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aislt-rf ots • * £ roar 9erabe das Gegenteil des
hn™ fif l tm^tlmtr 0er @ren5ftcin steht er in der Geschichte
ha, wo sich das Jteue vom Alten scheibet. Er war tapfer und
edel wie die alten Ritter, babei aber empfänglich für alles Groß--
um'im?Dih: kolbst seine Feinde konnten ihm die Achtung nicht Äkrk cr J,erbtente* Als einst ein Höfling in Gegenwart -ubwlg Xi. von Frankreich den Kaiser spöttisch einen „Bürgermeister von Augsburg nannte, sprach Ludwig, sonst ein erbitterter Feind Sf lstli: "Thor Du sollst nicht im Schimpfe von Mar ^ebeil. Wisse, wenn dieser Bürgermeister die Glocke anziehen lafcti !°u « Dentschlanb in Harnisch nnb Frankreich fängt a^
?Älb* Maximilian führte manche heilsame Neuerung ein. ta.toi Auf dem Reichstage zu Worms kam der ewige Land-;laikc' Rlemanb sollte sich mehr bnrch Gewalt der Waffen siecht verschaffen, sonbern alle Klagen vor das Reichskainmergericht
tmuni suc ols ^ugfeicl) murbe öa* Reich zur besseren Aufrecht!• ? ; ~9 bei. ^rbitu"9 m sehn Kreise geteilt. Auch die Mißbrauche bei^enigcnchte stellte er ab. — Unter ihm kam das Po st wesen
slul* ®ic crftc Poststraße würde zwischen Wien und
-f/n @?nrcn. b?n Thurn und Taxis, den uachherigen
Keichvpostmeistern, hergestellt.
Wenig glücklich war Maximilian in seinen Kriegen, die er qeaen Frailtieich und die Türken geführt hatte. Dagegen war er glück-7crjtt ,bcr Vergrößernng seiner Hansmacht. Dnrch seine Heirat ü - %Vte 1,011 ^urgnnb, der einzigen Tochter des Herzogs Karl des Shihncii, brachte er die reichen Rieberlcmbc an das Hans Habs-
a>Ul9'"r, ^ 9y^ercn ^an3 erwarb cr seinem Hanse bnrch die
-Jernmhluug seines Sohnes Philipp mit der spanischen Infantin ^oyanna, der Erbin von ganz Spanien und den neuentbecften Län^ dern in Amerika. Auch das Königreich Ungarn und Böhmen ward durch etne Familien-Verbinbung mit bein habsburqischen Haust vereinigt. -
Ss. Erfindungen und Entdeckungen.
Pei} wichtigsten und folgenreichsten Erfindungen und Entdeckungen w .üter3ehuten und fünfzehnten Jahrhunderts gehören.' die Erfindung de*
oft' fi f v" ^er Buchdruckerkunst, die Auffindung des Seewegs nach Ostindien und die Entdeckung Amerikas. vecmeg» iitm,
. J- Gewöhnlich schreibt man die Erfindung des Schieüpnlvers b^ailzlskanermonch B e r t h o l d Schwarzin F r e i b u r g zu. Übri-0eiis l,t das; btc_ Chinesen und Araber früher schon ähnliche
Äilchnngen von Kohle, Schwefel und Salpeter gekannt haben.»— Die Au-
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert], T75: [Strom Elektrizität Ende Eisen Magnet Elektricität Körper Draht Funke Leiter], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Extrahierte Personennamen: Ludwig Ludwig Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian Karl_des_Shihncii Karl Hans_Habs- Philipp Philipp
Extrahierte Ortsnamen: Frankreich Frankreich Worms Wien Spanien Amerika Ungarn Ostindien Amerikas
§. 128. Fortschritte der Reformation in der Schweiz u. in Deutschland. 129
Da nun aber der Kaiser nichts destoweniger durch das Reichskam-
mergericht gegen die Protestanten vorschreiten wollte, so schloßen die
meisten Stände zur Vertheidigung ihrer Rechte und ihres Glaubens 1531
den s ch m a l k a l d i s ch e n Bund. Der Kaiser aber sah sich der
drohenden Türkengefahr wegen genöthigt, mit den Protestanten 1532
den Nürnberger Religio ns frieden zu schließen, welcher ihnen
jedoch keine völlige Sicherheit gab, weil die Zustimmung der Mehrheit
der katholischen Stände fehlte.
4. Fortschritte der Reformation in der Schweiz und in Deutschland bis 1536.
§. 128. In der Schweiz aber war der Haß der beiden Religions-
parteien in offenen Krieg ausgebrochen. Die fünf kleinen katholischen
Cantone (Uri, Schwyz, Unterwalden, Luzern und Zug) schloßen ein
Bündniß mit Oesterreich, ja Unterwalden fiel mit den Waffen ins Ber-
nische ein. Daher drang Zwingli auf Krieg gegen sie. Bern schlug da-
gegen vor, den fünf katholischen Kantonen die Zufuhr abznschneiden.
Darüber erbittert, sielen sie nun ins Züricher Gebiet ein und besiegten
die Züricher bei Kappel 1531, wobei auch Zwingli, der als Feldprediger
mit ausgezogen war, erschlagen wurde. Doch konnte sein Werk nicht
überwältigt werden. Denn dasselbe wurde von Johann Calvin auf-.'
genommen, tiefer begründet und in Genf unter Beihilfe Farel's, Beza's
und Viret's zur calv inifch-reform irten Co nf ess ion ausgebildet. 1536
Calvin (eigentlich Jean Cauloin) wurde 1509 in der Picardie geboren,
studirtc zu Paris und widmete sich später der Rechtswissenschaft. Als er
schon Doctor der Rechte war, fiel ihm eine Bibel in die Hand, deren Erforsckung
ihn sehr anzog, so daß er das Griechische und Hebräische lernte, aber, von
der französischen Regierung verfolgt, nach Basel fliehen mußte. Nach einem
längeren Aufenthalt daselbst kam er nach Genf, wo er als Prediger und
Professor der Theologie angestellt, aber von den sittenlosen Libertinern wegen
seiner strengen Sittenzucht wieder vertrieben wurde. Doch schon nach drei Jah-
ren wurde er zurückgerufen, und stellte in Kirche und Staat eine solche
Ordnung in Gens her, daß diese Stadt die Mutterstadt des refor-
mirten Glaubens wurde.
Da sich Calvin in der Abendmahlslehre mehr der lutherischen Auffaffung
näherte, so spalteten sich die Reformirten in zwei Parteien, Zwingli an er
und Calvinisten, von welchen die letzteren allmälig die ersteren ganz über-
wogen.
In Deutschland hatte sich unterdessen der schmalkaldifche Bund
erweitert und gestärkt, daß der Landgraf Philipp von Hessen es wagen
konnte, den vom schwäbischen Bunde vertriebenen Herzog Ulrich von
Leitfaden der Weltgeschichte. 9
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
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Extrahierte Personennamen: Kappel Zwingli Johann Calvin_( Jean_Cauloin Calvin Philipp_von_Hessen Philipp Ulrich
Extrahierte Ortsnamen: Schweiz Deutschland Deutschland Schwyz Unterwalden Luzern Oesterreich Genf Paris Basel Genf Deutschland
Kap. 128. Calvin. Wiedertufer. Kriege Karls V. mit Franz I. 139
Zwingli's Werk aber nahm einige Zeit darauf Zohann Calvin auf und 1536 bildete es durch tiefere Begrndung in Genf mit Beihlfe Farel's, Beza's, Viret's zur calv inisch-reformirten Confefsion aus.
Calvin, geb. 10. Juli 1509 zu Noyon in derpicardie, studirte zu Paris die Theologie, widmete sich aber nachher der Jurisprudenz und war schon Doctor der Rechte, als er das erste Mal eine Bibel in die Hand bekam. Um zu ihrem Verstndni zu gelangen, erlernte er das Griechische und Hebrische und hielt sich meist zu den Evangelischen, wehalb er von der franzsischen Regierung verfolgt wurde, so da er nach Basel floh, wo er seine Institution der christlichen Religion" schrieb. Nach Genf gekommen,
wurde er dort Prediger und Professor der Theologie, aber wegen seines Dringens auf strenge Sittenzucht von Gegnern vertrieben. Drei Jahre darauf nach Genf zurck-gerufen, stellte er dort die zerfallene kirchliche und brgerliche Ordnung in einer Weise her, da Genf zu einem Musterstaat reformirter Zucht und Sitte erblhte und Tausende von Fremden aus allen Lndern herbeizog. Da sich Calvin in der Abendmahlslehre der lutherischen Fassung nherte, so zerfielen die Reformirten in eigent-liche Zwinglianer und in Calvi nisten, bis letztere das Uebergewicht bekamen.
(2.) In Deutfchland hatte sich inzwischen der fchmalkaldifchebund erweitert und so gestrkt, da Landgraf Philipp es wagen konnte, den vom schwbischen Bunde wegen Landfriedensbruches vertriebenen Herzog Ulrich von Wrttemberg mit Waffengewalt durch seinen Sieg bei Laufen am Neckar 1534 in sein Land zurckzufhren, wo dann derselbe die von Johann Brenz begonnene Reformation durchfhrte. 1536 trat Pommern, 1539 Brandenburg, kurz darauf Sachsen der Reformation bei.
Auch in Mnste^r hatte man nach Vertreibung des Bischofs die Augsburgische Confefsion angenommen. Bald aber zogen die sitten- und staatsgefhrlichen Wiede r-tufer (Anabaptisten) von den Niederlanden her nach Mnster und richteten dort durch den fanatischen Gcwandschneider (d. i. Tuchhndler) Johann von Leyden mittels Zerrttung aller sittlichen und brgerlichen Ordnung ein auf Gtergemeinschaft und Mehrweiberei gegrndetes theokratisches Regiment auf. Auch diesem grulichen Unwesen wurde durch die vereinigten Heere der Fürsten gesteuert. Die hartnckig vertheidigte Stadt wurde erobert und dem Bischfe zurckgegeben, der dann sogleich den Katholi-cismus wieder herstellte.
2, Die Kmpfe Habsbnrgs mit .Frankreich.
(Histor. Atlas, taf. Xiii. Umri Ii. 52 und 53.)
Kap. 129. Kriege mit Franz I. in Italien.
(1.) Zeit dem Schlu des Wormser Reichstags (1521) bis zum Augsburger Reichstag (1530) war Kaiser Karl V. von Deutschland abwesend und groentheils durch Kriege mit Frankreich beschftigt gewesen. Noch unter Maximilian hatte der kriegslustige König Franz I. von Frankreich 1515 suh Mailands bemchtigt, und da Karl V. gleich nach seiner Krnung Deutschlands Ansprche auf Burgund geltend machte, so entspannen sich zwischen beiden Machthabern vier Kriege', von denen drei in Italien und der^vierte in Frankreich gefhrt wurde.
Im ersten Kriege schlug des Kaisers Feldherr Pescra, besonders durch Georg von Frundsberg's deutsche Landsknechte, das fran-zsische Heer in Italien und gewann dadurch Mailand, so da es als Lehen wieder an Franz Sforza zurckgegeben werden konnte. Die Fran-zosen drangen zwar wieder in's Mailndische ein, muten aber nach dem
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien]]
TM Hauptwörter (200): [T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T197: [Italien Mailand Stadt Rom Venedig Neapel Republik Kaiser Genua Sardinie], T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms], T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt]]
Extrahierte Personennamen: Karls_V. Franz_I. Calvin Calvin Philipp Philipp Ulrich_von_Wrttemberg Johann_Brenz Johann Johann_von_Leyden Johann Franz_I. Franz_I. Karl_V._von_Deutschland Karl_V. Maximilian Maximilian Franz_I._von_Frankreich Franz_I. Karl_V. Karl_V. Georg_von_Frundsberg's Franz_Sforza Franz
Extrahierte Ortsnamen: Karls Genf Paris Basel Genf Genf Calvi Deutfchland Pommern Brandenburg Italien Frankreich Mailands Deutschlands Burgund Italien Frankreich Italien Mailand Mailndische
138 Kap. 127. Augsburg. Confession. Schmalkald. Bund. Nrnberger Religionsfrieden.
Religionsgesprch in Marburg zu Stande (1528); allein Luther und Zwingli konnten sich in der Lehre vom h. Abendmahl nicht verstndigen, und so blieb die ver-hngnivolle Trennung der Protestanten in Lutheraner und Reformtrte bestehen.
Kap. 127. Die Augsburgische Confession und der schmalkaldische Bund.
(1.) Da man den Kaiser, der die Protestatio nicht angenommen hatte, gegen die evangelische Lehre immer strenger austreten sah, so beschlossen die protestantischen Stnde ffentlich barzuthun, da sie keine neue Kirche stiften, sondern nur die alte gereinigt Mieder herstellen wollten und ber-gaben zu dem Ende vor Kaiser und Reich am 25. Juni 1530 auf dem Reichs-
1530 tag zu Augsburg ihr Glaubensbekenntnis, das davon den Namen Augs-burgtfdje Confession erhielt.
Sie war auf den Grund von dreizehn Artikeln Luthers in bereinstimmung mit der h. Schrift und mit den drei ltesten Kirchenbekenntnissen von Me-lanchthon auf's gewissenhafteste und mit sorgfltigster Erwgung in achtundzwanzig Artikeln abgefat und anfangs von dem Kurfrsten Johann und seinem Sohne Johann Friedrich von Sachsen, dem Markgrafen Georg von Branden-brg, den Herzgen Fra nz und Ernst von Lneburg, dem Landgrafen Philipp von Hessen, dem Fürsten Wolfgang von Anhalt und den Stdten Nrnberg und Reutlingen unterzeichnet. Nach ihrer Vorlesung fhlten sich die Protestanten ungemein gehoben. Der Kaiser lie zwar eine Eonsutation oder Widerlegung abfaffen, der aber die lutherischen Stnde eine Apologie entgegensetzten, welche gleich wie die Augustana mit zu den symbolischen Schriften der lutherischen Kirche gehrt.
(2.) Weil nun der Kaiser den Protestanten die letzte Frist zur Rckkehr in den Schoo der katholischen Kirche stellte und ihnen im Proceweg (durch das Reichskammergericht) beizukommen suchte, so schloen 17 protestan-
1531 tische Stnbe den schmalkaldischen Bund 1531 zur Vertheibigung ihres Glaubens und ihrer Rechte. Allein der Kaiser sah sich genthigt, der wieber drohen-den Trkengefahr wegen, mit den protestantischen Stnden 1531 den Nrnberger
1531 Religionsfrieden zu schlieen, der zwar ein Zeit lang die feindliche Stimmung milderte, aber weil die Zustimmung der katholischen St nb e-mehrheit fehlte, den Protestanten noch keine Sicherheit gewhrte.
In Folge dieses Friedens brach ein groes deutsches Heer gegen die in Ungarn vor-rckenden Trken auf, welche aber, berrascht von der Einigkeit der Deutschen, wieder den Rckzug antraten. Doch blieb Ungarn noch in ihren Hnden.
Kap. 128. Weitere Fortschritte der Reformation in der Schweiz und in Deutschland bis 1536.
(1.) Unterdessen war in der Schweiz der Ha der Religionsparteien zum Ausbruch gekommen. Da die fnf kleinen katholischen Cantone (Uri, Schwyz, Unterwalden, Luzern, Zug) wider das eidgenssische Recht ein Bndni mit Oesterreich schloen, und Unterwalben mit den Waffen in's Bernische einfiel, so trieb Zwingli zum Krieg gegen biefe Fnf-orte; Bern aber schlug gegen Zwingli's Rath vor, ihnen die Zufuhr abzu-schneiben. Erbittert der biefe Sperre, fielen sie in's Zricher Gebiet ein und besiegten 1531 die unvorbereiteten Zrcher bei Kappel. Zwingli selbst, der als Feldprediger mit ausgezogen war, wurde erschlagen. Im barauf folgenben Frieden bekamen die Fnforte das Uebergewicht.
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
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Extrahierte Personennamen: Johann Johann Johann_Friedrich_von_Sachsen Johann Friedrich Georg_von_Branden-brg Ernst_von_Lneburg Ernst Philipp_von_Hessen Philipp Wolfgang_von_Anhalt Zwingli Kappel Zwingli
252 §. 89. Fortgang der Reformation.
Ulrich von Württemberg, —der als Landfriedensbre-
cher von dem schwäbischen Bunde (einer 1488 gestiftete
Vereinigung süddeutscher Fürsten zur Aufrechthaltung des
Landfriedens) aus seinem Lande vertrieben worden war,— in
dieses sein Land (das der Kaiser unterdessen seinem Bru-
der, dem König Ferdinand, zu Lehen gegeben hatte) durch
Waffengewalt (1534) wieder ein zu setzen, so
daß Ferdinand sich zu einem Vergleiche zu verstehen und das
Geschehene zu bestätigen genöthigt sah.
Unter solchen Umständen geschah es um so leichter, daß
die lutherische Reformation in Deutschland-noch weiter um
sich griff. Dem Beispiele Württembergs, wo Ulrich so-
gleich die bisher von Österreich niedergehaltene (lutherische)
Reformation durchführte, folgten alsbald Elsaß, Baden
und mehrere Reichsstädte (darunter Augsburg); und in
Norddeutschland traten viele Städte ohne große Hinder-
nisse der Reformation bei. Nur in Pommern und Weft-
p h a l e n erfolgte sie unter schweren Kämpfen mit dem Kle-
rus und dem Adel:
Am heftigsten war der Kampf in Münster. Hier hatte
man schon die Augsburger Confession durchgesetzt; bald aber
fanden 1531 von den Niederlanden her die sitten- und ftaats-
gefährlichen Schwärmereien der (damaligen) Wieder-
täufer Eingang, die durch den fanatischen Schneidergesellen
Johann von Leyden (oder Jan Bockelsohn aus dem
Haag) sich bis zu den entsetzlichsten Ausschweifungen steiger-
ten , in denen sich geistlicher Hochmuth, niedrige Selbstsucht,
gemeine Sinnenlust, Rohheit und Blutdurst abscheulich
mischten und eine weit um sich greifende Zerrüttung drohten.
Endlich wurde das Unwesen durch den vertriebenen Bischof
und die vereinigten Heere der Fürsten 1535 gedämpft, aber
auch der Katholicismus daselbst wieder zurückgeführt. —
Dieser neue Auswuchs, der die protestantische Sache zu ent-
stellen drohte, hat indeß nur dazu gedient, den wahren
Protestantismus zu desto größerer Nüchtern-
heit und Klarheit zu erheben.
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Extrahierte Personennamen: Ulrich_von_Württemberg Ferdinand Ferdinand Ferdinand Ulrich_so- Johann_von_Leyden_( Johann Jan_Bockelsohn Hochmuth
272 §. 94. Die Republik der vereinigten Niederlande.
dachte nun aber darauf, auch in den Niederlanden einerseits
die ständischen Freiheiten zu beschranken, anderseits alle
und jede Reformation durch die Inquisition
zu unterdrücken.
Denn die spanische Inquisition (s. K. 78) war
zwar unter Karl Y mäßig gehandhabt worden; aber Philipp
ñeng gleich bei seinem Regierungsantritt in Spanien wieder
an, weder Stand, noch Alter, noch Geschlecht zu verschonen,
und überall loderten dort wieder die Scheiterhaufen, auf
denen alle, die nur ein leiser Verdacht der Ketzerei oder sonst
freier Gesinnung traf, unter Hohn und Spott, oft zur Ver-
herrlichung der Hoffeste, verbrannt wurden, wie das selbst
bei Philipps Hochzeitsfeier der Fall war.
Um jenen Zweck nun auch in den Niederlanden zu er-
reichen, legte Philipp vorerst mehr spanische Truppen in's
Land und gab seiner Halbschwester, der mildgesinnten Mar-
garetha von Parma, als Statthalterin der Nieder-
lande, den geschäftsgewandten, ganz dem Willen des Königs
sich hingebendcn Cardinal Granvella an die Seite. Dieser
machte sich jedoch durch Willkühr und Stolz bei dem nieder-
ländischen hohen Adel, der sich von seinem bisherigen Ein-
flüsse auf die Regierung des Landes ausgeschlossen sah, sehr
verhaßt. An der Spitze dieses Adels standen drei Männer
aus den höchsten Geschlechtern, der Prinz Wilhelm von
Naffau-Orarrierr, genannt der Schweigsame, der
G r a f E g m o n t und der Graf Horn. Ihre nähere Verei-
nigung , verbunden mit der steigenden Unruhe des unzufrie-
denen Landes, nöthigte den König, sowohl die Truppen zu-
rückzuziehen, als auch in Granvella's Entfernung stillschwei-
gend zu willigen.
Als nun aber doch die Inquisition in Gang kam, und
Blutgericht und Holzstoß da und dort schon ihr gräßliches
Werk begannen; als keine Berufung auf beschworne Frei-
heiten , kein Anspruch auf Behandlung als deutscher Reichs-
theil bei Philipp etwas half: so schloß der darüber empörte
Adel 1566 einen Bund, die Geuherr genannt, von dem
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
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Extrahierte Personennamen: Karl_Y Karl Philipp Philipp Philipps Philipps Philipp Philipp Cardinal_Granvella Wilhelm_von
Naffau-Orarrierr Wilhelm Philipp Philipp
7
§. 89. Fortgang der Reformation. 251
wieder aufhoben, von seinem kriegerischen Vorhaben ab-
stehen.
Da die Fünforte in der Tagsatzung die Mehrheit hatten,
so forderte nun Zwingli, der stets zugleich mit der
kirchlichen auch die politische Umgestaltung
der Schweiz im Auge hatte, die Abstellung dieser
Mehrheit und drang wieder auf Krieg. Das auf Zürich stets
eifersüchtige Bern aber schlug vor, gegen die Fünforte
bloß durch Entziehung der Zufuhr zu kämpfen. Die
nun eintretende Sperre erbitterte natürlich die Fünforte so,
daß jetzt sie, obgleich gering an Zahl, aber einig, den Krieg
befchloßen, rasch in'ö Zürcher Gebiet einfielen und d i e
Zürcher bei Kappel 1531 besiegten. Zwingli selbst,
der als Feldprediger mit ausgezogen war, wurde erschla-
gen, und fiel mit den Worten: „den Leib können sie tödten,
aber die Seele nicht!" Sein Leichnam wurde geviertheilt
und verbrannt. Zn dem darauffolgenden Frieden bekamen die
katholischen Fünforte das Übergewicht, aber das von Zwingli
begonnene Werk konnte doch nicht überwältigt werden.
Denn bald darauf wurde dasselbe durch den geistvollen
Reformator Johann Calvin (geb. 1509 zu Noyon in der
Picardie) ausgenommen, durch sein Schriftwerk „Unterwei-
sung in der christlichen Religion" tiefer begründet, und
unter Beihülfe F a r e l's, B e z a's und V i r e t's
1336 ingenfzur calvinisch-reformirteneonfessionausgebil-
det. Weil sich nämlich Calvin in der Abendmahlslehre der lu-
therischen Auffassung mehr näherte, so zerfielen die Reformirten
in zwei Parteien, in eigentliche Zwinglianer und in
C a l v i n i st e n, von denen die letzteren in der Schweiz allmäh-
die ersteren ganz überwogen, in einigen andern Ländern so-
gar die allein herrschende protestantische Religionspartei wur-
den (s. §§. 92-94).
j3n Deutschland hatteunterdeß der schm alkaldische
Bund sich erweitert und solche Bedeutung erlangt, daß
Landgraf Philipp von Hessen sogar mit geheimer Zu-
stimmung sämmtlicher Kurfürsten es wagen durfte, den Herzog
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg]]
TM Hauptwörter (100): [T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen]]
TM Hauptwörter (200): [T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land]]
Extrahierte Personennamen: Zwingli Kappel Zwingli Zwingli Johann_Calvin_( Johann Calvin Philipp_von_Hessen Philipp
Autor: Dittenberger, Theophor Friedrich, Nägele, Franz Karl
Auflagennummer (WdK): 4
Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
Schultypen (WdK): Gymnasium
Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): Jungen
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Politische Geographie.
Noskvlniken (Altgläubige 300,000). Duchoborzen (eine Art Quä-
ker 5000), die Evangelischen Christen 2,690,000 mit 1 Bischof;
Herrnhuter; Meunouiten (6000); Katholikeu; uuirte Griechen'
und Armenier 6,100,000 mit Erz- und Bischöfen; nicht uuirte
Armenier 79,000 mit 1 Erzbischof, Juden 1,400,000, 1 hohe
Schule; Mahvmedauer 3,300,000, 2 Muftis und 6ulemas; La-
maiten 210,000; Bramauen 300; Fetischanbeter 700,000; Feuer-
anbeter. Ohne Rücksicht auf ihre Religion haben alle freie Re-
ligionsübung und Ansprüche auf Civil- und Militärdienste.
Das Reich hat 7 Universitäten: Moskau, Helsingfors, Wil-
na, Dorpat, Sct. Petersburg, Charkow und Kasan; 5 geistliche
Akademieen, 36 Seminarien und 58 Klvsterschulen, 55 Gymna-
sien , 1 Akademie der Wissenschaften, Kunstakademie, viele ge-
lehrte und andere Gesellschaften, wohlthätige Anstalten, Fräu-
leinstifte. Militär-, pädagogische, Bergwerks-, Marine- und
andere Institute und vielerlei nüzliche Anstalten, Bibliotheken
und Sammlungen aller Art. Doch auch noch ganz rohe Völker-
schaften, ohne Schriftkenntniß. Die russische Hornmusik seit 1757.
Rußland hat viel Viehzucht (Pferde, Rindvieh, Schafe,
Ziegen, Schweine, Rennthiere), Getraide im W. und S. Hanf,
Obst, Tabak und andere südliche Produkte, Holz, Bienenzucht,
Wild (Bären, Wölfe, Elenue), viele Fische (Wallfische, See-
hunde, Delphine), Bergwerke (Gold 12,000 Pfund jährlich und
Platina 3600 Pfund jährlich im südlichen Ural, Berill- und Tv-
pasgrubcu bei Mursinsk, Silber 18,000 Pfund jährlich bei Kv-
lywan und Baruaul), Kupfer, Eisen rc. Salz, Salpeter, kost-
bares Pelzwerk rc, (Siehe oben Seite 150.)
Die Fabriken mehren sich, sind aber noch lange nicht hin-
reichend (obgleich schon 6000 Manufacturen vorhanden sind), der
Schiffbau ist beträchtlich. — Der Handel wird im Innern durch
Meere, Flüsse, Canäle, durch Karawanen, Schlitten und Mes-
sen sehr befördert, und ist auch auf der Ostsee, dem schwarzen
und kaspischen Meere nach Aussen bedeutend. Einige Handels-
gesellschaften und viele Faktoreien. — Handelsstädte: Moskau,
Petersburg, Riga, Reval, Kronstadt, Libau, Abo, Nischnei-
Nowogvrvd, Kasan, Tula, Kaluga, Archangel, Taganrock,
Cherson, Odessa, Derbcut, Kiächta, Kislär, Baku :c.
Münzen/ in Gold: Imperiale zu 10 Rubel (19 si. 1 kr.),
Dukaten zu 5 Rubel (5 fl. 29 kr.); in Silber: Albertsthaler in^
Livland (2 fl. 30 kr.), Rubel (1 fl. 50 kr.); in Kupfergeld: Co-'
pcke (l'/g kr.). Papier-Rubel (56 kr.), auch viele Banknoten
sind im Umlaufe zu 5, 10, 25 und 50 Rubel.
Verfassung: unumschränkte Monarchie, in männlicher und
weiblicher Linie erblich. Der Kaiser, Czaar und Selbstherrscher
aller Reussen bekennt sich mit seinem ganzen Hause zur griechi-
schen Religion, Die kaiserlichen Kinder heißen Großfürsten und
Großfürstinnen. — Ritterorden, a) Hoforden: des heil. Andreas
und der heil. Catharina, der Alexander- Newsky- und der heil.
Anna; 5) Verdienstorden: des heil. Wladimir und heil. Georgs,
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
TM Hauptwörter (100): [T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund]]
TM Hauptwörter (200): [T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land]]
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fessio Augustana am 25. Juni verlesen (Luther, noch geächtet,
inzwischen in Coburg), die Confutatio (3. August) durch Mayr
von Eck u. a. Das versuchte Versöhnungswerk scheitert, der
Reichstagsabschied verlangte bis zum Mai 1531 die Unterwerfung
der Protestanten unter die alte Kirche unter Androhung ihrer
Ausrottung; Melanchthons Apologie vom Kaiser nicht angenommen,
aber durch den Druck veröffentlicht. Confessio Tetrapolitnna der
Städte Straßburg, Memmingen, Constanz, Lindau, die aber 1532
dem Bunde der Protestanten beitraten.
Der Abschluß des Schmalkaldner Bundes (auf 6 Jahre,
dann verlängert) folgt auf dem Fuß im Dezember 1530; förmlich
abgeschlossen Anfang 1531. Später werden zu Bundeshauptleuten 1531
ernannt der Kurfürst von Sachsen und der Landgraf von Hessen.
Luthers „Schmalkaldener Artikel" 1537. — 1533 ein katholischer
Gegenbund norddeutscher Fürsten zu Halle, ans die süddeutschen
wie auf Kaiser und König ausgedehnt zu Nürnberg 1533.
Der wieder heftiger entbrennende Türkenkrieg veranlaßt den
milden Nürnberger Religio ns frieden, wesentlich eine 1532
Wiederholung des erste n Speirer Reichstagsabschiedes (Einstellung
aller Prozesse gegen die protestantischen Stände bis znm Con-
cilium). Würtemberg, anfangs Oesterreichifchen Rätheu, feit
1522 denn Erzherzog Ferdinand zur Verwaltung übergeben, erhält
1534 Herzog Ulrich, durch Landgraf Philipp von Hessen mit
französischer Unterstützung zürückgeführt, wieder. Vertrag zu
Cadan in Böhmen mit Ferdinand. Durchführung der Refor-
mation in Würtemberg und Beitritt Zmn Schmalkaldischen Bund.
Die auswärtigen Kriege, gegen Osmanen und Franzosen, halten
den Ausbruch des Religionskrieges auf.
Gleichzeitig der Aufruhr der Wiedertäufer tit Müu-
ste r 1534—1535. Schon 1532 hatte sich, besonders durch den
Prediger Bernt (Bernhard) Rvthmann, in Münster eine evan-
gelische Gemeinde (anfangs lutherischer, dann zwinglischer Richtung)
gebildet, die sich durch Philipps von Hessen Vermittlung 1533
auch gegem Bischof und Domkapitel behauptete. Bewegungen der
Gilden gegen den Rath gingen mit der kirchlichen Gährnng Hand
in Hand. Hier fanden wiedertüuferische Lehren, die, von den
Zwickauer Schwarmgeistern und Thomas Münzer ausgehend, in
Oberdeutschland und der Schweiz trotz aller Verfolgungen sich
festgesetzt hatten, von den Niederlanden her durch Flüchtlinge und
Sendboten (Jan Bockelson von Leiden, Jan Mathys ans Hartem)
1533 Eingang. Politisch-kirchliche Umgestaltung der Stadt; Bernt
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TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil], T69: [Kirche Kloster Stadt Schule Bischof Gemeinde Orden Land Priester geistliche]]
TM Hauptwörter (200): [T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T161: [Luther Wittenberg Jahr Martin Freund Wartburg Universität Melanchthon Kurfürst Worms]]
Extrahierte Personennamen: August Mayr Ferdinand Ferdinand Ulrich Philipp_von_Hessen Philipp Ferdinand Bernt Bernhard)_Rvthmann Philipps Thomas_Münzer Jan_Bockelson Jan_Mathys
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Vierte Fahrt 1502—1504. Vergeblicher Versuch einer Durch-
fahrt nach Ostindien.
Nach dem Tode Jsabellas (1504) von Ferdinand kalt be-
handelt, starb Columbus in Dürftigkeit 1506.
Eroberung Mexicos durch Ferdinand Cortez von 1519—1521 ;
Entdeckung des Seewegs in den stillen Ocean und erste Erdum-
seglung durch Ferdinand Magellans*) 1520; Entdeckung Perus
durch Franz Pizarro 1526, Eroberung seit 1531.
4. Durch die Verbindung mit dem Hause Habsburg
und durch die i t a l i e n i sch e n Kriege. •— Alle Kinder des Königs-
hauses starben bei Lebzeiten ihrer Eltern außer der dem Wahnsinn ver
fallenen Johanna; Ferdinand übernimmt nach seines Schwieger-
sohnes Philipps des Schönen Tod die Regentschaft in Castilien
für den jungen Karl, auf den nach des Großvaters Tod (1516)
die Krone der vereinigten Reiche übergeht.
B. Ursprung der reformierten Kirche in der Zchweh.
1. Die deutsch-schweizerische Reformation durch
Huldrich (Ulrich) Zwingli aus Wildcnhaus (1481—1531), der, in
Basel humanistisch und theologisch gebildet, zu Glarus, Kloster Einsiedcln, daun
in Zürich als Pfarrer thntig war und Neujahr 1519 zur Reformation der
Kirche aufrief.
Sein Auftreten gegen den Ablaßprediger Samson; sein Gegen-
satz zu Luther in der Abendmahlslehre, Religionsgespräch zu Mar-
bllrg 1529. Verbindung der kirchlichen mit politischer Oppositivli,
die sich besonders gegen die Söldnerverträge mit dem Ausland
richtet. — Spaltung der deutschen Schweiz in zwei feindliche
Lager: Zürich, Appenzell, Basel (Oekolampadins), Bern, St.
Gallen, Glarus, Schaffhausen, Solothurn, Graubünden nach zunl
Theil heftigen Kümpfen reformiert; die Waldstätte Schwyz, Uri,
Unterwalden, Zug und Luzern katholisch. Schlacht bei Cappel
1531, in der Zürich geschlagen wurde, Zwingli fiel. 1531
2. Die französisch-schweizerische Reformation durch
Johann Calvin (1509—1564) aus Nopon in der Picardie, Jurist und
Thcolog, wegen seiner Hinneigung zur Reformation ans Frankreich flüchtig 1534,
giebt in Basel dic institutio Lnristiaime religionis heraus 1536. Nach Wan-
derungen in Italien und Frankreich von seinem Landsmann Farel in dem schon
zum Theil reformierten Genf festgchalten. Dorthin wach dreijährigem Exil (in
Straßburg 1539 — 1541) zurückgekehrt, übt er in der städtischen Republik eine
*) Der Name eigentlich geschrieben Magalhaes, ausgesprochen etwa wie
Magaliängs,
TM Hauptwörter (50): [T27: [Kirche Luther Lehre Kloster Jahr Bischof Schrift Papst Reformation Wittenberg], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn]]
TM Hauptwörter (100): [T58: [Kloster Jahr Mönch Kirche Schweiz Bischof Abt Zürich Bonifatius Bern], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg]]
TM Hauptwörter (200): [T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T148: [Kirche Macht Staat Deutschland Kampf Frankreich Reich Reformation Zeit Gewalt], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land]]
Extrahierte Personennamen: Ferdinand Ferdinand Columbus Ferdinand_Cortez Ferdinand Ferdinand_Magellans* Ferdinand Franz_Pizarro Franz Johanna Ferdinand Philipps Karl Karl Ulrich)_Zwingli Cappel Zwingli Johann_Calvin_( Johann