust eines paradiesischen Urzustandes finden sich auch bei den heidnischen Vlkern, wenn ihre Dichter von der Glckseligkeit des Goldenen Zeitalters" sprechen und von einer groen Flut Berichten, in welcher das lteste Menschengeschlecht bis auf ein einziges frommes Paar untergegangen sei. Solche Sagen waren bei den Chinesen und Indern, bei den Babyloniern, bei den Griechen und Rmern bekannt. 2. Iie Scheidung der Wlkerstmme. Nach dem Berichte der Bibel ging von Noahs drei Shnen, Sem, Ham und Japhet, ein neues Geschlecht der Menschen aus. Sie bewohnten das Land Sinear und bauten die Stadt Babel (oder Babylon). Vom Himmel wegen ihrer Vermessenheit bestraft (Turmbau von Babel), zerteilten sie sich nach Stmmen und breiteten sich der die ganze Erde aus. Die Semiten behaupteten auer den Euphratlndern auch Syrien, Palstina und Phnizien,- die nchstverwandten Hamiten bevlkerten Nordafrika; die Japhetiten nahmen Mittelasien bis nach Indien ein oder wanderten nach Europa aus.

19. Kurzer Lehrgang der Alten Geschichte - S. 2

1899 - München : Oldenbourg
Erster Hauptteil. Geschichte der Orientalischen Völker. Vgl. Karte Ia und Ib. 8 2. Die Vorzeit. 1. Die Arzeit des Menschengeschlechtes. Die Anfänge der Weltgeschichte sind der menschlichen Erkenntnis entrückt. Die Heilige Schrift klärt uns über die Geheimnisse der Vorzeit auf, indem sie uns von der Erschaffung der ersten Menschen und ihrem Aufenthalte im Paradies, von ihrem Sündenfall und van der allgemeinen Flut erzählt, in der das verderbte Geschlecht bis auf den gottesfürchtigen Noah (oder Noe) und feine Familie zu Gruude ging. Erinnerungen an den Verlust eines paradiesischen Urzustandes finden sich auch bei den heidnischen Völkern, wenn ihre Dichter von der Glückseligkeit des „Goldenen Zeitalters" sprechen und von einer großen Flut berichten, in welcher das älteste Menschengeschlecht bis auf ein einziges frommes Paar untergegangen sei. Solche Sagen waren bei den Chinesen und Indern, bei den Babyloniern, bei den Griechen und Römern bekannt. 2. Die Scheidung der Bo tker stamme. Nach dem Berichte der Bibel ging von Noahs drei Söhnen, Sem, Ham und Japhet, ein neues Geschlecht der Menschen aus. Sie bewohnten das Land Sinear und bauten die Stadt Babel (oder Babylon). Vom Himmel wegen ihrer Vermessenheit bestraft (Turmbau von Babel), zerteilten sie sich nach Stämmen und breiteten sich über die ganze Erde aus. Die Semiten behaupteten außer den Euphratländern auch Syrien, Palästina und Phönicien; die nächstverwandten Hamiten bevölkerten Nordafrika; die Japhetiten nahmen Mittelasien bis nach Indien ein oder wanderten nach Europa aus.

20. Lehrgang der Alten Geschichte - S. 2

1910 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Vorstufe. Geschichte der orientalischen Völker. Vgl. Karte Ia und Ib. § 2-Die Vorzeit. 1. Die Mrzeit des Menschengeschlechtes. Tie Anfänge der Weltgeschichte sind der menschlichen Erkenntnis entrückt. Die Heilige Schrist klärt uns über die Geheimnisse der Vorzeit aus, indem sie uns von der Erschaffung der ersten Menschen und ihrem Aufenthalte im Paradies, von ihrem Sündensall und von der allgemeinen Flut erzählt, in der das verderbte Geschlecht bis aus den gottessürchtigen Noah (oder Noe) und seine Familie zugrunde ging. Erinnerungen an den Verlust eines paradiesischen Urzustandes finden sich auch bei den heidnischen Völkern, wenn ihre Dichter von der Glückseligkeit des „Goldenen Zeitalters" sprechen und von einer großen Flnt berichten, in welcher das älteste Menschengeschlecht bis aus ein einziges frommes Paar untergegangen sei. Solche Sagen waren bei den Chinesen und Indern, bei den Babyloniern, Griechen und Römern bekannt. 2. Die Scheidung der Dotkerstämme. Nach dem Berichte der Bibel ging von Noahs drei Söhnen, Sem, Ham und Japhet, ein neues Geschlecht der Menschen aus. Sie bewohnten das Land Sinear und bauten die Stadt Babel oder Babylon. Vom Himmel wegen ihrer Vermessenheit bestraft (Turmbau in Babel), trennten sie sich feindselig nach Stämmen und breiteten sich über die ganze Erde ans. Die Semiten behaupteten außer den Enphratländern auch Arabien, Syrien, Palästina und Phönizien; die nächstverwandten Hamiten bevölkerten Nordafrika; die Japhetiten nahmen Mittelasien bis nach Indien ein oder wanderten ans dem Wege um das Kaspische Meer nach Europa aus.