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1. Neuere Geschichte - S. 19

1869 - Mainz : Kunze
19 fessio Augustana am 25. Juni verlesen (Luther, noch geächtet, inzwischen in Coburg), die Confutatio (3. August) durch Mayr von Eck u. a. Das versuchte Versöhnungswerk scheitert, der Reichstagsabschied verlangte bis zum Mai 1531 die Unterwerfung der Protestanten unter die alte Kirche unter Androhung ihrer Ausrottung; Melanchthons Apologie vom Kaiser nicht angenommen, aber durch den Druck veröffentlicht. Confessio Tetrapolitnna der Städte Straßburg, Memmingen, Constanz, Lindau, die aber 1532 dem Bunde der Protestanten beitraten. Der Abschluß des Schmalkaldner Bundes (auf 6 Jahre, dann verlängert) folgt auf dem Fuß im Dezember 1530; förmlich abgeschlossen Anfang 1531. Später werden zu Bundeshauptleuten 1531 ernannt der Kurfürst von Sachsen und der Landgraf von Hessen. Luthers „Schmalkaldener Artikel" 1537. — 1533 ein katholischer Gegenbund norddeutscher Fürsten zu Halle, ans die süddeutschen wie auf Kaiser und König ausgedehnt zu Nürnberg 1533. Der wieder heftiger entbrennende Türkenkrieg veranlaßt den milden Nürnberger Religio ns frieden, wesentlich eine 1532 Wiederholung des erste n Speirer Reichstagsabschiedes (Einstellung aller Prozesse gegen die protestantischen Stände bis znm Con- cilium). Würtemberg, anfangs Oesterreichifchen Rätheu, feit 1522 denn Erzherzog Ferdinand zur Verwaltung übergeben, erhält 1534 Herzog Ulrich, durch Landgraf Philipp von Hessen mit französischer Unterstützung zürückgeführt, wieder. Vertrag zu Cadan in Böhmen mit Ferdinand. Durchführung der Refor- mation in Würtemberg und Beitritt Zmn Schmalkaldischen Bund. Die auswärtigen Kriege, gegen Osmanen und Franzosen, halten den Ausbruch des Religionskrieges auf. Gleichzeitig der Aufruhr der Wiedertäufer tit Müu- ste r 1534—1535. Schon 1532 hatte sich, besonders durch den Prediger Bernt (Bernhard) Rvthmann, in Münster eine evan- gelische Gemeinde (anfangs lutherischer, dann zwinglischer Richtung) gebildet, die sich durch Philipps von Hessen Vermittlung 1533 auch gegem Bischof und Domkapitel behauptete. Bewegungen der Gilden gegen den Rath gingen mit der kirchlichen Gährnng Hand in Hand. Hier fanden wiedertüuferische Lehren, die, von den Zwickauer Schwarmgeistern und Thomas Münzer ausgehend, in Oberdeutschland und der Schweiz trotz aller Verfolgungen sich festgesetzt hatten, von den Niederlanden her durch Flüchtlinge und Sendboten (Jan Bockelson von Leiden, Jan Mathys ans Hartem) 1533 Eingang. Politisch-kirchliche Umgestaltung der Stadt; Bernt 2*

2. Neuere Geschichte - S. 27

1869 - Mainz : Kunze
27 Vierte Fahrt 1502—1504. Vergeblicher Versuch einer Durch- fahrt nach Ostindien. Nach dem Tode Jsabellas (1504) von Ferdinand kalt be- handelt, starb Columbus in Dürftigkeit 1506. Eroberung Mexicos durch Ferdinand Cortez von 1519—1521 ; Entdeckung des Seewegs in den stillen Ocean und erste Erdum- seglung durch Ferdinand Magellans*) 1520; Entdeckung Perus durch Franz Pizarro 1526, Eroberung seit 1531. 4. Durch die Verbindung mit dem Hause Habsburg und durch die i t a l i e n i sch e n Kriege. •— Alle Kinder des Königs- hauses starben bei Lebzeiten ihrer Eltern außer der dem Wahnsinn ver fallenen Johanna; Ferdinand übernimmt nach seines Schwieger- sohnes Philipps des Schönen Tod die Regentschaft in Castilien für den jungen Karl, auf den nach des Großvaters Tod (1516) die Krone der vereinigten Reiche übergeht. B. Ursprung der reformierten Kirche in der Zchweh. 1. Die deutsch-schweizerische Reformation durch Huldrich (Ulrich) Zwingli aus Wildcnhaus (1481—1531), der, in Basel humanistisch und theologisch gebildet, zu Glarus, Kloster Einsiedcln, daun in Zürich als Pfarrer thntig war und Neujahr 1519 zur Reformation der Kirche aufrief. Sein Auftreten gegen den Ablaßprediger Samson; sein Gegen- satz zu Luther in der Abendmahlslehre, Religionsgespräch zu Mar- bllrg 1529. Verbindung der kirchlichen mit politischer Oppositivli, die sich besonders gegen die Söldnerverträge mit dem Ausland richtet. — Spaltung der deutschen Schweiz in zwei feindliche Lager: Zürich, Appenzell, Basel (Oekolampadins), Bern, St. Gallen, Glarus, Schaffhausen, Solothurn, Graubünden nach zunl Theil heftigen Kümpfen reformiert; die Waldstätte Schwyz, Uri, Unterwalden, Zug und Luzern katholisch. Schlacht bei Cappel 1531, in der Zürich geschlagen wurde, Zwingli fiel. 1531 2. Die französisch-schweizerische Reformation durch Johann Calvin (1509—1564) aus Nopon in der Picardie, Jurist und Thcolog, wegen seiner Hinneigung zur Reformation ans Frankreich flüchtig 1534, giebt in Basel dic institutio Lnristiaime religionis heraus 1536. Nach Wan- derungen in Italien und Frankreich von seinem Landsmann Farel in dem schon zum Theil reformierten Genf festgchalten. Dorthin wach dreijährigem Exil (in Straßburg 1539 — 1541) zurückgekehrt, übt er in der städtischen Republik eine *) Der Name eigentlich geschrieben Magalhaes, ausgesprochen etwa wie Magaliängs,

3. Alte Geschichte - S. 110

1872 - Mainz : Kunze
110 rerfdjlang, Belebte ein bunteg ©emifdfj oon Sßölferfcfjaften und ©ialeften den oon den 3talilem bemofinten 5£ljetl der ^mlbinfel. 2ln bent itafifcfjen ©tamme unter jcfjeibet man jraet 3rae^9e/ den latinifdjen und den umbrifd)*fabenifcf)en. Sdte S a tin er beroofjnten Satium, fpracfjen den latinifdfjen Sdialeft, ba§ Satein, und mürben die sperren der §albinfel. 3u den um&rtf^sfabeutf^en Ssölferfcjjaften gehörten bte Umbrer, bte $ol£>!er, ^Rututer, ©abiner u. a. $on den ©abinern, bte i^ren urfprünglidjen ©ifc um Stmtternum Ratten, ging eine frei^e t)on Sßölferf haften au3, bte man unter dem tarnen der © ab eiier gufammengufaffen pflegt, ©ie waren ein tapferes» Ssergoolf, ba§ die ©itte Ijatte, einen ^eiligen Seng, ba§ yer sacrum, au3;$ufenben. ©ie pflegten nämkdf) in großer Srot^ ba§ ©elübbe gu tfiun, 2teeg>, mas> im fommenben $rüf)jafjr mürbe geboren raerben, $ftenfd)en und $tefj, dem ^ar§ gu meinen. 5£)as> 33ief) rourbe gleid) natf) der ©eburt gemeint, die Ijftenfdfjen aber mußten, roenn fte ein gemiffeä Filter erreicht Jjatten, über die ©renge gieren und ftdj eine neue ^peimat erobern. Sson den ©abinern gingen aus>: die ^center, $eftiner, ^arruciner, sßeligner, Sftarfer, oon den Dörfern die ^ernifer *). Slbfömmlinge der ©abiner waren ferner die ©amniter.**), 3j)re Sfapublif be ftanb au3 den oier (Kantonen der §rentaner, Sßentrer , (Saubiner und Spirpiner. Sson den ©amnitern gingen aus» die (Jampaner, Mauer, Ssruttier und nörblid^en Slpuler. 2öas> den ©tammes>cf)arafter der Satiner und ©abi= ner, au§ beren Sßerbinbung ba3 $ol! der Körner entftanb, an= gefjt, fo Ratten die erftern, melceje die ebene Ä'üftenlanbfdfjaft oon Latium bemo^nten, at3 ein oorrciegenb acferbauenbeä 3sott einen conferoatioen, jeboc^ nic^t ftarr am Sllten fycingenben ©inn und Sßürbe und geftigfeit be§ (Sf)arafterg; tyxt £'üfte toar o^ne £>äfen und lub nidjt gu ©eefafjrten ein, fte Ratten beider auef) nidfjt jenen abenteuerlid^en Hnternef)tnung3geift, der den feefafjrenben Nationen eigen ju fein pflegt. ©ie ©abiner, die in den roilben 23erglanbfcf)aften der 2fpen= ninen pöt;nten, feilten die Skatur der 23ergooifer. ©trenge ©itten und ©ebräuc^e, ©trenge in religiösen Sdingeit, ftarres> §eftf)alten *) 3soit Ujver ^auptftabt Sinagnia ist überliefert, daß fte eine marftfdje Kolonie luar. **) (E§ liegt audj fdjon im kanten: Samnites = Sabinites lüte vnvot — somnus (sopnus). @d)tt>egler 9tömifd)e ©efd). I. p. 180.

4. Alte Geschichte - S. 121

1872 - Mainz : Kunze
121 waffenfähige 'Sftannfdjaft des> ^ßatriciatä, die dann nad) Furien über die 93orfd)täge entroeber beja^enb ober oernetnenb abftimmte (comitia curiata). 2öenn der $önig ftarb, fo fiel die Staatsgewalt an bas i5atri= ciat $urü& Sdie 2öa|l eines neuen Königs tourbe bitrd) die (Surien ooftgogen und burdj einen roafjrfdjeinlid) oom Senate*) ernannten ^nterrer geleitet. 23ebeutung obiger ©lieberung für ba3 Slgrartoefen. Sdas Sanb roar in breiig Soofe gerfcfjnitten, beren eins auf jebe (Surie fiel Sdas ßoos> der (Surie jerfiel tüieber in §ef)n £fjetle, toooon einer auf jebe gens fatn. Bebeutung in militärifd)er § inf idjt. 2iu§ jeber gens tourbe 1 Leiter und 10 gujjfolbaten genommen, fo ba£ ba§ ältefte römifd)e §eer au3 300 ^Reitern (celeres) und 3000 §uf$folbaten (milites, ütaufenbgänger) beftanb. Slufter biefett Sboßbürgern gab es nodf) gtoei anbere klaffen der Sseoölferung, die (Sitenten und die ^Hebejer**). ®ie (Klienten toaren raa^rf^eintic^ die urfprünglidjen oon den erobern= den Satinern unterjochten Sanbesbetoofiner. Sder (Stient mar un= münbig und unter den Sd)u£ eines ^3atricier3 geftetft, der i^n als patron oor ©eridjt und in allen übrigen ftaatsbürgerlicfjen 23e= ,gief)ungen §u oertreten f)atte. (Sr trieb getoöljnlicf), roie der §ret= getaffene, ein ©etoerbe, führte einen ^rantlaben ober fafc ats> (Srb= päcfjter auf den ©runbftücfen der ^atricier. (Sr muffte dem §errn in 2went ^olb und getoärtig fein, feine (Stjre förbern, i§m in jeber ©elboerlegenfjeit au^elfen, bei der 9lusftattung der &öcf)ter. bet der ßosfaufung aus der ©efangenfc^aft u. f. to. (Sinen britten 23eftanbtf>eil bübeten bte Plebejer (f. 9lncu3 •Iftartiug). Sie too^nten meift auf dem Sanbe und waren freie, gum 5£§eil tootj^abenbe und geartete ©runbeigentpmer. Sie ftauben, obgleich perfönlid) ganj unabhängig al§ ein frember 33e= ftanbtfieil außerhalb be§ ©taatäorganissmus, inbem sie ni(f)t in die (Surie aufgenommen toaren, tooran die 2lu§übung alter poli= tifdjen Oted^te, felbft die öffentliche 2ltt3übung der ^Religion ge= fnüpft mar. (Sie Ratten batyer feinen Stnt^eil an dem Senate und an der ^olfsoerfammtung, toäfyrenb sie §tt den Staate laften oer= pfüc^tet toaren. *) ©tef)e barüber $eter, ©e|d). 9iom§, I. p. 61, 2. 9lufl. **) Plebs (pleo) = ol nouoi.

5. Alte Geschichte - S. 33

1872 - Mainz : Kunze
fipfurgog der politifcfje Reformator und eigentliche ©rünber «80 be§ fpartanifcfjen ©taateg, der burdfj tyn ein J&iegerftaat und ©tn=(?) heitgftaat rairb; — ©ohn beg fünften Äönigg aug dem £aufe be§ Sßrofteg, Gtunomog. üftadf) feineg älteren Bruberg ^ßolqbefteg Stob alg Ssormunb feineg Steffen, beg minberjä^rigen ^rönerfceit <$hari= taog Bermalter der Äöniggnmrbe. ©eine Reifen; jlreta unbbeffen re(igiö<3=poiitifd)er (Sinflufj auf ©parta. Unter der ©auction beg belphijchen Crafetg trat die Sgfurgifd^e Berfaffung ins Seben, tf)eil3 eine äöieberherftellung, t^eilg eine äßeiterentroitflung altborifdjer (5in= Tötungen; Qijr^ai. I. £)ie fßmo^ntv ßafonieng: 1. ©partiaten (Inag-Tiarai), 2. ^ßeriöfen (ntqlomoi), 3. ^eloten («Awr^ ober ti\<Zvui). £>ie ©partiaten finb die borifd^en (gröberer und Ssollbürger, der nach der fd^Tüäc^fte Shieit der Beoolferung, im 23eft£ der ©tabt ©parta und beg fterng der Sanbfc^aft (f. oben ©. 32), sie verfallen in die brei ©tämme (<pvxut) der ^pqlleer, ®pmanen, 5|3am= phplen, und 30 Oben (w/Wj, ©eit Sfyfurg alle gleichberechtigt (oftoioi), Don aller, bürgerlichen Arbeit frei, nur für den ©taatg= bienft in jt'rieg und ^rieben lebenb. ©päter eine ©onberung der xukoi xäya&o( ober yvoigi/uoi Dou den vnofiuovig. £)ie eriöf en (auch Auxtdai/uovioi im engeren ©inn), Slcfjäer, in den gebirgigen feilen beg Sanbeg ringg um ©parta herum mohnenb; die atferbau= und geroerbetreibenbe Beoölferung beg Sanbeg, im 23efi£ beg ^anbelg und der Bergtoerfe; perfönlid^ frei, [teuer? und frieggbienftpflid^tig, rda^rfd^eintid^ ohne actioeg Bürgerrecht Jbroeifelfjaft, ob sie der 3soifgoerfammiung beiroohnten. £)ie ^eloten (oon der ©tabt ^pelog na^ej der (Surotagmünbung ober oon *Ea£Iv), mohl die mit den ^Baffen in der -Spanb unter= roorfenen Sanbegeinmohner, ein dem ©taate, alg ©efammtbefi^ der ©emeinbe, leibeigner Bauernftanb, der gegen bestimmte Abgaben Dom Ertrage die ©üter der ©partiaten bebaute; im Kriege ©c^ilb= Knappen der ©partiaten ober Seicfjtbetüaffnete, aud) Ruberfttecfjte, fpäter auch alg ^opliten uernmnbt. — £)ag Berhältniß der herrfcf)en= den Älaffe gu biefer ga^treid^ften Ssolmlaffe ein fortbauernber Äriegg= juftanb; die xqvjithu und tyre Entartung. — ©pater fommen in= be^ auch Erhebungen einzelner Heloten jum theitroeifen Bürgerrechte cor (Nothafen, sjleobamoben), aug ihnen jum £fieil ©partag größte §elbherrn und ©taatgmänner. Ii. 5lgrargefe^gebung: '’fteue Bertljeilung beg Sanbeg in 9000 gleite, unveräußerliche xxuqoi (Majorate) für die fparta- ^ifloriföe« £ülfgl>ud> I. (21 u«fl. f. ©ijmn.} 3. Äufl. 3

6. Alte Geschichte - S. 12

1872 - Mainz : Kunze
12 4) ^ßallaä Sltfjene {Tlaxxag ’A&tjrtj, attifdej 'Ad^ra), die jungfräuliche ©öttin, £iebling§tocf)ter be3 ^eus, fe*n a^er ego, enu joeber au§ beffen Raupte ober au3 bern Söaffer (Tgitoysvna) enu ftanben gebaut. 21 Is 9^ a t u rgottf)eti die ©öttin bes reinen flaren §immets, aber audf) die 2legi§ il)re 2öaffe. $ür ba§ menfd)s I i dj e Seben oon boppelter 23ebeutung, einer frieg'erifdfien und frieb= lid^ert. 2113 ^riegsgöttin oorneljmlicfj die Patronin befonberer Stapferfeit, die perfonificierte dynrj. 2113 $rieben£göttin über §au§ und Familie, über der ©taatägemeinbe (ßovxala, dyoqaia), überben Toeibltdjen Arbeiten (igyuvtj, operosa Minerva, Hör. carm. Iii, 12) raaltenb, gulei^t die Vertreterin aller geiftigen Älarfjeit und @in= ficfjt. Ssor allen Orten in Sitten oereljrt, die 2lfropoli3 iljre fjeis lige 23urg; ba3 geft der an atmenden, die größeren alle oie? 3a$re, die Heineren jäfjrlid). Oelbaum und ©ule (yxai)%, yxav-y.öjnig) ifjre Attribute aus ^f(anjen= und %f)iertüelt. Sdas 5paiia§= ibeal in den groei ©tatuen be§ ^|ibia§ auf der 2ft§enifd£jen 23urg. 5) Sipo 11 o (Ootßog ’Anoxxcov); ©ofyn be§ 3eu§ und Seto, 23ruber der 2lrtemi§, auf ©elos geboren. ©onnen= und Kifyu gott; cpotßog = ftraf)lenb; im ^arnpf gegen die 2ftä<J)te der $infter= ttifc, g. 33. gegen den liefen Xitgos, den Sdradjen ^tljon, bafjer Ilv&iog; ©ctjöpfer einer neuen, pfjeren Äultur. ®ie tf)m gemeinte ^aljresgeit der $rül)ling, too er oon den §9perboreern ^eimfeljrt Ttacfj Sdelpiji, bern -Iftittelpunft der über gang ©riedfjenlanb oer= breiteten 2lpollinifc£)en Religion. — 2lu3 der Sidfjtnatur des> ©otte§ entraicfelt fidfj feine etfji fd^e und geiftige 33ebeutung: a. §eits und ©üf)ne5@ott, nacf)dem er aber auc£) ©eueren oerliängt (3t* I. 44 ff.): Ixdtpyog, sxarrjßoxog, dgyvqoto^og U. f. Td.; — uxtt-Uuxog, jfwrqq, y.uddgoicg. 33ater be§ 2l§flepio3, frül) fetbft mit ricwjwv inbentificiert. b. ©ott der Sbeiffagung (juavnxtj) im engen3ufammenf)ang mit feiner mu= fifdjjen 23ebeutung, Aog nqocprjtrjg, Ao%iag. £)ie ^ftufen, £ödjjter der ^Jinemoftine fpater feine unzertrennlichen Begleiterinnen. Unter den oerfcfjiebenen ©tätten 2lpollinifd^er ©eiffagung ragt das> §aupt= orafel §u £)elplji, auf einem plateau am. ©übab^ange bes ^3ar= naffo§ fjeroor, fdfjon in der ^omerifdfjen Sdidjjtung befannt. ©. baä Sßeitere unten ©. 28. ©tjmbole 2lpoeon§: ©d^mdne und ©reife; ^pfeit und 23ogen ober die ^fjorminj:; — Hör. carm. Ii, 10, 17: neque semper arcum tendit Apollo; Sorbeer, Sbolf. ^n der fünftlerifcfjen S)ar= ftellung be§ 2£pollo=3ibeal3 müßten fic^ faft alle namhaften gried^U

7. Alte Geschichte - S. 69

1872 - Mainz : Kunze
69 Ijingerafft 429. ©ein (Sfjarafterbilb Bet Stfiufybibeib: y.axh/f to nxij&og Ixfvd'tqiog v.ui ovx. rjytro /liuxxov vn uvxov tj uvtcc rjyf — — onort yovv utofrotro n uvrovg nugu xaigi'v vßgti &uonovv-rug, Xtywv xutsnxrjaotv eni to yoßtio&ai y.ui didiorug uv üxo-ytog dvtiy.ud^iarrj nuxiv eni to &uqouv' eyiyrtro äs f. 0. ©. 66. 5trofe biefesi $erlufteg> und der gerftörenben Sshrfung der ^ßeft ©rfolglofigfeit der peloponnefifchen Angriffe: 429 fällt ^ßotibäa an Sftfjen gurücf. ©o fugten sie feit 428 die athenifdje ^adfjt non ihrer erip^er*te au§ gu erfcfjüttern; Belagerung Don ^ßlatää (Böotien) und Slbfall t>on ^qtilene (£e§bo§), durch die oligar= cf)ifd^e Partei der «Stadt bewirft; gleichzeitig wilbe Kämpfe der oligar(^i)(|=fpartani[(^en und der bemofratijch-athenil'djen Partei auf Äorfqra. Sdie Erfolge ^eben fiel) gegenfeitig auf: ^t) tile ne unter ^itrairfung be§ bortigen £)emos> und der graeiten leäbifchen ©tabt ^et^mna gurücfgewonnen; unter Äleon§ bemagogifcfiem ©influf} barbarifcljer 93ef(f>lu^ der athenischen 93olf§üerfammlung, alle männlichen (Sinroo^ner ^injurid^ten, £ag§ barauf gurücfge= nommen und auf die ^auptfd^ulbigen (mehr als 1000!) befcfiränft; bagegen ^latää, nacfibem ein X^eil der 23efa£ung fiel) gerettet, Don den ©partattern und ^ebanern genommen, und der 9fteft (225 gelobtet; inäorfgra fcf)lieftlid£)er ©ieg der at^enifd^en Partei unter entfe^licfjen ©räueln und ohne ©idfjerlieit (427. 426). 3m folgenben 3>ahre günftige Soßenbung für Sitten burdf) 39e= fet^ung non lojl auf altmeffenifdbem ©ebiet (425, ^Deoiüftlieneä)-; (Sinfchliefcung der gegenüberliegenben 3infel ©pf) alteria und i^rer’p ; fpartaniftfien Befa^ung: f^riebensgef anbtf d^aft der ©partaner' nach Sitten, ©ie fc|eitert an den Ijodjgefpannten gorberititgen beä Ssolfö und ^leonä (§inftu|: ^ßolitif be3 9ßerifle§ aufgegeben. $)och fteigt die Verlegenheit der ©partaner burde) die roirf lid^e (befangen-ne^mung der auf ©phafteria (Singefdjloff enen (120 ©partiaten), ein Sserbienft der Energie jt'leon§ und der @e|cf)tcf= tichmt be§ jdemoft|ene§, burd^,die 23efe£ung jtgtheras» (©üb= ofttüfte non Safonten)' und üerfcfjiebener an der er wichtigen fünfte be3 ^ßeloponneä. 23rafiba3, um feiner Ssaterftabt ßuft §u machen, unternimmt einen fül)nen 3ug rta(^ £hrocien (424j, bringt bort mehrere der at^enifchen Bunbesftäbte jum 2lb= fall: galt oon ^mpljipoltö am ©tr^mon fein größter ©rfolg (®er= bannung be3 ^hu^^eä). 23eibe £hetle jum grieben geneigt; Söaffenftillftanb (423), der aber in Sthracien nidejt burdejgeführt werben fann: daher nochmaliger 2lu3brucf) be3 Jiriegä; Meon bort: $in gefanbt; jlampf bei 2lmphipoli3, £leon und fein S3efieger

8. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 138

1878 - Mainz : Kunze
— 138 - gehört habe, zog abermals unverrichteter Sache von Deutschlands Grenze ab. Ein großes türkisches Reitercorps wurde jedoch meist durch die Tapferkeit Sebastian Schertlins vollständig aufgerieben. Zwei Jahre später gewann der vertriebene würtembergische Herzog Ulrich dnrch die Unterstützung des hessischen Philipp sein Land wieder und führte es der neuen Lehre zu (1534). Ueberhaupt regte es sich jetzt aller Orten, sogar in den geistlichen Gebieten, mächtig gegen Rom, und trotz eines katholischen Gegenbundes schien Aussicht vorhanden zu sein, daß ganz Deutschland sich vom Papste abwandte, wenn nicht grobe Unordnungen iu Münster eine Gegenströmung begünstigt hätten. Dort hatten sich 1534 niederländische Wiedertäufer eingenistet, den Bischof vertrieben, die Besonnenen überwältigt und predigten mit solcher Schamlosigkeit die Lehren der Gütergemeinschaft und Vielweiberei, daß ihr Christentum nur als ein Zerrbild erschien. Zu ihrer Vernichtung verbanden sich daher Fürsten beider Bekenntnisse und erreichten durch blutigen Kamps, daß nicht blos den Ausschreitungen der Reformation sondern ihrer Ausbreitung selbst für eine Zeitlang ein Ende gemacht wurde. In der Schweiz war etwas später als Luther Ulrich Zwingli, nachdem er schon früher gegen das Reislaufen und und den übertriebenen Mariencultus gepredigt, ebenfalls gegen den Ablaß aufgetreten und hatte besonders in Zürich viele Anhänger gewonnen. Seine Lehre stimmte irrt Wesentlichen mit der des deutschen Reformators überein, entfernte sich indessen in Bezug aufdas heilige Abendmahl noch weiter vom katholischen Dogma. Vergebens hatte der unermüdliche hessische Landgraf auch hierin durch ein Religionsgespräch zu Marburg eine Einigung zu erzielen gesucht; sie war an der Hartnäckigkeit Luthers, der allerdings durch verschiedene Schwarmgeister bittere Erfahrungen gemacht hatte, gescheitert. Auch nach dem Tode Zwinglis, der 1531 gegen die katholisch verbliebenen Urkantone in der Schlacht bei Kappel gefallen war, setzte man die Unionsverhandlungen fort und erreichte wenigstens, besonders seit der Franzose Calvin in Genf die Führung der schweizerischen Reformierten übernommen hatte, gegenseitige Duldung. Luther hatte seit dem Wormser Reichstage mehr im Stillen sein Werk unablässig gefördert. Im Jahre 1534 war seine Bibelübersetzung beendigt worden, die noch heute als Zeugnis ' tiefer ^Frömmigkeit, hingebenden Fleißes und wunderbarer

9. Geschichte des Altertums - S. 133

1879 - Mainz : Kunze
Geschichte der Rmer. 133 geflogen kamen; das war ein sehr gnstiges Zeichen. Bald darauf erschienen dem Romulus zwlf Geier, und zu gleicher Zeit donnerte und blitzte es. Da entstand neuer Streit. Jeder der Brder behauptete, er msse König sein, Remus, weil ihm zuerst die Geier, Romulus, weil ihm zwlf unter Donner und Blitz erschienen seien. Von Worten kam es zu Thaten, und Remus soll im Getmmel erschlagen worden sein. Andere erzählen, Remus sei, den Bruder Remus wird hhnend, der die Stadtmauer -gesprungen; darber aufgebracht, habe erschlagen. Romulus einen Stein ausgehoben und seinen Bruder mit den Worten erschlagen: So ergehe es Jedem, der meine Mauern zu berschreiten wagt." Nach dem Tode des Remus nannte Romulus die neu erbaute Stadt nach seinem Namen Rom." Die Erbauung der Stadt setzt man gewhnlich in das Jahr 753 v. Chr.; man feierte in der sptem Zeit den 21. April als den Grndungstag Roms. . 28. Sagen uou tceu rmiftfien lnigen. Der Anfang der Stadt Rom war klein. Die ersten Bewohner Rom anfangs derselben bildeten theils die Gefhrten des Romulus und Remus, Mein theils ausgewanderte Brger aus Alba Longa. Um die Zahl seiner Brger zu vermehren, erffnete Romulus ein Asyl d. i. eine Frei-statte fr alle Leute, welche ihre Heimat meiden muten. Auf diese Weise siedelten aus den benachbarten Stdten und Lndern eine Menge Leute, Freie und Sclaven, Gute und Bse, nach Rom der. Aber den Brgern der neuen Stadt fehlte es an Frauen, erweitert sich, und da die benachbarten Völker keine Lust zeigten, ihnen ihre Tchter zu geben, so ersann Romulus eine List. Er veranstaltete zu Ehren des Neptun feierliche Spiele und lud die Nachbarn zu denselben ein. Diese kamen auch mit Weib und Kind und ahnten nichts Bses; insbesondere sollen viele Sabiner erschienen sein. Kaum hatten die Spiele begonnen, so brachen auf ein Zeichen des Romulus Der Raub die Brger Roms hervor und raubten an 700 Junafrauen, welcheber a6inei , ^ . r * i ' J rmnen zu den Spielen gekommen waren. Dle Eltern der geraubten Tchter ergriffen bestrzt die Flucht, schrieen laut der die Verletzung des Gastrechts und riefen den Neptun zum Rcher der erlittenen Schmach an. Zuerst erschienen die Latiner mit einem Heere vor Rom, wur-den aber von Romulus geschlagen und auf den Antrag der Hersilia (sie war eine geraubte Latinerin und Gemahlin des Romulus geworden) als Brger Roms in die Stadt aufgenommen. Hitziger ward der Kampf, als die Sabiner vor Rom anlangten.

10. Geschichte des Altertums - S. 72

1879 - Mainz : Kunze
72 Zweiter Abschnitt. ^der^die gewhlt wurden und ein untadelhaftes Leben gefhrt haben muten, egierung, hchsten Wchter des Gesetzes waren die Ephoren d. h. Auf-feher; sie muten darauf achten, ob die Könige den Gesetzen nach lebten, und konnten, wenn sie dieselben nicht pflichtgetreu fanden, sogar eine Anklage erheben. Doch scheint die Einrichtung des Ephorats erst geraume Zeit nach Lykurg als Gegengewicht gegen das Knig-tum beschlossen worden zu sein. Die Volksversammlung (Halia), an welcher jeder der 30 Jahr alte Spartaner Theil nahm, wurde regelmig an jedem Vollmonde unter freiem Himmel berufen und fate durch bloes Ja oder Nein Beschlsse der das, was die Gerusia ihr vorlegte, besonders der Gesetze, Beamtenwahl, Krieg und Frieden. Vermgen Ungleichheit des Vermgens mancherlei Anla zu Ruhe- 9 strungen gegeben hatte, so suchte Lykurg eine Gleichheit im Gter-besitze herzustellen. Zu dem Ende theilte er die Lndereien der Spar-taner in 9000 Ackerloose, die der Lacedmonier in 30,000 kleinere; jedes Loos konnte eine Familie ernhren. Den Gebrauch der Gold- und Silbermnzen hob er auf und fhrte statt derselben eisernes Geld ein. Um seine Mitbrger an Einfachheit und Gengsamkeit zu gewhnen, ordnete er gemeinsame Mahlzeiten an. Auch die Könige muten an denselben Theil nehmen, und jeder Brger einen monat-lichen Beitrag von Fleisch, Getreide, Feigen zc. dazu liefern. Bei diesen Mahlen ward strenge Migkeit beobachtet; aber es schalt auch jeder Tischgenosse seinen Nachbar, wenn er nicht a und die gemeinsame Kost verachtete. Das gewhnliche Gericht war die schwarze Suppe, ein Gemisch von Fleischbrhe, Blut, Essig, Rben :c. Ein fremder König, welcher die schwarze Suppe hatte rhmen hren, lie sich einen spartanischen Koch kommen und das gepriesene Gericht be-reiten. Sie schmeckte ihm aber nicht. Da erklrte ihm der Koch: Herr, die beste Wrze ist Hunger und Arbeit. Unsere Suppe schmeckt nur denen, welche sich vorher im Eurotas *) gebadet haben." und Wer Ganz besondere Aufmerksamkeit verwandte Lykurg auf die Er-^der^Jugend? Ziehung der Jugend. Jedes neugeborene Kind wurde von der Be-Hrde in Augenschein genommen. War es schwchlich oder migestaltet, so wurde es auf dem benachbarten Gebirge Taygetus ausgesetzt. Bis zum siebenten Jahre blieben die Knaben und Mdchen im elterlichen Hause; dann bernahm der Staat ihre Erziehung auf feine Kosten. Die Jugend sollte sich vor Allem an Entbehrungen und an Ertragung des Schmerzes gewhnen. Die Knaben schliefen auf Schilfrohr, *) Sparta lag am Eurotas-Flusse.
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