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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 59

1861 - Eisleben : Reichardt
59 Damit Rußland nickt zu mächtig würde und das ganze Polen erhielte, verband sich Friedrich mir Rußland u. Oestreich und zwang Polen zu einer bedeutenden Gebietsabtretung. Preußens Antheil bestand in West preußen (außer Danzig und Thorn) und dem Ne tz d istri ct. q) Oestreich erhielt Ga- lizien, Rußland den östlichen Theil von Lit- thauen. 1778—79 Der Bairische Erbfo!gestreit. Beim Aussterben der w i tte l ö b a chi sch e n Linie in Baiern besetzte Joseph dasselbe. Die Ansprüche, welche Karl Theodor von der Pfalz (altere witteisb. Linie) daraus hatte, würdevoll Friedrich unterstützt, der im Spätsommer 1778r) ein Heer nach Böhmen schickt, welches zwar wegen Krankheiten bald wieder zurückging, doch trat 1779 im Frieden zu Teschen der Kaiser Joseph Baiern mit Ausnahme des Jnn- viertelss) an Karl Theodor ab. 1786 Friedrich der Große stirbt in Potsdam. 17.Aug. Die Friedensjahre seiner Regierung widmete der große König der inneren Wohlfahrt des Landes, besonders der Gerechtigkeitspfleget). Ausarbeitung des preu- ßischen L a n d r e ch t e s. Friedrich starb an der Wassersucht auf seinem Lieb- lingsschlosse Sanssouci. Sein Grab in der Pots- damer Garnisonkirche. Da er kinderlos war, folgte sein Neffe 1786—1797 Friedrich Wilhelm Ii. Nicht ohne guten Eigenschaften, aber von schwachem Charakter und genußsüchtig. Im Kriege gegen die französische Republik (s. u.) unglücklich, verliert im Basler Frieden das linke Nheinuser. Doch hatte er 1792 durch Aussterben der hoheuzollerschen Markgrafen von Ansbach und Bai- reuth diese Länder erworben, u) Ferner erhielt Preu- ßen bedeutenden Zuwachs durch q) Seitdem König „von " Preußen. r) Daher von F. selbst scherzweise der Kartoffelkrieg genannt. s) Das Gebiet zwischen Inn, Donau und Salza t) Beispiel seines gerechten Sinnes: Der Müller von Sanssouci. u) Anging 1805, B. nach der unglücklichen Schlacht bei Jena 1806 für Preußen wieder verloren, ebenso Neu-Ostpreußen.

2. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 191

1892 - Gera : Hofmann
er eben die neuen, drckenden Steuern gewaltsam erheben wollte, brach der Aufstand aus. Die Meergeusen, niederlndische Freibeuter zur See, hatten einen Hafenort erobert. Schnell schloffen sich andere Städte an, und bald vereinigten sich die nrdlichen Staaten zum Widerstande. Wilhelm von Oranien wurde ihr Statt-Halter. Alba wurde zurckgerufen, und ihm folgten andere spanische Statthalter, die den Kampf fortsetzten. Vergeblich belagerten die Spanier die Stadt Leiden. Als bei der steigenden Hungersnot einige Brger von bergabe sprachen, rief der Brgermeister: Nehmt meinen Leib, zerfleischt ihn und sttigt euch, aber redet nicht von bergabe!" Ein Brger rief: Wir haben zwei Arme, den linken zum Verzehren, den rechten, um das Schwert zu führen!" Zuletzt durchstach Herzog von Alba. W. man die Dmme und setzte die ganze Gegend unter Wasser, so da die Schiffe der Geusen der Stadt Nahrungsmittel zufhren konnten; da zogen die Spanier ab. Zum Dank fr diese standhafte Verteidigung wurde in Leiden auf Kosten des Landes eine Universitt gegrndet. Traurig war das Los Antwerpens. Diese reiche Weltstadt wurde erobert und in entsetzlicher Weise geplndert. Sie hat nie wieder ihre frhere Blte erreicht und der Handel sich mehr nach Amsterdam gezogen. 4. Die Befreiung. Die sieben nrdlichen Provinzen, die sich zur Lehre Calvins bekannten, vereinigten sich zu einem engeren Bunde und sagten sich zuletzt frmlich von Spanien los (1581). Die sdlichen blieben diesem treu. Dem von Philipp gechteten Wilhelm von Oranien sollte die Statthalterwrde der Vereinigten Staaten der Niederlande bertragen werden, da wurde er meuchlings durch einen von den Jesuiten gedungenen Mrder erschossen. Wilhelm von Oranien starb mit den Worten: Gott erbarme sich meiner und dieses armen Volkes!" Der Mrder ward ergriffen und martervoll hingerichtet, seine Nachkommenschaft aber von Philipp in den Adelstand erhoben. Wilhelms feuriger Sohn Moritz wurde nun Statthalter der Republik. Sie kam noch oft in harte Bedrngnis; aber nach dem Untergange der Armada und durch die Untersttzung Englands eroberte Moritz das Verlorene wieder zurck und zwang Spanien zu einem Waffenstillstnde. 1648 erhielt die Republik im westflischen Frieden ihre Unabhngigkeit besttigt. Philipp Ii. erlebte das Ende des Krieges nicht. Viele Millionen Menschen und noch mehr Millionen Dukaten hatte er seinen finstern und ehrgeizigen Plnen geopfert, und fast alle Unternehmungen waren gescheitert. Unter seinem Nachfolger verfiel der Wohlstand Spaniens immer mehr, trotz der Gold- und Silberflotten aus Amerika, und endlich vollendete die Vertreibung einer halben Million betriebsamer Moriskos oder Mauren-

3. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 252

1892 - Gera : Hofmann
252 85. Die Sefreiungskriege (18131815).*) 1812 1. Der Zug nach Rußland (1812). Je hher die Macht Na-Poleons stieg, desto weniger wollte er die Herrschaft Europas mit Alexander I. von Rußland teilen. Immer mehr lockerte sich die unsichere Freundschaft, bis endlich Rußland durch Aufhebung der der-derblichen Kontinentalsperre einen erwnschten Grund zum Kriege gab. Drei Heersulen der groen Armee", die der eine halbe Million Soldaten zhlte, und zu der alle deutschen Fürsten Hilfstruppen hatten stellen mssen, brachen im Sommer 1812 in Rußland ein. Die Russen wichen zurck, indem sie das Land hinter sich verwsteten. Nach den blutigen Siegen bei Smolensk und Borodino zog Napoleon in Moskau ein. Aber Leichenstille empfing die Sieger, denn die meisten Einwohner waren geflchtet. Bald brach, von den Russen an-gelegt, berall Feuer aus und verwandelte in wenigen Tagen die un-geheure Stadt in einen Trmmerhaufen. Mit Gefahr rettete sich Na-Poleon aus dem Flammenmeere. Auf seine Friedensvorschlge bekam er die Antwort, da nun der Krieg erst anheben solle. Nach langem Zgern befahl er den Rckzug. Immer fhlbarer wurde der Mangel in dem bereits ausgesogenen Gebiete, und dazu meldete sich ein strenger Winter als Bundesgenosse der Russen. Mehr und mehr lsten sich die Bande der Ordnung auf, und das vielgestaltigste Verderben schritt durch die Reihen der stolzen Armee. Der Hunger grinste aus allen Ge-sichtern; um ein gefallenes Ro entspannen sich erbitterte Kmpfe. Taufende ttete der grimmige Frost. In allerlei Vermummungen schleppten sich die Flchtlinge einzeln und in Trupps durch die pfadlose Schneewste. Jeder Morgen fand Erfrorene am Lagerfeuer oder auf dem weiten Schneefelde zerstreut. Gierige Wlfe umkreisten und un-ermdliche Kosakenschwrme verfolgten die Unglcklichen. So ge-langten sie an die Beresina (einen sumpfigen Nebenflu des Dniepr), deren Wogen bei dem eingetretenen Tauwettter hoch gingen und Eisschollen daherrollten. Zwei Brcken wurden geschlagen, aber hinter den Flchtigen donnerten die russischen Kanonen und schwrmten die Kosaken. Alles drngte sich in toller Hast und grausem Gewirr nach dem andern Ufer, aber Taufende wurden in die Flut hinabgestrzt oder fielen in russische Gefangenschaft. In dieser Not verlie Napoleon treu-los die Seinen, rettete sich auf einem Schlitten nach Frankreich, wo er die berchtigte Bekanntmachung verffentlichte: Die Groe Armee ist vernichtet; die Gesundheit Sr. Majestt ist niemals besser gewesen." Von der stolzen Armee kamen endlich etwa 20000 Mann zerlumpt, halb verhungert und erfroren in Polen an. 1813 2. Preuens Erhebung (1813). In dem Brande Moskaus leuchtete den Deutschen das Morgenrot der Freiheit. Das ist Gottes Finger! Jetzt oder nie!" ging es durch alle Herzen. Der patriotische *) A. Richter, Bilder fr Schule und Haus. Heft: Die deutschen Be-freiungskriege".

4. Teil 16 - S. 248

1806 - Gotha : Ettinger
248 immer enger. Oestreichs Erbitterung über Preussen, das ihm Schlesien entzogen hatte, war so innig, daß cs, die Handel mehrerer Jahrhunderte gleichsam vergessend, sich mir seinem ehemahligen Hauptfeinde verband. Derjenige, der die Marie Theresie zu dieser Verbindung hinzog, war Kaunitz. Wenzel Anton, Graf von Kaunitz (geb. 1711) der Abkömmling einer altadelicken Familie, die in Böhmen und Mahren große Güter der saß, die dem Staate schon manchen verr dienstvollen Beamten geliefert hatte, war, als der jüngste von neunzehn Geschwistern, dem geistlichen Stande gewidmet; diese Ber stimmung ward aber durch den Tod eines alt lern Bruders abgeändert. Kaunitz studierte nun die Rechtswissenschaft; er bildete sich auf Reisen Ln Frankreich, England und Itar fielt weiter aus. Seit seinem dreyßigsten ' Jahre (1741) wurde er als Gesandter an verschiedenen Höfen gebraucht. Er befand sich bey dem Könige von Sardinien, wahr rend daß derselbe gegen die Franzosen und Spanier zu Felde lag. In der Folge verr waltete er die wichtige Stelle eines dirigir rendcn Ministers der östreichischen Niederr lande.

5. Elementarbuch für den ersten Schulunterricht in der Geschichtkunde - S. 53

1824 - Gotha : Ettinger
des Menschengeschlechts. 53 xudwigxvl. und seine Gemahlin, Ma- rie Anronie (eine Tochter der Marie Theresie), wurden sogar hingerichtet. Eden das Schicksal batten viele tausend andre Menschen, die man für Freunde der königlichen Regierung hielt. Die Herrschergewalt eigneten sich fünf Di- 1795 rectoren zu. Während der Zeit waren die Franzosen gegen ihre vielen Feinde ausserordent- lich glücklich. Ungeachtet sie mit Oester- reich, Preussen, England, Holland, Spa- nien, Neapel, Sicilien, und dem deut- schen Reiche, zugleich kämpften, brach- ten sie es doch nicht nur so weit, daß die verbundenen Mächte alles, was ste in Frankreich erobert hatten, wieder ver- loren ; sondern sie nahmen ihren Fein- 1794 Den noch überdieß eine große Menge Länder weg. Sie bemächtigten sich nicht nur der sämmtlichen österreichischen Nie- derlande; sie drangen, von einem har- ten Frost unterstützt, auch in Holland 1795 ein. Als sie nun auch dem auf der rech- ten Seite des Rheins liegenden Deutsch- land, mit einem Einfalle droheten, fand April sich der König von Preussen bewogen, zu Basel Frieden zu schließen. Die Franzosen brachten hierauf auch den König von Spanien so sehr in Verle- - genheit, daß er gleichfalls von der groß- ßen Verbindung abgehen mußte. In Deutschland drangen die Franzosen 179g mit zwey Heeren so unaufhaltsam ein, daß manche Reichsfürsten die Waffen niederlegten.

6. Elementarbuch für den ersten Schulunterricht in der Geschichtkunde - S. 34

1798 - Gotha : Ettinger
34 I. Geschichte 1648 '579 1629 1602 1558 2572 te sich der König Christian iv von Däne- mark, die deutsche Freohe't zu reuen. Der schwedi,che Gustav A^vif opferte ibr sein Leben auf, aber die Schweden und Franz»- sen erfochten endlich den westphälischen Frte- den. In den Niederlanden bildete sich wegen der Religivnsbedrülku'igen ein neuer Frcystaat. Der König von Spanien, Philipp ll, ein Sohn Kaiser Karls v, wollte die protestan- tischen Niederländer zwingen, sich wieder zum katholischen Glauben zu bekennen. Da er nun dabey eine unbarmherzige Strenge bewies, so qerielhen die Niederländer dar- über so in Verzweiflung, daß sie sich empör- ten, und der spanischen Herrschaft entsagten. Nach einem Kampfe von %o Jahren brach- ten sie es auch so weit, daß ihnen der mäch- tige König von Spanien einen 12jährigen W ffensilllstand zug stehen mußte. Die Mit- tel, den Spani rn Widerstand zu tl-un, reich- te ihnen haup'sächllch ihr ausaedreiterer See- Handel dar. Die Holländer segelten um da- Hoffnungsvvrqebirge nach Ostindien, und ließen sich auf den Gewürzmsetn nieder. In England erzeugten die Bemühungen der K atholischen, die Protestanten völlig auszu- rotten, gleichfalls lebhafte Unruhen, w. Iche aber die Klugheit der vortrefflichen Elila- b.th endigte. In Frankreich brachen förmliche Reliaionskrie- ge aus, und emst wurden an einem Tage vie- le taus n" Protestanten von ihren katboli- schenmilbrüdern hinterlistigerweise ermordet. 4. In neuern Zeiten, und besonders in un« ftrm Jahrhunderte, bat die Eifersucht zwischen Obstreich und Frankreich manchen Arles veranlaßt. Frank

7. Elementarbuch für den ersten Schulunterricht in der Geschichtkunde - S. 76

1798 - Gotha : Ettinger
seit 1657 1681 1689 1704 st. 1705 1713 1681 76 Ii. Deutsche Geschichte. ihren Unterthanen immer mehr Steuern auflegen. Vi. Seit dem westfälischen Frieden, über 250 I. 1. Deutschland batte nunmehr an Frankreich einen sehr gefährlichen Nachbar. Unter L-ovold l, Ferdinands Ul Nachfolger, nahm Ludwig xlv Straßburg und die übri, gen euaßisch n Reichsstädte in Besitz. In der Folge wollte er vre Erbrechte euwr psglr zischen Prinzessin, die an einen französischen Prinzen vermählt worden war, geltend ma- chen. R-v der Gelegenheit brennten die Franzosen in der Pfalz 10 der besten Stüo- te ad. Als k'ovold wegen der Erbfolge in der spani- scheu Monarchie mit Frankreich in Krieg ge, rieth, l» ßen stch die Kurküsten von Bayern und Cöln mit Ludwig xfv in Verbindung ein. Auch kam ein französisches Heer b.s nach Bayern. Maruwouah und Eugen siegten aber b y Höchsiedt, und ganz Bayern gerieth dadurch in kaiserliche Gewalt. Leopold l erlebte das Ende dieses Krieges nicht. Unter Ivftph l wurde er meistens in den Niederlanden geführt, und Karl v[ mußte sich mit einem Theile der spanischen Mo- narchie begnügen. c.s. 36.) Da das deutsche Reick von den Franzosen da- mals so oft bekriegt wurde, so mußten die Reichsstände manchmal ein Heer zusammen- brinaen. Dieß wurde für alle 10 Kreise auf 4ccxx Mann angeschlagen, und gemeinigl-ch drey-

8. Die Neuzeit - S. 40

1892 - Gotha : Perthes
40 dagegen gefhrdete der Abfall des Herzogs von Savoyen Ludwigs Xiv. Macht in Italien. Wie den Verbndeten die Vernichtung des Kurfrsten, so erschien Ludwig Xiv. die des Savoyers als vornehmste Aufgabe. Im Jahre 1704 vereinigten sich daher englisch-hollndische Truppen unter Marlborough [mlbr] mit den kaiserlichen unter Eugen von Sa-voyen *) an der oberen Donau; bei Hchstdt (a. d. Donau oberhalb der Mndung des Lechs) errangen sie einen entscheidenden Sieg der das bairisch-franzsische Heer; der Kurfürst ward aus seinem Lande vertrieben und Baiern fr die Dauer des Krieges besetzt. Nach diesem groen Erfolge trennten sich die beiden Feldherrn; Marl-borongh verfolgte den Sieg im Nordeu und erfocht 1706 bei Ramillies [tamiui] (sdstl. von Brssel) einen neuen Sieg. Eugen eilte nach Italien, um dem hartbedrngten Herzog von Savoyen Hilfe zu bringen; dieser war von 2 franzsischen Heeren umschlossen und in seiner Hauptstadt Turin (am ob. Po) belagert.' Der Kaiser Joseph I., der seinem Vater Leopold I. 1705 nachfolgte, vermochte zuerst Eugen in seiner wichtigen Aufgabe nicht hinlng-lich zu untersttzen; aber 1706 erreichte der khne Feldherr Turin und strmte mit Hilfe der Preußen unter Leopold von Dessau die sranz-fischen Schanzen; die Niederlage der Franzosen war vollstndig; Mailand ergab sich, fast ohne Schwertstreich im nchsten Jahr (1707) auch Neapel. ) Die entscheidenden Niederlagen in den Medetlanden. Gegen Philipp V. hatte Joseph seinen Bruder Karl nach Spanien geschickt, damit er sich hier mit Hilfe einer englischen Flotte Gellung verschaffe; seine Erfolge waren indes bisher gering. Jetzt hofften die Verbndeten, die ihre Heere 1708 in den Niederlanden vereinigten, durch entscheidende Siege auf diesem Kriegsschauplatze die Ruinung Spaniens durch Philipp von Anjou zu er-zwingen; in 2 groen Schlachten, bei Oud enaarde [audeiiarbe] (a. d. mittl. Schelde) (1708) und bei Malplaquet (im Hennegau) (1709), warfen sie Frankreichs letzte Streitkrfte danieder; Ludwig Xiv. entschlo sich auf die hrtesten Bedingungen hin Frieden zu machen; er war bereit, Karl Iii. in Spanien anzuerkennen, ja Straburg und das Elsa zurckzugeben; an der bermtigen Forderung der Verbndeten, da er selbst seinen Enkel aus Spanien vertreibe, scheiterten die Friedensverhandlungen (1710). y) Die Rettung Ludwigs Xiv. Zwei Ereignisse retteten Ludwig Xiv. aus der Not, ein Machtwechset in England und der Tod Kaiser Josephs. An Stelle der kriegslustigen Whig-partei (hing] in England erhielten 1710 nmlich die Tries das Ministerium, in dem St. John (Lord Blingbrke) das auswrtige Amt bernahm. Der Friede, den das Toryminifterium wnschte, ward fr England eine Not-wendigkeit, als mit dem Tode Josephs I. (1711) Karl Vi. die sterreichischen Lnder mit dem Kaisertum erbte. Unmglich durfte man,^ während man bisher die Vereinigung der spanischen und der franzsische Lnder be- 1) Eugen, einer savoyischen Nebenlinie angehrend, war 1663 in Paris geb.; infolge rcksichtsloser Behandlung durch Louvois verlie er 1683 Frankreich und trat m sterreichische Dienste.

9. Die Neuzeit - S. XXV

1892 - Gotha : Perthes
Xxv 27. Okt. bergabe von Metz (mit fast 200000 Mann). Die I. Armee kmpft unter Man- teuffel gegen die franzsische Nordarmee und siegt bei Amiens, spter (19. Jan. 1871 unter (Soeben) bei St. Qnen- tin. Die Ii. Armee unter Friedrich Karl bricht nach der Loire auf; ihr wirb als r. Flgel ein Teil j der Pariser (Iii.) Armee unter dem Groherzog v. Mecklenburg znge-feilt. Die franz. Loirearmee wirb durch die Schlacht von Beanne la Rolanbe u. Loigny^ Poupry zurckgeworfen u. durch die Schlacht von Orleans zersprengt. Die franz. Regie-rung flchtet nach Bordeaux. 1871 der Westflgel der franzf. Loirearmee sammelt sich unter Chanzy und wird bei Lemctns 10. 11. 12. von Friedrich Karl besiegt; Jan. der O st f l g e l (sogen. Ostarmee) unter Bourbaki wendet sich nach der Sane zum Entsatz d. Festung Belfort; er wird von Werber 15. 16. 17. durch die Schlacht an b. Li-Jan. faine zurckgeschlagen u. durch die beutfche Sbarmee und. Mantenffel der die Schweife r Grenze gebrngt (1. Febr.). 28. Jan. bergabe der Paris erforts. Wafsenstillstanb. 1. Mrz Die Nationalversammlung in Borbeaux gesteht die Abtretung des Elsasses (ohnebel-fort) und D e u t f ch - L o th -ringens nebst Metz und eine Kriegsentschdigung von 5 Milliarden Frank zu. Einzug in Paris (1. Mrz). Unterzeichnung des Friedens infrankfurt a. M. (10. Mai). 18. Jan. König Wilhelm nimmt zu Ver-failles die deutsche Kaiser-wrde an. Umwandlung des norddeutschen Bundes in ein deutsches Reich, des Bundes-kanzlers in den Reichskanzler. 21. Mrz Zusammentreten des 1. dentfch. Reichstages. Gewaltige Entwicklung der Naturwissenschaft. Ans. des 19. Jahrh. ist Paris der vornehmste Sitz der Natursor- schung; hier weilt Alexander v. Hnmbolbt 1808 1827; dann siebelt er nach Berlin der, das in den 40 er Jahren der Mittelpunkt der Natnrforschung wirb. Humboldts Kosmos (1845 u. 47); Entbeckung des Satzes von der Erhaltung der Energie durch Helmholtz (1847). Darwins Werk der den Ursprung der Arten (1859). Technische Anwenbuug der Naturwissenschaften: Watt macht die Dampfmaschine fr die Industrie brauchbar (17641784); Fulton baut das 1. Dampf-schiff (1807), Stephenfon erfindet die Lokomotive; 1826 luft der erste Dampfwagen in Eng-laud zwischen Liverpool n. Man-chester, 1835 in Deutscht, zwisch. Frth u. Nrnberg. Verbreitung der Telegraph (um 1840), Nollendung der Photographie (um 1850). Vernderung des stdtischen Le-bens durch das Fabrikwesen nnddiegroindnstrie; ratio-neller Betrieb der Landwirtschaft infolge d. chemisch. Untersuchung des Bobens u. der Pflanze (Just. Liebig); Rbenzuckerindustrie. Ackerbaumaschinen. Der Phonograph Ebisons (1878), das Telephon Graham Bells; die dynamoelektrischen Maschinen v. Werner Siemens (1866). Heransbilbung des schroffen Gegensatzes zwischen Kapital und Arbeit; der Druck des Weltmarkts auf Arbeitgeber u. Arbeiter, die berproduktion, die Krise, die Bankerotte und die Brotlosigkeit. Das Maschinenwesen , die Teilung der Arbeit, das Herabsinken des Arbeiters zu einem mechanischen Werkzeug. In Frankreich bildet sich der Kommunismus aus; in Deutschland entsteht durch La-falle (1863) die Sozial-demokratie. Das eherne Lohngefetz Lafalles; der Satz v. Marx, da der Wert der Ware das Erzeugnis allein des Ar-beiters sei.
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