Die Provinz Pommern.
Pommern wird in seiner ganzen Länge an der Nordküste von der
Ostsee bespült. Fast keiner seiner Punkte ist weiter als 120 km von
diesem Meere entfernt. Es ist also ein Küstenland. Das sagt auch sein
Name, den man von dem slavischen po more ableitet, d. h. am Meere.
Die pommersche Küste ist etwa 520 km oder 69 Meilen lang. Eine
grade Linie, welche den westlichsten mit dem östlichsten Orte Pommerns
verbindet, mißt aber nur 450 km. Das kommt daher, daß die Küsten
Pommerns einen stumpfen Winkel bilden, den die Ostsee als Pommersche
Bucht füllt. — Die Orte der Südgrenze Pommerns haben verschiedene
Entfernung vom Meere. Am weitesten sind von der Ostsee die Gegenden
um Bahn, Kallies und Ratzebnhr abgelegen. Die Breite Pommerns
schwankt zwischen 40 und 120 km oder 5 und 15 Meilen.
Pommern ist 30000 qkm groß und hat 1700000 Einwohner. Es
ist eine von den 12 Provinzen des Königreichs Preußen, das etwa 12mal
so groß ist. Ganz Deutschland ist wohl 18mal so groß. — In alter
Zeit war Pommern von seinen Nachbarländern fast überall durch natürliche
Grenzen abgeschlossen. Vorpommern wurde nach Süden durch ein breites,
sumpfiges Tal begrenzt. (Randow, Recknitz.) Den Übergang über dasselbe
wehrten zahlreiche Burgen. An der hinterpommerschen Grenze zog sich ein
gewaltiger Wald hin, der mehrere Tagereisen breit war. — Die heutigen
Nachbarländer Pommerns sind im Westen die Großherzogtümer Mecklenburg
Schwerin und -Strelitz, im Süden die Provinzen Brandenburg (Uckermark
und Neumark) und Westpreußen (Regierungsbezirk Marienwerder), im Osten
ebenfalls Westpreußen (Regierungsbezirk Dauzig). — Pommerns Wappen
ist der rote Greif auf einem silbernen Schilde. Die Landesfarben sind
blau und weiß. — Die Oder teilt Pommern in Vor- und Hinterpommern.
Das Gdertal und seine Ränder.
a) bis Stettin. Nach einem Wege von über 100 Meilen Länge
tritt die Oder bei dem Dorfe Nipperwiese in Pommern ein. Das Tal,
welches sie durchfließt, ist etwa 4 km breit. Zu beiden Seiten erheben
sich Hochländer: das Randower und das Bahner Hochland. Zunächst stießt
die Öder auf der östlichen Seite des Tales dicht unter den Bergen hin
bis nach Fiddichow. Dann wendet sie sich nach dem westlichen Ufer und
erreicht die alte ^tadt Gartz. Bei Gartz teilt sich die Oder in zwei
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7 —
Stettin besitzt einen Freihafen, d. i. ein Gebiet, auf welchem alle Ware steuerfrei ist
und erst versteuert werden muß, wenn sie in das Inland geht und einen Industriellen
zwischen Parnitz, Reglitz und Güterbahnhof. — Stettin war um 1100 die Residenzstadt
Wartislavs I. und galt als festeste Stadt im Lande. 1245 wurde es eiue deutsche Stadt,
die 1360 Mitglied der Hansa wurde. 1675—77 belagerte sie j>er Große Kurfürst und
legte die Stadt fast in Trümmer. 171") beschossen die Russen Stettin. 1806—13 war
es in den Händen der Franzosen. — Am 1. April 1900 wurden die Orte Grabow,
Bredow und Nemitz in Stettin einverleibt. Einwohnerzahl über 250000. Die neuen
Straßen sind breit und durch Spazierwege und Schmuckplätze verschönt. Von seinen
alten Gebäuden sind zu erwähnen: Das Schloß, die Peter- und Paulskirche (1124 vou
Bischof Otto gegründet) und die Jakobikirche (gegründet 1187).
b) von Stettin bis zur Mündung. Das linke Oderufer mit
seinen Bergen ist auch hinter Stettin mit einer fast ununterbrochenen Reihe
von Ortschaften besetzt. Das sumpfige und flache rechte Ufer trägt nur
anfangs einige Fabrikanlagen, z. B. Dampfschneidemühle, Fettwarenfabrik,
chemische Fabrik, Anthracitwerke. Unmittelbar aus Bredow folgt Züllchow,
ein Ort mit 8000 Einwohnern. Hier stehen die großen Dampfmühlen und
die Portland-Zementfabrik. Bekannt sind auch die Züllchower Anstalten.
Knaben, welche den Eltern und der Schule nicht gehorchen wollen, sich um-
hertreiben und lose Streiche oder Diebstähle und andere Vergehen ausüben,
werden hierhergebracht. Sie werden unter steter Aufsicht und scharfer Zucht
gehalten, damit aus ihueu ordentliche Menschen werden. Gegenüber von
Züllchow fließt aus der Oder die Swante in den Dammschen See. Der
Name erinnert an die Wenden. Die Erhöhung, welche heute die Försterei
Bodenberg trägt, soll ihnen als Begräbnisplatz gedient haben. — Nach
Züllchow folgen Bollinken und Frauendorf. (4000 Einwohner.) Der
Ort gehörte einst dem St. Marienkloster in Stettin. Um eigenen Kloster-
wein zu haben, siedelten die Nonnen hier Deutsche aus Weingegenden an,
doch ging der Weinbau bald wieder eiu. Der letzte große Weingarten be-
fand sich auf der heutigen Elisenhöhe. Als die Stadt Stettin Friedrich
Wilhelm Iv. hier ein Fest feierte, benannte sie die Stätte nach der Ge-
mahlin des Königs. In dem nun folgenden Gotzlow erinnert der Wein-
berg, der jetzt wieder mit Reben bepflanzt ist, daran, daß bis 1830 daselbst
Wein gebaut wurde. Glienken und Kratzwiek-Stolzenhagen haben
viele Fischer und Ziegelei- oder Fabrikarbeiter als Bewohner. Die Ton-
massen des linken Oderufers liefern jährlich Millionen von Ziegelsteinen.
Die Tonberge haben wahrscheinlich dem Ort seinen Namen gegeben, denn
glinitka heißt in der slavischen Sprache Tongrube. Bei Kratzwiek-Stolzen-
Hagen erhebt sich das Eisenwerk „Kraft".
Eisen findet sich nicht rein. Es ist meistens mit anderen Körpern als Eisenerz
verbunden und durch Gestein verunreinigt. Das Erz wird in dem Hochofen geschmolzen.
Ein Hochofen ist ein runder Bau vou 6—8 m Durchmesser und etwa 15 m Höhe.
Seiue Wände sind aus verschiedenen Steinschichten erbaut. Die innersten sind feuerfest.
Von außen sind starke Eisenringe oder Eisenmäntel herumgelegt. In dem unteren Teile
des Hochofens entzündet man ein tüchtiges Holz- oder Kohlenfeuer. Dann schüttet man
von oben (durch die Gicht) abwechselnd Koks und Erze hinein. Zur Vergrößerung der
Glut wird bis aus 1000° erhitzte Luft in den Ofen geblasen. In dieser Höllenglut
schmelzen die Eisenerze. Auch die Steine werden flüssig. Die geschmolzenen Stein-
massen, Schlacken genannt, schwimmen auf dem flüssigen Eisen. Man läßt sie abfließen
und benutzt sie znr Herstellung von Ziegeln, Kopf- und Trottoirsteinen. Etwa alle
6 Stunden zapft man auch das geschmolzene Eisen ab. Sobald der Zapfen heraus-
gestoßen ist, schießt das Eisen als weißglühende Flüssigkeit hervor. Man leitet es in
Sandformen, in denen es erkaltet. Das gewonnene Eisen heißt Roheisen.
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Extrahierte Personennamen: Bredow Otto B._Dampfschneidemühle Züllchow Friedrich
Wilhelm Friedrich Wilhelm Gotzlow Fischer Hagen
Obstbäumen bepflanzt. Für Wald ist auf diesem fruchtbaren Boden kein
Platz. Die Bewohner sind wohlhabend. Leicht haben sie es mit der
Bestellung des Ackers nicht. In trockenen Zeiten ist der Lehmboden stein-
hart. Da vermag kein Pflug die Erde aufzureißen. Im Frühjahre aber
oder sonst zur Regenzeit werden die Ackerflächen zu einem Lehmbrei, iu
dem Pferd und Wagen kaum vorwärts kommen. — An einzelnen Orten
haben die alten Bewohner des Weizackers noch ihre bunte Tracht bei-
behalten. Die Männer ziehen lange, blaue Röcke mit roten Aufschlägen
und blanken Knöpfen an. Die Frauen tragen bis 15 kurze Röcke vou
verschiedener Farbe, ein dunkles Mieder und eine Tuchjacke mit langen
Ärmeln; über diese wird ein gesticktes Tuch gesteckt. Die langen Strümpfe
und die Pantoffeln find gleichfalls bunt gestickt. Den Kopf ziert ein
seidenes Häubchen mit langen Bändern. — Der Weizacker wird durch die
Plöue entwässert. Sie entspringt anf Brandenburgs Gebiet und fließt
durch den Plöne- (8,3 qkm) und den Madüsee. Der Madüsee (früher
Medue) ist 36 qkm groß und der wasserreichste See ganz Pommerns.
Er ist auch der einzigste See unserer Provinz, der mit seiner Sohle unter
den Ostseespiegel reicht. Früher hieß er auch das Pommersche Meer.
Zur Zeit Friedrichs Ii. wurde sein Spiegel gesenkt. Nahe am Ausfluß
der Plöne liegt das frühere Kloster Kolbatz (gegr. 1173). Heute ist nur
uoch die große Kreuzkirche erhalten, von der die kleinere Hälfte als Gottes-
haus benutzt wird. Die Plöne mündet bei Altdamm in den Dammschen See.
In der Madü wird die große Maräne gefangen. Sie soll auf folgende Weise hierher-
gekommen sein: Ein Abt des Klosters hatte lange Jahre im Süden gelebt. Sein Leib-
gericht waren Maränen. In Pommern gab es aber keine. Da hatte er oft großes
Verlangen nach den schönen Fischen. Als der Abt einst wieder rechten Appetit auf
Maränen hatte, kam der Teufel zu ihm. Er erbot sich, ihm so viele Maränen zu
schaffen, als er nur haben wolle, wenn er ihm seine Seele verschreibe. Davon aber
wollte der fromme Abt nichts wissen. Allein der Teufel machte seinen Appetit immer
größer und versuchte ihn immer wieder. Als der Abt sein Verlangen nach dem Lecker-
bissen nicht mehr bezwingen konnte, versprach er dem Satan seine Seele, wenn er ihm
die Maränen noch vor dem ersten Hahnenschrei brächte. Da fuhr der Teufel wie der
Sturmwind durch die Lüfte dahin. Als der Abt allein war, sah er ein, wie unrecht
er getan habe. Nun fiel er auf die Kniee und betete zu Gott, er möge ihn noch einmal
erretten aus des Teufels Kralleu. Wie er noch so betete, hörte er an dem Sausen iu
der Luft, daß der Teufel schon zurückkomme. Der hatte ein ganzes Netz voll schöner
Maränen und freute sich, dem lieben Gott wieder eine Seele abgenommen zu haben.
Aber er hatte zu früh gelacht. Gerade als er über dem Madüsee war, erhörte Gott
das Augstgebet des Abtes und ließ den Hahn krähen. Da sah der Teufel ein, daß er
zu spät gekommen war, und warf wütend das Netz mit den Maränen in den See.
Darin sind sie von der Zeit an geblieben. — Der Hauptort des Weizackers ist Ppritz
mit 87o0 Einwohnern. Es ist eine der ältesten Städte Pommerns, 1124 berühmt ge-
worden durch Otto von Bamberg. Aus ihr stammt der Missionar Gützlaff (* 1803
f 1851 auf Honkong). Alte Türme und Mauern, sowie die schöne Mauritiuskirche siud
erhalteu. Der Ottobrunnen bekam 1824 eine würdige Ausstattung. — Die Bewohner
finden in dem Ackerbau, besonders der Gärtnerei und iu der Viehzucht ihre Haupt-
erwerbsqnelle, Auch hat Pyritz eine Maschinen- und Zuckerfabrik. — Der Flecken
Werben ist durch feinen Maränenfang berühmt. —
An den Pyritzer Weizacker schließt sich das Gebiet der Jhna.
Sie hat ihren Ursprung in der Nähe des Enzigsee's. Zu ihrer Linken
fließt die Faule Jhna. Vor Jakobshagen trennt sich von der Jhna die
Gestohlene Jhna. Nach der Sage verdankt dies Flüßchen seinen Namen
einem Müller; dieser grub vou der Jhna einen Graben nach der Quelle
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Extrahierte Personennamen: Friedrichs Otto Gützlaff Pyritz
— 18 —
vor. Jagderinnerungen, Ritterrüstungen, Waffen aller Art, prächtige Ge-
mälde finden wir im Innern. — Die Hauptorte des eigentlichen Rügen
sind: Gingst und Garz, 2000 Einwohner. In der slawischen Zeit standen
hier innerhalb des Burgwalles das Königsschloß und die Tempel des fünf-
köpfigen Porenut. Südlich davon liegt Gr. Schoritz, der Geburtsort
E. M. Arndts. Pntbns hat 2000 Einwohner. Hier steht das Schloß des
Fürsten von Rügen in dem großen, schönen Park mit dem Wildpark. Süd-
lich davon liegt Lauterbach, der älteste Badeort Rügens. Ästlich davon, bei
Gr. Stresow, erhebt sich am Ufer ein Denkmal. Auf hoher Steinsäule steht
die Figur Friedr. Wilhelm I. Am 15. 11. 1715 schlug er hier Karl Xii.
vou Schweden und eroberte Rügen. Westlich von Lauterbach bei dem Dorfe
Neuenkamp ist dem Großem Knrfürsten ein Denkmal errichtet. Nachdem er
die Schweden bei Fehrbellin besiegt hatte, ging er am 13. 9. 1678 nach
der Insel hinüber und vertrieb sie auch hier. Beide Denkmäler hat Friedrich
Wilhelm Iv. errichten lassen. Gegenüber von Lauterbach umbrausen die
Wogen die kleine Insel Vilm mit ihrem uralten Buchen- und Eichenwalde.
Die bedeutendsten Badeorte sind Binz und Sellin.
Kurz hinter Sellin betreten wir die Halbinsel Mönch gut. Sie
heißt so, weil sie einst dem Kloster Eldena gehörte. Der nördliche Teil
der Halbinsel hat viel Nadelwald. An denselben schließt sich der hoch-
gelegene Badeort Göhren an. Hier schießt eine spitze Landzunge, das
Nordpeerd, weit ins Meer hinein. Bon ihrer Höhe überblicken wir die
ganze Halbinsel. Am Südpeerd ist Thiessow gelegen. Als ob es aus
vielen Inseln bestände, so erscheint uns das bergige Gebiet Mönchguts.
Erst wenn wir genauer hinsehen, bemerken wir die schmalen Sand- und
Heidestrecken, welche die vielen Meeresbuchten überbrücken. Der übrige
Boden ist auch nicht besonders fruchtbar, deshalb suchen die Männer durch
Fischfang, Schiffs- und Lotsendienst ihr Brot zu verdienen und überlassen
den Frauen den Ackerbau. Die Mönchguter haben die Tracht ihrer Büter
bewahrt. Die Männer tragen 3—4 Paar Beiukleider. Die zu oberst
getragenen sind sehr weite, weiße Leinwandhosen, die nur bis etwas übers
Knie die Fischerstiefel bedecken. Sie haben eine rote oder blau gestreifte
Weste mit blanken Knöpfen und eine kurze schwarze Jacke mit Hornknöpfen.
Den Kopf bedeckt eine schwarze Mütze oder ein breitkrämpiger Hut. Bei
festlichen Gelegenheiten setzen sie einen Zylinder auf und ziehen lange,
schwarze Tuchröcke an. Die Frauen tragen durchweg schwarze Röcke. Über
dieselben wird eine weiße Schürze gebunden. Den Oberkörper bekleiden sie
mit einem schwarzen Mieder. Dasselbe wird durch einen bunten Brustlatz,
Perlen und Schnüre verziert. Über die Schultern schlagen sie ein buntes
Tuch. Auf deu Kopf setzen sie zunächst eine leinene, auf diese eiue schwarze,
spitz zugehende Haube so, daß nur ein schmaler, weißer Rand hervorsieht.
Hinten an der Haube hängt ein langes schwarzes Band. Blaue Schürzen
werden nur von Bräuten getragen. Zum Zeichen der Traner wird ein
weißes Tuch über die Mütze gebunden. — Der schönste Teil Rügens ist die
Halbinsel Jasmund. Sie ist mit dem Kern der Insel durch die Schmale
Heide, einen unfruchtbaren Dünenstreifen, verbunden. Die Halbinsel steigt
von Westen nach Osten an und fällt mit steilen Ufern zum Meere ab. jpiese
Ufer sind weiße Kreidefelsen, auf deueu ein herrlicher Buchenwald, die Stub-
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Extrahierte Personennamen: Schoritz Arndts Lauterbach Stresow Wilhelm_I. Karl_Xii Karl Lauterbach Friedrich
Wilhelm Friedrich Wilhelm Lauterbach Binz
— 27 —
solchen Bauten benutzt werden, bei denen sie nicht der Feuchtigkeit ausgesetzt sind. Für
andere Bauwerke müssen sie gebrannt werden. Das geschieht im Ringofen. In der
Mitte desselben steht der Schornstein. Um ihn herum sind Kammern angelegt. Bei
unfern Stubenöfen wird das Feuer stets an derselben Stelle entzündet und bleibt auch
dort. Beim Ringofen bleibt das Feuer nicht immer an demselben Platze; es wandert
vielmehr im Kreise herum. Sind die Kammern alle voll Luftsteiue gepackt, so beginnt
der Brand in Kaminer 1. Die heiße Luft geht aus Kammer 1 durch 2, 3, 4 usw.
vielleicht bis 7. Dadurch werden die Luststeine in diesen Kammern anch gleich erwärmt.
In einem Tage sind die Ziegel in Kammer 1 fertig gebrannt. Darum wird dann in 2
Feuer entzündet, und die heiße Luft kann nun bis Kammer 8 kommen. In Kammer 1
kühlen die Ziegel allgemach ab. Sind sie erkaltet, so werden sie herausgenommen. Sie
heißen, weil man sie wie Brot im Osen gebacken hat, Backsteine.
Pölitz (Poliz, Puliz, Pöltze) 4500 Einwohner, liegt an der Larpe, einem Neben-
arm der Oder. Erhielt 1260 Stadtrecht, kam aber schon 1321 unter die Herrschaft
Stettins. Die Bewohner treiben Ackerbau, Fischerei und Fischhandel. In der Nähe
liegt in lieblichen Waldungen der Ausslugsort Messenthin. — Jasenitz am Aalbach,
(altes Schloß, Dichter Lndwig Giesebrecht begraben).
Das Flachland, welches sich am Haff ausbreitet, ist zumeist sandig
oder moorig. Dieser Boden hat sich gebildet, als hier ein gewaltiger See
flutete, von welchem das Haff nur noch ein kleiner Teil ist. Fast das
ganze Gebiet trägt Nadelwald, der nur hin und wieder von kleinen Laub-
Waldungen unterbrochen wird. Auf dem moorigen Grunde wachsen meter-
hohe Farue und dichtes Beerengesträuch als trefflicher Versteck für das Wild.
Zahlreiche Hirsche und Rehe finden sich namentlich in der Mützelbnrger-
und Torgelower-Forst. (Jagdgebiet des Kronprinzen.) Die großen Wald-
bestände liefern reichlich Nutz- und Brennholz. Dasselbe wird meistens
auf Waldbahnen nach den Bahnhöfen oder den Ladeplätzen an der Küste
geschafft. Der sandige Acker des Flachlandes ist wenig ertragreich. —
Auch Altvorpommern ist nicht reich mit Seen bedacht. Im westlichen
Teile gibts wohl zahlreiche Solle, größere Seen sind aber nicht vorhanden.
In der östlichen Hälfte liegen der Große und Kleine Mützelbnrger-, der
Stolzeuburger und am Haff der Neuwarper See. Der Aalbeckersee ist
trocken gelegt worden. Der ehemalige Seegrund liefert den Ortschaften
Vor-, Gegen-, Hintersee n. a. fruchtbare Wiesen und Ackerboden.
Die Bewohner von Nenwarp, 2000 Einwohner, und Ziegenort treiben Fischerei
und Schiffahrt. Stolzenburg hat eiue Glashütte. — Im fruchtbaren Peeuetal liegen:
Demmin, 12500 Einwohner. Der Name stammt von dem wendischen dyni d. i. Rauch
und bedeutet Rauch- oder Wohustätte. Die Lage zwifcheu Peene und Tollense machte
D. zu eiuer festen Stadt. 1147, 1164, 1177 wurde sie durch Heinrich den Löwen be-
lagert. Um 1250 ist Demmin eine deutsche Stadt und Mitglied der Hansa. 1631 er-
obern sie die Schweden, 1637 die Kaiserlichen, 1639 wieder die Schweden. 1659 und
76 belagerte sie der Große Kurfürst. Im 7jährigen Kriege fiel sie kurze Zeit den
Schweden in die Hände. Air die alte Zeit erinnern das Anklamer Tor und die
Bartholomäuskirche. Die Bewohner treiben bedeutenden Korn- und Viehhandel und
sind wohlhabend. Demmin ist der Mittelpunkt eines der reichsten Kreise Pommerns.
— Jarmen, 3000 Einwohner, war früher mit Wällen und Gräben umgeben, 1630,
37 und 1712 waren seine Unglücksjahre. Das Dorf Stolpe ist aus dem ehemaligen
Kloster entstanden (gegründet 1153). — Anklam, (Tanglim, Tanclym, Ankelem, Anklym)
15000 Einwohner, wurde 1121 von den Polen zerstört und bei dem Wiederaufbau
größtenteils mit Deutscheu besiedelt. Es schloß sich früh der Hansa an. Mit dem
30jährigen Kriege ging seine frühere Blüte dahin. 1627 wurde es von den Kaiserlichen
besetzt und vollständig ausgesogen. 1676 bezwang der Große Kurfürst die Stadt. Im
nordischen Kriege sollte Anklam 1713 auf Befehl des russischen Zaren in Brand gesetzt
werden. Im 7jährigen Kriege hatten bald die Preußen, bald die Schweden die Stadt
im Besitz. Auf Befehl Friedrichs Ii. wurde sie entfestigt. — An die alte Zeit erinnert
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Extrahierte Personennamen: Lndwig_Giesebrecht Stolzenburg Heinrich Heinrich Stolpe Friedrichs
— 43
Alle 3 Jahre tritt die Provinzialsynode zusammen. Ihren Verhandlungen wohnt ein
Vertreter des Königs und der Generalsuperintendent bei. — Ueber der Provinzialsynode
steht die Generalsynode, zu der die älteren preußischen Provinzen gehören. Sie hat zu
Gesetzen, welche die Landeskirche betreffen, ihre Zustimmung zu geben.
Die katholischen Gemeinden Pommerns gehören zu der Delegation (Bezirk)
des katholischen Probstes zu Berlin. Die Probstei Tempelburg gehört zu Posen, Lauen-
bürg zu Kulm.
Die Gerichte der Provinz. Ueber den Amtsgerichten stehen die Landgerichte.
Sie befinden sich in Greifswald, Stettin, Stargard, Köslin und Stolp. Wer sich bei
dem Urteil des Landgerichts nicht beruhigen will, kann Berufung beim Oberlandes-
gericht iu Stettiu einlegen, das aus 5 Richtern zusammengesetzt ist.
vom Heere. In Pommern steht das Ii. Armeekorps. Es setzt sich zusammen
aus der Iii. und Iv. Division. Zur Iii. Division gehören die 5. und 6. Infanterie-,
die 3. Kavallerie- und 3. Feldartillerie-Brigade und zwar folgende Regimenter: Grenadier-
Regiment König Friedrich Wilhelm Iv. (1. Pommersches) Nr. 2 in Stettin; Infanterie-
Regiment Prinz Moritz v. Anhalt-Deffan (5. Pomin.) Nr. 42 in Stralsund und Greifs-
wald ; Kolberger Greuadier-Regimeut Graf Gneifenan (2. Pomm.) Nr. 9 in Stargard;
Jnfanterie-Regiment v. d. Goltz (7. Pomm.) Nr. 54 in Kolberg und Köslin; Kürassier-
Regiment Königin (Pomm.) Nr. 2 in Pasewalk; 2. Pomm. Ulanen-Regiment Nr. 9 in
Demmin; 1. Pomm. Feldartillerie-Regiment Nr. 2 in Kolberg und Belgard; Vor-
pomm. Feldartillerie-Regiment Nr. 38 in Stettin. — Zur Iv. Division gehören
die 7., 8., 74. Infanterie-, 4. Kavallerie- und 4. Feldartillerie-Brigade und zwar
folgende Regimenter: Pomm. Füsilier-Regiment Nr. 34 in Stettin und Swinemünde;
Jnfanterie-Regiment Graf Schwerin (3. Pomm.) Nr. 14 in Bromberg; 6. Pomm.
Jnfanterie-Regiment Nr. 49 in Gnesen; 4. Westpreuß. Jnfanterie-Regiment Nr. 140
in Hohensalza (Jnowrazlav); 5. Westpreuß. Jnfanterie-Regiment Nr. 148 in Bromberg;
6. Westpreuß. Jnfanterie-Regiment Nr. 149 in Schneidemühl; Grenadier-Regiment zu
Pferde Freiherr v. Derfflinger (Neumärkisches) Nr. 3 iu Bromberg; Dragoner-Regiment
v. Arnim (2. Brandenb.) Nr. 12 in Gnesen; 2. Pomm. Feldartillerie-Regiment Nr. 17
in Bromberg; Hinterpommersches Feldartillerie-Regiment Nr. 53 in Bromberg und
Hoheusalza. — Außerdem gehören zum Korps das Fußartillerie-Regiment v. Hindersin
(Pomm.) Nr. 2 in Swinemünde, Danzig, Pillau; das Pionier-Bataillon Nr. 2 in
Stettin, das Train-Bataillon Nr. 2 in Altdamm, das Jägerbataillon in Neustettin.
Verkehrswege sind schiffbare Wasserstraßen, Chausseen und Eisenbahnen. Ryk,
Peene und Oder sind schiffbar. Chausseen hat Pommern über 4000 liin, Kleinbahnen
über 2000 Iii». Die meisten Eisenbahnen sind Staatsbahnen. (Normalspuren 1,435 ni.)
Pommern hat 2 Kaiserliche Oberpostdirektioneu (Stettin, Köslin). Unter diesen
stehen Postdirektoren. Je nach der Größe unterscheidet man Postämter elfter, zweiter
und dritter Klasse. Kleinere Orte haben Postagenturen oder auch Posthilfsstellen.
Von der Verwaltung. Alle Bewohner eines Dorfes oder einer Stadt bilden
eine Gemeinde. Jede Gemeinde hat ihre Angelegenheiten selbst zu verwalteu, die Ober-
aufsicht führt aber der Staat. Alle Gemeindeangehörigen sind zur Mitbenutzung der
öffentlichen Einrichtungen und Anstalten berechtigt. Zu denselben gehören Schuleu,
Armen- und Krankenhäuser, Sparkassen, Wegeanlagen, Wasserwerke, Schlachthäuser, Bade-
Gas-, höhere Uuterrichtsaustalteu usw. Reicht das Vermögen der Gemeinde zur Unter-
Haltung dieser Anstalten nicht aus, so müssen die Gemeindeangehörigen Steueru zahlen.
Solche Gemeindesteuern sind: Einkommen-, Gebäude- und Grnndsteuerzuschlag, Hunde-,
Bier-, Vergnügen- und Wanderlagersteuer. Die drei ersten sind Staatsstenern, nur die
Zuschläge erhält die Gemeinde. Beträgt z. B. der Einkommenstenerznschlag 114%, so
zahlt der Betreffende 100 Mark an den Staat und 114 Mark an die Gemeinde. (Grund-
und Gebäudesteuer werden gegenwärtig vom Staate nicht erhoben.)
Jeder Preuße, der 24 Jahr alt ist, ein Jahr in der Gemeinde wohnt, keine
Arinenunterstütznng erhält, seine Steuern gezahlt hat und durch keiue gerichtliche Strafe
seiner Ehre beraubt ist, gehört zu den Gemeindegliedern. Als solches kann er an
den Wahlen teilnehmen und selbst gewählt werden. — Zum Zwecke der Wahl werdeu
alle wahlberechtigteu Gemeindeglieder nach der Höhe der gezahlten Steuer iu drei Klasseu
geteilt. Nehmen wir an, die Gemeindesteuern eines Ortes betrügen in diesem Jahre
3000 Mark. Davon zahlt der reiche Fabrikbesitzer allein den dritten Teil, nämlich
1000 Mark. Zwanzig Gemeindeglieder zahlen Steuern in verschiedener Höhe, aber nicht
unter 20 Mark. Znsammen zahlen sie auch 1000 Mark. Das letzte Drittel briugen
TM Hauptwörter (50): [T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T28: [Schlacht Heer Feind Mann Armee Napoleon Franzose General Truppe Preußen]]
TM Hauptwörter (100): [T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T19: [Feind Pferd König Mann Soldat Reiter Uhr Wagen Kanone Offizier], T66: [Geschichte Iii Vgl Nr. Aufl Gesch Lesebuch Bild fig deutsch]]
TM Hauptwörter (200): [T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T60: [Mann Heer Jahr Offizier Soldat Landwehr Truppe Krieg Armee Regiment], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit]]
Extrahierte Personennamen: Friedrich_Wilhelm Friedrich Wilhelm Moritz_v Goltz
Hauptmann, darf Anträge und Beschwerden an die Regierung richten, beschließt über
die Verwendung vou Geldern, welche aus der Staatskasse der Provinz überwiesen werden
und über die Aufnahme von Anleihen, die für Wegebauten, Laudesverbesserungen, Wohl-
tätigkeitsanstalten (Armeu-, Blinden-, Irrenhäuser usw.), Kuust und Wissenschaften
(Museen, Archive) verwendet werden sollen. Zur Deckung und Tilguug der Ausgabeu
werden Steuern als Zuschläge zu deu direkten Staatssteuern bis zu 25% erhoben.
Der Landtag wählt den Provinzialausschuß. Zu demselben gehören der Landes-
Hauptmann und 7—13 Mitglieder des Landtages. Er bereitet die Beschlüsse des Land-
tages vor und ernennt und beaufsichtigt die Provinzialbeamteu. Die staatlichen Auf-
fichtsbeamten fiud also: Laudrat, Regierungspräsident und Oberpräsident. Ihnen zur
Seite stehen der Kreistag, der Bezirksausschuß und Provinzialrat. An der Spitze der
Selbstverwaltung steht der Laudeshauptmauu und der Proviuzialausschuß, welche
vom Provinziallandtage gewählt werden.
Bei Streitigkeiten in Berwaltnngssachen entscheiden die Berwaltuugsgerichte.
Solche sind für den Kreis der Kreisschuß, für den Bezirk der Bezirksansschuß und
für den ganzen Preußischen Staat das Oberverwaltnngsgericht zu Berlin.
Pommern gehört zum Königreich Preußen. Dasselbe ist eine Erbmonarchie;
denn uach dem Tode des Königs erbt der älteste Sohn desselben den Thron. Preußen
ist eiue konstitutionelle Monarchie; denn eine Verfassung (Konstitution) bestimmt die
Rechte des Fürsten und des Volkes. Die höchsten Beainten des Königs sind' die Mi-
nister. Sie sind für die Regieruugshandluiigen verantwortlich. Zum Zeichen dafür
wird jeder königliche Erlaß von dem Minister, auf dessen Fach (Ressort) er sich bezieht,
unterschrieben. Das Staats Ministerium hat folgende Abteilungen: 1. Das Mi-
uisterium des Innern. Unter ihm stehen die Landräte, Regiernngs- und Oberpräsideuteu.
Es ist die höchste Behörde für die innere Verwaltung. 2. Das Ministerium der geist-
lichen, Unterrichts- und Mediziualaugelegeuheiten (Kultusministerium). 3. Das Mi-
nisterium für Handel und Gewerbe. 4. Das Ministerium für öffentliche Arbeiten.
5. Das Ministerium für Laudwirtfchaft. 6. Das Ministerium der Fiuanzen. 7. Das
Justizministennm. 8. Das Kriegsministerinm. 9. Das Ministerium für auswärtige
Angelegenheiten. Unter ihm steheu die Botschafter, Gesaudteu und Konsuln.
Die Volksvertretung besteht ans dem Herren- und Abgeordnetenhause.
Zu letzterem gehören 433 Abgeordnete, aus Pommern 26. Diese werden vom Volke
gewählt. Auch hier werden die Wähler nach den Steuern in 3 Klassen geteilt. Jede
Klasse wählt ein Drittel der Wahlmänner, von denen auf 250 Seeleu eiuer kommt.
Jeder Preuße, der 25 Jahre alt ist, kann wählen. Er ist ein Urwähler. Diese haben
in öffentlicher Wahl den Wahlmann zu wählen. Die Wahlmänner bestimmen dann den
Abgeordneten. Die Wahl ist eine öffentliche und indirekte. Die Abgeordneten werden
aus 5 Jahre gewählt und bekommen Tagegelder. Der Landtag berät und beschließt über
Staatseinnahmen und -Ausgaben. Alle Steuern müssen von ihm bewilligt werden.
Ueber die Verwaltung der Staatsgelder muß die Regierung ihm Rechenschaft geben.
Ohne seine Zustimmung kann kein Gesetz erlassen oder abgeändert werden.
Das Herrenhaus besteht etwa aus 250 Mitgliedern. Es gehören dazu die
großjährigen königlichen Prinzen, erblich berechtigte Mitglieder und solche, welche der
König auf Lebenszeit ernennt. Die großen Städte werden durch die Oberbürgermeister,
die Universitäten durch Professoren vertreten. — Neue Gesetze können vom Könige oder
von den beiden Häuseru beantragt werden. Sie treten in Kraft, wenn sie von den
beiden Kammern angenommen und vom Könige bestätigt und verkündet sind.
Alle deutscheu Staaten bilden seit 1871 wieder ein Kaiserreich. Der König
von Preußeu ist zugleich deutscher Kaiser. Der höchste Beamte des Reiches ist der
Reichskanzler. Er führt den Vorsitz im Bundesrate. Letzterer besteht aus 58 Ber-
tretern der Fürsten. Nach der Größe und Bevölkerung seines Landes richtet sich die
Zahl der Vertreter, die der Fürst ernennen darf. Prenßen hat deren 17, Bayern 6,
Sachsen und Württemberg je 4, Baden und Hessen je 3, Mecklenburg-Schweriu und
Braunschweig je 2 und die übrigen je 1. — Die vom Bundesrate vorbereiteten Ge-
setzesvorlagen werden dem Reichstage vorgelegt. Zu demselben gehören 397 Abgeordnete.
Pommern wählt deren 14. Jeder Wähler hat im Wahllokale seinen Stimmzettel ab-
zugeben. Auf demselben steht der Name dessen, den er wählen will. Die Wahl ist eine
geheime und direkte.
Georg-Eckert-Instltut
für internationale
Schulbuchtorsänung
Braunschweig
Schulbuchbibliothe*
TM Hauptwörter (50): [T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
TM Hauptwörter (100): [T72: [Bauer Arbeiter Steuer Jahr Stadt Staat Abgabe Gemeinde Land Verwaltung], T60: [Preußen Reich Staat Bund Kaiser deutsch Reichstag König Deutschland Regierung], T8: [König Paris Regierung Minister Parlament Volk Frankreich Kammer Mitglied Verfassung]]
TM Hauptwörter (200): [T7: [Staat Gesetz Verfassung Recht Reichstag Reich König Regierung Volk Verwaltung], T99: [Stadt Verwaltung Provinz Gemeinde Beamter Kreis König Spitze Land Angelegenheit], T5: [Jahr Recht Person Gemeinde Staat Steuer Familie Kind Lebensjahr Vermögen], T98: [König Jahr Mitglied Verfassung Regierung Republik Präsident Kammer Gewalt Staat], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark]]
reich. Der Boden ist fast durchweg fruchtbar. Wiesen siud selten. Wald
fehlt fast ganz.
Penkun, 2000 Einwohner, liegt in fruchtbarer Gegend. Die Bewohner treiben
Ackerbau. Im Park am Schloßsee schönes Schloß. — Gartz (Gradicia, Garditz, Gartze)
4000 Einwohner. 1249 wurde es eine deutsche Stadt, 1468 öffnete es den Branden-
burgern die Tore, wurde aber 1477 wieder zurückerobert. 1630 wurde es niedergebrannt,
1639 geschleift und in Schutthaufen verwandelt; desgl. 1659. 1713 von den Russen
geplündert. Die Bewohner treiben Ackerbau (Tabak, Runkelrüben) Viehzucht, Handel
und Fischfang, fabrizieren Zigarren und Zigarrenkisten. — Mescherin, ein Dorf mit
großer Zuckerfabrik. Bereitung des Zuckers. Die sorgfältig gereinigten Rüben werden
mit der Schnitzelmaschine in lange dünne Streifen geschnitten und in eiserne Zylinder
gebracht. Dann wird reines, warmes Wasser daraufgegossen und das Gesäß luftdicht
verschlossen. Das Wasser zieht den in den Rüben enthaltenen Znckerftoff heraus, fließt
iu ein zweites und so weiter durch neun Gefäße. Die leeren Behälter werden immer
von neuem mit Wasser gefüllt, bis die Schnitzel keinen Znckerftoff mehr enthalten. Sie
werden dann als Viehfutter benutzt. Der Saft aus dem neunten Gefäße wird in
großen Pfannen erwärmt und mit ungelöschtem Kalk vermischt, worauf er über Drell
tücher laufen muß. Bei diesem Filtrieren bleibt der Kalk zurück. Aus dem Safte wird
darauf ein großer Teil des Wassers verdampft. Der so entstandene Dicksaft wird noch
einmal mit Kalk vermischt und gefiltert. Der Dicksaft wird darauf gekocht, bis er Fädeil
zieht. Dann füllt man ihn auf Kästen und läßt ihn erkalten. Dabei wird ein Teil des
Saftes fest. Man sagt, er krystallisiert. Der nicht erstarrte Syrup wird durch ein Draht-
netz abgeschleudert. In dem Netze bleibt nun Rohzucker znrück. Dieser hat eine schmutzig
gelbe Farbe und muß gereinigt oder raffiniert werden. Je nachdem der Zucker ein-
oder mehreremale geläutert ist, unterscheidet man Farm- und Lumpenzucker, Melis und
feine Raffinade. — Für den Zucker muß eine Verbrauchsabgabe, eine Steuer, bezahlt
werden. Darum werden die Zuckerfabriken von Steuerbeamten beaufsichtigt. Diese müssen
darüber wachen, daß kein Zucker unversteuert aus der Fabrik geht. Selbst der Fabrik
bescher muß den Zucker, deu er verbrauchen will, versteuern. Nur der Zucker ist steuer
frei, der ins Auslaud geschickt wird, sowie der, den der Konditor verarbeitet, und der,
der zum Viehfutter dient. Wie der Zucker, so werden auch Bier, Spiritns und Tabak
besteuert.
Nördlich von Stettin erhebt sich das Warsower Hochland. Es
wird im Norden vom Aalbach, im Osten von der Oder begrenzt. Die
Süd- und Westgrenze bildet das von der klingenden Beck durchflossene
Nemitzer Tal. Die höchste Erhebung ist bei Vogelsang (131 in). Der
westliche Teil des Hochlandes ist sandig und größtenteils bewaldet. Die
östliche Hälfte ist fruchtbarer Lehm- und Tonboden. An den Uferrändern
bei Kratzwiek und Glienken, desgl. auf den Rollbergen werden die Tonlager
zu Zement- und Ziegelfabrikation ausgenutzt. Von der Höhe bei Vogelsang
entströmen mehrere Bäche. — Der Ton, der hier gegraben wird, heißt Sep-
tarienton. In ihm finden sich viele rundliche Kalksteine, sogenannte Septarienknollen.
Sie heißen so nach den vielen Spalten im Innern, die der Lateiner septeu nennt.
Art den Spalten hat sich der Stein mit schönen gelben, roten, blauen, grünlichen u. a,
Schichten (Kalkspatkrystallen) überzogen. In der Nähe Glienkens findet sich auf oder
zwischen dem Septarienton der gelbgefärbte „Stettiner Sand". Es sind Quarz-
kömchen, die mit dünnem Eisenüberzug versehen sind. Septarienton und Stettiner Sand
haben sich im Meere gebildet. Das beweisen auch die kugelförmigen Steine, welche sich
in diesem Sande finden. Man bezeichnet sie als Stettiner Kugeln oder Bomben.
Sie siud apfelgroß bis zentnerschwer und außerordentlich hart. Im Innern findet man
meist gut erhaltene Muscheln, Haifischzähne n. dergl. Um diese Dinge hat sich der Sand
festgesetzt. Die Wellen rollten dann die zusammengeballten Muffen und gaben ihiteit
die runde Form. — Ziegelbereitung. Der tüchtig zerkleinerte Ton kommt zwischen
Walzen; diese zerquetschen und pressen ihn dann zu einem langen Streifen von der
Höhe eines Mauersteines zusammen. Eine Schneidemaschine trennt nun von dein
Streifen mit jedem Schnitt einen Stein ab. — Die feuchten Steine werden allmählich
getrocknet, damit sie nicht rissig werden. Sie heißen jetzt Lnststeine. Diese können zu
— 11 —
besteht die Insel hauptsächlich aus ebenem Ackerboden, während das Innere
große Torfmoore aufweist. Der Hauptort dieses Teil's wie der gauzeu
Insel ist die Stadt Wolliu. Die Bewohner der Insel treiben Ackerbau
und Viehzucht, liefern Torf oder finden in den Kreidegruben, Kalköfen
und Zemeutsabrikeu Beschäftigung. Die Badegäste bringen den Insassen
der Stranddörfer (Neuendorf, Swautus, Heidebrink) gute Einnahmen.
Von Berns sind die Bewohner derselben meist Fischer. Ihre Dörfer
liegen zwischen den Dünen und können vom Strande aus kaum gesehen
werden. Ans demselben stehen die an beiden Enden spitzen Fischerboote.
Die Netze sind zum Trocknen aufgehängt. Bei günstigem Wetter geht's
ans den Fischsang. Hanptgegenstand des Fischfanges ist der Hering.
Die Netze haben eine Länge von 40 und eine Breite von 4 in. Durch Hölzchen, Tönn-
chen usw. wird das Netz vor dein Sinken bewahrt. Damit es aber auch ausgespauut
bleibe, sind Steine an der unteren Kante befestigt. So schwimmt die ausgespannte
Netzwaud in dem Wasser. Die Maschen derselben sind so weit, daß die Heringe nur
init dem Kopfe hindurch können. Am Weiterschwimmeu hindern die Brustflossen.
Zurück können sie aber auch nicht, denn die Maschen schieben sich hinter die Kiemen
und halten den Fisch fest. 8—12 Stuudeu nach dem Auslegeu wird das Netz wieder
eiugeuommeu und nun geht's dem Strande zu. — Die Heriuge werdeu frisch oder
„grün" verzehrt oder für den späteren Gebrauch zubereitet. Wie alle Seefische
stirbt der Hering, sobald er aus dem Wasser gezogen wird und geht schnell in Ver-
wesung über. Deshalb wird er sofort „gekehlt", d. h. am Halse wird eiu Einschnitt
gemacht, um die Eingeweide herauszunehmen. Danach wird er gereinigt und gesalzen,
sorgfältig abgetrocknet und geräuchert. — Das Räuchern geschieht in besonders dazu
eingerichteten Häusern. Frische, ausgekehlte Heringe besprengt man anch wohl leicht mit
Salz, trocknet sie dann wieder, röstet sie, legt sie in Essig und verkauft sie als Brat-
Heringe. Das Salzen geschieht meist in den großen Heringspackereien, die den Fischern
ihren Fang abkaufen. Nicht immer ist derselbe lohnend. Bei großen Massenfängen
werden oft nur 20—60 Pfg. für das Wal (80 Stück) bezahlt. — Auch die Flunder
ist ein häufig gefangener Fisch. Schollen und Steinbutten, Dorsch und Kabeljau, Lachs
und Stör werden mit Netz und Angeln gefangen. Nicht selten wird auch ein Seehuud
erlegt, von denen in der Ostsee viele lebeu und uuter den Fischen großen Schaden an-
richten. — Eiu oft lohnender Verdienst ist die Bernsteinfischerei. Schon in alten Zeiten
haben die Kaufleute von hier Bernstein geholt. Derselbe war ein sehr dünnflüssiges,
schnell erhärtendes Harz. Es floß eiust in großer Menge aus einem, der Fichte ahn-
lichen Baum, der im Ostseegebiet große Urwälder bildete. An dem Harze blieben*kleiue
Fliegen, Mückeu, Insekten kleben und wnrden vou ihm überflosseu und eingehüllt. Aus
dem Bodeu dieser untergegangenen Wälder hat das Meer den Bernstein ausgewaschen
und iu Saudschichteu eingehüllt. Aus dieseu wird er durch Stürme losgerissen und
init Tang an die Küste geworfen. Die Bernsteindreher verwerten ihn zu den ver-
schiedensten Schmucksachen. — Die Sage erklärt den Urspruug des Bernsteins so:
Phaeton, der Sohn des Sonnengottes Helios, bat einst seinen Vater inständig, ihm
die Lenkung der Sonueurosse und des Sonnenwagens anzuvertrauen. Widerstrebend
willigte der Vater ein. Doch der ungeschickte Jüngling verlor die Zügel, steckte die Erde
fast in Brand und wurde selbst tot hiuabgeschleudert. Da beweinten ihn seine Schwestern,
die Heliaden, lange und schmerzlich. Die Götter verwandelten sie endlich in Bäume
und ihre fortfließenden Tränen in Bernstein. (Sagen: Der Baumfriedhof bei Misdroy,
Am Jordansee.)
Usedom
ist die größere der beiden Inseln. Sie liegt zwischen Swine und Peene.
Das Achterwasser dringt tief in die Insel ein und zerlegt sie in einen
nordwestlichen und einen südöstlichen Teil. Beide werden durch einen
schmalen Landstrich verbunden, der bei Koserow nur 325 m breit ist. Das
Meer hat das Land hier wiederholt (1736, 41, 85, 92, 1872, 83) durch-
brochen, so daß man sich genötigt sah, einen festen Damin als Schutzwall
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TM Hauptwörter (200): [T34: [Meer Wasser Land Küste Insel See Flut Fluß Tiefe Welle], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk], T185: [Jagd Viehzucht Bewohner Ackerbau Jäger Fischfang Wald Fischerei Krieg Land]]
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betreibe oder Tabak. Bahn (2509 Einwohner), 1220 von Barnim I. angelegt, wurde
zuerst dem Templer-, dann dem Johanniterorden geschenkt, von dessen Burg Wildenbruch
nur noch ein Turm vorhanden ist. Die Bewohner treiben Ackerbau, Viehzucht, Getreide-
und Wollhandel. — Fiddichow wird zuerst 1159 erwähnt als Burg Vidnchowa.
1347 reiht es Barnim Iii. in die Zahl der pommerschen Städte ein. Fiddichow zählt
2700 Einwohner, die Ackerbau (Tabak) treiben. Als besondere Industrie hat sich die
Rohrdeckenweberei entwickelt. — Greifenhagen ist eine Gründung der Deutscheu, die
1254 Stadtrechte erhielt. 1325 geriet es wegen seiner Schiffahrt mit Stettin in Streit.
1630 zogen die Kaiserlichen ein, die erst nach der Beschießung am 1. Weihnachtstage
den Schweden das Feld räumten; 1640 nahmen die Kaiserlichen Truppen wieder Besitz
von Greifenhagen. Seit 1679 gehört es zu Brandeuburg-Preußen. 1760 plünderten
die Russen hier. Greifenhagen hat 7300 Einwohner! es besitzt bedeutende Filz- und
Filzwarenfabriken. Acker-, Obst-, Gemüsebau und Fischerei sind aber Hauptbeschäftigung.
Jenseits der Thue werden die Berge in der Buch hei de wieder höher.
Die Bnchheide erstreckt sich in südlicher Richtung etwa 20 km und hat
eine Breite von 5—7 km. Dies ganze Gebiet besteht aus Bergen und
schmalen, tiefeingeschnittenen Tälern, die mit stattlichen Buchen bewaldet sind.
Die höchsten Erhebungen sind die Kolower Spitze (135) und der Klosterkopf'
(132 m). Entwässert wird die Buchheide von der Jserbeck, dem Mühlen-
bach und Hökendorser Bach. Im Osten sammelt die Plöne die Bäche.
In der Buchheide liegen der Wend-, Wogliu- und «kleine Petznicksee. —
Der Boden der Buchheide enthält Kreide- und Tonlager. Sie werden zu
Zement verarbeitet. Zement wird aus Kalk oder Kreide und Ton gemacht. Kalk
wird in Kalkmilch verwandelt. Aus der reinen Kalkinich läßt man das Wasser ver-
dunsten. Von dem zurückbleibenden Kalkbrei formt man Steine. Diese werden zunächst
an der Luft, dann in dem Dörrofen getrocknet. Die getrockneten Steine werden dann
in Brennöfen bis zur Weißglut erhitzt. Die gebrannten Steine werden in der Mühle zu
Pulver, d. i. Zement, zerrieben. Wie ist die Kreide hierher gekommen? Tiefbohrungen
beweisen, daß der Untergrund Pommerns überall Kreide aufweist. Auf dieser liegen
jüngere Erdschichten und die vom Eise aufgeschütteten Massen. Als die gewaltigen,
mehr als 1000 w hohen Gletscher sich über dies Gebiet fortschoben, brachen sie vom
Untergrunde vorstehende Ton- und Kreidescholleu los und schoben sie vor sich her, bis
sich ihnen ein Halt entgegensetzte. Den widerstrebenden Block preßte der Gletscher zu-
sammen, bis er endlich über das im Wege stehende Hindernis hinwegkippte. Dann
schüttete er ihn mit seinem Steinschutt zu. In den Sandgruben finden sich milchweiße,
kngelige Ouarzknollen. Aus diesen bereitet man feuerfeste Ehamottesteine.
Der Teil des Höhenzuges, etwa bis Dramburg hin, besteht aus
einer großen Zahl rundlicher Lehmberge. Sie erheben sich im allgemeinen
nicht weit über 100 rn. Die höchste Erhebung sind die 189 rn hohen
Kleistberge in der Nähe des großen Enzigsee's, der 122 rn über
dem Meere liegt. Bon ihm zieht sich eine Zahl kleiner Seen in fast
grader Linie bis nach dem 15 qkm großen Lübbesee. Eine andere
Seenreihe reicht nördlich bis an den 8 qkm grosien Wothschwinsee.
Beide liegen etwa 100 rn hoch. Alle diese Seen sind nur Reste eines
früheren großen Wasserlaufs. Die heute noch vorhandenen Bäche haben
ihr Bett als tiefe Schlucht in das weiche Erdreich gewaschen. Die
Gehänge dieser Schluchten sind oft bis hoch hinauf mit üppigem Wiesen-
grün oder prächtigem Laubwald bewachseu. — Nörenberg, 2600 Einwohner,
Wangerin, 2700 Einwohner, sind Ackerstädte. Labes (Lobeze), 5000 Einwohner,
wurde 1114 von Wolff von Borcke znr Stadt gemacht. Die Bewohner treiben Ackerbau.
Erwähnenswerte Fabrikanlagen: Dampfschneidemühlen, Stuhl-, Stärke- und Spiritusfabrik.
Ju der Nähe das Dorf Stramehl, die frühere Stadt Wulfsberg. — Schivelbeiu,
7800 Einwohner, besitzt eine Landwirtschaftsschule, Mahl- und Schneidemühlen, eine alte
Kirche aus dem 14. Jahrhundert. — Dramburg, 6000 Einwohner, wurde 1279 als
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T10: [Stadt Berlin Hamburg Elbe Einw. Magdeburg Stettin Festung Lübeck Provinz], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T135: [Haff Stadt Stettin Weichsel Ostsee Insel Memel Königsberg Danzig See], T95: [Gestein Schicht Wasser Boden Erde Granit Gebirge Masse Sand Teil], T142: [Stadt Dorf Mauer Haus Burg Straße Kirche Schloß Graben Zeit], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T124: [Wasser Luft Sauerstoff Körper Stoff Kohlensäure Teil Feuer Pflanze Kalk]]