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1. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 252

1831 - Mainz : Kunze
232 sich zu dem des Copermkus etwa so: Copcrnikuö fand, daß die Planeten um die Sonne kreisen. Kepler gab an, wie dies geschehe, nemlich in Ellipsen und in was für welchen. Neuton endlich er- klärte das warum, indem er jebcm Weltkörper 2 Kräfte zuschrieb, die Schwer- od. Anziehungs - od. Ceutripetalkraft, und die Fortschwittgungs - od. Flieh - od. Centri fu gal kraft. Demnach wird z. B. unsere Erde durch die Schwerkraft zusam- mengehalten, zieht aber auch vermittelst dieser Kraft den Mond an. Dieser würde nun, als kleiner und schwächer, auf die Erde herab stürzen, ohne die ihm inwohnende entgegengesetzte Flieh - oder Schwungkraft, die der andern Widerstand thut. Es wird ihm da- durch möglich, die Erde gleichmäßig zu umfliegen. Eben so wirkt die viel mächtigere Anziehungskraft der Sonne so auf den Erdball, daß dieser zu ihr hin eilen würde, wenn ihm nicht die Fliehkraft beiwohnte, vermittelst welcher er sich gradaus fortzuschwingen strebt. Aus dem Gegensatz beider Kräfte geht nun die Bewegung hervor, worin der Erdball die Sonne umkreisen muß. Mit den Planeten ists das Gleiche. Und wahrscheinlich lebt unter den Firsternen noch ein viel mächtigerer Sounenkörpcr, der wiederum durch seine gewal- tigere Anziehungskraft unsrer Sonne gebietet, sich mit ihrem gan- zen Planetensystem um ihn herum zu bewegen. Von den Firsternen vermuthet man, daß sie als Sonnen ihre Planeten haben, die nur zu klein sind, um entdeckt werden zu können. Der Sirius, der uns wahrscheinlich am nächsten steht, soll nach Berechnung der Astronomen 200000 mal weiter vom Erdball entfernt sein als die Sonne. Deshalb werden die Firsterne auch durch das beste Fernrohr scharfer aber nicht größer, und ihre Menge ist so unfassbar, daß Herschel vor seinem feststehenden 40 füßigen Spie- gel-Telescop in nur 41 Minuten Zeit, einen dichten Sternhaufen der Milch- straße vorüber gehen sah, der nach ungefährer Schätzung über 250000 Sterne enthielt; und dies war nur ein kleiner Fleck am Himmel. Solcher einzelnen Sternhaufen oder Nebelflecken hat Herschel an 2000 verzeichnet. Wie viele würden nicht hinter ihnen in der Tiefe des Himmels noch hervor schimmern, wenn wir unser Sehrohr auf einem jener Sterne aufpflanzen könnten! berg. Er starb als armer Mann zu Negensburg 1630. — Newton ward mehr im Leben geehrt und starb 85 Jahr alt zu London 1727. — Herschel war ein Niedersachse, geb. 1738 zu Hanover, gest. zu London 1822. — Piazzi stammt aus dem graubündtner Thäte Vcltelin, wo man italisch spricht. Er starb Lojährig als Astronom zu Palermo in Sizilien 1826. — Olbers ist Arzt und Astronom zu Bremen, unweit von da 1758 geb., also auch schon über 72 I. alt.

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1. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 248

1855 - Mainz : Kunze
246 D i e Erve Keplers und Newtons Verdienste in dieser Hinsicht verhalten sich zu dem des Kopernikus etwa so : Kopernikus fand, d a ß die Planeten um die Sonue kreisen. Kepler gab an, wie dieß geschehe, nämlich in Ellipsen und in was für welchen. Newton erklärte das warum, indem er jedem Weltkörper 2 Kräfte zuschrieb, die Schwer- od. Auziehungs- od. Centripetalkraft, und die Fortschwingungs- oder Flieh- od. C e u tr i f u g a l kr a ft. — Demnach wird unsere Erde durch die Schwerkraft zusammengehalten, zieht aber auch vermittelst dieser Kraft den Mond an. Dieser würde nun, als kleiner und schwächer, auf die Erde herabstürzen, ohne die ihm inwohnende entgegengesetzte Flieh- oder Schwungkraft, die der an- dern Widerstand thut. Es wird ihm dadurch möglich, die Erde gleichmäßig zu umfliegen. Eben so wirkt die viel mächtigere Anziehungskraft der Sonne so auf den Erdball, daß dieser zu ihr hineilen würde, wenn ihm nicht die Fliehkraft bei- wohnte , vermittelst welcher er sich gradans fortzuschwingen strebt. Aus dem Gegensatz beider Kräfte geht nun die Bewegung hervor, worin der Erdball die Sonne umkreisen muß. Mit den andern Planeten ist es das Gleiche. Und wahrscheinlich lebt unter den Fixsternen noch ein viel mächtigerer Sonnenkörper, der wiederum durch seine gewaltigere Anziehungskraft unsrer Sonne gebietet, sich mit ihrem ganzen Planetensystem um ihn herum zu bewegen. Ueber die Entfernung der Fixsterne hatte man seither nur Vermuthungen; Piazzi hielt den Polarstern für den nächsten, andre den Sirius. Messen und berechnen schien kaum möglich, da es au einer hinreichend langen Standlinie fehlte, deren Endpunkte mit ihnen Dreiecke zu bilden vermöchten. Man nahm zwar den Durchmesser der Erdbahn dazu, also eine Linie von 42 Mill. M., und visirle von dessen Endpunkten mehrere Fixsterne; die Parallaxe aber, d. h. der Unterschied der Winkel, den die beiden Gesichtslinien mit der Standlinie bilden sollten, blieb beinah gleich Null. So unermeßlich — sagte man — ist also ihr Abstand, daß 42 Mill. Meilen in Nichts davor verschwinden. Unlängst haben indeß Struve und Bessel (jener zu Dorpat, dieser zu Königsberg) Messungen nach einer neuen Methode angestellt. Struve beobachtete den hellen Stern Wega in der Leier und bestiinmte dessen Parallaxe ans % Secunde, woraus sich eine Entfernung von L1/, Mill. Sonnenweiten ergab. Bessel berechnete die Entfernung des Sterns 61 im Schwan auf 700000 Sonnenweiteu, r> 20 Mill. Meilen, also auf 14 Billion Meilen, zu deren Durchstrahlung das Licht, das von der Sonne zu uns in 8 Min. und 18 Secunden gelangt, 10 Jahre gebrauchen würde. Wegen dieses außerordentlichen Abstandes werden die Fixsterne auch durch das beste Fernrohr wohl schärfer, aber nicht größer, und ihre Menge ist so unfaßbar, daß Herschel vor seinem feststehenden 40füßigeu Spiegel-Telescop in nur 41 Minuten Zeit einen dichten Sternhaufen der Milchstraße vorüber gehen sah, der nach ungefährer Schätzung über 250000 Sterne enthielt. Und dies war mehr im Leben geehrt und starb 85 Jahre alt zu London 1727. — Herschel war ein Niedersachse, geb. 1788 zu Hannover, gest. zu London 1822. — Piazzi stammt aus dem Graubündtner Thäte Veltelin, wo man italisch spricht; er starb 80jährig als Astronom zu Palermo in Sicilien 1826.

2. Theodor Schachts Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 289

1874 - Mainz : Kunze
Die Erde als Weltkörper. 289 der Inhalt des ersten der sogen, drei keplerischen Gesetze, die einen so überraschenden Einblick in die Harmonie und Gesetzmäßigkeit der Plauetemvelt gewähren. Nach dem zweiten derselben beschreibt die aus dem Mittelpunkt der Sonne in den des Planeten gedachte Linie (Radiusvector) in gleichen Zeiten gleiche Flächenräume, bewegt sich al,o der Planet in der Sonnennähe rascher als in der Sonnenferne; nach dem dritten steht die Umlaufszeit der Planeten in derselben Reihenfolge wie ihr Abstand von der Sonne, oder m. a. W. verhalten sich die Quadrate (2. Potenzen) der Umlaufszeiten wie die Würfel (3. Potenzen) der mittleren Entfernungen. Die Gründe für diese merkwürdige Gesetzmäßigkeit wurden theils schon von Newton und dem älteren Herschel, theils erst in neuester Zeit besonders durch den Fleiß deutscher Forscher gefunden. Demnach wird unsere Erde durch die Schwerkraft zusammengehalten, zieht aber auch vermittels dieser Kraft den Mond an. Dieser würde nun, als kleiner und schwächer, auf die Erde herabstürzen, ohne die ihm innewohnende entgegengesetzte Flieh- oder Schwungkraft (Centrifngal- oder Tangentialkraft), die der andern Widerstand leistet. Es wird ihm dadurch möglich, die Erde gleichmäßig zu umfliegen. Ebenso wirkt die viel mächtigere Anziehungskraft der Sonne (Centripetalkraft) so auf den Erdball, daß dieser zu ibr hineilen würde, wenn ihm nicht die Fliehkraft beiwohnte, vermittels wel- cher er sich gradaus fortzuschwingeu strebt. Aus dem Gegensatz beider Kräfte geht nun die Bewegung hervor, worin der Erdball die Sonne umkreisen muß, indem er in der Diagonale zwischen den geraden Linien, in welchen die beiden Kräfte wirken, hindurch- geht. Mit den andern Planeten ist es das Gleiche. Und wahrscheinlich existirt unter den Fixsternen, die nach neueren Untersuchungen ebenfalls ihre eigene Bewegung haben, ein viel mächtigerer Sonnenkörper, der wiederum durch seine gewaltigere Anziehuugs- kraft unserer Sonne und andern gebietet, sich mit ihren Planetensystemen um ihn herumzubewegen. *) Zuverlässige Berechnungen über die Entfernung der Fixsterne fehlen uns noch; bis jetzt muß man den Stern a im Sternbilde des Centauren als den nächsten ansehen. Seine Entfernung von 224,520 Sonuenweiten, ä 20 Mill. Mln., oder Billionen Meilen, nennt man eine Sternenweite, zu deren Zurücklegung das Licht 3vs Jahre gebraucht. — Uebrigens wird als wahrscheinlich angenommen, daß es viele Fixstern- systeme gebe. Das Centrum des uusrigen soll, nach Mädlers Meinnng, die Plejaden- Gruppe, und Alcyone, einer von den Sternen in dieser Gruppe, unsere Centralsonne sein. Die Entfernung der Alcyone berechnet er auf 36^/4 Mill. Sonnenwetten, so daß ihr Licht bis zu uns 573 Jahr gebrauche. **) *) Stauueuswerth sind die Resnltate, zu welchen man durch neuere Forschungen, beson- ders auch durch Anwendung der deutschen Erfindung der Spektral-Analyse (durch K i r ch h o f f) namentlich in Bezug auf d .e Sioffe und die Entstehnng unseres Sonnensystems gelangt ist. Sie gehören natürlich nicht in ein Lehrbuch der Geographie. Nur zwei derselben seien hier angeführt: 1) Sonne, Planeten und Erde bestehen in der Hauptsache aus gleichen Sloffeu; 2) die Planeten sind dadurch entstanden, daß sie sich aus der dampfförmigen, glühenden Sonnenmasse durch Rmgbildung abgesondert haben. **) Er nimmt an, daß es Sterne gebe, deren Licht Tausende, ja Hunderttausende von Jahren gebraucht habe, um zu uns zu gelangen. Welche unfaßbare Entfernung, Schacht, Lehrb. d. Geographie 6. Aufl. 19

3. Denkfreund - S. 252

1847 - Giessen : Heyer
252 Das Weltgebäude. Sonne, sondern viele tausend Sonnen gebe, deren jede höchstwahr- scheinlich mehrere Planeten beleuchtet, welche unserm Erdbälle ähnlich sind re. — Daraus schloß man, daß alle Sterne (wenigstens alle Planeten) eben so gut, als tmsere Erde, von Geschöpfen und zwar auch von vernünftigen Geschöpfen bewohnt seien. Nach dieser Be- trachtung kommt uns freilich unsere Erde nicht mehr als Endzweck der ganzen übrigen Schöpfung vor, sondern nur als ein kleines Rad in der großen Weltmaschine; dafür aber erscheint uns der Baumeister so vieler tausend Sonnen und Planeten desto größer. Die Himmel erzählen die Herrlichkeit Gottes und das Firmament ver- kündet die Werke seiner Hände!*) _ Ja, die unzählbaren Sterne, welche wir des Nachts bei heiterm Himmel erblicken, und die uns als flimmernde Lichter erscheinen, sind Körper, Weltkörper, wie unsere Erde, die auch uns als ein so kleiner Lichtpunct erscheinen würde, wenn wir sie von einem andern Welt- körper aus beobachten könnten. Sie sind mit Ausnahme der Pla- neten lauter Sonnen, die zum Theil unsere Sonne an Größe über- treffen; aber nur wegen ihrer unerineßlichen Entfernung scheinen sie uns weder so groß, noch so feurig, als unsere Sonne. Wären wir irgend einem dieser Sterne (die man Firsterne nennt) so nahe, wie unserer Sonne, so würde er uns eben so groß und wohl noch größer erscheinen, dagegen würden wir unsere Sonne für einen kleinen Stern halten und es unglaublich finden, wenn man uns sagte, daß dieses Sternchen ebenfalls eine Sonne sei und die zu ihr gehörigen Weltkörper (Planeten) eben so erleuchte und erwärme, wie unsere Sonne diese Wirkungen auf unsre Erde äußert. Wie unermeßlich aber die Entfernung der Firsterne von der Erde sei, können wir aus Folgendem erkennen. Die Entfernung der Sonne von der Erde beträgt gegen 20 Millionen Meilen, eine so große Entfernung, daß man, um von der Erde auf die Sonne zu gelangen, selbst wenn man mit einem Dampfwagen auf einer Eisenbahn dahin fahren könnte, doch 450 Jahre Zeit brauchte. Was ist aber selbst diese große Entfernung gegen die der Firsterne; denn der nächste der- selben soll über 400,000mal weiter von unserer Erde entfernt sein, als die Sonne, so daß selbst die Schnelle des Blitzstrahls von uns dahin über 7 Jahre brauchen würde. Kein Wunder also, daß uns diese. Sterne so klein erscheinen. Übrigens sehen wir mit "bloßen Augen nur einen sehr-kleinen Theil der Firsterne, höchstens 5 bis 7000; dagegen erblickt man mit Fernrohren eine weit größere Zahl derselben, dre auf 12 Millionen angegeben wird. Auch die sogenannte Milchstraße am Himmel oder der ungeheure Lichtstreifen, welcher sich in ununterbrochenem Zusam- menhange, jedoch in ungleicher Breite, über das ganze scheinbare Himmelsgewölbe in einem fast größten Kreise hinzieht, besteht aus *) Ps. 18, 2.

4. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 13

1844 - Eßlingen : Dannheimer
Die Sterne behalten beständig, mit wenigen Ausnahmen, die Stellung, die sie gegenseitig einnehmen. Sie verändern also ihre gegenseitige Lage zu einander nicht. Man nennt sie deßwegen Firsterne. Bei einigen wenigen Gestirnen bemerkt man, wenn man sie eine Reihe von Tagen oder Monaten betrachtet, eine Aenderung ihrer Stellung zu,den übrigen, namentlich zu denen, in deren Nähe sie stehen. Sie entfernen sich von diesen, nähern sich andern. Man nennt sie Planeten. Zuweilen erscheinen auch seltsame Lichtwesen oder Lichikörper am Himmel, die sich durch nebelhaften Schimmer, mehr rund oder länglich, auszeichnen, gewöhnlich aber bald wieder verschwinden, und so lange sie sichtbar bleiben, stark bewegen. Sie heißen Haar- oder S ch p.'e isst er n e, Kometen. Die sämmtlichen bei Nachterscheinenden Himmelskörper sind also die Firsterne, die Planetew, zu welchen auch der Mond gehört und die Ko meten. Ueberdieß sieht man des Abends und des Nachts am heitern Himmel häufig plötzlich Lichtfunken entstehen, welche sich schnell fortbewegen und nach einer oder einigen Sekunden wieder verschwinden. Man nennt sie Sternschnup- pen, Sternputzen, Sternschneutzen. Das Gestirn, der Fixstern aber, welcher uns bei Tag leuchtet, ist die Sonne. §. 6. D i e Firsterne. Die Firsterne glänzen in sehr verschiedenem Lichte; bald stärker und schwächer, meist in weißem Lichte, doch niit mancherlei Färbungen. Nach ihrer Lichtstärke theilt man sie in Sterne erster, zweiter u. s. w. bis zehnter, oder in den stärksten Fernröhren bis sechs zehnter Größe. Die Zahl der mit bloßem Auge umerscheidbaren Sterne mag etwa 5000 betragen. In guten Fernröhren sieht man wenigstens 70000. Durch Fern- röhren gesehen lösen sich viele bloße Lichtschimmer in Sternhaufen auf, hinter welchen man meist wieder Lichtschimmer bemerkt, die sich in noch bessern Fern- röhren abermals in Sternhaufen auflösen, jenseits welcher abermals Lichtschim- mer gesehen werden. Kurz die Anzahl der Sterne ist unendlich groß. Die Sterne sind nicht gleich mäßig an der Oberfläche des Himmels vertheilt; hier scheinen sie dichter, dort dün- ner zu stehen. Vorzüglich drängen sie sich in einem lichten Streifen zu- sammen, den man Milchstraße nennt. Sie zieht sich in verschiedener Breite als ein größter Kreis durch das ganze Himmelsgewölbe hindurch. Solcher Milchstraßen-Systeme scheint es mehrere zu geben. Mit bloßem Auge bemerkt man in sternhellen Nächten kleine Lichtwölkchen, Nebelflecke genannt; einige bestehen aus Sternmassen. ^Besonders merkwürdig sind die Doppelsterne, d. h. je 2 Sterne, die sehr nahe zusammenstehen, so daß man mit bloßem Auge oft nur einen sieht. Im Ganzen kennt man schon wenigstens 6000 Doppelsterne. Bei ihnen er- scheint der eine gewöhnlich bedeutend schwächer, als der andere. Beide bewegen sich aber um den gemeinschaftlichen Schwerpunkt ihres Systems herum. Manche Firsterne gehören zu den sogenannten veränderlichen Ster- nen. Manchmal erscheinen atich ganz neue Sterne, um nachher wieder zu verschwinden. Die Entfernung der Sterne läßt sich nicht angeben, nicht einmal vorstellen. Der nächste Stern ist schon wenigstens 21 Billionen Meilen oder eine Sternweite entfernt. Herschel hat berechnet', daß die kleinsten, ihm sichtbaren Sterne wenigstens 40,000 Sternweiten entfernt seien.

5. Band 1 - S. 87

1900 - Glogau : Flemming
87 lich werden die Angaben über den Lichtweg der Fixsterne. Das Licht des nächsten Fixsterns dringt zu uns in 9 Jahren, das des Polarsterns in 16 Jahren. Welch em Fortschritt gegen die räum- lichen Anschauungen des Altertums. Während in der Hesiodischen Théogonie, sagt Humboldt,1 der eherne Amboß nur 9 Tage und 9 Nächte zu fallen braucht, um zu der Erde zu gelangen, berechnet der ältere Herschel, daß das Licht fast 2 Millionen Jahre durch- wandern müsse, um von den fernsten Lichtnebeln endlich aus die Erde zu treffen. Wir messen also, fährt er fort, mit unfern Fern- rohren ebensowohl den Raum wie die Zeit, sehen am Himmel Un- gleichzeitiges, und Thatsachen, die einer grauesten Vergangenheit angehören, bekommen wir jetzt erst zu sehen. So können Sterne, die längst erloschen sind, uns jetzt noch entgegenblinken, und ein Schauer vor den Wundern des Weltalls durchbebt uns. Man konnte ferner an dem Planeten Venus Phasen beobachten wie an unserm Trabanten, dem Monde. Die Planeten leuchten also in erborgtem Lichte, die Fixsterne sind selbstleuchtend wie die Sonne. Diese Wahrnehmungen wurden durch optische Gesetze be- stätigt, denn das Licht der Planeten erscheint polarisiert, ist also er- borgt, das Licht der Fixsterne dagegen unpolarisiert, also selbst- leuchtend wie unsere Sonne. Das Funkeln der Sterne wird durch unsere Atmosphäre hervorgerufen, soll also, wenn man z. B. den Ätna bestiegen hat, aufhören. Vom Monde aus gesehen erscheint, weil der Mond keine Atmosphäre hat, der Himmel schwarz; überhaupt muß der Mond sich von den Astronomen einige anzügliche Benennungen gefallen lassen. Er heißt der Faulenzer unter den Himmelskörpern wegen seiner langsamen Bewegung und soll als planète en retraite gelten, wenn man die dreifache Stusenordnung festhalten will, wo- nach die Himmelskörper zunächst als glühende Masse erscheinen, wie die Sonne, dann als bewohnte Sterne, wie unsere Erde, und endlich als starre Schlackenmasse wie eben der Mond. Zum Ersatz für diese Anzüglichkeiten könnte der Mond allerdings seinen etwa existierenden Bewohnern den Vorteil bieten, daß alle Körper, weil er geminderte Anziehungskraft besitzt, um so leichter wären, und daß demnach, wer hier aus der Erde nur 1 na springt, mit Leichtigkeit aus dem Monde 6 na wagen könnte. Die Sonne natürlich hat wieder bedeutend größere Anziehungskraft wie die Erde, ein Körper würde dort in der ersten Sekunde 466' fallen. ? Daß bei einer so kolossalen Anziehung nicht die Himmelskörper, die um sie kreisen, allmählich in sie hinein- fallen, beruht auf dem Gesetze Newtons von dem Parallelogramm der Kräfte, wonach der Anziehungskraft entgegenwirkt die Centrifugal- 1 2 1 Kosmos 1, 161. 2 Andere Angaben besagen, das; ein Körper ans der Sonne 28 mal schwerer sei als auf der Erde.

6. Neuer Kinderfreund für sächsische Volksschulen - S. 144

1844 - Leipzig : Tauchnitz
144 Fünfte Abtheilung. man aus den Sonnenflecken geschlossen hat, die man von Zeit zu Zeit an der Sonne mittels guter Fernrohre wahrnimmt. Die Sonne wird zu den Firsternen gerechnet, von welchen ihr sogleich Mehreres erfahren sollt. 8. 3. Es giebt eine unzählbare Menge von Firsternen; denn fast alle die Sterne, welche ihr am Himmel sehen könnt, sind Firsterne; auch der große Nebelstreif, den ihr über den ganzen Himmel hin bei einer sternhellen Nacht sehen könnt und den man die Milchstraße nennt, besteht aus einer zahl- losen Menge solcher Sterne. Alle Firsterne sind Sonnen, d. h. sie haben ihr eigenes Licht. Firsterne, d. h. feststehende Sterne, hat man sie genannt, weil man früher glaubte, daß sie sich gar nicht bewegten. Doch ist man jetzt der Ansicht, daß sie sich auch um andere Himmelskörper bewegen, aber wegen ihrer großen Entfernung so, daß wir es kaum merken. Der besseren Übersicht wegen haben die Astronomen oder Stern- kundigen mehrere solcher Firsterne zusammengenommen, die man dann Sternbilder oder Gestirne nennt, wie z. B. den großen und kleinen Bär, den Herkules, zu welchem 113 Sterne gehören, den Orion u. dgl. Einer der uns nächsten Firsterne ist der Sirius, welcher sich uns in schönem Glanze am Himmel zeigt und vom 24. Juli bis 28. August in der Nähe der Sonne aufgeht. Dieser soll 800000 mal weiter von uns entfernt sein, als die Sonne, so daß eine Kanonenkugel, im Sirius abgeschossen, erst nach 20,000000 Jahren auf der Erde ankommen würde. Wenn nun zwischen unserer Sonne und dem Sirius ein solcher Zwischen- raum ist, so kann man annehmen, daß auch zwischen den übrigen Firsternen bis zu der Milchstraße hinauf ähnliche Zwischenräume stattfinden werden. Solche Gedanken müssen den Menschen zur höchsten Bewunderung Gottes führen. 8. 4. Unsere Erde gehört nicht zu den Firsternen, da sie nicht ihr eigenes Licht hat, sondern dasselbe von der Sonne em- pfängt, und sich auch um die Sonne bewegt. Diese Sterne nennt man Wandelsterne oder Planeten und die Astro-

7. Lehrstufe 3 - S. 3

1867 - Leipzig : Teubner
erscheinen, sich wahrscheinlich um ihre Are drehen*) und um einen gemein- schaftlichen Mittelpunkt (§. 10) bewegen, aber ihre Stellung zu einander nicht, oder vielmehr, wie erst in neuerer Zeit mit Hilfe verbesserter Instrumente nach- gewiesen worden, nur wenig bemerkbar verändern (Firsterne, ¿cgtqcc evöe- drjfieva oder anxavri), 2) Die wenigsten und kleinsten Sterne sind Tvcmdler, d. h. solche an sich dunkle und kalte Himmelskörper, die sich um ihre Are drehen, sich un- mittelbar oder mittelbar um eine Sonne, von der sie erleuchtet und erwärmt werden, bewegen, die ihre Stellung zu einander und zu den Fixsternen stets verändern, ein mildes nicht funkelndes, keine Wärme hervorbringendes Licht haben und im Fernrohr als helle Scheiben erscheinen, deren scheinbarer Durch- messer durch ihre absolute Größe und ihre Entfernung von der Erde bestimmt wird. §. 6. Die Fixsterne. Näher Lei einander stehende Firsterne vereinigte man schon im Alterthum in Sternbildern, z. B. die Plejaden, der große und der kleine Bär, letzterer mit dem Polarstern, die zwischen der nördl. und südl. Halbkugel des Himmels einen breiten Gürtel bildenden 12 Sternbilder des Thierkreises u. a. — Doppelsterne, z. B. Atair im Adler. — Veränderliche Sterne, Mira im Walfisch, Algol im Perseus. — Verschwindende Sterne; ein 1572 in der Cassiopeia von Tycho bemerkter Stern verschwand nach lv2 Jahren wieder. — Die Milchstraße, ein großer Sternengürtel, der guer über das Firmament geht. — Nebelflecke sind wahrscheinlich unendlich weit entfernte Firstern- welten; lassen sich diese in starken Fernröhren in einzelne Sterne auflösen, so werden sie zu den Sternhaufen gezählt. — Je nach ihrer Helligkeit unterscheiden wir Sterne I., 2., 3. rc. Größe. Sterne 1. Größe nimmt man 18—20 an. Es gibt etwa 5000 — 5800 Sterne I. — 6. Größe, d. h. solcher, die mit bloßem Auge, und 195000 7.-9. Größe, die nur durch Fernröhre sichtbar sind. Unsere Sonne ist so groß, daß man aus ihr l1/2 Mill. Erdkugeln formen könnte, ihr Durchmesser ist 112 mal, ihre Oberfläche 12557 mal, ihr Gewicht fast 360000 mal größer als bei unserer Erde. Und dennoch ist sie einer der kleinsten Firsterne! Wega in der Leier hat einen Halbmesser, der nach Herschel 34 mal größer als der der Sonne, also 3y4 Mill. M. lang ist. Unsere Sonne ist im Mittel 20.700.000 M. von der Erde entfernt (8. 47); das in 1 Secunde 41000 M. durcheilende Licht braucht 8y3, Min. um von der Sonne zu uns zu gelangen (das des Mondes zu dem Wege bis zur Erde nur 1% See.); der Schall, der 1030 Fuß in 1 Sec. durcheilt, 15 Jahre. Alle anderen Sonnen sind unendlich viel weiter; die nächste (ß im Centauren) ist 4v2bill. M. oder 223.000 mal so weit als unsre Sonne von der Erde entfernt, so daß ihr Licht 4 I. 38 T. braucht um zu uns zu gelangen. Vom Polarstern braucht ein Licht- strahl dazu über 49 I., von einem Sterne der Milchstraße sogar 4— 5000 I. Die Entfernung der Plejaden von der Sonne wird aus 930 Bill. M. geschätzt. , *) Joh. Fabricius sah zuerst 1610 Flecken an unserer Sonne und schloß daraus auf ihre Notation. Auf die der andern Sonnen schließt man durch Analogie und aus der Veränderlichkeit der periodischen Lichtstärke einiger Firsterne. 1*

8. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 331

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
331 von mäßiger Größe, dicht, ziemlich langsam rotirend, nicht stark abgeplattet und mit Ausnahme der Erde ohne Monde; die äußeren stehen am weitesten von der Sonne ab, sind viel größer, viel weniger dicht, mehr als zweimal schneller in ihrer Achsendrehung, stärker abgeplattet und reich an Trabanten. Die Planetoiden, zwischen beiden mitten inne ihre Bahn wandelnd, sind am kleinsten, haben die größte Exentricität in ihren Ellipsen und keine Monde. Ihre Zahl ist seit Benutzung guter Fernrohre erheblich- gewachsen und ver- größert sich mit jedem Jahre. Die allgemeine Anziehungskraft, welche zwischen allen Himmelskörpern herrscht, bedingt auch die elliptischen Bahnen der Planeten. Die Sonne, jener ungeheure Stern, welche das ganze Planetensystem 650 Mal an Masse übertrifft, besitzt jene Kraft in hohem Grade; jeder Planet zieht die Sonne an, aber mit viel überwiegenderer Kraft wird er von der Sonne angezogen. Würde diese beiden Arten von Himmelskörpern inwohnende Kraft durch nichts abgelenkt, so müßten sie schon längst einander ganz nahe gekommen sein. Dies ist in Wirklichkeit aber noch nicht eingetroffen, und wir müssen eine andere Kraft annehmen, welche jenen Zusammenstoß aufgehalten hat. Diese Kraft können wir aber nur in ihrer Wirkung mnthmaßen, welche vielleicht ein augenblicklicher Stoß gewesen ist und den Planeten vorwärts auf seiner Bahn im Weltenraum getrieben hat. Dem Gesetze der Trägheit gemäß würde der Planet nun immer weiter sich von der Sonne entfernen, wenn er darin nicht von der Anziehungs- oder Schwerkraft der Sonne gehindert würde. Beide Kräfte aber, die Flieh- und Anziehungskraft, bedingen seine elliptische Bahn. — Die Anziehungs- kraft wirkt aber in allen Stofftheilen, aus welchen die Körper gebildet werden, also auch in jedem Planeten. Die Planeten werden demnach nicht allein von der Sonne, sondern auch von einander angezogen; dadurch wird eine Menge höchst auffallender Erscheinungen in ihrer Bewegung hervorge- rufen, welche man „Störungen" nennt. Solche Störungen beobachteten die Astronomen schon längst am Uranus, ohne dieselben erkären zu können. Der Astronom Leverrier in Paris berechnete nach vielen mühsamen Unter- suchungen, es müsse in einer Entfernung von 700 Mill. Meilen Abstand von der Sonne ein noch unentdeckter Planet von 217 Jahren Umlaufszeit rc. ' jene Störungen der Uranus-Bahn bewirken. Er theilte seine Arbeit der Pariser Akademie mit, schrieb einem Freunde, Dr. Galle in Berlin, er möge an der näher bezeichneten Stelle des Himmels den vermutheten Pla- neten aufsuchen, und am nämlichen Abend, als Galle den Brief von Leverrier erhielt (23. Sept. 1846), fand er den Planeten Neptun nahe an der be- zeichneten Stelle. Die Planeten bewegen sich von W. nach O. um ihre Achse und in elliptischen Bahnen um die Sonne. Die Ebenen der Planetenbahnen fallen aber mit der Ekliptik nicht zusammen; doch bilden die meisten nur kleine Winkel mit ihr, und entfernen sich nicht aus der 20° breiten Zone des Thierkreises (§ 124). Heber die muthmaßliche Bildung der Asteroiden bestehen zwei Hypo- thesen; nach der einen sind sie Fragmente eines großen Planeten, welcher entweder durch Anstoß eines fremden Körpers oder durch innere Explosion

9. Nicolaisches Realienbuch für die Oberstufe der Gemeindeschulen - S. 183

1906 - Berlin : Nicolai
183 angezogen wird. Durch gleichzeitige Einwirkung einer zweiten Kraft, der Schwungkraft (Tangentialkraft, s. S. 275) entsteht die krummlinige Be- wegung (Bahn), der alle Weltkörper unterworfen sind und die mit so wunderbarer Regelmäßigkeit vor sich geht, daß die Astronomen imstande sind, die verschiedenen Erscheinungen an den Weltkörpern auf Jahrhunderte, ja Jahrtausende im voraus zu berechnen. Die Sonne mit ihren sie umkreisenden Weltkörpern nennt man das Sonnensystem, und zwar nach dem großen deutschen Astronomen Kopernikus, der die Drehung der Planeten um die Sonne entdeckte, das Kopernikanische Sonnensystem. — Doch außer unserer Sonne und den zugehörigen Planeten und Kometen erblicken wir am Himmel die zahllosen, hellleuchtenden, zu Gruppen vereinigten Fixsterne, die viele Millionen unserem Sonnensystem ähnliche Systeme darstellen und die ebenfalls von der allgemeinen Anziehungskraft regiert werden. Jedoch auch hiermit sind wir noch nicht an der Grenze des Weltalls angelangt. Die Astronomen sind der Meinung, daß unser gesamtes Fixsternsystem nur ein Sternhaufe sei, wie es deren im Weltenraume wiederum Millionen gibt, die alle durch dieselbe anziehende Kraft im un- endlich erscheinenden System der Milchstraße vereinigt sind. Diese scheint die dem menschlichen Forschen unüberschreitbare Grenze des Weltalls zu sein

10. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 337

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
— 337 - die äußeren stehen am weitesten von der Sonne ab, sind viel größer, viel weniger dicht, mehr als zweimal schneller in ihrer Achsendrehnng, stärker abgeplattet und reich an Trabanten. Die Planetoiden, zwischen beiden mitten inne ihre Bahn wandelnd, sind am kleinsten, haben die größte Exentricitüt in ihren Ellipsen und keine Monde. Ihre Zahl ist seit Be- Nutzung guter Fernrohre erheblich gewachsen und vergrößert sich mit jedem Jahre. Die allgemeine Anziehungskraft, welche zwischen allen Himmelskörpern herrscht, bedingt auch die elliptischen Bahnen der Planeten. Die Sonne, jener ungeheure Stern, welche das ganze Planetensystem 650 Mal an Masse übertrifft, besitzt jene Kraft in hohem Grade; jeder Planet zieht die Sonne an, aber mit viel überwiegenderer Kraft wird er von der Sonne angezogen. Würde diese beiden Arten von Himmelskörpern inwohnende Kraft durch nichts abgelenkt, so müßten sie schon langst einander ganz nahe gekommen sein. Dies ist in Wirklichkeit aber noch nicht eingetroffen, und wir müssen eine andere Kraft annehmen, welche jenen Zusammenstoß aufgehalten hat. Diese Kraft können wir aber nur in ihrer Wirkung muthmaßen, welche vielleicht ein augenblicklicher Stoß gewesen ist und den Planeten vorwärts auf seiner Bahn im Weltenraum getrieben hat. Dem Gesetze der Trägheit gemäß würde der Planet nun immer weiter sich von der Sonne entfernen, wenn er darin nicht von der Anziehnngs- oder Schwerkraft der Sonne gehindert würde. Beide Kräfte aber, die Flieh- und Anziehungskraft, bedingen seine elliptische Bahn. — Die Anziehungs- kraft wirkt aber in allen Stofftheilen, aus welchen die Körper gebildet werden, also auch in jedem Planeten. Die Planeten werden demnach nicht allein von der Sonne, sondern auch von einander angezogen; dadurch wird eine Menge höchst auffallender Erscheinungen in ihrer Bewegung hervorge- rufen, welche man „Störungen" nennt. Solche Störungen beobachteten die Astronomen schon längst am Uranus, ohne dieselben erklären zu können. Der Astronom Leverrier in Paris berechnete nach vielen mühsamen Untersuchungen, es müsse in einer Entfernung von 700 Mill. Meilen Ab- stand von der Sonne ein noch nnentdeckter Planet von 217 Jahren Um- lansszeit ic. jene Störungen der Uranns-Bahn bewirken. Er theilte seine Arbeit der Pariser Akademie mit, schrieb einem Freunde, Dr. Galle in Berlin, er möge an der näher bezeichneten Stelle des Himmels den ver- mntheten Planeten aufsuchen, und am nämlichen Abend, als Galle den Brief von Leverrier erhielt (23. Sept. 1846), fand er den Planeten Neptun nahe an der bezeichneten Stelle. Die Planeten bewegen sich von W. nach O. um ihre Achse und in elliptischen Bahnen um die Sonne. Die Ebenen der Planetenbahnen fallen aber mit der Ekliptik nicht zusammen; doch bilden die meisten nur kleine Winkel mit ihr und entfernen sich nicht aus der 20° breiten Zone des Thierkreises (§ 127). Ueber die muthmaßliche Bilduug der Asteroiden bestehen zwei Hypo- thesen; nach der einen sind sie Fragmente eines großen Planeten, welcher entweder durch Anstoß eines fremden Körpers oder dnrch innere Explosion zertrümmert wurde; nach der andern sind sie dnrch Zerreißen eines Ringes von condensirter nebliger Masse entstanden. Beide Ansichten sind muth- maßlich unrichtig. Die Planetoiden sind wahrscheinlich so alt wie die längst bekannten, wurden aber mit den anfangs noch mangelhaften Fern- röhren ihrer Kleinheit wegen nicht aufgefunden. Cassian, Geographie. 5. Aufl. oo

11. Lehrbuch der allgemeinen Geographie - S. 326

1867 - Frankfurt a.M. : Jaeger
326 3) Die Quadrate der Umlaufszeiten der Planeten verhalten sich wie die Würfel ihrer mittleren Entfernungen von der Sonne, z. B. wenn die Erde in einem Jahr, Jupiter in 12 Jahren feine Bahn um die Sonne zurücklegt, und ich weiß, daß die Erde einen mittleren Abstand von 20,682,000 Meilen hat (nach neueren Berechnungen beträgt derselbe nur 19,778,000), fo kann ich den des Jupiters auch finden.*) Was Kepplers Scharfsinn herausgerechnet hatte, bestätigte der Engländer- Isaak Newton (1642 — 1727), indem er die Kräfte der Natur entdeckte, durch deren Zusammenwirken die Planetenbahnen hervorgerufen werden. Er fand, daß jedem Weltenkörper 2 Kräfte inwohnen, die Schwer- oder An- ziehungs- (Gravitation) oder Centripetalkraft und die Flieh- oder Fort- fchwingungs- oder Centrifugalkraft. Durch die Schwerkraft hält die Sonne den Erdkörper, dieser den Mond in der Bahn; ohne sie würde die Erde von der Sonne, der Mond von der Erde wegeilen, da sie vermittels der Centrifugalkraft das Bestreben haben, gradeaus fortzuschwingen. Beide Kräfte wirken einander entgegen und veranlassen die elliptischen Bahnen der Planeten. Daß aber auch unsre Sonne von einem noch viel mächtigeren Sonnenkörper in ihrer Bahn geleitet -und ihr ganzes Planetensystem um diese Centralsonne mit herum geführt werde, diese Vermuthung ist die neueste Schöpfung der Astronomie, und von Prof. Mädler in Dorpat 1842 zuerst öffentlich ausge- sprochen. Nach ihm soll der hellste Stern der Gruppe der Plejaden, Alcyone, diese Welt- oder Centralsonne sein. Das 19. Jahrhundert hat sich insbesondere um die Kenntniß unseres Planetensystems verdient gemacht. Kopernikus, Keppler und Newton kannten 6 Hauptplaneten. 1781 entdeckte H. Herschel den 7., 1801 der Graubündt- ner Piazzi den 8., 1807 Olberö den 11. Seit 1845 hat man sehr viele Planeten entdeckt, so daß man gegenwärtig 93 Haupt- und 22 Neben- planeten kennt. 8 121. Das Himmelsgewölbe und der Himmelsglobus. Ueber unserm Haupt wölbt sich der unermeßliche Raum des Himmels, welcher durch die begrenzende Erde in 2 Hälften zerlegt wird. Betrachten wir die sichtbare Hälfte in einer Nacht, wo das Himmelsgewölbe frei von Wolken ist, so erblicken wir das unermeßliche Sternenheer. Die Gestirne erscheinen als dunkler oder Heller glänzende Lichtlein, und sind an verschie- denen Punkten mehr oder weniger dicht. Vorzüglich drängen sie sich in einem lichten Streifen zusammen, welcher aus Millionen von Sternen besteht und gewöhnlich die Milchstraße heißt; sie zieht. sich in verschiedener Breite als ein größter Kreis über das ganze Himmelsgewölbe hin. Schon frühzeitig hat man Mittel und Wege-gesunden, sich in diesem Chaos von Sternen zurecht zu finden, indem man einzelne Sterne zu Grup- *) Jahr. Jahr. Meilen. M. I5*: 122=20,682,0003: x3 1 : 144=20,682,0003: a;3 a; = 20,682,000 X V 144=107 Milt. rc.

12. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 250

1831 - Mainz : Kunze
230 §* 6. Hypothese von der Umdrehung der Erde. Ist dabei nicht auffallend, daß die Sonne ganz verschieden von alten übrigen Firsternen sich benimmt? daß sie z. B. alle 24 Stunden regelmäßig durch unsern Meridian geht, was die Firsterne stets 4 Minuten früher thun? Ferner, daß sie in ihrem Abstande vom Nordpolarstern sich nicht gleich bleibt, also auch ihre Stellung gegen die andern Gestirne im Verlaufe des Jahrs fortwährend verändert? Was den Mond betrifft, so braucht er zu seinem Umlaufe eine durchaus eigne Bahn und ganz andre Zeitabschnitte, als Firstern und Sonne. Auch jene Sterne, die man noch außerdem als Wand- ler (Planeten) kennt, bedürfen wiederum noch ungleich verschie- dener Zeiträume, um ihre Bahnen zu vollenden. Daß sie Weltkör- pcr und von beträchtlicher Große seien, leuchtete schon den alten Weltweisen ein; daß sie, was an den Firsternen nicht zu bemerken war, eine umwälzende Bewegung haben, zeigte sich gleichfalls. Man überzeugte sich demnach, daß große Weltkörper schweben und sich bewegen können. Ueberdem mußte es auffallen, daß die Sonne gleich den Firsternen ihr eigenes Licht, der Mond dagegen und die übrigen Planeten samt unserer Erde nur ein von der Sonne erborg- tes Licht besäßen. Wie? fragte man nun — sollte unser kleinerer an sich selbst dunkler Wohnort der Mittelpunkt sein, um welchen die viel größere leuchtende Sonne sich schwingt? Ja ist es möglich zu denken, daß die zahllose in unendliche Fernen zerstreute Sternenschaar Tag für Tag den alle Vorstellung überbietenden Umschwung um uns macht? Ist die Ansicht nicht fasslicher und natürlicher, daß der Erdball ebenfalls schwebe und sich fortwälze gleich anberu Himmelskörpern? und daß er, seiner Natur nach ein Planet, auch planetarisch der leuchtenden mächtigen Sonnenkugel diene? — So gut den Plane- ten die Eigenschaft beiwohnt, sich in geregelter Bahn bewegen zu können, eben so muß auch ein Umschwung der Erde denkbar seiw Wie? wenn man dies als Hypothese aufstellte? wenn man ver- suchte, daraus nicht blos den scheinbaren Sonnenlauf, sondern auch das unbegreifliche Zufrühkommen der Firsterne, das dennoch stets nach 365 Tagen 6 Stunden sich wieder regelt, nebst andern Räth- seln -drs Himmels zu erklären?

13. Weltkunde - S. 89

1886 - Hannover : Helwing
89 um die Sonne (Brennpunkt, Sonnennähe und -ferne). — b) Ein Planet bewegt sich um so rascher, je näher er der Sonne kommt, um so langsamer, je weiter er sich von ihr entfernt. (Der Radius vector [= Leitstrahl, d. i. eine Linie vom Mittelpunkte der Sonne bis zum Mittelpunkte des Planeten) beschreibt in gleichen Zeiten gleiche Räume). — e) Die Quadratzahlen der Umlaufszeiten zweier Planeten verhalten sich wie die Kubikzahlen ihrer mittleren Entfernung (z. B. für Merkur und Erde 88^: 365 2 ^7 753 Ooo 20035 000 Z; sind daher von einem Planeten Entfernung und Umlaufszeit bekannt, von einem anderen aber nur eins dieser beiden Stücke, so läßt sich das Fehlende leicht berechnen. — Newton (geb. 1642, f 1727) begründete diese Gesetze, indem er nachwies, daß es nach den Gesetzen der Anziehungskraft und des Beharrungsvermögens so sein müsse. Merke: Merkur ist wegen der Nähe der Sonne schwer zu sehen. Nur kurz vor Sonnenaufgang oder kurz nach Sonnenuntergang ist er zu- weilen dicht am Horizonte sichtbar. — Venus erscheint bald als Abend-, bald als Morgenstern, je nachdem sie links oder rechts von der Sonne steht. Man bemerkt an ihr eine Zu- und Abnahme des Lichtes, wie beim Monde. Zuweilen geht sie (wie auch Merkur! vor der Sonnenscheibe her; man sieht dann einen pechschwarzen Punkt sich von links nach rechts über die Sonne bewegen. — Mars glänzt in rötlichem Lichte und kann, wie alle folgenden, die ganze Nacht am Himmel stehen. 1877 entdeckte man 2 Marsmonde, welche den Planeten inoo1/* und 72/.3 Stunden umkreisen. — Die mittleren oder kleinen Planeten (Planetoiden, auch Asteroiden genannt) sind mit bloßen Augen nicht zu sehen. Der erste, die Ceres, wurde am 1. Januar 1801 von Piazzi in Palermo entdeckt; Olbers in Bremen entdeckte 1802 die Pallas und 1807 die Vesta; Harding in Göttingen die Juno 1804. Bis 1845 fand man weiter keinen, seit der Zeit ist die Zahl der bekannten über 250 gestiegen. — Jupiter, der größte und massenhafteste aller Planeten, glänzt als Stern erster Größe in gelblichem Lichte. Seine 4 Monde, die sämtlich größer sind als unser Mond, rufen während eines Jupiter- Umlaufs an 4000 Verfinsterungen hervor. Die Finsternisse gaben dem dänischen Astronomen Römer ein Mittel an die Hand, die Geschwindigkeit des Lichtes zu bestimmen Sie treten nämlich um 16 Minuten früher ein, wenn die Erde mit dem Jupiter auf derselben Sonnenseite steht, als wenn sich die Sonne zwischen Erde und Jupiter befindet. Daraus schloß Römer, daß das Licht 16 Minuten gebrauche, um den Durchmesser der Erdbahn zu durchlaufen. — Saturn erscheint als Stern erster Größe in weiß- lichem Lichte. Seine 8 Monde sind kleiner als der Erdmond. Merk- würdig ist der dreifache Ring, der den Planeten in einer Entfernung von 36—76 000 km umgiebt; der Schatten der Ringe läßt sich deutlich auf dem Saturn erkennen. — Uranus, dem bloßen Auge kaum sichtbar, wurde 1781 von Herschel als Planet erkannt. Seine Monde erscheinen im stärksten Fernrohr nur als kleine Punkte. — Neptun wurde von Leverrier 1846 durch Berechnung nachgewiesen und bald darauf von Galle mit dem Fernrohr gefunden. — Das jenseit Neptuns noch Planeten um die Sonne kreisen, ist wohl möglich, wir wissen es aber nicht. Ebenso ist es uns nicht bekannt, ob auf irgend einem Planeten außer der Erde sich lebende Wesen befinden.*) *) Die Entstehung des Planetensystems denkt man sich folgender- niaßen: Am Ansang schuf Gott den Grundstoff (die Materie), der so lose war, daß die Masse, aus welcher unsere Sonne und die zu ihr gehörenden

14. Die mathematische und physikalische Geographie - S. 15

1844 - Eßlingen : Dannheimer
bemühte sich, diese Ansicht zu beweisen; allein ihre der täglichen Erfahrung wider- sprechende Meinung konnte die hergebrachte Vorstellung nicht verdrängen. Claudius Ptolemäus 130 n. C. G. bekannte sich zu der allgemein herrschenden Ansicht, die von da unter dem Namen des ptolemäischen Systems 1400 Jahre lang als unumstößlich galt. Nach ihr steht die Erde unbeweglich in der Mitte. Ihre nächste Umgebung ist die Region der Ltlft, hierauf folgt die des Feuers; dann kommen die Weltkörper, deren jeder einen Himmel hat: der Mond, Mercur, Venus, Sonne, Mars, Jupiter und Sa- turn; auf diese folgt das Firmament der Firsterne. Alles beschreibt durch eine tägliche Umwälzung in 24 Stunden in der Richtung von O. nach W. Kreise um die Erde. Jenseits des Firmaments der Firsterne liegen 2 Krystall-Sphären, die zweite ist von der Urkraft umgürtet, welche das ganze himmlische Heer in einem Tage um die Erde führt, und jenseits dieser Region erhebt sich der höchste Himmel, der den Seligen zum Aufenthalt angewiesen ist. Es sind noch nicht volle.300 Jahre, daß die Unrichtigkeit dieses Systems allgemein anerkannt worden ist. Nikolaus Kopernikus, ein Geistlicher aus Frauenberg in Preußen, (geboren zu Thorn 1472, gestorben 1543) er- klärte die scheinbare, tägliche Bewegung der Sonne und Gestirne um die Erde, so wie den täglichen Wechsel von Licht und Dunkelheit auf derselben durch eine rotirende Bewegung der Erde um ihre Achse und trug die scheinbare jährliche Bewegung der Sonne auf die Erde über. Nach dem k o perú i k a n i sch en S o n n e n sy st e ni steht die Sonne unbeweglich im Mittelpunkt der Bahnen, welche die Erde und die übrigen Planeten um dieselbe beschreiben. In Figur 6 ist das kopernikanische Sonnensystem abgebildet. Die vier mitverzeichneten Kometen- bahnen stellen die Bahnen des Enke'schen, Biela'schen, Halley'schen und Olbers'schen Kometen dar. Die Alten, so wie auch Koperniku's, hatten angenonmen, daß die Planeten in Kreisen sich bewegen. Der schwäbische Astronom Kepler, geboren 1571, gestorben 1630, entdeckte aber, auf die Beobachtungen seines Lehrers Tycho Brahe gestützt, folgende drei Gesetze: die Planeten be- wegen sich in Ellipsen um die Sonne; der Radius Vector (der Leitstrahl) beschreibt in gleichen Zeiten gleiche Flächen- räume; die Quadratzahlenderumlaufszeitenzweierplaneten verhalten sich wie die Würfelzahlen ihrer mittleren Ent- fernungen. Welches sind nun aber die Kräfte,-durch deren Wirkung die Bewegungen der Planeten hervorgerufen werden? Diese Frage beantwortete der britische Naturforscher Newton, geboren 1642, gestor- den 1727. Nach ihm werden die Bewegungen der Himmelskörper veranlaßt durch die allgemeine Anziehungskraft (Attractionskraft, Schwerkraft) und durch das Gesetz der Beharrung (Gesetz der Trägheit). Die von der Sonne ausgehende Kraft, die Centripetalkraft, zieht die Planeten zu sich hin, eine andere nach der Seite gehende Kraft, die Ce nt r i fug a l kr aft, wirkt ihr entgegen. Beive vereinigt erzeugen die krummlinigen Bewegungen der Planeten. Gegenwärtig können wir nun Folgendes über die Bewegung der Plane- ten um die Sonne und über ihre Entfernung von derselben sagen. Alle Planeten laufen in Ellipsen um die Sonne; ein jeder hat also einen Punkt der Sonnennähe, der Sonnenferne, folglich eine kleinste, eine größte und eine mittlere Entfernung. Die mittleren Entfernungen der Planeten von der Sonne und ihre Umlaufszeiten um die Sonne sind in runden Zahlen folgende: Mercur 8 Millionen Meilen; Umlaufszeit 88 Tage. Venus 15 „ „ „ 224 „2 Erde 21 „ „ „ 365 „ — 1 Jahr. Mars 31 „ „ „ " 1 Jahr 322 Tage. Vesta 49 „ „ „ 4 Jahre.

15. Weltkunde - S. 90

1896 - Hannover : Helwing
90 um so langsamer, je weiter er sich von ihr entfernt. (Der Radius vector [= Leitstrahl, d. i. eine Linie vom Mittelpunkte der Sonne bis zum Mittelpunkte der Planeten) beschreibt in gleichen Zeiten gleiche Räume). — c) Die Quadratzahlen der Umlaufszeiten zweier Planeten verhalten sich wie die Kubikzahlen ihrer mittleren Entfernung (z. B. für Merkur und Erde 882 : 3652 — 7 753 0003 : 20 035 0ö03); sind daher von einem Planeten Entfernung und Umlaufszeit bekannt, von einem anderen aber nur eins dieser beiden Stücke, so läßt sich das Fehlende leicht be- rechnen. — Newton (geb. 1642, f 1727) begründete diese Gesetze, indem er nachwies, daß es nach den Gesetzen der An- ziehungskraft und des Beharrungsvermögens so sein müsse. Merke: Merkur ist wegen der Nähe der Sonne schwer zu sehen. Nur kurz vor Sonnenausgang oder kurz nach Sonnenuntergang ist er zuweilen dicht am Horizonte sichtbar. — Venus erscheint bald als Abend-, bald als Morgenstern, je nachdem sie links oder rechts von der Sonne steht. Man be- merkt an ihr eine Zu- und Abnahme des Lichtes, wie beim Monde. Zuweilen geht sie (wie auch Merkur) vor der Sonnenscheibe her; man sieht dann einen pechschwarzen Punkt sich von links nach rechts über die Sonne bewegen. — Mars glänzt im rötlichem Lichte und kann, wie alle folgenden, die ganze Nacht am Himmel stehen. 1877 entdeckte man zwei Marsmonde, welche den Planeten in 304/4 und 72/3 Stunden umkreisen. — Die mittleren oder kleinen Planeten (Planetoiden, auch Asteroiden genannt) sind mit bloßen Augen nicht zu sehen. Der erste, Ceres, wurde am 1. Januar 1801 von Piazzi in Palermo entdeckt; Olbers in Bremen entdeckte 1802 die Pallas und 1807 die Vesta; Harding in Göttingen die Juno 1804. Bis 1845 fand man weiter keinen, seit der Zeit ist die Zahl der bekannten aus etwa 400 ge- stiegen.— Jupiter, der größte und massenhafteste aller Planeten, glänzt als Stern erster Größe in gelblichem Lichte. Seine 4 Monde, die sämtlich größer sind als unser Mond, rufen während eines Jupiterumlaufs an 4000 Ver- finsterungen hervor. Diese Finsternisse gaben dem dänischen Astronomen Römer ein Mittel an die Hand, die Geschwindigkeit des Lichtes zu bestimmen. Sie treten nämlich um 16 Minuten früher ein, wenn die Erde mit dem Jupiter auf derselben Sonnenseite steht, als wenn sich die Sonne zwischen Erde und Jupiter befindet. Daraus schloß Römer, daß das Licht 16 Minuten gebrauche, um den Durchmesser der Erdbahn zu durchlaufen. — Saturn erscheint als Stern erster Größe in weißlichem Lichte. Seine 8 Monde sind kleiner als der Erdmond. Merkwürdig ist der dreifache Ring, der den Planeten in einer Entfernung von 36—76 000 km umgicbt; der Schatten der Ringe läßt sich deutlich auf dem Saturn erkennen. — Uranus, dem bloßen Auge kaum sichtbar, wurde 1781 von Herschel als Planet erkannt. Seine Monde er- scheinen im stärksten Fernrohr nur als kleine Punkte. — Neptun wurde von Leverrier 1846 durch Berechnung nachgewiesen und bald darauf von Galle mit dem Fernrohr gefunden. Daß jenseit Neptuns noch Planeten um die Sonne kreisen, ist wohl möglich, wir wissen es aber nicht. Ebenso ist es uns nicht bekannt, ob auf irgend einem Planeten außer der Erde sich lebende Wesen befinden.*) *) Die Entstehung des Planetensystems denkt man sich folgendermaßen: Am Ansang schuf Gott den Grundstoff (die Materie), der so lose war, daß die Masse, aus welcher unsere Sonne und die zu ihr gehörenden Planeten rc. geworden sind, den ungeheuren Raum bis zum nächsten Fixstern einnahm. Infolge der der Masse innewohnenden Anziehungskraft bewegten sich die

16. Weltkunde - S. 87

1876 - Hannover : Helwing
87 Merke: Merkur ist wegen der Nähe der Sonne schwer zu sehen. Nur kurz vor Sonnenausgang oder kurz nach Sonnenuntergang ist er zu- weilen dicht am Horizonte sichtbar. — Venus erscheint bald als Abend-, bald als Morgenstern, je nachdem sie links oder rechts von der Sonne steht. Man bemerkt an ihr eine Zu- und Abnahme des Lichtes, wie beim Monde. Zuweilen geht sie (wie auch Merkur) vor der Sonnenscheibe her; man sieht dann einen pechschwarzen Punkt sich von links nach rechts über die Sonne bewegen. — Mars glänzt in röthlichem Lichte und kann, wie alle folgenden, die ganze Nacht am Himmel stehen. — Die mittleren oder kleineren Planeten (Planetoiden) sind mit bloßen Augen nicht zu sehen. Der erste, die Ceres, wurde am I. Januar 1801 von Piazzi in Palermo entdeckt; Olbers in Bremen entdeckte 1802 die Pallas und 1807 die Vesta; Harding in in Göttingen die Juno 1804. Bis 1845 fand man weiter keinen, seit der Zeit ist die Zahl der bekannten auf 159 gestiegen. — Jupiter, der größte und massenhafteste aller Planeten, glänzt als Stern erster Größe in gelblichem Lichte. Seine 4 Monde, die sämmtlich größer sind als unser Mond, rufen während eines Jupiter-Umlaufs an 4000 Verfinsterungen hervor. Diese Finsternisse gaben dem dänischen Astronomen Römer ein Mittel an die Hand, die Geschwindigkeit des Lichtes zu bestimmen. Sie treten nämlich um 16 Minuten früher ein, wenn die Erde mit dem Jupiter auf derselben Sonnenseite steht, als wenn sich die Sonne zwischen Erde und Jupiter be- findet. Daraus schloß Römer, daß das Licht 16 Minuten gebrauche, um den Durchmesser der Erdbahn zu durchlaufen. — Saturn erscheint als Stern erster Größe in weißlichem Lichte. Seine 8 Monde sind kleiner als der Erdmond. Merkwürdig ist der dreifache Ring, der den Planeten in einer Entfernung von 5—10 000 Meilen umgiebt; der Schatten der Ringe läßt sich deutlich auf dem Saturn erkennen..— Uranus, dem bloßen Auge kaum sichtbar, wurde 1781 von Herschel als Planet erkannt. Seine Monde er- scheinen im stärksten Fernrohr nur als kleine Punkte. — Neptun wurde von Leverrier 1840 durch Berechnung nachgewiesen und bald darauf von Galle ' mit dem Fernrohr gefunden. — Daß jenseit Neptuns noch Planeten um die Sonne kreisen, ist wohl möglich, wir wissen es aber nicht. Ebenso wissen wir nicht, ob auf irgend einem Planeten außer der Erde sich lebende Wesen befinden.*) Ii. Die Kometen (Schweifsterne), in sehr lang gezogenen Ellipsen die Sonne nach allen Richtungen hin umkreisend, bestehen aus dem Kerne, welcher von einer nebligen Lichthülle um- geben ist, und dem Schweife. Letzterer, der auch bei einigen fehlt, kann eine Länge von mehreren Mill. Meilen erreichen. Die *) Die Entstehung des Planetensystems denkt man sich folgendermaßen: Am Anfang schuf Gott den Grundstoff (die Materie), der so lose war, daß die Masse, aus welcher unsere Sonne und die zu ihr gehörenden Planeten re. geworden sind, den ungeheuren Raum bis zum nächsten Fixstern einnahm. In Folge der der Masse innewohnenden Anziehungskraft bewegten sich die Theilchen dem Mittelpunkte dieser gewaltigen Gaskugel zu, durch welche Be- wegung sich die Theilchen immer mehr erhitzten und die ganze Masse in Drehung versetzt wurde. Am äußersten Rande wurde die Schwungkraft so groß, daß sich Ringe ablösten, aus welchen sich die Planeten mit den Neben- planeten bildeten. Die Planeten waren anfangs noch feurig und selbstleuch- rend, kühlten sich ganz allmählich ab und wurden dunkel. Die Abkühlung unserer Erde ist noch nicht bis zum Mittelpunkte derselben vorgedrungen, denn die Vulcane zeugen davon, daß das Erdinnere noch feurig-flüssig ist.

17. Weltkunde - S. 92

1896 - Hannover : Helwing
92 § 78. Die Fixsterne 1. Alle Sterne, die wir am nächtlichen Himmel erblicken, mit Ausnahme der wenigen Planeten und Kometen, sind wie unsere Sonne Fixsterne, d. h. schein- bar) feststehende Sterne, die ihre Stellung zu einander nicht merklich ändern. Sie sind selbstleuchtende Himmelskörper und erscheinen als zitternde, strahlende Lichtpunkte. — 2. Nach der Lichtstärke unterscheidet man Firsterne erster bis sechzehnter Größe. Man zählt 20 erster, 65 zweiter, 190 dritter Größe; dem bloßen Auge sind Fixsterne bis sechster Größe sichtbar, im ganzen etwa 5000. Teleskopische Sterne giebt es viele Millionen. — 3. Die Entfernung der Fixsterne von uns ist ungeheuer groß und hat sich von wenigen nur annähernd bestimmen lassen. Der nächste steht in einer Entfernung von 41/2 Bill. Meilen, der hellste aller Fixsterne, der Sirius, über 20 Bill. Meilen von uns. Das Licht gebraucht 60 Jahre, um vom Polarstern, vielleicht mehrere tausend Jahre, um von den entfernteren Sternen bis zur Erde zu ge- langen. Die Größe der Sterne läßt sich schwer ermitteln; man hält einige für kleiner, andere für viel größer als unsere Sonne. — 4. Der große Lichtbogen am Sternenhimmel, die sogenannte Milchstraße, löst sich, durchs Fernrohr gesehen, in einzelne Sterne auf, deren Zahl Herschel auf 18 Mili, schätzte. Andere Nebelflecke lösen sich nicht in Sterne auf; man hält diese für im Entstehen begriffene Weltkörp^r (vergl. § 77, Anmerk.). — 5. Bon alters her hat man nahe stehende Sterne zu Gruppen (Stern- bildern) vereinigt und diesen besondere Namen gegeben. Einige der wichtigsten (außer den § 72 genannten) sind: der Himmels- wagen oder der große Bär, der kleine Bär mit dem Polarstern, die Kassiopeia, der Fuhrmann mit der Capella, der Bootes, die Leier mit der Wega, der große Hund mit dem Sirius, der Orion (Jakobsstab), das südliche Kreuz. Im Stier merke noch das schöne Siebengestirn (Plejaden, bei Hiob „Glucke" genannt; Hiob 9 und 38). Fixsterne, die so nahe stehen, daß nur ein sehr starkes Fernrohr sie getrennt erblicken läßt, nennt man Doppel- sterne; sie bewegen sich umeinander. — 6. Genaue Beobachtungen haben gezeigt, daß die Fixsterne nicht feststehen, sondern sich um eine „Ce ntralsonne" bewegen, die der Astronom Mädler in dem Siebengestirn gefunden zu haben glaubt. Unsere Sonne soll den Umlauf' in etwa 20 Mill. Jahren vollenden. — 7. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß jeder Fixstern — wie unsere Sonne — ein Heer von Planeten, Trabanten, Kometen :c. in seinem Ge- folge hat.

18. Lese-, Lehr- und Sprachbuch für die mittlern und obern Klassen der Elementarschulen - S. 54

1848 - Schwelm : Scherz
54 Zweite Abtheilung. Der Lese- «nd Lehrtheil. l. Geographie. A. Die Erde als lueltkörper. 1. Die Weltkörper überhaupt. Die Erde ist sehr groß. Sie macht aber doch nur einen kleinen Theil der ganzen Schöpfung Gottes oder des Weltgebäu- des aus. Hierzu gehören auch die Sonne, der Mond und die vielen Sterne, und diese Himmels- oder Weltkörper sind zum Theil noch viel größer, als unsere Erde. Sie erscheinen uns nur deßhalb so klein, weil sie ungeheuer weit von uns ent- fernt sind. Die Geographie oder Erdbeschreibung belehrt uns nun nicht bloß über die Beschaffenheit der gesummten Ober- fläche der Erde, sondern betrachtet diese auch als Weltkörper. Sämmtliche Himmels- oder Weltkörper werden in vier Klassen gebracht, nämlich in Firsterne, Planeten, Nebenplaneten oder Monde und in Kometen. Die meisten Sterne, welche wir erblicken, sind Firsterne, d. h. feststehende Sterne. Sie erscheinen uns immer in derselben Lage zu einander, und ha- den ihr eigenes, funkelndes Licht. Jeder Firstern ist eine Sonne, und unsere Sonne ist auch ein Firstern. Sie erscheint uns nur deßhalb viel größer, als die übrigen Firsterne, weil sie uns viel näher steht. Die Planeten sind an sich dunkle Himmelskörper, und bewegen sich um die Sonne, von welcher sie Licht und Weume erhalten. Daher ist ihr Glanz auch matter, als der der Firsterne. Zu dieser Klasse von Weltkörpern gehört auch unsere Erde; sie ist auch ein Planet. Neben- planeten oder Monde sind solche Weltkörper, die sich um Hauptplaneten bewegen, und diese zugleich auf ihrer Bahn um die Sonne begleiten. Unser Mond ist ein Nebenplanet der Erde. Die Kometen endlich bewegen sich auch um die Sonne, aber in sehr langen Bahnen. Sie scheinen in eine Dunstkugel eingehüllt zu sein, und sind häufig mit einem langen Lichtschweife versehen. Man sieht sie nur selten am Himmel.

19. Für die dritte Bildungsstufe - S. 44

1855 - Hamburg : Kittler
44 Asse diese Sonnensysteme, d. h. die unzähligen Firsterne mit ihren Planeten rc., scheinen sich um eine Haupt- oder Central-Sonne zu bewegen und heißen ein Firstern-System oder Weltengebiet, und deren rechnet man mehrere Tausende. Littrow v in Wien u. a. Astronomen nehmen an, daß alle die unzähligen Firsterne, welche die Milchstraße bilden, wieder Systeme höherer Ordnungen darbieten, in deren Mittel- punkt sich ebenfasss Central-Körper befinden. Zu ihnen rechnet man auch die Ne- belsterne, welche, als entfernte Milchstraßen, hinter den Myriaden von Gestirnen stehen, welche unser Weltengebiet ausmachen. Zu ihnen hin dränge ein Lichtstrahl kaum in einigen hundertausend Jahren. Die Strahlen, die von ihnen zu uns kom- men, sind unendlich lange vor der Schöpfung unserer Erde ausgegangen, und wenn jetzt Tausende dieser Welten in Trümmer sänken, wir würden erst nach tausend- maltausend Jahren über ihr Verschwinden staunen, die doch längst nicht mehr da waren. Schon lange ist man bemüht gewesen, diejenige Central-Sonne aufzufinden, die unserm Sonnensystem angehört. Lambert, Bode u. a. sahen den Sirius (im großen Hunde) dafür an; Herschel und Prevost meinten, daß die Richtung des Fortrückens unsers Sonnensystems auf den Stern im Herkules gehe. Mädler in Dorpat hat neuer- dings die Entdeckung gemacht, daß die Plejaden (das Siebengestirn, Gluckhenne) und besonders ihr Stern Alcyone wahrscheinlich die Central-Gruppe des gesammten Firsternsystems bis an seine äußersten durch die Milchstraße bezeichneten Grenzen hin, und daß die Alcyone die Central-Sonne sei. Ihre Parassare berechnet er zu Ttt6üf7 Sekunden, und hiermit ihre Entfernung von der Sonne zu 34 Miss. Sonnen- weiten ü 20669800 Meilen, d. h. zu 712| Bissionen Meilen, welche das Licht nur in 537 Jahren zu durchlaufen vermag. Die Umlaufszeit unserer Sonne um diese Central-Sonne nimmt er nach einer Näherungsberechnung aus 18200000 Jahre an. Wo nur Bahnen möglich waren, da rossen Weltkörper, und wo nur Wesen sich glücklich fühlen können, da wassen Wesen. Wenn unsere Erde, wenn unser ganzes Sonnensystem unterginge, es wäre eben so wenig, als wenn der Wind dem Berge ein Sandkorn entrückte oder den Wessen des Oceans einen Tropfen entführte. Un- ser schwacher Geist, in Staub gebeugt, faßt diese Wunder nicht und schweigt; aber der Schöpfer des Weltalls: Sieht einen Helden untergehn, und einen kleinen Sperling fallen, Sieht eine Wasserblase springen, und eine ganze Welt vergehn. Nach Bo de, Humboldt, Gelpke, Littrow rc. 14. Betrachtung über den gestirnten Himmel. Asses in der Natur ist lehrreich, das Leblose wie das Lebendige, das Kleine wie das Große, die Theile wie das Ganze. Asses verkündigt uns die Größe Gottes, asses erinnert uns an unsere Bestimmung und an unsre Pstichten. Asses ist Stimme unsers Vaters im Himmel, der uns, seine Kinder, gleichsam an der Hand führt, uns seine Werke zeigt, uns dadurch zum Nachdenken erweckt und zur Weisheit und Glückseligkeit leitet. Jeder Stein, jede Pflanze, jedes Thier, jeder Mensch ist ein Herold seiner Weisheit, seiner Macht und Güte; ein Wegweiser zu dem, der asses erschaffen hat und asses erhält und regiert, und in welchem wir alle sind und leben und wirken. Ja, asses, was uns umgiebt, ist Lehre, Erinnerung, Warnung, Er- munterung, Trost für den, der Augen zu sehen und Ohren zu hören und ein Herz zu empfinden hat. Inzwischen ist wohl unter allem, was wir sehen können, nichts, was den Geist mehr erhebt und ihn auf einmal mit mehrern und größern Gedanken und Empfindungen — soll ich sagen bestürmt oder durchströmt? als der Anblick des ge- stirnten Himmels. Wer da ungerührt und unempfindlich bleibt, da nicht die Stimme des Schöpfers und Vaters der Natur vernimmt, da nicht die Spuren der höchsten

20. Lehrbuch der Erdkunde enthaltend die Grundlehren der mathematischen, physikalischen und politischen Geographie sammt der Länder- und Staatenkunde aller fünf Erdtheile - S. 8

1870 - Halle : Schwetschke
8 Der Sternenhimmel. die Sterne der Milchstraße einen zusammengehörigen Sternhaufen — em Milchstraßensystem — im Weltall bilden. Auch unsere Sonne und alle die Sterne, die wir am Himmel erblicken, gehören zu demselben. 2. Mittels Fernröhre bemerken wir auch im Weltraum lichte Wölkchen, die man Nebelflecke nennt. Sie sind von einander ver- schieden. Einige lassen sich in Sterne auflösen, andere lassen sich nur als schimmernde Lichtpünktchen erkennen. Herschel fand oft 8 bis 10,000 Sterne auf einen Raum zusammengedrängt, der noch nicht ein Viertel der Vollmondsfläche beträgt. Die größere Anzahl der Nebelflecke bleibt aber mit den stärksten Fernröhren nock unauflösbar. §. 6. Planeten. 1. Während die meisten Sterne nur die tägliche scheinbare Be- wegung um die Erde machen und immer in gleicher Entfernung von einander und in gleicher Stellung zu einander'verbleiben (vergl. tz 2), verändern andere fortwährend ihre Stellung zu deu Fixsternen. Das sind besonders die Wandelsterne oder Planeten. Faßt man die- selben durch das Fernrohr ins Auge, so erscheinen sie als meßbare Scheiben mit ruhigem Licht, welches nicht von ihnen selbst ausgeht, sondern Sonnenlicht ist, das sie zurückwerfen. Sie unterscheiden sich hierdurch wesentlich von den Fixsternen, die auch in der stärksten Vergrößerung doch nur unmeßbar kleine Lichtpunkte bleiben und als selbstleuchtende Sonnen ungeheure Entfernungen haben. Die Planeten befinden sich dagegen tn verhältnißmäßig geringer Entfernung von der Erde und ihre Anzahl scheint gering im Verhältniß zu den, Flmmheere. ‘ * ' 2. Was nun die Bewegung der Planeten betrifft, so ist diese am Himmel innerhalb einer Grenze beschränkt, die im §. 4 als Thierkreis oder Zodiacus bezeichnet worden ist. Aber ihr Weg ist ganz verschieden von denen der Sonne und des Mondes. Denn während diese Gestirne in stets gleichen Bogen in bestimmten Zeiten von einem Sternbilde von Westen nach Osten fortrücken, bis sie einen ganzen Kreis am Himmel beschrieben haben (vergl. § 2), sehen wir einen Planeten z. B. eine Zeit lang rasch fortschreiten, dann langsam, endlich steht er still, geht von da an rückwärts und beschreibt von neuem eine unregelmäßige Linie. Die Sonne ist nicht allein der anziehende Punkt für unsere Erde, sondern noch für eine große Anzahl anderer Himmelskörper, nämlich zunächst für die Planeten, in welche wir die Erde selbst einreihen müssen. Darin liegt auch die Erklärung zur obigen Beobachtung. 3. Die Planeten unterscheidenmch von einander in ihrer Größe, Entfernung von der Sonne, Geschwindigkeit; dagegen stimmen sie alle überein in Gestalt, Mangel an eignem Licht und in den elliptischen Bahnen um die Sonne. Auch hat man eine Axendrehung bei ihnen beobachtet. 4. Die beiden unteren Planeten, Mercur und Venus, sieht man immer nur in der Nähe der Sonne, entweder vor Sonnenaufgang im Osten, oder nach Sonnenuntergang im Westen. Beide Planeten, und besonders die Venus („der Morgen- und Abendstern") erinnern hinsichtlich der wechselnden Gestalten (Phasen) an den Mond, namentlich