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Zweiter Abschnitt.
land den Vorrang. Es war zu beklagen, da die einzelnen Staa-Griechen- ten durch Feindseligkeiten ihre beste Kraft vergeudeten. Vergeblich Ia"^^K= traten in Athen einzelne toackere Männer auf und suchten durch Wort und That den gnzlichen Untergang Griechenlands zu ver-hten; allein das an Wohlleben und Genu gewhnte Volk war fr ihre groartigen Plne nicht meht zu begeistern und gieng in seiner Verblendung rasch dem drohenden Untergang entgegen.
. 24. Demostenes, ccec Gegner fitipps uon Saceitonim,
Philipp von Inzwischen herrschte in Macedonien König Philipp, welcher die Wischtuch w Innern Zwistigkeiten der Griechen nhrte und zu seinem Vortheil aus-die griechi- beutete. Er war in seiner Jugend als Geiel nach Theben legenheiten' gekommen und hatte in dem Hause des Epaminondas sich nicht nur Kenntnisse im Kriegswesen und der Staatskunst erworben, sondern auch den Verfall und die Schwche Griechenlands mit eigenen Augen wahrgenommen. Sobald er heimgekehrt und auf den macedonifchen Thron berufen worden war (359), erweiterte er auf Kosten benach-barter Völker sein Reich und bildete sich im Kampfe mit denselben ein treffliches Heer. Nun begann er sich allmhlich in die griechi-schen Angelegenheiten einzumischen und wute durch Thatkrast und Klugheit auch Freunde zu erwerben. Kein Mittel verschmhte der schlaue König, um zu seinem Ziele zu gelangen. Am wirksamsten erachtete er Bestechungen; darum pflegte er auch zu sagen, er ver-mchte die strkste Festung einzunehmen, wenn es ihm gelinge, einen mit Gold beladenen Esel hineinzubringen.
Er schdigt Zuerst nahm er die griechischen Pflanzstdte weg, welche mit att,en Athen verbndet waren und in der Nhe Macedonjens lagen; dann verwickelte er Athen in einen Krieg mit seinen Bundesgenossen, welche ihre Selbstndigkeit errangen, und frohlockte zuletzt der die Blindheit der Griechen, welche ihn zum Schiedsrichter ihrer eignen Streitigkeiten machten. Die Bewohner von Phocis hatten nmlich ein Stck Land, welches dem Tempel zu Delphi gehrte, ohne Erlaubnis weggenommen und angebaut. Als die Amphiktyonen die Herausgabe des Tempelgutes verlangten und die Phocier mit einer und erhlt im Geldbue belegten, griffen diese zu den Waffen und besiegten ihre li^Tsseg Gegner. So entstand der heilige oder phocische Krieg (355346). In dieser Not riefen endlich die Thebaner, welchen der Kampf mit den Phociern von den Amphiktyonen bertragen worden war, den macedonifchen König zu Hlfe. Philipp lie sich nicht lange bitten; er kam mit seinem Heere, machte dem Kriege bald ein Ende
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Extrahierte Personennamen: Philipp_von_Inzwischen Philipp Philipp Philipp Philipp
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Anhang.
Die herrsch- an Tugend und Heldensinn die edle Porcia. Des Antonius Gemahlin v^rchttcf, roar leidenschaftlich herrschschtige Fulvia, welche zuerst mit Clo-am Leichname dius vermhlt war. Sie mengte sich fortwhrend in die ffentlichen Clceros^ Angelegenheiten und bereitete vielen Mnnern den Untergang. Auch Cicero ward damals getdtet. Als man ihr seinen Kops brachte, schlug sie denselben und durchstach die Zunge des berhmten Red-ners, die ihrem ersten Gemahl so verderblich war und den Antonius nie geschont hatte, mit ihrer Haarnadel. Wie tief stand die unweib-Die edle liche Fulvia hinter der edlen Oktavia zurck, welche des Antonius Oktavra. Gemahlin nach Fulvias Tode wurde. Tief gekrnkt, von Antonius verlassen und verstoen, blieb ihr Herz frei von Rache und Bosheit. Was sie zu thun vermochte, ist wenigen Menschen mglich.
Die Frauen 3) Es bleibt uns nur noch brig die Frauen der rmischen ^ th^ilen^die* Kaiserzeit zu schildern. Eine Hauptursache, welche den Untergang allgemeine der rmischen Republik herbeifhrte, war die sittliche Verdorbenheit Derterbnig. Volkes. Die Gewaltthtigkeit der Beamten, die Genusucht der Vornehmen, die Trgheit und Feilheit des groen Haufens, die Schwelgerei und Ueppigkeit aller Stnde fhrten zur Alleinherrschaft. Von dieser allgemeinen Sittenverderbnis waren auch die Frauen ergriffen, und Schaudern erfat uns, wenn wir von ihren Lastern und Vergehen hren, welche sie ohne Scham ffentlich verbten, und von trefflichen Frauen nur ausnahmsweise vereinzelte Beispiele auf-finden. Die Sittenlosigkeit der Frauen wirkte auf die Gesellschaft in zweifacher Beziehung hchst nachtheilig ein: 1) die Ehelosigkeit wuchs von Jahr zu Jahr, und die Ehescheidungen waren an der Tagesordnung; 2) die Erziehung der Kinder ward gnzlich vernachlssigt. Die Mtter, welche an Putz, Vergngungen und Zer-streuungen aller Art dachten, berlieen Wartung, Unterricht und Erziehung der Kinder ihren Sclaven, welche ihres Amtes je nach ihrem sittlichen Standpunkt gut und schlecht warteten.
Ueppigkeit Mit der Unsittlichkeit, welche die ganze Gesellschaft wie ein migfeuim krebsartiges Hebel wurmstichig und faul gemacht hatte, hielt die Essen und Ueppigkeit und Unmigkeit im Essen und Trinken gleichen Schritt. Trinken. Kochkunst wurde eine frmliche Wissenschaft, die alte Einfachheit
war verschwunden. Man begngte sich nicht damit, die ausgezeich-netsten Leckereien zu bereiten und auszutragen und die seltensten Dinge aus weitester Ferne kommen zu lassen, sondern gab sich alle erdenkliche Mhe, die an und fr sich schon theueren Gerichte durch die unsinnigste Verschwendung noch kostspieliger zu machen. Man pulverisirte kostbare Steine und Perlen, lste fte in Essig und
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Extrahierte Personennamen: Antonius Fulvia Antonius Antonius_Oktavra Antonius Antonius Derterbnig