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1. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 138

1878 - Mainz : Kunze
— 138 - gehört habe, zog abermals unverrichteter Sache von Deutschlands Grenze ab. Ein großes türkisches Reitercorps wurde jedoch meist durch die Tapferkeit Sebastian Schertlins vollständig aufgerieben. Zwei Jahre später gewann der vertriebene würtembergische Herzog Ulrich dnrch die Unterstützung des hessischen Philipp sein Land wieder und führte es der neuen Lehre zu (1534). Ueberhaupt regte es sich jetzt aller Orten, sogar in den geistlichen Gebieten, mächtig gegen Rom, und trotz eines katholischen Gegenbundes schien Aussicht vorhanden zu sein, daß ganz Deutschland sich vom Papste abwandte, wenn nicht grobe Unordnungen iu Münster eine Gegenströmung begünstigt hätten. Dort hatten sich 1534 niederländische Wiedertäufer eingenistet, den Bischof vertrieben, die Besonnenen überwältigt und predigten mit solcher Schamlosigkeit die Lehren der Gütergemeinschaft und Vielweiberei, daß ihr Christentum nur als ein Zerrbild erschien. Zu ihrer Vernichtung verbanden sich daher Fürsten beider Bekenntnisse und erreichten durch blutigen Kamps, daß nicht blos den Ausschreitungen der Reformation sondern ihrer Ausbreitung selbst für eine Zeitlang ein Ende gemacht wurde. In der Schweiz war etwas später als Luther Ulrich Zwingli, nachdem er schon früher gegen das Reislaufen und und den übertriebenen Mariencultus gepredigt, ebenfalls gegen den Ablaß aufgetreten und hatte besonders in Zürich viele Anhänger gewonnen. Seine Lehre stimmte irrt Wesentlichen mit der des deutschen Reformators überein, entfernte sich indessen in Bezug aufdas heilige Abendmahl noch weiter vom katholischen Dogma. Vergebens hatte der unermüdliche hessische Landgraf auch hierin durch ein Religionsgespräch zu Marburg eine Einigung zu erzielen gesucht; sie war an der Hartnäckigkeit Luthers, der allerdings durch verschiedene Schwarmgeister bittere Erfahrungen gemacht hatte, gescheitert. Auch nach dem Tode Zwinglis, der 1531 gegen die katholisch verbliebenen Urkantone in der Schlacht bei Kappel gefallen war, setzte man die Unionsverhandlungen fort und erreichte wenigstens, besonders seit der Franzose Calvin in Genf die Führung der schweizerischen Reformierten übernommen hatte, gegenseitige Duldung. Luther hatte seit dem Wormser Reichstage mehr im Stillen sein Werk unablässig gefördert. Im Jahre 1534 war seine Bibelübersetzung beendigt worden, die noch heute als Zeugnis ' tiefer ^Frömmigkeit, hingebenden Fleißes und wunderbarer

2. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 432

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
432 Die neue Zeit. rische Lehre bekennen dürfen, protestierten sie zngleich dagegen, daß sie diejenigen von ihren Unterthanen, welche bei der alten Lehre bleiben wollten, ungestört lassen sollten. Insbesondere erklärten sie, sie könnten nie zugeben, daß ihre Unterthanen die Messe anhörten. Sie verlangten also Freiheit für sich und zugleich das Recht, gegen die katholischen Unterthanen Gewalt anwenden zu dürfen. Fortan mußte sich die Religion der Unterthanen nach der Religion des Landesherrn richten, und ein Religionswechsel des Fürsten zog jedesmal einen gewaltsamen Religionswechsel der Unterthanen nach sich. So mußten z. B. in der Pfalz die Unterthanen in kurzer Zeit viermal die Religion wechseln, zuerst lutherisch, dann reformiert, dann wieder lutherisch und wieder reformiert werden, je nachdem die gebietenden Herren lutherisch ober reformiert waren. Wo aber ein katholischer Fürst die katholische Kirche wieberherftellte, ba schrie man über Glaubenszwang und Gewissenstyrannei. 8 158. Die Reformation tu der Schweiz. 437) Zu gleicher Zeit mit Luther hatte Ulrich Zwingli, Pfarrer in Zürich, die Heilige Schrift als die alleinige Quelle des Glaubens erklärt und war deshalb mit feinem Bischöfe in Streit geraten. Aber der Große Rat in Zürich nahm sich seiner an, und unter dessen Schutze wurden nicht nur dieselben Neuerungen eingeführt, wie in Sachsen, sondern Zwingli ging noch weiter als Luther. Er leugnete sowohl das Opfer der heiligen Messe als auch die Gegenwart Jesu Christi im heiligen Sakramente, welche Luther noch neben dem 33roje znließ. Das Brot und der Wein waren ihm nichts als Sinnbilder, welche nur das Fleisch und Blut Christi bedeuten und an Christi Tod bloß erinnern sollten. Darüber geriet er mit Luther in Streit, der „die Sakrameutierer", wie er Zwingli und seine Anhänger nannte, für „Erzteufel" erklärte. Jeder erblickte in dem andern den Antichrist, und beide überschütteten einander mit denselben Schmähungen, mit denen sie Papst und Bischöfe überhäuften. Wie in Sachsen, so wurde auch iu Zürich die neue Lehre mit Gewalt eingeführt. Die Klöster und die Ehelosigkeit der Priester wurden aufgehoben, und das Abendmahl unter beiden Gestalten, und zwar mit gewöhnlichem Brote, ausgeteilt. Das Beispiel Zürichs, welches die Kirchengüter und die kostbaren Kirchengerätschaften einzog, und die evangelische Freiheit, welche weder Fasten noch guter Werke bedurfte, wirkte auch auf andere Kantone. Basel und Bern ahmten Zürich zuerst nach und verfuhren mit gleicher Gewaltthätigkeit gegen die, welche der alten Kirche treu bleiben wollten. Es entstand ein Krieg zwischen Zürich und Bern und den katholischen Kantonen,

3. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 519

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 190. Die Schweiz. 519 Dienste und zwar in den französischen Religionskriegen sogar Schweizer gegen Schweizer. 524) Auch die Sekten verursachten in den Schweizer Kantonen, welche sich von der Kirche getrennt hatten, Unordnungen und fanden blutige Unterdrückung. Besonders waren es die Wiedertäufer, welche sich von Walds Hut aus über die Schweiz verbreiteten. Auch der Bauernkrieg fand in der Schweiz feine traurige Fortsetzung. Die von Luzern abhäugigeu Eutlibucher und die zu Bern gehörigen Emmenthal er thaten sich zusammen, um ihre alten Rechte zu wahren, welche sie vou den Städten verletzt glaubten. Zn Snmiswald im Bernischen stifteten sieden Bund aller Bauern. Aber Bern 1653. und Luzern erhielten Hilfe von Zürich, und bei Wohlen-schwyl am Zürcher See wurdeu die Bauern geschlagen. Die Patrizier, welche mit den Schweizerbauern nicht besser umgegangen waren als die deutschen Herren mit den ihrigen, übertrafen die letztem nach Unterdrückung des Aufstandes noch in der Grausamkeit. Unter den andern innern Streitigkeiten ist noch der Toggenbnrger Handel hervorzuheben, der mit dem Frieden^-von Baden endete, in welchem der Abt von St. Gallen die E. Rechte der Toggenbnrger Bauernschaft anerkennen mußte. Anmerkungen. 1. Matthäus Schinn er, Bischof von Sitten und päpstlicher Legat in der Schweiz, hatte den Eidgenossen, die vorher im Solde der Franzosen gekämpft hatten, ein fünfjähriges Bündnis mit dem Papste vorgeschlagen. Da die Schweizer für ihre den Franzosen geleisteten Dienste nicht mehr so reichlich wie früher belohnt, ja öfters beschimpft wurden, so beschlossen sie, sich vom französischen Heere zu trennen und sich auf die Seite des Papstes und des Kaisers zu schlagen. Als sie aber später mit Frankreich den ewigen Bund geschlossen hatten und die katholischen Kantone Hilfstruppen nach Frankreich sandten, so eilten aus den protestantischen Kantonen viele den Hugenotten gegen die Ligue zu Hilfe; auch fanden viele vertriebene Hugenotten Aufnahme in der reformierten Schweiz. 2. Ein großes Verdienst um die Erhaltung des katholischen Glaubens in der Schweiz hatte der heilige Karl von Borromäo, Kardinal und Erzbischof von Mailand. Er brachte den Goldenen oder Borromäischen Bund zu stände, in welchem die Kantone Luzeru, Uri, Schwyz, Uuterwalden, Zug, Solothurn, Freiburg und Wallis sich zu Luzern auf ewige Zeiten zum katholischen Glauben verpflichteten (1586). 3. Der Anführer der Schweizerbauern war Nikolaus Leuenberg, ein Bauer aus Schönholz im Kanton Bern. Er ließ sich keinerlei Gewaltthätigkeit zu schulden kommen und suchte stets zu vermitteln; auch ging die Regierung von Bern einen Vertrag mit ihm ein, wodurch die Streitigkeiten zwischen Land und Stadt beigelegt werden sollten. Wäh-

4. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 447

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 164. Der Abfall der Niederlande. 447 der Großpensionär Oldeubarneveldt gegen den Willen des Statthalters ' zustandegebracht. Inzwischen bekämpften sich im Innern zwei feindselige Religionsparteiendie Arminianer oder Remonstranten und die Gomaristen oder Kontre-remonstranten. Erstere legten die Lehre von den göttlichen Ratschlüssen in einem mildern Sinne ans, während die letzten: an der strengern Calvinischen Lehre festhielten. Aus Haß gegen Oldenbarneveld, der zu den Arminiauern hielt, trat Moritz von Oranien auf die Seite der Gomaristen und veranlaßte eine blutige Verfolgung der Arminianer, in der auch Olden-barneveldt als Opfer siel. Nach Umfluß des Waffenstillstandes schlossen die Generalstaaten ein Schutz- und Trutzbüudms mit Frankreich. Der Admiral Martin Tromp zerstörte in der Nordsee die nach Schweden bestimmte spanische Flotte. Da-i639. durch und durch den östern Verlust der Silbergalliouen sah sich Philipp Iv. genötigt, im westfälischen Frieden die vereinigten Provinzen als unabhängige Staaten anzuerkennen. Auch das Deutsche Reich begab sich aller seiner Ansprüche als Reichslehen auf dieselben. Anmerkungen. 1. Zu den fremden Räten, welche Philipp der Margareta an die Seite setzte, gehörte vorzüglich Anton Perenot von Granvella, Bischof von Arras, später Erzbischof von Mecheln und Kardinal. Er war ein ausgezeichneter Mann, der die Pläne Oraniens durchschaute und deshalb von ihm gehaßt war. Oranien brachte es dahin, daß Margareta von Parma selbst auf die Abberufung Granvellas drang, ihm selbst aber einen so großen Einfluß gestattete, daß er in der Lage war, seine Gesinnungsgenossen in die angesehensten Ämter zu bringen. Auf diesem Wege wurde es ihm möglich, gerade das Gegenteil von dem zu bezwecke«, was Margareta mit ihren Maßregeln erzielen wollte; die Unzufriedene» fanden noch Unterstützung. 2. Am 5 April 1566 überreichten eine große Anzahl Adeliger der Statthalterin eine Bittschrift, die hauptsächlich wider die Einführung der Inquisition gerichtet war, welche durch Ferdinand den Katholischen in Spanien Eingang gefunden hatte und von Philipp Ii. zu eitiem politischen Institute ausgebildet worden war. Diese Inquisition, die in Spanien selbst sehr verhaßt war, sollte nun auch in den Niederlanden eingeführt werden. Die Statthalterin soll darüber erschrocken sein, daß sich eine so große Anzahl Edelleute gegen dieses Institut erhob. Es wird erzählt, bei dieser Veranlassung habe ihr der Staatsrat Bar-laimont in die Ohren geflüstert, sie möge sich nicht fürchten, es seien dies nur Bettler (gueux). Dieser Ausdruck wurde sofort das Losungswort dieser Partei, welche sich selbst den Namen Gtrensen (Gösen) beilegte. 3. Wilhelm von Oranien, Graf von Nassau, der Schweigsame genannt, weil er gewohnt war, seine Meinung zurückzuhalten, war Statthalter von Holland, Seeland und Utrecht und hoffte Generalstatt-

5. Geschichte des Altertums - S. 22

1879 - Mainz : Kunze
22 Erster Abschnitt. Könige und reiche Leute Purpurzeuge kaufen konnten. Mit der Er-oberung von Constantinopel (1453) ging diese Kunst der Purpur-frberei verloren; gegenwrtig gebraucht man gedrrte Cochenillen-wrmer zur Bereitung der Scharlachfarbe. Wie die Schrift entstanden ist, wird uns nicht genau erzhlt, es wird nur gesagt, da Kadmus d. i. der Mann aus Osten (. 9, 3) sie nach Griechenland mitgebracht habe. Als Schreibmaterial benutzte man anfangs Steine, Holz und Erz. Auf gyptisches Papier *), auf Baumbast, auf Kokos-und Palmenbltter, so wie auf wchserne Tafeln schrieb man mit einem spitzen Griffel. Spt erst richtete man in Pergamum in Klein-asien Thierhute zum Schreiben zu, woher sie auch den Namen Per-gament führen. Unser Lumpenpapier ist erst vor 500 Jahren erfunden worden **). Die Ph- Die Phnizier waren khne Seefahrer und kluge Handelsleute. ker alten Welt hat so weite und so entfernte Lndergebiete See colonisiert, als sie. Gold und Silber holten sie aus Spanien, Zinn aus England, Bernstein aus der Ostsee. Auf dem Landwege zogen ihre Karawanen nach Aegypten, Persien und Indien, und was sie von einem Volke erstanden, das verhandelten oder vertauschten sie bei dem andern. So holten sie Rucherwerk aus Arabien und brachten es den Griechen; aus Indien (Ophir?) holten sie Zimmt, Pfauen und Affen und verkauften sie in Aegypten, wo sie feine Baumwollenzeuge und Glas einhandelten. Auf ihren Handelsreisen grndeten sie neue Städte an Pltzen, welche fr ihre Geschfte vortheilhaft gelegen waren, und dies machte sie sehr bekannt. Der gyptische König Necho befahl ihnen, als er sie unterworfen hatte, ganz Afrika zu umschiffen, da man dessen Ausdehnung nicht kannte. Drei Jahre sollen sie zu dieser Entdeckungsreise gebraucht und dieselbe glcklich vollbracht haben. Die phni- Die wichtigsten Städte im Lande der Phnizier waren Tyrus, D?o g^wdet das aus der Jnselstadt und der gegenber auf dem Festlande ge-Carthago. legenen Altstadt bestand, und Sidon. Von Tyrus aus soll 888 *) Man nahm von der Papyrusstaude die innere feinere Bltterhaut, legte einige Lagen kreuzweise der einander, bego sie mit warmem Nil-wasser, prete und glttete sie dann. **) Die Erfindung des Glases, welche gewhnlich den Phniziern zuge-schrieben wird, kommt ihnen wohl nicht zu, denn sie bezogen selbst solches aus Aegypten. Im Bergbau, in der Verarbeitung der Metalle und in der Weberei, welche sie von den Babyloniern erlernt haben, waren die Phnizier Meister.

6. Geschichte des Mittelalters - S. 195

1878 - Mainz : Kunze
$0it der Wiederherstellung der Ruhe und Ordnung rc. 195 Beschlossen, Constanz mit Hülfe des Herzogs Friedrich von Oesterreich zu -erlassen und sich dem Beschlusse des Concils zu entziehen. Um jeden »U st-llte sich Johann Xxiii, als ob er krank fei. »=«, M in- 9"U,"tl '*>” b-suchte, fand er ihn auf dem Bette lieqen ” '6 S‘¥ es unserm heiligen Vater?« fragte er ihn. „„Sehr schlecht, m 9anj gelahmt; ich kann die Luft von Constanz nicht vertragen"" entgegnete Johann. Einige Tage nachher gab Herzog Friedrich ein großartiges Turnier Johann saß am Fenster im erzbischöflichen Palaste und benutzte den gnnst,gen Augenblick, da alles Bol, aus der Stadt sich entfernt hatte, um 7ach Schafft eines Reitknechts zu entfliehen. Er gelangte unerkannt „» ,„w, , ^ ^^sen, welches dem Herzog Friedrich gehörte und ein Asyl mit*be§ m°und f' f be§ ^pstes erregte allgemeine Bestürzung; nur Sieg-Frl^°°n fr u e steh, an Friedrich von Oesterreich seinen Zorn kühlen m 5defterrei*-°nfnln' ffberte augenblicklich die 8 alten Orte der Eidgenossenschaft us die habsburgischen Güter des Herzogs, welchen er in die Reichsacht Tirf zunehmen und für alle Zeiten zu behalten. Die Eidgenossen kl??? ^rcht zweimal sagen, sondern griffen eiligst zu. Uri allem schloß sich von diesem Kriege aus, indem es erklärte, die Eidgenoffen hatten noch Frieden mit Oesterreich. mal f!C Erch-uverfammlung forderte den Papst Johann Xxiii. zwei- I.h--n f, innen 14 Tagen sich zu stellen, und da der Papst die Frist ff»’ ult“ l v "Eeud-te sie folgenden Spruch: „Balthasar Coffa 1 a r,rl ' n ien päpstlichen Stuhl bestieg) hat sich und Stuhles unwürdig gemacht; er ist ein verstockter Sünder und -,n Urheber der Kirchenspaltung". Kurz darauf ward Johann oe-angen nud ms Schloß Gottleuben am Bodensee eingesperrt, weil er s-m- Absetzung für ungültig erklärt hatte. Er blieb 5 Jahre in Haft n saß zu -tzt auf dem Schlosse in Heidelberg; mit 30,000 Goldguldeu »kaufte er sich die Freiheit wieder. Gregok"ximreiwm?'Tsf f Und ^«-ihrige $l5 1 X ;.' E'g ab; Benedtet Xiii. ward abgesetzt, sprach aber “>™> »». 2en7a ans "7 ^»"g °on einem Schloff- in dem Königmd, von nel,r4,T 7 ff bk äanic W°lt, bis er in einem Alter ■— v. Z K ? f5 f (1424). Die erst- Aufgabe d-r Concils war h,mn,t gelost; nach Siegmunds Ansicht sollt- nun die Verbesserung R tkon-n ”°Zrmcn ’”lrben».”Cin dem widersprachen die andern ationen Nachdem man den Diakonus Otto von Colonna welcher ertöten Ltte" rltt r””1” ^ “uf bcn Päpstlichen Stuhl 6 ^a“e- tetc b'°s-r unter einem herrlichen Vorwand- das Concil

7. Geschichte des Mittelalters - S. 185

1878 - Mainz : Kunze
Shm der Wiederherstellung der Ruhe und Ordnung rc. derte redete sie voll Verachtung also an: „Frau, es ist schlechter Gottesdienst, wer unschuldiges Blut vergießt und aus dem Raube ftlofter stiftet. Gott hat Gefallen an Güte und Erbarmung." Albrechts Nachfolger, Heinrich Vii., bestätigte die Rechte der Eid-Heim-ich vn. genosjen. Vergeblich suchten Albrechts Söhne, Leopold und ^riedrick mftätiat die 1315 d. genossen zu züchtigen und ihren Bun! zu wjej ^ Äs, erlitten der Morgarten eine entschiedene Niederlage und mußten Frieden schließen. Der Bund der Eidgenossen erweiterte sich seitdem und schon 1353 gehörten 8 Orte zu ihm, nämlich Uri, Schwyz, Unterwalden, Luzern Zürich, Glarus, Zug und Bern. Diese Vereinigung der acht alten Orte widerstand 1386 dem Angriffe des Herzogs Leopold von Oesterreich der ein Enkel Albrechts I. war, in der Schlacht bei Sem- und diese pach, wo Arnold Struthan von Winkelried sich für die Eidgenossen in toiberftei>en bett Tod stürzte, nachdem er ihnen Weib und Kind empfohlen hatte. 9“ ;ej°9 J6? Und bte Slüte der österreichischen Ritterschaft waren ®ab§burfc todt geblieben. sprach. §■ 35. Das tfeiiffle Äeidi unter isen £u{em6utgem 1308 1437. 1- Heinrich Vii. (1308—1313). Todwolltendie Kurfürsten nicht zum dritten Mule Bie ^ «Wen Macht der Habsburger ein Ueberaewicht ver- Kurftiiiicn traten' 17 ^'7 ^?i«ung nicht in gutem Andenken stand, und raten zu e.ner Borberathung auf dem Königsstuhl») zu Rens- zu- oberkalb /.°nd ,n Rens- am linken Rheinuser, e.ne halbe Stunde oberhalb der Lahnmundung, und war eine Art tunbet ©teinbühne mit Sjw*», welche 40 Ellen im Umkreise maß und von Spitzbogen getragen wurde. Hier pflegten die rheinischen Fürsten zu wichtigen Berathungen und nun auch zu Kvnigswahlen zusammen zu fommen. , . ^ Mcnje Wtu9 ^r kluge Erzbischof von Mainz den Grafen l"mn«=itettf,Ur9- mwt ®tubet bcä ^bischvfz von Trier war. zum R .chsoberhaupt vor. Die ordentliche Wahl sa„d bald darauf nämliz'n »at ' “w 6einti^8 Til «folgte noch i>w vn. ch -jähre zu Aachen. Heinrich ¥11. (1308 — 1313) war ein ®aifa «2£ ®™funfrotf' Sinne und grvßern Ansehen. >«. Sketch nach ferner Thronbesteigung bestätigte er der Eidgenossen Rechte verhängte über die Mörder Albrechts die Reichsacht und ließ denselben r 6eite feme§ Gegners, Adolfs von Nassau, im Dorne zu Speiet to^rtetge"«1?”66 $8”8 Bii6ci" Iv" von Preußen

8. Geschichte der neueren Zeit - S. 34

1876 - Mainz : Kunze
34 Erste Periode der neueren Geschichte. die Protestanten in gerechtem Unwillen über biefe Verurteilung ihrer Glaubenssache ohne richterlichen Entscheib ihre Theilnahme ab und luben ihre Anhänger zu einer neuen Versammlung nach Schmalkalben ein, wo die förmliche Lossagung vom Papste erfolgte (1537). Die zu biesem Zwecke abgefaßte Schrift Luthers, die sogenannten Schmalkalber Artikel, die beibert Katechismen Luthers, bilben mit der Augsburger Consession und der Apologie die symbolischen Bücher ober Be-kenntnisschriften der lutherischen Kirche. io. Die Wiedertäufer und die Jesuiten. Zwei Ereignisse jener Tage schienen den Fortgang der Reformation zu gefährden: der Unfug der Wiedertäufer in Münster und die Stiftung des Jesuitenordens durch Ignatius Loyola. 'taufet^1 Ju der westfälischen Stadt Münster waren seit dem Bauernkriege Johann häufig Unruhen zwischen den Bürgern und dem Bischof vorgekommen; jj?jttbieien, der Prediger Rottmann hatte angefangen die neue Lehre zu versündigen. Darum mußte das Domcapitel es geschehen lassen, daß in den sechs Pfarrkirchen die evangelische Prebigt gehalten würde, währenb die Dom-kirche dem katholischen Gottesbienste verblieb. Allein balb brachen neue und gefährlichere Unruhen aus. Die Wiebertäufer hatten sich nach ihrer Nieberlage in Sachsen in die Nieberlanbe begeben. Von ba B°Ä°7und kamen einzelne nach Münster. Unter biesen Schwärmern zeichneten ihre Genossen sich der Bäcker Johann Matthiesen aus Harlem und der Schneider Johann Bockelson von Leyben aus. Als sie durch ihre Weissagungen das Volk aufregten, wurden sie aus der Stadt gewiesen. Allein sie kehrten zurück, brachten den Prediger Rottmann, den reichen Tuchhändler Knipperdolling und den Bürger Krechting auf ihre Seite und predigten in den Straßen Buße und Wiedertaufe. Durch ihre Reden und fünfte? Prophezeiungen wurde die Menge bethört; überall standen Propheten gräulichen ans und entzückte Jungfrauen, welche den Himmel offen und die Engel ^1533-34°"' herabsteigen sahen. Die Weiber tobten in Masse auf den öffentlichen Plätzen umher, jauchzten laut auf, hielten rasende Tänze oder fielen wie tobt nieber. Besonbers zeichneten sich babei die Nonnen aus, welche ihre Kloster verlassen hatten. Man gewahrte unter ihnen Jungfrauen aus den ebelsten Familien, welche von ihren Eltern und Verwanbten vergeblich zur Rückkehr aufgestöbert würden, „Ihr seid nicht unsere Eltern," riefen sie, „denn ihr habt uns in die Häuser des Todes und der Hölle begraben." Die Verirrungen waren so ansteckend, daß selbst Edelfrauen und Töchter der Umgegend ihre Männer und Väter ver-

9. Geschichte der neueren Zeit - S. 63

1876 - Mainz : Kunze
Von der Reformation bis zum westfälischen Frieden. 63 aus den Niederlanden mehr Geld zu ziehen, als aus Peru. Jetzt entstand allgemeiner Aufruhr. Krämer, Fischer, Bäcker, Brauer und Handelsleute schlossen ihre Geschäfte, da sie einsahen, daß man ihren Ruin wollte: die Stände proteftirten gegen diese harten Auflagen, und der Aufstand ward allgemein. Diese Stimmung des Landes benutzten zunächst die Meergeusen. So nannte man die vertriebenen Niederländer, welche ohne festen Wohnsitz mit ihren Kaperschiffen umherschwärmten und den Spaniern großen Schaden zufügten. Sie bemächtigten sich der Seestädte Brkl*) und Vließingen und betrachteten den Prinzen von Oranien als ihr Haupt, welchem bald darauf die meisten Städte Hollands und Seelands ihre Thore öffneten, als er mit einem Heere ||nbfeinca6, aus Deutschland anlangte. Jetzt sah der finstere Herzog von Alba ein, Berufung $uv daß er den Aufstand nicht bewältigen konnte, und bat um seine Ent- 5°r3e ir,T3' lassung, welche ihm Philipp sogleich gewährte (1573). Sein Nachfolger in der Statthalterschaft, Zuniga i; Requesens, war entschieden milder B^t)^ und gemäßigter und verkündete Amnestie, hob Alba's Blutrath auf, bentfnegfort. welcher 18,000 Menschen zum Tode geführt hatte, und hoffte den Frieden im Lande wieder herzustellen. Da er aber die Rückkehr der Resormirten zur katholischen Kirche verlangte, dauerte der Krieg fort. Das Glück neigte sich bald auf die eine, bald auf die andere Seite. Bewundernswert war die Tapferkeit und Ausdauer der Städte Harlem und Leyden. Das schlechtbefestigte Harlem vertheidigte sich sieben Monate Harlem und lang. 300 Frauen, in Compagnien abgetheilt, kämpften unter An- aut führung der Wittwe Hasselaer an der Seite ihrer Männer. Von Hunger besiegt, ergaben sich die Bewohner; ein großer Theil wurde aus den Befehl von Alba's Sohn Friedrich enthauptet. Von den Spaniern eng eingeschlossen, litten die Bürger von Leyden bald den peinigenden Hunger. Der Bürgermeister van der Wersweigerte sich die Stadt zu übergeben. Da durchstachen die Geusen die Dämme, und ein günstiger Sturm trieb das Wasser bis zu den Schanzen der Spanier und den Mauern der Stadt. Die Flotte der Geusen brachte den hungrigen Bürgern Lebensmittel, während die Spanier abziehen mußten (1574). In Anerkennung des bewiesenen Heldenmuths und der ungeheuern Opfer, die Leyden damals gebracht, boten die holländischen Stände der Stadt Zollfreiheit auf mehrere Jahre oder Stiftung einer Universität an. Die Bürger zogen die Stiftung der Universität vor, und 1575 ward sie eröffnet. Gleichzeitig ordneten 1574 die Reformisten *) Daher der Spottvers: „1572 den ersten April Verlor Herzog Alba seinen Brill."

10. Geschichte der neueren Zeit - S. 156

1876 - Mainz : Kunze
156 Zweite Periode der neueren Geschichte. wies die Unterhandlungen zurück, und nach zwei neuen Siegen über Äöntgetnn die Sachsen bei Clissow und Pultusk ließ er in Warschau den König Polen ab August durch den polnischen Reichstag absetzen und den Woiwoden Stanislaus Lesczynski zum Könige ausrufen. August Ii. machte mit Hülfe der Russen Versuche, den polnischen Thron wieder zu erlangen, Sachsen'zum Karl besiegte feine Gegner abermals und beschloß, trotz aller Frieden. Vorstellungen feiner Freunde und des ausdrücklichen Verbotes des deutschen Kaisers, feinen Gegner in Sachsen anzugreifen. Er führte feinen Vorsatz aus, und als er in der Nähe von Dresden erschien, bequemte sich August zum Frieden von Altranstädt (1706), worin er für sich und feine Nachkommen auf den polnischen Thron verzichtete, dem Bunde mit Rußland entsagte und den unglücklichen Patkul dem Zorne Karls Xii. opferte. Die schlesi- Auf Karls Rückmärsche nach Polen traf eines Tages eine Gehantener- sandtschaft schlesischer Protestanten bei ihm ein und bat um Schutz halten Karls ihres Gottesdienstes. Ein alter Bauer drängte sich an Karl heran ^ und wich nicht von ihm, bis ihm der König die Hand darauf gegeben hatte, er werde ihnen die freie Ausübung ihres Gottesdienstes verschaffen. Karl hielt Wort. Als er den Kaiser Joseph I. hierum anging, gewährte dieser bereitwillig das Gesuch und schrieb dem Papste, welcher ihn darüber tadelte, daß er die eingezogenen Kirchen herausgegeben habe, er fei noch glücklich gewesen, daß der König von Schweden nicht auch feinen Ixebertritt zur lutherischen Kirche begehrt habe; denn er wisse nicht, was er alsdann gethan haben würde. Fünf Jahre waren feit der Schlacht bei Narwa verflossen. Peter der Große hatte die Abwesenheit feines Gegners vortrefflich benutzt, Jngermanland, Liefland und Esthland genommen und am Ausfluffe der Newa den Grundstein zur neuen Hauptstadt des Reiches, St. Petersburg, gelegt (1703). 100,000 Leibeigene arbeiteten Tag und Nacht Erch^gründet ^ ^em mühfamen Bau in morastigem Boden; viele erlagen dem St. Peters- Sumpfsieber und den übermäßigen Strapazen. Da man anfangs nur friug i,03. fyölzerne Häuser baute, so konnte die Stadt schon im zweiten Jahre nach der Gründung bewohnt und befestigt werden. Die Versuche der Karl m. Schweden, den Bau zu stören, blieben erfolglos. Da erschien (1708) ^arl nach feinem Abzüge aus Sachsen auf russischem Gebiet, nachdem Rußland er die unwegsamsten Moräste unter Entbehrungen aller Art mit feinen Truppen durchwatet hatte. Er gedachte zuerst graben Weges auf Moskau loszugehen, um sich im Herzen Rußlands festzusetzen, allein der Plan des ehrgeizigen Kofaken-Hetmans Mazeppa brachte ihn hiervon wieder ab. Dieser war bisher dem Czaren zinsbar gewesen und hoffte
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