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1. Die Weltgeschichte - S. 9

1835 - Mainz : Kupferberg
Inder. 9 Beschäftigungen nur von fest stehenden, unabänderlichen Regeln abhängig. Die Gelehrten, die alten Traditionen und hergebrachten Gewohnheiten in ihrem Gedächtnisse bewahrend, beaufsichtigen das Bücherwesen und leiten neben dem Kaiser die oberste Reichsverwaltung. Confu-tse (Confucius), der eigentliche Gründer der chinesischen Litteratur, gegen 500 v. Ch. G. sammelte und ordnete die litterarischen Ueberlieferungen seiner Vorzeit; seine Hauptwerke: der Tschu-king erläutert in einer Menge von Reden und Denksprüchen, aus alten Werken zusammen getragen, die Grundsätze des chinesischen Staats- rechts; und der Tschu-king ist eine Sammlung von dreihundert Gedichten. Nach den Lehren des Confu-tse bestand die Religion der Chinesen nur in der Ausübung äußerer moralischer Pflichten, und berücksichtigte lediglich den materiellen Zustand der menschlichen Gesellschaft. Uebrigens hatten die Chinesen schon in der Urzeit Bauwerke von Backsteinen und Ziegel, die sie auf eigne Weise zu brennen und zu glasiren verstanden; schon frühe Arbeiten in Wolle und Baumwolle, Stoffe, gewirkt von Seide und Gold; auch eine Art Silben- oder Bilderschrift auf Täfelchen von Bambu; — Erfindung des Papiers gegen 150 v. Ch. G. §. 8. Inder. Eine eigentliche Geschichte der Inder ist wegen unserer noch unzureichenden Bekanntschaft mit ihrer Litteratur und deren verschiedenartigen chronologischen Systemen unmöglich. Deut- liche Spuren einer sehr frühen Cultur offenbaren sich indessen in dem, was wir kennen, sowie die Mythen von den Zügen des Herakles, Bakchos, Sesostris und der Semiramis auf fremde Einfälle in das indische Land schon in der Urzeit Hin- weisen ; und später machen die Perser unter Kyros und Kambyses, besonders aber Alexander und Seleukos Nikator, glückliche Eroberungen auf indischem Gebiete. Das Land der Inder zerfiel in viele kleine Staaten, deren Fürsten mehr oder weniger von einander abhängig waren. Den weltlichen Ober» Häuptern zur Seite standen die Priester oder Bramanen, welche ihnen ihre Weihe gaben, und so die Vergötterung derselben bewirkten. Ein- zelne Beamte standen den Städten und ihren Gewerben, den Flüssen,

2. Die Weltgeschichte - S. 1

1835 - Mainz : Kupferberg
§. i. ueberslcht der Weltgeschichte nach ihren Perioden und Hauptmomenten. A. Alte Geschichte, von 2000 I. v. Ch. G. bis -76 I. n. Ch. G., bis zu dem Untergange des weströmischen Reiches. 1. Erste Periode, von 2000 bis 555 v. Ch. G., bis Kyros, den Gründer der persischen Monarchie. Assyrisch-babylonisches Zeitalter, — Niños, Nebukadnezar. «' Der menschliche Geist beginnt seine erste Entwickelung aus dem rohen Naturzustände; wird jedoch bei den meisten Nationen im sklavischen Joche gewaltsam niedergehalten. Assyrische und babylonische Herrscher suchen ihre Reiche durch Eroberungen ins Unermeßliche auszudehnen, haben aber nirgends ein menschenbeglttckendes Ziel im Auge; ihre Nach- folger versinken in unwürdige Schwäche, und ihre Reiche gehen alsbald bedeutungslos unter. 2. Zweite Periode, von 555 bis 333 v. Chr. G., von Kyros bis Alerander den Gr., den Gründer der mace- doniscben Herrschaft in Asien. Griechisch-persisches Zeitalter. * Griechenland hebt sich rasch zur höchsten Blüthe der äußeren Macht, der Kunst und Wissenschaft empor; geht aber durch innere Zer- rüttung alsbald seinem Untergang entgegen. Persten macht unglückliche Eroberungsversuche, bleibt im tyrannischen Despotismus einer eigentlichen Entfaltung der edleren Geisteskräfte entfremdet, und wird eine leichte Beute des kühnen Eroberers. 1

3. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 32

1878 - Mainz : Kunze
p — 32 - nannt) oder wenigstens aus der Hinterlassenschaft sich bereichern wollten, bekämpften sich gegenseitig, bis die Schlacht bei Jpsns (300) eine zeitweilige Ruhe schaffte. Von nun an gibt es statt des einen großen Reiches verschiedene Theilreiche, deren wichtigste folgende sind: I. In Europa das eigentliche Makedonien unter den Nachkommen des Antigonos. Unter seiner Oberherrlichkeit stand Griechenland. Ii. In Asien das große Weich der Seteukiden, dessen Haupttheile Syrien und Babylonien waren. Die neue Dynastie gründete die rasch ausblüheudeu Städte Seleukia und Autiochia am Orontes. In Kleinasien errangen manche Länder allmählich eine selbständige Stellung z. B. Bithynien, wo die Könige den Namen Enmenes führten, Pontos, Pergamos unter den Attaliden. Iii. Ju Afrika, nämlich in Aegypten, das gleich der F*lokemäer, die dem Gedanken Alexanders inländische Bildung mit griechischer zu verschmelzen am treuesten blieben und speciell Alexandreia zur Weltstadt erhoben. Dort wurde auch die Leiche des großen Königs beigesetzt. Alle diese Theilreiche fallen später dem römischen Weltreiche anheim. § 21. Griechische Literatur. Erwähnt wurde schon oben (§ 8) der größte Dichter des Altertums Homer und seine beiden Heldengedichte Ilias und Odyssee. Als Liederdichter glänzt vor vielen andern der The-baner Pin dar, der vor und nach den Perserkriegen die Sieger in den olympischen, isthmischen, nemeischen und pythischen Festspielen verherrlichte und nicht nur in Griechenland, sondern auch in Sizilien hochvermögende Freunde besaß. Als Alexander Theben zerstörte, verschonte er außer den Tempeln der Götter nur das Haus dieses einzigen Mannes. Als Tragiker sind bereits genannt die Athener Aeschylos, Sophokles und Euripides. Man berichtet, daß der erstere bei Salamis mit gekämpft, Sophokles als Ephebe (Jüngling) den Siegestanz zur Feier der letzteren Schlacht mit getanzt habe und Euripides an diesem Ehrentage geboren worden sei. So waren sie zwar Zeitgenossen, aber in ihrer Geistesrichtung stehen sie weit mehr als ein Menschenalter auseinander. Der ältere ist ein Athener von altem Schrot und Korn, ein treuer Anhänger der solonischen Satzungen, der mittlere reiht sich ihm würdig an als Wächter und Hüter der väterlichen Religion und der edeln

4. Abriss der Geschichte für höhere Knaben- und Mädchenschulen - S. 1

1878 - Mainz : Kunze
§ 1. Aegypten. Zwischen Europa, Asien und Afrika flutet das Mittelmeer. In seiner Subostecke münbet der Nil, der aus säst noch unbekannten Gegenben Jnnerasrikas nach Norben ftrömenb durch feine jährlichen fruchtbaren Überschwemmungen die Lebensaber des langen schmalen Lanbstrichs wirb, welcher nach dem Hauptgotte der alten Bewohner den Namen „Wohnung des Phtah" b. i. Aegypten erhielt. Nahe der Wurzel des Nilbeltas, in der Nahe des jetzigen Kairos, lag Memphis, weiter stromaufwärts bao hunberithorige Theben. Der Ursprung der ersteren Stadt wirb aus den König Mena zurückgeführt, beffen Nachfolger sich durch den Vau kolossaler Pyramiben, sowie durch Bewässerungsanlagen, z. B. den Mörisfee auszeichneten. Dem Reiche von Memphis machten Hirtenvölker, von den Griechen Hytsos genannt, ein Ende, die nach ungefähr vierhunbertjähriger Herr-schuft von thebaischen Königen nach Asien zurückgetrieben würden, -der glänzenbste von allen in Theben resibierenben Fürsten war Ramses Ii. ober Sesostris um 1350 v. Ch., der Äthiopien südlich von Aegypten und große Theile Asiens bis zum Euphrat seinem Scepter unterwarf, gewaltige Bauten anlegte und durch Frohnbienste die Israeliten, welche sich währenb der Fremb-herrschaft im Lanbe- angefiebelt hatten, hart bebrückte. Unter seinem Nachfolget toanberten bethet biefelben aus, um sich in Kanaan feste Wohnsitze zu suchen. Theben sank allmählich von E den, Geschichtsabriß. -<

5. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 43

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 17. Die Ägypter. 43 kehr. Eine Zeit lang herrschten die Äthiopier, welche unter Saba ko eingefallen waren, über Ägypten. Der letzte aus den äthiopischen Fürsten ist Tharacä (Thirhaka), gegen welchen Sennach erib, der König von Assyrien, zur Zeit des jüdischen Königs Ezechias auszog (4 Kon. 19, 9). 42) Gegen Tharack verbanden sich zwölf angesehene Ägypter, wahrscheinlich die militärischen Vorsteher der zwölf Tempelbezirke, miteinander, um das Joch der Fremden abzuschütteln. Nachdem e5. ihnen dies gelungen war, vereinigten sie sich zu einer Zwölfer-Herrschaft (Dodekarchie), die aber nicht lange bestand, da sie unter sich nicht einig waren. Einer von ihnen, Pfammetich, warf 688-sich mit Hilfe griechischer Ankömmlinge, die er in Dienst uahtn, t,. eljr. zum Alleinherrscher auf. An die Stelle der Priesterherrschaft trat nun eine Soldatenherrschaft. Der Einfluß, den die Griechen am Hofe gewannen, hatte mehrfach den Anfstand der Ägypter und ihre Auswanderung zur Folge. 240 000 Männer zogen nach Me-roe, dessen mitten und Gottesdienst ja auch die ihrigen waren. Demungeachtet hatte der König des so fruchtbaren Landes noch Mannschaft genug, um auf Eroberung ausgehen zu können, und Psammetichs Sohn Necho Ii. unterwarf sich sogar Israel. Erbaute viele Schisse, ließ Afrika durch die Phönizier umschiffen und wollte das Rote Meer mit dem Mittelländischen dnrch einen Kanal verbinden, was ihm aber nicht gelang. Thörichterweise wollte er sich auch Babylon unterwerfen, wurde aber bei Karktzmisch von Nabnchodonosor (Nebnkadnezar) geschlagen. Der letzte eos ägyptische König Ps am meint wurde „vom Perserkönig Kam- Wu' byfes , bei Pelusium besiegt und Ägypten wnrde persische 525 Provinz. b-ef,r- 43) Später wurde Ägypten dem großen macedonischen Weltreiche Alexanders des Großen einverleibe. Nach dessen Tode gründete der Feld-herr Ptolemäns Lagi (Sohn des Lagus) dort ein Königreich. Die letzte Königin Kleopltra wurde (30 v. Chr.) von den Römern gefangen. Ägypten siel an die Römer und gehörte seit 395 zum oströmischen Reiche Jur Mittelalter herrschten die Araber, Mameluken und Türken über Ägypten. Gegenwärtig bildet Ägypten ein den Türken zinspflichtiges Reich, das aber von einem wenig abhängigen Vieekönig regiert wird, der den Namen Chedive (kleiner König) führt. Anmerkungen. 1- Karscmisch (Circesinm), Stadt in Mesopotamien am Euphrat. Pelusium, Grenzfestung an der östlichen Mündung des Nils in Unter-agypten, eine starke Tagereise südöstlich vom heutigen Port Said. 2. R e i h e n s 0 l g e der ägyptischen Könige der letzten D ritt a st l e. ’ Psammench 650-617 v. Chr.; - Necho (Nechäö) Ii. 617 bis

6. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 32

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
32 Das Altertum. Auch in der Mathematik, der Astronomie und Zeitrechnung hatten die Chinesen Kenntnisse, ohne aber weitere Fortschritte zu machen. 2. Sehr ausgebildet ist bei den Chinesen die Sch reib eknnst, ja sie ist so verwickelt, daß die geistige Bildung dadurch nicht gefördert, sondern vielmehr gehindert wird. Die Sprache der Chinesen besteht namlrch aus 450 unveränderlichen Wurzelsilben, aus denen durch Zusammensetzung etwa 1200 Worte gebildet sind, die wieder beim Ans-sprecheu verschieden betont werden, so daß ein Wort oft 30—40 verschiedene Bedeutungen hat, je nachdem es ausgesprochen wird. Der Schriftzeichen sind es aber mehr denn 80 000. Es lernt nun jeder so viel er braucht, und nur wenige sind der Schrift vollständig kundig. Die geistige Bildung ist überhaupt nur eine sehr beschränkte, denn der Staat bestimmt die Art und deu Inhalt des Unterrichts, läßt die nötigen Bücher machen, unterwirft die Gelehrten einer Reihe von Prüfungen, von denen keine überschritten werden darf, und regelt so die Wißbegierde nach einer Menge unwandelbar bestehender Vorschriften. 3. Der Handel im Innern von China war immer beträchtlich und wird hauptsächlich durch die zahlreichen Flüsse, durch künstliche Kanäle und gnt gepflasterte Straßen vermittelt. Auch die Lastwagen zum Transport der Waaren sind eine Erstndnng der Chinesen, die nicht lange nach Christi Geburt fällt. Die hauptsächlichsten Handelsartikel sind Thee, Salz, Reis, Baumwolle, Seide, Leinwand, Wollegewebe, Zucker, Getreide, Bauholz, Rindvieh, Pferde, Tierfelle und Pelzwerk. Ganz besonders schwunghaft wird der Seidenhandel betrieben. Die chinesischen Bauern kleideten sich schon in Seide und schliefen in seidenen Betten, als die ersten Europäer ihr Land betraten. Da es in einem so großen Reiche Länder des heißen wie des kalten und des gemäßigten Klimas gibt, von denen jedes seine eigentümlichen Produkte (Erzeugnisse) hat, welche die Provinzen untereinander austauschen können, so ist der Binnenhandel sehr großartig. Dagegen war der Handel nach außen begreiflich unnötig, da alle Bedürfnisse aus dem eigenen Lande bezogen werden konnten, und deshalb auch verboten. 4. Die chinesische Mauer sollte dazu dienen, das Reich gegen die Bewohner des Hochlandes im Norden zu schützen. Sie ist über 1300 km lang, zieht über Gebirge, vou denen eines 1500 m hoch ist, und auf Stützmauern über Flüsse. An vielen Orten zwei- und dreifach, besteht sie aus einem durchschnittlich 11 m hohen Erdwall, der auf einem über 1 m hohen Unterbaue von Granit ruht und an den Seiten mit einer 1 m starken Mauer von Backsteinen bekleidet ist. Von 2 zu 2 m sind Schießscharten angebracht, und alle 200—300 Schritte ragen 13 m hohe Türme hervor. An einzelnen Punkten erreicht die Mauer eine Höhe von 26 m, an einem sogar von 38 m. Im Jahre 214 v. Chr. wurde sie begonnen , bis zum 5. Jahrhundert n. Chr. daran gearbeitet, erhielt aber erst im 7. Jahrhundert ihre jetzige Ausdehnung. Gegen Korea hin hängt sie mit einem 800 km langen Pfahlwerk zusammen. 5. Die eingebornen Chinesen bekennen sich der großen Mehrzahl nach zur Religion des Fohi, der sich später mit dem Buddhaismus vermischte, wie er in Indien einheimisch ist. Dieses seinem Wesen nach der Urreligion nahestehende Bekenntnis kennt Einen Gott, hat einen eigenen Gottesdienst, Tempel, Opfer und Priester (Bonzen, d. i. Fromme). Es ist aber durch menschlichen Aberwitz und Eigennutz greulich entstellt. Deshalb standen zwei Männer auf, welche reinere Religionsbegriffe verbreiten wollten. Das waren La-o-tse und 50 Jahre nach ihm Kong-

7. Geschichte des Altertums - S. 7

1879 - Mainz : Kunze
\ Geschichte der ltesten Völker und Staaten. 7 Die Baudenkmler befinden sich theils unter, theils der der Erde, und die letzteren sind entweder aus Felsen gehauen oder frei aus Stein aufgebaut. (Pagoden.) Zu den unterirdischen Bauten gehren die mchtigen, zu religisen Feiern bestimmten Grotten, in denen man sich vor den heien Sonnenstrahlen oder vor Regengssen zu schtzen suchte. Sie finden sich besonders auf den Inseln Salsette und Elephante (im Meerbusen von Bombay), vorzglich aber weiter stlich bei Ellora (etwa in der Mitte des westlichen Theils der Halb-insel). Alle diese Bauwerke zeugen von der Macht der Priester, welche Tausende von Hnden zu ihren Diensten zwangen, und flen mehr durch ihre Massenhaftigkeit Staunen, als durch Schnheit und Ebenmigkeit der Formen Bewunderung ein. Ueberhaupt geben alle diese Denkmler einer uralten hohen Charakter Cultur, die der Literatur wie die der Baukunst, das Bild eines Volks, e das, mit den edelsten Anlagen ausgestattet, zwar frh zu einer hohen Stufe der Bildung gelangte, dann aber auf derselben stehen blieb und eine Beute geistiger und sittlicher Erstarrung wurde. . 4. Die a6ij[oniec uiut Iffijrier. Minus und Semicamis. Nimrod, ein gewaltiger Jger, grndete an der Spitze von Nimrod. Chaldern um 2000 v. Chr. in der Ebene Sinear zwischen Euphrat babylonischen und Tigris die Stadt Babel (Babylon)*) und legte dadurch den Reichs, Grund zum babylonischen Reiche. Die chaldischen Könige Baby-loniens suchten ihren Ruhm in groen Bauten, indem sie sowohl gewaltige Tempel und Palste errichteten, als auch Wasserbauten ausfhrten, die theils zur Bewsserung des Landes, theils zur Fr-derung der Schiffahrt, besonders zur Verbindung der beiden Haupt-strme, des Euphrat und Tigris, dienten. Auf die Herrschaft der chaldischen Könige folgte (um 1500) eine arabische (bis nach 1300), worauf das durch Handel und Kunst blhende Reich von den Assy- gewann. Ein anderes Heldengedicht, der Mahabharata, schildert den Hader zweier alten, nahe verwandten Knigsgeschlechter, ihren groen Krieg mit einander und ihren schrecklichen Untergang. Das Gedicht selbst behauptet von sich, alle Erzhlungen der Vorwelt in sich zu fassen und der alle Verhltnisse des gegenwrtigen und zu-knftigen Lebens zu belehren. Unter den Dramen ist die Sa kun-tala des Dichters Kalidasa das vollkommenste. *) Der Thurmbau zu Babel, welcher die Bauenden an die Gegend fesseln sollte, wurde Veranlassung zur Trennung. Der Stamm Assur zog stlich und grndete Assyrien.

8. Geschichte des Altertums - S. 12

1879 - Mainz : Kunze
12 Erster Abschnitt. Semiramis zuschreibt, und schlo das Ganze mit einer ungeheuren Umfassungsmauer aus gebrannten Ziegeln ein. Er frderte die Fruchtbarkeit des Landes und den Handel durch Herstellung von Canal- und Hafenbauten, sowie durch Ausgrabung eines Sees zur Regelung der Ueberschwemmungen (hnlich wie der See Mris in Aegypten, vergl. . 5). gnltbe?' ^er Ie^te ^ni8' Nabonedus (555 538), den die Bibel Reichs^ Belsazar *) nennt, verbndete sich mit Crsus von Lydien gegen die von den Persern unter Cyrus drohende Gefahr, wurde aber nach dem Untergang des lydischen Reiches von Cyrus in Babylon belagert und die Stadt durch Ableitung des Euphrat in der Nacht eingenommen, während die Einwohner ein Fest feierten. Babylonien ward persische Provinz (vergl. . 14). . 5. egijpter. 3ofem m Schon aus Josephs und seiner Brder Geschichte ist es be- Aegypten. * . r ^ ^ y 1 xannt, rote uberaus fruchtbar Aegypten war. Es ist ein heies, regenloses, trockenes Land, das nur dem Nil seine Fruchtbarkeit und hohe Bedeutung verdankt. Dieser Strom, welcher weit aus dem Innern von Afrika dem mittellndischen Meere zufliet, entsteht durch die Vereinigung zweier Quellstrme, von denen der westliche der weie Nil, der stliche der blaue Nil genannt wird, fliet dann in einem bald engeren, bald weiteren Thale bis an die Sdgrenze Aegyptens, durchbricht hier ein Granitgebirg und strzt in drei Katarakten oder Stromfllen in ein tieferes Stromthal. Hier, bei der Stadt Afsuan (Syene), beginnt er seinen Lauf durch Aegypten und durchstrmt nun als mchtiger, schiffbarer Flu in vorherrschend nrdlicher Richtung einen einzigen 150 Meilen langen und 2 bis 3 Meilen breiten Thalgrund zwischen der libyschen und arabischen Berg-kette. Das zwischen diesen Bergketten eingeschlossene Land wird alljhrlich durch die Ueberschwemmung des Nil befruchtet. Im Mrz *) Belsazar feierte ein Fest. Im trunkenen Uebermute lie er die von Nebukadnezar erbeuteten jdischen Tempelgefe herbeibringen und seine Groen und Weiber zum Hohn daraus trinken. Pltzlich er-schien an der Wand eine Hand, welche die Worte: Mene, mene, tekel, upharsin" hinschrieb. Der Prophet Daniel vermochte allein die Worte zu deuten und erklrte sie dahin, da Belsazars Regierungs-zeit gezhlt sei, und da weil er gewogen und zu leicht be-sunden, sein Reich getheilt und den Medern und Persern werde gegeben werden. Noch in derselben Nacht drangen die Perser ein, und der König ward mit seinen Groen niedergemacht.

9. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 21

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
Babylonien. Assyrien. Medien. 21 aber die Abgeschlossenheit Chinas hat ihr Ende erreicht, der Stolz seines Kaisers und Volkes ist ihnen in seiner vollständigen Nichtigkeit gezeigt worden, das erstarrte chinesische Wesen muß in Gährung und Fluß kom- men, um so mehr, da ihnen jenseits des stillen Meeres von Kalifornien her die Nordamerikaner zuwinken. Dahin wandern die fleißigen Chine- sen bereits zu Tausenden, gewinnen als Speisewirthe, Handwerker, Arbeiter und Kramer einen Theil des mühselig von Amerikanern und Europäern gegrabenen Goldes, graben auch selbst und somit reichen sich das zäheste Volk der alten Welt und das jüngste und frischeste der neuen bereits die Hände. In China selbst aber ist eine Revolution ausge- brochen, die nunmehr seit einigen Jahren wülhet, einen religiös-socia- len Charakter zu haben scheint, und deren Ende und Ergebniß sich noch nicht bestimmen läßt. Viertes Kapitel. Babylonien. Assyrien. Medien. Mniveh zerstört 606. Nebukadnezar 605 — 561. Dejóles 714 (v. Chr.). Das Hochland, welches sich von dem Indus bis an den Tigris und von der kaspischen See bis zu dem persischen Meerbusen erstreckt, wird erst später der Schauplatz der Geschichte, indem von ihm eine Bewe- guyg ausgeht, die durch ganz Vorderasien bis nach Europa hinüber reicht; vor dieser weltgeschichtlichen Begebenheit (der Stiftung des Perserreiches) finden wir am Euphrat und Tigris mächtige Sultane, die als Geißeln Gottes verdorbene Völker züchtigen, bis sie selber dem Strafgerichte anheimfallen. Aus dem armenischen Hochlande, dem zweiten Ursitze der Mensch- heit, fließen zwei Ströme dem persischen Meerbusen zu, der Euphrat und der Tigris. Das Land zwischen ihrem mittleren Laufe hieß vor Zeiten das Land der Zwei Ströme (Mesopotamia bei den Griechen), die Ebene an ihrem unteren Laufe Babylonien, als Völker werden Assyrer, Babylonier und Chaldäer genannt, wahrscheinlich naheverwandte Volks- stämme. Die Bibel nennt den Nimrod, einen gewaltigen Jäger und Krieger, als den ersten, der eine Gewaltsherrschaft aufrichtete und Völker unter sein Joch beugte; die Hauptstadt dieses Reiches war Babel oder Babylon. Die Griechen wissen viel von Ninus, dem Stifter des assyrischen Reiches, und seiner gewaltigen Stadt Niniveh zu erzählen, so wie von seiner Gemahlin und Mörderin Semiramis; sie soll die uralte Stadt Baktra erobert haben und bis Indien vorgedrungen sein, wo sie

10. Geschichte des Alterthums für Mittelschulen und zum Selbstunterricht - S. 68

1857 - Freiburg im Breisgau : Herder
68 Perser und Griechen. Europas Sieg über Asien. Zweites Kapitel. Aegypten erobert (525 v. Chr.). Dem Kyrus folgte sein Sohn Kambyses (529—522), dem Vater gleich an kriegerischem Geiste, aber ohne dessen Edelmuth; er war ein wilder, jähzorniger Mann, unmäßig im Genüsse des Weines und ver- übte viele Gräuelthaten. Derselbe brachte endlich über Aegypten das Verderben, mit dem es Senaharib, Nebukadnezar und zuletzt Kyrus be- droht hatten. (Vergl. S. 22 und S. 37.) Er siegte bei Pelusiüm, und zehn Tage nach der Schlacht fiel die Hauptstadt Memphis in seine Ge- walt. Von Aegypten aus wollte er die bekanuten Länder Afrikas er- obern; Kyrene und die libyschen Anwohner Aegyptens sandten die Zei- chen der Unterwerfung, doch bis Karthago reichte seine Macht nicht, weil sich die Phönicier weigerten, gegen ihre Abkömmlinge Schiffe auszuschicken. Mit einem Theile des Heeres zog Kambyses gegen Meroe; allein das Heer litt bald Mangel an Lebensmitteln und die Hungersnoth wurde so groß, daß die Krieger nach dem Loose ihre eigenen Gefährten schlachteten und verzehrten. Von dem ganzen Heere kam mit Kambyses nur ein kleiner Rest zurück. Noch schlimmer erging es denen, welche gegen die Oase Ammonium ausgezogen waren; Hunger und Durst rieben den einen Theil auf, der andere wurde durch den Wüstensturm in Sand- wirbeln begraben. Nun wüthete Kambyses gegen die Aegypter; das Volk jubelte, weil gerade der neue Apis wieder aufgefunden war, diese Freude aber deutete Kambyses auf seinen unglücklichen Zug. Den hei- ligen Stier durchbohrte er mit seinem Dolche und warf ihn den Hunden vor; die Priester ließ er geißeln oder tobten, die Tempel verwüsten, eine Menge des gemeinen Volkes niedermetzeln. Er fürchtete, die Kunde von seinem Unglücke könnte in Persien Anlaß zu Unruhen geben und sein Bruder Smerdes dies benutzen, um sich des Thrones zu bemächtigen. Darum ließ er diesen, der Statthalter von Baktra war, ermorden und noch mehrere aus seiner Verwandtschaft. Allein dieser Verwandtenmord nützte ihn nichts; denn plötzlich erhielt er die Nachricht, Smerdes habe sich zum Könige aufgeworfen; Kambyses machte sich auf zur Rache, doch als er sich auf das Pferd schwang, verwundete er sich unvorsichtigerweise mit dem Dolche tödtlich an der Hüfte. Sterbend beschwor er die edlen Perser, den medischen Betrüger zu bestrafen, denn es sei nur zu ge- wiß, daß der wahre Smerdes, des Kyrus Sohn, nicht mehr unter den Lebenden weile.
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