Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 34

1861 - Eisleben : Reichardt
34 Holzstäben ausgeschnitten, später von Metall. G. stirbt in Armuth. 1453 Eroberung Constantinopels durch Sultan Mu- hamed Ii. Ende des oströmischen Kaiser- t hums. Der letzte Kaiser C o n st a n t i n Ix. Paläologus fällt nack tapferer Gegenwehr. Viele griechische Ge- lehrte flüchteten nach Italien; in Folge dessen Wieder- aufblühen der Wissenschaften. 1476 Karl der Kühne, Herzog von Burgund, von den Schweizern bei G r a n s o n und Murten ge- schlagen. 1477 Karl derkühne fällt bei Nancy gegen Schwei- zer u n b Lothringer. Außer Burgund besaß Karl auch den größten Theil der Niederlande. Ersteres fiel an Ludwig Xi. von Frankreich, den Gründer der franz. Königsmacht. Letztere erbte Karls Tochter Maria, die sich mit Friedrichs Iii. Sohn, dem ritterlichen M ax i m i l i a n , vermählte. So wurden die Niederlande mit Oestreich vereinigt. 1492 Entdeckung von Amerika durch Christoph Co- l umbus. Der Genueser C. hatte die Idee, Indien auf einem westl. Wege zu erreichen, statt auf dem weiten Wege um Afrika herum. In Portugal abgewiesen wendet er sich nach Spanien. Jsabella (Gemahlin Fer- dinands d. Katholischen) gewährt ihm 3 Schiffe. Abfahrt von Palos d. 3. August. Nach mühseli- ger Fahrt!) d. 12. Oct. die Insel Guanahani (St. Salvador) entdeckt, sodann Cuba und Haiti. — C. machte noch 3 Reisen, 1500 seines Vicekönig- thums entsetzt, stirbt aus Gram 1506 zu Valla- dolid. g) 1493—1519 Maximilian I. Einführung des ewigen Landfriedens. Reichs- kamm erge richt zu Wetzlar. Eintheilung Deutich- lands in io Kreise: den östreichischen, baierischen, schwäbischen, fränkischen, westfälischen, burgundischen, f) Unzufriedenheit der Schiffsmannschaft, aber kein Ausstand. g) Weshalb wurde der Erdtheil Amerika genannt?

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 59

1861 - Eisleben : Reichardt
59 Damit Rußland nickt zu mächtig würde und das ganze Polen erhielte, verband sich Friedrich mir Rußland u. Oestreich und zwang Polen zu einer bedeutenden Gebietsabtretung. Preußens Antheil bestand in West preußen (außer Danzig und Thorn) und dem Ne tz d istri ct. q) Oestreich erhielt Ga- lizien, Rußland den östlichen Theil von Lit- thauen. 1778—79 Der Bairische Erbfo!gestreit. Beim Aussterben der w i tte l ö b a chi sch e n Linie in Baiern besetzte Joseph dasselbe. Die Ansprüche, welche Karl Theodor von der Pfalz (altere witteisb. Linie) daraus hatte, würdevoll Friedrich unterstützt, der im Spätsommer 1778r) ein Heer nach Böhmen schickt, welches zwar wegen Krankheiten bald wieder zurückging, doch trat 1779 im Frieden zu Teschen der Kaiser Joseph Baiern mit Ausnahme des Jnn- viertelss) an Karl Theodor ab. 1786 Friedrich der Große stirbt in Potsdam. 17.Aug. Die Friedensjahre seiner Regierung widmete der große König der inneren Wohlfahrt des Landes, besonders der Gerechtigkeitspfleget). Ausarbeitung des preu- ßischen L a n d r e ch t e s. Friedrich starb an der Wassersucht auf seinem Lieb- lingsschlosse Sanssouci. Sein Grab in der Pots- damer Garnisonkirche. Da er kinderlos war, folgte sein Neffe 1786—1797 Friedrich Wilhelm Ii. Nicht ohne guten Eigenschaften, aber von schwachem Charakter und genußsüchtig. Im Kriege gegen die französische Republik (s. u.) unglücklich, verliert im Basler Frieden das linke Nheinuser. Doch hatte er 1792 durch Aussterben der hoheuzollerschen Markgrafen von Ansbach und Bai- reuth diese Länder erworben, u) Ferner erhielt Preu- ßen bedeutenden Zuwachs durch q) Seitdem König „von " Preußen. r) Daher von F. selbst scherzweise der Kartoffelkrieg genannt. s) Das Gebiet zwischen Inn, Donau und Salza t) Beispiel seines gerechten Sinnes: Der Müller von Sanssouci. u) Anging 1805, B. nach der unglücklichen Schlacht bei Jena 1806 für Preußen wieder verloren, ebenso Neu-Ostpreußen.

3. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 117

1865 - Eisleben : Reichardt
- 117 1439- 1493 Friedrich 111 (Iv). Schwach und träge.e) Während seiner langen Regierung erreicht das Faustrecht in Deutschland seinen Gipfel. 1455 der sächsische Prinzenraub f). Angriffe der Türken auf Oestreich (Capistrano, Hunyad >. Nach dem Tode des jungen Ladislaus l Albrechts Sohn) wählten die Böhmen Georg Podiebrad, die Ungarn Matthias- Corvinus (Sohn des tapfern Türkensie- gers Johann Hunyad» zum König, der auch Oestreich einnahm. 1449 Erfindung der Bucbdruckerknnft durch Johann Gut- tenberg G. 1401 in Mainz geboren. Verbindung mit dem Gold- schmied Johann Faust und dem Schönschreiber Peter Schöffe r. Die Buchsmben anfangs auf Holzstäben aus- geschnitten, später von Metall. Guttenberg, dem Faust verschuldet, stirbt in Armuth (1456). 1453 Eroberung Eonstantinvpels durch Muhamed 11. Ende des o st r ö m i s ch e n K a i s e r t h u m s. Der letzte Kaiser Constantin Iv. P a l ä o l o g u s fällt nach tapferer Gegenwehr. Biele griechische Gelehrte flüch- ten nach Italien; in Folge dessen Wiederaufblühen der Wissenschaften. «Hof der'medici in Florenz.) 1476 Karl der Kühne, Herzog von Burgund, von den Schweizern bei Granson und Murten geschlagen. Karl hatte Nancy, die Hauptstadt des Herzogs Reuatus von Lothringen, erobert. Dieser stand mit den Schwei- zern im Bündniß. Die Besatzung von Granson verrä- therisch getödtet. Darauf die beiden Schlachten. 1477 Karl der Kühne fällt bei Nancy gegen Schweiß zer and Lothringer. Von dem Besitze Karls fiel Burgund an den schlauen König Ludwig Xi. von Frankreich; die Niederlande erbte Karls Tochter Maria, die sich mit Friedrichs Sohn, dem ritterlichen Maximilian, verheiratete. So wur- den die Niederlande mit Oestreich vereinigt. 1492 Entdeckung Amerikas Der Genueser Christoph Columbus hatte die Idee, e) Trotz seines Wahlspruches Austriae est imperare orbi universo. i A. E. J. 0. ü.) f) Bruderkrieg zwischen Kurfürst Friedrich dem Sanstmüthigen und seinem Bruder Wilhelm Kunz von Kaufungen raubt die Söhne des ersteren, Ernst und Albrecht. Der wackere „Triller." Die Prinzen sind die Stammväter der ernestinischen und alber- rinischen Linie.

4. Das Mittelalter - S. 186

1889 - Gotha : Perthes
186 alters, in dem 1430 gestifteten Orden des goldenen Vliees vereinigte der Herzog den hchsten Adel um seine Person. In der Mitte des englischen, franzsischen und deutschen Reiches gelegen, bte die burgundische Macht nach allen Seiten hin einen bedeutenden Einflu aus und nutzte einen ehrgeizigen Fürsten zu weiteren Erwerbungen und hheren Zielen antreiben. Da folgte auf Philipp den Guten sein Sohn. Karl der Khne (1467 1477), eine ungestme und rcksichtslose Natur. Zu dem glnzenden ritterlichen Lehnsheere fgte er eine Sldnertruppe von etwa 20 000 schwergersteten Fuknechten. Vor allem galt es. den territorialen Zu= sammenhang der sdlichen burgundischen Striche (Herzogtum u. Freigrafschaft B.) und nrdlichen niederlndischen Gebiete herzustellen. Die trnnen Verhalt-nisse im deutschen Reiche und die Schlaffheit Friedrichs Iii. luden ihn frmlich ein, jene Verbindung im Osten der das Herzogtum Lothringen (zivisch. Luxem-brg u. d. Franche Comtt) zu suchen. Die Verlobung seiner Tochter und Erbin Maria mit dem Sohne Friedrichs, Maximilian, sollte der Kder werden, den Kaiser fr seine Plne zu gewinnen; er forderte zunchst die Reichs-verweserschaft fr alle Lnder links vom Rhein und den kniglichen Titel; in Trier kamen beide 1473 zusammen, um den Vertrag abzuschlieen, ^n fieberhafter Erregung verfolgten insbesondere Ludwig Xi. und die Schweizer das buraundisch-habsburgische Bndnis. Karl selbst verdarb durch sein bermutiges Austreten und das Hinausschieben der frmlichen Verlobung sane Sache. Friedrich Iii. brach die Verhandlungen ab. Karl griff nun zu den Waffen und hoffte mit der Eroberung der Festung Neu (a. l. Ufer des Niederrheins, oberhalb Dsseldorfs) eine sichere Stellung am Rhein zu gewinnen. Aber die Belagerung zog sich hin; die Einnahme der Festung aufzugeben, verhinderte Karls starrer Trotz und seine militrische Ehre. Indessen erhoben l^ch wider ihn von allen Seiten die Gegner. Vor allem schlo Ludwig Xi. 1474 den fr das franzsische Knigtum so folgenreichen Vertrag mit den Schweizern, durch welchen diese sich gegen ein Jahrgeld fr alle Zeit zur Stellung von Hilfstruppen verpflichteten. Durch franzsisches Geld bestimmt, begannen^fte sogar mit Einfllen in das Burgundische den Krieg gegen Karl. Den Eidgenossen schlo sich der Herzog Ren von Lothringen an. Zu.dem nt= sah von Neu sammelte endlich auch Kaiser Friedrich Hi- ein jicichshcer, das in der seit langer Zeit unerhrten Strke von 100 000 Mann im Frhling 1475 dem burgundischen Heere gegenberlagerte. Karl war in der belsten Lage und suchte nun von Neu fortzukommen. Indem er jetzt die Verlobung seiner Tochter zusagte, gewann er Friedrich Iii., der die Ehre des deutschen Reiches preis gab und heimlich Frieden schlo. . Karl warf sich nun mit aller Macht auf die andern Gegner, er besetzte Lothringen und machte die Hauptstadt Nancy (a. d Meurthe r. Nebenfl. d. Mosel) zum Mittelpunkt seiner Herrschaft. Anfangs des I. 147 uberstieg er von der Franche Comtt aus die Jurapsse, um die Schweizer zu zchtigen. aber bei Gr ans on (im Sdw. d. Nienburger Sees) wurde er be,iegt und erlitt, als er, die Schmach zu tilgen, in demselben ^ahre den Angriff erneuerte, bei Mutten (am gleichnamigen See) eine 2. Niederlage. Der vertriebene Herzog Ren kehrte jetzt nach Lothringen zurck und zog in Nancy wieder ein, sah sich aber bald von Karl hier eingeschlossen, er eilte persnlich nach der Schweiz, um Entsatz fr Nancy zu erlangen; man gestattete

5. Das Mittelalter - S. 230

1889 - Gotha : Perthes
in Schatten gestellt, des Heinrich v. Anjou-Plantagenet, Herzogs v. d. Normandie, Herrn v. Aqui--tarnen, (1154) Knigs von England, (1166) Herzogs v. d. Bre-tagne. Philipp Ii. Angustns, Sohn Ludwigs Vii., beginnt den Kampf gegen den Plantagenet Johann ohne Land; derselbe, der Ermordung Arturs v. d Bre-tagne beschuldigt, wird von dem Gericht der Paus verurteilt u. seiner franzsischen Lehen verlustig erklrt. 1214 Philipp siegt der Johann bei Bonvines (nur Aquitanien bleibt englisch, vertragsmig 1259). Das Knigtum erwirbt die Grafsch. Toulouse (in den Albigenser-kriegen) u. die Provence. Aus-bildung einer nationalen Prosa-sprche. 1248-1254 Kreuzzug Ludwigs Ix. (f 1270 vor Tunis), des letzten Vertreters des mittelalterlichen Geistes. Phi-lipp Iv., der Schne, erstrebt rcksichtslos eine unabhngige (nationale) Staatsgewalt gegen die universalen Gewalten des Mittelalters. 1302 Philipp beruft den 1. Reichstag gegen die Herrschastsansprche Bonifatius' Viii. 1303 Reichsversammlung in Paris ver-weigert Bonifatius die weitere Anerkennung. 1307 Philipp verhaftet die Templer in Frankreich (1312 Aufhebung des Ordens). Nochmalige Schwche des srauzs. Reiches und Knigtums. Gegen Philipp Vi. von Valois, Sohn des Bruders Philipps Iv., verlangt Eduard Iii., Sohn der Tochter Philipps Iv., dessen Mannsstamm 1328 ausstirbt, den franz. Thron. 100 jhriger engl-franz. Krieg. 1328-1589 Hans Valois. 1346.1356 Niederlagen des franzsischen Adels bei Crecy und Mau-pertuis. 1360 Friede zu Bretigny. Wiederaus-bruch des Krieges. Unter Karl Vi. Streit zwischen Orleans (im Bunde mit der Ritterschaft unter dem Grafen von Armagnac) u. Burgund (im Bunde mit den Stdten, insbef. Paris). 1415 A. groe Niederlage des franz. Adels bei Azincourt durch Heinrich V. bertritt Burgunds (Philipps des Guten) auf die Seite Englands. (1422 f Heinrich V. ii. Karl Vi.) Rettung des franz. Knigtums (Karls Vii. durch Jeanne Darc (1429 Entsetzung Orleans). 1431 Jeanne Darc wird von den Eng-lndern gefangen u. zu Rouen verbrannt. Burgund tritt zur franzf. Sache der, ebenso Paris. Im An-schlu an ein krftiges Knig-tum findet Frankreich die einzige Rettung. (Um 1450 verliert Engl, alle franz. Besitzungen auer Calais). 1438 Annahme der Baseler Kirchen-reform zu Bourges (pragmatische Sanktion). Begrndung einer franzf. Landeskirche. Errichtung von Ordonanzkom-pagnien. (Anfang der stehenden Heere der modernen Welt). Mit dem stehenden Heer (miles per-petuus) verbindet sich die stehende Steuer; auf der Einheit des Heeres u. der Verwaltung baut sich der moderne (absolute) Staat auf. 1461-1483 Ludwig Xi., Begrnder der absoluten Knigsmacht. Beseitigung der groen Feudalherren. Zu-sammenbrnch der groen bur-gundischen Macht (vgl. S. 185 die einzelnen brg. Gebiete). 1467-1477 Karl der Khne versucht die Er-richtung einesburgundischenknig-reichs zwischen Frankreich und Deutschland. Vergebl. Belage-rung von Nen. Eroberung Lothringens (Hauptstadt Nancy). 1474 Ludwig Xi. gewinnt gegen Jahrgelder Schweizer Hilfstruppen. 1476 Siege der Schweizer bei Gran-fon u. Murten der Karl den Khnen. 1477 f Karl der Khne vor Nancy. Das Herzogtum Burgund kommt an die franzf. Krone (Franche Comte und die Niederlande an Maximilian von sterreich). Das innerlich erstarkte Frankreich wendet sich zur Eroberung nach Italien. 1483-1498 Karl Viii.; erfolgloser Zug nach Neapel (1494-1495). 1498-1515 Ludwig Xii.; er erobert (1499) Mailand. 1508 Liga von Cambray gegen Venedig.

6. Geschichte der neuesten Revolution - S. 41

1861 - Eisleben Leipzig : Klöppel G. E. Schulze
41 direkter, allgemeiner Abstimmung von allen, nicht unter ein- undzwanzig Jahren alten Franzosen auf je drei Jahre ge- wählt werden sollte. Indessen war die große Partei der _ sozialistischen Schreckensmänner zwar überwunden, aber nicht vernichtet. In der Nationalversammlung war Ledru-Rollin ihr her- vorragendster Führer. Sie schrieen über Reaktion und setz- ten ihre Wühlereien insgeheim fort. Das erschreckte alle Besitzenden; der ungewisse Zustand der Dinge drückte wie ein schwerer Alp auf Handel und Verkehr und brachte den Namen der Republik überhaupt und ihre Träger in großen Mißkredit. Man sehnte sich nach einem Manne, der, wie einst Napoleon Bonaparte, die losgclassene Furie der Revolution wieder bändigen könnte. Die monarchischen Parteien begannen sich wieder zu regen: die Legitimisten, Orleanisten, Bonapartisten. Am rührigsten waren die Letz- tem. Sie richteten ihre Blicke auf einen Mann, der durch den Gang der nachfolgenden Ereignisse so wichtig geworden ist, daß wir etwas länger bei ihm verweilen müssen. Die- ser Mann war der Prinz Ludwig Napoleon Bona- parte, des Kaisers Napoleon Neffe und Erbe. Er war geboren zu Paris am 20. April 1808 als der dritte Sohn des damaligen Königs Ludwig Bona- parte von Holland und der Königin Hortensie gcb. Grä- fin von Beauharnais, Napoleons Stieftochter. Nach der Verbannung der Familie. Bonaparte aus Frankreich lebte er mit seiner, von ihrem, nunmehr den Namen eines Grafen von St. Leu führenden Gatten, geschiedenen Mutter. zu Augsburg, später im Kanton Thurgau in der Schweiz. Während seine Mutter auf Schloß Arencirberg in stiller Zurückgezogenheit als Wohlthäterin der Armen lebte, folgte er seiner Neigung für militärische Studien und schrieb so- gar „ein Handbuch der Artillerie", welches von Männern des Fachs gerühmt wird. Als die französische Julirevolu- tion seine Hoffnung, die kaiserliche Familie nach Frankreich berufen zu sehen, nicht erfüllte, nahm er mit seinem altern Bruder Theil an einem bewaffneten Aufstande im Kirchenstaate und erkrankte, nachdem sein Bruder auf der Flucht gestorben war, in Ankona. Dort war er nahe daran, den Oestcrreichern in die Hände zu fallen, als ihn seine Mutter mit eigener großen Lebensgefahr rettete und über Paris und England nach dem Thurgau zurückführte. Dort erhielt er von den noch im Aufstande begriffenen Polen »

7. Geschichte der neuesten Revolution - S. 20

1861 - Eisleben Leipzig : Klöppel G. E. Schulze
20 Die Vorgänge in Rom und der unerwartet schnelle Ausgang des Sonderbundskriegcs in der Schweiz ermu- thigtcn die Revolutionäre in Italien noch mehr, und das unter der Asche glimmende Feuer der Empörung kam an vielen Stellen zu gleicher Zeit zum Ausbruch. In Nea- pel, wo seit 1830 der von den Jesuiten beherrschte Bour- von Ferdinand Ii. regierte, kam es zu ernsthaften Volksbewegungen und in Sicilicnö Hauptstadt Palermo am 12. Januar 1848 zu einem furchtbaren Aufstande, an dessen Spitze der alte Marquis Ruggiero Set tim o die Konstitution von 1812 verlangte. Zu Florenz in Tos- kana mußte der Großhcrzog Leopold am 17. Febr. 1848 eine vollständige Konstitution mit bürgerlicher und politischer Gleichberechtigung aller Kulte geben. Dasselbe that am 8. Februar der König Karl Albert von Sardinien, der gern an der Spitze eines italiänischen Staatenbundes stehen und der erste und beliebteste unter Italiens Fürsten sein wollte. Die Jesuiten mußten überall, selbst aus Rom flüchten, und ihre Profeßhäuser wurden in Kasernen ver- wandelt. Im lombardisch-vcnetianischcn König- reiche, das sich unter Oesterreichs Herrschaft eines großen Wohlstandes erfreute, kam zu den Klagen über hohe Zölle, strenge Zensur, geheime Polizei, Verwaltung durch Auslän- der noch der Nationalhaß gegen die herrschenden Deutschen, und als selbst der Papst gegenüber dem starren Festhalten Oesterreichs am Alten zu politischen Reformen sich verstand, erhob sich in der ganzen Lombardei der Geist des Wider- standes und schon im Sommer 1817 riefen viele Stim- men : Tod den Deutschen (Oesterreichern)! Die Jtaliäner vermieden allen Umgang mit den Deutschen, sie leisteten freiwillig Verzicht auf Taback und Lotto, um den österrei- chischen Finanzen zu schaden, und in Mailand, Pavia, Padua kam cs täglich zu Händeln zwischen Militär und Volk. Die österreichischen Soldaten und Beamten wandel- ten überall auf vulkanischem Boden. Schon im Februar 1818 ließ der österreichische Graf Radetzky im ganzen Königreich das Standrccht verkündigen. Diese Flammen der Empörung waren es nun, welche auch nach Frankreich und Paris hinüberreichten und einen Brand entzündeten, der seines Gleichen kaum noch gehabt hat.

8. Teil 16 - S. 131

1806 - Gotha : Ettinger
Die Bayern verlohren 4000 Mann, und Mmuzzt selbst gerielh tn die Gefangen, schaft. Die Oestreicher drangen hierauf von allen Seiten in Bayern ein. Der französische General Droglio blieb ganz unthätig, um geachtet das unter seinem Befehle stehende Krtegsvolk, bey Donauwerth, durch 10,020 Mann frische Truppen vermehrt worden war. Selbst eine Unterredung, die Karl Vii in eigner Person mit ihm hielt, entfernte ihn nicht von dem Vorhaben, nach Frankreich zurückzugehen. Er sehte seinen Marsch um unterbrochen bis nach Straßbucg fort, wo er, am Tage nach seiner Ankunft, die Officiere seiner Armee, für die ausgestandenen Müh, seligketten des Marsches, durch einen Ball entschädigte. Der von jedermann verlassene Karl mußte nun (174z am 8. Iun.) au- seiner Residenzstadt München zum zweyten Mahl entfliehen. Er gieng abermahis nach Frankfurth. Seinem Feldmarschall Secken- dorf ließ er die Vollmacht, mir dem Prim zen Karl tn Unterhandlungen zu treten. Diese hatten die Folge, daß Seckendorf (27. Iun.) Ä 2 sich

9. Teil 16 - S. 295

1806 - Gotha : Ettinger
295 ihn aber nicht, auch sterbend zu sehen, daß die Linie, in welcher sein Regiment stand, die Oesireicher von neuem zurückdrängte. So starb Schwerin, wie einst Epaminondas. Aus Schwedisch r Pommern (geb. 1684) hatte er, nach dem Willen seines Vaters, auf verschiedenen Universitäten, das Studium der Rechtswissenscbafc getrieben, nach dem Tode desselben (1702) aber die Bücher gegen den Degen vertauscht. Er diente zuerst un- ter der holländischen Armee, wo sein Oheim ein Regiment hatte, und ein ältrer Bruder Oberstlieutenant war. Hier lernte er in der Schule eines Eugens, eines Marlboroughs. Als sein Onkel dem holländischen Dienste entsagte, folgte er seinem Beyspiele, und nun wurde er Oberster unter den Truppen des Herzogs von Meklenburg, der ihn nach Bender schickte, wo er, in Unterredungen mit Karln Xii, zur Vermehrung seiner mi- litärischen Kenntnisse eine sehr günstige Ge- legenheit hatte. Als der Herzog von Mckr lenburg, in dessen Dienst er bis zum Bri- gadier vorgerückt war, sein Kriegsvolk ab- dankte, gab ihm der König Friedrich Wil- helm I ein Infanterie r Regiment. Frie- drich

10. Elementarbuch für den ersten Schulunterricht in der Geschichtkunde - S. 76

1798 - Gotha : Ettinger
seit 1657 1681 1689 1704 st. 1705 1713 1681 76 Ii. Deutsche Geschichte. ihren Unterthanen immer mehr Steuern auflegen. Vi. Seit dem westfälischen Frieden, über 250 I. 1. Deutschland batte nunmehr an Frankreich einen sehr gefährlichen Nachbar. Unter L-ovold l, Ferdinands Ul Nachfolger, nahm Ludwig xlv Straßburg und die übri, gen euaßisch n Reichsstädte in Besitz. In der Folge wollte er vre Erbrechte euwr psglr zischen Prinzessin, die an einen französischen Prinzen vermählt worden war, geltend ma- chen. R-v der Gelegenheit brennten die Franzosen in der Pfalz 10 der besten Stüo- te ad. Als k'ovold wegen der Erbfolge in der spani- scheu Monarchie mit Frankreich in Krieg ge, rieth, l» ßen stch die Kurküsten von Bayern und Cöln mit Ludwig xfv in Verbindung ein. Auch kam ein französisches Heer b.s nach Bayern. Maruwouah und Eugen siegten aber b y Höchsiedt, und ganz Bayern gerieth dadurch in kaiserliche Gewalt. Leopold l erlebte das Ende dieses Krieges nicht. Unter Ivftph l wurde er meistens in den Niederlanden geführt, und Karl v[ mußte sich mit einem Theile der spanischen Mo- narchie begnügen. c.s. 36.) Da das deutsche Reick von den Franzosen da- mals so oft bekriegt wurde, so mußten die Reichsstände manchmal ein Heer zusammen- brinaen. Dieß wurde für alle 10 Kreise auf 4ccxx Mann angeschlagen, und gemeinigl-ch drey-
   bis 10 von 11 weiter»  »»
11 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 11 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 2
3 0
4 2
5 0
6 0
7 1
8 0
9 0
10 0
11 0
12 2
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 1
27 0
28 3
29 0
30 0
31 5
32 0
33 1
34 3
35 2
36 0
37 1
38 0
39 0
40 1
41 1
42 0
43 0
44 0
45 2
46 3
47 2
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 0
1 17
2 3
3 5
4 7
5 1
6 1
7 10
8 24
9 19
10 0
11 0
12 1
13 1
14 3
15 3
16 20
17 80
18 0
19 32
20 9
21 4
22 0
23 37
24 1
25 17
26 9
27 0
28 3
29 7
30 3
31 5
32 3
33 1
34 4
35 3
36 4
37 7
38 9
39 45
40 3
41 12
42 4
43 10
44 0
45 20
46 12
47 0
48 0
49 0
50 0
51 12
52 15
53 0
54 5
55 3
56 8
57 0
58 2
59 8
60 6
61 2
62 0
63 3
64 4
65 6
66 7
67 6
68 3
69 2
70 0
71 12
72 1
73 2
74 5
75 2
76 4
77 31
78 3
79 0
80 4
81 2
82 9
83 30
84 1
85 12
86 4
87 14
88 7
89 4
90 4
91 4
92 40
93 1
94 45
95 1
96 11
97 2
98 23
99 4

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 1
4 2
5 0
6 1
7 3
8 2
9 28
10 2
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 19
17 2
18 2
19 7
20 0
21 8
22 0
23 0
24 2
25 0
26 3
27 0
28 0
29 2
30 4
31 0
32 0
33 9
34 1
35 1
36 2
37 0
38 0
39 5
40 10
41 0
42 0
43 0
44 10
45 2
46 3
47 0
48 0
49 10
50 1
51 2
52 1
53 3
54 22
55 17
56 0
57 1
58 4
59 9
60 1
61 3
62 0
63 1
64 3
65 4
66 0
67 6
68 2
69 0
70 0
71 6
72 0
73 16
74 1
75 3
76 2
77 1
78 0
79 38
80 3
81 6
82 2
83 0
84 0
85 0
86 0
87 2
88 12
89 0
90 0
91 5
92 2
93 4
94 0
95 0
96 0
97 2
98 6
99 1
100 8
101 0
102 3
103 26
104 0
105 2
106 0
107 0
108 0
109 1
110 1
111 2
112 1
113 0
114 0
115 0
116 1
117 1
118 6
119 1
120 0
121 4
122 1
123 0
124 5
125 0
126 0
127 1
128 0
129 1
130 0
131 7
132 1
133 0
134 0
135 0
136 7
137 0
138 0
139 1
140 6
141 0
142 0
143 1
144 10
145 1
146 0
147 1
148 16
149 1
150 21
151 1
152 4
153 0
154 0
155 6
156 4
157 6
158 4
159 1
160 0
161 7
162 0
163 0
164 0
165 4
166 3
167 1
168 0
169 0
170 3
171 2
172 2
173 3
174 2
175 6
176 22
177 11
178 0
179 1
180 0
181 0
182 8
183 0
184 3
185 0
186 1
187 0
188 0
189 0
190 0
191 16
192 0
193 1
194 1
195 0
196 2
197 37
198 12
199 1