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1. Die Weltgeschichte - S. 140

1835 - Mainz : Kupferberg
140 Dreißigjähriger Krieg. Ferdinand N n.c.g. Während Rudolf die Empörungen in Siebenbürgen und Ungarn, sowie die Drohungen der Türken mit Roth zu besei- tigen weiß, bewirkt in Deutschland, bei der allgemeinen Unzu- friedenheit, vorzüglich der Churfürst Friedrich Iv. von der 1603.Pfalz die protestantische Union, und Matthias, von den kaiserlichen Brüdern zum Haupte ihres Hauses erklärt, erhält das Königreich Ungarn mit Oesterreich und Mähren, — Reli- 1608.gionsfreiheit der Evangelischen in Oesterreich, Majestäts- brief der Utraquisten in Böhmen; aber durch Herzog Mari- milian von Baiern die katholische Liga zu Würzburg (1610). Die Spaltung immer drohender, vorzüglich durch den Jülichschen Erbschaftsstrcit *) und die Sorglosigkeit des Kaisers, der, nachdem Matthias auch als König von Böhmen in Prag gekrönt worden, stirbt. 1612. 8) Matthias weiß als Kaiser den Jülichschen Streit, sowie die zunehmende Spannung der beiden Religionsparteien nicht zu beschwichtigen, sichert dem eifrig katholischen Erzher- zoge Ferdinand von Steiermark die Nachfolge in den öster- reichischen Staaten und die Hoffnung zum deutschen Throne (dessen Krönung zu Prag 1617). Dreißigjähriger Krieg 1618—1648. 1618. ») Utraquistlsche Periode: Der gestörte Kirchenbau der Utraquisten zu Braunau und der Protestanten zu Kloster- grab in Böhmen veranlaßt Klagen, und nach der strengen Ant- wort des Kaisers die Rache an den kaiserlichen Statthaltern Slaw ata und Martiniz mit ihrem Sccretäre Fabricius in Prag. Die Häupter der Utraquisten: Graf von Thurn, Colon von Fels, Paul von Rziczan, Wilhelm von Lobkowitz rc. treffen ihre Dcrtheidigungsanstalteu, und dehnen ihre Empörung weiter aus. Die kaiserlichen Heere zurückgeschlageu,— Budweis. Die protestantischen Uuirteu unterstützen heimlich die Böhmen, — Graf Ernst von Mansfeld erobert Pilsen. Matthias stirbt. 1619. 0) Ferdinand Ii., König von Ungarn und Böhmen, und Beherrscher der gesammten österreichischen Erbländer, *) Zwischen Churbrandenburg und Pfalz-Neuburg, s. die Tabelle.

2. Die Weltgeschichte - S. 135

1835 - Mainz : Kupferberg
Protestanten. Reichstag zu Augsburg. 133 n.s.t. Der in Schwaben ausbrechende Bauernkrieg endigt 1525. mit den Schlachten bei Ulm, Wurzach, Böblingen, Weins- berg rc. Auch der unsinnig schwärmerische Thomas Münzer in Mühlhausen wird mit seiner fanatischen Rotte aufgerieben. Torgauer Schutzbündniß der Lutherischen; im fol-1526. genden Jahre Luthers und Melauchthons Visitationsreise durch Sachsen, — erste lutherische Lehrbücher. Die Türken (Soliman Ii.) belagern Wien vergebens; 1529. Johann von Zipolia König von Ungarn. Reichstag zu Speier: Wormser Edict; Protestation der Lutherischen — Protestanten*). Der Kaiser erscheint drohend; daher das Vertheidi- gungsbündniß der Protestanten zu Rodach, und nachdem Luther zu Marburg mit Zwiugli, der schon 1518 in der Schweiz seine Reformation begonnen, sich nicht vereint, — die Schwabacher und Torgauer Artikel. Reichstag zu Augsburg: Confession der Prote-1530. stanten (durch Melanchthon); Confutatiou dsr Katholischen; Apologie der Confession. Die Protestanten, unzufrieden mit dem Reichsabschiede, entfernen sich. Ein allgemeines Concil soll entscheiden. Speier Sitz des Kammergerichtes. 5) Ferdinand I., König von Ungarn und Böhmen, 1531. Karls Bruder, gegen den Willen der protestantischen Stande zu Köln gewählt und zu Aachen gekrönt. Daher der schmal- kaldische Bund der Protestanten. Karl, wegen der drohen- #) Um dieselbe Zeit wird in Schweden durch Gustav Erich son Wasa, der deu tyrannischen Christian H. von Dänemark (Stockholmer Blutbad 1520j nach wunderbaren Schicksalen verdrängt, und Stockholm 1523 erobert, die lutherische Reformation eingeführt. — Eben so sagt sich Heinrichen!, von England (1509—1547) etwas später (I534)vom Pabste los, und zieht die Kirchengüter ein; und unter seinem Sohne Eduard Vi. schreitet die Resormation weiter; aber seine älteste Tochter Maria, Gemalin Philipps Ii. von Spanien, 1553—58, stellt, nachdem sie die Johanna Gray w. ermordet, die katholische Kirche wieder her; Elisabeth, ihre Schwester, führt indessen den Protestantismus wieder ein, Episcopal-Kirche, s. die Tabelle.

3. Der erste geschichtliche Unterricht - S. 40

1872 - Heidelberg : Weiß
40 — aislt-rf ots • * £ roar 9erabe das Gegenteil des hn™ fif l tm^tlmtr 0er @ren5ftcin steht er in der Geschichte ha, wo sich das Jteue vom Alten scheibet. Er war tapfer und edel wie die alten Ritter, babei aber empfänglich für alles Groß-- um'im?Dih: kolbst seine Feinde konnten ihm die Achtung nicht Äkrk cr J,erbtente* Als einst ein Höfling in Gegenwart -ubwlg Xi. von Frankreich den Kaiser spöttisch einen „Bürgermeister von Augsburg nannte, sprach Ludwig, sonst ein erbitterter Feind Sf lstli: "Thor Du sollst nicht im Schimpfe von Mar ^ebeil. Wisse, wenn dieser Bürgermeister die Glocke anziehen lafcti !°u « Dentschlanb in Harnisch nnb Frankreich fängt a^ ?Älb* Maximilian führte manche heilsame Neuerung ein. ta.toi Auf dem Reichstage zu Worms kam der ewige Land-;laikc' Rlemanb sollte sich mehr bnrch Gewalt der Waffen siecht verschaffen, sonbern alle Klagen vor das Reichskainmergericht tmuni suc ols ^ugfeicl) murbe öa* Reich zur besseren Aufrecht!• ? ; ~9 bei. ^rbitu"9 m sehn Kreise geteilt. Auch die Mißbrauche bei^enigcnchte stellte er ab. — Unter ihm kam das Po st wesen slul* ®ic crftc Poststraße würde zwischen Wien und -f/n @?nrcn. b?n Thurn und Taxis, den uachherigen Keichvpostmeistern, hergestellt. Wenig glücklich war Maximilian in seinen Kriegen, die er qeaen Frailtieich und die Türken geführt hatte. Dagegen war er glück-7crjtt ,bcr Vergrößernng seiner Hansmacht. Dnrch seine Heirat ü - %Vte 1,011 ^urgnnb, der einzigen Tochter des Herzogs Karl des Shihncii, brachte er die reichen Rieberlcmbc an das Hans Habs- a>Ul9'"r, ^ 9y^ercn ^an3 erwarb cr seinem Hanse bnrch die -Jernmhluug seines Sohnes Philipp mit der spanischen Infantin ^oyanna, der Erbin von ganz Spanien und den neuentbecften Län^ dern in Amerika. Auch das Königreich Ungarn und Böhmen ward durch etne Familien-Verbinbung mit bein habsburqischen Haust vereinigt. - Ss. Erfindungen und Entdeckungen. Pei} wichtigsten und folgenreichsten Erfindungen und Entdeckungen w .üter3ehuten und fünfzehnten Jahrhunderts gehören.' die Erfindung de* oft' fi f v" ^er Buchdruckerkunst, die Auffindung des Seewegs nach Ostindien und die Entdeckung Amerikas. vecmeg» iitm, . J- Gewöhnlich schreibt man die Erfindung des Schieüpnlvers b^ailzlskanermonch B e r t h o l d Schwarzin F r e i b u r g zu. Übri-0eiis l,t das; btc_ Chinesen und Araber früher schon ähnliche Äilchnngen von Kohle, Schwefel und Salpeter gekannt haben.»— Die Au-

4. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 129

1855 - Heidelberg : Winter
§. 128. Fortschritte der Reformation in der Schweiz u. in Deutschland. 129 Da nun aber der Kaiser nichts destoweniger durch das Reichskam- mergericht gegen die Protestanten vorschreiten wollte, so schloßen die meisten Stände zur Vertheidigung ihrer Rechte und ihres Glaubens 1531 den s ch m a l k a l d i s ch e n Bund. Der Kaiser aber sah sich der drohenden Türkengefahr wegen genöthigt, mit den Protestanten 1532 den Nürnberger Religio ns frieden zu schließen, welcher ihnen jedoch keine völlige Sicherheit gab, weil die Zustimmung der Mehrheit der katholischen Stände fehlte. 4. Fortschritte der Reformation in der Schweiz und in Deutschland bis 1536. §. 128. In der Schweiz aber war der Haß der beiden Religions- parteien in offenen Krieg ausgebrochen. Die fünf kleinen katholischen Cantone (Uri, Schwyz, Unterwalden, Luzern und Zug) schloßen ein Bündniß mit Oesterreich, ja Unterwalden fiel mit den Waffen ins Ber- nische ein. Daher drang Zwingli auf Krieg gegen sie. Bern schlug da- gegen vor, den fünf katholischen Kantonen die Zufuhr abznschneiden. Darüber erbittert, sielen sie nun ins Züricher Gebiet ein und besiegten die Züricher bei Kappel 1531, wobei auch Zwingli, der als Feldprediger mit ausgezogen war, erschlagen wurde. Doch konnte sein Werk nicht überwältigt werden. Denn dasselbe wurde von Johann Calvin auf-.' genommen, tiefer begründet und in Genf unter Beihilfe Farel's, Beza's und Viret's zur calv inifch-reform irten Co nf ess ion ausgebildet. 1536 Calvin (eigentlich Jean Cauloin) wurde 1509 in der Picardie geboren, studirtc zu Paris und widmete sich später der Rechtswissenschaft. Als er schon Doctor der Rechte war, fiel ihm eine Bibel in die Hand, deren Erforsckung ihn sehr anzog, so daß er das Griechische und Hebräische lernte, aber, von der französischen Regierung verfolgt, nach Basel fliehen mußte. Nach einem längeren Aufenthalt daselbst kam er nach Genf, wo er als Prediger und Professor der Theologie angestellt, aber von den sittenlosen Libertinern wegen seiner strengen Sittenzucht wieder vertrieben wurde. Doch schon nach drei Jah- ren wurde er zurückgerufen, und stellte in Kirche und Staat eine solche Ordnung in Gens her, daß diese Stadt die Mutterstadt des refor- mirten Glaubens wurde. Da sich Calvin in der Abendmahlslehre mehr der lutherischen Auffaffung näherte, so spalteten sich die Reformirten in zwei Parteien, Zwingli an er und Calvinisten, von welchen die letzteren allmälig die ersteren ganz über- wogen. In Deutschland hatte sich unterdessen der schmalkaldifche Bund erweitert und gestärkt, daß der Landgraf Philipp von Hessen es wagen konnte, den vom schwäbischen Bunde vertriebenen Herzog Ulrich von Leitfaden der Weltgeschichte. 9

5. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 139

1873 - Heidelberg : Winter
Kap. 128. Calvin. Wiedertufer. Kriege Karls V. mit Franz I. 139 Zwingli's Werk aber nahm einige Zeit darauf Zohann Calvin auf und 1536 bildete es durch tiefere Begrndung in Genf mit Beihlfe Farel's, Beza's, Viret's zur calv inisch-reformirten Confefsion aus. Calvin, geb. 10. Juli 1509 zu Noyon in derpicardie, studirte zu Paris die Theologie, widmete sich aber nachher der Jurisprudenz und war schon Doctor der Rechte, als er das erste Mal eine Bibel in die Hand bekam. Um zu ihrem Verstndni zu gelangen, erlernte er das Griechische und Hebrische und hielt sich meist zu den Evangelischen, wehalb er von der franzsischen Regierung verfolgt wurde, so da er nach Basel floh, wo er seine Institution der christlichen Religion" schrieb. Nach Genf gekommen, wurde er dort Prediger und Professor der Theologie, aber wegen seines Dringens auf strenge Sittenzucht von Gegnern vertrieben. Drei Jahre darauf nach Genf zurck-gerufen, stellte er dort die zerfallene kirchliche und brgerliche Ordnung in einer Weise her, da Genf zu einem Musterstaat reformirter Zucht und Sitte erblhte und Tausende von Fremden aus allen Lndern herbeizog. Da sich Calvin in der Abendmahlslehre der lutherischen Fassung nherte, so zerfielen die Reformirten in eigent-liche Zwinglianer und in Calvi nisten, bis letztere das Uebergewicht bekamen. (2.) In Deutfchland hatte sich inzwischen der fchmalkaldifchebund erweitert und so gestrkt, da Landgraf Philipp es wagen konnte, den vom schwbischen Bunde wegen Landfriedensbruches vertriebenen Herzog Ulrich von Wrttemberg mit Waffengewalt durch seinen Sieg bei Laufen am Neckar 1534 in sein Land zurckzufhren, wo dann derselbe die von Johann Brenz begonnene Reformation durchfhrte. 1536 trat Pommern, 1539 Brandenburg, kurz darauf Sachsen der Reformation bei. Auch in Mnste^r hatte man nach Vertreibung des Bischofs die Augsburgische Confefsion angenommen. Bald aber zogen die sitten- und staatsgefhrlichen Wiede r-tufer (Anabaptisten) von den Niederlanden her nach Mnster und richteten dort durch den fanatischen Gcwandschneider (d. i. Tuchhndler) Johann von Leyden mittels Zerrttung aller sittlichen und brgerlichen Ordnung ein auf Gtergemeinschaft und Mehrweiberei gegrndetes theokratisches Regiment auf. Auch diesem grulichen Unwesen wurde durch die vereinigten Heere der Fürsten gesteuert. Die hartnckig vertheidigte Stadt wurde erobert und dem Bischfe zurckgegeben, der dann sogleich den Katholi-cismus wieder herstellte. 2, Die Kmpfe Habsbnrgs mit .Frankreich. (Histor. Atlas, taf. Xiii. Umri Ii. 52 und 53.) Kap. 129. Kriege mit Franz I. in Italien. (1.) Zeit dem Schlu des Wormser Reichstags (1521) bis zum Augsburger Reichstag (1530) war Kaiser Karl V. von Deutschland abwesend und groentheils durch Kriege mit Frankreich beschftigt gewesen. Noch unter Maximilian hatte der kriegslustige König Franz I. von Frankreich 1515 suh Mailands bemchtigt, und da Karl V. gleich nach seiner Krnung Deutschlands Ansprche auf Burgund geltend machte, so entspannen sich zwischen beiden Machthabern vier Kriege', von denen drei in Italien und der^vierte in Frankreich gefhrt wurde. Im ersten Kriege schlug des Kaisers Feldherr Pescra, besonders durch Georg von Frundsberg's deutsche Landsknechte, das fran-zsische Heer in Italien und gewann dadurch Mailand, so da es als Lehen wieder an Franz Sforza zurckgegeben werden konnte. Die Fran-zosen drangen zwar wieder in's Mailndische ein, muten aber nach dem

6. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 138

1873 - Heidelberg : Winter
138 Kap. 127. Augsburg. Confession. Schmalkald. Bund. Nrnberger Religionsfrieden. Religionsgesprch in Marburg zu Stande (1528); allein Luther und Zwingli konnten sich in der Lehre vom h. Abendmahl nicht verstndigen, und so blieb die ver-hngnivolle Trennung der Protestanten in Lutheraner und Reformtrte bestehen. Kap. 127. Die Augsburgische Confession und der schmalkaldische Bund. (1.) Da man den Kaiser, der die Protestatio nicht angenommen hatte, gegen die evangelische Lehre immer strenger austreten sah, so beschlossen die protestantischen Stnde ffentlich barzuthun, da sie keine neue Kirche stiften, sondern nur die alte gereinigt Mieder herstellen wollten und ber-gaben zu dem Ende vor Kaiser und Reich am 25. Juni 1530 auf dem Reichs- 1530 tag zu Augsburg ihr Glaubensbekenntnis, das davon den Namen Augs-burgtfdje Confession erhielt. Sie war auf den Grund von dreizehn Artikeln Luthers in bereinstimmung mit der h. Schrift und mit den drei ltesten Kirchenbekenntnissen von Me-lanchthon auf's gewissenhafteste und mit sorgfltigster Erwgung in achtundzwanzig Artikeln abgefat und anfangs von dem Kurfrsten Johann und seinem Sohne Johann Friedrich von Sachsen, dem Markgrafen Georg von Branden-brg, den Herzgen Fra nz und Ernst von Lneburg, dem Landgrafen Philipp von Hessen, dem Fürsten Wolfgang von Anhalt und den Stdten Nrnberg und Reutlingen unterzeichnet. Nach ihrer Vorlesung fhlten sich die Protestanten ungemein gehoben. Der Kaiser lie zwar eine Eonsutation oder Widerlegung abfaffen, der aber die lutherischen Stnde eine Apologie entgegensetzten, welche gleich wie die Augustana mit zu den symbolischen Schriften der lutherischen Kirche gehrt. (2.) Weil nun der Kaiser den Protestanten die letzte Frist zur Rckkehr in den Schoo der katholischen Kirche stellte und ihnen im Proceweg (durch das Reichskammergericht) beizukommen suchte, so schloen 17 protestan- 1531 tische Stnbe den schmalkaldischen Bund 1531 zur Vertheibigung ihres Glaubens und ihrer Rechte. Allein der Kaiser sah sich genthigt, der wieber drohen-den Trkengefahr wegen, mit den protestantischen Stnden 1531 den Nrnberger 1531 Religionsfrieden zu schlieen, der zwar ein Zeit lang die feindliche Stimmung milderte, aber weil die Zustimmung der katholischen St nb e-mehrheit fehlte, den Protestanten noch keine Sicherheit gewhrte. In Folge dieses Friedens brach ein groes deutsches Heer gegen die in Ungarn vor-rckenden Trken auf, welche aber, berrascht von der Einigkeit der Deutschen, wieder den Rckzug antraten. Doch blieb Ungarn noch in ihren Hnden. Kap. 128. Weitere Fortschritte der Reformation in der Schweiz und in Deutschland bis 1536. (1.) Unterdessen war in der Schweiz der Ha der Religionsparteien zum Ausbruch gekommen. Da die fnf kleinen katholischen Cantone (Uri, Schwyz, Unterwalden, Luzern, Zug) wider das eidgenssische Recht ein Bndni mit Oesterreich schloen, und Unterwalben mit den Waffen in's Bernische einfiel, so trieb Zwingli zum Krieg gegen biefe Fnf-orte; Bern aber schlug gegen Zwingli's Rath vor, ihnen die Zufuhr abzu-schneiben. Erbittert der biefe Sperre, fielen sie in's Zricher Gebiet ein und besiegten 1531 die unvorbereiteten Zrcher bei Kappel. Zwingli selbst, der als Feldprediger mit ausgezogen war, wurde erschlagen. Im barauf folgenben Frieden bekamen die Fnforte das Uebergewicht.

7. Leitfaden der Weltgeschichte - S. 151

1873 - Heidelberg : Winter
Kap. 138. Kunst u. Wissenschaft im 16. u. 17. Jahrhundert. Ibi 3tah=n,. ntew fnn Wh F wi J i--Z Italiener ^auch Michelange!?/, Michelangelo und Pallad^o, ^ /n er ^ D^^^erger Peter Bischer, M ??. 11s'n u7.x.zk'mmm.-Vberl Mmhwzmdwm (durch d:e Lusiaden).m Franks M verlorenen Paradieses; E2s!l:li5|s:m6= lanchthons Plan eingerichteten.humanistischen Schuten, 1 Imuwwtzmw Schnwnner S^utm ub om et atius unk bet statte Sanus j Iie Stalten,i Panlns mannt,8 nn6 Soinretus g^fiu4, U-Mawmw-M Cartesius (Descartes) und Montaigne, der deutsche Theosoph ^acob Bhme, der hollndische Jude Spinoza. 5. Das siebzehnte. Jahrhundert. 1. Deutschland im dreiigjhrigen Krieg. (Histor. Atlas, Tafel Xiii. Umri Ii. 62650 Kap. 139. Der bhmisch-Pflzische Krieg (16181622). (1.) Sie Spaunung der Ktholiken und Deutschland stieg unter der schwachen Regierung Rudolfs Il (1576 15 ; des in Spanien erzogenen Sohnes Maximilians Ii., griffe immer hher. Als der Erzherzog Ferdinand, bc ga^rf ^ ' in seinen Erblanden Steiermark, Krnthen und Krmn den Protestantismus rcksichtslos unterdrckte, und die protestantische Reichsstadt Donauworth wegen Strung einer katholischen Procession mit der Reichsacht g ,

8. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 252

1845 - Heidelberg : Winter
252 §. 89. Fortgang der Reformation. Ulrich von Württemberg, —der als Landfriedensbre- cher von dem schwäbischen Bunde (einer 1488 gestiftete Vereinigung süddeutscher Fürsten zur Aufrechthaltung des Landfriedens) aus seinem Lande vertrieben worden war,— in dieses sein Land (das der Kaiser unterdessen seinem Bru- der, dem König Ferdinand, zu Lehen gegeben hatte) durch Waffengewalt (1534) wieder ein zu setzen, so daß Ferdinand sich zu einem Vergleiche zu verstehen und das Geschehene zu bestätigen genöthigt sah. Unter solchen Umständen geschah es um so leichter, daß die lutherische Reformation in Deutschland-noch weiter um sich griff. Dem Beispiele Württembergs, wo Ulrich so- gleich die bisher von Österreich niedergehaltene (lutherische) Reformation durchführte, folgten alsbald Elsaß, Baden und mehrere Reichsstädte (darunter Augsburg); und in Norddeutschland traten viele Städte ohne große Hinder- nisse der Reformation bei. Nur in Pommern und Weft- p h a l e n erfolgte sie unter schweren Kämpfen mit dem Kle- rus und dem Adel: Am heftigsten war der Kampf in Münster. Hier hatte man schon die Augsburger Confession durchgesetzt; bald aber fanden 1531 von den Niederlanden her die sitten- und ftaats- gefährlichen Schwärmereien der (damaligen) Wieder- täufer Eingang, die durch den fanatischen Schneidergesellen Johann von Leyden (oder Jan Bockelsohn aus dem Haag) sich bis zu den entsetzlichsten Ausschweifungen steiger- ten , in denen sich geistlicher Hochmuth, niedrige Selbstsucht, gemeine Sinnenlust, Rohheit und Blutdurst abscheulich mischten und eine weit um sich greifende Zerrüttung drohten. Endlich wurde das Unwesen durch den vertriebenen Bischof und die vereinigten Heere der Fürsten 1535 gedämpft, aber auch der Katholicismus daselbst wieder zurückgeführt. — Dieser neue Auswuchs, der die protestantische Sache zu ent- stellen drohte, hat indeß nur dazu gedient, den wahren Protestantismus zu desto größerer Nüchtern- heit und Klarheit zu erheben.

9. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 280

1845 - Heidelberg : Winter
280 h. 96. Der dreißigjährige Krieg. 2. Das siebzehnte Jahrhundert. fl. Der dreißigjährige Krieg. rr) Der böhmisch-pfälzische und der niedersächsisch- dänischekrieg. §. 96. ^ie Spannung der Katholiken und Protestanten in Deutschland stieg unter der schwachen Regierung Ru- dolfs Ii, des Sohnes Marinülians Ii, durch gegenseitige Eingriffe immer höher. Die Protestanten drangen auf Er- neurung der Religionsfriedcns - Bestätigung, die man ihnen aber nur gegen Herausgabe der seit dem Passauer-Vertrag eingezogenen Güter gewähren wollte. Als daher die Unter- drückung der Protestanten insteyermark und die Ächtung Do- nauwörths ihre Besorgnisse steigerte, so schloßen sie 1608 eine Union zum Schutze ihrer Rechte unter dem reformirten Kurfürsten Friedrich Iv von der Pfalz, wogegen als- dann die Katholiken eine Liga unter dem Herzog Maxi- milian von Bayern schloßen. Beide Theile geriethen kurz darauf bei Gelegenheit des Iülichischen Erbfolgestreites mit den Waffen aneinander; doch machten sie bald wieder Frieden. Als nach Rudolfs Tode sein Bruder Mathias Kai- ser wurde, ließ er sich bereden, seinem Vetter Ferdinand, als künftigem Nachfolger, einstweilen die Regierung von Böh- men, Ungarn und Österreich zu übertragen. Weil aber der sirengkatholische Ferdinand in seinen Erblanden Steyermark, Kärnthen und Krain den Protestantismus völlig unterdrückt hatte, so befürchteten die protestantischen Stände in Böhmen, welche von Rudolf im sogenannten Majestätsbriefe freie Religionsübung erhalten hatten, das gleiche Schicksal. Wirklich wurde auf kaiserlichen Befehl von zwei Kirchen, welche von protestantischen Unterthanen katholischer Stände gebaut worden waren, die eine niedergerissen, die andere geschlossen, und als die protestantischen Stände sich darüber

10. Die Weltgeschichte in einem leicht überschaulichen, in sich zusammenhängenden Grundrisse - S. 251

1845 - Heidelberg : Winter
7 §. 89. Fortgang der Reformation. 251 wieder aufhoben, von seinem kriegerischen Vorhaben ab- stehen. Da die Fünforte in der Tagsatzung die Mehrheit hatten, so forderte nun Zwingli, der stets zugleich mit der kirchlichen auch die politische Umgestaltung der Schweiz im Auge hatte, die Abstellung dieser Mehrheit und drang wieder auf Krieg. Das auf Zürich stets eifersüchtige Bern aber schlug vor, gegen die Fünforte bloß durch Entziehung der Zufuhr zu kämpfen. Die nun eintretende Sperre erbitterte natürlich die Fünforte so, daß jetzt sie, obgleich gering an Zahl, aber einig, den Krieg befchloßen, rasch in'ö Zürcher Gebiet einfielen und d i e Zürcher bei Kappel 1531 besiegten. Zwingli selbst, der als Feldprediger mit ausgezogen war, wurde erschla- gen, und fiel mit den Worten: „den Leib können sie tödten, aber die Seele nicht!" Sein Leichnam wurde geviertheilt und verbrannt. Zn dem darauffolgenden Frieden bekamen die katholischen Fünforte das Übergewicht, aber das von Zwingli begonnene Werk konnte doch nicht überwältigt werden. Denn bald darauf wurde dasselbe durch den geistvollen Reformator Johann Calvin (geb. 1509 zu Noyon in der Picardie) ausgenommen, durch sein Schriftwerk „Unterwei- sung in der christlichen Religion" tiefer begründet, und unter Beihülfe F a r e l's, B e z a's und V i r e t's 1336 ingenfzur calvinisch-reformirteneonfessionausgebil- det. Weil sich nämlich Calvin in der Abendmahlslehre der lu- therischen Auffassung mehr näherte, so zerfielen die Reformirten in zwei Parteien, in eigentliche Zwinglianer und in C a l v i n i st e n, von denen die letzteren in der Schweiz allmäh- die ersteren ganz überwogen, in einigen andern Ländern so- gar die allein herrschende protestantische Religionspartei wur- den (s. §§. 92-94). j3n Deutschland hatteunterdeß der schm alkaldische Bund sich erweitert und solche Bedeutung erlangt, daß Landgraf Philipp von Hessen sogar mit geheimer Zu- stimmung sämmtlicher Kurfürsten es wagen durfte, den Herzog
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