Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 102

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
102 Mathematische Erdkunde. 4. Von jetzt an nimmt die Erleuchtung des Mondes, der sich der Sonne wieder nähert, in demselben Verhältnis ab, in welchem sie vorher zugenommen; nach 22 Tagen 3 Stunden sehen wir die linke Hälfte seiner uns zugekehrten Scheibe erleuchtet: wir haben das letzte Viertel, das in der zweiten Hälfte der Nacht scheint. Die Lichtgestalt des Mondes wird nun immer kleiner, und nach 29*4 Tagen erreicht er wieder die Phase des Neumonds, um den Lauf von neuem zu beginnen. Da die Mondphasen von der Stellung des Mondes zur Sonne abhängen, so währt die Zeit von einem Neumond zum andern nicht 27%, sondern 29}/2 Tage; denn während der Mond sich um die Erde dreht, ist diese auf ihrer Bahn fortgeschritten, und der Mond braucht über zwei Tage, um dieselbe Stellung zur Sonne wieder ein- zunehmen, wie zu Beginn seiner Revolution. Sonnen- und Mondftnsternisse. a) Sonnenfinsternisse. Es sei in nebenstehender Figur 8 die Sonne, M der Mond und E die Erde. Die drei Weltkörper stehen in gerader Richtung zueinander, und zwar befindet sich der Mond zwischen Sonne und Erde. Sein Schatten erreicht die Erde. Die Erdbewohner in der Gegend um b trifft der Kern- schatten des Mondes, d. i. der vollständig unbeleuchtete Raum; ihnen erscheint die ganze Sonnenscheibe von dem Mond verdeckt; man sagt darum: es findet dort eine totale Sonnenfinsternis statt. Die Gegend um a und c trifft der Halbschatten des Mondes, d. h. den dortigen Bewohnern ist nur ein Teil der Sonne durch den Mond verdeckt. Die Sonnenfinsternis um a und c nennt man darum eine partiale^). Zuweilen steht der Mond so weit von der Erde ab, daß nicht einmal die Spitze seines Schattens die Erde erreicht. Denkt man sich in diesem Fall die Achse des Mond- schattens in gerader Richtung bis zur Erde verlän- gert, so wird den Bewohnern des Ortes, in wel- chem die verlängerte Achse die Erde trifft, die Sonnenscheibe gerade in der Mitte verfinstert er- scheinen, so daß die Peripherien der Mond- und Sonnenscheibe konzentrische Kreise bilden. Der nicht verfinsterte Sonnenrand leuchtet in Form eines Kreisrings. Eine derartige Sonnenfinsternis nennt man daher eine ringförmige. Da der Mond bei einer Sonnenfinsternis immer in gerader Richtung zwischen Erde und Sonne stehen muß, so kann eine Sonnenfinsternis nur zur Zeit des Neumonds eintreten. b) Mondfinsternisse. Die Erde steht zwischen Sonne und Mond. Der Mond taucht zuerst in den Halbschatten der Erde; die dadurch bewirkte Schwächung des Lichts wird aber kaum bemerkt, und man rechnet dies deshalb nicht als Mondfinsternis. Sie be- ginnt erst, wenn der Kernschatten erreicht ist. Im allgemeinen ') Partial ü. lat. pars = Teil. Mond- und Erd-Kernschatten haben die Gestalt eines Kegels, weil Mond und Erde Kugeln bilden, welche kleiner sind als der leuchtende Körper.

2. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 104

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
104 Mathematische Erdkunde. sich der Mond in ihr in seiner jetzigen Entfernung um die Erde drehen, und er bliebe noch immer weit von der Sonnenoberfläche entfernt. Ihre Entfernung von der Erde beträgt 149 Mill. km. Denken wir uns die Sonne als eine Kugel mit einem Durchmesser von 13,85 m (Höhe eines ziemlich hohen Hauses), dann müßten wir uns die Erde in einer Entfer- mtng von 1,5 km (eine Viertelstunde Weges) als eine Kugel von 12,7 cm (Kegelkugel) sich um die Sonne drehend und den Mond in einer Entfernung von 3,85 m als eine kleine Kugel von 3,5 cm Durchmesser (kleine Spielkugel der Kinder) sich um die Erde drehend denken. Tie entsprechenden Entfernungen der übrigen Platteten von der Sonne wären: Acerkur 0,6 km, Venus 1,1km, Mars 2,3 km, Jupiter 7,7 km, Sa- turn 14,2 km, Uranus 28,5 km und Neptun 44,7 km. (Vergegenwärtige dir diese Entfernungen in beiner Heimat!) Der nächste Fixstertt, der 4,5 Lichtjahre (So?me: 8 Minuten) von der Erde entfernt ist, müßte dann bei derselben Verkürzung in einer Entfernung von 389 236 km — ungefähr der Entfernung des Mondes von der Erde gesucht werden. > Über die physische Beschaffenheit der Sonne wissen wir, daß sie ein im Zustand höchster Glut befindlicher Körper ist. Ihrer stofflichen Zusammensetzung nach gleicht sie, wie uns die Spektralanalyse zeigt, größtenteils der Erde. Die Sonnenflecken sind wahrscheinlich Abkühlungsprodukte. — Aus der Bewegung der Sonnenflecken hat mein die Rotation der Sonne zu 25 Tagen bestimmt. 2. Die Planeten erhalten Licht und Wärme von der Sonne und bewegen sich in elliptischen Bahnen um dieselbe. — Tie größte Entfernung von der Sonne kommt dem Neptun zu; sie ist 30 mal größer als die der Erde. Ter Sonne am nächsten befindet sich unter den großen Planeten Merkur. — Die Rotation von Erde und Mars beträgt annähernd 24 Stunden. Die Umdrehuug des Jupiter und Saturn vollzieht sich in etwa 10 Stuuden. Die Dauer der Revolution nimmt zu mit der Entsernuug von der Sonne. Merkur braucht 88 Tage, Neptuit 168 Jahre. Die Größe der Planeten ist sehr verschieden. Außerordentlich klein sind die Asteroiden; weit übertreffen dagegen unsere Erde die vier äußeren Planeten, be- sonders Jupiter und Saturn. — Mehrere der Planeten werden von Monden begleitet. So hat die Erde 1, der Mars 2, Jupiter 7, Saturn 10, Uranus 4 und Neptun 1 Mond. Saturn ist anßerdem noch durch drei Ringe ausgezeichnet. 3. Die Kometen sind gasartige Körper mit einem dichtem Kern. Auch be- sitzen die meisten von ihnen einen Schweis, der ost von ungeheurer Länge ist. Ihre Bahnen sind sehr langgestreckte Ellipsen oder Parabeln. 4. Die Meteoriten sind kleine planetarische Körperchen, die entweder ver- einzelt oder in Scharen vereinigt die Sonne umkreisen und der Erde öfter so nahe kommen, daß sie durch die Atmosphäre hindurchgehu und sich durch die Reibung an der Lust entzündet!. Erst dadurch werden sie uns sichtbar, und man nennt sie dann Sternschnuppen. Hier und da werden die Meteore von der Erde so stark an- gezogen, daß sie auf ihre Oberfläche herniederfallen (Meteorsteine). Besonders viele Sternschnuppen sieht man jedes Jahr vom 8.—12. August und vom 11.—14. November. — Ihre Zusammensetzung ist im wesentlichen diejenige irdischer Körper. Nach den neuern Forschungen sind die Meteore Überreste von Kometen.

3. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 31

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Hafen Schiffahrtsanlagen wurden nach der Gründung des Reichs mit einem Aufwand von 400 Mill. Mark neu geschaffen, jene Londons find teilweise veraltet. Im Jahr kommen und gehen über 15 000 Seeschiffe und an 18 000 Flußschiffe. Die Haupteinfuhr bilden Kolonialwaren (namentlich Kaffee), Getreide, Häute, Kohlen und Petroleum. England, Nordamerika, Brasilien und Afrika find seine Hauptverkehrsländer.] Linienschiff >, Thüringen". Auch bei der Kriegsmarine haben die letzten Jahre eine außerordentliche Vergrößerung des Schiffskörpers und damit eine viel stärkere Bewaffnung und größere Geschwindigkeit gebracht, als man sie früher kannte. Unser Bild zeigt die „Thüringen", eines unserer neuesten Linienschiffe von 22 800 t, einer Länge von 166,5 m, einer Breite von 28,5 m und einer Tiefe von 3,2 m und einer Geschwindigkeit von 21 Knoten. 3*

4. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 105

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Wirkliche Bewegungen der Himmelskörper. 105 V. Die Fixsterne. Fixsterne sind solche Sterne, die mit eigenem Licht leuchten und ihre gegen- seitige Stellung nicht merklich ändern. Im wesentlichen gleichen sie also unserer Sonne. — Viele Fixsterne ändern periodisch ihre Helligkeit. In mehreren Fällen wurde als Grund des Lichtwechsels das Dazwischentreten eines relativ dunklen Be- gleiters erkannt. — Manche der am Himmel wahrzunehmenden Nebelflecke lösen sich bei Anwendung des Fernrohrs in unzählige Fixsterne aus. Eine solche Stern- ansammluug ist auch das ungefähr in Form eines größten Kreises mit sehr wech- selnder Breite am Himmelsgewölbe sich hinziehende Lichtgewölk, das unter dem Namen Milchstraße bekannt ist. Andere Nebelflecke und sogar näher gelegene stellen sich selbst bei Anwendung des besten Instruments nicht als Sternanhäufun- gen dar. In solchen Fällen hat man es mit wirklichen Nebelflecken zu tun. Man sieht in ihnen den Stoff, aus welchem durch allmähliche Entwicklung die einzelnen Weltsysteme entstehen. — Die Entfernung der Fixsterne von der Erde ist ungeheuer; schon die Lichtstrahlen des nächsten treffen erst nach 4^ Jahren auf unserer Erde ein. Diese ungeheuren Entfernungen find die Ursachen davon, daß wir am Sternenhimmel niemals die Gegenwart, sondern stets nur die Ver- gangenheit erblicken. Kartenkunde. Darstellung der Erdoberfläche. Die einzige naturgetreue Wiedergabe der Erde ist der Globus. Jede Darstellung der Erdoberfläche in einer Ebene muß die Lagenverhältniffe verzerren, da sich die doppelt gekrümmte Kugeloberfläche nicht abwickeln und in einer Ebene ausbreiten läßt. (Vgl. die Schale eines Apfels!) Eine Karte ist also nur ein annäherungsweise getreues Abbild der Erdoberfläche. Maßstab. Jede Karte gibt das dargestellte Land verkleinert oder verjüngt wieder. Sind zwei Orte in Wirklichkeit 1 kin voneinander entfernt und beträgt ihr Abstand voneinander auf der Karte 1 ein, so ist das Verjüngungsverhältnis 1:100 000 (Generalstabskarte). Der den meisten Karten beigegebene Maßstab drückt also das Verhältnis der Längen auf der Karte zu den wirklichen Längen auf der Erdoberfläche aus. Um das Verhältnis der dargestellten Flächen zur Wirklich- keit zu erhalten (Flächenmaßstab), mnß ich den angegebenen Maßstab zum Quadrat erheben^). ') Das heute in den meisten Ländern gebräuchliche Längenmaß ist das Meter, das als der zehnmillionste Teil eines Meridianquadranten gilt. Zur Angabe von größeren Entfernungen verwendet man jedoch noch häufig neben dem km das Meilenmaß. Dabei sind aber zu unterscheiden: 1 Seemeile (Knoten) — 1855 m (= eine Gradminute des Erdmeridians) 1 geographische Meile = 7420 m (= vier Gradminuten) 1 englische Meile — 1609 m 1 preußische Meile = 7532 m. .Ein Fußgänger legt durchschnittlich in der Stunde 5 km zurück, Eilzüge fahren 70—90 km, die schnellsten Ozeandampfer durchschnittlich 24 kn — 44,5 km, die schnellsten Torpedoboote 36 kn = 66,8 km. Ziti: Angabe von Flächenmaßen dient meist Quadratkilometer oder Quadratmeile.

5. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 106

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
106 Kartenkunde. Arten der Karten. Nach dem verwandten Maßstab, der sich nach dem Zweck der Karte richtet, unterscheidet man: 1. Plankarten (Katasterkarten) im Maßstab 1:500 bis 1:10 000. Sie stellen ganz kleine Teile der Erdoberfläche zu technischen und anderen Zwecken dar. Bei der Kleinheit des dargestellten Gebiets macht sich die Wölbung der Erdoberfläche noch nicht bemerkbar. 2. Spezialkarten im Maßstab 1:10 000 bis 1: 200 000. Die gebräuchlichsten Maßstäbe, in denen z. B. auch die Karten des Deutschen Reiches vom Großen General- stab angelegt werden, sind 1:25 000 (die sog. Meßtischblätter, auf denen 4 ein einem km der Wirklichkeit entsprechen) und 1:100 000 (die sog. Generalstabskarten, 1 cm — 1 km)1). Auch in diesen Maßstäben ist die Abweichung der Ebene von der Kugelgestalt der Erde sehr gering. 3. Übersichtskarten in kleineren Maßstäben. Die wichtigsten Projektionsarten. Projektion. Um einen größeren Teil der Erdoberfläche darzustellen, muß man die Punkte der gewölbten Erdoberfläche, so gut es geht, in eine Ebene übertragen. Meistens geschieht das in der Weise, daß man die Zeichnung der Kugeloberfläche auf den Mantel eines sich der Kugel möglichst anschmiegenden Körpers überträgt (projiziert) und dann den Mantel abwickelt und in der Ebene ausbreitet. Die zylindrischen Projektionen. Als solchen sich der Kugel anschmiegenden Körper verwendet man Zunächst den Zylinder. Es sei Apa' die halbe Erd- kugel, Aa' der Äquator, P der Pol, 0 der Mittelpunkt der Erde und Aa' Ii H', eine Zylinderfläche, die die Halbkugel längs des Äquators beriihrt. Führt man nun von dem im Erdmittelpunkt 0 gedachten Auge Sehstrahlen nach mehreren Punkten der Erdoberfläche: b, c usw., so treffen sie verlängert die Zylinderfläche; die entste- henden Schnittpunkte B, C usw. bilden dann die zylindrischen Projektionen von l), e usw. Denkt man sich nun die Zylin- dersläche abgewickelt, so erscheinen Äquator und Parallelkreise, ebenso aber auch die Meridiane als gerade Linien. Das Grad- netz einer zylindrischen Projektion besteht also aus einem System von sich recht- Fig. i. ') Die entsprechenden Karten können zu Schulzwecken jederzeit billig vom Großen General- stab (Abteilung für Landesvermessung) in Berlin bezogen werden.

6. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 113

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Geländedarstellung. 113 wieder, wie auf den Generalstabskarten 1:100000. Häufig werden auch beide Methoden der Darstellung miteinander verbunden (S. Atlas und I S. 9). In farbiger Darstellung Pflegt man die Gewässer blau, das Tiefland bis zu 200 m grün und die höheren Erhebungen in immer dunkler werdenden braunen Farbentönen zu kennzeichnen. Über die Schneegrenze aufragende Gipfel werden meist weiß dargestellt. Reliefkarten. Am deutlichsten geben die sogenannten Reliefkarten, auf denen die Bodenunebenheiten in Pappe, Lehm oder Gips plastisch dargestellt werden, die wirklichen Verhaltnisse wieder. Doch muß bei allen Reliefkarten eine Überhöhung eintreten, d. h. der Maßstab für die Höhenunterschiede wird größer gewählt, als der der Karte, da sonst auch bedeutende Höhenunterschiede nur wenige Millimeter ausmachten.

7. Für Präparandenanstalten - S. 9

1912 - Breslau : Hirt
A. Elementare mathematische Erdkunde. 1. Die Gestalt der Erde. § 1. Wenn wir auf freiem Felde, wo nichts die Aussicht hindert, die Erde beobachten, so erscheint sie uns als eine feststehende Scheibe. Für eine solche haben die Völker des Altertums sie lange gehalten. Sie schien ihnen von der Hohlkugel des Himmels umgeben zu sein, an der die einzelnen Sterne angeheftet waren. Diese Himmelskugel, so glaubten sie, schwang sich in 24 Stunden um die Erde. Später erkannte man die Täuschung und stellte fest, daß die Erde annähernd die Gestalt einer Kugel hat. § 2. Für die Kugelgestalt der Erde sprechen folgende Beobachtungen. 1. Wenn wir die Erde aus der Vogelschau betrachten, so wird der Raum, den wir zu überblicken vermögen, desto größer, je höher wir kom- men. Wird die Aussicht durch nichts gehemmt, so erscheint das Gesichtsfeld überall kreisähnlich begrenzt, weil wir in jedem Falle bis zum Rande der Wölbung sehen. Der scheinbare Kreis, Horizont oder Gesichtskreis ge- nannt, weicht immer weiter zurück, je weiter wir vorrücken. Diese Erscheinung läßt vermuten, daß die Erde ein nach allen Seiten gleichmäßig gekrümmter Körper ist; denn wenn wir uns auch andere Ge- stalten denken können, bei denen sür gewisse Stellen der Horizont ein Kreis ist, so leistet doch nur eine Kugel dies für alle Punkte. 2. Nähern wir uns einem hohen Gegenstande, z. B. einem Berge oder einem Turme, so erblicken wir zuerst die Spitze. Je näher wir kommen, desto größer wird der sichtbare Teil, und zuletzt sehen wir ihn ganz. Fährt anderseits ein Schiff von der Küste in die See hinaus, so wird zuerst der Rumpf unsichtbar, darauf der untere Teil der Masten, dann ihre Mitte, endlich die Mastspitze. (Fig. 1.) 1. Zur Kugelgestalt der Erde. Dieses allmähliche Auftauchen und Verschwinden herankommender und sich entfernender Gegenstände wird überall aus der Erde in gleicher Weise be- obachtet und weist wieder auf einen Körper mit nach allen Seiten gleich- mäßig gekrümmter Oberfläche hin. 3. Man hat, abgesehen von der Umgebung der Pole, die Erde in ver- schiedener Richtung umfahren und ist unter Beibehaltung derselben Richtung an den Ausgangspunkt zurückgekommen. Die Beobachtungen unter 1—3 legen die Vermutung nahe, daß die Erde eine allseitig gekrümmte Oberfläche hat. 4. Reisen wir nach N, so erhebt sich der Polarstern immer höher über den Horizont. Nach 8 hin sichtbare Sterne verschwinden, im N tauchen andere auf. Umgekehrt ist es, wenn wir nach 8 reisen.

8. Für Präparandenanstalten - S. 15

1912 - Breslau : Hirt
4. Die Bewegungen der Erde. 15 §11. Tag und Nacht. Infolge der Drehung der Erde um sich selbst werden ihre einzelnen Teile nacheinander von der Sonne beschienen. Stände die Erde still, -so würde stets dieselbe Hälfte im Lichte, die andere im Dunkeln sein: Tag und Nacht, Morgen und Abend sind die sichtbaren Folgen der Bewegung (Dotation) unserer Erde um sich selbst. Da die Sonne scheinbar im 0 auf- und im W untergeht, muß sich die Erde ent- gegengesetzt, von W nach 0, bewegen. Die Bewegung der Erde um ihre Achse vollzieht sich in 24 Stunden. Aufgabe. Eine brennende Kerze stelle die Sonne dar. Man lasse ihr Licht auf den Globus fallen und zeige, wie die Beleuchtungsverhältnisse bei ruhender und bei sich drehender Erdkugel verschieden sind. b) Um die Sonne. § 12. Beobachtungen am Sternenhimmel. Wir merken uns an einem Abend etwa um 9 Uhr einen hell scheinenden Stern und finden nach einer Woche, daß er nicht mehr genau an derselben Stelle steht, sondern etwas nach W verschoben ist. Beobachten wir die Sterne um 9 Uhr abends im Sommer und wieder um die gleiche Zeit im Winter, so hat sich in den sechs Monaten das Bild völlig verändert. Nach Verlaus eines Jahres aber finden wir zu derfelbeu Zeit dieselben Sterne wieder an der alten Stelle. Diese Änderung des Himmelsbildes hat ihren Grund in der Bewegung der Erde um die Sonne, die in einem Jahre vor sich geht. Mit einer Geschwindigkeit von fast 30km in der Sekunde fliegt die Erde gleichmäßig und in derselben Ebene vorwärts. Aufgabe. Wieviel km legt die Erde in einer Minute zurück? Gib auf der Karte des Deutschen Reiches von deinem Wohnorte aus eine Strecke an, die dieser etwa gleich ist! § 13. Stellung der Erdachse. Nehmen wir an, die Erdachse stände bei dieser Bewegung immer senkrecht zur Erdbahn, so würde die Lichtgrenze der beleuchteten Halbkugel durch die beiden Pole fallen; auch würden die Sonnenstrahlen die Erde immer unter demselben Winkel treffen, Tag und Nacht würden immer gleich sein, und die einzelnen Teile der Erde würden keine Jahreszeiten mit verschiedener Wärme haben. Wir erkennen aus den gegenteiligen Erfahrungen, daß die Erdachse nicht senkrecht zur Erdbahn steht. Legen wir nun die Erdachse horizontal, so können wir den Globus so zum Lichte halten, daß die Lichtgrenze durch den Äquator geht. In dieser Stellung der Erde hätte wenigstens einmal im Jahre die ganze nörd- liche Halbkugel Tag, die südliche Nacht. Da dies nie der Fall ist, kann die Erdachse auch diese Lage nicht haben, sie muß schräg stehen. Der Winkel, den sie zu einer senkrechten Linie bildet, beträgt immer 231/2«.

9. Für Präparandenanstalten - S. 20

1912 - Breslau : Hirt
20 A. Elementare mathematische Erdkunde. 5. Der Mond. § 18. Der Mond erscheint neben der Sonne als der größte unter den Himmelskörpern, weil er von der Erde nur etwa 400000 km entfernt ist. Iu Wirklichkeit ist er so klein, daß ans unserer Erde 81 Monde ge- bildet werden könnten. Er ist kugelförmig, wie die Erde, und empfängt, wie diese, Licht und Wärme von der Sonne. Wir fehen von ihm bald ein größeres, bald ein kleineres Stück erleuchtet, je nach feiner Stellung zur Erde und zur Soune. hetzte s Viertel 7. Lichtgestalten des Mondes. Der Mond läuft nämlich in vier Wochen oder fast einem Monat ein- mal nm die Erde und mit dieser in einem Jahr um die Sonne. Seine Drehung um sich felbst und fein Lauf um die Erde erfolgen genau iu der- selben Zeit. Aufgaben. 1. In wie langer Zeit würde ein Zug mit 80 Km Stunden- geschwindigkeit die Entfernung bis zum Monde zurücklegen'? 2. Wievielmal ist die Sonne von der Erde weiter entfernt als der Mond? svergl. § 19.) 3. Erkläre nach Fig. 7 den Wechsel der Mondgestalten! 4. Eine wievielfache Bewegung hat der Mond? 5. Warnm wendet uns der Mond immer dieselbe Seite zu? 6. Das Sonnensystem. § 10. Anßer der Erde und dem Monde umkreisen zahlreiche andere Himmelskörper die Sonne. Sie ist eine ungeheure, aus glühenden Gasen bestehende Kugel. Sie strahlt eine solche Hitze aus, daß es unmöglich ist, sich einen Begriff davon zu machen. Eben infolge dieser Glut sind alle Stoffe der Sonne in glühende Dämpfe verwandelt, nichts ist fest auf ihr. Wegen dieser ungeheuren Hitze scheint sie mit eigenem Lichte und gibt anderen Sternen Licht und Wärme. Sie ist so groß, daß 1^3 Million Erden in ihr Platz hätten, und ihre Entfernung von der Erde beträgt 14912 Millionen km. Trotz dieser großen Entfernung ist alles Lebeu auf Erdeu au sie gebunden: ohne die Sonne wäre die Erde ein dunkler, kalter Körper ohne Leben. Da die allermeisten Sterne noch unermeßlich weit von der Erde entfernt sind, so ergibt sich schon hieraus die Uuwahrscheiulichkeit,

10. Für Präparandenanstalten - S. uncounted

1912 - Breslau : Hirt
Urtvald in Brasilien. Die Urwälder im Gebiet des Amazonenstromes prangen in der zum Licht drängenden Fülle tropischen Pflanzenwuchses üppiger^ und farbenprächtiger als irgendein anderer Urwald der Erde. Die Baumriesen werden von Kletter- und Schlinggewächsen umstrickt, und manche Pflanzenarten senken ihre Wurzeln in die vom Regen aufgeweichte Rinde. Der Boden bildet einen dichten Teppich von Farnen, Orchideen u. a. So dringt nur an einzelnen Stellen, wo Gewässer sich Bahn durch den Urwald brechen oder wo ein Bauitiriese im Todessturze weithin alles schwächere Gewächs erschlug, das Sonnenlicht in das bläulich-schwarze Dunkel des Unterholzes. Fast nie sieht der Reisende hier ein Tier, bei seiner Annäherung flieht alles, besonders die durch ihre schreckenden Schreie sich verratenden Papageien, und so wird er in all der Pflanzenherrlichkeit fast erdrückt von dem Gefühl trostlosester Einsamkeit.
   bis 10 von 8044 weiter»  »»
8044 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 8044 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 200
1 56
2 68
3 321
4 83
5 700
6 163
7 4755
8 59
9 348
10 450
11 126
12 31
13 75
14 57
15 90
16 417
17 166
18 371
19 637
20 25
21 2222
22 180
23 35
24 629
25 59
26 42
27 46
28 287
29 87
30 320
31 61
32 128
33 54
34 126
35 49
36 239
37 915
38 869
39 104
40 99
41 205
42 48
43 55
44 152
45 850
46 48
47 21
48 32
49 695

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 317
1 119
2 20
3 860
4 137
5 86
6 358
7 31
8 40
9 77
10 65
11 107
12 1427
13 205
14 67
15 129
16 1693
17 837
18 77
19 223
20 39
21 2736
22 76
23 465
24 280
25 98
26 141
27 996
28 1055
29 107
30 403
31 28
32 112
33 130
34 70
35 18
36 84
37 21
38 35
39 94
40 80
41 54
42 658
43 115
44 25
45 536
46 45
47 165
48 339
49 523
50 582
51 94
52 161
53 114
54 241
55 26
56 45
57 32
58 29
59 50
60 45
61 130
62 136
63 9
64 306
65 36
66 95
67 62
68 86
69 47
70 674
71 59
72 44
73 63
74 75
75 446
76 836
77 1742
78 88
79 158
80 88
81 2844
82 372
83 43
84 374
85 50
86 31
87 351
88 28
89 62
90 25
91 726
92 2718
93 232
94 414
95 211
96 49
97 146
98 417
99 47

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 7350
1 3653
2 760
3 1642
4 381
5 842
6 14165
7 1352
8 756
9 617
10 605
11 6087
12 3728
13 2935
14 9379
15 396
16 828
17 204
18 642
19 2219
20 3214
21 257
22 313
23 1450
24 8974
25 8377
26 494
27 495
28 2710
29 3744
30 408
31 1874
32 10328
33 3519
34 11206
35 154
36 4144
37 338
38 2717
39 2718
40 796
41 149
42 1778
43 3467
44 1116
45 2744
46 962
47 10441
48 1890
49 467
50 2087
51 2762
52 3859
53 3954
54 1530
55 632
56 352
57 783
58 717
59 4060
60 562
61 370
62 813
63 229
64 665
65 939
66 3021
67 456
68 1921
69 1553
70 4195
71 516
72 773
73 384
74 1315
75 1730
76 4744
77 557
78 11275
79 449
80 1141
81 12380
82 1306
83 13953
84 1334
85 948
86 6294
87 5828
88 1049
89 4778
90 6507
91 1350
92 2074
93 2418
94 5313
95 12294
96 3339
97 846
98 1836
99 1047
100 3164
101 6241
102 1946
103 1455
104 7549
105 962
106 800
107 5002
108 1096
109 11725
110 3990
111 570
112 771
113 5368
114 3337
115 1265
116 648
117 1274
118 451
119 12807
120 639
121 1031
122 4892
123 2753
124 3009
125 2684
126 2959
127 7097
128 479
129 4613
130 4424
131 7508
132 464
133 14622
134 6321
135 2791
136 6029
137 3371
138 3611
139 8444
140 570
141 312
142 6847
143 1532
144 1809
145 1010
146 399
147 470
148 485
149 6550
150 397
151 437
152 4332
153 6186
154 1047
155 698
156 533
157 531
158 320
159 9369
160 7629
161 307
162 300
163 217
164 5635
165 1585
166 2241
167 959
168 1873
169 851
170 453
171 667
172 986
173 5027
174 2619
175 13327
176 1683
177 4718
178 5087
179 3087
180 6656
181 431
182 2273
183 12384
184 7891
185 2548
186 3060
187 1704
188 15290
189 1336
190 359
191 1018
192 1047
193 16784
194 715
195 6164
196 2366
197 1748
198 430
199 4310