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1. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 16

1912 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
16 Erste Periode. Vom Ende des 4. Jh. bis 843. völkerung rief zu ihrem Schutze die Kordseegermanen, die sich schon seit einiger Zeit auf Seefahrt und Seeraub gelegt hatten, die Sachsen, Angeln und Jüten, herbei (seit der Mitte des 5. Jh.). Die immer zahlreicher herüberkommenden Scharen wurden aus Helfern Unterdrücker und gründeten in fast 200 Jahre dauernden Kämpfen eine Reihe angelsächsischer Königreiche: Kent, Sussex, Wessex, Essex, Ostanglia, Mercia, Northumbria u. a. Die britische Bevölkerung, soweit sie nicht nach der von Briten schon z. T. besetzten Bretagne auswanderte, suchte sich in den westlichen Gebirgen, besonders in Wales, zu halten. Verschwommene Erinnerungen an diese Kämpfe erkennt man in der Artussage. Mit der britisch - römischen Kultur fand durch die angelsächsische Eroberung auch das Christentum den Untergang. Seine Wiedereinführung in England, durch Papst Gregor I. (um 600) begonnen, vollzog sich während des 7. Jh., zum Teil durch den Glaubenseifer irischer Missionare. Die Vereinigung der kleinen Reiche zu einer Monarchie, zuerst herbeigeführt von Egbert von Wessex (9. Jh.), wurde durch Alfred d. Gr. (f 901) dauernd. 9. d) Höchste Machtentfaltung und Untergang des Hunnenreiches. Um 450 erwuchs dem Imperium und der ganzen abendländischen Welt eine Qefahr.._durch den Vorstoß des Hunnenkönigs Attila (got. = Väterchen), der die bisher von mehreren Fürsten beherrschten Hunnen zu einem Reiche vereinigt, eine wirkliche Verwaltung geschaffen und Ostrom besiegt hatte. Als er sich nun gegen Westrom wandte, gelang es Aetius, mit den Westgoten, Burgunden und andern germanischen Stämmen einen Bund zu schließen. Nachdem Attila vergeblich versucht hatte ihn zu sprengen, brach er in Gallien ein. Die Schlacht auf den katalau-nischen Feldern bei Troyes 451 schwächte ihn so, daß er umkehrte. Aber er fiel nun in Italien ein, nahm Aquileja — in diesen Zusammenhang verlegt die Überlieferung die Anfänge Venedigs —, eroberte Pavia und Mailand, kehrte dann jedoch nach der Theiß zurück. Nach seinem plötzlichen Tode (453) zerfiel sein Reich. Der größte Teil der Hunnen ging nach Südrußland zurück. Die unterworfenen Germanenvölker waren frei; die Ostgoten wurden von Ostrom in Pannonien (Westungarn) angesiedelt. Das Westreich bestand nur noch aus Italien.

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1. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 16

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
16 Erste Periode. Vom Ende des 4. Jh. bis 843. völkerung rief zu ihrem Schutze die Nordseegermanen, die sich schon seit einiger Zeit auf Seefahrt und Seeraub gelegt hatten, die Sachsen, Angeln und Jüten, herbei (seit der Mitte des 5. Jh.). Die immer zahlreicher herüberkommenden Scharen wurden aus Helfern Unterdrücker und gründeten in fast 200 Jahre dauernden Kämpfen eine Reihe angelsächsischer Königreiche: Kent, Sussex, Wessex, Essex, Ostanglia, Mercia, Northumbria u. a. Die britische Bevölkerung, soweit sie nicht nach der von Briten schon z. T. besetzten Bretagne auswanderte, suchte sich in den westlichen Gebirgen, besonders in Wales, zu halten. Verschwommene Erinnerungen an diese Kämpfe erkennt man in der Artussage. Mit der britisch-römischen Kultur fand durch die angelsächsische Eroberung auch das Christentum den Untergang. Seine Wiedereinführung in England, durch Papst Gregor I. (um 600) begonnen, vollzog sich während des 7. Jh., zum Teil durch den Glaubenseifer irischer Missionare. Die Vereinigung der kleinen Reiche zu einer Monarchie, zuerst herbeigeführt von Egbert von Wessex (9. Jh.), wurde durch Alfred d. Gr. (f 901) dauernd. 9. d) Höchste Machtentfaltung und Untergang des Hunnenreiches. Um 450 erwuchs dem Imperium und der ganzen abendländischen Welt eine Gefahr durch den Vorstoß des Hunnenkönigs Attila (got. = Väterchen), der die bisher von mehreren Fürsten beherrschten Hunnen zu einem Reiche vereinigt, eine wirkliche Verwaltung geschaffen und Ostrom besiegt hatte. Als er sich nun gegen Westrom wandte, gelang es Aetius, mit den Westgoten, Burgunden und ändern germanischen Stämmen einen Bund zu schließen. Nachdem Attila vergeblich versucht hatte ihn zu sprengen, brach er in Gallien ein. Die Schlacht auf den katalau-nischen Feldern bei Troyes 451 schwächte ihn so, daß er umkehrte. Aber er fiel nun in Italien ein, nahm Aquileja — in diesen Zusammenhang verlegt die Überlieferung die Anfänge Venedigs —, eroberte Pavia und Mailand, kehrte dann jedoch nach der Theiß zurück. Nach seinem plötzlichen Tode (453) zerfiel sein Reich. Der größte Teil der Hunnen ging nach Südrußland zurück. Die unterworfenen Germanenvölker waren frei; die Ostgoten wurden von Ostrom in Pannonien (Westungarn) angesiedelt. Das Westreich bestand nur noch aus Italien.

2. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 11

1893 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
I. Die germanischen Staatenbildungen auf römischem Reichsboden. 11 zahlreicher herüberkommenden Scharen wurden aus Helfern Unter- drücker und gründeten in nahezu 200 Jahre dauernden Kämpfen eine Reihe angelsächsischer Königreiche (Kent, Sussex, Wessex, Essex, Ostanglia, Northumbria, Mercia u. a.). Die britische Be- Tölkerung, soweit sie nicht nach der von Briten schon z. T. besetzten Aremorica (Bretagne) auswanderte, suchte sich in den westlichen ■Gebirgen, besonders in Wales, zu halten. (Yerschwommene Er- innerungen an diese Kämpfe in der Artussage). Mit der britisch- römischen Kultur fand durch die angelsächsische Invasion auch das Christentum seinen Untergang. Seine Wiedereinführung in England, durch Papst Gregor I. (590 — 604) begonnen, vollzog sich während des 7. Jh., zum Teil infolge des Glaubenseifers irischer Missionare (Irland war [der hl. Patrik, 5. Jh.] damals zur „insula sanctorum“ geworden). Die Vereinigung der kleinen Reiche zu einer Monarchie, zuerst herbeigeführt von Egbert von Wessex (8. Jh.), wurde definitiv durch Alfred d. Gr. (f 901). c) Höchste Machtentfaltung und Untergang des Hun- nenreiches. Um 450 erwuchs dem Imperium und der ganzen abendländischen Kultur eine furchtbare Gefahr durch einen Vor- stofs des Hunnenkönigs Attila (dies sein gotischer Name!), der die bisher von mehreren Fürsten beherrschten Hunnen zu einem Reiche vereinigt, eine wirkliche Verwaltung geschaffen und Ostrom besiegt hatte. Als er sich nun gegen Westrom wandte, gelang es •der Diplomatie des Aetius einen Bund mit den Westgoten, Bur- gunden u. a. germanischen Stämmen zu stande zu bringen. Nach- dem Attila die Sprengung dieses Bundes vergeblich versucht, brach er in Gallien ein. Die Schlacht auf den katalaunischen Feldern bei Troyes (451) schwächte ihn so, dafs er umkehrte. Aber •er fiel nun in Italien ein, nahm Aquileja (Anfänge Venedigs?), Pavia, Mailand, verzichtete aber gegen einen Angriff gegen Rom (Sage vom Bischof Leo). Nach seinem plötzlichen Tode (453) zerfiel sein Reich. Der größte Teil der Hunnen ging nach Südrufsland zurück. Die unterworfenen Germanenvölker waren frei; die Gepiden wurden von Ostrom in Dacien, die Ostgoten in Pannonien angesiedelt. Das Westreich bestand nur noch aus Italien. d) Der Untergang des weströmischen Reiches (476) und die Entstehung des Ostgotenreiches. Nach des Aetius

3. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 16

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
16 Erste Periode. Vom Ende des 4. Jh. bis 843. vlkerung rief zu ihrem Schutze die Nordseegermanen, die sich schon seit einiger Zeit auf Seefahrt und Seeraub gelegt hatten, die Sachsen, Angeln und Jten, herbei (seit der Mitte des 5. Jh.). Die immer zahlreicher herberkommenden Scharen wurden aus Helfern Unterdrcker und grndeten in fast 200 Jahre dauernden Kmpfen eine Reihe angelschsischer Knigreiche: Kent, Sussex, Wessex, Essex, Ostanglia, Mercia, Northumbria u. a. Die britische Bevlkerung, soweit sie nicht nach der von Briten schon z. T. besetzten Bretagne auswanderte, suchte sich in den westlichen Gebirgen, besonders in Wales, zu halten. Verschwommene Erinnerungen an diese Kmpfe erkennt man in der Artussage. Mit der britisch-rmischen Kultur fand durch die angelschsische Eroberung auch das Christentum den Untergang. Seine Wiedereinfhrung in England, durch Papst Gregor I. (um 600) begonnen, vollzog sich während des 7. Jh., zum Teil durch den Glaubenseifer irischer Missionare. Die Vereinigung der kleinen Reiche zu einer Monarchie, zuerst herbeigefhrt von Egbert von Wessex (9. Jh.), wurde durch Alfred d. Gr. (f 901) dauernd. 9. d) Hchste Machtentfaltung und Untergang des Hunnenreiches. Um 450 erwuchs dem Imperium und der ganzen abendlndischen Welt eine Gefahr durch einen Vorsto des Hunnenknigs Attila (got. = Vterchen), der die bisher von mehreren Fürsten beherrschten Hunnen zu einem Reiche vereinigt, eine wirkliche Verwaltung geschaffen und Ostrom besiegt hatte. Als er sich nun gegen Westrom wandte, gelang es Aetius, mit den Westgoten, Burgunden und andern germanischen Stmmen einen Bund zu schlieen. Nachdem Attila vergeblich versucht hatte ihn zu sprengen, brach er in Gallien ein. Die Schlacht auf den kata-launischen Feldern bei Troyes 451 schwchte ihn so, da er umkehrte. Aber er fiel nun in Italien ein, nahm Aquileja in diesen Zusammenhang verlegt die berlieferung die Anfnge Venedigs , eroberte Pavia und Mailand, kehrte dann jedoch nach der Thei zurck. Nach seinem pltzlichen Tode (453) zerfiel sein Reich. Der grte Teil der Hunnen ging nach Sdruland zurck. Die unterworfenen Germanenvlker waren frei; die Ostgoten wurden von Ostrom in Pannonien (Westungarn) angesiedelt. Das Westreich bestand nur noch aus Italien.

4. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 12

1902 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
12 Erste Periode. Vom Ende des 4. Jh. bis 843. Der Leiter der römischen Politik war Aetius, „der letzte Römer“. Dieser vernichtete 437 mit Hilfe hunnischer Scharen das Burgun- denreich des Königs Gundahar, das sich um Worms und Mainz gebildet hatte, nachdem die Burgunden aus ihren ursprünglichen Sitzen (§ 3) zunächst nach dem oberen Main und dann den Fluß abwärts gezogen waren. Erinnerungen an diese Kämpfe leben im Nibelungenliede fort. Die Reste des Volkes wurden in Savoyen angesiedelt und dehnten sich von hier weiter ins Rhonethal aus; Genf und Vienne wurden die Hauptstädte. Das anfängliche Föderaten- verhältnis zum Imperium schwand allmählich naturgemäfs. d) Die Angelsachsen. Das römische Britannien war seit dem Abzüge der römischen Truppen den Einfällen der wilden Pikten und Skoten ausgesetzt. Die christliche keltisch-römische Bevölke- rung rief zu ihrem Schutze die Nordseegermanen, die sich schon seit einiger Zeit auf Seefahrt und Seeraub gelegt hatten, die Sachsen, Angeln und Jüten, herbei (seit der Mitte des 5. Jh.). Die immer zahlreicher herüberkommenden Scharen wurden aus Helfern Unterdrücker und gründeten in fast 200 Jahre dauernden Kämpfen eine Reihe angelsächsischer Königreiche: Kent, Sussex, Wessex, Essex, Ostanglia, Mercia, Northumbria u. a. Die britische Bevölkerung, soweit sie nicht nach der von Briten schon z. T. besetzten Aremorica (Bretagne) auswanderte, suchte sich in den westlichen Gebirgen, besonders in Wales, zu halten. Verschwom- mene Erinnerungen an diese Kämpfe erkennt man in der Artussage. Mit der britisch-römischen Kultur fand durch die angelsächsische Invasion auch das Christentum den Untergang. Seine Wiederein- führung in England, durch Papst Gregor I. (590 — 604) begonnen, vollzog sich während des 7. Jh., zum Teil durch den Glaubenseifer irischer Missionare; Irland nämlich war damals (der hl. Patrik, 5. Jh.) zur „insula sanctorum“ geworden. Die Vereinigung der kleinen Reiche zu einer Monarchie, zuerst herbeigeführt von Egbert von Wessex (8. Jh.), wurde durch Alfred d. Gr. (4 901) dauernd. §9. d) Höchste Machtentfaltung und Untergang des Hunnenreiches. Um 450 erwuchs dem Imperium und der ganzen abendländischen Welt eine Gefahr durch einen Vorstofs des Hunnenkönigs Attila (dies sein gotischer Name), der die bisher von mehreren Fürsten beherrschten Hunnen zu einem Reiche vereinigt, eine wirkliche

5. Deutsche Geschichte bis 1648 - S. 20

1902 - Hannover-List : Carl Meyer (Gustav Prior)
20 Scharen das Burgundenreich des Knigs Gundahar (Nibelungenlied), das sich um Worms und Mainz gebildet hatte, nachdem die Burgunden ans ihren ursprnglichen Sitzen zwischen Warthe und Netze zunchst nach dem oberen Main und dann den Flu abwrts gezogen waren. Die Reste des Volks er-hielten einige Jahre spter von den Rmern an der mittleren Rhone Wohnsitze angewiesen und errichteten hier ein neues Reich unter rmischer Oberhoheit. 4. Das angelschsische Reich in Britannien. Das rmische Bri-tannien war, seit Stilicho die rmischen Truppen abberufen hatte, den Einfllen der wilden Pikten und Skoten ausgesetzt und konnte sich ihrer nicht erwehren. Da rief der britische König Vortigern die Nordseegermanen, die sich schon seit einiger Zeit auf Seefahrt und Seeraub gelegt hatten, die Sachsen, Angeln und Jten, zu Hilfe, und zwei Edelinge Hengist 499 und Horsa fhrten groe Scharen in das britische Land. Da diesen Nord-seegermanen aber immer mehr Scharen folgten, so wurden aus Helsern Unterdrcker, und diese grndeten in nahezu 200 Jahre dauernden Kmpfen eine Reihe angelschsischer Knigreiche: Kent, Sssex, Wessex, Essex, Ostanglia u. a. Die britische Bevlkerung, soweit sie nicht nach der Halb-insel Armorika in Gallien (Bretagne) ausgewandert war, suchte sich in den westlichen Gebirgen, besonders in Wales, zu halten. (Die Artussage.) 5. Attila. Ilm 450 erwuchs Westrom und der ganzen abendlndischen Kultur eine furchtbare Gefahr durch einen Vorsto des Hunnenknigs Attila, der die bisher von mehreren Fürsten beherrschten Hunnen zu einem Reiche vereinigt und Ostrom besiegt hatte. Vor Attila, der sich selber Gottesgeiel" nannte, erzitterte die Mitwelt, und an seinen Namen hat die Nachwelt einen Kreis wundersamer Sagen geknpft. Mit einer gewaltigen Heeresmacht, in der sich auch zahlreiche Germanen, so Ostgoten und Gepiden, befanden, war er nach Gallien gezogen. Zum Glck gelang es Astins, die Westgoten, Burgunden und andere germanische Stmme 45i zum Anschlu an Westrom zu bewegen. Auf den katal au nischen Feldern* bei Troyes erfolgte der Zusammensto. Nach furchtbaren Ver-lften auf beiden Seiten brach Attila den Kampf ab und trat den Rckzug der den Rhein an. Ein Einfall in Italien, den er im folgenden Jahre unternahm, fhrte nur zur Verwstung der Poebene, nicht zur Eroberung des Landes. Bald nach seiner Rckkehr starb er eines pltzlichen Todes, und nun zerstel sein Reich. Der grte Teil der Hunnen ging nach Sd-ruland zurck. Die unterworfenen Germanenvlker waren frei; die Gepiden wurden von Ostrom in Daeien, die Ostgoten in Pannonien angesiedelt. 6. Das Ende des westrmischen Reiches. Westrom bestand nur noch aus Italien, das in Astius seine krftigste Sttze hatte. Als aber

6. Teil 2 - S. 15

1878 - Leipzig : Teubner
— 15 — mächtig und gefürchtet (Sardinien, Corsica, Sicilien unterworfen; Seeraub. Plünderung Roms 455). Bald nach Africa gieng auch Britannien der römischen Herrschaft verloren. Seit Stilico die brittanischen Legionen zum Schutz gegen Alarich nach Italien gezogen hatte, war das Land den Einfällen der Picten und Scoten (von Norden und Westen) schutzlos preisgegeben. Nachdem die Britten bei dem Statthalter Galliens (Aetius § 25) vergebens Hülfe erbeten, wandten sie sich an sächsische Häuptlinge um Beistand. Seit 449 wiederholte Züge von Angeln, Sachsen' und Jüten (die mythischen Namen Hengist und Horsa) und nach Besiegung der Picten und Scoten Gründung angelsächsischer Reiche (zuerst Kent 455, gegen Ende des Jahrhunderts Sussex und Wessex, 527 Essex, nördlich der Themse, 547 Northumberland, 575 Ostangeln [Cambridge], zuletzt Mercia 585) und langjähriger Vernichtungskrieg gegen die Britten. Deren Reste in Wales (die Sage von K. Artus und seiner Tafelrunde); andere wandern nach dem nordwestlichen Gallien aus (Bretagne, Britannia minor). Mission unter den Angelsachsen durch Gregor I. s. u. Vereinigung der angelsächsischen Reiche durch Egbert von Wessex 827. Zweiter Hauptstoss der Hunnen. Attila. Auflösung des weströmischen Reichs. § 25. Die in zahlreiche Horden geteilten Hunnen, welche teils als Söldner in römischem Dienst fochten (s. o. § 21), teils auf eigene Hand Plünderungszüge in das oströmische Reich unternahmen (Uldes 404, Ruas 432 vor Constantinopel) einigte 445 nach Ermordung seines Bruders Bleda der gewaltige Attila (Etzel, Godegisel) zu einem ungeheuren Reiche (Hauptsitz an der oberen Theiss). Er gebot über zahlreiche deutsche (besonders Ostgotben, Gepiden, wol auch Thüringer u. a.), slawische und finnische Stämme. Nachdem er Ostrom in schimpfliche Tributpflicht gebracht, zog er 451 im Einverständnis mit dem Vandalenkönig Geiserich über den Rhein gegen Gallien. Gegen die drohende Gefahr hatte Aetius, der Statthalter der auf das Land zwischen Loire, Seine, Sömme und Maas beschränkten römischen Provinz, die Westgothen unter Theodorichl. und einen Teil der Franken zum Waffenbündnis geeint. In der furchtbaren Völkerschlacht bei Troyes auf den catalau-nischen Feldern (so hiefs die weite Ebene der Champagne zwischen Ardennen und Seine) geschlagen trat Attila den Rückzug an (die Verfolgung gehindert durch den Abzug der Westgothen, deren König in der Schlacht gefallen). Ebenso erfolglos war im nächsten Jahre (452) sein Angriff auf Italien (Flüchtlinge aus Aquileia legten der Sage zufolge auf den Lagunen den Grund zu Venedig. Gesandtschaft Leo’s I.) und

7. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 175

1912 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Erste Periode. Vom Ende des 4. Jh. bis 843. 175 Schlacht bei Adrianopel; Valens f. 395 Die Westgoten werden von Alarich geeinigt. Sein Angriff auf Ostrom, alsdann auf Italien. Entscheidungslose Schlacht bei Pollentia zwischen Alarich und Stilicho. Sieg Stilichos bei Fäsulä über Radagais. Stilicho bei Honorius verleumdet und ermordet. Die Alanen, Sweben und Vandalen in Spanien. 410 Plünderung Roms durch Alarich. Er stirbt bei Cosenza. 419 Wal ja gründet das Westgotenreich von Tolosa. 429 Gaiserich gründet das Vandalenreich in Afrika; Hauptstadt Karthago. Aetius vernichtet mit Hilfe der Hunnen das Bur-gundenreich Gundahars; Entstehen eines neuen Burgundenreiches in Savoyen und im Rhonegebiet, seit etwa 450 Gründung der angelsächsischen Reiche in Britannien. 451 Schlacht auf den katalaunischen Feldern bei Troyes. Attila bricht in Italien ein, zerstört Aquileja (Grün düng Venedigs?). Tod Attilas, Zerfall des Hannenreiches. ^Plünderung Roms durch Gaiserich. /. 476 Untergang des weströmischen Reiches (Romulus, Augustulus) durch Odowakar. Siege Theoderichs über Odowakar am Isonzo und bei Verona. Das Ostgotenreich in Italien, um 500 Theoderich d. Gr. König der Ostgoten. Seine innere und auswärtige Politik scheitert. Justinian I. 534 Belisar vernichtet das Vandalenreich (Gelimer). 555 Untergang des Ostgotenreiches (Badwila^ Teja) durch Narses; Italien oströmische Provinz. - 568 Gründung des Langobardenreiches in Italien durch Alboin; Hauptstadt Pavia. Ursachen des Unterganges der germanischen Mittelmeerstaaten. Ergebnisse der ostgermanischen Wanderung.

8. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 175

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Erste Periode. Vom Ein de des 4. Jh. bis 843. 175 Schlacht bei Adrianopel; Valens f. 395 Die Westgoten werden von Alarich geeinigt. Sein Angriff auf Ostrom, alsdann auf Italien. Entscheidungslose Schlacht bei Pollentia zwischen Alarich und Stilicho. Sieg Stilichos bei Fäsulä über Radagais. Stilicho bei Honorius verleumdet und ermordet. Die Alanen, Sweben und Vandalen in Spanien. 410 Plünderung Roms durch Alarich. Er stirbt bei Cosenza. 419 Walja gründet das Westgotenreich von Tolosa. 429 Gaiserich gründet das Vandalenreich in Afrika; Hauptstadt Karthago. Aetius vernichtet mit Hilfe der Hunnen das Bur-gundenreich Gundahars; Entstehen eines neuen Burgundenreiches in Savoyen und im Rhonegebiet *eit etwa 450 Gründung der angelsächsischen Reiche in Britannien. 451 Schlacht auf den katalaunischen Feldern bei Troyes. Attila bricht in Italien ein, zerstört Aquileja (Gründung Venedigs?). Tod Attilas, Zerfall des Hunnenreiches. Plünderung Roms durch Gaiserich. 476 Untergang des weströmischen Reiches (Romulus Augustulus) durch Odowakar. Siege Theoderichs über Odowakar am Isonzo und bei Verona. Das Ostgotenreich in Italien, um 500 Theoderich d. Gr. König der Ostgoten. Seine innere und auswärtige Politik scheitert. Justinian I. 584 Belisar vernichtet das Vandalenreich (Gelimer). 555 Untergang des Ostgotenreiches (Badwila, Teja) durch Narses; Italien oströmische Provinz. 568 Gründung des Langobardenreiches in Italien durch Alboin; Hauptstadt Pa via. Ursachen des Unterganges der germanischen Mittelmeerstaaten. Ergebnisse der ostgermanischen Wanderung.

9. Bd. 2 - S. 64

1916 - Leipzig : Quelle & Meyer
64 Der Entscheidungskampf zwischen Germanen und Römern. Folgen der angelsächsischen Eroberung. Die Jüten besetzten nach heftigen Kämpfen Kent (um 460), die Angeln Ostangeln, Northumberland und Mercia, die Sachsen Süd-, Ost- und Westsachsen. Um 600 waren die Briten auf den Westen beschränkt. Es entstand eine große Zahl von Einzelstaaten. Von einer Saxon Heptarchy spricht man ohne historischen Anhalt. Zu bedeutenderer Macht in den gegenseitigen Kämpfen erhoben sich Kent, Northumbria und Wressex, dessen König Ekbert 827 die Alleinherrschaft gewann. Das Königtum hatte sich hier in den steten Kämpfen mit den Briten wie auch bei den übrigen german. Wander Völkern entwickelt, während ursprünglich die altgerman. Ge meinverfassung bestand. Zu den Kämpfen um die Herrschaft kamen seit Anfang des 7. Jahrh. noch die Kämpfe um den Glauben. Die in der Römerzeit entstandene irisch-britische Kirche nahm, infolge der insularen Lage und der heidnisch-germanischen Einfälle von der übrigen Kirche abgeschlossen, eigenartige Formen an. Das Mönchtum wurde das herrschende Element, die Macht des Klerus wuchs. Neben die Pflege der Wissenschaft trat eifrige Missionstätigkeit, die auch auf das angelsächsische Volkstum Übergriff. Zugleich kamen von Osten, wo in Kent durch Papst Gregor I. der Katholizismus verbreitet war, die katholischen Missionare. Daher wurde ein Teil der Angelsachsen katholisch. Gegen Ende des 7. Jh. siegte der Katholizismus auch in Schottland und Wales. Es erfolgte die Verbindung mit Rom und die Gründung einer Hierarchie mit dem Mittelpunkt Canterbury. Geistliche Dichtungen in der Landessprache entstanden. Der Northumbrier Cynewulf schuf den großen Liederkreis vom Christ. Die Volkssprache behauptete sich neben dem Latein der Kirche als Schriftsprache (zum Unterschied von dem Festlande). Aber auch das Latein erhielt eine Fülle von Werken, besonders durch Beda (gest. 735). Quellen. Bekehrung bei Freytag I 255. Die engl. Mission (Beda) bei Erler I 5ijf. Dichtung. Der Angelsachsen Abfahrt (Petersen) bei Brümmer 16. Aufgabe. Warum wird die angelsächsische Eroberung eine dauernde (Vgl. das Frankenreich) ? Die Geschichte der Angelsachsen ist als Grundlage für die englische Geschichte wichtig und daher genauer zu besprechen, als es gewöhnlich geschieht. § 29. Das Reich Attilas. Quellen. Ammianus Marcellinus, der in lebendigen Farben das Auftreten d. Hunnen schildert, Geschr. 2. (§ 24). Priskus (§ 24). Jordanes (§ 30). Literatur. Ha age, Gesch. Attilas, Prg. Celle 1862. Thierry, Attila und seine Nachfolger, deutsch von Burckhardt 1869. Kaufmann, Über die Hunnenschlacht d. J. 451, Fdg 8 (1868). Bachmann, Die Völker a. d. Donau nach Attilas Tod 1880. Hoops, Hunnen u. Hünen, in German. Abhandlungen f. Hermann Paul 1902. L. Schmidt, Ag 122 f. Ausdehnung der Hunnenherrschaft. Die Hunnen, in zahlreiche Stämme gespalten, waren unter Rua (Rugilas, gest. 433) und später unter seinen beiden Neffen Bleda und Attila, besonders aber nach Ermordung Bledas (Blödel des Nibelungenliedes) durch Attila straffer zentralisiert worden. Der Umfang des hunnischen Reiches steht nicht fest und wird meist übertrieben (Grenze im Westen etwa Mittel- und

10. Römische Kaiserzeit, Deutsche Geschichte bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges - S. 39

1906 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 39 — keltischen Briten wurden allmählich teils nach dem Westen, nach Wales und Cornwall, zurückgedrängt, teils wanderten sie nach der nordwestlichen Halbinsel Galliens aus, die nach ihnen Kleinbritannien (Bretagne) genannt wurde. Eine Erinnerung an diese Kämpfe hat sich in der Lage vom König Artus (Artur) erhalten. Erst i. I. 827 hat König Egbert von 827 Wessex die angelsächsischen Reiche zu einem Königreich England vereinigt, 4. Die Burgunder. Um wenigstens Gallien der römischen Herrschast zu sichern, verband sich der Patrieius Aetius mit den Hunnen. Diese hatten sich inzwischen in den Ebenen an der Donau und Theiß festgesetzt und über finnische, slawische und germanische Völker ihre Herrschast ausgedehnt. Ihre Macht erstreckte sich bis an die Ostsee und den Rhein. Mit Hilfe der Hunnen^vernichtete Aetius i. I. 437 das Reich der Burgunder um Worms. Ihr König 437 Gundikar (Günther) wurde getötet. Die Zertrümmerung des burgundischen Reiches am Rhein bildet den geschichtlichen Kern des Nibelungenliedes. Die Reste des Volkes siedelten sich in den Westalpen an und gründeten von hier aus an der Rhone ein neues Reich. 5. Attila und die Hunnen. Etwa ein Jahrzehnt nach der Zertrümmerung des Burguuderreichs wurde Attila1) Alleinherrscher der Hunnen. Seine Regierung trug einen patriarchalischen Charakter. Die ihm unterworfenen Völker, darunter die germanischen Ostgoten, Gepiden, Heruler und Rugier, zahlten geringe Abgaben und bewahrten ihre Sonderheit. In der deutschen Sage heißt der König Etzel, in der Legende späterer Jahrhunderte Gottesgeißel (flagel-lum dei). Attila kämpfte zunächst glücklich gegen Ostrom und wandte dann seine Waffen nach dem Westen. Mit einem großen Heere, das sich aus Hunnen, Ostgoten, Gepiden und anderen Stämmen zusammensetzte, zog er die Donau hinauf, überschritt den Rhein und drang verheerend in Gallien bis Orleans vor. Aetius brachte ein Bündnis mit dem Westgotenkönig Theoderich I. und den Burgundern zustande. Auf den Katalaunischeu Feldern in der Nähe von Troyes kam es i. I. 451 zu einer Schlacht, 451 die unentfchieden blieb. Theoderich siel, aber Attila erlitt so schwere Verluste, daß er den Rückzug antrat. Römer und Germanen hatten ihre Freiheit und die Kultur des Abendlandes gerettet. Im nächsten Jahre siel Attila in Italien ein und nahm Aquileja und andere wichtige Städte Oberitaliens. Viele Bewohner der Städte flüchteten auf die Laguneninseln des Adriatischen Meeres und legten, wie man gewöhnlich annimmt, den Grund zu der Stadt Venedig. *) Es ist ein gotisches Wort und bedeutet „Väterchen".

11. Wiederholungs-Tabellen für den Unterricht in der Geschichte - S. 16

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Neuere, vornehmlich deutsche Geschichte. 166 3. u. Erster Zeitraum (bis 919). Erster Abschnitt. Die sog. Völkerwanderung. Ursache der Wanderung: Landnot. — 180 Krieg der Markomannen mit Kaiser Marcus. 3. Jh. Völkerbünde: Alamannen, Franken, Sachsen, Goten. 4. Jh. Kampfe Roms mit den Goten an der Donau, den Alamannen und Franken am Rhein. 375 Einbruch der Hunnen. 378 Die Westgoten besiegen Kaiser Valens bei Adrianopel. Der Westgotenkönig Alarich greift Italien an, wird von des Honorius Minister Stilicho geschlagen. 410 Alarich plündert Rom, stirbt bei Cosenza; im Busento begraben. 419 Gründung des Tolosanischen Westgotenreiches in Gallien; seine allmähliche Ausdehnung über Spanien. 429 Gründung des Vandalenreiches in Afrika. Vernichtung des Burgundenreiches von Worms (Gundahar) durch Aetius mit Hilfe der Hunnen; neues Burgunden-reich im Rhonegebiet. Gründung angelsächsischer Reiche in Britannien. 451 Der Hunnenkönig Attila in der Völkerschlacht auf den katalaunischen Feldern bei Troyes von Aetius und germanischen Völkern geschlagen. Nach seinem Tode Zerfall des Hunnenreiches. Plünderung Roms durch die Vandalen. 4<6 Romulus („Augustulus“) von dem germanischen Heerführer Odowakar abgesetzt. Ende des weströmischenreiches. 493 Theoderich d. Gr. gründet, nachdem er Odowakar bei Verona besiegt hat, das Ostgotenreich in Italien. o34 Belisar, der Feldherr Justinians, erobert das Reich der verweichlichten Vandalen. 555 Untergang der Ostgoten nach heldenmütigem Kampfe (Totila, Teja) gegen Belisar und Narses. Italien oströmische Provinz.5

12. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 172

1902 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
172 Wiederholungs - Tabellen. 375 Einbruch der Hunnen. Untergang des Ostgotenreiches Ermanarichs. 378 Schlacht bei Adrianopel; Yalens -j*. 395 Die Westgoten werden von Alarich geeinigt. Sein An- griff auf Ostrom, alsdann auf Italien. 402 Entscheidungslose Schlacht bei Pollentia zwischen Alarich und Stilicho. 405 Sieg Stilichos bei Fäsulä über Radagais. Stilicho bei Honorius verleumdet und ermordet. Die Alanen, Sweben und Yandalen in Spanien. 410 Plünderung Roms durch Alarich. Er stirbt bei Cosenza (411). 419 Walja gründet das Westgotenreich von Tolosa. 429 Genserich gründet das Vandalenreich in Afrika; Hauptstadt seit 439 Karthago. 437 Aetius vernichtet mit Hilfe der Hunnen das Bur- gundenreich Gundahars; Entstehen eines neuen Burgundenreiches in Savoyen und im Rhonegebiet, seit etwa 450 Gründung der angelsächsischen Reiche in Britannien. 451 Schlacht auf den katalaunischen Feldern bei Troyes. Attila bricht in Italien ein, zerstört Aquileja (Gründung Venedigs?). Bischof Leo I. Tod Attilas, Zerfall des Hunnenreiches. 476 Untergang des weströmischen Reiches durch Odowakar. 489 Siege Theoderichs über Odowakar am Isonzo und bei Verona. Das Ostgotenreich in Italien. 493 — 526 Theoderich d. Gr. König der Ostgoten. Seine innere und auswärtige Politik scheitert. 527 — 565 Justinian I. 534 Beiisar vernichtet das Vandalenreich (Gelimer). 555 Untergang des Ostgotenreiches (Badwila, Teja) durch Narses; Italien oströmische Provinz. 568 Gründung des Langobardenreiches in Italien durch Alboin; Hauptstadt Pavia. Ursachen des Unterganges der germanischen Mittel- meerstaaten. Ergebnisse der ostgermanischen Wanderung.

13. Teil 2 - S. 19

1887 - Leipzig : Teubner
- 19 — tannia minor). Mission unter den Angelsachsen durch Gregor I. S. 32. Vereinigung der angelsächsischen Reiche durch Egbert von Wessex 827. B. Die Auflösung des weströmischen Reichs. 1. Attila. Die in zahlreiche Horden geteilten Hunnen, welche teils als Söldner im römischen Dienst- fochten, teils auf eigene Hand Plünderungszüge in das oströmische Reich unternahmen, einigte 445 nach Ermordung seines Bruders Bleda der gewaltige Attila zu einem ungeheuren Reiche (Hauptsitz an der oberen Theiss). Er gebot über zahlreiche deutsche (Ostgoten, Gepiden u. a.), slavische und finnische Stämme. Nachdem er Ostrom in schimpfliche Tributpflicht gebracht, zog er 451 im Einverständnis mit dem Vandalenkönig Geiserich über den Rhein gegen Gallien. Hier hatte der thatkräftige Aetius als Statthalter die römische Herrschaft gegen die Westgoten, Burgunder und Franken hauptsächlich mit Hilfe hunnischer Söldner aufrecht erhalten; ihm gelang es jetzt gegen Attila die Hilfe der Westgoten und eines Teiles der Franken zu gewinnen. Die furchtbare Völkerschlacht bei Troyes auf den catalaunischen Feldern — so hiefs die weite Ebene der Champagne zwischen Ardennen und Seine — hemmte Attilas Siegeslauf, doch unverfolgt trat er den Rückzug an und wandte sich im nächsten Jahre gegen Italien. Nachdem er Oberitalien verwüstet, Aquileia, Pavia und Mailand erstürmt — Flüchtlinge aus Aquileia legten damals auf den Lagunen, besonders dem rivus altus (Rialto) den Grund zu v Venedig — liefs er sich durch eine römische Gesandtschaft unter Papst Leo I. zum Abzug in die Donaulande bewegen und erneuerte 453 den Versuch durch die Schweiz in Gallien einzufallen. Sein plötzlicher Tod (453) führte zur schnellen Auflösung des Hunnenreichs und zur Befreiung der unterworfenen Germanenvölker: Gepidenreich in Dacien, Ostgotenreich in Pannonien, nördlich der großen Donaubiegung zwischen Gran und Theiss der gotische Stamm der Heruler, westwärts Sciren, Rugier, Turcilinger, nördlich von den Herulern Langobarden. 2. Odovakar. Der Rest des weströmischen Reichs (Italien und ein Teil Galliens) stand unter einer Reihe von Schattenkaisern, welche von den deutschen Heerführern oder von Ostrom eingesetzt wurden. Valentinian, der 454 den verdienten Aetius ermordet, fiel bald darauf 455 als Opfer der Rache des Maximus. Damals wurde Rom von Geiserich eingenommen und schrecklich geplündert (455). Bald darauf trat der aus 2*

14. Teil 2 - S. 19

1887 - Leipzig : Teubner
- 19 — tannia minor). Mission unter den Angelsachsen durch Gregor I. S. 32. Vereinigung der angelsächsischen Reiche durch Egbert von Wessex 827. B. Die Auflösung des weströmischen Reichs. 1. Attila. Die in zahlreiche Horden geteilten Hunnen, welche teils als Söldner im römischen Dienst fochten, teils auf eigene Hand Plünderungszüge in das oströmische Reich unternahmen, einigte 445 nach Ermordung seines Bruders Bleda der gewaltige Attila zu einem ungeheuren Reiche (Hauptsitz an der oberen Theiss). Er gebot über zahlreiche deutsche (Ostgoten, Gepiden u. a), slavische und finnische Stämme. Nachdem er Ostrom in schimpfliche Tributpflicht gebracht, zog er 451 im Einverständnis mit dem Yandalenkönig Geiserich über den Rhein gegen Gallien. Hier hatte der thatkräftige Aetius als Statthalter die römische Herrschaft gegen die Westgoten, Burgunder und Franken hauptsächlich mit Hilfe hunnischer Söldner aufrecht erhalten; ihm gelang es jetzt gegen Attila die Hilfe der Westgoten und eines Teiles der Franken zu gewinnen. Die furchtbare Völkerschlacht bei Troyes auf den catalaunischen Feldern — so hiefs die weite Ebene der Champagne zwischen Ardennen und Seine — hemmte Attilas Siegeslauf, doch unverfolgt trat er den Rückzug an und wandte sich im nächsten Jahre gegen Italien. Nachdem er Oberitalien verwüstet, Aquileia, Pavia und Mailand erstürmt Flüchtlinge aus Aquileia legten damals auf den Lagunen, besonders dem rivus altus (Rialto) den Grund zu Venedig liefs er sich durch eine römische Gesandtschaft unter Papst Leo I. zum Abzug in die Donaulande bewegen und erneuerte 453 den Versuch durch die Schweiz in Gallien einzufallen. Sein plötzlicher Tod (453) führte zur schnellen Auflösung des Hunnenreichs und zur Befreiung der unterworfenen Germanenvölker: Gepid.enreich in Dacien, Ostgotenreich in Pannonien, nördlich der großen Donaubiegung zwischen Gran und Theiss der gotische Stamm der Heruler, westwärts Sciren, Rugier, Turcilinger, nördlich von den Herulern Langobarden. 2. Odovakar. Der Rest des weströmischen Reichs (Italien und ein Teil Galliens) stand unter einer Reihe von Schattenkaisern, welche von den deutschen Heerführern oder von Ostrom eingesetzt wurden. Valentinian, der 454 den verdienten Aetius exmordet, fiel bald darauf 455 als Opfer der Rache des Maximus. Damals wurde Rom von Geiserich eingenommen und schrecklich geplündert (455). Bald darauf trat der aus 2*

15. Das Mittelalter - S. 28

1910 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
28 §7.1. Vom Einbruch der Hunnen bis auf Attila. b) Untergang der Vandalen 534. Nachdem das Vandalenreich gegen hundert Jahre bestanden hatte, erlag es den Angriffen der Oströmer. Den letzten König Gelimer besiegte Bellsar, der Feldherr des oströmischen Kaisers Just inian, und führte ihn gefangen nach Konftanti-itopel (534). Das Land wurde eine Provinz des Griechischen Reiches. 4. Die Wnrgnnden, die von ihren ursprünglichen Sitzen zwischen Warthe und Netze zuerst nach dem oberen Main und dann flußabwärts gezogen waren, hatten (413) unter König Gundahar (Gunter) bei Worms ein Reich gegründet. Aber schon nach kurzer Zeit erlagen sie einem Einfall der Hunnen unter Attila, worauf der Rest des Volkes sich südwärts iu das Gebiet der mittleren Rhone wendete und dort in „Burgund" ein neues Reich errichtete. Dieses aber siel nach hundertjährigem Bestände den Franken zum Opfer (532). In der deutschen Heldensage spielt das Volk der Bnrgunden und sein Königshaus (Gunter, Kriem Hilde, Brun Hilde, Hagen) eine hervorragende Rolle (vgl. das Nibelungenlied). 5. Die Alamannen und die Kranken. Seit dem Abzüge der Burgunder! dehnten die Alamannen, die bisher zu beiden Seiten des Oberrheins gewohnt hatten, ihre Herrschaft weiter nordwärts bis in die Gegend von Koblenz aus. Dadurch wurden sie zu Nachbarn und bald auch zu Feinden der Franken, die zu jener Zeit am unteren Rheinufer saßen und die römische Oberherrschaft anerkannten. 6. Die Sachsen und die Thüringer, die in ihrer Heimat verblieben, gewannen infolge der Auswanderung benachbarter Stämme Raum, sich im Innern Deutschlands weiter auszubreiten, und zwar die Sachsen zwischen Elbe und Ems, die Thüringer über die heutigen sächsisch-thüringischen Länder, aber auch südwärts davon bis in die Maingegenden. 7. Aie Angelsachsen. Als das Römische Reich sich genötigt sah, seine Legionen auch aus Britannien zurückzuziehen, benutzten die an der Nordgrenze des Landes hausenden Bergvölker der Pikten und Skoten sofort die Gelegenheit, über das schutzlose Land herzufallen. In ihrer Not riefen die Bewohner die germanischen Angeln und Sachsen zu Hilfe. Angeblich unter der Führung ihrer Häuptlinge Heng ist und Horsa zogen im Jahre 449 diese Völkerschaften ans ihrer Heimat, dem heutigen Holstein, über das Meer und setzten sich in Britannien fest. Aber aus den Helfern wurden bald Unterdrücker. Neue Scharen strömten vom Festlande nach, und im Laufe eines Jahrhunderts breiteten sich über die ganze südöstliche Hälfte Britanniens angelsächsische Reiche ans (Ment, Essex, Sussex, Wessex u. a.). Später, um das Jahr 827, wurden diese Reiche durch König Egbert zu einem einzigen Königreich „Angelland" vereinigt.

16. Grundzüge der Geschichte des Mittelalters - S. 41

1891 - Dresden : Höckner
— 41 — hängiger Herr des Landes dehnte Geiserich seine Herrschaft nach und nach über das ganze westliche Mittelmeer aus, dessen Küsten fortan den Angriffen seiner Piratenflotten schutzlos preisgegeben blieben. Der Verlust Afrikas und der Inseln des westlichen Mittelmeeres, der Kornkammern Roms und Italiens, traf das Reich in den Wurzeln seines Lebens. 8. In Britannien, das schon seit dem Ausgang des 3. Jahrh, das Ziel sächsischer und dänischer Plünderungsfahrten gewesen war, räumten um die Mitte des 5. Jahrh, die von 449 Picten und Scoten Irlands und Schottlands bedrängten Briten jütischen Scharen <Hengist und Horsa) als Lohn ihres Beistandes Land im Gebiete von Kent ein. Die neuen Ansiedler aber wurden, durch andauernden Zuzug aus ihrer Heimat, namentlich durch Sachsen und Angeln (nördlich der Schlei) verstärkt, gar bald aus Bundesgenossen erobernde Feinde, Die sich in anderthalbhundertjährigen Kämpfen unter völliger Vernichtung der römischkeltischen Kultur wie des britischen Christenthums immer weiter über das Land ausbreiteten. Das erste germanische (jütische) Königreich entstand in Kent; das übrige Britannien wurde in der Weise besiedelt, daß in Sussex, Wessex, Essex und Middle-sex die sächsische, in Ostangeln, Mercia, Nordhnmberland die anglische Bevölkerung überwog. Die Reste der Kelten wichen nach den westlichen Küstengebieten in Wales (König Artus) oder nach dem nordwestlichen Gallien (Bretagne = Britannia minor) zurück. 4. Attila und der zweite Einbruch der Hunnen 451. 1. Der neuen, notdürftig befestigten Ordnung der Zustände des Westens drohte eine abermalige Umwälzung durch einen zweiten Einbruch der Hunnen. Diese waren, zersplittert unter eine Anzahl von Häuptlingen, unterdessen allmählich in die von den Germanen geräumten Weideländer Ungarns vorgerückt. Ihre kriegerische Kraft steigerte sich, als Attila, Sohn Mund-zuks, nach Beseitigung seines Bruders Bleda 444 alle Hunnenstämme unter seiner Herrschaft vereinigte. Sie erstreckte sich, wenn auch in losem Gefüge, von der Wolga und dem Schwarzen Meere bis tief nach Deutschland hinein über sarmatische und slawische, aber auch zahlreiche germanische Stämme (Ostgoten, Gepiden, Heruler, Rugier, Skiren u. a.), die zu Tribut und Heeresfolge verpflichtet waren. Sogar Ostrom mußte Attila „Jahrgelder" zahlen.

17. Das Altertum - S. 271

1898 - Hannover [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
271 zur See gegen den Sitz der rmischen Herrschaft und ruhte nicht eher, als bis ihm teilten und andere Inseln abgetreten waren. Die Seeherrschaft der Vandalen im Mittelmeer wurde ein Schrecken der Kstenbewohner des Mittelmeeres. Das Burgundenreich. Unterdessen war König Honorius gestorben und ihm nach einer kurzen Zwischenregierung sein Neffe Valentinian Iii. (425455) gefolgt. Der Leiter des rmischen Staates war unter ihm der staatskluge Aetius. Dieser vernichtete 437 mit Hlfe hunnischer Scharen das Burgundenreich des Knigs Gundahar (Nibelungenlied), das sich um Worms und Mainz gebildet hatte, nachdem die Burgunden aus ihren ursprnglichen Sitzen zwischen Warthe und Netze zunchst nach dem oberen Main und dann den Flu abwrts gezogen waren. Die Reste des Volks erhielten einige Jahre spter von den Rmern an der mittleren Rhone Wohnsitze angewiesen und errichteten hier ein neues Reich unter rmischer Oberhoheit. Das angelschsische Reich in Britannien. Das rmische Britannien war, seit Stilicho die rmischen Truppen abberufen hatte, den Einfllen der wilden Pikten und Skoten ausgesetzt und konnte sich ihrer nicht er-wehren. Da rief der britische König Vortigern die Nordseegermanen, die sich schon seit einiger Zeit aus Seefahrt und Seeraub gelegt hatten, die Sachsen, Angeln und Jten, zu Hlfe, und zwei Edelinge Hengist und Horsa fhrten groe Scharen in das britische Land. Da diesen 419 Nordseegermanen aber immer mehr Scharen folgten, so wurden aus Helfern Unterdrcker, und diese grndeten in nahezu 200 Jahre dauernden Kmpfen eine Reihe angelschsischer Knigreiche: Kent, Sussex, Wessex, Essex, Ostanglia n. a. Die britische Bevlkerung, soweit sie nicht nach der Halbinsel Armorika in Gallien (Bretagne) ausgewandert war, suchte sich in den westlichen Gebirgen, besonders in Wales, zu halten. (Die Artussage.) Attila. Um 450 erwuchs Westrom und der ganzen abendlndischen Kultur eine furchtbare Gefahr durch einen Vorsto des Hunnenknigs Attila, der die bisher von mehreren Fürsten beherrschten Hunnen zu einem Reiche vereinigt und Ostrom besiegt hatte. Vor Attila, der sich selber Gottesgeiel" nannte, erzitterte die Mitwelt, und an seinen Namen hat die Nachwelt einen Kreis wundersamer Sagen geknpft. Mit einer ge-waltigen Heeresmacht, in der sich auch zahlreiche Germanen, so Ostgoten und Gepiden, befanden, war er nach Gallien gezogen. Zum Glck gelang es Aetins, die Westgoten, Burgunden und andere germanische Stmme zum Anschlu an Westrom zu bewegen. Auf den katalannischen Feldern 451

18. Die Alte Geschichte - S. 274

1902 - Hannover-List : Carl Meyer (Gustav Prior)
274 zur See gegen den Sitz der rmischen Herrschaft und ruhte nicht eher, als bis ihm Sicilien und andere Inseln abgetreten waren. Die Seeherrschaft der Vandalen im Mittelmeer wurde ein Schrecken der Kstenbewohner des Mittelmeeres. Das Burgundenreich. Unterdessen war König Honorius gestorben und ihm nach einer kurzen Zwischenregierung sein Neffe Valentinian Iii. (425455) gefolgt. Der Leiter des rmischen Staates war unter ihm der staatskluge Aetius. Dieser vernichtete 437 mit Hlse hunnischer Scharen das Burgundenreich des Knigs Guudahar (Nibelungenlied), das sich um Worms und Mainz gebildet hatte, nachdem die Burguudeu aus ihren ursprnglichen Sitzen zwischen Warthe und Netze zunchst nach dem oberen Main und dann den Flu abwrts gezogen waren. Die Reste des Volks erhielten einige Jahre spter von den Rmern an der mittleren Rhone Wohnsitze angewiesen und errichteten hier ein neues Reich unter-rmischer Oberhoheit. Das angelschsische Reich in Britannien. Das rmische Britannien war, seit Stilicho die rmischen Truppen abberufen hatte, den Einfllen der wilden Pikten und Skoten ausgesetzt und konnte sich ihrer nicht er-wehren. Da rief der britische König Vortigern die Nordseegermanen, die sich schon seit einiger Zeit auf Seefahrt und Seeraub gelegt hatten, die Sachsen, Angeln und Jten, zu Hlfe, und zwei Edelinge Hengist 449 und Horsa shrten groe Scharen in das britische Land. Da diesen Nordseegermanen aber immer mehr Scharen folgten, so wurden aus Helfern Unterdrcker, und diese grndeten in nahezu 200 Jahre dauernden Kmpfen eine Reihe angelschsischer Knigreiche: Kent, Sussex, Wessex, Essex, Ostanglia n. a. Die britische Bevlkerung, soweit sie nicht nach der Halbinsel Armorika in Gallien (Bretagne) ausgewandert war, suchte sich in den westlichen Gebirgen, besonders in Wales, zu halten. (Die Artussage.) Attila. Um 450 erwuchs Westrom und der ganzen abendlndischen Kultur eine furchtbare Gefahr durch einen Vorsto des Hunnenknigs Attila, der die bisher von mehreren Fürsten beherrschten Hunnen zu einem Reiche vereinigt und Ostrom besiegt hatte. Vor Attila, der sich selber Gottesgeiel" nannte, erzitterte die Mitwelt, nud an seinen Namen hat die Nachwelt einen Kreis wundersamer Sagen geknpft. Mit einer gewaltigen Heeresmacht, in der sich auch zahlreiche Germanen, so Ostgoten und Gepiden, befanden, war er nach Gallien gezogen. Zum Glck gelang es Aetius, die Westgoten, Bnrgnnden und andere germanische Stmme 45i zum Anschlu an Westrom zu bewegen. Auf den katalannischen Feldern

19. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 63

1917 - Hannover : Helwing
Kartbago ist die Laupftadt.. Augustinus, Bischof von Hippo. Die Bnrgunden, Franken und Alemannen, den Vandalen, Alanen und Sueven folgend, überschreiten den Rhein. Die Burgunden ziehen nach dem Mainzer Becken und gründen zu beiden Seiten des Rheins ein Reich (Hauptstadt Worms). 437 Das Bnrgundenreich des Guudahar (Günther im Nibelungenliede) wird durch Hunnen im Dienste des Aötius vernichtet. Der Rest der Bnrgunden zieht in das Gebiet der unteren Saone, des Jura und des Genfer Sees. Die Alemannen besetzen das burgundische Gebiet. Seit Abzug der römischen Legionen bedrängen die keltischen Pikten und Skoten die Briten. Diese rufen die Angelsachsen Hengist und Horfa,(?) herbei, welche die Pikten besiegen. — Rachzug von Sachsen, Angeln und Jüten. Siegreicher Kamps dieser heidnischen Stämme gegen die christlichen Briten (Artussage). 449 Gründung des angelsächsischen Reiches in Britannien. In nahezu 200 Jahre dauernden Kämpfen bilden sich 7 angelsächsische Reiche (Kent, Snssex, Messer, Essex u. a.). Auswanderung der Briten nach der Halbinsel Armorika in Gallien (Bretagne), soweit sie sich nicht in Wales halten. B. Vom zweiten Aufbruch der Hunnen bis znm Untergange des Weströmischen Reiches. 451—476. Attila (Etzel, Godegisel) 433—454, König bcr Hunnen, bilbet durch Vereinigung der Hunnen mit den unterworfenen Völkerschaften ein gewaltiges Reich. 451 Attila zieht mit Hunnen und unterworfenen heidnischen Germanen (Ostgoten, Gepiden u. s. w ) über den Rhein nach Gallien. Er belagert vergeblich Orleans. 451 'Schlacht aus den katalannischen Gefilden (zwischen Marne und Seine bei Troyes). Aötius und die Westgoten mit Hülfsvölkern der Vurgunber, Franken u. s. w. besiegen Attila. Tod des Westgotenkönigs Theo der ich. (Sein Sohn Thorismnnd.) Attila versucht von Osten her in Italien einzubrechen, er zerstört 452 Aquilejci (Ursprung der Stadt Venedig); Bischof Leo I. von Rom im Lager der Feinde; der Hunnen Abzug. Nach Attilas Tode (454) Auslösung des Hunnenreiches. Die von den Hunnen "Anrerworfenen germanischen Völker machen sich frei.

20. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 175

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Erste Periode. Vom Ende des 4. Jh. bis 843. 175 Schlacht bei Adrianopel; Valens f. 395 Die Westgoten werden von Alarich geeinigt. Sein Angriff auf Ostrom, alsdann auf Italien. Entscheidungslose Schlacht bei Pollentia zwischen Alarich und Stilicho. Sieg Stilichos bei Fsul der Eadagais. Stilicho bei Honorius verleumdet und ermordet. Die Alanen, Sweben und Yandalen in Spanien. 410 Plnderung Roms durch Alarich. Er stirbt bei Cosenza. 419 Wal ja grndet das Westgotenreich von Tolosa. 429 Gaiserich grndet das Vandalenreich in Afrika; Hauptstadt Karthago. Aetius vernichtet mit Hilfe der Hunnen das Rur-gundenreich Gundahars; Entstehen eines neuen Burgundenreiches in Savoyen und im Rhonegebiet, seit etwa 450 Grndung der angelschsischen Reiche in Britannien. 451 Schlacht auf den katalaunischen Feldern bei Troyes. Attila bricht in Italien ein, zerstrt Aquileja (Grndung Venedigs?). Tod Attilas, Zerfall des Hunnenreiches. Plnderung Roms durch Gaiserich. 476 Untergang des westrmischen Reiches (Romulus Augustulus) durch Odowakar. Siege Theoderichs der Odowakar am Isonzo und bei Verona. Das Ostgotenreich in Italien, um 500 Theoderich d. Gr. König der Ostgoten. Seine innere und auswrtige Politik scheitert. Justinian I. 534 Beiisar vernichtet das Vandalenreich (Gelimer). 555 Untergang des Ostgotenreiches (Badwila, Teja) durch Inarses; Italien ostrmische Provinz. 568 Grndung des Langobardenreiches in Italien durch Alboin; Hauptstadt Pavia. Ursachen des Unterganges der germanischen Mittelmeerstaaten. Ergebnisse der ostgermanischen Wanderung.