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1. Deutsche Lebensbilder und Sagen für den Geschichtsunterricht auf der Mittelstufe höherer Mädchenschulen - S. 6

1897 - Leipzig : Hirt
6 Aber in Armins Seele stand der Entschlu fest, das nicht zuzugeben. Ohne List freilich war nichts auszurichten. Er verkehrte viel mit Varus und brachte es dahin, da dieser aus seinem festen Lager aufbrechen mute, um durch den unwegsamen Teutoburger Wald gegen ein entfernteres Volk, das sich emprt hatte, zu ziehen. Scheinbar als Bundesgenosse begleitete Armin den rmischen Feldherrn. Pltzlich aber fiel er mit seinen Scharen der die Rmer her und ttete nach verzweifeltem Widerstande die meisten. Glcklich noch, wem ein schneller Tod hinweghalf der den Ausbruch wilden Hasses unter den Deutschen; denn die lebend gefangen genommenen Rmer wurden entweder unter Martern gettet oder muten zeitlebens in drcken-der Knechtschaft arbeiten. Nur wenige Reiter entkamen, um die Kunde von der groen Nieder-lge an den Rhein zu bringen. Schrecken und Bestrzung verbreiteten sich bis in die Hauptstadt, so da der Kaiser Augustus frchtete, die Deutschen wrden ihn vom Throne strzen. Doch Armin begngte sich damit, Deutsch-land bis zum Rhein befreit zu haben. (9 n. Chr.) 3. Ihn nahmen bald andere Sorgen in Anspruch. In der Heimat fand er Feinde genug zu bekmpfen. Segest war und blieb der Freund der Rmer. Er verweigerte dem Armin seine Tochter Thusnelda, die dieser zur Gattin begehrte. Als nun trotzdem die Liebenden sich vermhlten, rief er einen andern rmischen Heerfhrer herbei, Germanikus, (diesen Namen erhielt er wegen seiner Kmpfe gegen die Deutschen, welche die Rmer Germanen nannten) und lieferte ihm die Tochter aus, um dem ver-haten Schwiegersohne eine recht tiefe Wunde zu schlagen. Thusnelda wurde nach Italien geschleppt und hat weder das Vaterland noch ihren Gatten je wiedergesehen; ihr Sohn Thumelikus starb in jungen Jahren eines elenden Todes. 4. Armin mute sich aus seinem tiefen Leid aufraffen, als die Rmer von neuem einfielen. Es gelang ihm nur schwer, die ntigen Streitkrfte zur Zurckdrngung des Feindes zusammenzubringen. Diente doch sein eigener Bruder Flavus (der Blonde: so nannten ihn die Rmer) im feindlichen Heere. Als Armin hrte, da der Bruder ihm gegenberstehe, ritt er bis an den Flu er stand gerade an der Weser und forderte ihn zu einer Unterredung auf. Als Flavus am andern User erschien, bemerkte Armin, da er durch den Verlust eines Auges entstellt sei. Auf die Frage, woher dies rhre, nannte Flavus die Schlacht, in der er es verloren; er erwhnte die Erhhung seines Soldes, die Ordensketten, die andern Ehren, die er

2. Deutsche Lebensbilder und Sagen für den Geschichtsunterricht auf der Mittelstufe höherer Mädchenschulen - S. 6

1896 - Leipzig : Hirt
- 6 Aber in Armins Seele stand der Entschlu fest, das nicht zuzugeben. Ohne List freilich war nichts auszurichten. Er verkehrte viel mit Varns und brachte es dahin, da dieser aus seinem festen Lager aufbrechen mute, um durch den unwegsamen Teutoburger Wald gegen ein entfernteres Volk, das sich emprt hatte, zu ziehen. Scheinbar als Bundesgenosse begleitete Armin den rmischen Feldherrn. Pltzlich aber fiel er mit seinen Scharen der die Rmer her und ttete nach verzweifeltem Widerstande die meisten. Glcklich noch, wem ein schneller Tod hinweghalf der den Ausbruch wilden Hasses unter den Deutschen; denn die lebend gefangen genommenen Rmer wurden entweder unter Martern gettet, oder muten zeitlebens in drcken-der Knechtschaft arbeiten. Nur wenige Reiter entkamen, um die Kunde von der groen Nieder-lge an den Rhein zu bringen. Schrecken und Bestrzung verbreiteten sich bis in die Hauptstadt, so da der Kaiser Augustus frchtete, die Deutschen wrden ihn vom Throne strzen. Doch Armin begngte sich damit, Deutsch-land bis zum Rhein befreit zu haben. (9 n. Chr.) 3. Ihn nahmen bald andere Sorgen in Anspruch. In der Heimat fand er Feinde genug zu bekmpfen. Segest war und blieb der Freund der Rmer. Er verweigerte dem Armin seine Tochter Thusnelda, die dieser zur Gattin begehrte. Als nun trotzdem die Liebenden sich vermhlten, rief er einen andern rmischen Heerfhrer herbei, Germanikus, (diesen Namen erhielt er wegen seiner Kmpfe gegen die Deutschen, welche die Rmer Germanen nannten), und lieferte ihm die Tochter aus, um dem ver-haten Schwiegersohne eine recht tiefe Wunde zu schlagen. Thusnelda wurde nach Italien geschleppt und hat weder das Vaterland noch ihren Gatten je wiedergesehen ihr Sohn Thumelikus starb in jungen Jahren eines elenden Todes. 4. Armin mute sich aus seinem tiefen Leid aufraffen, als die Rmer von neuem einfielen. Es gelang ihm nur schwer, die ntigen Streitkrfte zur Zurckdrngung des Feindes zusammen zu bringen. Diente doch sein eigener Bruder Flavus (der Blonde: so nannten ihn die Rmer) im feindlichen Heere. Als Armin hrte, da der Bruder ihm gegenberstehe, ritt er bis an den Flu er stand gerade an der Weser und forderte ihn zu einer Unterredung auf. Als Flavus am andern Ufer erschien, bemerkte Armin, da er durch den Verlust eines Auges entstellt sei. Auf die Frage, woher dies rhre, nannte Flavus die Schlacht, in der er es verloren; er erwhnte die Erhhung seines Soldes, die Ordensketten, die andern Ehren, die er

3. Ferdinand Hirts historische Bildertafeln - S. uncounted

1886 - Breslau : Hirt
Ferdinand Hirt’s Historische Bildertafeln. Vom Verleger herausgegeben zunächst zur Ergänzung von Schurig’s 3. I eilansicht des Colosseums. (Amphitheatrum Fiavium.) 4. Durchschnitt von Fig. 3. 2. Gladiatorenkampf. 1. Römischer Lictor. Te^r. jta 5. Amphitheatrum Castrense und Circus Varianus in Rom. (Nach Canina.)

4. Ferdinand Hirts historische Bildertafeln - S. uncounted

1886 - Breslau : Hirt
Forum Romanum 6. Ansicht des Forum Romanum. (Nach Grabe, Geschichtliche Charakterbilder.) Druck von Äug^xua 1 Ferdinand Hirt’s Historische Bildertafeln. (Vom Verleger herausgegeben zunächst zur Ergänzung von Schurig’s Lema. Erklärung. I. Basilica Julia. Ii. T.castorum. Iii. T.minervae. Iv. V. Atrium und T. Ves-tae. Vi. Fomix Fa-bius. Vii. Arcus Au-gusti. Viii. T. u. Eostra Julia. Ix. T. Fausti- X. Basilica Aemilia. Xi. Curia Julia. Xii. Comitium. Xiii. Basilica Porcia. Xiv. T. Jani. Xv. Arcus Sept. Severi. Xvi. Rostra ve-tera. 1. Römer in der Toga. 2. Römische Matrone. 3. Handwerker. 5. Grundriss des Forum Romanum (nach Ziegler.) 4. Landmann.

5. Ausgewählte Abschnitte aus Quellenschriften und hervorragenden Geschichtswerken nebst einer Einleitung über Geschichtsquellen - S. 36

1910 - Leipzig : Hirt
36 7. Römer und Germanen vom Tode des Kaisers Angustus bis zum Tode Armins. Germanen die leichten Kohorte:: in Unordnung gebracht; da ritt der Cäsar an die von der zwanzigsten Legion heran und rief mit lauter (Stimme, dies sei der ersehnte Augenblick, wo sie ihre Empörung vergessen machen könnten; sie möchten dabeibleiben und eilen, ihre Schuld in Ruhm zu verwandeln. Da entbrannte ihr Mut; mit einem Stoße brechen sie durch die Feinde, drängen sie auf einen freien Platz zurück und hauen ein. Zugleich gelangten die Truppen vorn im Zuge an das Ende der Waldung und befestigten ein Lager. Ruhig war von da ab der Marsch; voll Selbstvertrauen wegen der neuesten Ereignisse und der frühern nicht gedenkend, bezieht der Soldat die Winterquartiere. 52. Diese Nachricht erfüllte Tiberius mit Freude und Sorge. Er freute sich, daß der Ausstand unterdrückt war; doch daß er mit Geldgeschenken und beschleunigter Dienstbefreiung um der Soldaten Gunst geworben, das ängstigte ihn; auch der Kriegsruhm des Germanikus. Dennoch berichtete er dem Senate, was geschehen war, und wußte viel von seiner Trefflichkeit zu sagen; seine Worte waren aber zu künstlich auf den Schein berechnet, als daß man glauben konnte, er denke wirklich so. Mit kürzern Worten lobte er Dntsns und die Beendigung des Aufstandes in Jllyrien, aber mit größerm Nachdruck und in aufrichtiger Rede. Alles, was Germanikus zugestanden hatte, ließ er auch für das pannonifche Heer gelten.---------------- 55. Ms Drufus Cäsar und Kajus Norbanns Konsuln waren, ward dem Germanikus der Triumph zuerkannt, während der Krieg noch anhielt, den er zwar mit aller Macht für den Sommer vorbereitete, jedoch schon zu Anfang des Frühlings mit einem plötzlichen Einfall in das Land der Katten, früher als der Plan war, eröffnete. Denn Hoffnung hatte sich seiner bemächtigt, der Feind stehe geteilt auf Arminius' und Segestes' Seite; beide ausgezeichnet, durch Treulosigkeit gegen uns der eine, durch Treue der andre. Arminins war es, der in Germanien den Sturm weckte. Segestes eröffnete, wie auch sonst oft, so noch bei dem letzten Gastmahle, nach dem es zum Kampfe kam, daß eine Empörung vorbereitet werde, und riet dem Varus, ihn, Ammins, und die übrigen Vornehmen zu binden; nichts würde das Volk wagen, wenn die Fürsten entfernt wären, und ihm selbst Zeit bleiben, Schuldige und Schuldlose zu unterscheiden. Doch Varus erlag dem Geschick und Arminins' Gewalt. Segestes, obwohl durch den einmütigen Willen seines Stammes in den Krieg mit fortgerissen, nährte die alte Zwietracht; es wuchs sein Haß durch persönliche Kränkung, da Arminins seine Tochter, die einem andern verlobt war, geraubt hatte. Verhaßt war ihm der Schwiegersohn, Feinde die Schwiegerväter; was bei Einträchtigen Band der Liebe ist, war Stachel zuin Zorn bei den Erbitterten. 56. So übergibt denn Germanikus vier Legionen, fünftausend Monn Hilfstruppen, und die Freischaren, gebildet aus deu Germanen, die diesseits des Rheins wohnen1, dem Cäcina; ebenso viele Legionen, die doppelte Zahl Bundesgenossen führt er selbst. Nachdem er ein Kastell angelegt ans den Resten der Verschanzuug, die einst sein Vater auf dem Taunusgebirge aufgeworfen hatte2, eilt er mit seinem Heere, ohne alles Gepäck, gegen die Katten. Zur Sicherung der Straßen und o>mß-Übergänge war Lucius Apronius zurückgelassen. Denn da es — was selten ist unter jenem Himmelsstriche — trocken und der Wasserstand mäßig hoch war, hatte er schnell und ohne Schwierigkeit den Marsch zurückgelegt, fürchtete aber für den Rückzug i Wan hat an die unter Augustus übergesiedelten Stämme, Ubier und Sigambrer, zu ^"^"'Wahrscheinlich in der Nähe von Homburg (genauere Bestimmungen sind oft versucht, bleiben aber mißlich).

6. Ausgewählte Abschnitte aus Quellenschriften und hervorragenden Geschichtswerken nebst einer Einleitung über Geschichtsquellen - S. 39

1910 - Leipzig : Hirt
7. Römer und Germanen vom Tode des Kaisers Augnstus bis zum Tode Armins. 39 Schiffe gesetzten Legionen über die ©een1; und zu gleicher Zeit trafen das Fußvolk, die Reiterei,' die Flotte an dem genannten Flusse zusammen. Die Chauken wurden, da sie Hilfe zusagten, zu Mitstreitern angenommen. Die Brnkterer, die ihr eignes Land mit Sengen und Brennen verheerten, schlug Lucius Sterttrnus, mit leichtgerüsteter Mannschaft von Germanikus gegen sie geschickt; und mitten zwischen Blut und Beute fand er den Adler der neunzehnten Legion, der mit Varus verloren war. Sodann ward das Heer bis in die äußersten Ecken des Bmktererlandes geführt und alles Land zwischen Ems und Lupia? verwüstet, nicht weit von dem Teutoburger Walde, wo, wie das Gerücht ging, Varus und seiner Legionen Reste unbeftattet lagen. 61. Daher ergriff den Cäsar das Verlangen, die letzte Ehre den Soldaten und dem Feldherrn zu erweisen; auch das gesamte anwesende Heer war zur Wehmut gestimmt, im Gedanken an Verwandte, an Freunde, an des Krieges Wechselfälle endlich und der Menschen Los. Nachdem Cäcina vorangeschickt war, um das Dunkel der Waldgebirge zu durchforschen und Brücken und Dämme in dem feuchten Sumpflande und den trügerischen Ebenen anzulegen, betraten sie die Stätten der Trauer, finster dem Auge wie der Erinnerung. — Das erste Lager des Varus mit seinem weiten Umfange und den wohlabgesteckteu Quartieren erschien deutlich als dreier Legionen Werk; sodann gab ein halb eingestürzter Wall und flacher Graben zu erkennen, daß dort die schon halbvernichteten Reste Fuß gefaßt hatten; inmitten der Ebene ihre gebleichten Gebeine, wie sie sich geflüchtet, wie sie Widerstand geleistet hatten, zerstreut oder aufgehäuft. Daneben lagen Bruchstücke von Waffen und Gliedmaßen von Pferden; zugleich hingen an Baumstämmen angeheftet die Köpfe. In den nahen Hainen die barbarischen Altäre, an denen sie die Tribunen und Centurionen erster Ordnung hingeschlachtet hatten. — Und die übrig waren von jener Niederlage, aus der Schlacht oder den Fesseln entkommen, berichteten, hier seien Die Legaten gefallen, dort die Adler ihnen entrissen; wo Varus die erste Wunde beigebracht ward, wo er durch seine unselige Rechte und eignen Stoß den Tod fand, von welcher Erhöhung herab Arminins redete, wie viele Galgen für die Gefangenen angelegt wurden, wie viele Gruben, und wie er die Feldzeichen und Adler frech verspottete. 62. So brachte denn das anwesende römische Heer sechs Jahre nach der Niederlage der drei Legionen Gebeine, und da keiner unterscheiden konnte, ob er fremde oder der Seinen Reste mit Erde bedeckte, allesamt wie Verbündete, wie Verwandte zur Ruhe, mit gesteigertem Zorn gegen die Feinde, tiefbetrübt zugleich und tieferbittert. Den ersten Rasen bei Errichtung des Grabhügels legte der Cäsar: den Toten ein willkommener Dienst, den Anwesenden ein Zeichen, wie sehr er ihren Schmerz teilte. — Tiberius billigte dies nicht; sei es, weil er bei Germanikus alles mißgünstig auslegte, sei es, weil er glaubte, das Heer wäre durch das Bild der Erschlagenen und Unbestatteten träger gemacht zur Schlacht und zaghafter gegen die Feinde; auch hätte sich der Imperator auf Totendienst nicht einlassen sollen. 63. Doch Germanikus war dem Arminins, der in unwegsame Gegenden zurückwich, nachgezogen. Sobald er seiner habhaft geworden, befahl er der Reiterei vorzugehen und eine Ebene, die der Feind'besetzt hielt, ihm zu entreißen. Arminius bedeutete die Seinigen, sich zu sammeln und an die Wälder heranzurücken; dann wandte er sich plötzlich um. Bald gab er denen, die er hie und da in dem Waldgebirge 1 Die später den einen Zuidersee bildeten. 2 Die Lippe.

7. Ausgewählte Abschnitte aus Quellenschriften und hervorragenden Geschichtswerken nebst einer Einleitung über Geschichtsquellen - S. 42

1910 - Leipzig : Hirt
42 7. Römer und Germanen vom Tode des Kaisers Augustus bis zum Tode Armins. flöhen, warteten ihrer mehr Wälder, tiefere Sümpfe und die Blutgier der Feinde; blieben sie hingegen Sieger, Ehre und Ruhm. Der Liebe, die in der Heimat, der Ehre, die im Lager ihrer harrte, tut er Erwähnung; von möglichen Unglücksfällen schwieg er völlig. Sodann gab er die Pferde der Legaten und Tribunen, von seinen eignen anfangend, ohne Rücksicht auf Rang den tapfersten Kriegern, damit erst sie, dann das Fußvolk den Feind angriffe. 68. In nicht geringerer Unruhe erhielt die Germanen Hoffnung, Kampflust und Meinungsverschiedenheit der Anführer, indem der Rat des Arminius war, man sollte sie herausrücken lassen und, wären sie heraus, wiederum auf feuchtem, schwierigern Boden umzingeln; der des Jnguiomerus — gewaltsamer und den Barbaren willkommen —: man sollte mit den Waffen in der Hand den Wall umschließen; die Erstürmung würde leicht, die Zahl der Gefangenen größer, die Bente unverkürzt sein. — So füllen sie denn, als der Tag begann, den Graben aus, werfen Reisbündel hinein, arbeiten sich zur Höhe des Walles hinan, auf dem nur hin und wieder ein Soldat steht, wie von Furcht festgebannt. Ms sie so zwischen den Befestigungswerken ein-geklemmt waren, wird den Kohorten das Zeichen gegeben; Hörner und Trompeten ertönen. Mit Geschrei sodann und im Sturme werfen sie sich von allen Seiten den Germanen in den Rücken mit dem höhnenden Rufe: „Hier werden nicht Wälder und Sümpfe, sortiern auf ebenem Felde gerechte Götter entscheiden." Den Feinden, die sich das Vernichtungswerk leicht und wenige halbbewaffnete Gegner vorgestellt hatten, trat der Klang der Trompeten, der Glanz der Waffen, je unerwarteter, desto gewaltiger entgegen; sie sielen, wie im Glück unersättlich, so unvorsichtig im Unglück. Arminius verließ unversehrt, Jnguiomerus mit einer schweren Wunde die Schlacht; die Masse ward hingeschlachtet, bis der Ingrimm und der Tag sank. Erst in der Nacht kehrten die Legionen zurück. Obwohl mehr Wunden, gleicher Mangel an Lebensmitteln sie quälte, Kraft, Gesundheit, Nahrung, alles fanden sie in dem Gefühle des Sieges. 69. Verbreitet hatte sich unterdessen das Gerücht, das Heer wäre eingeschlossen worden und die Germanen rückten in drohendem Zuge gegen Gallien an. Und hatte nicht Agrippiua dem Abbruch der Rheinbrücke gewehrt, — es fehlte nicht an Menschen, die aus Furcht diese Schandtat würden gewagt haben. Aber die Frau, voll großartigen Sinnes, bekleidete in jenen Tagen die Stelle des Feldherrn und spendete den Soldaten, wo einer hilfsbedürftig oder verwundet war, Kleidung und Verband mit vollen Händen. Es erzählt Kajus Plinius, der Geschichtschreiber der germanischen .Kriege1, sie habe am Eingang der Brücke gestanden und mit Lob und Dank die heimkehrenden Legionen empfangen. — Das schnitt tief in Tiberius' Seele. Denn nicht feien das unschuldige Liebesdienste, und nicht gegen äußere Feinde suche man sich des Soldaten zu versichern. Nichts bleibe den Imperatoren übrig, wo eine Frau die Manipeln durchmustere, an die Feldzeichen herantrete, sich erfreche, Geschenk-austeilungen vorzunehmen, als ob es noch nicht Gunstbuhlerei genug sei, den Sohn des Feldherrn in gemeiner Soldatentracht herumzutragen und ihn Cäsar Kaligula genannt wissen zu wollen. Schon vermöge bei den Heeren Agrippiua mehr als die Legaten, als die Feldherren; durch ein Weib sei ein Ausstand unterdrückt, dem des Fürsten Name nicht zu widerstehen vermocht habe. — Es schürte und verstärkte solchen Argwohn Sejanns, der, wohlbekannt mit Tiberius' Charakter, für die ferne Zukunft Haß säte, damit er, erst geborgen, einst um so mächtiger hervorbräche. 1 Seine 20 Bücher von den Kriegen in Germanien sind leider verloren.

8. Ausgewählte Abschnitte aus Quellenschriften und hervorragenden Geschichtswerken nebst einer Einleitung über Geschichtsquellen - S. 43

1910 - Leipzig : Hirt
7. Römer und Germanen vom Tode des Kaisers Angustus bis zum Tode Armins. 43 70. Doch Gennanikus übergab von den Legionen, die er zu Schiffe hingeschafft hatte, die zweite und vierzehnte dem Publius Vitellius, um sie den Landweg zu führen, damit so die Flotte, viel weniger schwer beladen, über das seichte Meer fortglitte, oder, wenn es zurückträte, gefahrlos sitzenbliebe. Vitellius hatte zuerst auf trocknem Boden oder bei mäßigem Andrange der Flut einen ruhigen Marsch; bald, da der Nordwind einstürmte, gleichzeitig mit dem Aufgange des Äqninoktialgestirns — dann schwillt der Ozean am stärksten an — geriet der Zug in wüste Unordnung. Überflutet ward das Land; Meer, Ufer, Ebene, alles hatte gleiches Aussehen, und keiner vermochte Sumpf und festes Land, flache Stellen und tiefe zu unterscheiden. Medergeworfen von den Fluten, verschlungen von den Wirbeln wird Vieh und Gepäck; tote Körper schwimmen dazwischen herum und sperren den Weg. Untereinander geraten die Manipeln bald bis an die Brust, bald bis an den Mund in Wasser, bisweilen, da der Boden unter ihren Füßen weicht, auseinandergesprengt oder untersinkend. Kein Rufen, keine gegenseitige Ermahnung konnte wirken; die Wellen duldeten es nicht: in nichts unterschied sich der Tatkräftige von dem Feigling, der Denkende von dem Unklugen, Plan von Zufall; gleiche Gewalt wälzte alles mit sich fort. Endlich arbeitete sich Vitellius auf einen hohem Punkt hinauf und rettete dorthin den Zug. Sie übernachteten ohne Gerät, ohne Feuer, großenteils nackt oder beschädigt, bedauernswerter fast als die, die der Feind umlagert; denn diesen bleibt der Trost eines ehrenhaften Todes, jener harrte rühmloser Untergang. Mit der Sonne tauchte wieder das feste Land empor, und man drang bis an den Fluß Vifurgisi, wohin der Cäsar mit der Flotte gesteuert hatte. Eingeschifft wurden sodann die Legionen, die ein verbreitetes Gerücht ertrunken sagte; auch fand ihre Rettung keinen Glauben, bis man den Cäsar mit seinem Heere heimkehren sah. 71. Schon hatte Stertinius, der vorangeschickt war, um Segimerus^, Segestes' Bruder, der sich ergeben wollte, aufzunehmen, ihn und seinen Sohn in die Gemeine der Ubier geleitet. Beiden ward Verzeihung gewährt; mit Leichtigkeit dem Segimerns, mit mehr Bedenken seinem Sohne, weil es hieß, er hätte sich an Qninktilins Varus' Leiche vergriffen. Übrigens wetteiferten, die Verluste des Heeres zu ersetzen, Gallien, Hispanien, Italien, was jedes Land zunächst hatte, Waffen, Pferde, Geld anbietend. Germanikns belobte ihren Eifer, nahm indessen nur Waffen und Rosse für den Krieg an; die Truppen unterstützte er mit seinem eignen Gelde. Und um das Andenken an das Unglück auch durch Freundlichkeit zu mildern, ging er umher bei den Verwundeten und erhob die Taten jedes einzelnen; ihre Wunden betrachtend, bestärkte er den einen durch Hoffnung, den andern durch Lob, alle durch Zuspruch und Teilnahme in der Liebe zu ihm und in der Lust zum Kriege. Aus dem zweiten Buche. 5. Übrigens war es Tiberius nicht unwillkommen, daß die Verhältnisse des Orients sich trübten, um unter diesem Scheine Germanikns von seinen Legionen zu trennen und ihn als Vorgesetzten ihm unbekannter Provinzen der List zugleich und dem Zufall preiszugeben. Jener aber war, je lebhafter der Soldaten Liebe zu 1 Es ist leicht einzusehen, daß die Visurgis, die Weser, hier nicht an ihrer Stelle ist; wie man aber die überlieferte Lesart zu ändern hat, ist nicht klar. Die meiste Zustimmung fand der Vorschlag, Un s in g is zu lesen und darunter die Hunse (bei Groningen) zu verstehen: doch hat er wenig Überzeugendes. 2 Nicht zu verwechseln mit Sigimerus, Armins Vater, den Vellejus erwähnt.

9. Ausgewählte Abschnitte aus Quellenschriften und hervorragenden Geschichtswerken nebst einer Einleitung über Geschichtsquellen - S. 44

1910 - Leipzig : Hirt
44 7. Römer und Germanen vom Tode des Kaisers Augustus bis zum Tode Armins. ihm ward, je gehässiger des Oheims Gesinnung, desto mehr bedacht, den Sieg zu beschleunigen. Er erwog, welchen Gang die Schlachten zu nehmen pflegten, und was ihm, der nun schon im dritten Jahre den Krieg führte, Furchtbares und Glückliches begegnet war. Geschlagen wurden die Germanen in offener Schlacht und wo das Terrain keine Schwierigkeiten böte; hilfreich wären ihnen ihre Wälder und Sümpfe, der kurze Sommer und frühe Winter. Seine Soldaten litten nicht so sehr durch Wunden, als durch die endlosen Märsche und Mangel an Waffen; Gallien sei müde, Pferde zu stellen; ein langer Gepäckzug sei wie gemacht für Hinterhalte und schwierig zu verteidigen. Hingegen, wenn sie den Weg über das Meer einschlügen, so sei dieses gleichsam ihr Eigentum und biete keine Schwierigkeiten, während es den Feinden unbekannt fei; zugleich werde der Krieg zeitiger begonnen und Legionen und Proviant, beides gleichzeitig, hingeschafft; unermüdet würden Reiter und Rosse durch die Bttm-dungen der Flüsse und dann ihrem Laufe nach auf einmal mitten in Germanien sein. 6. Darauf also bedacht, sendet er zur Schatzung Galliens Pnblius Vitellius und Kajus Antius ab; Silius, Antejus und Cäcina werden zu Leitern des Schiffbaues bestimmt. Tausend Schiffe schienen hinreichend und wurden schleunig gefertigt; ein Teil kurz, mit schmalem Hinter- und Vorderteil und weitem Bauche, um desto leichter die Wogen auszuhalten; einige mit flachen Kielen, um ohne Nachteil aufzulaufen; eine größere Anzahl, an denen auf beiden Enden ein Steuerruder angebracht war, damit sie, wenn man plötzlich die Ruder in entgegengesetzter Richtung einlegte, mit dem einen wie mit dem andern Ende anlaufen konnten; viele mit Verdecken, um darauf die Wurfgeschütze fortzuschaffen, zugleich geschickt Pferde oder Proviant zu führen: handlich zum Segeln, schnell zu rüdem, machte der Soldaten frischer Mut sie stattlicher zugleich und furchtbarer. — Die Insel der Bataver war im voraus zum Sammelplatz bestimmt, weil es leicht ist, dort zu landen, und sie gelegen war, die Truppen aufzunehmen und dem Kriege als Brücke zu dienen. Der Rhein nämlich, der in einem Bette ununterbrochen dahinströmt oder mäßige Inseln umschließt, teilt sich, wo das Bataverland beginnt, gleichsam in zwei Flüsse und behauptet seinen Namen und die Gewalt seiner Strömung da, wo er an Germanien entlangzieht, bis er sich mit dem Ozean mischt; das gallische User bespült er in breiterem, sanfterem Strome; mit geändertem Namen nennen ihn die Anwohner Vahalis*; bald dient ihm als Ersatz auch für diesen zweiten Namen der Fluß Mosa2, dessen unermeßlich breite Mündung er benutzt, um sich in ebendenselben Ozean zu ergießen. 7. Doch der Cäsar befahl, während die Schiffe dorthin geschafft würden, dem Legaten Silius mit auserwählter Mannschaft einen Einfall in das Kattenland zu machen; er selbst führte auf die Nachricht, daß das Kastell am Flusse ßitpm3 belagert würde, sechs Legionen dahin. Doch richtete Silius wegen plötzlicher Regengüsse weiter nichts aus, als daß er eine mäßige Beute und die Gattin und Tochter des Kattenfürsten Arpns mit fortschleppte, wie auch dem Cäsar die Belagerer keine Gelegenheit zu einer Schlacht gaben, da sie auf das Gerücht seines Nahens auseinandergelaufen waren. Doch hatten sie den Grabhügel, der kurz zuvor Varus' Legionen errichtet war, und den alten Altar zu Drusus' Ehren zerstört4. Den Altar stellte er wieder her, und in eigner Person hielt der Fürst mit den Legionen zu Ehren seines 1 Der Waal, bei Cäsar Vacalus. — 2 Die Maas. Seit 1904 sind Maas- und Waal- mündungen getrennt. — 3 Gewiß das oft erwähnte Miso. 4 Dem Altar eine bestimmte Stelle anzuweisen, ist nicht möglich; so viel wird durch Tacitus' Erzählung wahrscheinlich, daß er nicht fern von Miso stand, das ja selbst eine Anlage des Drusus war.

10. Ausgewählte Abschnitte aus Quellenschriften und hervorragenden Geschichtswerken nebst einer Einleitung über Geschichtsquellen - S. 24

1910 - Leipzig : Hirt
24 6. Gajus Marius. Dieses Wort wirkte bei Marius wie eine göttliche Stimme, und voll stolzer Hoffnungen wandte er sich der Staatslaufbahn zu. Zunächst erlangte er das Tribunal (119). In diesem Amte beantragte er ein Gesetz über das Verfahren bei der Abstimmung, ein Gesetz, das den Vornehmen den Einfluß auf die Entscheidung zu entziehen schien. Daher erhob der Konsul Kotta Widerspruch und suchte den Senat zu bewegen, das Gesetz zu bekämpfen und Marius zur Rechenschaft vorzufordern. Der Beschluß darüber wurde gefaßt. Marius erschien; aber sein Auftreten war nicht das eines jungen Mannes, der ohne glänzende frühere Taten sich eben erst dem Staate widmet, sondern er gönnte sich einen Stolz, zu dem ihn erst die spätern Taten berechtigten: er drohte Kotta, ihn in das Gefängnis führen zu lassen, wenn er jenen Beschluß nicht aufhebe. Kotta wandte sich an Metellus und befragte ihn um seine Meinung. Metellus stand auf und stimmte dem Konsul bei. Da rief Marius seinen Diener herein und befahl ihm, Metellus ins Gefängnis zu führen. Dieser forderte zwar die andern Tribunen zum Einschreiten auf, aber keiner half ihm. So mußte der Senat nachgeben und den Beschluß zurücknehmen. Marius ging jetzt stolz erhobenen Hauptes hinaus zur versammelten Menge und brachte das Gesetz zur Annahme. Er galt seitdem für einen Mann, den keine Furcht beugen, keine Scheu von seinem Vorhaben abbringen könne, und der die Fähigkeit besitze, als Vorkämpfer der Menge dem Senate Trotz zu bieten. Doch diese Meinung benahm er dem Volk gar bald durch einen andern Schritt. Ms ein Gesetz wegen einer Getreidespende eingebracht wurde, widersetzte er sich aufs entschiedenste den Bürgern und drang durch. Indem er so keinen von beiden Teilen wider den Nutzen des Staates begünstigte, setzte er sich bei beiden in gleiche Ehre. Nach dem Tribunal bewarb sich Marius um die kurulische Ädilität. Es gab zweierlei Ädileu. Die einen, die kurulischen, hatten ihren Namen von der sella curulis, ihrem Amtsstuhl, und die andern, niedern, hießen die plebejischen. Nach der Wahl der hohem schritt man sogleich zur Abstimmung über die andern. Ms sich zeigte, daß Marius bei der Wahl zu jener Ädilität unterliegen werde, trat er rasch ab und bewarb sich um die andre. Das erschien dreist und anmaßend, und er fiel durch. So erfuhr er an ein und demselben Tage zwei Zurückweisungen, was noch niemandem begegnet war. Dennoch mäßigte er seinen Stolz nicht im geringsten und bewarb sich kurze Zeit später um die Prätur. Beinahe wäre er auch hier nicht durchgekommen. Doch wurde er noch als letzter von allen gewählt, aber wegen Bestechung angeklagt. Am meisten Verdacht hatte es erregt, daß sich ein Sklave des Kassius Sabako in den Schranken mitten unter den Stimmenden hatte blicken lassen. Dieser Sabako war der vertrauteste Freund des Marius. Vor die Richter gefordert, erklärte er, er habe in der Hitze Durst gehabt und frisches Wasser gewünscht; deshalb sei sein Sklave mit einem Becher zu ihm hingekommen, aber gleich, sobald er getrunken, wieder gegangen. Sabako wurde von den nächsten Zensoren aus dem Senat gestoßen; er schien das verdient zu haben, sei es wegen falscher Aussage, sei es wegen seiner geringen Selbstbeherrschung. Gegen Marius wurde als Zeuge auch Gajus Hereuuius vorgefordert. Dieser erklärte aber, daß es nicht vaterländischer Brauch sei, gegen Klienten, die Schutzbefohlenen, zu zeugen, das Gesetz entbinde die Patrone, die Schutzherren, von diesem Zwang; die Eltern des Marius aber und Marius selber seien von alters her Klienten des Hauses der Herennier gewesen. Als die Richter diese Ablehnung des Zeugnisses anerkannten, wandte Marius selber gegen Herennius ein, daß er seit der Zeit, wo er zum erstenmal zum Beamten ernannt worden wäre, aus dem Stande der Klienten ausgeschieden sei. Darin hatte er freilich nicht ganz
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