356
B. Länderkunde. — Vi. Europa.
Eisenwaren, Steinkohlen und Koks, im ganzen für annähernd 400 Mill. Mark
liefern. Zu dem Handel mit eigenen Waren tritt ein bedeutender Durch-
gangshandel; er beruht auf der überaus günstigen Lage des Landes
zwischen großen, hochentwickelten Kulturstaaten. Den Überseeverkehr vermittelt
fast ausschließlich der Flußhafen Antwerpen; jedoch ist die Handelsflotte
Belgiens gering, so daß der Seehandel meist von fremden Flaggen, besonders
von englischen, aber auch vou deutschen Fahrzeugen besorgt wird. Sehr große
Sorgfalt hat Belgien dem Ausbau seines Eisenbahnnetzes zugewandt: es hat
das dichteste Eisenbahnnetz aller Staaten der Erde (§ 365) und in seiner Haupt-
stadt Brüssel einen Knotenpunkt von Welteisenbahnen. Das Wasserstraßennetz
umfaßt zwei Flußstraßen und mehrere Kanüle von im ganzen 1600 km Länge.
V. Bevölkerung und Siedlungen. In dem Vermittlungslande zwischen Deutsch-
laud und Frankreich ist die Bevölkerung national gemischt, aber geeint durch
das fast ausschließlich herrschende katholische Bekenntnis. Die germanischen
(niederdeutschen) Flamen oder Flamländer, die Bewohner des nördlichen Teiles,
machen etwas mehr als die Hälfte der Bevölkerung aus. Die Sprache der Gebil-
deten, der Literatur, des öffentlichen Lebens ist vorwiegend das Französische,
die Muttersprache der Wallonen, der Bewohner des Maas-Sambre-Beckens und des
Ardennenlandes. Die Grenze zwischen den beiden Nationalitäten verläuft etwas
südlich von Brüssel geradlinig von W nach 0. — Gunst der Lage, reiche Naturaus-
stattung des Landes und menschliche Betriebsamkeit haben Belgien zu dem am dich-
testen bevölkerten Staate Europas gemacht (255 E. auf 1 qkm1). Seit
1830 bildet Belgien ein selbständiges Königreich und seit 1833 einen neu-
tralen Staat.
1. Hochbelgien. Die Ardennen sind dünn bevölkert; um so volkreicher ist das
industriereiche Becken der Maas und Sambre. Im fruchtbaren Hennegau liegt die
Fabrikstadt Möns (deutsch Bergen, 30), an der Einmündung des Scheldekanals in
die Sambre der Kohlenmarkt Eharleroi (30), am Zusammenflusse von Sambre
und Maas Namur (35), bekannt durch seine Stahlindustrie. In schöner Tallage
an der Maas bildet die Festung Lüttich (175) den Mittelpunkt des ostbelgischen
Kohlen-, Eisen- und Glasindustriebezirks, einen Hauptplatz der Waffenfabrikation
und des Mafchiuenbans. Am Fuße des Hohen Venn liegt Verviers (50) mit
zahlreichen Tuchfabriken.
2. Mittelbelgien. Die Hauptstadt Belgiens, Brüssel (mit Vororten 720), auf
der Grenze des Hügel- und Flachlandes und ziemlich genau in der Mitte des König-
reiches gelegen, erinnert durch ihre Stadtanlage, ihre schönen Bauwerke und ihren
lebhaften Gewerbebetrieb, der namentlich wertvolle Spitzen und Teppiche liefert,
an Paris („Klein-Paris"). In der modern gebauten, vrächtigen Oberstadt
herrschen französische Sprache und Sitte, in der engen Unterstadt, dem Sitz des
Handels und der Gewerbe, überwiegt das flämische Volkstum. Die Stadt bildet
mit ihren wertvollen Kunstsammlungen, ihren zahlreichen Museen und ihrer Uni-
versität den Mittelpunkt des belgischen Geisteslebens. Universitätsstadt wie Brüssel
ist das östlich gelegene Löwen (45). Der wenig fruchtbaren, sandigen und morastigen,
aber mit Fleiß und Geschick angebauten Provinz Limburg, in der Rinder- und
Schafzucht sowie Molkerei blühen, fehlen größere Siedlungen.
1 Von deutschen Staaten — abgesehen von den Stadtstaaten — wird es hinsichtlich
der Volksdichte nur von dem Königreich Sachsen (320 E. auf 1 qkm) übertroffen.
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Extrahierte Ortsnamen: Europa Antwerpen Belgiens Belgien Deutsch- Frankreich Maas-Sambre-Beckens Europas Belgien Hennegau Maas_Namur Maas Belgiens Hügel- Paris Limburg Sachsen
86
Landeskunde.
An den beiden Tieflandsbuchten haben die Provinzen Westfalen und Rheinland
Anteil.
a) In Westfalen: Münster, Rbz.-Hst. mitten im Münsterlande, altertümliche
Bischofsstadt; wichtiger Getreidemarkt; Akademie. — Hamm, Fabrikstadt an der
mittleren Lippe; alte
Hst. der eisenreichen
„Grafschaft Mark."
b) In der Rhein-
provinz: Köln, wich-
tige Handelsstadt und
Festung 1. Ranges am
linken Rheinufer. Be-
rühmt sind der Dom,
das großartigste Denk-
mal altgermanischer
Baukunst (160 m hoch),
und das kölnischewasser.
Köln gegenüber an dem
rechten Rheinufer liegl
die Festung Deutz. -
Düsseldorf, Rhein-
Hafen für das gewerb-
"reiche Wupperthal;
Kunstakademie und Ma-
lerschule. — Krefeld,
links vom Rhein, Mittel-
Punkt der deutschen
Seide- und Samt-
industrie. —■ Dui s-
burg (düsburg), In-
dnstriestadt am Rhein.
— Wesel, Festung der
Lippemündung.
Ii. Das Klima des westdeutschen Tieflandes ist im allgemeinen milder,
als das des ostdeutschen. Die Küstengebiete stehen in klimatischer Hinsicht
vollständig unter dem Einfluß des Meeres, haben Seeklima mit reichlichen
Niederschlägen und geringen Wärmegegensätzen der Jahreszeiten, mit kühlen
Sommern und milden Wintern. Sie bilden daher einen Gegensatz zu den
östlichsten Gegenden des Reichs, welche dem unmittelbaren Einfluß des Meeres
mehr entrückt sind, daher geringere Niederschlagsmengen und größere Wärme-
gegensätze der Jahreszeiten, kalte Winter und warme Sommer answeisen.
Diese nähern sich in klimatischer Hinsicht dem Landklima. An Wäldern
ist das westdeutsche Tiefland viel ärmer, als das ostdeutsche.
Iit. Die Bewohner, a) Abstammung. Die Bewohner des West-
deutschen Tieflandes sind mit Ausnahme der wenigen Dänen im N. von
Schleswig und der kleinen Anzahl von Wallonen im W. des Rbz. Aachen
durchweg kerndeutsch, und zwar ebenfalls Niederdeutsche. Au der
Meeresküste und auf deu Juselu wohnt der Volksstamm der Friesen,
arbeitsame, wetterfeste Gestalten vom reinsten deutschen Typns. Im Binnen-
lande bis gegen den Rhein hin wohnen die Sachsen, und in der Kölner
Tieflandsbncht Rhein franken, welche aber auch die niederdeutsche Mund-
art reden.
b) Religion. Die Bewohner des Küstengebietes und des östlichen
und mittleren Binnenlandes sind durchweg evangelisch; in der nieder-
rheinischen Tiefebene, dem Münsterlande und im mittleren Ostfriesland
herrscht die katholische Konfession.
Gotische Baukunst: Der Dom zu Köln.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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Landeskunde.
177
— Krefeld (105 Tsd. @.1, l. vom Rhein im Tieflande. Mittelpunkt der
deutschen Leiden- und Samtindustrie. — Duisburg (Düsburg),Industrie-
stadt am Rhein; Diakonenanstalt. —Wesel, Festung au der Lippemündung.
Das Klima des westdeutschen Tieflandes ist im allgemeinen milder,
als das des ostdeutschen. Die Küst.engebiete stehen in klimatischer
Hinsicht vollständig unter dem Einsluß des Meeres, habeu Seeklima
mit reichlichen Niederschlägen und geringeren Gegensätzen der Jahres-
zeiten. Aber auch bei dem Binnen lande macht sich die ausgleichende
Einwirkung des Meeres sehr bemerkbar. Die westdeutsche Tiefebene kennt
weder die Regenarmut des ostdeutschen Binnenlandes, noch das kalte Klima
der masurischen Seenplatte.
Das Kü st engebiet hat eine mittlereaah res wärme von
8—9o cin einzelnen Strichen (im N. und auch in Wilhelmshaven) nur
7—8°. Die Regenhöhe beträgt aus den nordfriesischen Inseln jährlich
1000 mm, aus Norderney 930 mm, in den Moorgegenden der Ems rnw.
— Das Binnenland zeigt selbst in der Lüneburger Heide noch eine
mittlere Jahreswärme von über 8° C, beträgt sonst 9 0 und darüber und
steigt um Köln bis über 10° C. Die jährliche Regenhöbe ist im Binnen-
lande bei Klewe am höchsten, nämlich gegen 800 mm; dagegen beträgt sie
Nm Köln nur 590 mm und Nm Hannover sogar nur 570 mm (vergl. S. 30).
a) A b st a m m u n g. Die Bewohner des westdeutschen Tieslandes
sind mit Ausnahme der wenigen Dänen im N. von Schleswig und
der kleinen Anzahl von Wallonen im W. des Roz. Aachen durch-
weg deutsch, und zwar ebenfalls Niederdeutsche. An der
Meeresküste und aus den Inseln wohnt der Volksstamm der Friese n,
arbeitsame, wetterfeste Gestalten vom reinsten deutschen Typus. Im Binnen-
lande bis gegen den Rhein hin wohnen die S a ch s e n und W e st f a l e u
und in der Kölner Tieflandsbucht Rhein franken, welche aber auch
niederdeutsch redeu. Vorherrschend sind die niedersächsische und die West-
fälische Mundart, während das Friesische fast ganz erloschen ist.
b) Die Bevölkerungsdichtigkeit übertrifft in den Marsch-
ländern, Rheingegenden (200 ans 1 qkm) und im Münsterlande diejenige
des ostdeutschen Tieflandes oft bedeutend, ist dagegen sehr gering in den
Moorgegenden und in der Lüneburger Heide. Dort wohnen öfters weniger
als 30 Menschen auf 1 qkm. Schleswig-Holstein und Hannover leiden
unter den Folgen einer starken Auswanderung.
c) Religion. Tie Bewohner des Küstengebiets und des östlichen
und Mittlern Binnenlandes sind durchweg evangelisch; in der nieder-
rheinischen Tiesebene, dem Münsterlande und im mittleren Ostfriesland
herrscht die katholische Konfession vor.
d) Nahrungsquellen. Wie im ostdeutschen Tieslande, so ist
auch hier der hauptsächlichste Erwerbszweig die L a n d w i r t s ch a f t.
Sehr ertragreich sind die Marschen, die Tieflandsbuchten von Münster
und Köln und die Gegenden vor dem Gebirgsfuß, unfruchtbar die Geest-
länder und Moore. In den Marschländern von Schleswig - Holstein,
Aldenburg und Friesland werden ausgezeichnete Rinder gezüchtet. Auch
Tro mtiau, Schulgeographie It., (Sq. Schroedels Verlag in Halle). 12
2. Z>as Klima.
3. Die Zzewohner.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T13: [Stadt Elbe Hamburg Berlin Provinz Bremen Land Lübeck Hannover Weser], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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Vi. Bevölkerung,
17
(Eroberung und dauernden Besiedelung des südlichen und mittleren Teils des
Elsasses durch die Alemannen, Lothringens und des nördlichen Elsasses durch die
Franken. Als Grenze des fränkischen und alemannischen Dialektes wird jetzt
der Hagenauer Forst angesehen. Die elsaß-lothringische Bevölkerung ist da-
nach aus zwei verschiedenen Rassen hervorgegangen, nämlich 1. aus germa-
nischen Stämmen, die den Hauptbestandteil bilden, und 2. aus einem Volke,
welches mit den Kelten, den vorrömischen Bewohnern des mittleren Galliens,
als nahe verwandt angesehen wird.
3. Oberelsässer. 4. Unterelsässerin.
Der Nationalität nach überwiegen in Elsaß-Lothringen die Deutschen. Die
Einwohnerzahl der Deutsch redenden Gemeinden macht etwa 80°/o der Ge-
samtzivilbevölkerung aus, die der Französisch redenden beträgt 11,5% und
die der sprachlich gemischten etwa 8,5 °/o. Von der Französisch redenden Be-
völkerung entfallen über drei Viertel, von der beide Sprachen redenden nicht
ganz drei Viertel auf Lothringen. Die Zahl der Französisch redenden bzw.
sprachlich gemischten Gemeinden ist in Lothringen der Zahl der Deutsch redenden
fast gleich, jedoch so, daß die Einwohnerzahl der letzteren den größeren Teil
der Gesamtbevölkerung ausmacht. Die Sprachgrenze verläuft von der nord-
westlichen Ecke Lothringens an der luxemburgischen Grenze bei Öttingen in
südöstlicher Richtung, schneidet das Moseltal an der Mündung der Orne, die
Riet) an der Vereinigung ihrer beiden Quellflüsse, zieht westlich von Mörchingen
zum Mühlweiher, südlich zum Stockweiher, westlich an Saarburg vorbei und
folgt schließlich dem Tale der Roten Saar bis zum Donon. Von Wisch im
Rudolph, Landeskunde des Reichslandes Elsaß-Lothringen. 4, Aufl. 2
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
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TM Hauptwörter (200): [T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T36: [Rhein Mosel Lahn Mainz Stadt Bingen Taunus Bonn Main Ufer], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
121
hohen Veen durchzogen. Der Boden Belgiens ist sehr fruchtbar; es wird
mehr Getreide gebaut, als das sehr bevölkerte Land verbraucht. Daneben
wird auch Flachs, Hanf, Holz und Eisen ausgeführt. Die südlichen Pro-
vinzen haben ungeheure Waldungen, bedeutende Steinkohlen- und Eisengruben
(namentlich bei Mons und Lüttich) und einige Mineralquellen, von denen
die in Spaa auch vom Ausland her eines ebenso zahlreichen Besuchs sich
zu erfreuen haben, wie die Seebäder von Ostende.
Was die Gewerbthätigkeit in Belgien betrifft, so haben die Bewohner
schon seit Jahrhunderten darin mehr geleistet, als die andern Europäer des
Continents. Insbesondere gelten die Wollenmanufacturen aller Provinzen,
die Tücher von Lüttich und Verviers, die Leinwand von Flandern und Bra-
bant, die Brüsseler Spitzen, die Seidengewebe von Brabant, die Metall-
waaren und Feuergewehre von Lüttich und Namür, die Maschinen von
Seraing bei Lüttich für die besten Artikel, welche auf dem Continent in
diesen Zweigen der Industrie gefertigt werden. Der Handel wird durch
Chausseen, Canäle und ein verzweigtes Eisenbahnnetz, dessen Mittelpunkt
Mecheln (Malines) bildet, bedeutend gefördert. Die wichtigsten Handelsplätze
sind Antwerpen, Ostende, Gent, Brüssel, Namür und Lüttich.
Die Bevölkerung Belgiens, welche in Bezug auf Geistesbildung andern
Staaten Europas noch nachsteht, ist theils deutschen (Flammänder), theils
französischen Stammes (Wallonen). Obgleich die Flammänder 5/s der Ge-
sammtbevölkerung ausmachen, so ist doch die Umgangs- und Gerichtssprache
in der Regel die französische. Ueberhanpt ähneln die Belgier im Süden,
die Wallonen, in ihrem Charakter den raschen, muntern und leicht erreg-
baren Franzosen, während der Flammänder schweigsam, ernst, überlegend,
grob und tüchtig ist. Die Mehrzahl der Bevölkerung gehört der katholischen
Kirche an. Belgien zählt über 330 Klöster. Das Land zerfällt in 9
Provinzen.
Ortsbeschreibung.
Hauptstadt und Residenz ist Brüssel, ohne Vorstädte 186,000 Ein-
wohner, mit denselben aber 330,000 Einw. Schloß Lacken. Schlachtfeld
von Waterloo oder Belle Alliance (18. Juni 1815, Blücher und Welling-
ton). Löwen, 33,000 E. Universität. Die Seehandelsplätze Antwerpen
(121,000 E.) und Ostende (17,500 E.), zugleich Seebad. Mecheln oder
Malines, 35,000 E. Knotenpunkt der belgischen Eisenbahnen. Gent, 123,000
Einw. (Gand), Universität. Die Baumwollenmanusakturen von Gent be-
schäftigen 65,000 Arbeiter. Brügge (Bruges), durch Canäle und Eisenbahn
mit dem Meere verbunden, zählt 52,000 Einwohner. Lüttich, 103,000 E.
Namiir, 27,000 E. Verviers, 30,000 Einw. Bäder von Spaa. Bergen
(Mons), 27,300 E. Zu Belgien gehört noch ein Theil des ehemaligen
deutschen Großherzogthums Luxemburg (mit Arlon und Bouillon) und der
durch ihre Käsebereitung bekannten Grafschaft Limburg, worin die Festung
Hasselt liegt.
TM Hauptwörter (50): [T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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TM Hauptwörter (200): [T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art]]
123
Die Bevölkerung des Landes ist germanischen Stammes und besteht
vorzugsweise aus Holländern, Flammänder, Friesen und Deutschen. Außer
einer Masse von Fremden aller Nationen betreiben daselbst auch 60,000
Juden das Handelsgeschäft. Der Charakter der Holländer wird als phleg-
matisch bezeichnet; Geduld, Fleiß, Ruhe, Treue und Ordnung machen ihn zu
einem geschickten Kaufmann. Er liebt wenig Prunk und wenig Geräusch,
dagegen Einfachheit in Wohnung, Nahrung und Kleidung. Seine Reinlich-
keit im Hause ist übertrieben zu nennen und deshalb zum Sprichwort ge-
worden. Die Holländer haben von je viel auf Kunst und Wissenschaft
gehalten. Die gelehrtesten Philologen des 17. und 18. Jahrhunderts waren
Holländer, und die Geschichte der Malerei räumt der niederländischen Schule
(Rembrandt, Rubens, van Dyk re.) eine ehrenvolle Stellung in ihren An-
nalen ein.
Holland besaß früher im Auslande noch bedeutendere Colonieen als seht;
schwerlich aber waren diese früher im gleichen Flore, wie sie es gegenwärtig
sind. Wir führen dieselben hier mit auf: 1) in Asien die Inseln Java,
Sumatra, Borneo, Celebes rc.; 2) in Amerika das holländische Guyana und
einige westindische Inseln; 3) in Afrika einige Niederlassungen an der Küste
von Guinea. Diese Besitzungen bringen Holland mehrere Millionen ein,
eine Summe, welche für dies verschuldete Land (2,800 Mill. Fr. beträgt
die Staatsschuld) um so größere Bedeutung hat, als die obige Summe nicht
in sich schließt, was das europäische Mutterland von seinen Fabrikaten in
den Colonieen absetzt.
Der König ist durch die Constitution und die Generalstaaten, d. h.
Reichsstände, eingeschränkt. Die Bevölkerung, welche in drei Stände zerfällt,
den Adel, den Bürger- und Bauernstand, ist vor dem Gesetze gleich. Die
Mehrzahl bekennt sich zur reformirten Kirche. Die Constitution sichert allen
kirchlichen Gesellschaften im Staate gleichen Schutz und gleiche Rechte zu.
Der König von Holland war bis 1866 als Großherzog von Luxem-
burg zugleich Mitglied des deutschen Bundes. Als 1839 der größere Theil
von Luxemburg an Belgien fiel, schlug der König das Herzogthum Limburg,
mit Ausnahme der beiden Festungen Maastricht und Venloo, zum deutschen
Bunde. Beide Provinzen sind durch Belgien getrennt, stehen aber auch zu-
sammen genommen an Größe dem vormaligen Großherzogthum nach.
Ortsbeschreibung.
Holland zerfällt in folgende 12 Provinzen:
1. Nordholland
mit der Hauptstadt Amsterdam an der Amstelmündung, 262,000 E., welche
auf Pfählen ruht und von Canälen durchschnitten ist. Die Stadt ist Resi-
denz des Königs und als Handelsplatz sehr bedeutend. Haarlem, 30,000 E.,
ist durch seine Leinwandbleichen und seine Tulpenzwiebeln berühmt. Das
Haarlemer Meer ist trocken gelegt. Alkmar und Edam liefern vortreffliche
Käse, jährlich 20 Mill. Centner. Zaardam, von 1000 Windmühlen um-
geben, erinnert an Peter den Gr. Das reinliche Broel.
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie]]
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Extrahierte Personennamen: Rembrandt Peter
Extrahierte Ortsnamen: Holland Asien Sumatra Borneo Amerika Guyana Afrika Guinea Holland Holland Luxemburg Belgien Herzogthum_Limburg Maastricht Belgien Holland Nordholland Amsterdam Haarlem
58
von Flamländern und anderen Deutschen, die westlichen und südlichen mehr
von dem celtisch-französischen Mischlingsvolle der Wallonen bewohnt sind. —
Die höheren Stände Belgiens sprechen französisch, — was zugleich die ofsi-
zielle Sprache des Staats ist, — die unteren wallonischen Volöklafsen ein eigen-
thümliches Gewalsch, welches weder von Franzosen noch von Deutschen verstan-
den wird. — Der herrschende Dialekt des niederländischen Königreichs ist der,
auch als Schriftsprache ausgebildete holländische, dem eine nicht ganz unbe-
deutende Literatur angehört. —
80. Kirchliche Verhältnisse. — Im nördlichen Theile der Nieder-
lande ist die resormirte Kirche die entschieden vorherrschende; ihr gehört im
holländ. Königreiche nur etwa die größere Hälfte der Einwohnerschaft an. In
Nord- und Süd-Brabant, Limburg, Luremburg und ganz Belgien ist die ka,
tholische Kirche die fast ausschließliche und die Zahl der Nicht-Katholiken äu-
ßerst gering. — Jansenistische „Kirche von Utrecht." —
81. Volksthümlichkeit und Gesittung. — Der Charakter der Nord-
Niederländer (Holländer) eine durch die Lage, Physik und Geschichte des Landes
modifizirte Schattirung des deutschen. Auch in Betreff der Gesittung stehen sie
nicht hinter den übrigen Deutschen. Zahlreiche, wohleingerichtete Volksschulen.
Universitäten zu Leyden, Utrecht, Gröningen und Franeker. — In Belgien da-
gegen vernachlässigte Volkserziehung, besonders in den wallonischen Provinzen;
Bigotterie in den unteren, Freidenkerei in den oberen Schichten der Gesellschaft,
für deren Bildung mehr, wenngleich wohl nicht durchweg aus die rechte Art,
gesorgt ist. Universitäten zu Brüssel, Löwen, Gent und Lüttich. Uebrigens sind
die Belgier, Flamländer wie Wallonen, ein regsames, erwerbrüstiges Geschlecht,
welches für die Kultur der materiellen Interessen stets sehr geschickt und streb-
sam gewesen ist. —
82. Nahrungs quellen. In Belgien daher großer Reichthum an na-
türlichen und industriellen Produkten; gartenmäßige Bodenwirthschaft, na-
mentlich in Flandern, Hcnncgau, Brabant, Antwerpen; bedeutender Eisen- und
Kohlengewinn in und an den Ardennen; berühmte Gewerbthätig keit in fast
allen Zweigen der technischen Kultur, namentlich in leinenen und allen anderen
Geweben, Spitzen, Papier, Tapeten, Leder, Waffen u. a. Metallwaaren; lebhaf-
ter, durch die Lage und alle Mittel der sorgfältigsten Pflege begünstigter Han-
del.— Nord-Niederland ist dagegen mehr auf Handel und Schiff-
fahrt, Viehzucht und Gartenkultur, weniger auf Ackerbau im Großen
angewiesen. Daher weniger Getreide-, nichr Gemüse- und Blumenbau, wichtige
Käsebereitung, Fischfang und (in den westl. Provinzen) Industrie in Leinen- und
Seidenwaaren, Papier, Leder rc. — In Holland wie in Belgien großer Reich-
thum neben großem Eiend. —
63. Staatöeinrich tung. Holland und Belgien bilden beschränkte Mo-
narchien. Dort haben die „General- und Provinzialstaaten," hier zwei aus er-
wählten Deputirten bestehende Kammern (Senatoren und Repräsentanten) groß-
ßen Theil an der Gesetzgebung; verantwortliche Minister; — die Kronen sind
erblich. — Belgiens Kriegsverfassung aus französischem Fuße, seine See-
macht unbedeutend; eine große Zahl von Festungen und die durch Staats-
verträge garantirte Neutralität versprechen die Fortdauer politischer Selbst-
ständigkeit. — Holland ist ein Handels-, kein Militair-Staat, daher nur eine
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
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Extrahierte Ortsnamen: Belgiens Limburg Luremburg Belgien Utrecht Utrecht Belgien Belgien Flandern Brabant Antwerpen Nord-Niederland Holland Belgien Holland Belgien Belgiens Holland
25. Der Zerfall des frnkischen Reiches. 26. Die Kultur des Frankenreiches. 29
entschieden wurden, starb Ludwig der Fromme auf einer Rheininsel bei Ingelheim 840.
2. Der Vertrag zu Verdun. Nach Ludwigs Tode erlangte Lothar die Oberherrschaft der das ganze Reich; doch seine Brder ver-banden sich gegen ihn zu Strasburg durch Eidesschwur und zwangen ihn zum Vertrag von verdun 843. Durch diesen Teilungsvertrag erhielt:
Lothar: die Kaiserwrde, Italien und Mittelsranken (das Land zwischen Rhone, Saone, Maas und Rhein)'
Ludwig der Deutsche": Gstfranken, d. h. Deutschland stlich vom Rhein und aus der linken Rheinseite die bischflichen Gebiete von Mainz, lvorms und Speier;
Karl (Ii.) der Kahle": Westfranken oder Frankreich.
Lothars Geschlecht und Reich hatten kurzen Bestand. Deutschland und Frankreich dauerten gesondert nebeneinander fort, und immer schrfer schieden sich die lvestfranken oder Franzosen in Sprache und Sitte von ihren stlichen Volksgenossen. Schon bei dem Bndnis Ludwigs des Deutschen und Karls des Kahlen muten die Straburger Eide" zu gegenseitigem Verstndnis in deutscher und franzsischer Sprache geschworen werden.
3. Germanische und romanische Völker. Diese Scheidung erklrt sich aus der Beeinflussung der Germanen durch die fremde Um wohnerschaft. In Skandinavien, Dnemark, Deutschland,Germani^e Holland und England bewahrten die Germanen vorwiegend ihre " (Eigenart; die Einwohner dieser Lnder blieben deshalb bis heute germanische Völker. In Frankreich, Spanien und Italien dagegen Romani^e berwogen Sprache, Sitten und (Einrichtungen der ansssigen Kelten und cr Rmer allmhlich die Rrt der germanischen (Eroberer; hier bildeten sich
die romanischen Nationen der Franzosen, Spanier, Portugiesen und Italiener.
26. Die Kultur des Frankenreiches.
Die Kultur des Frankenreiches war ein Gemisch germanischer Natrlichkeit und rmischer Verfeinerung. Das Volk besonders im eigentlichen Deutschland rechts vom Rhein bewahrte die deutschen Gewohnheiten ,' die vornehmen suchten sich die rmischen Sitten anzueignen.
1. Lebensweise.
a) Wohnung. Hn die Stelle des rohen Blockhauses trat mehr und mofmung mehr der Fachwerkbau, dessen Zwischenrume mit Brettern, Lehm und Backsteinen ausgefllt wurden. Im hause gab es nur einen greren
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
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TM Hauptwörter (200): [T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T105: [Stadt Dom Jahrhundert Zeit Bau Kirche Rhein Baukunst Deutschland Mainz]]
Extrahierte Personennamen: Ludwig_der Ludwig Ludwigs Ludwigs Lothar Lothar Ludwig_der_Deutsche" Ludwig Karl_( Karl Ludwigs Karls
Extrahierte Ortsnamen: Italien Rhein Deutschland Rhein Mainz Frankreich Deutschland Frankreich Karls Skandinavien Dnemark Deutschland Holland England Frankreich Spanien Italien Deutschland Rhein
182 V. Das Deutschtum im Auslande,
Überall versteht man daselbst auch die hochdeutsche Sprache.
Reichsdeutsche leben in Holland über 40000, in der Hauptsache
in den beiden großen Hafenstädten Rotterdam und Amsterdam,
in der Residenz Haag und in der Universitätsstadt Utrecht.
Die Hauptmasse der Schweizerbevölkerung ist deutsch.
72 °/0 spricht deutsch. Unter den 25 Schweizer Kantonen gibt es
18 Kantone, die rein deutsch sind, d. h. ihre deutsche Bevölkerung
beträgt mehr als 80 % der Gesamtbevölkerung; es gibt aber
keine, # die < ausschließlich französisch oder italienisch wären, denn
auch in diesen ist _ das Deutschtum vertreten, selbst in dem von
Italienern ausschließlich bevölkerten Tessinkanton betragen die
Deutschen l1/2 % der Gesamtbevölkerung. Deutsche Ansiedelungen
finden sich auch in der abgelegenen Verggemeinde Vosko. Dem
deutschen Schweizer ist mehr ein „schwyzerisches" Sonderbewußtsein
eigen als ein deutsches Nationalbewußtsein. Zudem tut er sich
gern auf seine republikanische Staatsform etwas zugute und
schaut auf die in einer Monarchie lebenden Reichsdeutschen herab;
zu leicht vergißt er nur, daß er wirtschaftlich, auch in der „Fremden-
Industrie", hauptsächlich vom Deutschen Reich abhängt und
diesem einen großen Teil seiner wirtschaftlichen Blüte verdankt.
Die Reichsdeutschen finden sich in keinem Lande Europas in so
großer und stetig wachsender Zahl wie in der Schweiz; die Zahl
der deutschen Reichsangehörigen dürfte jetzt 200000, d. h. 6% der
Gesamtbevölkerung erreicht haben.
Außerhalb des durch die heutige politische Grenze umzirkten
deutschen Gebietes finden wir die meisten Deutschen in Ö s t e r r e i ch,
Hierselbst rund 9800000, wozu sich über 100000 Reichs-
angehörige gesellen. Alle Landstriche südlich der Donau, Wien-
Preßburg bis zum Tale der Mur und Drau sind von Deutschen
bewohnt. An der Drau zieht sich die Südgrenze hin, biegt bei
Bozen nach Süden aus und wendet sich bis an den Rhein. Sie
reichte einst bis Verona. Aus diesen südlichen, dem Deutschtum
fast ganz verloren gegangenen Gegenden klingen uns die Sagen
Dietrichs von Bern entgegen, sowie die Minnelieder Oswalds
von Wolkenstein. Zur Zeit der Gegenreformation fielen diese
Gebiete dem Romanismus zum Opfer, und nur wenige Bruch-
stücke im Norden von Verona erinnern an die deutschen An-
siedelungen; auf sie kommen wir späterhin ((5.188) noch zu reden.
Ein breiter, nur im Osten aufgelockerter deutscher Ring
umgrenzt die Tschechen Böhmens, die von ihm wie in einem
Binnenmeer eingeschlossen sind. Indessen auch innerhalb des
tschechischen Gebietes finden sich deutsche Sprachinseln, deutsche
Enklaven. Die wichtigsten unter ihnen sind Schönhengst, Brünn,
Jglau, Olmütz und Bielitz. In Budweis ist das Deutschtum
auffällig zurückgegangen; vor anderthalb Jahrzehnten sprach
man von Budweis noch als von einer deutschen Enklave; jetzt
spricht man nur noch von deutschen Sprachinselchen bei Budweis.
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
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58
Belgien. Luxemburg.
werden konnten. Da aber die großen Seeschiffe mit der Flut weit in die Scheide-
Mündung einfahren können, ist Antwerpen (317), das vortreffliche hafenanlagen
besitzt, zu einer wichtigen Seehandelsstadt geworden. Besonders für Kolonialwaren
und Getreide ist es ein bedeutender Stapelplatz. Der kleine Hafen von Oftende (43)
ist für den Personenverkehr zwischen dem Festlande und England von Bedeutung.
Der Grt besitzt auch ein viel-
besuchtes Seebad.
3. Bewohner. Belgien
ist infolge seiner Fruchtbarkeit,
der reichen Bodenschätze, und
des Gewerbfleißes der Be-
wohner nächst dem Königreich
Sachsen dasjenige Land Eu-
ropas, welches am dichtesten
bevölkert ist. Den Süden
Belgiens bewohnen die fran-
zösisch redenden Wallonen,
den Norden die germanischen
Dl amen (Flamländer). Hlle
bekennen sich zur römisch-
katholischen Kirche. Die Volks-
bildung steht auf niedriger
Stufe. — Der deutsch-bel-
gische Handel beschränkt sich
hauptsächlich auf Kolonial-
waren, die von Antwerpen
aus im Durchgangshandel in
unser Vaterland gelangen.
Außerdem erhält Deutschland
aus Belgien Wolle und Pferde.
Umgekehrt führt Deutschland
nach Belgien Steinkohlen,
^ I V H 11v ü 11u O l-l Liiic U V Ic L / U K | V Li U Ic | l V C 1v Iv v _ a | ( i
übrigen Drte. b. Belgien. Nenne: die Grenzländer, die Tchnerze, Maschinen und
Ströme, das Gebirge, die Hauptstadt, die übrigen (Drte. Webwaren aus.
3. Luxemburg.
Das Großherzogtum Luxemburg (fast so groß wie Mecklenburg-Strelitz) nimmt den
Südabfall der flrdennen und den angrenzenden Teil des Lothringischen Stufen-
landes ein. In den Flußtälern wird (Dbst- und Weinbau betrieben; auf den Feldern
gedeiht besonders viel Iveizen. Die höhen sind mit Wäldern und Wiesen (Viehzucht!)
bedeckt. Da der Boden Eisenerze birgt, bildet auch der Bergbau eine wichtige Erwerbs-
quelle. Die Hauptstadt ist Luxemburg (21). — Die Bewohner (246) sind Deutsche und
gehören der römisch-katholischen Kirche an. Die Eisenbahnen des Landes werden vom
Deutschen Reiche verwaltet. Luxemburg bildet mit unserm vaterlande ein Zollgebiet.
Niederlande und Belgien. 1:500000v.
a. Niederlande. Nenne: die Grenzländer, die Ströme, die
Mündungsarme de?Rheins, diekiauvtstadt. bierefidern. die
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T35: [Preußen Königreich Bayern Sachsen Staat Hannover Baden König Provinz Land]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T174: [Preußen Sachsen Hannover Holstein Provinz Königreich Staat Oldenburg Braunschweig Dänemark]]
Extrahierte Ortsnamen: Belgien Luxemburg Antwerpen England Belgien Sachsen Belgiens Antwerpen Deutschland Belgien Deutschland Belgien_Steinkohlen Belgien Luxemburg Luxemburg Mecklenburg-Strelitz Dbst- Luxemburg Luxemburg Niederlande Belgien Niederlande