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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 59

1861 - Eisleben : Reichardt
59 Damit Rußland nickt zu mächtig würde und das ganze Polen erhielte, verband sich Friedrich mir Rußland u. Oestreich und zwang Polen zu einer bedeutenden Gebietsabtretung. Preußens Antheil bestand in West preußen (außer Danzig und Thorn) und dem Ne tz d istri ct. q) Oestreich erhielt Ga- lizien, Rußland den östlichen Theil von Lit- thauen. 1778—79 Der Bairische Erbfo!gestreit. Beim Aussterben der w i tte l ö b a chi sch e n Linie in Baiern besetzte Joseph dasselbe. Die Ansprüche, welche Karl Theodor von der Pfalz (altere witteisb. Linie) daraus hatte, würdevoll Friedrich unterstützt, der im Spätsommer 1778r) ein Heer nach Böhmen schickt, welches zwar wegen Krankheiten bald wieder zurückging, doch trat 1779 im Frieden zu Teschen der Kaiser Joseph Baiern mit Ausnahme des Jnn- viertelss) an Karl Theodor ab. 1786 Friedrich der Große stirbt in Potsdam. 17.Aug. Die Friedensjahre seiner Regierung widmete der große König der inneren Wohlfahrt des Landes, besonders der Gerechtigkeitspfleget). Ausarbeitung des preu- ßischen L a n d r e ch t e s. Friedrich starb an der Wassersucht auf seinem Lieb- lingsschlosse Sanssouci. Sein Grab in der Pots- damer Garnisonkirche. Da er kinderlos war, folgte sein Neffe 1786—1797 Friedrich Wilhelm Ii. Nicht ohne guten Eigenschaften, aber von schwachem Charakter und genußsüchtig. Im Kriege gegen die französische Republik (s. u.) unglücklich, verliert im Basler Frieden das linke Nheinuser. Doch hatte er 1792 durch Aussterben der hoheuzollerschen Markgrafen von Ansbach und Bai- reuth diese Länder erworben, u) Ferner erhielt Preu- ßen bedeutenden Zuwachs durch q) Seitdem König „von " Preußen. r) Daher von F. selbst scherzweise der Kartoffelkrieg genannt. s) Das Gebiet zwischen Inn, Donau und Salza t) Beispiel seines gerechten Sinnes: Der Müller von Sanssouci. u) Anging 1805, B. nach der unglücklichen Schlacht bei Jena 1806 für Preußen wieder verloren, ebenso Neu-Ostpreußen.

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 67

1861 - Eisleben : Reichardt
67 gen. Er that dies auf eigene Gefahr, ohne Fried- rich Wilhelm's Bewilligung, q) 1813 Das Jahr der Befreiung. Um frei handeln zu können, reist Fr. W. von Berlin (wo noch sranz. Besatzung war) nach Breslau. März. Hier erläßt er am 17. März den „Aufruf an mein Volk." Massenhafter Zuzug von Freiwilligen. Bildung der Landwehr und des Landsturms, Stiftung des eisernen Kreuzes am 10. März.r) Bündniß mir Rußland, welchem nach einigem Schwanken auch Oestreich b eitritt. Schweden (unter dem zum Kronprinzen ernannten ehemaligen franz. General Bernadotte) betheiligte sich ebenfalls beim Kampfe. Mai. Napoleon gewinnt mit großen V e r l u st e n d i e Schlachten bei Groß-Görschen (Lützen)s) und bei Bautzen über Preußent) und Russen. Hierauf schloß Napoleon mit den Verbündeten zu Breslau einen Waffenstillstand von 6 Wochen. Während desselben wird Lützow's „wilde Jagd" bei Leipzig fast vernichtet.n) Auch trat um diese Zeit Oestreich und Schwe- den zum Bündnisse, so daß die Heere der Verbün- deten dem französischen fast überlegen waren. 23. Aug. Schlacht bei Groß-Beeren. Oudinot war bis 2 Meilen vor Berlin vorgedrun- gen, um dasselbe zu nehmen. Da spät Abends Gene- ral Bülow mit den preuß. Landwehrmännern, die mit Kolben drein schlagen. Die Franz, weichen bis zur Elbe zurück. 26. Aug. Schlacht an der Katzbach (bei Wahl statt). Bei strömendem Regen werden die Franzosen (unter q) „Ew. Maj. lege ich willig meinen Kopf zu Füßen, wenn ich ge- fehlt haben sollte. Ich würde mit der freudigen Beruhigung sterben, wenigstens als treuer Unterthan u. wahrer Preuße das Beste meines Vaterlandes gewollt zu haben." r) Km Geburtstage der bereits 1810 verstorbenen Königin Luise. s) Blücher verwundet, Scharnhorst fällt. t) Napoleon: ,,Das sind nicht die Preußen von Jena!" u) Lützow leibst schlägt sich durch. Sein Adjutant, der Dichter Theo- dor Körner, ebenfalls gerettet, fällt aber bald darauf bei Gade- busch in Mecklenb., nachdem er kurz zuvor das ,,Schwertlicd" gedichtet. (Ein andrer Freiheitssänger war Arndt). 5*

3. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 71

1865 - Eisleben : Reichardt
71 -- Der vor Jerusalem von Vespasian zurückgelassene Sohn Titus vollendet 70 Die Eroberung Jerusalems x) In der Stadt selbst wilde Parteiungen und schreckliche Hrmgersnoth. Endlich Erstürmung der Stadt, der Tem- pel verbrannt. Ueber eine Million Juden waren in die-- sem Kriege umgekommen, viele Tausende gefangen, y) Be- ginnende Zerstreuung des jüdischen Volkes über die ganze Erde. 79 81 Titus- Die Liebe und Wonne des Menschengeschlechts. B Doch große Unglücksfälle: Feuersbrunst und Pest in Rom. 79 Herculanum und Pompeji durch einen Ausbruch des Vesuv verschüttet. 171 l fand man beim Graben eines Brunnens die ersten Spuren von Herculanum; jetzt steht der Flecken Por» tici darüber. Die Ausgrabungen von Pompejisehr wichtig für genaue Kenntniß des Alterthums. (Herrliche Wandmalereien.) 81—96 Domitianus Zwar des Titus Bruder, doch von grausamem Charakter. Er schließt einen schimpflichen Frieden mit Decebalus, dem Könige von Dacien, a) triumphirt aber doch. Läßt sich als Gott verehren.b> Zweite große Chri- stenverfolgung; der Apostel Johannes nach Patmos verbannt. Auf Anstiften seiner von ihm bedrohten Gemahlin wird Domitian vom Anführer der Leibwache ermordet. 96—98 Nerva Schon bejahrter Senator, wird durch die Verschworenen Kaiser, regiert mild, adoptirt den Spanier M. Ul Pius Trajanus, stirbt schon nach 16 Monaten. 98—117 Trajanus. Ein guter Kaiser.«) Macht Dacien, Armenien und Mesopotamien zu römischen Provinzen, stirbt nach glücklichem Kriege gegen die Parther in Cilicien. Er er- baute das prächtige forum Trajani. Die Trajanssäule (109 Fuß hoch) noch vorhanden. x) Zum Andenken daran der noch wohlerhaltene Triumphbogen des Titus errichtet. y) Darunter der in einer Höhle gefangene jüdische Geschichtsschreiber Josephus. z) Sein berühmtes „Diem perdidi! "pflegte er wann auszurufen? a) Oestl. Ungarn, Siebenbürgen, Moldau und Wallachei. d) „Unser Herr und Gott befiehlt." c) „Herrsche glücklicher, als Augustus, und besser, als Trajanus."

4. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 113

1865 - Eisleben : Reichardt
113 genschaft zurück. Nun wird er von Ludwig zum Mitre- geuten angenommen, bleibt aber ohne großen Einfluß und stirbt 1330 im Kloster 1323 Ludwig der Baier gibt nach dem Aüssterben der Askauier die Mark Brandenburg seinem Sohne Ln dwig. Der letzte Askauier war der kräftige Waldemar, der sich tapfer gegen seine feindlichen 'Nachbarn behauptete. (Dä- nemark; Schlacht bei Gransee.) Die baierschen Markgrafen regierten über Bran- denburg 50 Jahre lang. 1338 Der Kurve rein zu Rense. Die Kurfürsten, bewogen durch den päpstlichen Bann über Ludwig und dessen Anhänger, erklären die Kaiserwahl für unabhängig von der Bestätigung des Papstes. 1340 Ludwig ab gesetzt, und Carl von Luxemburg ge- wählt. Ludwig hatte die meisten Kurfürsten durch sein zu eifriges Streben nach Vergrößerung seiner Hansmacht erbittert. So hatte er Holland, Seeland und Friesland ungesetzlich eingezogen. Ferner hatte er die Margaretha Manl- tasch, Erbin von Tyrol und Kärnthen, mit seinem Sohne Lmdwig voll Brandenburg vermählt, nachdem er ihre Ehe mit dem jüngeren Sohne Johaml's von Böh- men eigenmächtig gelöst hatte. Nun wurde von 5 Kur- fürsten Johann's älterer Sohn Karl, nach dem Tode seines Vatersp) auch König von Böhmen, zum Kai- ser gewählt. Ludwig der Baier starb bereits 1347 auf der Bärenjagd bei München an: Schlagfluß. Nun wählte die baiersche Partei 1347 — 134-9 Günther vor, Schwarzburg als Gegenkaiser. Er erbietet sich, gegen 20,000 Mark Silber die Krone niederzulegen, stirbt aber bald nach diesem Vergleiche plötz- lich in Frankfurt.^) 1347 —1337 Kaiser aus dem bömisch - luxemburgischen Hause. 1347-1878 Carl Iv. In Paris erzogen, gebildet, schlau berechnend, nimmt die Kaiserkrone als Geschenk des Papstes. Große Sorgfalt widmet er seinem Erblande Böhmen: 1318 Stiftung p) Der blinde König Johann fiel 1346 bei Crecy, als Bundesgenosse Philipps Vi. von Frankreich gegen Eduard Ui. von England, gl Entweder am schwarzen Tode, oder durch das Gift seines jüdischen Arztes. 8

5. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 119

1865 - Eisleben : Reichardt
1 — 119 — 1519—1522 Erste Weltumseglung unter dem Portu- giesen Magelhaen. Er stand in spanischen Diensten und wollte eine Durch- fahrt durch Amerika entdecken. Fährt durch die Magel- haensstraße, wird ans den Philippinen erschlagen. Eins seiner Schisse kam nach Spanien zurück. 1580 zweite Weltumsegelung durch den Engländern Franz Drake. (Kartoffeln.) 1530 Franz Pizarro erobert das goldreiche Peru. Der Inka treulos gefangen und hingerichtet, trotz des un- geheuren Lösegcldes. Der grausame Pizzaro wurde von den Anhängern des von ihm Hingerichteten Almagro (des Entdeckers von Ehile) ermordet. -

6. Geschichts-Cursus für die mittleren Klassen der Gymnasien und Realschulen - S. 30

1865 - Eisleben : Reichardt
- 30 — 431—338 4. Die Jeit des Verfalles. 431—404 Der peloponnesifche Krieg Athen's Bundesgenossen waren: Macedonien, Platää, die Inseln des Archipelagus und die asiatischen Colonien. Auf Seiten Sparta's stand, mit Ausnahme des neu- tralen Argos, der ganze Peloponnes, ferner im Hellas die Landschaften Megara, Phocis, Locris und Böotien. 431 König Archidamus fällt mit 60000 Mann in At- tica ein a). Die Athener plündern die Küsten des Peloponnes. Auf des Pericles Rath begab sich das Landvolk nach Athen, die Heerden wurden nach Euböa gebracht. 430 Wiederholung der gegenseitigen Einfälle. Die Pest in Athen. Einnahme von Potidäa. Den von Hunger aufgeriebenen Potidäern wird freier Abzug gestattet und die Stadt mit athenischen Kolonisten besetzt. 420 Belagerung von Platää. Pericles stirbt. Die Thebaner, alte Feinde Platää's, b ^hatten die Pelo- ponnesier gegen diese Athen befreundete Stadt aufgerufen. Sie hatte nur 480 Mann Besatzung, die sich heldenmü- thig vertheidigt. o) — Pericles starb an der Pest. Bon den nun austretenden Demagogen < Volksführern) gewann der Gerber Eleon den größten Einfluß. 427 Mytilene ä) von den Athenern wieder unterwor- fen. Die Peloponnesier erobern Platää. Der durch Eleon angeregte Beschluß, die Mytilener zu tödten, gereut das Volk, und derselbe wird noch rechtzei- tig widerrufen, ehe der Feldherr Paches ihn ausgeführt hat. Doch werdeu 1000 Rädelsführer hingerichtet. Die noch übrige Besatzung Platää's es wird von den Lace- dämoniern getödtetth und die Stadt zerstört. 425 Einnahme von Pylus und Sphacteria Der athenische Feldherr Demosthenes nimmt das mes- senische Pplus, doch nicht die davorliegende Insel Sphacte- a) Kurz zuvor wurde Melesippus als Herold nach Athen geschickt. Welche Worte rief er aus, als er ungehört wieder über die Grenze ging? b) Schon von den Zeiten der Perserkriege her. Auch hatten zu An- fang des Krieges die Platäenser 180 gefangene Thebaner hin- gerichtet. c) In welcher Weise befestigten sie die^Stadt? ä) Hauptstadt von Lesbos, einer der Sporaden. e) Ein Theil hatte sich glücklich durchgeschlagen. i) Welche Frage legten sic jedem Gefangenen vor?

7. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 138

1904 - Gotha : Perthes
138 Tour; Gravelotte-St. Privat). An dem Tage nach der Schlacht bei Wrth (6. Aug.) hatte das deutsche Heer auch Fhlung mit der franzsischen Hauptarmee gewonnen. Teile der ersten und zweiten Armee griffen sdlich von Saarbrcken die feste Stellung bei Spicheren an und vertrieben endlich die Franzosen von der Hochebene. Der Feind wich auf die Mosel zurck, ja die franzsische Heerfhrung beschlo erst an der Maas bei Verduu Wied er Halt zu machen. Das durch Metz abziehende Heer ward jedoch stlich von der Stadt von der erstens rm ee erreicht. Durch die Schlacht bei Co-lombey-Nouilly (14. Aug.) wurde der Abzug des Feindes unterbrochen und fr die Deutschen ein Tag fr den bergang der die Mosel (sdl. von Metz) gewonnen. Am 15. August war stlich von Am vom Feinde nichts mehr zu sehen, und man vermutete die Franzosen auf dtmi Rckwege nach der Maas. Dorthin rckte auch die zweite Armee (Friedrich Karl). Zwei Korps, das 3. und 10., wurden bestimmt, nrdlich der Gorze und Thiaucourt auf die Nachhut des franzsischen Heeres auf der Strae von Metz nach Verdun vorzugehen. Die Franzosen waren indes am 15. August mit ihrem Rckzug nicht fertig geworden; nur Kaiser Napoleon war mit Kavallerie nach Verdun zurckgegangen. So traf das 3. Korps von Gorze aus bei Vionville am 16. August auf berlegene feindliche Massen. Es trieb, zum Angriffe bergehend, mit der Front nach Osten die Franzosen der eine Meile zurck, konnte freilich die gewonnene Stellung zuletzt nur mit Aufopferung von Kavallerie (der Magdeburger Krassiere und der altmrkischen Ulanen) behaupten. Endlich, nach siebenstndigem Kampf, brachte ihm das 10. Korps, das von seinem Marsche der Thiaucourt aus den Kanonendonner von Vionville gehrt hatte und den Kampf bei Mars la Tour aufnahm, die ntige Hilfe. Der Kampf bei Vionville-Mars la Tour hatte den Rckzug der Franzosen von Metz gehindert, und Bazaiue, der den Befehl der die franzsische Hauptarmee hatte, versammelte jetzt seine Streitkrfte westlich von Metz auf einem Hhenzug, der fr uneinnehmbar gelten konnte. Die gesamte zweite Armee stand nun von dem Marsche auf die Maas ab. Das 12. (kniglich schsische) und das Gardekorps, die den linken Flgel der deutschen Armee bildeten, hatten den weitesten Bogen zu beschreiben, um mit der Front nach Osten dem Feinde zu begegnen. Die beabsichtigte Schlacht fand am 18. August statt. Ver-geblich versuchte der rechte Flgel (erste Armee, 7. und 8. Korps), von Grave-l otte aus den Feind aus seiner furchtbaren Stellung zu verdrngen; auch das 2. Korps, das am Abend hier noch auf dem Kriegsschauplatze erschien, ver-mochte die Sachlage nicht zu ndern. Ebenso unmglich war ein durchgreifender Erfolg in der Mitte. Die Entscheidung des Tages hing von dem linken Flgel ab. Hier ward von den schsischen und preuischen Truppen zunchst St. Marie aux Chnes erobert. Durch die Erstrmung von St. Privat, die insbesondere dem unvergleichlichen Mute des Gardekorps zu verdanken war, ward die Schlacht gewonnen. Die geschlagenen Feinde eilten in das Moseltal hinab; bis zum Morgen des 19. August rumten auch die der Mitte und dem rechten Flgel der Deutschen gegenberstehenden Franzosen die Hhen. Zur frmlichen Einschlieung von Metz blieb die erste Armee und ein Teil der zweiten unter dem Befehl des Prinzen Friedrich Karl zurck (150000 Mann). Aus den brigen Truppen der zweiten Armee wurde eine besondere Armee, die

8. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 134

1904 - Gotha : Perthes
Wilhelm von Schlesien aus. Es galt, im nrdlichen Bhmen sich zu ver-einigen und dann der sterreichischen Armee, die sich hier unter Feld-zeugmeister Benedek sammelte, eine Entscheidungsschlacht zu liesern. Die Lausitzer Neie aufwrts ging Friedrich Karl (erste Armee) zu-nchst bis Reichenberg vor und stellte dann die Verbindung mit seinem rechten Flgel, der sogen. Elbarmee, her, die unter Herwarth von Bittenfeld auf beschwerlichen Gebirgsstraen von Dresden her anrckte. Am 26. Juni begann ein allgemeiner Vormarsch auf die Jser (rechten Nebenflu der Elbe, vgl. Karte S. 89). Es erfolgten die ersten fr die Preußen glcklichen Zu-sammenste. Nach dem siegreichen Gefecht beipodol (an der oberen Jser) konnte die Jser berschritten werden. Durch die darauf folgende siegreiche Schlacht bei Gitschin [jttfchtn] und die Einnahme der Stadt (29. Juni) war die Mglichkeit gegeben, der zweiten Armee die Hand zu reichen. Auf zwei Heerstraen rckte die schlesische (zweite) Armee nach dem Tal der Anpa (link. Nebenflu der Elbe), von der Glatzer Neie her der linke Flgel und vom Bobertal aus der rechte Flgel. Den ersten Erfolg trug der linke Flgel unter General Steinmetz davon. Er berschritt den Engpa bei N a ch o d und behauptete in einem ruhmreichen Treffen die Hoch-ebene, die ihm den Weg nach der Anpa sicherte (27. Juni). Der rechte Flgel dagegen ward an demselben Tage bei Trauteuau (an der oberen Anpa) zurckgeworfen. Die Scharte ward jedoch am folgenden Tag durch Steinmetz, derskalitz (an der Aupa) erstrmte, ausgewetzt. Unter wei-teren glcklichen Kmpfen erreichte die Spitze der zweiten Armee die Elbe und gewann Fhlung mit der ersten Armee. Die bessere Schulung der Truppen, das Schnellfeuer des Hinterladers und die berlegenheit der Fhrung hatten zusammengewirkt, um die groen Er-folge des preuischen Heeres herbeizufhren. Am 30. Juni verlie König Wilhelm, begleitet vom Chef des Generalstabes Helmut von Moltke und dem Kriegsminister Roon, Berlin, um den Oberbefehl der die gesamte Kriegsmacht unmittelbar zu bernehmen. Benedek vereinigte jetzt seine Macht, 222 000 Mann, westlich von den Festungen Joseph st adt und Kntggrtz auf den schroffen Hhen, die sich etwa 3/* Stunden stlich von dem Bache Bistritz von Sden nach Norden entlang ziehen. Am 3. Juli nahmen die Preußen (221000 Mann) die dargebotene Schlacht an. Weit zurck, an der Elbe und hinter ihr, stand die zweite (kronprinzliche) Armee, an die in der Nacht vom 2. zum 3. Juli der Befehl erging, auf die Flanke des sterreichischen Heeres bei Chlum vorzu-rcken. Von der ersten Armee ward die Bistritz berschritten, aber die Er-strmung der stlichen Hhen erschien hoffnungslos. Insbesondere stlich von Sadowa (an der Strae von Gitschin nach Kntggrtz) standen die Preußen unter dem vernichtenden Granatfeuer der Feinde. Die erwartete Hilfe brachte endlich die zweite Armee. Mit der Einnahme der Hhen von Chlum durch die Garde wurde der weltgeschichtliche Sieg von Kniggratz fr Preußen gewonnen. Die Strae nach Wien war dem Sieger geffnet. Benedek zog stlich nach Olmtz und sodann das Marchtal sdlich nach Wien. Doch ward ihm dieser Zug bald durch preuische Truppen verlegt, so da er sich gentigt sah, der die Psse der kleinen Karpathen in das Tal der Waag zu rcken. Zu

9. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 112

1904 - Gotha : Perthes
112 recht des Adels auf die Offiziersstellen beseitigt. Das Heer, bisher in den Augen der Brger fr die niederen und verworfenen Kreise eine Zwangs-und Strafanstalt, sollte nun Schule und Erziehungsanstalt des gesamten Volkes werden. Um mglichst viel Leute auszubilden, setzte Scharnhorst (1808) durch, da die Kompagnien der Infanterie und Fuartillerie 3 bis 5 Mann beurlauben und ebensoviel Kantonisten auf je l Monat zur Einbung einziehen sollten (die sogen. Krmper')). Die Maregel war um so wichtiger, als die Friedensstrke auf Napoleons Forderung nur 42 000 Mann betragen durfte. Um die Gefechtsweise beweglicher zu machen, ging Scharnhorst zum zer-streuten Gefecht (Tiraillieren) der. Das 3. Bataillon jedes Regiments, (Fsilierbataillon), wurde ganz fr den Schtzendienst ausgebildet. Die Angriffskolonne erhielt die Breite einer Kompagnie (45 Mann) und eine Tiefe von 8, vor Aussendung der Schtzen von 12 Mann. In dieser Neu-gestaltuug hat das preuische Heer alle Schlachten der Freiheitskriege ge-schlagen. Jedes Korps umfate 2 Divisionen mit je 4 Infanterie- und 2 Kavallerieregimentern (je zu 4 Schwadronen), 1 reitenden und 2 Fu-Batterien. Das Infanterieregiment erhielt 3 Bataillone zu je 4 Kompagnien. Aus allen Waffengattungen sollte die Brigade bestehen, ein Heer im kleinen, die Hlfte einer Division 2). _ Ein neuer sittlich-religiser Geist durchzog das deutsche und ins-besondere das prenische Volk und machte es fhig, das Joch der Fremdherrschaft abzuschtteln. In diesem Geiste hielt in Berlin Fichte (Winter 18071808) seine Reden an die deutsche Nation" und Schleiermacher seine Predigten, schrieb Ernst Moritz Arndt seine Flugschriften und sang Max von Schenken-d ors seine Lieder. Inmitten des allgemeinen Unglcks und unter den Waffen der Fremden ward die Universitt Berlin gegrndet als eine Freistatt des deutschen Denkens, insbesondere das Werk Wilhelms von Humboldt. Im Herbst 1810 konnte sie erffnet werden. An den Ideen der Wiedergeburt Preuens und Deutschlands nahm den lebendigsten Anteil die Knigin Luise von Preußen. Krperlichen wie seelischen Leiden erlag sie bereits den 19. Juli 1810, aber leuchtend hat ihr Bild den Streitern der Freiheitskmpfe vorgeschwebt. 1. Die Bewaffnung des Volkes. Das preuische Hilfskorps unter Aork war mit dem linken Flgel des franzsischen Heeres in Kurland eingerckt und hier vor der Vernichtung bewahrt geblieben. In Verbindung mit den heranziehenden franzsischen Ver-strkungen war es fhig, die Russen zunchst am Njemen festzuhalten. Da entschlo sich Jork auf eigene Gefahr hin zur Verhandlung mit Rußland. Er ging am 30. Dezember 1812 den Vertrag von Tauroggen ein (nord- 1) Der Ausdruck war blich fr die berschssigen Pferde der Kavallerie und ward nun auf die Menschen bertragen. 2) Die Bezeichnungen vom (Regiments-)Obersten aufwrts sind General-Major (Brigade) , General-Leutnant (Division), kommandierender General; die vom Obersten abwrts Major (Bataillon), Hauptmann (Kompagnie).

10. Lehrbuch der Geschichte für die mittleren Klassen höherer Lehranstalten - S. 118

1904 - Gotha : Perthes
118 4. Jenode. Der deutsche Bund (unter sterreichs Leitung). Als die hchste Aufgabe des Bundes betrachtete sterreich (Metternich) diebekmpfnng aller freiheitlichen und nationalenbestrebungen. Es wute in dieser Politik Preußen festzuhalten, das indessen ans dem Gebiete der Verwaltung in musterhafter Weise eine Neuordnung des Staates vollzog. Endlich erzeugte die Fernhaltung des Volkes von den ffentlichen An-gelegensten und das Elend des deutschen Bundes eine revolutionre Gesinnung. Es kam zu den preuischen und deutschen Verfassungskmpfen, in denen Preußen zu einem Verfassungsstaat umgewandelt wurde, die uatio-nalen Bestrebungen dagegen insbesondere an dem Widerstande sterreichs scheiterten. I. Die Gekmpfung freiheitlicher und nationaler Bestrebungen. Nach den Strmen einer gottlosen Revolution betrachteten die Fürsten die christliche Religion als den festesten Halt der Staatsordnung. Daher schlssen die drei siegreichen Monarchen auf Antrieb Alexanders I. (Sept 1815) die heilige Allianz, in der sie sich zu den christlichen Grundstzen der Gerechtigkeit, Liebe und Friedfertigkeit verpflichteten. In der Bekmpfung der Revolution ging das Frstentum indes zu weit, denn es trat jeder freieren politischen und nationalen Regung mit Gewalt entgegen. Von patriotischer Begeisterung erfllt war insbesondere die deutsche Jugend aus dem Freiheitskampf zurckgekehrt. Um die deutsche Kraft zu sthlen, erffnete Turnvater Jahn in Berlin wieder seine Tnrnschnle (srisch, frei, frhlich, fromm ist der Turngemein Willkomm!"). Voll sittlichen Ernstes und christlicher Gesinnung war vor allem die studentische Jugend. In Jena entstand 1815 eine neue Burschenschaft, die alle Studenten zu einer groen christlich - deutschen Studentenschast verbinden und so in ihrem Kreise zum ersten Male die deutsche Einheit darstellen wollte. Ein groes Ver-brderungssest wurde am 18. Oktober 1817 zu Eisenach gehalten (Wart-burgfest) und das Jubelfest der Reformation mit der Jahresfeier der Leip-ziger Schlacht verbunden. Ein Jahr darauf (18. Okt. 1818) kam die allgemeine deutsche Burschenschaft zustande. Der kecke Freimut der Studentenschaft erschreckte die Regierungen, und der nationale Gedanke beunruhigte besonders den sterreichischen Minister Metter-nich. Da geschah es, da von einem jungen Fanatiker, Karl Sand, der Dichter Kotzebue, in den Augen der Burschen ein russischer Spion und Vater-landsverrter, in Mannheim erdolcht wurde (1819). Dies Ereignis setzte die Hfe vollends in Besorgnis und wurde Anla und Vorwand, alle auf Freiheit und Einheit gerichteten Bestrebungen zu bekmpfen; die Turnpltze wurden geschlossen, die Jenaer Burschenschaft aufgelst, Jahn in Festungshaft
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