Die treue Rmme auf Bodmann.
1.
stuf Bodmanns hohem Mtterschlotz herrscht tolle Fröhlichkeit, vom Keller bis zum Dachgeschoß tönt Jubel weit und breit.
Der schöne Burgherr und sein Haus, die halten lust’gen Tag; die Fiedler spielen auf zum Zchmaus, zum Tanz und Trinkgelag.
2.
Bus Bodmanns hohem Ritterschloß herrscht Jammer weit und breit, vom Keller bis zum Dachgeschoß tönt fingst und Herzeleid.
Dom Himmel fiel ein jäher Blitz und traf des Turmes Knauf, schnell loht der ganze Edelsitz in Hellen Flammen auf.
Die Fiedel schweigt, der Becher ruht, der Tod halt Tanz und Schmaus, es stirbt in grauser Flammenglut der Burgherr und sein Haus.
TM Hauptwörter (50): [T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T91: [Haus Fenster Wand Stein Dach Zimmer Holz Feuer Raum Decke], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß]]
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wie die sieben Schwaben den See erschauten, und was sie dazu sich zu sagen getrauten.
flld die sieben Scbroaben weiter gingen, kamen sie unweit von Überlingen an ein Gewässer kehr groh und tief.
Der Seehaas die Gesellen zusammenrief,
und sagt einem jeden, was er da sei)’, das sei der See, ja der Bodensee.
Da gaben sie den Bugen wohl die ftost und lugten eines Eugens. „Bygosd)t!“
Sagte der Rllgäuer endlich verwundert:
„das ist eine Cache, ich wett’ eins gegen hundert, man Könnte den Gründten darin versaufen, so groh ist sie und von solcher Teufen.
Der Spiegelfchwab, welcher der witzigste noch, fragte den Seehafen: „Sage mir doch, find das Wildenten dort in der ferne?“
€s waren aber Schiffe; das glaubt’ er nicht gerne.
Der Gelbfühler wollte wissen, ob drüben auch wieder Leute wohnten wie hüben?
Und also hatten sie alle zu fragen;
aber der Seehaas wollt’ es auf einmal sagen.
Dies fei, sagt’ er, das deutsche Meer, mühten sie wissen, und ungefähr hab’ es einen Umfang von hundert Meilen, und dabei müsse man noch gewaltig eilen.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T89: [Wasser Fluß Quelle Bach See Erde Boden Brunnen Land Ufer], T111: [Kind Mutter Vater Eltern Frau Jahr Knabe Schule Haus Mann], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg]]
— 84 —
Massen des Innern weit in die Höhe. Dampf, Rauch, verbrannte
Steine, Asche, ja sogar ein feuriger, flüssiger Brei kam hervor, der
an der Luft erkaltete. (Lava — Vulkane!)
Iii. Fragei Was sieht man von den Bergen ans?
Der schönste Punkt des Hegaus ist der 690 m hohe Hohentwiel
bei Singen, der rings von badischem Gebiet umgeben ist, aber zu
Württemberg gehört. (Enklave!) Vor etwa 300 Jahren kam er
durch Kauf an Württemberg. Den Gipfel schmücken die alten
Ruinen der einstigen starken Festung.
Singen mit Hoyeniwiel.
(Nach einem Original aus dem Verlage von A. Weber in Singen a. £u
Vom Hohentwiel hat man eine wunderbare Aussicht nach allen
Seiten. Fruchtbare, mit vielen Obstbäumen bewachsene Felder
wechseln mit saftigen Wiesen und dichten Wäldern. Zahlreiche
Dörfer und freundliche Städtchen breiten sich vor uns aus. Reben-
bewachsene Hügel, die mit Burgruinen geschmückt sind, erhöhen
das Liebliche des Landschaftsbildes. Besonders schön ist der An-
blick des Bodensees (Untersee — Reichenau) Hinter dem See,
dem Rhein und den grünen Vorbergen der Schweizer Alpen
ragen die schneebedeckten Häupter der mächtigen Alpen empor
und erglänzen im Sonnenlicht. (Alpenglühen?) Der Hegandichter
Scheffel singt:
„Seid mir gegrüßt im Sonnenglanz,
Du ferner Alpenschnee,
Ihr Berge meines Heimatlands
Und Du mein blauer Seet~
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
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Nr. 26. Der Bodensee.
Stell Der König der deutschen Seen!
I. Frage: Was lehrt die Karte?
Ii. Frage: Warum wird der Boden see der König
der deutschen Seen genannt?
I. Frage: Was lehrt die Karte?
1. Lage und Ausdehnung: Der Bodensee liegt., in der
südöstlichen Ecke Badens. Baden, Württemberg, Bayern, Österreich
und die Schweiz grenzen an seine User.
Der Bodensee hat einen Umfang von 30 Stunden. Seine
Länge von Bregenz bis Überlingen beträgt 65 km (14 Stunden),
seine größte Breite von Lindau bis Rorschach 22 km (4 Stunden).
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— 88 —
Ludwigshafen, Überlingen, Meersburg, Friedrichshafen, Bregenz,
Rheineck, Rorschach, Romanshorn.
Ii. Frage: Warum wird der Bodensee der König
der deutschen Seen genannt?
Wegen feiner Größe und Schönheit darf der Bodensee der
König der deutschen Seen genannt werden.
1. Seine Größe: Seine Ausdehnungen sind bereits genannt.
Im Sommer ist der Bodensee am wasserreichsten; im Winter da-
gegen nimmt seine Wassersülle ab. Das ist gerade umgekehrt wie
bei unseren Flüssen.
Der Bodensee erhält sein Wasser hauptsächlich vom Rhein
und seinen Nebenflüssen. Sie sühren im Sommer, wenn der
Schnee auf den Alpen schmilzt, das meiste Wasser. Im Herbst
und Winter, wenn Eis und Schnee nicht mehr tauen, können diese
Flüsse dem Bodensee weniger Wasser zuführen.
Die wilden Gebirgswaffer bringen viel Geröll und Steine
mit, die im Bodensee zu Boden sinken; der Rhein fließt daher
ruhiger und klarer aus dem See, als er ihn betrat. Der Boden-
fee ist also das Reinigungsbecken des Rheins.
Er verhütet Überschwemmungen und regelt den Wasserstand;
deshalb ist er vou großer, wirtschaftlicher Bedeutung für unser Land.
2. Die Schönheit: Die Umgebung des Sees ist reich an
landschaftlichen Schönheiten. Vom Nordufer des Sees sehen wir
im Südosten die hohen Alpenvorberge vor uns, die mit ihrem
Fuße in den blauen Fluten des Sees zu stehen scheinen. Im
Süden winken die mit ewigem Schnee und Eis bedeckten Gipfel
der Alpen herüber und erscheinen beim Sonnenauf- und -Untergang
oftmals glühend rot. ^Alpenglühen!)
Personendampfer auf dem Bodensee.
(Photographie, von Aug. Lauterwasser in Überlingen.
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— 89 —
Nach Nordwesten erblicken wir die Kegelberge des Hegaus
und dahinter die bewaldeten Höhen des Sch^warzwaldes. Die sanft
ansteigenden Ufergelände sind mit Obstbäumen und Weinbergen be-
wachsen. Aus dem Grün der Berge schanen.große, schmucke Dörser
und alte Städte, wie Konstanz, Meersburg, Überlingen usw. hervor.
Aber nicht nur groß und schön ist der Bodensee; er birgt
auch einen unermeßlichen Fischreichtum, besonders Blaufelchen,
Karpfen, Grundforellen, die bis 40 Pfund schwer werden und gar
die Welse, die gegen 2 m lang werden und ein Gewicht von
300 Pfund erreichen.
Die badische Fischereigenossenschaft erlöste z. B. im Jahre 1905
etwa 120 000 M für Fische des Bodensees.
Viederholungssragen.
Wo liegt der Bodensee?
Aus wievielen Teilen besteht er?
Welche Gestalt hat der Bodensee?
Wieviele Staaten haben an ihm Anteil?
Wie heißen die Inseln im Bodensee?
Welche Flüsse ergießen sich in den Bodensee?
Warum wird der Bodensee König der deutschen Seen genannt?
Warum wird der Bodensee auch das „Schwäbische Meer" genannt?
Wie lang ist die Strecke von Bregenz bis Überlingen?
Wieviel beträgt die Breite von Lindau bis Rorschach?
Wie ties ist der Bodensee zwischen Friedrichshafen und Romanshorn?
Wann war der See zuletzt zugefroren?
Wann hat der See das meiste Wasser?
Warum hat er im Sommer das meiste Wasser?
Was führen die Gebirgsflüffe mit sich?
Warum wird der Bodensee ein „Reinigungsbecken des Rheins"
genannt?
Wie heißt der heiße Südwind, der das Wasser des Sees aufwühlt?
Wieviele Dampfschiffe sorgen für den Personenverkehr?
Schildere die Schönheit des Sees!
Wie ist die Bodenseegegend bevölkert?
Warum ist diese Gegend so reich bevölkert?
Worin besteht die große wirtschaftliche Bedeutung des Bodensees?
Was würden sich im Rhein bilden, wenn der Fluß sein Geröll
nicht im Bodensee sinken ließe?
Was würden die Kiesbänke erschweren?
Was würde es zur Zeit der Schneeschmelze in der Rheinebeue
geben, wenn der Bodensee nicht wäre?
Warum können wir den Bodensee einen Wasserbehälter nennen?
Welche Orte liegen am Bodensee?
Weshalb kann im Linzgau so schönes Vieh gezüchtet werden?
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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TM Hauptwörter (200): [T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
— 65 —
nisse zu beseitigen. Da und dort mußten große Einschnitte in die
Berge gemacht, Bogen oder Schleifen angelegt, Tunnels gegraben
und Schluchten überbrückt werden. Das erforderte viele Berech-
nungen und anstrengende Arbeit, bis die harten Granitfelsen durch-
Schwarzwaldbahn aus der Vogelschau.
«Nach einer Originalaufnahme d. Photoglob Co. tn Zürich.)
bohrt und gesprengt waren. Genau mußte die Bahnstrecke ab-
gesteckt werden, damit die richtige Steigung erreicht werden konnte.
In drei Bergen sind sogar sogenannte Kehrtunnels, in denen die
Bahn im Berge wendet und dabei immer höher steigt, so daß sie
viel höher aus dem Berge kommt, als sie in denselben eintrat.
Im Ganzen waren 38 Tunnels und 130 Brücken nötig. Der
große Tunnel bei Sommerau ist 1700 m lang. Volle sechs Jahre
brauchte man, bis die Bahn erstellt war und endlich im Jahre 1873
Streng, Badnerland. B. b 5
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler]]
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TM Hauptwörter (200): [T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz]]
100 Mitteleuropa.
Das Klima ist der hohen Lage des Landes wegen im allgemeinen
rauh, besonders im Gebirge und auch auf der Hochebene, milder in den
sonnigen Thäleru, am Bodensee und Geusersee und besonders im Kanton
Tessin. Die reine Luft ist der Gesundheit zuträglich. An Niederschlägen
ist die Schweiz sehr reich.
2. Die Bewohner. Nahezu 3/4 der Bevölkerung sind deutscher
Abstammung. In den w. und s.-w. Teilen wird französisch, im 8.
italienisch gesprochen und in Graubünden wohnt rhätische Bevölkerung.
Über die Hälfte der Bewohner ist evangelischer Konfession, die übrigen
katholisch. Die hauptsächlichsten Nahrnngsquellen sind Viehzucht,
Industrie, Landbau und Fremdenverkehr. Hervorragend ist die
Baumwollenindustrie im 0., ferner die Uhrenindustrie von Genf und im Jura.
3. Staatliche Verhältnisse und Ortskunde. Die Schweiz ist ein
Bundesstaat von 25 Republiken (Kantonen).
Bern, Bundes-Hst. an der Aar. — Zürich, am Züricher See, wichtige Industrie-
stadt und Eisenbahnknotenpunkt; volkreichste Stadt der Schweiz (103 Tsd. E.). —
Basel, erster Handelsplatz der Schweiz, am Rheinknie gelegen. — Luzern, in
schöner Lage am Vierwaldstättersee, Eingangsthor zu den herrlichen Gebirgsgruppen
der Urschweiz; starker Fremdenverkehr. — Genf, am Austritt der Rhone aus dem
Genfer See; gewerbthätigste Stadt der Schweiz.
3. Österreich-Ungarn.
(676 000 qkm, 43,2 Mill. E.)
1. Das Land. Lage und Grenzen nach der Karte. Das Reich
berührt mit der Halbinsel I st r i e n und der Küste v o u D a l m a t i e n nur
auf eiue kurze Strecke das Meer, ist also vorzugsweise ein Binnenstaat. —
Die Bodengestaltung zeigt die größte Mannigfaltigkeit. Über 3/4 des
ganzen Bodengebietes gehört dem Gebirgslande an. Die Hauptteile
desselben sind 1. das Alpenland, welches als „Ostalpen" von den
Schweizer Alpen bis zur Donau zieht, 2. das b ö h m isch-m ährische
Stufenland mit seinen Randgebirgen (S. 60, 74 u. 76 ff.), 3. die
Karpaten. — Das Tiefland umfaßt die weiten Tiefebenen von Ober-
und Nieder Ungarn. — Hauptfluß des Reiches ist die Donau,
welche dasselbe seiner ganzen Ausdehnung nach von Passau bis zum eisernen
Thor bei Orsova durchfließt. Beschreibe ihren Laus und nenne ihre wichtigsten
Nebenflüsse nach der Karte! Der Hauptfluß des böhmischen Kessellandes ist
die Elbe mit der Moldau.
Die Ostalpen umfassen in ihrem Hauptzuge die Tiroler Alpen mit dem
Innthal und dem Brennerpaß, über welchen die Bahn von Deutschland nach
Italien führt, die Tauern und die eisenreichen steirischen Alpen mit dem
Semmeringpaß, über welchen die Bahn von Wien nach Trieft führt. Diesem
Hauptgürtel sind als n. Kalkalpen die deutschen, Salzburger und öfter-
reichischen Alpen (mit dem Wiener Wald) vorgelagert. Im L. ziehen sich die
karnischen und julischen Alpen, der wald- und wasserarme Karst (Adelsberger
Grotte) und die dinarischen Alpen hin.
Das karpatische Mittelgebirge legt sich in einem großen n.-ö. Bogen um
das ungarische Tiefland. Es besteht aus dem von hohen Randgebirgen umschlossenen
Hochlande von Siebenbürgen, dem niedrigen, aber steilen Karpaten-Wald-
gebirge und dem karp atisch-nngarisch en Hoch lande, welches mit den kleinen
Karpaten bis zur Donau reicht. Die höchste und großartigste Erhebung bildet das
Granitgebirge der hohen Tatra (bis 2700 m hoch), welches alpine Pflanzen- und
Tierformen aufweist (Gemse und Murmeltier auch hier heimisch). Im N. ist dem
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
Extrahierte Ortsnamen: Mitteleuropa Genf Bundes-Hst Basel Rheinknie Luzern Genf Schweiz Donau Karpaten Ungarn Donau Orsova Deutschland Italien Wien Donau
102 Mitteleuropa.
sehr schön gelegene Hst. von Salzburg; zahlreiche Kirchen. Wildbad Gastein im
3. des Kronlandes. — Graz, Hst. von Steiermark, größte Stadt des ganzen Alpen-
gebietes. — Innsbruck, schön gelegene Landes-Hst. von Tirol, am Inn und an der
Kreuzung der wichtigen Brenner- und Arlbergstraße. — Bregenz, am Bodensee. —
Trieft, erster Seehandelsplatz des Staates am Mittelmeer. Krakau, starke
Festung in Ostgalizien an der Weichsel; in der Nähe das bmthmte Salzbergwerk von
Wieliczka (wjelitschka). — Lemberg, Hst. in Ostgalizien.
b) In Ungarn: Budapest, vereinigte Reichs-Hst. auf beiden Seiten der
Donau (455 Tsd. E.). Mittelpunkt des gesamten ungarischen Handels. Tokay,
an der Theiß, berühmter Weinbau. Debreczin sdebretzin), echte Magyarenstadt
inmitten der Pußta, große, vielbesuchte Märkte. Preß bürg, frühere ungarische
Krönungsstadt an der Donau. An der Pforte, die hier von Österreich nach Ungarn
führt, S z eg edin, zweite Stadt Ungarns und bedeutende Handelsstadt an der Theiß.
In Siebenbürgen: Hermannftadt und Kronstadt, Sachsenstädte. Klausen-
bürg, Magyarenstadt.
Rumänien.
(130000 qkm, 5,5 Mill. E.)
Das Königreich Rumänien umfaßt die 8.- und O.-Abdachung der sieben-
bürgischen Alpen, die ihnen vorgelagerte, weite, fruchtbare Tiefebene und das
Donaudelta. Es liefert große Mengen Getreide auf den europäischen Markt.
— Die Bewohner sind romanischer Abstammung und gehören der
griechischen Kirche an. Hst.: Bukarest.
5. Frankreich.
(536 000 qkm, 38,3 Mill. E.)
1. Das Land. Lage und Grenzen nach der Karte.
Bodengestaltung. Im 8. zieht sich auf der Grenze von Spanien
und Frankreich das Hochgebirge der Pyrenäen hin (s. S. 112), das
Quellgebiet der Garonne. Der Südosten des Landes wird von den West-
alpen erfüllt, welche sich auf der französisch-italienischen Grenze hinziehen.
Das wildeste und rauheste der französischen Alpenländer ist Savoyen. Hier
erhebt sich auch der höchste Berg Europas, der Montblanc (4800 m). Etwa
in der Mitte des Gebirgszuges der Westalpen liegt auf ital, Seite der Mont
Cenis (mong'ßem). Der Mont Cenis-Tunnel ist für den Verkehr zwischen
Frankreich und Italien sehr wichtig. Auf der Grenze zwischen Frankreich
und der Schweiz zieht sich der Schweizer Jura hin, ein rauhes, wasser-
armes Kalkgebirge. Das Thal der Rhone und Saöne (ßön) trennt
diese Grenzgebirge von dem Gebiet der französischen Mittelgebirge,
die sich im Innern Frankreichs hinziehen, steil zum Thal der Rhone und
Saöne abfallen und sich allmählich nach Nw. und W. abdachen, Sie sind
das Quellgebiet zahlreicher Flüsse.
Die Rohneebenc erstreckt sich zwischen den Weftalpen und den französischen
Mittelgebirgen von N. nach S. und erweitert sich im f. Teile zur Ebene der Pro-
vence (prowangs). Beschreibe den Lauf der Rohne! Warum macht sie bei Lyon
ein Knie? Von welcher Seite gehen ihr die größten Nebenflüsse zu und warum?
Ihr Mündungsgebiet ist ein mit Sümpfen und Steingeröll angefülltes Delta mit
flacher, versandeter Küste, daher denn auch die großen Seestädte weiter östlich an
dem höheren, buchtenreichen Gestade liegen. Die Ebene selbst zeigt eine reiche Boden-
kultur von Reben, Öl-, Maulbeer- und Mandelbäumen. An geschützten stellen ge-
deihen sogar Palmen. — Die Niederung der Rhone setzt sich n. im Thal Saöne,und
der niedrigen Hochfläche von Burgund fort, welche durch die burgundische
Pforte offen mit der Rheinebene zusammenhängt.
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner]]
TM Hauptwörter (200): [T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T90: [Alpen See Schweiz Inn Rhein Bodensee Gotthard Paß Rhone Italien], T53: [Frankreich Stadt Loire Paris Rhone Garonne Maas Lyon Orlean Hauptstadt], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
Extrahierte Ortsnamen: Mitteleuropa Salzburg Wildbad_Gastein Graz Bregenz Krakau Ostgalizien Lemberg Ostgalizien Ungarn Budapest Donau Donau Ungarn Ungarns Siebenbürgen Kronstadt Sachsenstädte Donaudelta Bukarest Frankreich Spanien Frankreich Europas Frankreich Italien Frankreich Schweiz Frankreichs Lyon Burgund Rheinebene
Aus der Länderkunde der Erdteile. 23
die Dwina ins weiße Meer; Newa, Düna und Njemen gehen zur
Ostsee; das schwarze Meer nimmt Don und Dnjepr ans, und ins kaspische
Meer fließt die Wolga, der größte aller europäischen Ströme. ■—-
Tieflandströme sind in der Regel wasserreich, haben einen ruhigen Lauf und
eignen sich sehr zur Schiffahrt. — Der Nw. des Tieflandes ist reich an
großen Seen.
Erklärungen. Ein niedrig gelegenes, vorherrschend ebenes Landgebiet, das
sich nicht mehr als 300 m über den Meeresspiegel erhebt, heißt Tiefland oder auch
Tiefebene. Nur wenige Tiefländer sind vollkommen eben; die meisten werden von
Bodenwellen und Hügelketten durchzogen. — Zusammenhängende, gegliederte
Bergmassen oder Bergketten nennt man Gebirge. Wie beim Berge, unterscheidet man
auch hier den Fuß und die Abhänge des Gebirges. Den obern Teil desselben
Aennt man Gebirgsrücken oder Gebirgskamm. Darüber hinaus ragen die
Gebirgsgipsel. Die Höhe des Gebirges wird in in nach seiner Erhebung über
den Meeresspiegel bestimmt. — Ein großer Hauptfluß mit allen seinen Nebenflüssen
und Zuflüssen bildet ein Stromnetz oder Stromsystem (Wolga). Das Land, welches
M diesem Stromnetz gehört, ist das Stromgebiet des Flusses. Die mehr oder weniger
bedeutenden Bodenerhebungen zwischen zwei benachbarten Stromgebieten nennt man
Wasserscheide. — Hat sich in einer größeren Bodenvertiefung stehendes Wasser ange-
sammelt, so bildet dies Gewässer einen Landsee. Derselbe kann süßes oder auch
salziges Wasser haben.
b) Den Kern vom mittleren Europa bildet das Hochgebirge der
Alpen, welches sich in Gestalt eines großen Füllhorns vom Mittelmeer bis
zu den Ebenen der mittleren Donau hinzieht. Die Teile desselben werden
in der Regel nach den Ländern benannt, welche sie durchziehen. An der
Südgrenze des deutschen Reiches lagern sich die deutschen Alpen.
Die Alpen sind trotz ihrer bedeutenden Höhe ein sehr wegsames
Gebirge, reich an Längs- und Querthälern und Pässen. Längsthäler bilden
der obere Rhein, die obere Rhone und der Inn; Querthäler findet man
ebenfalls im Gebiet der obern Laufstrecken genannter Flüsse. Ein Gebirgs-
paß ist die Furkastraße am St. Gotthard. Der bedeutendste Berg
der Alpen und zugleich der höchste Berg Europas ist der Montblanc
(„weißer Berg", 4810 in hoch). — Durch ihren Reichtum an Gletschern
und Schneefeldern sind die Alpen das wasserreiche Quellgebiet der
wichtigsten Ströme Mitteleuropas. Sie sind ferner reich an l a n d s ch a f t l i ch e n
Schönheiten und eigenartigen (alpinen) Formen der Tier- und Pflanzen-
welt. (Gemse, Alpenhase, Murmeltierchen — Edelweiß, Alpenrose.) Auf
den weidereichen Almen weidet im Sommer der Senne seine Viehherden.
Auf unzugänglichen Felsen horstet der Adler.
Die Mittelgebirge von Mitteleuropa lagern sich in einem großen
nördlichen Bogen um das Hochgebirge der Alpeu. Es sind dies im W. das
französische Mittelgebirge, im N. die süddeutsche Hochebene
und die deutschen Mittelgebirge, zu denen n. a. der S ch w a r z w a l d,
das Erzgebirge, das Riesengebirge und der Harz gehören, und im
0. die Karpaten, welche in einem n.-ö. Bogen das ungarische Tief-
land umziehen.
Der N. von Mitteleuropa wird von dem deutschen und dem fr an-
zöfischen Tieflande eingenommen. Die Tiefländer stehen unter sich und
auch mit dem osteuropäischen Tieflande im Znsammenhange.
Erklärungen. Gebirge von bedeutender Höhe heißen Hochgebirge. Sie über-
steigen 2000 m Erhebung über dem Meeresspiegel. Die höchsten Teile des Hoch-
gebirges sind gewöhnlich mit ewigem, d. h. nie ganz abschmelzendem Schnee und
mit Eisfeldern oder Gletschern bedeckt. — Mittelgebirge steigen bis 2000 in Höhe
TM Hauptwörter (50): [T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T49: [Berg Gebirge Höhe Fuß Ebene Seite Gipfel Gebirg Elbe Meer], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß], T14: [Gebirge Wald Teil Höhe Berg Harz Thüringer Bergland Gebirg Weser], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T119: [Fluß See Kanal Strom Lauf Wasser Land Ufer Mündung Elbe], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural]]
Extrahierte Personennamen: Gotthard
Extrahierte Ortsnamen: Wolga Europa Rhein Berg_Europas Mitteleuropas Mitteleuropa Karpaten Mitteleuropa