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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 1 = Grundstufe B - S. 116

1895 - Halle a. d. S. : Schroedel
116 Südeuropa. beginnt das Mittelmeerklima. Vielleicht das schönste Klima Europas hat Griechenland. Alle Südfrüchte gedeihe» hier vortrefflich Die griechischen Weine und Korinthen haben einen bedeutenden Ruf. Selbst die Dattelpalme zeitigt in günstigen Jahren auf den Inseln reife Früchte. 2. Die Bewohner. Die Bevölkerung der Halbinsel bildet ein buntes Völkergemisch. Der herrschende Volksstamm sind die Slaven (8 Mill.) Zu ihnen gehören die Serben (in Serbien, Montenegro, Bosnien und der Hereegovma) und die Bulgaren zu beiden Seiten des Balkans. In Griechenland, den s. Küstenländern und Inseln die Neng riechen (21/2 Mill.) Nachkommen der alten Jllyrier sind die kriegerischen Albaner (l1/^ Mill.) Die osmanischen Türken (2 Mill.), ein mongolenähnlicher Volksstamm, bilden in den östlichen Teilen des Türken- reiches eine geschlossene Bevölkerung. Die Türken, der größte Teil der Albaner, sowie einige Bewohner in Bosnien und Bulgarien sind Mohammedaner. Alle übrigen Bewohner gehören in überwiegender Mehrzahl der griechisch- katholischen Kirche an. — Trotz des fruchtbaren Bodens und günstigen Klimas ist die Landwirtschaft sehr vernachlässigt. Von Bedentnng für die Ausfuhr ist der Weinbau und die Olivenkultur in Griechenland, die Rosenkultur im Maritzathal, der Anbau von vorzüglichem Tabak und der Getreidebau in Bulgarien. Den Binnenhandel fördern die neuen Bahn- strecken zwischen Belgrad-Konstantinopel und Belgrad-Saloniki. Ter See- Handel liegt in der Türkei darnieder, während Griechenland darin große Fortschritte zeigt. Im Altertum blühte Kunst und Wissenschaft in Griechenland. Alte Bau- denkmäler geben noch heute Kunde von der Höhe altgriechischer Kultur. Im Mittel- alter erlag die Halbinsel, der morsche Rest des altrömischen Reichs, dem Ansturm der Türken, welche 1453 Konstantinopel eroberten, in den folgenden Jahrhunderten tief nach Mitteleuropa vordrangen und fast ganz Ungarn, Rumänien und die Länder n. vom schwarzen Meer unterwarfen. Im 17. Jahrhundert bereits begannen die Verluste, welche sich bis in die neueste Zeit derart fortgesetzt haben, daß von dem einstmaligen großen Türkenreiche in Europa nur noch wenig übrig ist. 3. Einteilung und Ortskunde. I. Die europäische Türkei. (275000 qkm, 7,5 Will. E.) a) Im Gebiet der unmittelbaren Besitzungen: Konstantinopel (874 Tsd. E.), herrlich an der gleichnamigen Meeresenge gelegen, mit einem vortrefflichen Hafen, dem „goldenen Horn," einer schmalen, tief ins Land einschneidenden Meeres- bucht, Hst. des Türkenreichs, wichtiger Handelsplatz an der Eingangspforte des Morgenlandes. — Adrianopel, an der Maritza und der Verkehrsstraße nach Belgrad. Saloniki, zweiter Hafenplatz des Reiches. Auf der Halbinsel Chalkidike der'berg Athos mit zahlreichen Klöstern. — Von den Inseln gehört u. a. Kr-eta zur Türkei. d) Im Gebiet der mittelbaren Besitzungen: Fürstentum Bulgarien: Sofia, Hst., an der großen Verkehrsstraße von Belgrad nach Konstantinopel. Ostrumelien, eine türkische Provinz mit selbständiger Verwaltung, hat sich mit Bulgarien vereinigt. Philippopel, Hst., an der Maritza in fruchtbarer Ebene. Bosnien und die Hercegovrna, von Österreich besetzt und verwaltet. Ii. Königreich Griechenland. (65000 qkm, 2,2 Mill. E.) Athen (108 Tsd. E.), Hst. des Königreichs, mit vielen Denkmälern altgriechischer Kunst. Aus hohem Felsen die Ruinen der Akröpolis. — Korinth, aus gleichnamiger Landenge, deren Durchstechung den Handel der Ätadt beleben wird. Vor dem Eingang in den korinthischen Busen die Hafenstadt Patras. Zu den ionischen Inseln gehört auch Jthaka. (Die einstige Heimat des Odysseus.)

2. Erdkunde - S. 162

1900 - Freiburg im Breisgau : Herder
— 162 — oft an 500 000 Menschen selbst aus den fernsten Gegenden Asiens zusammenströmen. — Tula mit 111 000 E. hat die größten Waffen- und Metallwarenfabriken, das „russische Birmingham". — Woronesch am Don (84000 E.) betreibt lebhasten Handel. — Archangelsk mit 21 000 E., unfern der Dwinamündung ge- legen, ist für Ausfuhr von Schiffsbauholz wichtig. 2. Kleinrußland (die Ukraine). K i j e w am Dnjepr (247 000 E.) ist Mittelpunkt der Rübenznckerindustrie. Uuiversität. — Charkow (175 000 E.) hat blühenden Handel, besonders mit Getreide und Wolle. Universität. 3. Südrußland, das ehemals türkische Gebiet am Schwarzen Meere. Kischinew (109 000 E.) im Bezirk des Wein- und Tabak- baues. — Odessa, unweit der Mündung des Dnjeftr (405 000 E.), ist die bedeutendste russische Handelsstadt am Schwarzen Meere, Stapel- Platz und Hanptaussuhrort für Getreide. Universität. — Nikolajew (92 000 E.) ist die Hauptstation für die russische Kriegsflotte im Schwarzen Meere. In der Nähe viele deutsche Kolonien. 4. Westrußland. Wilna (160000 E.) ist die bedeutendste Stadt Litauens. 5. Das Königreich Polen. Die Hauptstadt Warschau an der Weichsel (638 000 E.) ist Mittelpunkt der Gewerbethätigkeit und des Handels Polens. Festung. Russische Universität. — Lodz (mit Vor- orten 315 000 E.) hat sehr bedeutende Leinen- und Baumwollindustrie. 6. Die Ostseeprovinzen. St. Petersburg an der Newa- Mündung (mit Vororten 1 267 000 E.), die von Peter dem Großen gegründete, großartig angelegte neue Hauptstadt, ist der erste Handels- platz Rußlands. Universität. — Der Kriegshafen Kronstadt (60 000 E.) ist die Schutzfestung für Petersburg. — Dorpat, rusf. Jurjew (42 000 E.) mit (ehemals deutscher) Universität. — Reval (65000 E.) ist ein lebhafter Handelsplatz am Finnischen Meerbusen. — Riga an der Dünamündung (mit Vororten 283 000 E.) ist die zweite russische Handelsstadt an der Ostsee, wichtig als Stapelplatz und Ausfuhrort für Holz, Getreide, Hanf und Flachs. — Libau (65 000 E.), aufblühende Hafenstadt.

3. Das Deutsche Reich - S. 164

1902 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 164 — folgen Berg und Tal, Flur und See, Wald und Wiese, und durch schattige Schluchten und sonnige Täler steigt man hinauf zu reizenden Fernsichten, die nach N. hin dem Beschauer oft einen Ausblick bis nach der Weichselniederung und dem frischen Haff eröffnen. Ter oberländische Kanal verbindet die oberländische Seenplatte n. mit dem Drausensee, w. mit dem Geserichsee und s. mit dem Drewenzsee. Er lvurde in den Jahren 1s44 bis 1860 erbaut und stellt unter Benutzung mehrerer Seen eine Wasserstraße von 190 km Länge dar, darunter 40 km eigentliche Kanalstrecken. Auf der n. Kanalstrecke hat man nun, um den bedeutenden Höhenunterschied von 106 m auf der kurzen Strecke zwischen dem letzten See der Seenplatte und dem Drausensee zu überwinden, nach dem Vorbilde des Morriskanals in Pennsylvanien, das System der geneigten Ebenen angewandt, öci die Anlage von Schleusen in großer Zahl auf der kurzen Strecke untunlich, ja gefährlich ivar. Jede der 5 geneigten Ebenen von 14 bis 25 m Höhe ist ein künstlicher Berg inmitten der Kanalstrecke mit zwei ungleichen Böschungen, einer kurzen nach der hochliegenden obern, einer längern nach der tiefliegenden untern Kanalstrecke. Die Überführung des Schiffs geschieht auf einem großen, eisernen Gitterwagen von 3 m Breite, 20 m Länge und 10000 kg Gewicht, der sich über die geneigte Ebene aus einem Eisenbahngeleise fortbewegt, und dauert etwa 10 Minuten. Bei der Aufnahme und Abgabe des Schiffes steht der Wagen, dessen Gitterwerk über das Wasser ragt, so tief unter Wasser, als das Schiss Wassertiese braucht, um in die Bettung des Wagens zu gelangen oder sie zu verlassen. Da zwei Bahngeleise mit Weichen vorhanden sind, können zu gleicher Zeit aucki zwei Schiffe übergeführt iverden, die sich dann gegen- einander bewegen. Das Maschinenwerk befindet sich im Maschinenhause am Scheitelpunkt der Ebene und wird von einem rückschlägigen Wasserrade von etwa 70 Pferdekräften getrieben. — Zu Tal werden ausgeführt Getreide, Holz, Ziegel. Flachs, Spiritus: zu Berg kommen Steinkohlen, Salz, Heringe, Maschinen u. a. m. in den Handel. Die landschaftlichen Schönheiten Masurens treten insonderheit im so. Seengebiet zu Tage. Der Spirdin gder Mauer- und der L ö wentinsee gehören zu den größten Seen des baltischen Landrückens überhaupt. Kein Geringerer als König Friedrich Wilhelm Iv. hat die Masuren auf die ganz eigenartige Schönheit ihrer Heimat aufmerksam gemacht. In der Stadt Lotzen hat sich neuerdings eine „Gesellschaft zur Erleichterung des Personenverkehrs auf den masurischen Seen" die Aufgabe gestellt, dem Reisenden die Schönheiten Masurens zu erschließen und die hervorragendsten Aussichtspunkte in der Nachbarschaft der Seen zugänglicher zu machen. An der Südostgrenze Masurens dehnt sich das größte Forstgebiet des baltischen Landrückens, „die Johannis^ burger Heide" aus. Ein Seitenstück dazu ist die „Rominter Heide", n.ö. von Goldap auf der Grenze von Masuren und Littauen. Mitten in dem Heidegebiet liegt an der seenartig erweiterten Rominte Theerbude mit dem kaiserlichen Jagdschloß Rominten mit Kirche, beide im norwegischen Stil erbaut. Die Niederungsgebiete um Memel und Pregel gehören zu den fruchtbarsten Strichen des Deutschen Reichs, sind reich an Getreide, Flachs, Futterpflanzen und Weiden; sie sind Hauptstätten des Ackerbaues und der Vieh- und Pferdezucht. Besonders ist die „Tilsiter Niederung" durch ihre Fruchtbarkeit und durch den „Tilsiter Käse" weit und breit berühmt. Hin und wieder, namentlich n. vom Memel- ström, finden sich kleine heideartige Landstrecken, „Palven" genannt. In dem wasserreichen, unvollständig eingedeichten Memeldelta zwischen Ruß und Gilge wird der Verkehr vielfach aus Kähnen, im Winter durch Eis vermittelt. Die schlimmste Zeit für die Bevölkerung ist die nebelreiche Übergangszeit bei Beginn und am Ende des Winters, wenn das Eis „nieder- hält noch bricht." In dieser Zeit des „Schacktarp"*) (= Nebel) sind die Be- *) Bergl. Wicherts Erzählung: „Schacktarp."

4. Das Deutsche Reich - S. 157

1902 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 157 — das frische Haff, umsäumt von dem dunkeln Waldbande der großen kapor uischen Heide. Ottskunde. ki) In Ostpreußen: Memel, am „Memeler Tief," nörd- lichste Stadt des Deutschen Reichs; Handelsplatz für Holz, Getreide, Flachs (Ausfuhr) und Kohlen (Einfuhr). Handel und Reederei sind in den letzten Jahren sehr zurückgegangen, teils infolge der Zoll- schränken, teils ans Mangel an Binnenverkehrsstraßen, die das Hinter- land erschließen. S. von der Stadt führt der König-Wilhelm-Kanal nach der untern Minge, von wo aus die Binnenwasserstraße sich durch den Ruß memelaufwärts und durch die Gilge und den großen Friedrichsgraben zur Seime und von hier zum Pregel fortgesetzt. — Cranz, bedeutendes Ostseebad am Südende der knrischen Nehrung, durch Eisenbahn mit Königsberg verbunden. — Königsberg i. Pr.*), (188 Tsd. E.), un- weit der Pregelmünduug gelegen. 1225 durch den Orden angeblich auf den Rat Ottokars von Böhmen erbaut, entwickelte sich Königsberg als Handelsplatz bedeutend und bestand bis 1724 aus drei Städten: der Altstadt mit dem Schloßbezirk, dem von den Pregelarmen umschlossenen Kneiphof mit dem Dom und dem Löbenicht. Seit dem zweiten Thorner Frieden Sitz des Hochmeisters, war sie später Residenz der Herzöge und wurde 1701 die Krönungs- stobt der preußischen Könige mit dem Titel einer „Kgl. Haupt- und Residenzstadt". Heute ist K. die Hst. der Provinz, Festung I. Ranges mit zahlreichen, weit vorgeschobenen Forts nnd.ein bedeutender Handels- pl atz für Getreide, Holz, Flachs, Kohlen und Kolonialwaren. Doch hat der Handel infolge der Zollschranken wesentlich gelitten, so daß Königsberg darin von dem aufstrebenden Stettin überflügelt worden ist. Auch das Großgewerbe (Maschinenbau, Bernsteinwaren, Bier und Spiritus, Leder) ist hervorragend. Zu den Sehenswürdig- feiten gehören das Schloß mit den Kaiserzimmern und dem Moskovitersaal, das mit Gärten umrandete große Becken des Schloß- teichs, die Universität, 1544 von Herzog Albrecht gestiftet, die Königsdenkmäler, die Börse, der Dom und das Museum. In der Umgegend die herrlichen Anlagen der „Hufen". — Pillan, befestigter Vorhafen von Königsberg am „Pillauer Tief", mit lebhaftem Verkehr besonders auch im Winter, wenn Haff und Pregel zugefroren sind. b) In We st Preußen Danzig (141 Tsd. E.), alte Seehandels- stadt am Einfluß der Radaune in die Mottlau, unweit der alten Weichselmündung gelegen. D. war bereits um 1000 Hauptstadt von Pommerellen. Dieses kam mit Danzig 1309 an den Orden, 1466 an Polen; bei der 2. Teilung Polens 1793 siel die Stadt an Preußen. Heute ist D. die Hst. von West Preußen. Als Stapelplatz der Erzeugnisse des weiten Weichselgebiets, sowie als Einfuhrhafen des Hinterlandes war die Stadt von jeher von großer Bedentuug, wenn auch neuerdings die Zoll- schranken die Entwickelnng etwas eingeengt haben. Zweiter deutscher Ostseehafen, Haupthaudelsvlatz für Getreide, Holz, Kohlen und Kolonialwaren. Auch das Großgewerbe ist bedeutend, namentlich *) Wirkungsstätte berühmter Männer: Kant, Herbart, Fichte, Bessel, Rosenkranz.

5. Europa - S. 157

1902 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 157 — sind meist lichthaarig und blauäugig, von kurzer, gedrungener Gestalt und breiten, wenig ansprechenden Zügen. Ihrem Charakter nach sind sie gutmütig, freundlich, gastfrei und zuvorkommend. Die Jahrtausende lange Unterdrückung seitens der verschiedensten Volksstämme hat sie geduldig und fügsam, schüchtern und mißtrauisch gemacht. In dieser Hinsicht sind ihre Stammesverwandten, die ehedem so kriegerischen Littauer, anders geartet. Der Lette ist anstellig und gelehrig, ein arbeitsamer Ackerbauer, Hirte und Handwerker. Seine Sprache ist überreich an Ausdrücken der Zärtlichkeit, an Liebkosungs- und Verkleinerungs- Wörtern. Der größte Teil der Letten ist evangelisch. Neuerdings hat sich in dem halbgebildeten „Jung l et ten t um" das Bestreben breit gemacht, für Herstellung einer großlettischen Nationalität zu wirken. Ein eigentümlicher Zug dieser junglettischen Richtung ist der Deutschenhaß. Ortskunde. In Kurland: Li bau, hat im letzten Jahrzehnt als Hasenstadt durch Verbesserung seiner Hasenverhältnisse und Vermehrung der Getreideausfuhr sehr gewonnen. Mit au, alte Residenz der ehemaligen Herzöge von Kurland. — Dünaburg, Festung an der Düna, lebhaste Handelsstadt. In Livland: Riga (283 Tsd. E.), bedeutender Seehafen an der Dünamündung, einst Hauptsitz des Ordens der Schwertbrüder und später mächtige Hansastadt, heute der zweite russische Ostseehafen und Hauptausfuhrort für die landwirtschaftlichen Produkte der Hinterländer. Über Riga werden Getreide, Flachs, Hanf, Leinsamen, Holz, Balken und Bretter, ja auch kleine Mengen von Naphta und russischem Petroleum ausgeführt. —Dorpat, alte deutsche, der Russifizieruug anheimgefallene Universitätsstadt. Jn Efthland: Reval, Hafenstadt am sinnischen Meerbusen, weniger wichtig als Riga und Libau. — Noch unbedeutender ist N arw a am sinnischen Meerbusen. In Jngermannland: Petersburg (mit Vororten 1,4 Mill. E.), prächtige, modern aufgebaute Haupt- und Residenzstadt an der Newa, erste Handelsstadt des Reichs und Hauptsitz der Kunst und Wissenschast in Rußland. Als Sitz des Hofes und der obersten Verwaltungs- behörden und als Wiuteraufeuthaltsort des reichen russischen Adels ist Petersburg der wichtigste Eiufuhrplatz für ausländische Artikel. Infolge der zahlreichen günstigen Wasserstraßen und Bahnen, welche die Stadt mit den Hinterländern verbinden, ist sie zugleich wichtigster Ausfuhr- Hafen aller landwirtschaftlichen Erzeugnisse derselben. In ihrem äußern Ansehen stellt die Stadt mit ihren vielen modernen Großbauten und Palästen, sowie in dem Leben der Bewohner des modernen Rußland einen Gegensatz zu dem altrussischen Moskau dar. Die schönste Straße, die Promenade der vor- nehmen Welt, ist der Newskiprospekt. 5 km lang und sehr breit. Von den großartigen Palästen seien hier der Winterpalast und der Marmor- Palast erwähnt, unter den vielen Denkmälern das Denkmal Peters des Großen und Katharinas Ii. — Kronstadt, stark befestigte Vorstadt von P., auf einer von Klippen umgebenen Insel, Hauptstation der Ostseeflotte. — Schlüsselburg, starke Festung. e) Das westrussische Tiefland umfaßt die Landschaften West- rußland, Wolynien, Polen und Littauen. Das größten- teils ganz ebene Gebiet wird im N. von Düna und Njemen, im W. von der Weichsel mit Bug und Narew, im O. vomdnjepr durchflössen, der rechts die Berefina und den Pripet aufnimmt. Um den Pripet dehnen sich die Rokitnosümpfe aus, das größte Sumpfgebiet Europas, dreimal so groß als die Provinz Posen. Die Sumpfwaldungen machen oft den Eindruck von feuchten Urwäldern.

6. Europa - S. 169

1902 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 169 — Littauer und Weißrussen sind katholisch, im ganzen 15,4 Mill., die Finnen, Schweden, Deutschen und viele der lettischen Bewohner sind evangelisch (6,1 Mill.), die tatarischen Stämme und die Kirgisen sind Mohammedaner (2,7 Mill.), und die Kalmücken bekennen sich zum Buddhismus. Unter den mongolischen Völkern Nordrußlands findet sich noch finsteres Heidentum. Juden gibt es 4,3 Mill. Zu ihnen gehören auch die Kar aiten (S. 165). Die geistige Bildung steht in Rußland auf sehr niedriger Stufe. Da ein allgemeiner Schulzwang nicht durchgeführt ist, so erhebt sich die Land- bevölkerung kaum über die Bildungsstufe halbzivilisierter Völker. Am besten ist es mit" der Schulbildung noch in den Ostseeprovinzen bestellt. Neuerdings- beginnt man dem Unterrichtswesen mehr Sorgfalt zuzuwenden. 74 Lehrer- und 9 Lehrerinnenseminare sorgen für Heranbildung der Lehrkräfte. Die höheren Schichten der Gesellschaft weisen nicht selten einen hohen Grad geistiger Bildung auf. Das Reich besitzt neun Universitäten: St. Petersburg, Helsingfors, Dorpat, Warschau, Moskau, Kasan, Kijew, Charkow und Cdessa, eine Akademie der Wissenschaften in Petersburg und zahlreiche höhere Lehranstalten und Fach- schulen. Doch wird Rußland noch lange zu tun haben, bis die Bildung der Bevölkerung im Durchschnitt derjenigen der westeuropäischen Völker nahe kommt. Das russische Gelehrtentum hat in neuerer Zeit nennenswerte Erfolge aufzu- weisen, und russische Dichter und Schriftsteller (Puschkin, Baratinsky, Alexei Tolstoi, Turjenzew, Dostojewsky) haben eine beachtenswerte nationale Litteratur begründet. 3. Nahrungsquellen. Die Natur des Landes weist die Bewohner in erster Linie auf Ackerbau, Liehzucht und Forst- betrieb hin. Diese Nahruugsquellen stellen anch die meisten Aus- suhrprodukte. *) Über '/z der ganzen Getreideernte Europas kommt auf Rußland. Die Viehzucht umfaßt alle Gattungen der mittel- europäischen Haustiere. Dazu kommt im sö. Steppengebiet das Kamel, im N. das Renntier. Sehr ergiebig ist im n. Rußland auch die Jagd auf Pelztiere. Ganze Völkerschaften entrichten ihre Abgaben an den Staat in Pelz und Pelzwaren. Sehr bedeutend ist ferner die Fischerei in deu Meereu und Flüssen. Namentlich bildet der Kaviar einen sehr wichtigen Ausfuhrartikel. Außer dem Hausen werden auch Störe und Robben in großer Menge gefangen. Rußlaud ist nicht arm an Mineralien. Der Bergbau im mitt- leren Ural liefert Gold, Silber, Platiua, Kupfer und Eisen. Ein großes Kohlenrevier ist im Vorural bei Perm und im Gebiet der südrussischen Platte, namentlich am Donez. Salz liesern besonders- die Steppenseen n. vom Kaspisee; Petroleum und Naphta kommen immer mehr zur Ausfuhr. — Die Industrie Rußlands ist noch wenig entwickelt. Die wichtigsten Zentren derselben sind Petersburg und Moskau. Letzteres ist der Mittelpunkt der nationalen Textil- industrie in Leinen, Baumwolle und Wolle. Die bedeutenden Gewehr- sabriken in Tula sind bereis erwähnt. Berühmt ist das russische Leder (Kaluga). Sehr verbreitet ist die Spiritusfabrikation, namentlich in den westlichen und mittleren Provinzen. *) 1900 kamen zur Ausfuhr: 1912 Mill. kg Weizen, 1 527 Mill. kg loggen, 887 Mill. kg Gerste, 1311 Mill. kg Hafer, 312 Mill. kg Buch- weizen, Hirse und Mais; Flachs und Sämereien 173 Mill. kg. Leinöl und- Petroleum 1166 Mill. kg, Holz für 126,2 Mill. Rubel.

7. Europa - S. 170

1902 - Halle a. d. S. : Schroedel
— 170 — Ter Handel Rußlands ist im Innern trotz der Weitmaschigkeit des Bannetzes (45 000 km) außerordentlich lebhaft. Zur Förderung desselben tragen die Flußwasserstraßen und Kanalstrecken, sowie die günstigen Schlittenbahnen zur Winterszeit bei. Die Messen von Nischnij-Nowgorod haben Weltruf. Berühmt sind auch die Messen von Charkow. —■ Der Außenhandel wird durch die Natur der Grenzmeere beeinträchtigt. Das Eismeer hat wegen seiner u. Lage geringe, Ostsee und schwarzes Meer haben als Binnenmeere nur mäßige Bedeutung für den Seehandel. Rußland nimmt mit seiner Handelsflotte nur die 9. Stelle (Deutschland die dritte!) anf der Erde ein. Dagegen ist der Außenhandel an der Südwest- und Südostgrenze sehr bedeutend. Die Handelsbeziehungen Deutschlands zu Rußland sind infolge der Ungleichartigkeit der Produktionen beider Länder, infolge der nachbarlichen Lage und der langen politischen Freundschaft sehr enge. In seiner Einfuhr nach Deutschland steht Rußland mit Finnland an 3. Stelle, in der Ausfuhr an 5. Stelle unter den handeltreibenden Mächten. Rußlands Einfuhr nach Deutschland ist besonders groß in Artikeln seiner Viehzuchtund seines Ackerbaus und deren Nebenerzeugnissen (1900: 89,3 Mill. M. Roggen. 40 Mill. M. Eier, 39.3 Mill. M. Gerste, 38,9 Mill. M. Hafer, 36,4 Mitf. M. Weizen, 28,7 Mill. M. Flachs, 34.2 Mill. M. Kleie und andere Getreideabsälle, 28,3 Mill. M. Leinsaat, 20,3 Mill. M. Borsten, Därme und andere tierische Abfälle. 18.3 Mill. M. lebendes Federvieh, 17,7 Mill. M. Felle für die Pelz- bereitung, 17.6 Mill. M. Ölkuchen. 15,4 Mill. M. Pferde, 14 Mill. M. Hanf, 13,5 Mill. M. Kalbfelle, 12,2 Mill. M. Schmieröle; dazu geringere Mengen von Butter, Mais, Werg, Erbsen und Wicken, Kleesaat, Raps u. a., von denen jeder Artikel auch noch über 5 Mill. M. in der Einfuhr nach Deutschland be- trägt). Außerdem besteht Rußlands Einfuhr noch in Bau- und Nutzholz (1900: 48,1 Mill. M.), in gemünztem Golde (1900: 43,5 Mill. M), in Kautschuck und Guttapercha (1900: 10,2 Mill. M), Petroleum {1900: 9,4 Mill. M.), Manganerzen und Kaviar. — Deutschland führt aus nach Rußland: Erzeugnisse seiner Eisenindustrie (1900: 68,6 Mill. M.), Baumwolle (1900: 11,4 Mill. M.), Steinkohlen (1900: 10,1 Mill. M.), außerdem in Beträgen von über 5 Mill. M. Erzeugnisse des Buch- gewerbes, Gold- und Silberivaren, Dampfschiffe, Wollengarn und Silber. 4. Staatlich e Verhältnisse. Rußland ist eine unumschränkte, erbliche Monarchie. (Autokratie). Der Zar als „Selbstherrscher aller Reußen" hat die oberste Gewalt in Bezug auf Gesetzgebung, Kirchenlvesen und Rechtsver Hältnisse. Ihm stehen drei beratende Körperschaften zur Seite, deren Mitglieder er beruft: 1) Der Reichs rat in Sachen der Gesetzgebung, Finanzverwaltung und Diplomatie, 2) der heilige Synod in allen kirchlichen Angelegenheiten und 3) der Senat als höchster Gerichtshof in der Rechtspflege. — Finn- land ist dagegen nur durch Personalunion mit Rußland verbunden, hat .feine eigene Verwaltung und eine Volksvertretung aus 4 Ständen, dem Adel, der Geistlichkeit, den Bürgern und Bauern. — In neuerer Zeit versucht die russische Regierung, Finnland enger an das Hauptland anzuschließen. Außer Finnland ist das europäische Rußland in 60 Gouvernements geteilt, die sich in folgende historische Landschaften zusammenfassen lassen: 1. Großrußlan d, 2. die Ostseeprovinzen (Kurland, Livland, Esthland. Jngermannland), 3. Westrußland mit Littauen und Wolynien. 4. Polen, '5. Kleinrußland oder die Ukraine, 6. Südrußland mit Podolien, Wessarabien, dem pontischen Küstenlande mit der Krim und dem Lande der Donschen Kosaken, 7. L st ruß land mit Kasan und Astrachan. Dazu kommt 8. F i n n l a n d. Auswärtige Besitzungen in Asien: Diese betragen 16v2 Mill. qkm -mit 22,7 Mill. Bewohnern. Zu ihnen gehören Kaukasien, Sibirien mit der .Insel Sachalin (incl. Neusibirien, Wrangelland, De-Long-Jnseln), die Steppen- gebiete Ferghana und Pamir, Samarkand, Syr- und Amu-Darja, weiter Transkaspien, Turkestan, die Vasallenstaaten Ehiwa und Buchara, chinesisches

8. Geographische Repetitionen für die oberen Klassen von Gymnasien und Realschulen - S. 96

1874 - Mainz : Kunze
— 96 — von den Jonischen Inseln im W. entfernt, der Mittelpunkt der alten griechischen Welt. Athen, Hauptstadt und Mittelpunkt eines neu geschaffenen, nur das eigentliche Hellas nebst dem Spercheioschal und den Peloponnes nebst Euböa, den Kykladen und Jonischen Inseln umfassenden Königreichs, 910 Qm. mit kaum 1500000 Ew. (nur dreimal so viel, als Attika zur Zeit der Blüte hatte), mehr der Sprache als der Nationalität nach Griechen (vgl. das neue Königreich Italien und die Hauptstadt Rom.). Ueberhaupt ist die Balkanhalbinsel die bunteste Völkertafel, soweit der Sultan herrscht, voller Gegensätze der Sprache, Sitte, Religion, ohne innere Einheit, nur äußerlich zusammengehalten durch die herrschenden Muhamedaner, die überall zerstreut die Zwietracht der Christen fördern. Vorherrschend, nur von den Küsten des ägäischen Meeres zurückgehalten, die Slaven des Serbischen und Bulgarischen Stammes. Beides Binnenvölker, am Alten festhaltend: daher noch heute der Bulgar Ackerbauer, der Serbe ^ Viehzüchter, der Handel meist in fremden (besonders Griechen) Händen. — Die Serben die hauptsächlichste Bevölkerung im Nw., die Bulgaren im O. bis tief in Maeedonien und Thraeien hinein*). jjhueu zunächst die Albanesen, dann die Bevöl- keruug im Königreich Griechenland; die Griechen in der Türkei (auf Festland und Inseln) eben so zahlreich wie die herrschenden Osmanen (1 Million). Dazwischen Armenische Handels- lente, Zigeuner, Tscherkessen und Juden. Durch den Uebertritt einer großen Zahl Bulgaren und Albanesen zum Islam haben die Türken des Uebergewicht behauptet. Ihr Gebiet außer den Vasallenstaaten Serbien, Rumänien und Montenegro: 6700 Qm. mit 9000000 Ew. Das Türkische Reich umfaßt in Asien 35000 Qm.mit nur 13000000 Ew.: Kleinasien, Syrien, Armenien, Mesopotamien und die Außenseiten von Arabien. In Afrika erkennen die Vasallenstaaten Aegypten, Tripolis und Tunis bis jetzt noch die Oberhoheit des Sultans an. — Die europäische Kultur beginnt auch in diesen unter der Türkenherrschast erstarrten Ländern neues Leben zu wecken, nicht bloß die alten Ruinen mit ihren scheu Kleinasien verbunden, die Grenzmarke der griechischen Welt. — Vergeb- liche Versuche der schwachen christlichen Bevölkerung, sich an das verwandte selbständige Griechenland anzuschließen. *) Ueber die Slaven haben unter dem Schutze der Türken die Griechen die geistige und geistliche Macht.

9. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 618

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
618 Unsre Zeit. Verfügung, die sich als Werkzeuge brauchen ließen, ihre Befehle zu vollstrecken. 4. Ju der neuesten Zeit geht Rußland so weit, sogar auf die in polnischer Sprache gedruckten Gebetbücher Jagd zu machen. Polizei-Offizianten dringen in die Kirchen, untersuchen die Gebetbücher und konfiszieren die in polnischer Sprache verfaßten. Aus allen Lehranstalten ist die polnische Sprache verbannt, aus allen Kreisen verdrängt. Nur wer der russischen Sprache vollkommen mächtig ist, kann eine Anstellung in Polen erhalten und darf nur dieser Sprache sich in seinen Amtshandlungen bedienen. 8 222. Griechenland. (Seit 1821.) 613) Mit ebenso großem Freiheitssinn, wie die Polen, aber mit mehr Unterstützung der Großmächte kämpften die Griechen 1770. wider die Türken um ihre Unabhängigkeit. L-chon 1770 waren sie, von den Russen verleitet, aufgestanden, aber im Stiche gelassen und der Rache der Pforte preisgegeben worden. Diese ließ Griechenland durch geworbene Albanesen furchtbar verwüsten. Aber immer wieder wurden die Hoffnungen der Griechen von den Russen genährt, da diese aus der Schwächung der Türkei für sich selbst Vorteil zogen. Es entstand unter auswärtigen Griechen ein Verein (Hetärie), welcher sich zur Aufgabe machte, Hilfsmittel zum Kriege herbeizuschaffen. An den Klephten, den Bewohnern der Gebirgsgegenden, die stets mit den Türken im Kampfe lagen und in ihren Schlupfwinkeln nie^ unterworfen werden konnten, hatten die Griechen kriegsgeübte Häupter. S>o brach uach langer Vorbereitung der Anfstand an zwei Punkten zugleich aus. Der russische Generalmajor Alexander Apsilanti^, welcher sich (ohne Wissen der russischen Regierung) an die Dpitze der Hetärie gestellt hatte, versuchte in der Walachei mit griechischen Freiwilligen die Bevölkerung gegen die Türken aufzureizen. Aber sein Unternehmen mißglückte, und er geriet sogar in österreichische i82i. Gefangenschaft. In Morea rief der Erzbischof German os die Griechen zu den Waffen. Der Anführer der Mainoten, der Nachkommen der Spartaner, Petro Manromichalis, erließ eine Proklamation an die europäischen Höfe, in der er um Hilfe bat. Da wurde in Konstantino'pel eine Verschwörung entdeckt. Der Sultan sollte ermordet, das Arsenal und die türkische Flotte in Brand gesteckt werden. Nun rief Mahmud Ii. alle Muselmänner wider die Griechen ans. Wo sich Griechen fanden, wurden dieselben von den Türken niedergemetzelt. In einer dreimonatlichen Schlächterei verloreu über 30 000 Griechen das Leben.

10. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 632

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
632 Unsre Zeit. die Bewegung, so daß Ferdinand I. sich zweimal veranlaßt sah, Wien zu verlassen und das erste Mal nach Innsbruck, das zweite Mal nach Olmütz sich zu begeben. In Wien gestaltete sich unter den Augen des Reichstages eine Studenten- und Pöbelherrschaft, während welcher blutige Exzesse undstraßen-kämpfe vorfielen. Die Ruhe konnte erst wiederhergestellt werden, 28.Ok-nachdem der Fürst Windischgrätz in förmlicher Belagerung im die Stadt erobert hatte. Der Reichstag wurde nach Kremsier verlegt. Da derselbe aber ebensowenig etwas Lebensfähiges zustande brachte, als die konstituierende Versammlung in Berlin, so wurde er aufgelöst und eine neue Gesamtstaatsversas-sung aus kaiserlicher Machtvollkommenheit gegeben (oktroyiert). 2.De-Kaiser Ferdinand I. dankte zu guusten seines Neffen, Franz ^i8?8?Joseph I., ab. 628) Die Bedrängnisse, in welche der Kaiser durch die Wiener Revolution geraten war, benützten sowohl die Böhmen als die Ungarn, um ihre Ansprüche durchzusetzen. In Prag kam es ebenfalls zu einem Volksaufstande, den der Fürst Windischgrätz nur dadurch unterdrücken konnte, daß er Prag bombar-i2. feierte. Noch ernsthafter standen die Dinge in Ungarn, dem ms! gestattet worden war, durch einen eigenen Vizekönig in Ofen regiert zu werden. Die Ungarn bestanden auch darauf, daß die Nebenländer (Kroatien, Slawonien, Siebenbürgen, Militärgrenze) mit Ungarn vereinigt bleiben sollten, wogegen die Kroaten unter dem Ban Jellachich (—tschitsch) sich wehrten. Der Advokat io.ok-Ludwig Kossuth wurde zum Diktator gewählt und das Haus 184& Habsburg der ungarischen Krone verlustig erklärt. Gegen die ^^kaiserliche Streitmacht, welche die Revolution bekämpfen sollte, er-1849. fochten die ungarischen Generale, namentlich Görgey und die Polen Bem und Dembinski, um so leichter glänzende Siege, als sie aus Ungant alle Hilfsmittel zum Kriege in reichlichem Maße bezogen. Da die Armee, welche unter Radetzky in Italien kämpfte, nicht abgerufen werden konnte und in Deutschland, Böhmen und Galizien ebenfalls bedeutende Streitkräfte notwendig waren, nahm der Kaiser, der sich selbst an die Spitze der in Ungarn operierenden Armee gestellt hatte, die Intervention Rußlands an. Der Generalfeldmarschall Fürst Paskewitsch führte eine russische Armee über die Karpathen nach der obern Donau. Nach mehrfachen Niederlagen trat Kossuth seine Diktatur an Görgey ab, der aber vor dem russischen General Rüdiger i3.Au-bei Vilagos die Waffen streckte. Die ungarische Verfassung 1849. wurde aufgehoben und Ungarn den übrigen Kronländern eingereiht. Da wenige Tage vor dem Siege bei Vilagos Viktor
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