20
Zur B edeckung dient das Fell mit der Wolle. Letztere besteht
aus feinen, krausen Haaren von weißer oder schwarzer Farbe. Die
Spitzen haben sich oft vereinigt, so daß Flocken daraus gebildet
werden. Zum Unterschiede von der Wolle anderer Thiere (z. B.
des Pudels) oder von der Wolle einiger Pflanzen (z. B. Baum-
wolle) heißt die Wolle des Schafes Schafwolle. Man schneivet
sie ihm gewöhnlich im Frühjahr ab. Dann wächst sie während des
Sommers wieder, so daß es zum Herbst und Winter für seinen
Aufenthalt im Freien ein warmes, gegen Kälte und Nässe schützen-
des Gewand hat. Vor dem Abschneiden wäscht man die Thiere,
indem man sie in einen Bach oder Teich stellt und tüchtig abreibt
und abspült. Sind sie dann vollkommen trocken, so werden sie der
Reihe nach hergenommen und mit der Schere geschoren. Man legt
sie dabei auf die Seite oder hält sie zwischen den Knieen fest, weil
sie sich oft sträuben und fürchten. Aber Widerstand hilft ihnen
nicht, denn der Mensch ist stärker als sie sind. Das Geschäft des
Abschneidens der Wolle nennt man die Schafschur.
c. Nutzen.
Dafür, daß der Mensch dem Schaf gestattet, auf seiner Weide
oder Wiese zu grasen, daß er ihm bei zu strenger Kälte Wohnung
und Nahrung im Stall gibt, daß er einen Schäfer zu ihrer Auf-
sicht und Pflege hält und für noch andere Wohlthaten, die er ihm
erzeigt, ist es nicht mehr als billig, daß er auch einigen Nutzen von
ihm hat. Er bekommt von ihm:
1. Die Wolle. Die Wolle wird zu Garn gesponnen und
aus dem Garn — Wollengarn — verfertigt man allerlei Sachen.
Man strickt daraus Strümpfe, Tücher, Jacken rc.; man stickt da-
mit Schuhe, Kissenüberzüge und andere Sachen; man webt daraus
allerlei Tuch zu Hosen, Westen, Röcken und andern Kleidungsstücken.
Es beschäftigen sich also mit der Verarbeitung der Wolle eine Menge
Leute. Mädchen und Frauen spinnen sie und stricken, sticken und
stopfen damit; der Färber färbt sie, der Weber bereitet Zeug dar-
aus und der Schneider verarbeitet es zu Kleidern. Weil die Wolle
uns so vielfach nützt, so ist sie auch theuer. Man kauft sie nach
Pfund und Stein (ä 20 Pfund) und zahlt für das Pfund oft */» Thlr.
und mehr.
2. Das Fell. Wenn man das Schaf schlachtet, so zieht
man das Fell ab. Sitzt die Wolle noch daran, so nennt man es
Vließ und gebraucht es zu Decken und als Unterfutter für Win-
terkleider, z. B. Reiseüberzieher, Mäntel rc. Hat man die Wolle
von dem Fell abgemacht, so bereitet man Leder daraus. Das gibt
dann Schafleder. Schafleder sieht weiß aus, wird aber auch
gefärbt und zu Futter in Schuhzeug, zu Handschuhen rc. gebraucht.
Der Weißgerber bereitet und verarbeitet es. Letzteres geschieht außer-
dem noch vom Handschuhmacher und Schuster*).
*) Wenn eg angeht, so zeige der Lehrer seinen Schülern sowohl Wolle des
Schases (und zur Unterscheidung davon auch Baumwolle und Wolle vom Pudel), als
auch Schasleder in Wirklichkeit vor.
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art]]
TM Hauptwörter (200): [T123: [Haar Mann Kopf Frau Hand Fuß Kleidung Mantel Hut Schuh], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T43: [Haus Frau Kind Mann Arbeit Wohnung Familie Zeit Zimmer Kleidung]]
27
in einem Kranze die weißen oder röthlichen Blumenblätter. Sie
sind länglich, oben etwas breiter als unten und umgeben einen gel-
den Punkt in der Mitte. Dieser gelbe Punkt hat die Form einer
Halbkugel und besteht aus vielen kleinen, gelben Fäden, die du,
wenn du größer wirst, noch genauer kennen lernen sollst.
3. Die weiße Taubnessel. (Lamium álbum.)
a. Der Stengel.
Der Stengel hat vier Kanten. Was vier Kanten hat, ist vier-
kantig. Also
1. der Stengel ist vierkantig.
Zwischen je zwei Kanten ist eine Seite. Demnach sind 4 Sei-
ten an dem Stengel. Was 4 Seiten hat, ist vierseitig. Also
2. der Stengel ist vierseitig.
Hältst du den Stengel gegen das Licht, so wirst du viele Haare
daran gewahr. Sie sitzen sowohl an den Seiten als an den Kan-
ten, namentlich aber an den letzteren. Was Haare an sich hat, ist
haarig, behaart. Folglich
3. der Stengel ist behaart.
Durchschneidest du der Queere nach den Stengel, so findest du
inwendig ein Loch. Dieses Loch hat eine runde Form und geht,
wie du beim Ausschneiden des Stengels gewahr wirst, der ganzen
Länge nach von oben bis unten. Wir können ihn als eine Röhre
ansehen und sagen, er ist röhrig, hohl. Also
4. der Stengel ist röhrig oder hohl.
b. Das Blatt.
Die Blätter sitzen mit einem Stiel, dem Blattstiel, an dem
Stengel und zwar je zwei an gegenüberstehenden Seiten desselben.
Sie heißen daher
1. gegenständig.
Stehen die untersten rechts und links, die folgenden vorne und
hinten, die darauf folgenden wieder rechts und links und abwech-
selnd so fort, nennt man sie
2. Wechsel ständig,
und mit der ersten Eigenschaft zusammen gegen- und wechselständig.
Die Form der Blätter ist länglich. Oben sind sie breit, unten
spitz. Sie sind also
3. länglich und zugespitzt.
An den Kanten sind sie eingeschnitten. Das ist auch bei den
Blättern des Gänseblümchens der Fall. Bei diesem aber sind die
Einschnitte rund, hier sind sie spitz. Vergleichen wir sie hinsichtlich
ihrer Größe mit einander, so finden wir, daß sie sehr ungleich
sind. Also
4. das Blatt ist an den Kanten ungleich ein-
geschnitten.
TM Hauptwörter (50): [T0: [Blatt Baum Pflanze Blüte Frucht Wurzel Blume Erde Zweig Stengel], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
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TM Hauptwörter (200): [T28: [Blatt Blüte Pflanze Baum Wurzel Frucht Stengel Zweig Erde Samen], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]
83
also der Pflanze, und da es viele Engerlinge gibt und sie viel
fressen, so kann es wohl kommen, daß ganze Strecken Gras oder
Korn durch sie zu Grunde gehen. Daher hat der Landmann sie
nicht gern in seinem Acker und tottet sie, wo er kann, und freut
sich, wenn beim Pflügen Krähen und Dohlen hinter ihm her laufen
und zusehen, ob beim Umwühlen der Erde nicht einer davon zum
Vorschein kommt. Ebenso frißt sie auch der Maulwurf, der unter
der Erde lebt, der aber bei seinen Nachstellungen zuweilen die Erde
aufwühlt und deshalb von den Menschen verfolgt wird.
Aber nicht allein die Larve schadet den Pflanzen, sondern auch
der Maikäfer selbst. Er hat die Gefräßigkeit des Engerlings nicht
abgelegt, frißt aber nicht mehr die Wurzeln, sondern die Blätter
der Bäume, das Laub. Namentlich sind es die Obstbäume und die
Eichen, auf die er es abgesehen hat. Das ist aber schlimm für
uns; denn wenn die Blätter an den Bäumen fehlen, so können
auch die Blüten nicht wol gedeihen, und wir erhalten dann kein
Obst. So gern ihr auch den Maikäfer leiden mögt, so bringt er
uns doch nur Schaden und wird deshalb auch von den Menschen
vertilgt. Quälen aber darf ihn keiner, denn das ist unrecht- Also
3. Der Maikäfer ist ein schädliches Thier.
Besehen wir uns ihn jetzt noch etwas genauer. Wir bemerken
an ihm einen Kopf, eine Brust, einen Leib, vier Flügel und sechs
Beine.*)
a. Der Kops.
Am Kopfe sind
1) zwei große, seitwärts stehende, hervortretende, unbewegliche
Augen ohne Augenlider;
-2) zwei keulenförmige, blättrige Fühler (Gebrauch!);
3) der Mund mit den Freßwerkzeugen.
d. Die Brust.
Die Brust sitzt hinter dem Kopf und besteht aus 3 Stücken.
Oben kannst du davon aber nur zwei sehen; das dritte befindet sich
unter den Flügeln und wird sichtbar, wenn du diese abnimmst. Das
vorderste L>lück, das bei verschiedenen Käsern verschieden gefärbt
ist, bald braun und bald schwarz, heißt Halsschild und ist beweg-
lich. Das zweite Stück ist viel kleiner und tritt in fast dreieckiger
Gestalt oberseits zwischen die Flügel.
c. Der Hinterleib.
Der Hinterleib besteht aus sechs schwarzen, glänzenden Rin-
gen.**) Der letzte davon endet mit einer nach unten gerichteten
*) Der Lehrer gehe nicht eher weiter, als bis jeder einzelne Schüler diese Theile
zu nennen und zu zeigen vermag. Ist kein lebender Käser zur Hand, so muß ein
todter aushelfen. Man nehme aber keinen solchen, der mit einer Nadei aufgesteckt
ist. Es verletzt dies einmal das kindliche Gefühl unv könnte auch die Kinder zur
Thierquälerei veranlassen.
**) Man entferne die Flügel, damit die Ringforni der einzelnen Stücke besser
hervortritt.
Schlotterbeck, Heimatskunde. r»
35
Unterseite der Kohlblätter, und nun wißt ihr gant, warum mau ihn
Kohlweißling nennt. Aus den Eiern entstehen kleine Raupen,
die sich von den Kohlblattern nähren und eben so gefräßig sind, wie
die Engerlinge. Deshalb sieht der Gärtner sie auch nicht gern in
seinem Garten und sammelt sie ab, um sie zu todten. So eine
Raupe, die aus dem Ei des Kohlweißlings gekommen ist, habe ich
euch mitgebracht. Seht sie euch jetzt genau an. Sie ist von grau-
blauer Farbe, hat gelbe Längsstreifen, zwischen welchen wieder schwarze
Querstreifen sino und bewegt sich mit 14 (16) Füßen, von welchen
3 Paar vorne und 4 (5) Paar nach hinten zu sitzen. Wie der
Maikäfer häutet sie sich mehrere Male und ist dann hinterher stets
größer als vorher. Zuletzt wird eine Puppe daraus, und eine solche
ist es gleichfalls, die ich hier habe. Aus der Puppe entsteht dann
wieder ein Schmetterling. Damit euch das Alles noch deutlicher
wird, wollen wir die Raupe hier Tag für Tag beobachten, ihr jeden
Morgen frisches Futter geben und sehen, ob sie sich noch einmal
häutet, oder ob sie sich zu einer Puppe einspinnt, und wie dann
später aus der Puppe der Schmetterling herauskriecht-*)
Die Stubenfliege.
Das Thierlein, das wir heute besprechen wollen, ist euch Allen
bekannt: es ist die Fliege. Sie hält sich gern in der Stube auf,
daher nennen wir sie auch Stubenfliege. Aber sie lebt auch im
Freien, nur nicht immer. Der Sommer mit feiner Wärme bringt
sie uns vorzugsweise; weniger treffen mir sie im Frühlinge und
Herbste an, selten im Winter. Wir haben sie aber nicht gern; —
weshalb nicht? — sie ist ein lästiges Thier. Daher suchen wir
ihrer auf mannigfache Weise los zu werden: wir öffnen die Fenster
und jagen sie hinaus; wir schlagen sie mit der Fliegenklappe todt;
wir stellen ihr süßes Gift (z. B. Fliegenpapier) zum Fressen hin;
wir fangen sie in einem Glase mit Wasser oder Branntwein, indem
wir ein Stück Brot über dasselbe legen, das in der Mitte ein klei-
nes Loch hat und auf der Unterseite mit Syrup oder Honig be-
strichen ist re. Auch manche Thiere helfen uns bei ihrer Vertilgung,
namentlich Vögel, da sie ihnen zur Nahrung dienen. Ein zahmes
Rothkehlchen säubert z. B. die Stube schnell von diesem Ungeziefer.
Ich habe einige getödtete Fliegen mitgebracht, für je zwei oder
drei von euch eine. Beseht sie euch genau und erzählt mir dann,
was ihr bemerkt habt.
Der längliche, weiche Körper ist überall mit feinen Haaren be-
deckt und durch zwei Einschnitte in drei Theile getheilt: Kopf, Brust
und Leib. Der Kopf sitzt vorne. Wir bemerken an demselben
jederseits ein großes Auge und nach unten zu einen Rüssel. Die
Brust ist der mittlere Theil. An ihr sind 2 Flügel und 6 Beine
befestigt, so daß an jeder Seite ein Flügel und unter demselben
*) Der Lehrer Pflege nun das Thier so lange, bis der Schmetterling daraus
hervorgeht, und gewöhne den Schüler dabei an eine fortdauernde Beobachtung eines
und deffelben Gegenstandes.
3'
15
3. Der Rumpf. Am Rumpf sitzen (vorne) der Hals, (hin-
ten) der Schwanz und (unten) die Beine. Wir unterscheiden an
ihm die Brust, den Rücken und den Bauch. Auf den Rücken wird
ihm der Sattel gelegt, auf den sich der Reiter setzt.
Der ganze Körper res Pferdes ist mit Haaren bedeckt, von
welchen am obern Theil des Halses und am Schwanz die längsten
sitzen. Die langen Haare des Halses nennt man die Mähne. Die
Haare des Schwanzes (Schweifes) sind viel länger als die der
Mähne. Das Pferd gebraucht sie, um im Sommer die lästigen
Fliegen von sich abzuschlagen. Wir Menschen gebrauchen sie aber
auch. Wir machen Angelschnüre, Krollhaare, Haartuch rc. daraus.'
Je nach der Farbe der Haare benennt man das Pferd. Hat es
schwarze Haare, so heißt es Rappen, hat es weiße, so nennt man
es Schimmel. Es giebt auch Füchse unter den Pferden; wer
weiß, welche man so nennt?
2. Die Kuh.
Die Kuh gehört nebst dem Ochsen und dem Kalbe zum Rind,
vieh. Sie ist nicht so groß (weder so lang, noch so hoch) alö das
Pferd, nützt uns aber nicht minder. Ihr wißt gewiß schon längst,
daß die Milch, die ihr des Morgens trinkt, und die eure Mutter
zur Milchsuppe gebraucht, von der Kuh kommt. Sie hat dieselbe
in ihrem Euter, das gewöhnlich mit vier Zitzen versehen ist. Aus
diesen drückt der Melker die Milch heraus. Die frische Milch ist
warm; erst nach und nach kühlt sie sich ab. Wenn sie eine Zeit-
lang steht, so sammelt sich nach oben die Sahne, woraus man die
Butter macht. Wer hat schon gesehen, wie das geschieht? —
Kurze Beschreibung des Verfahrens. — Auch Käse bereitet man
aus der Milch. Wie?
Außer der Milch nützt uns die Kuh noch durch Mancherlei.
Ihr Fleisch wird von uns gegessen und man nennt es zum Unter-
schiede vom Fleisch anderer Thiere (z. B. vom Schaf, Pferd rc.)
Kuhfleisch, oder gemeinschaftlich mit dem Fleisch des andern Rind-
viehes Rindfleisch. Aus dem Talg der Kuh bereitet man Lichter
— Talglichter, zum Unterschiede von Wachs- und Stearinlichtern.
Das Gießen oder Ziehen derselben — Beschreibung des Verfahrens
— besorgt in der Stadt meistens der Lichtgießer und Seifensieder;
auf dem Lande thut es der Landmann oft' selbst. Die (braunen,
weißen oder schwarzen) Haare der Kuh benutzt man zum Polstern
von Stühlen und aus der Haut bereitet der Lohgerber Leder, das
man zum Unterschiede von Kalbs-, Schaf-, Roß-, Hirschleder rc.
Rindsleder nennt. Auch die Hörner der Kuh benutzt man. Der
Drechsler verfertigt allerlei hornene Sachen daraus, z. B. Kämme,
Dosen,- Knöpfe, Pfeifenspitzen rc.
Weil die Kuh uns so vielen Nutzen gewährt, so sorgen wir
auch für sie. Wir geben ihr regelmäßig zu essen, des Sommers
auf der Wiese und aus dem Felde Gras und Klee, im Winter zu
Hause Heu, Stroh, Runkelrüben, Kartoffeln rc. Desgleichen sor-
TM Hauptwörter (50): [T5: [Haus Tag Kind Hand Herr Tisch Mann Fenster Wagen Pferd], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
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60
fassen und so halten, daß ihr Alle ihn sehen könnt. Rechnet aus
(tarirt), wie lang er ist! Wie viel hast du gefunden? Mit diesem
Zollstock wollen wir nachmessen, ob du recht gerathen hast. Ich
brauche den Sperling nur darauf zu legen und dann die von ihm
bedeckten Zolle zählen. Es sind reichlich 6 Zoll. Ein anderer
Sperling ist vielleicht etwas größer; noch ein anderer vielleicht etwas
kleiner. Wir wollen darum so sagen: Der Sperling ist ungefähr
6 Zoll lang. Nun möchte ich auch seinen Umfang wissen. Den
finden wir, wenn wir einen Faden um seinen Leib schlingen und
diesen dann messen. Thue dies, und gieb an, für wie lang du
den Faden hältst! Wenn ich nachmesse, so finden sich 4 bis 5 Zoll.
Wie hoch mag der Sperling aber wohl sein ( wie hoch mag er
mit seinem Kopfe reichen, wenn er auf seinen Füßen steht )?
Komm du her und miß und sage es dann den Andern! Es sind
3 bis 4 Zoll: Also:
Der Sperling hat eine Länge von ungefähr 6, einen
Umfang von 4 bis 5 und eine Höhe von 3 bis 4 Zoll.
d. Die Theile. An dem Sperlinge bemerken wir den Kopf,
den Hals, die Flügel, die Füße, den Schwanz und den Rumpf.
Dies sind die Theile seines Körpers. Komm du her und zeige
sie mir noch einmal! Welche von diesen Theilen hast auch du an
deinem Körper? welche nicht?
Der Kopf.
Betrachtet den Kopf genauer! Was siehst du daran? Die
Augen. Und du? Den Schnabel. Augen haben wir auch in un-
serm Gesichte, einen Schnabel aber nicht. Dafür haben wir einen
Mund. Außerdem hast du noch an deinem Kopfe eine Nase, zwei
Ohren, ein Kinn, zwei Wangen rc. Ein Kinn bat der Sperling
nicht; wenn er eins hätte, so würde es wol unter dem Schnabel
sitzen. Wangen hat der Sperling auch nicht; wo hätten die sonst
ihren Platz? Die Stirn müßte über dem Schnabel sitzen. Du
meinst zwar, der Sperling habe keine Stirn; aber man nennt doch
den Theil des Kopfes, welcher zunächst am Oberschnabel sitzt, so.
Wenn du mit deinen Fingern dahin fühlst, so bemerkt du unter den
Federn etwas Hartes, gerade so, wie bei jdtr unter den Haaren.
Dieses Harte ist ein Knochen und heißt der Dchädel. Darin liegt
das Gehirn. Eine Nase kannst du ebenfalls nicht bemerken, aber
doch ein Paar Nasenlöcher. Seht her, ich will sie euch zeigen.
Sie befinden sich also oben im Schnabel. Auch ein Paar Ohrlöcher
hat der Sperling. Sie sind aber mit Federn bedeckt, und wertes
nicht weiß, der meint, er habe keine. Seht her, hier sind sie. . Sie
liegen demnach an den Seiten des Kopfes. — Die Augen dienen
dem Sperling zum Sehen. Er sieht damit das Körnchen auf
der Straße, die Raupe am Blatt, die Kirsche am Baume u. A.
Jetzt sind sie zu, gerade so, als wenn du deine Augen geschlossen
hältst. Was sie bedeckt, das kann ich wegschieben; ein Theil davon
geht nach oben, ein anderer nach unten. Es sind das die Augen-
lider. Mit den Ohrlöchern hört er z. B. den Schuß des Jägers,
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
62
grau. Unter dem Halse haben einige einen schwarzen Fleck, das sind
dir Männchen. Die andern ohne den schwarzen, Fleck sind
die Weibchen. Die größten Febern befinden sich im Schwänze
und in den Flügeln. Seht es euch genau an, wie sie an beiden
Stellen sitzen! a. Am Schwanz Heer sind sie ziemlich alle von
gleicher Lange. Ich will euch den Umriß davon vorzeichnen. Seht,
>o! Wer kennt ein Ding, das ähnlich gestaltet ist? Ein Keil. Man
nennt den Schwanz daher keilförmig, b. In den Flügeln.
Hier finden wir an der Außenseite die größten Federn, nach Innen
zu werden sie immer kleiner. Ueber den großen sitzt noch eine Reihe
kleinerer, darüber eine Reihe noch kleinerer. Ich will euch einige
der größeren herausziehen; auch einige der kleinen, die am Rumpfe
sitzen, tollt ihr haben und sie euch genau ansehen. Jeder von euch
kann aber von diesem Sperling keine bekommen; für die, welche
keine kriegen, habe ich einige von andern Vögeln mitgebracht. Wer
weiß, welchem Vogel diese Feder gehörte? Der Gans. Und diese?
Dem Hahn re. Eine von ihnen hat der Möve gehört, welche ist
es wohl? Eine andere gehörte der Krähe, wer kann sie finden? re.
— Was haft du nun an deiner Feder gesehen? Und du? Sehl ihr
Andern zu, ob rhr an eurer Feder dasselbe finden könnt! Also:
An der Feber bemerken wir
1. den Schaft. Er ist hart anzufühlen, hat vier Kanten und
vier Seiten, von welchen letzteren die innere gefurcht ist. Inwendig
enthält er ein weißes Mark. Rechts und links sitzt daran
2. die Fahne. Sie besteht auö einer Menge Strahlen, die
an beiden Seilen feine Häkchen haben, durch welche immer je zwei
neben einander stehende verbunden sind. Die Strahlen der einen
Seite sind oft langer als die an der andern. Unten an dem Schaft
befindet sich endlich
3. die Spule. Sie ist hornartig, röhrenförmig und etwas
durchsichtig. Inwendig ist eine feine Haut, die Seele. Sie geht
vom Anfang der Spule bis zum Schaft und führt diesem Saft,
d. i. Nahrung zu. Diesen Saft erhält sie ans dem Körper des
Vogels, an welchem die Feder mit dem unteren Ende der Spule
befestigt ist. Löst dies Ende sich von der Haut los, so geht die
Feber verloren. Gewöhnlich geschieht dies zweimal im Jahre nach
und nach mit sämmtlichen Febern: im Frühjahre und im Spätsom-
mer. Man sagt dann: der Vogel mausert. Nackt wird er aber
doch nicht; denn mit dem Verlust der alten Fevern bekommt er
zugleich ein neues Gewand: im Frühjahr eines für den Sommer,
im Spätsommer ein dickeres für den Winter. Warum wohl?
d. D i e Lebensweise. .Sieh'dorthin nach jenem Dache! Du
siehst daselbst eine Menge oder eine Schar Vögel sitzen. Es sind
Schwalben. Ich habe euch neulich auf unserm Spaziergange schon
gesagt, warum sie sich um diese Zeit scharen: sie wollen fortziehen
und üben sich jetzt im Fliegen. Auch andere Vögel als die Schwal-
den habt ihr damals scharenweise gesehen, z. B. die Störche und
die Staare. Auch sie wollen fortziehen, es sind Zugvögel. Der
Winter komnrt heran, und da wird's ihnen zu kalt. Aber das ijt'ö
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau]]
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brächte ich eine zu euch in die Stube, aber das kann ich nur nicht.
Da müßt ihr denn, wenn euch heute oder morgen eine begegnet,
oder wenn ihr eine zu Hause habt, recht genau Acht geben,'daß
ihr alles das daran sehet, und euch alles des dabei erinnert, was
ihr nun hören sollt. Aber ganz ohne eine Gans sollt ihr hier beim
Unterrichte doch nicht jein: hier ist ein Bild von ihr, das will ich
an die Wandtafel heften, damit ihr Alle es betrachten könnt.
Vergleichung zwischen der Gans und dem Sperling.
1. Wer erinnert sich, was wir von der Größe des Sperlings
gelernt haben? Der Sperling hat eine Länge von ungefähr 6, einen
Umfang von 4 bis 5 und eine Höhe von 3 bis 4 Zoll. Die Gans
ist viel größer. Zeigt mit euren Händen, für wie lang ihr sie
haltet, von der Schnabelspitze bis zum Schwanz gerechnet! Wie
viele Fuß mögen das sein? Hier ist ein Zollstock; damit wollen wir
nachmessen. Also: Die Gans hat eine Länge von etwa
2a/a Fuß. Zeigt nun auch, für wie hoch ihr sie vom Fuß bis
zum Kopf haltet! Drückt ihre Höhe in Fuß aus! Demnach: Die
Gans ist ungefähr 11i2 Fuß hoch. Nun ist drittens noch der
Umfang zu bestimmen. Was meint ihr dazu? Also: Der Um-
fang der Gans beträgt etwa 11/2 Fuß. Wer weiß nun die
Länge, die Höhe und den Umfang zusammen zu nennen?
2. An dem Sperling bemerkten wir folgende Theile: Kopf,
Hais, Flügel, Füße, Schwanz und Rumpf. Kannst du dieselben
auch aus dieser Abbildung an der Gans erkennen? Zeige sie!
a. Betrachtet euch zunächst den Kopf! Er hat eine längliche
Gestalt; der Kopf des Sperlings war dagegen mehr rundlich. Wir
finden aber ebenso wie bei diesem einen Schnabel daran, ein Paar
Nasenlöcher und ein Paar Augen. Die Ohrlöcher sind hier nicht
zu sehen, weil sie mit Federn bedeckt und darum äußerlich nicht zu
erkennen sind. Wer hat schon bemerkt, daß sie hören kann? Woran?
Zeige mir die Stelle, wo ihre Ohrlöcher zu finden sind! Wenn
deine Mutter nun später eine Gans kauft zum Gänsebraten, so sieh'
nur nach; du wirst die Löcher zum Hören an ihrem Kopfe schon
finden. — Sind denn alle Theile am Kopfe der Gans ebenso
wie am Kopfe des Sperlings? Was nicht? Der Schnabel. Was
ist denn anders daran? (a. Farbe, b. Gestalt, c. Masse: Wachs-
haut.)
b. Der Hals. Vergleicht ihn mit dem Hals des Sperlings
und gebt an, wodurch er sich von diesem unterscheidet!
0. Die Fortbewegungswerkzeuge. Um sich fortzubewegen,
hat auch die Gans zwei Flügel und zwei Füße erhalten. Erstere
bestehen wie beim Sperling aus 3 Gliedern: sie gebraucht sie aber
wenig und kann daher auch nicht ordentlich damit fliegen, sondern
nur flattern; an den letzteren unterscheiden wir gleichfalls Ober-
schenkel, Unterschenkel und Fuß. Sie dienen ihr aber zum Schwim-
men und Gehen, während der Sperling mit den seinigen hüpft.
Der Fuß der Gans ist auch anders als der Fuß des Sperlings.
TM Hauptwörter (50): [T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust], T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T75: [Haar Auge Kopf Hand Gesicht Mann Farbe Mantel Fuß Frau], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T42: [Vogel Nest Junge Eier Schnabel Storch Taube Flügel Fuchs Frosch], T84: [Körper Kopf Tier Fuß Bein Insekt Eier Zahn Nahrung Haut], T47: [Karte Lage Länge Breite Größe Meile Linie Ort Grenze Höhe], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch]]
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dürftet. Und nun denkt an die armen Eltern, denen man ihre
Kinder aus dem Neste nimmt, oder die man von ihren Jungen
wegfängt! Wie würden eure Eltern sich betrüben und weinen, wenn
Männer kämen und euch wegfingen, um euch einzusperren! Ein ge-
fühlvoller Mensch rührt daher das Nest eines Vogels nicht an, son-
dern schützt es, wenn es des Schutzes bedarf.
Jetzt beseht euch den Canarienvogel und dann antwortet auf
folgende Fragen:
Welchem der vier Vögel, die wir betrachtet haben, kommt er
in seiner Größe am nächsten?
Wer zeigt die Theile seines Beines (Oberschenkel, Unterschenkel
und Fuß)?
Wie viele Zehen sitzen am Fuß? wie viele sind nach vorne?
wie viele nach hinten?
Welche Form hat der Schwanz?
Wer weiß die Stelle zu zeigen, wo die Nasenlöcher sitzen?
Wo ist die Stirn? die Kehle? der Hals? die Brust? der
Rücken? der Bauch? wo sind die Flügel? die Oorlöcher?
Mit welchem Theile seines Körpers singt er?
Wozu gebraucht er seine Füße?
Wie macht er es, wenn er schläft?
Woraus besteht seine Nahrung?
Was hat derjenige Alles zu beobachten, der sich einen Canarien-
vogel hält?
Vögel im Allgemeinen.
u. Kennzeichen. Von den Vögeln, die wir nun betrachtet
haben, war der eine immer anders als der andre. Und doch nen-
nen wir jeden von ihnen einen Vogel. Auch noch andere Thiere
führen diesen Namen, z. B. die Henne, die Taube, der Kukuk rc>,
obgleich sie sehr von einander verschieden sind. Was für Thiere
nennt man denn so? Antwort: Alle diejenigen, an welchen wir fol-
gende Eigenschaften bemerken:
1. Sie haben zwei Füße und zwei Flügel.
2. Sie haben einen hornartigen Schnabel.
3. Sie sind mit Federn bedeckt.
4. Sie legen hartschalige Eier, aus welchen durch Brüteniungc
entstehen.
Du kannst also sagen: Jeder Vogel hat zwei Flügel. Ist es
aber auch richtig, wenn du sagst: Jedes Thier, das zwei Flügel
hat, ist ein Vogel? Nein, es haben auch andere Thiere, die keine
Vögel sind, zwei Flügel, z. B. die Fliege und die Mücke. So
kannst du auch sagen; Jeder Vogel legt Eier, aber nicht umgekehrt:
Jedes Thier, das Eier legt, ist ein Vogel: denn manche andere
Thiere legen auch Eier, z. B. der Schmetterling, der Frosch, der
Filch rc. Die Eier der Vögel unterscheiden sich von diesen nament-
lich durch ihre Größe und durch ihre harte Schale.
b. Arten. Ihr habt mir früher eine Menge Vögel genannt
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann]]
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Damit das Wasser im Brunnen nicht gefriert, umwickelt man
die Pumpenröhre oft mit Stroh. Geschieht das nicht, so könnte
es eines Morgens geschehen, daß die Röhre zugefroren wäre und
erst mit warmem Wasser vom Eise befreit werden müßte.
ä. Gefrorene Flüssigkeiten anderer Art. Nicht bloß
das Wasser, sondern auch andere Flüssigkeiten gefrieren, wenn sie
der Kalle zu sehr ausgesetzt werden, z. V.
Die Milch. Es bilden sich dabei eine große Menge feiner,
über einander liegender Blättchen, die zerbrechen, wenn man sie in
die Hand nimmt.
Das Oel. Alts der gelblichen Flüssigkeit wird eine feste,
weißliche Masse, die dem Talg nicht unähnlich ist.
Das Bier.
Der Wein.
Das Quecksilber. Dies geschieht jedoch nur bei so großer
Kälte, als wir sie bei uns nicht haben.
Alle diese Dinge lassen sich durch Wärme wieder in ihren
vorigen Zustand zurückführen.
3. Der Regen.
Außer Schnee und Eis gibt es mitunter auch Regen im Win-
ter. Es regnet aber auch in den andern 3 Jahreszeiten. Der
Regen kommt, gleich wie der Schnee aus den Wolken. Er besteht
aus größeren und kleineren Tropfen, die in geringerer oder größe-
rer Menge auf die Erde fallen. Im Sommer tränkt er die dür-
stenden Thiere und die trocknenden Pflanzen; im Winter dagegen
füllt er die Flüsse und See'n. Wie kommt das Wasser denn in
die Wolken? Ganz kannst du das zwar noch nicht erkennen, aber
ein wenig verstehst du doch schon davon. — Du hast vor kurzem
gesehen, daß aus deinem Athem, wenn er aufgefangen wird, Wasser
entsteht. Geschieht dies Auffangen durch das Fenster, so sagen wir:
das Fenster schwitzt; geschieht es durch die Tafel, so heißt es: die
Tafel schwitzt. Du selbst aber kannst auch schwitzen. Wenn du
nämlich heftig gelaufen bist oder tüchtig gearbeitet hast, so setzen sich
kleine Wassertropfen an dein Gesicht. Das ist der Schweiß. Athem
und Schweiß sind Ausdünstungen. Sie setzen sich aber nicht immer
an einen Gegenstand, sondern bleiben oft in der Luft Wenn es
recht kalt ist, so kannst du z. B. deinen Athem darin sehen, der
dann wie eine Rauchwolke von deinem Munde geht. Aehnliches
siehst du auch beim Pferd, der Kuh und andern Thieren. Wenn
erstere stark gelaufen sind und dann still stehen, so bemerkst du jetzt,
in der Kälte, wie von ihrem ganzen Körper eine Dampfwolke auf-
steigt. Das sind ihre Ausdünstungen. Auch andere Dinge dünsten
aus. Nimmst du z. B. den Deckel von warmem Wasser oder von
warmen Speisen ab, so fallen meistens einige Wassertropfen davon
herab. Woher diese? Der aufsteigende Dampf hat sich daran ge-
setzt. Daß sie vom Dampf herrühren, merkst du auch, wenn du
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde], T16: [Auge Kopf Körper Hand Haar Fuß Gesicht Blut Haut Brust]]
TM Hauptwörter (100): [T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht]]
TM Hauptwörter (200): [T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T152: [Auge Haar Gesicht Nase Krankheit Körper Mensch Mund Ohr Kopf], T46: [Körper Blut Wasser Luft Haut Magen Herz Speise Muskel Mund], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte]]