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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 67

1861 - Eisleben : Reichardt
67 gen. Er that dies auf eigene Gefahr, ohne Fried- rich Wilhelm's Bewilligung, q) 1813 Das Jahr der Befreiung. Um frei handeln zu können, reist Fr. W. von Berlin (wo noch sranz. Besatzung war) nach Breslau. März. Hier erläßt er am 17. März den „Aufruf an mein Volk." Massenhafter Zuzug von Freiwilligen. Bildung der Landwehr und des Landsturms, Stiftung des eisernen Kreuzes am 10. März.r) Bündniß mir Rußland, welchem nach einigem Schwanken auch Oestreich b eitritt. Schweden (unter dem zum Kronprinzen ernannten ehemaligen franz. General Bernadotte) betheiligte sich ebenfalls beim Kampfe. Mai. Napoleon gewinnt mit großen V e r l u st e n d i e Schlachten bei Groß-Görschen (Lützen)s) und bei Bautzen über Preußent) und Russen. Hierauf schloß Napoleon mit den Verbündeten zu Breslau einen Waffenstillstand von 6 Wochen. Während desselben wird Lützow's „wilde Jagd" bei Leipzig fast vernichtet.n) Auch trat um diese Zeit Oestreich und Schwe- den zum Bündnisse, so daß die Heere der Verbün- deten dem französischen fast überlegen waren. 23. Aug. Schlacht bei Groß-Beeren. Oudinot war bis 2 Meilen vor Berlin vorgedrun- gen, um dasselbe zu nehmen. Da spät Abends Gene- ral Bülow mit den preuß. Landwehrmännern, die mit Kolben drein schlagen. Die Franz, weichen bis zur Elbe zurück. 26. Aug. Schlacht an der Katzbach (bei Wahl statt). Bei strömendem Regen werden die Franzosen (unter q) „Ew. Maj. lege ich willig meinen Kopf zu Füßen, wenn ich ge- fehlt haben sollte. Ich würde mit der freudigen Beruhigung sterben, wenigstens als treuer Unterthan u. wahrer Preuße das Beste meines Vaterlandes gewollt zu haben." r) Km Geburtstage der bereits 1810 verstorbenen Königin Luise. s) Blücher verwundet, Scharnhorst fällt. t) Napoleon: ,,Das sind nicht die Preußen von Jena!" u) Lützow leibst schlägt sich durch. Sein Adjutant, der Dichter Theo- dor Körner, ebenfalls gerettet, fällt aber bald darauf bei Gade- busch in Mecklenb., nachdem er kurz zuvor das ,,Schwertlicd" gedichtet. (Ein andrer Freiheitssänger war Arndt). 5*

2. Das Mittelalter - S. 186

1889 - Gotha : Perthes
186 alters, in dem 1430 gestifteten Orden des goldenen Vliees vereinigte der Herzog den hchsten Adel um seine Person. In der Mitte des englischen, franzsischen und deutschen Reiches gelegen, bte die burgundische Macht nach allen Seiten hin einen bedeutenden Einflu aus und nutzte einen ehrgeizigen Fürsten zu weiteren Erwerbungen und hheren Zielen antreiben. Da folgte auf Philipp den Guten sein Sohn. Karl der Khne (1467 1477), eine ungestme und rcksichtslose Natur. Zu dem glnzenden ritterlichen Lehnsheere fgte er eine Sldnertruppe von etwa 20 000 schwergersteten Fuknechten. Vor allem galt es. den territorialen Zu= sammenhang der sdlichen burgundischen Striche (Herzogtum u. Freigrafschaft B.) und nrdlichen niederlndischen Gebiete herzustellen. Die trnnen Verhalt-nisse im deutschen Reiche und die Schlaffheit Friedrichs Iii. luden ihn frmlich ein, jene Verbindung im Osten der das Herzogtum Lothringen (zivisch. Luxem-brg u. d. Franche Comtt) zu suchen. Die Verlobung seiner Tochter und Erbin Maria mit dem Sohne Friedrichs, Maximilian, sollte der Kder werden, den Kaiser fr seine Plne zu gewinnen; er forderte zunchst die Reichs-verweserschaft fr alle Lnder links vom Rhein und den kniglichen Titel; in Trier kamen beide 1473 zusammen, um den Vertrag abzuschlieen, ^n fieberhafter Erregung verfolgten insbesondere Ludwig Xi. und die Schweizer das buraundisch-habsburgische Bndnis. Karl selbst verdarb durch sein bermutiges Austreten und das Hinausschieben der frmlichen Verlobung sane Sache. Friedrich Iii. brach die Verhandlungen ab. Karl griff nun zu den Waffen und hoffte mit der Eroberung der Festung Neu (a. l. Ufer des Niederrheins, oberhalb Dsseldorfs) eine sichere Stellung am Rhein zu gewinnen. Aber die Belagerung zog sich hin; die Einnahme der Festung aufzugeben, verhinderte Karls starrer Trotz und seine militrische Ehre. Indessen erhoben l^ch wider ihn von allen Seiten die Gegner. Vor allem schlo Ludwig Xi. 1474 den fr das franzsische Knigtum so folgenreichen Vertrag mit den Schweizern, durch welchen diese sich gegen ein Jahrgeld fr alle Zeit zur Stellung von Hilfstruppen verpflichteten. Durch franzsisches Geld bestimmt, begannen^fte sogar mit Einfllen in das Burgundische den Krieg gegen Karl. Den Eidgenossen schlo sich der Herzog Ren von Lothringen an. Zu.dem nt= sah von Neu sammelte endlich auch Kaiser Friedrich Hi- ein jicichshcer, das in der seit langer Zeit unerhrten Strke von 100 000 Mann im Frhling 1475 dem burgundischen Heere gegenberlagerte. Karl war in der belsten Lage und suchte nun von Neu fortzukommen. Indem er jetzt die Verlobung seiner Tochter zusagte, gewann er Friedrich Iii., der die Ehre des deutschen Reiches preis gab und heimlich Frieden schlo. . Karl warf sich nun mit aller Macht auf die andern Gegner, er besetzte Lothringen und machte die Hauptstadt Nancy (a. d Meurthe r. Nebenfl. d. Mosel) zum Mittelpunkt seiner Herrschaft. Anfangs des I. 147 uberstieg er von der Franche Comtt aus die Jurapsse, um die Schweizer zu zchtigen. aber bei Gr ans on (im Sdw. d. Nienburger Sees) wurde er be,iegt und erlitt, als er, die Schmach zu tilgen, in demselben ^ahre den Angriff erneuerte, bei Mutten (am gleichnamigen See) eine 2. Niederlage. Der vertriebene Herzog Ren kehrte jetzt nach Lothringen zurck und zog in Nancy wieder ein, sah sich aber bald von Karl hier eingeschlossen, er eilte persnlich nach der Schweiz, um Entsatz fr Nancy zu erlangen; man gestattete

3. Geschichte der neuesten Revolution - S. 91

1861 - Eisleben Leipzig : Klöppel G. E. Schulze
91 eine sehr unsichere und entfernte Hülfe Zusagen konnte, so wandte sich der Großherzog von Baden an Preußen, das auch jetzt wieder als der Hort Deutschlands erschien und zur Dämpfung des jainmervollen Aufruhrs bereitwillig sein Schwert zog. Preußen ließ seine am Niederrhein, an der Nahe, in Mitteldeutschland bereitstehenden Truppencorps vorrücken und der Prinz von Preußen selbst übernahm den Oberbefehl. Ehe jedoch die ersehnte preußische Hülfe anlangte, ent- schloß sich die provisorische badische Regierung, die Offensive zu ergreifen und zwar gegen Hessen, das man noch immer hoffte, revolutioniren zu können. Am Nachmittag des 30. Mai überschritten plötzlich badische Truppen (mehrere Regi- menter Infanterie, dann Dragoner, Geschütze und eine Menge Freischärler) die hessische Grenze und rückten gegen Heppenheim, wo sich ein Theil des Peuckcr'schcn Reichs- corps befand. Die Badener kamen auf Schußweite nahe, ohne daß man auf den Ueberfall gefaßt gewesen. Allein ein Bataillon Hessen, mit einiger Reiterei und Geschütz, warf sich dem vierfach überlegenen Feinde entgegen und schlug ihn nach Lautenbach, dem ersten badischen Dorfe, und weiter zurück. In wilder Flucht eilten die badischen Schaaren nach Heidelberg zurück. Die Soldaten waren furchtbar erbittert über die Unfähigkeit ihres Führers, des ehemaligen Lieute- nants Sigel und forderten laut die Rückkehr des Groß- herzogs. Auch des Landcsausschusses bemächtigte sich Furcht und Zwietracht, und man sah sich genöthigt, um mehr Ein- heit in die Oberleitung zu bringen, eine provisorische Regierung aus fünf Mitgliedern zu ernennen. Neben dieser Regierung that sich aber schon wieder ein „Klub des entschiedenen Fortschrittes" auf, der sich auf die s. g. Schwei- zerlegion, d. h. die Trümmer aller früheren Freischaaren, desperate Flüchtlinge und Abentheurer stützte und geradezu auf die „rothe Republik" mit den entsprechenden Schreckens- maßregeln zusteuerte. An der Spitze dieser äußersten Partei stand Struve, von dem Brentano selbst in der eben berühr- ten Erklärung erzählt, daß er den unsinnigen Plan hatte, den Ministern 6000 Gulden Besoldung zu geben, Gesandte nach Rom und Venedig, Agenten nach Petersburg und Ungarn zu schicken und alle Stellen mit schwerem Gelde an ausländische Abentheurer zu vergeben. Die Karlsruher Bürgcrwehr war gegen Struve und die Schweizerlegion so furchtbar erbittert, daß es zu den blutigsten Auftritten ge-

4. Geschichte der neuesten Revolution - S. 93

1861 - Eisleben Leipzig : Klöppel G. E. Schulze
- 93 - Säbelschlepper. Vom 15. Juni an wurde an der Neckar^ linie bei Käferthal unweit Manheim, bei Ladenburg und an der Bergstraße mehr in einer Reihe von kleinen Gefech- ten, als in einem größern zusammenhängenden Treffen ge- kämpft. Obgleich Mieroslawski prahlerische Siegesbulletins ausgehn und in Heidelberg illuminiren ließ, zog stch doch das Netz immer enger zusammen und die angeblich siegreiche Armee war schon fast ganz umzingelt. Nachdem das Regi- ment der im Volke selbst haltlosen pfälzischen Regierung jämmerlich auseinandergestoben war, überschritt am Morgen des 20. Juni das preußische Corps des Generals Hirsch- feld ohne erheblichen Widerstand den Rhein. Um nicht tingeschlossen zu werden, entschloß sich endlich Mieroslawski zu einem Angriff auf diepreußen beiwaghäusel und führte seine ganze disponible Macht (man schätzte sie auf 12— 15000 Mann) ins Treffen. Die Badener schlugen sich, außer einem Theil der Volkswehr und der Reiterei, die auch hier nur mit Widerwillen ins Gefecht ging, sehr lebhaft, und nur erst am Nachmittag deö 20. Juni, als preußische Verstärkungen eintrafen, wurden die Aufständischen voll- ständig geschlagen und eilten in wilder, regelloser Flucht theils nach Wiesloch theils nach Heidelberg. Die Muth- losigkeit und Demoralisation des Revoluttonshceres war allgemein. Auch Manheiin fiel den Preußen in die Hände, obgleich Mieroslawski sogar am 16. Juni das Standrecht verkündigt und den Bürgern erklärt hatte, selbst wenn es 10,000 Köpfe kosten sollte, werde man die Stadt nicht übergeben. Aber diese Städte mußten noch in diesen Tagen von den, wie in Feindesland hausenden Freischaaren und den rücksichtslos auftretcnden Diktatoren Entsetzliches erdul- den, indem es dem Mieroslawski doch gelang, bei Heidel- berg mit seinen 20,000 Aufständischen durchzubrcchen und sich den Weg nach Bruchsal und Durlach zu öffnen. Aber nun war kein Halt mehr. Am Nachmittag des 25. Juni zogen die Preußen in Karlsruhe ein, und der Gewalt- haufen der flüchtigen Rebellen warf sich hinter die Murglinie. Die provisorische Regierung und die constituirende Ver- sammlung hatten sich schon aus dem Staube gemacht, die ganze Last und Sorge der Regierung Brentano überlassend. Während Diktator Werner, zugleich Kriegsminister, im Lager einher bramarbasirte, stand Brentano, wie er selbst in der mehr erwähnten Erklärung klagt, „in den letzten gefahr- vollen Tagen allein und verlassen in Karlsruhe, von den

5. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 269

1892 - Gera : Hofmann
269 sogar Zeichen an den Bumen eingeschnitten. Schaurig war der Sturm-lauf durch den Wald von Sadowa unter den sausenden und pfeifenden Kugeln und den krachenden sten und Bumen. In sechsstndigem Kampfe erschpften die Tapferen ihre Krfte, ohne doch des Feindes Meister zu werden. Etwas besser ging es auf dem rechten Flgel, wo Herwarth von Bittenfeld unter groen Schwierigkeiten endlich die tapfern Sachsen zurckdrngte. Auf einer Hhe berwachte der König den Gang der Schlacht. So sieht ein König aus, der siegen will!" Als ihn Bismarck aus dem Granatenfeuer entfernen wollte, da sagte er: Ich kann doch nicht davon reiten, wenn meine brave Armee im Feuer steht!" Gegen Mittag stand die Schlacht, und und Augen richteten sich sehnlich nach Osten, woher der Kronprinz kommen mute. Derselbe hatte erst 4 Uhr morgens den Marschbefehl erhalten und sich ungesumt auf den mehrstndigen, schwierigen Weg gemacht. Nachmittags endlich ging die Kunde durch die Armee: Der Kronprinz ist da!" und neue Kraft durchdrang die erschpften Krieger. Unwiderstehlich ging es von allen Seiten vorwrts. Den Truppen des Kronprinzen gelang es, Chlnm, den Schlssel von Benedeks Stellung, zu nehmen. Da sah Benedek, da die Schlacht verloren war, und gab den Befehl zum Rckzge. Der Kanonendonner verstummte Pltzlich, und in wilder Flucht wlzte sich der verwirrte Heeresknuel gegen die Festung Kniggrtz. Noch ein groartiges Reitergefecht entspann sich, in dem die berhmte sterreichische Reiterei von der preuischen geworfen wurde. Nicht enden wollte der Jubel der Truppen, als ihr König sie auf dem Schlachtfelde begrte. Der herrliche Sieg war mit 10000 Gefallenen erkauft. Die sterreicher hatten 24000 Tote und Verwundete, 20000 Gefangene, 174 Kanonen, 11 Fahnen und vieles Kriegsmaterial eingebt. d) Der Friede. Im Siegesfluge folgten nun die Preußen den Flchtigen auf dem Fue. Schon winkte in der Ferne der hohe Stephansturm von Wien. Da wurden in Nikolsbnrg die Friedens-bedingnngen vereinbart, die der Friede von Prag (23. August) be-sttigte: sterreich schied aus Deutschland, verzichtete auf Schleswig-Holstein und zahlte 60 Millionen Mark Kriegskosten; auerdem gab es Preußen freie Hand, die deutschen Ver-Hltnisse nrdlich des Mains nach Gutdnken zu ordnen. Whrend des Siegeslaufes der preuischen Armee im Osten hatte die Mainarmee unter General Vogel von Falckenstein durch ihre Schnelligkeit und Tapferkeit groe Erfolge im Westen errungen. Bei Dermbach, Kissingen und Aschaffenburg schlugen sie in den Juli-tagen die uneinigen und schlecht gefhrten sddeutschen Truppen. Die sddeutschen Fürsten erhielten einen billigen Frieden und schlssen mit Preußen ein Schutz- und Trutzbndnis. Der siebentgige" Krieg hatte durch die krftige und weise Leitung, die unvergleichliche Tapfer-feit und Schlagfertigkeit der Truppen, die Opferwilligkeit und Vater-landsliebe des ganzen Volkes Preuens Ruhm durch alle Welt getragen

6. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 272

1892 - Gera : Hofmann
272 trefflichen Chassepotgewehren Tod und Verderben in die Reihen der Strmenden. Entsetzlich wtete der Kampf um die Hhen von St. Privat und Gravelotte und trmte ganze Leichenhgel auf. Zuletzt gelang es der todesmutigen Tapferkeit der preuischen Garden und der Sachsen, durch eine Schwenkung die Gegner aus ihren Befestigungen zu werfen. Als dann die sehnlich erwarteten Pommern anlangten und mit klingendem Spiele die Hhen von Gravelotte nahmen, da konnte Moltke dem Könige melden: Majestt, der Sieg ist unser, der Feind ist aus allen Stellungen geworfen!" Die Nacht war herein-gebrochen; nur noch einzelne Kanonenblitze erhellten das Dunkel; Wacht-feuer leuchteten im weiten Umkreis auf; hier Klagelaute der Verwundeten und Todesrcheln der Sterbenden, dort froher Siegesjubel und ge-schftige Thtigkeit fr Tote und Verwundete. Der König sa auf einer Leiter, die auf ein gefallenes Pferd gesttzt war, und diktierte beim Scheine des flackernden Wachtfeuers die Siegesdepesche, welche tags darauf mit Viktoriaschieen und Glockengelute den Jubel durch das ganze deutsche Land trug. Nur ein Schluck Wein und ein Stck trockenes Brot labte und ein Bauernhaus beherbergte ihn. Um Metz legte nun Friedrich Karl durch Grben und Verhaue, Bajonette und Kanonen einen eisernen Belagerungsgrtel. d) Der Tag von Sedan (2. Sept.). Der Kronprinz Friedrich Wilhelm und der Kronprinz Albert von Sachsen mit einer vierten Armee kamen Mac Mahon auf die Fhrte, wie er von Norden her Bazaine die Hand reichen und ihn aus seiner Falle befreien wollte. Durch mehrere siegreiche Gefechte, besonders bei Beaumont am 30. Aug., drngte man ihn endlich in die Festung Sedan an der belgischen Grenze und umstellte ihn vollstndig. Rundum raste der Kampf; immer enger zog sich der erstickende Grtel um die Franzosenmassen; in wilder Unordnung drngten sie sich durcheinander, und dazwischen schleuderte die preuische Artillerie Entsetzen und Verderben. Umliegende Drfer gingen in Flammen auf, und auch in Sedan brachen Feuersbrnste aus. Mac Mahon suchte den Tod, erhielt aber blo eine Verwundung; den Oberbefehl bernahm der kurz zuvor aus Afrika angelangte General von Wimpffen. Dieser schlo endlich am 2. Sept., nachdem 30000 Mann gefallen und ebensoviel gefangen waren, einen bergabe-Vertrag, wonach die Armee von 85000 Mann kriegsgefangen nach Deutschland wandern und das reiche Kriegsmaterial ausgeliefert werden mute. Auch Napoleon war unter den Gefangenen, der Mann, vor dem sich noch jngst Europa gebeugt, und den vor einigen Jahren König Wilhelm auf der Hhe des Glcks gesehen hatte. Er ergab sich dem Könige, indem er schrieb: Da es mir nicht vergnnt gewesen, an der Spitze meiner Truppen zu sterben, so bergebe ich Eurer Majestt meinen Degen." Der König wies ihm Wilhelmshhe bei Kassel zum Aufenthalte an und schrieb tief ergriffen an die Knigin: Welch eine Wendung durch Gottes Fgung!" Der Jubel der Armee und des ganzen Landes war unbeschreiblich. An demselben

7. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 143

1892 - Gera : Hofmann
143 Bollwerke, und obgleich ein Pfeil sie traf, trieb sie doch den Feind zurck und entsetzte das halb verhungerte Orleans. Diese That hob den gesunkenen Mut der Franzosen; Gelder und Truppen strmten zur Hilfe herbei; der Jungfrau kte man dankbar Kleider und Fe. Sie bewog nun den König, mitten durch das von Englndern besetzte Gebiet nach Reims zu ziehen und sich krnen zu lassen. Viele Städte und Schlsser auf dem Wege nahm sie mit Sturm. Einmal wurde ihr der Helm zerschmettert und sie in einen Graben gestrzt, aber ihr Heldenmut blieb unerschtterlich. Dabei lie sich ihr rein menschliches Gefhl, ihr kindliches Wesen auch im Kriegsgetmmel nicht ersticken. Beim Anblick der vielen Leichen brach sie in Thrnen aus. Ein Soldat hieb neben ihr unbarmherzig einen Englnder nieder, der um Gnade flehte. Bser Franzose!" rief Johanna erschttert aus. Sie sprang vom Pferde, richtete dem Verwundeten J den Kopf auf, pflegte und trstete ihn und erleichterte ihm feine Sterbestunde. So heldenhaft sie war, so weich und Weib-lieh empfand sie doch. Bei der Krnung stand sie mit ihrer Fahne an der Seite des Knigs. Nach der Feier umfate sie too. Jungfrau von Orleans, seine Kniee und sprach: Edler König! Gottes Wille ist erfllt, Orleans entsetzt, und ihr seid in Reims ge-krnt. Lasset mich nun wieder zu den Meinen ziehen." Der König aber bewog sie durch vieles Bitten, noch lnger beim Heere zu bleiben. 5. Sie nahm ein trauriges Ende. Das Glck war ihr fortan nicht mehr so hold. Auch verlor sie ihre frhere Sicherheit. Zwar ergaben sich die meisten Städte dem Könige, und die Englnder wagten keinen entscheidenden Schlag, aber Paris belagerte Johanna vergeblich, weil der schwache König sie ohne Untersttzung lie, und vor Compiegne siel sie, von allen verlaffen, in die Hnde der mit den Englndern verbndeten Burgunder. Diese lieferten sie den Englndern aus, welche sie einem Jnquisitionsgericht berantworteten. Da sie als Zauberin von einem Bischof verhrt werden sollte, strzte sie sich in der Angst aus ihrem hohen Gefngnis herab und verwundete sich bedenklich. Man brachte sie nach Rouen in einen Turm und lie sie von gemeinen Wchtern bel behandeln. Dazu wurde sie tglich durch peinliche Verhre geplagt und von Spionen belauscht. Die Englnder schalten sie eine Zauberin, sie aber behauptete, nur der gttlichen Eingebung gefolgt zu sein. Nach endloser Peinigung gab sie zu, da die Offen-barungen ein Irrtum gewesen seien. Darauf wurde sie zu ewigem Gefngnis verurteilt und mute geloben, nie wieder Mnnerkleider an-zuziehen. Da man ihr aber die eigenen Kleider wegnahm und dafr mnnliche hinlegte, so zog sie notgedrungen dieselben an. Dabei be-

8. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 256

1892 - Gera : Hofmann
256 erschienen und gleich zum Sturm auf Mckern vorgegangen. Drei-mal wurde das Dorf genommen und verloren; hoch aufgehuft lagen die Leichen; Wunder der Tapferkeit verrichtete das Jorksche Korps; endlich war der Sieg entschieden. Die Nacht wurde durch Tausende von Wachtfeuern und viele brennende Drfer erhellt. Am 17., einem Sonntage, ruhten die Waffen. Napoleons Friedensvorschlge wurden keiner Antwort gewrdigt. Am 18. entbrannte der Kampf aufs neue. Nach neunstndigem Ringen war ein vollstndiger Sieg erfochten. Von allen Seiten liefen auf dem Monarchenhgel, wo Franzi., Alexanderl. und Friedrich Wilhelm Iii. sich befanden, die Siegesbotschaften ein. Da sanken die drei Monarchen auf die Kniee und dankten dem Herrn der Heerscharen. Die Nacht brach an. Auf einem hlzernen Schemel neben einer zerschossenen Windmhle sa Napoleon und diktierte beim Scheine des Wachtfeuers die Befehle zum Rckzge. Nur kurze Zeit fiel er in einen unruhigen Schlummer, während dessen ihn seine Generale in dsterem Schweigen umstanden. Pltzlich fuhr er auf und starrte sie verwundert an. Eine Granate schlug ins Wachtfeuer und verlschte es. Am 19. ging der Rckzug in der wildesten Hast durch Leipzig. Zu frh flog die Elsterbrcke mit entsetzlichem Krachen in die Luft und berlieferte die Flchtigen der Gefangenschaft oder dem Tode durch das Schwert und in den Fluten. So ertrank der edle Polenheld, der franzsische Marschall Fürst Poniatowsky, in der Elster. Der König von Sachsen wurde als Gefangener nach Berlin geschickt. Seine Truppen waren noch während des Kampfes zu den Verbndeten bergegangen. 1814 6. Die Kmpfe der Verbndeten in Frankreich (1814). All Deutschland in Frankreich hinein!" mahnte Blcher die zgernden Monarchen und drang endlich mit seinen Angriffsplnen durch. In der Neujahrsnacht 1814 ging Blcher bei Caub der den Mittelrhein. Napoleon hatte neue Heere aufgestellt, erlitt aber bei La Rothiere eine Niederlage. Die Uneinigkeit sowie das Zgern der Verbndeten wute Napoleon trefflich auszunutzen und brachte den vier Heersulen Blchers empfindliche Niederlagen bei. Schon prahlte er: Ich bin Mainz nher als Paris!" Nach Blchers Sieg bei Laon warf sich Napoleon in den Rcken der Verbndeten, um sie nach dem Rheine zu locken. Man schickte ihm eine kleine Abteilung nach, damit er glaube, seine Absicht sei erreicht, und marschierte gegen Paris. Nach Erstrmung des Montmartre1) zogen Alexander und Friedrich Wilhelm mit ihren Truppen unter dem Jubel des wetterwendischen Volkes in Paris ein (31. Mrz 1814). Zu spt erkannte Napoleon seinen Irrtum. Er wollte umkehren und Paris strmen, aber seine Generale verweigerten den Gehorsam; der Senat setzte ihn ab und ntigte ihn zur Abdankung. Der Bruder des ermordeten Knigs Ludwig Xvi. kehrte als Ludwig Xviii. auf den Thron Frankreichs zurck. Napoleon aber wurde nach einem ergreifenden Abschiede von seinen alten Garden, die wie Kinder weinten, auf die Insel Elba, den Rest seines Welt-

9. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 232

1892 - Gera : Hofmann
232 herrlichsten Sieg. Auf dem blutgetrnkten Schlachtfelde zwischen Leichen flackernden Lagerfeuern und unter dem dunkelnden Nachthimmel rasteten die Truppen in ernstem Schweigen. Da hob einer an zu singen: Nun danket alle Gott", andere fielen ein, die Musik spielte die Be-gleitung, und endlich sang die ganze Armee den erhebenden Choral von Leuthen". Abends kam Friedrich bei der Verfolgung noch in groe Gefahr. Als er in das Schlo zu Lissa eintrat, kamen ihm viele sterreichische Offiziere mit Fackeln entgegen. Friedrich grte: Guten Abend, meine Herren! Kann man hierauch noch unterkommen?" Dle Bestrzten leuchteten ihm hinein, und Friedrich unterhielt sich so lange mit ihnen, bis sein Gefolge erschien und sie gefangen nahm. Fast ganz Schlesien wurde von den Feinden gesubert. 3 . g) Der blutige Sieg bei Zorndorf am 25. August 1758. 2)ie Russen waren bis in die Neumark vorgedrungen, hatten alles verwstet und Kstrin verbrannt. Da eilte Friednch herbei. Der Jammer seiner obdachlosen Unterthanen zerri sein Herz und steigerte den Rachedurst der Soldaten derart, da sie schwuren, den Russen keinen Pardon (Gnade) zu geben. Bei Zorndorf, nrdlich von Kstrin, traf Friedrich auf das ungeheure Viereck der an Zahl weit berlegenen Russen. Die Kanonen thaten ihre Arbeit; aber hinter den nieder-karttschten Gliedern der Russen erstanden immer neue. Wunder der Tapferkeit verrichtete Seydlitz mit der Reiterei. Die Infanterie metzelte die Russen wie Schlachtschafe nieder, denn lebend wichen sie nicht von der Stelle. Zuletzt fielen sie der die Branntweinfsser her und thaten sich gtlich im Angesichte des Todes. Als die Offiziere die Fsser zerschlagen lieen, da leckten sie das kstliche Feuerwasser von der Erde auf. Voll Ekel uerte Friedrich: Mit solchen Lumpenkerlen mu ich mich schlagen!" Die Nacht machte der Schlchterei ein Ende. Zu Seydlitz sagte Friedrich: Auch diesen Sieg verdanke ich Ihm!" h) Der berfall bei Hochkirch am 14. Oktober 1758. Nun eilte Friedrich seinem Bruder Heinrich zu Hlfe, den Daun in Sachsen bedrngte. Bei Hochkirch, unweit Bautzen, bezog er der festen Stellung Dauns gegenber ein offenes Lager. Seine Generale warnten ihn ob dieser Sorglosigkeit. Der Feldmarschall Keith meinte: Wenn uns die sterreicher hier nicht angreifen, so verdienen sie gehngt zu werden." Friedrich sagte lchelnd: Hoffentlich werden sie uns mehr als den Galgen frchten." Aber die sterreicher rchten sich fr diese Geringschtzung. In dunkler Nacht vor Tagesgrauen schlichen sie sich heran und berfielen die Preußen. Ein furchtbares Gemetzel entspann sich in der Dunkelheit und dann in dem Flammen-scheine des brennenden Dorfes. 9000 Preußen fielen, darunter der Feldmarschall Keith, und fast alles Gepck ging verloren. Der Wachsamkeit Siefens war es zu danken, da ein leidlich geordneter Rck-Zug angetreten werden konnte. Den sterreichern brachte der berfall wenig Vorteil, denn Friedrich behauptete Schlesien.

10. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 252

1892 - Gera : Hofmann
252 85. Die Sefreiungskriege (18131815).*) 1812 1. Der Zug nach Rußland (1812). Je hher die Macht Na-Poleons stieg, desto weniger wollte er die Herrschaft Europas mit Alexander I. von Rußland teilen. Immer mehr lockerte sich die unsichere Freundschaft, bis endlich Rußland durch Aufhebung der der-derblichen Kontinentalsperre einen erwnschten Grund zum Kriege gab. Drei Heersulen der groen Armee", die der eine halbe Million Soldaten zhlte, und zu der alle deutschen Fürsten Hilfstruppen hatten stellen mssen, brachen im Sommer 1812 in Rußland ein. Die Russen wichen zurck, indem sie das Land hinter sich verwsteten. Nach den blutigen Siegen bei Smolensk und Borodino zog Napoleon in Moskau ein. Aber Leichenstille empfing die Sieger, denn die meisten Einwohner waren geflchtet. Bald brach, von den Russen an-gelegt, berall Feuer aus und verwandelte in wenigen Tagen die un-geheure Stadt in einen Trmmerhaufen. Mit Gefahr rettete sich Na-Poleon aus dem Flammenmeere. Auf seine Friedensvorschlge bekam er die Antwort, da nun der Krieg erst anheben solle. Nach langem Zgern befahl er den Rckzug. Immer fhlbarer wurde der Mangel in dem bereits ausgesogenen Gebiete, und dazu meldete sich ein strenger Winter als Bundesgenosse der Russen. Mehr und mehr lsten sich die Bande der Ordnung auf, und das vielgestaltigste Verderben schritt durch die Reihen der stolzen Armee. Der Hunger grinste aus allen Ge-sichtern; um ein gefallenes Ro entspannen sich erbitterte Kmpfe. Taufende ttete der grimmige Frost. In allerlei Vermummungen schleppten sich die Flchtlinge einzeln und in Trupps durch die pfadlose Schneewste. Jeder Morgen fand Erfrorene am Lagerfeuer oder auf dem weiten Schneefelde zerstreut. Gierige Wlfe umkreisten und un-ermdliche Kosakenschwrme verfolgten die Unglcklichen. So ge-langten sie an die Beresina (einen sumpfigen Nebenflu des Dniepr), deren Wogen bei dem eingetretenen Tauwettter hoch gingen und Eisschollen daherrollten. Zwei Brcken wurden geschlagen, aber hinter den Flchtigen donnerten die russischen Kanonen und schwrmten die Kosaken. Alles drngte sich in toller Hast und grausem Gewirr nach dem andern Ufer, aber Taufende wurden in die Flut hinabgestrzt oder fielen in russische Gefangenschaft. In dieser Not verlie Napoleon treu-los die Seinen, rettete sich auf einem Schlitten nach Frankreich, wo er die berchtigte Bekanntmachung verffentlichte: Die Groe Armee ist vernichtet; die Gesundheit Sr. Majestt ist niemals besser gewesen." Von der stolzen Armee kamen endlich etwa 20000 Mann zerlumpt, halb verhungert und erfroren in Polen an. 1813 2. Preuens Erhebung (1813). In dem Brande Moskaus leuchtete den Deutschen das Morgenrot der Freiheit. Das ist Gottes Finger! Jetzt oder nie!" ging es durch alle Herzen. Der patriotische *) A. Richter, Bilder fr Schule und Haus. Heft: Die deutschen Be-freiungskriege".
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