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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Geschichte des Mittelalters - S. 87

1870 - Mainz : Kunze
* ** 87 von Otto, dem Sohn Ludwigs des Bayern, durch Kauf erwor- den 1373. Brandenburg luxemburgisch bis 1415. — *373 b. Sein Wirken im Reiche gieng wesentlich aus die Erhaltung des Friedens in einer Zeit, wo die kaiserliche Macht geschwächt und noch besondere Rothstünde (der „schwarze Tod" 1348; die Flagellanten) das Volk drückten. — Erneurung der Landfriedensordnungen. — Karls erste Romfahrt 1354—55. Krönung mit der Lombarden- und Kaiserkrone nach 1354 der kurzen Episode des Tribunen Cola di Rienzo (1347—1354). — Sein zweiter Zug nach Italien 1368 führte nur zu Geld- i368 erpressungen. Das Reichsgesetz der goldnen Bulle 1356 Karls Haupt- 1356 werk für das Reich; eine Weiterentwicklung der Beschlüsse von Rense 1338: 1. Feststellung der in Frankfurt a. M. zu voll- ziehenden Kaiserwahl durch die Mehrheit der sieben gleichfalls normierten Kurskimmen (Mainz, Trier, Köln; — Böhmen, Pfalz, - Sachsen-Wittenberg, Brandenburg); — 2. Bevorzugte Stellung - der Kurfürsten vor den übrigen Reichsfürsten: Untheilbarkeit der > Kurlande, Ueberweisung gewisser Hoheitsrechte (Regalien), privi- • legium de non evocando s. appellando. Mitwirkung bei dem ’ Reichsregiment; Hochverrath an den Kurfürsten als Masestäts- ■ verbrechen bestraft; Zurücksetzung der Städte. * 1

2. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 54

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
54 Das Altertum. 97 v. Chr. 6r Teb[te 3000 Sprüche, und feiner Sieber waren 1005. Und zwar rebete er von den hebern des Libanon bts znin ^op, der an der Mauer wächst, von den vierfüßigen F =?-rl ^En Vogeln, von den friechettben Tieren und von beit Fischen (3. Kon. 4, 32). Von feiner Weisheit geben auch Ihj*ss>I9crsn-sf ^ Weisheit und das Hohelieb Knnbe. Aus adeit Völkern kamen daher Leute, um feine Weisheit zu Horen und zu bewundern. Wer kam, ließ Geschenke zurück, wie Me Königin von teaba, die ihm, nebst vielen köstlichen Stetnen und topezereteit, _ 120 Talente Goldes schenkte. So sammelte Dalomon Gold wie Messing und häufte Silber wie Blei (e-uach 47, 10). Desungeachtet und obgleich es ihm befchiebeit S lans ^uvolk in sieben zu regieren, brückte boch feine Prachtliebe und fein Auswaub für feine Krieger das , Sin' k -?rr? ^tei9erte ^ch noch, als Salomon in seinem Alter durch heibntjche Weiber von Gott ab- und dem Götzendienst zugeführt wurde, und er nun auch den Göttern seiner Weiber Tempel baute. Der Mann, der in seiner Jugenb sich Weisheit von Gott erbeten und sie erhalten hatte, fiel im Alter in die Thorheiten eines verdorbenen Herzens. Darum ließ Gott schon bei Salomons Lebzeiten durch den Propheten Ahias dem Verö= b?m stamme Ephraim sagen, daß er ihm die^Herr- chaft über zehn Stämme Übertrage. Salomon starb, noch nicht >hr.mlg rjahve alt und würde in der Stadt Davids begraben. Tte Heilige Schrift berichtet uns nichts über seine Buße, obwohl et watnend die Eitelkeit aller irdischen Güter predigte. 51) Nach seinem Tode verlangte Jeroboam mit den Ältesten des Volkes von Roboain, dem Sohne Salomons, Erleichterung der ungeheuren Steuerlast. Ihnen wurde auf An-stiften der jungem Räte die Antwort: „Mein Vater hat euch mit (Jetjjeln geschlagen, ich aber will euch mit Skorpionen schlagen." Da fielen zehn Stämme von Noboam ab und erkoren sich den jeroboam zum Könige, der unter Salomon Aufseher über etnm Stamm gewesen. Nur die zwei Stämme Benjamin tnib j n b a blieben dem öohne Salomons treu. Doch wanber-teit auch viele rechtgläubige Israeliten, welche den Tempel itnb [eilten Gottesbienst nicht missen wollten, sowie sämtliche Priester und Leviten nach Inda ein. Jeroboam schlug seinen ^itz in Sichern auf, währeitb Noboam im Hanse seines Vaters zu Jerusalem regierte. Fortan haben wir nun zwei Reiche vor uns: das Reich Jnba nnb das Reich Israel ober Samarta.

3. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 418

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
418 Die neue Zeit. Schrift abhanden gekommen, und daß der Volksunterricht ganz daniedergelegen sei, so litten doch beide Not. Die mit großem Prunke gefeierten Kirchenfeste und die zahlreich bewilligten Ablässe gaben aber Veranlassung, daß das ungebildete Volk oft über den äußeren Werken den Geist vergaß, in dem aller Gottesdienst gefeiert und alle guten Handlungen verrichtet werden sollen. Darüber klagten die wahren Freunde der Kirche, während ihre Gegner, besonders auch die Humauisten, über den Aberglauben und die Unwissenheit sich lustig machten und mit ihrem Spotte oft das wahrhaft Gute angriffen und entstellten. Anmerkungen. 1. Auf der Kircheuversammlung von Basel wurde vor allem erkannt, daß durch die schlechte Besetzung der bischöflichen Sitze viel Übel über die Kirche Gottes gekommen sei, und es wurden alle allgemeinen Rechte, welche die Päpste auf die Besetzung der Bistümer sich vorbehalten hatten, abgeschafft und die Wahl den Kapiteln zugewiesen. Die Anwendung der geistlichen Strafen, welche mißbraucht worden war, wurde beschränkt. Für die Bisch o fs w ah len wie für die Papstwahl wurden genaue Vorschriften gegeben. Die Kardinäle sollen eidlich versprechen, daß sie nur den Würdigsten wählen, der Papst aber schwören, daß er allgemeine Konzilien halten, die Ketzereien ausrotten und die Sitten verbessern wolle. Auf der Synode vom Lateran wurde beschlösse,:, daß eine /mit Simonie vorgenommene Papstwahl ungültig sei und die Wähler und alle, die zu derselben gewirkt, kanonischen Strafen verfallen sollten. Kein Geistlicher sollte zum Predigtamte zugelassen werden, der nicht von seinen Obern vorher geprüft und durch Ehrbarkeit der Sitten, Alter, Kenntnisse und Klugheit für tüchtig erkannt worden sei und hierüber schriftliche Zeugnisse aufweisen könnte. 2. Schon § 150 Anm. 4 ist erwähnt worden, daß bereits vor Luther die Bibel in neunzehn hochdeutschen und in fünf plattdeutschen Ausgaben erschienen fei. Dazu kommen nun bis 1500 nicht weniger als 98 lateinische Ausgaben. Ein einziger Buchdrucker, Antony Kobnrger in Nürnberg, veröffentlichte vor 1500 nicht weniger als 15 verschiedene Bibelausgaben. Für die Geistlichen waren nicht nurp red igtbüch er, sondern auch Anleitungen vorhanden, wie sie die Seelsorge ausüben sollten. Die Anleitung des Pfarrers Sur gant in Basel, welche 1503 das erste Mal in Augsburg erschien, erlebte 12 Auslagen. In allen Beichtspiegeln jener Zeit wird das Versäumen der Predigt als eine schwere Sünde bezeichnet. In einer Anleitung zum Empfange des Hl. Sakramentes der Buße, welche 1470 erschien und den Titel: Spiegel des Sünders führt, heißt es ausdrücklich: wer Mädchen habe von 12 und Knaben von 14 Jahren, und sie nicht am Sonntag in die Kirche führe, um eine ganze Predigt und Messe anzuhören, der sündige tötlich. Auch an Werktagen wurde gepredigt. Geiler von Kaisersberg, Domprediger zu Straßburg (f 1510), predigte oft eine Reihe von Tagen hintereinander. Das Volt hatte Gebetbücher. Vorzüglich bekannte Gebetbücher aus dem Mittel-alter sind: Spiegel des Sünders (1470); der ^Seele -tioft (1484)5 die Hymelstras (1484); dat Licht der Seele (1484);

4. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 202

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
202 Das Altertum. gerecht, gewissenhaft und wahrheitsliebend war. Er war dem Pom-pejus ebenso wenig angenehm, als dem Cäsar, weil er auch dessen Diktatur nicht begünstigte und mit Recht über den Bürgerkrieg trauerte, so daß er vom Tage des Ansbruchs weder Haupt noch Kinn mehr schor und sich nicht mehr bekränzte. Während der Schlacht von Thapsus war Cato Kommandant von Utica, dem Hauptwaffenplatz der Pompejaner in Afrika. Da er einsah, daß er die Stadt nicht halten könne, und weder fliehen noch sich ergeben wollte, stieß er sich das Schwert in den Leib, nachdem er sich vorher überzeugt hatte, daß alle seine Freunde in Sicherheit waren. Vorher las er noch mit dem größten Gleichmute Platons Phädon, ein Gespräch des Sokrates über die Unsterblichkeit der Seele. 8 73. Cäsars Alleinherrschaft und Ende. (45—44 v. Chr.) 207) Der römische Senat beeilte sich nun, dem siegreichen Cäsar in der ekelhaftesten Weise seine Unterwürfigkeit zu bezeugen. Er ernannte denselben nicht nur zum lebenslänglichen Imperator und gab ihm das Recht, Kranz und Purpur zu tragen, sondern er erteilte ihm noch so viele Ehrenämter und Titel, daß Cäsar sie nicht einmal alle annahm. Es wurde sein Geburtstag für einen Feiertag erklärt, und der Monat, in dem er geboren, ihm zu Ehren „Julius" genannt. Es wurden Münzen mit seinem Bildnisse geschlagen; Bildsäulen, auf denen er als Halbgott gepriesen und die wie die der anderen Götter geehrt werden sollten, wurden ihm errichtet; er wurde Censor, Oberpriester und Diktator aus Lebenszeit. Alle Gewalt lag in Cäsars Händen und er benützte dieselbe, um vielfach Verbesserungen durchzuführen. Er bewies Milde und Schonung gegen seine Feinde, milderte die Dchnldgesetzgebung und schärfte die Strafen wegen Unterschleifs der öffentlichen Gelder. Dem auf das höchste gestiegenen Luxus und der Schwelgerei suchte er durch Verordnungen zu steuern, was er freilich durch fein Beispiel hätte besser thun können. Die gedienten Soldaten und die Armen ans dem Volke erhielten Ländereien, für die Arbeit wurde ein bestimmter Lohn festgesetzt, toein folgenreichstes Werk war aber.die Verbesserung des Kalenders, da in dem Kalenderwesen eine solche Verwirrung war, 40 daß der Anfang des Jahres 46 statt in die Zeit des Winter-v.chr^onnenstillstande's in die Zeit der Herbstnachtgleiche fiel. 208) Dessenungeachtet war das Volk nicht geneigt, der wirklichen Macht auch noch den Königstitel beizufügen, wonach Cäsar unverholen strebte. Obwohl dasselbe durch ungeheure Schenkungen an Geld und Früchten und durch öffentliche Spei-

5. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 324

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
324 Die mittlere Zeit. tragen konnten. Die Frauen aber trugen ihre Männer ans dem Rücken aus der Stadt hinaus. Von diesem aufopferungsvollen Benehmen erhielt das liki- der Stadt gebaute Schloß den Beinamen Weibertreue (Jcad) andern Geschichtschreibern eine nnverbürgte Sage.) 8 120. -Kiedrich I. öarbarolsa (1152-1190). Sie lombardischen Hiindkl ,. - Da Konrads Iii. Sohu noch ein Kind mar, enipsahl ielw ' stiuen Neffen, Friedrich, den die Italiener seines lotuchen hartes wegen Barbarossa nannten, zum Kaiser. Friedrich I. ist neben Karl dem Großen und Otto dem Großen die hervorragendste Gestalt unter den deutschen Kaisern. Er besaß ao rj1 ^^terlichem Sinne und kühner Tapferkeit eine unbeugsame Willensstärke und großen Scharfsinn, den er aber leider dazu gebrauchte, einen falschen Grundsatz durchzuführen. Friedrich strebte nämlich darnach, die Vollgemalt aller bürgerlichen Rechte m die Hand des Kaisers zu legen. Dieses unglückselige Streben entzweite ihn nicht nur mit der Kirche, da er die päpstliche Gewalt der kaiserlichen unterordnen wollte, sondern zog ihm auch den tödlichen Haß der italienischen Städte zu, deren Rechte und Freisten er unterdrückte. Zwar in Deutschland schloß er gleich" an-faitgs ö'riebe mit den Welfen, indem er dem Sohne Heinrichs des Stolzen, Heinrich dein Löwen, der ein Jugendfreund uoit ihm war, das Herzogtum Bayern zurückgab. Doch trenute er die nab. O st in a r k davon und bildete daraus das Herzogtum Österreich. 335) Seit langer Zeit waren die Lombarden auf Selbsthilfe augewieseu, und es hatte ihnen der kaiserliche Schutz gefehlt. Sie waren untereinander uneinig geworden, die größern Städte unterdrückten ^ nicht nur die kleinern, sondern sie befehdeten sich auch gegenseitig. Darin aber waren alle einig, daß, von wo sie seine Hilfe empfingen, sie auch keine Gesetze annehmen wollten, und darum wurden die kaiserlichen Rechte vielfach bestritten. Friedrich unternahm deshalb seinen ersten Rörnerzug. Als er in Italien ankam, strafte er die widerspenstigen kleinen Städte mit empfindlicher Härte; Mailand aber getraute er sich nicht anzugreifen, weil er sich zu schwach fühlte. Dagegen eilte er nach Pavia, wo er sich die lombardische Krone aufsetzen ließ, und nach Rom, wo er von Hadrian Iv. gegen den Willen der Römer zum Kaiser gekrönt wurde, nachdem er sich bequemt hatte, als Lehensträger des Papstes dessen Steigbügel zu halten. Doch mußte er schnell zurückeilen, weil die Römer ihn angriffen und die italienischen Städte ihm den Weg versperren wollten. Nach ii55. großen Verlusten kam er in Deutschland an.

6. Leitfaden der allgemeinen Weltgeschichte - S. 383

1881 - Freiburg im Breisgau : Herder
§ 140. Die nichtdeutschen Staaten. Das byzantinische Kaiserreich. 383 überhaupt sehr ungünstig wirkte. Als die Kreuzfahrer iu das Morgenland kamen, trafen sie in den Griechen eher Glaubeus-feiude, als daß sie Unterstützung fanden. Zwar suchte Kaiser Johann Vi., aus dem Geschlechte der Paläologen, ans dem Konzil von Ferrara, dein er persönlich beiwohnte, eine im. Wiedervereinigung anzubahnen, was ihm auch gelang. Aber Volk und Geistlichkeit waren dagegen, und als die Hilfe gegen die Türken ans dem Abendlande ausblieb und Koustautiuopel gefallen war, verlor die griechische Kirche auch ihren gemeinschaftlichen Mittelpunkt, von welchem allein eine Versöhnung hätte ausgehen können. Anmerkungen. 1. Dynastien, welche don Leo Iii. bis zum Untergänge Konstantinopels regierten. I. Die Isaurier 714—802 (7 Kaiser und die Kaiserinnen Irene und Theodora, mit welchen die Jsaurier ausstarben). Ii. Der phrygische Regenten stamm 802—867 (3 Kaiser). Iii. Die Makedonier 867—1056 (18 Kaiser, von denen mehrere zu gleicher Zeit regierten, und 2 Kaiserinnen, Zoe und Theodora). Iv. Die Komnenen 1056—1204 (13 Kaiser). V. Das lateinische Kaiserreich 1204—1261 (6 Kaiser, deren erster Balduin von Flandern und deren letzter Balduin von Courteuay war). Vi. Die Paläologen (Altgläubigeu) 1261 — 1453 (5 Kaiser, vou denen 2, Johannes und Manuel, in das Abendland reisten, um Hilfe gegen die Türken zu erbitten, ohne daß sie ihren Zweck erreichten). Die Geschichte der Kaiser seit Konstantin d. Gr. ist ans den Büchern vou über 50 griechischen Schriftstellern bekannt, die gemeiniglich die Byzantiner genannt werden. Zu ihnen gehört anch Anna Komnena, die Tochter des Kaisers Alexius Komnenus (1081), welche die Geschichte ihres Vaters schrieb 2. Jstambnl — eis ten polin, in die Stadt, wie die rings um Koustautiuopel wohnenden Landlente sich auszudrücken pflegen. Im Volksdialekte lauteten diese Worte etwa: Jstimpol. 3. Gott hatte vom Sinai herab zu beit Juden gesprochen: Du sollst dir fein Bildnis machen, noch irgend ein Gleichnis vou dem, was int Himmel oben oder auf der Erde unten, oder was uuter der Erde im Wasser ist. Du sollst sie nicht anbeten, noch ihnen dienen. Dn sollst den Namen des Herrn, deines Gottes, nicht eitel nennen (2 Mos. 20). Um nun zu verhüten, das; der Warne Iehovah nicht ohne 9t o t genannt werde, verordneten die jüdischen Lehrer, daß derselbe gar nicht ausgesprochen werden solle, nicht einmal in der Synagoge. Der Vorleser mußte überall, wo der Uiante Jehovah vorkam, lesen: Adonai, d. i. der Herr. Ebenso durste gar kein Bild gemacht werden, um aller Gefahr vorzubeugen, daß einem solchen göttliche Ehre erwiesen würde, wie seinerzeit den goldenen Kälbern. Daraus entstand mit der Zeit bei ton Inden ein wahrer Bilderhaß, der auch auf die M oha nt m e d ct it ei' überging, die viele jüdische Auschauuugeu iu ihre Lehre aufgenommen hatten. Das Unglück im griechischen Reiche rührte hauptsächlich daher, daß die Kaiser über kirchliche Angelegenheiten, die sie gar nicht verstanden, Verordnungen erließen, und daß die Beamten zugleich Theologen sein wollten. So er-

7. Freiburger Lesebuch - S. 98

1912 - Freiburg im Breisgau : Troemer
— 98 — anlagen von der Stadtgemeinde angekauft; sie werden nicht gedüngt, und es wird dadurch der Verunreinigung des Wassers vorgebeugt. Da das Wasser durch ganz kalkarmen Boden fließt, so ist es auch ein sehr weiches Wasser, das außerordentlich wenig Kalk enthält. Da Kalk jedoch für die Entwicklung des Körpers, seines Knochengerüstes und der Zähne in gewissem Maße ein Bedürfnis ist, wurde gelegentlich schon angeregt, man solle dem hiesigen Wasser künstlich Kalk zuführen. Im Vergleich zu anderen Städten ist die Versorgung Freiburgs mit Wasser sehr reichlich. Es gibt viele und große Städte, bei denen der Wasserverbrauch im Durchschnitt etwa 100 Liter täglich auf den Kopf der Bevölkerung ausmacht, während in Freiburg die Tagesabgabe zwischen 200 und 300 Litern zu liegen pflegt. Auch im Jahre 1911, dem ganz außerordentlich trockenen Jahr, in welchem die Ergiebigkeit der Wasserleitungen erheblich zurückging, betrug die Mindestabgabe noch 186 Liter-täglich auf den Kopf der Bevölkerung. M. Buhle. 4$. Die Entwässerung. Ebenso wichtig wie die Wasserversorgung ist oitch die Abwasser-beseitiguug. Das dem Hause rein zngesührte Wasser wird verunreinigt und muß entfernt werden. In ländlichen Gegenden kann man es, ebenso wie die in Gruben gesammelten menschlichen und tierischen Abgänge ans Aborten^ und Stallungen, zur Bewässerung und Düngung landwirtschaftlich bestellten Geländes verwenden. In Städten wird das unmöglich, weil die meisten Einwohner keine Landwirtschaft betreiben. In den Untergrund darf man die Stosse nicht versickern lassen, weil der Grundwasserstrom, der anderen zur Versorgung mit reinem Wasser dient, verunreinigt und vergiftet werden könnte. In kleineren Städten findet man immerhin noch das Grubensystem. Gewöhnlich besorgt daun die Gemeinde die Absuhr und sucht bei den Landwirten der Umgebung Abnehmer. Je größer aber die Stadt, desto schwieriger ist das durchführbar, weil die großen Mengen ein ausgedehntes Absatzgebiet fordern. Dadurch aber werden die Fuhrkosten zu hoch. In größeren Städten pflegt man deshalb sowohl die Abwasser, als auch die Abgänge der Aborte mit einem Rohrnetz zur Stadt hinauszuleiten, So ist es auch in Freiburg. Das Straßennetz enthält ein Netz von Kanälen. Stammkanäle, welche große Gebiete zu entwässern haben, nehmen die Hauptkanäle kleinerer Gebiete ans, die sich dann wieder in kleinste, nur einzelnen Straßen dienende Kanäle verzweigen.

8. Geschichte des Altertums - S. 1

1879 - Mainz : Kunze
Erste Periode der alte Geschichte. Won Lrschaffung der Welt bis zur Begrndung des persischen Weltreichs durch Hyrus (4000560 v. Ahr.). Erster Abschnitt. Geschichte der ltesten Völker und Staaten. . 1. Die lltgefcfucfite dk Jflenfdien. ^ie heilige Schrift ist die lteste Geschichtsquelle, aus der wir schpfen. Sie erzhlt uns von der Weltschpfung, den ersten Menschen und ihrem Aufenthalt im Paradies. Adam und Eva fanden in dem Garten Eden, ihrem ersten Wohnsitze, Alles, was sie bedurften. Die Die begehrlichen Menschen verletzten aber bald Gottes Gebot und wurden ^^"t3 darum aus dem Paradiese vertrieben. An die Stelle ihres bisherigen 4000 v. Chr. Glckes trat ein Leben voller Arbeit, Sorgen und Schmerzen, und die erwachte Snde steigerte sich so rasch, da schon Kain, der Sohn des ersten Menschenpares, aus Neid den eigenen Bruder Abel er-schlug. Wie Adam und Eva um der Snde willen das Paradies verlassen muten, so ward Kain aus seinem neuen Wohnsitze ver-jagt. Er wanderte nach Morgen. Seth, Adams dritter Sohn, blieb und hatte eine groe Nachkommenschaft. Diese und die brigen zahlreichen Shne und Tchter Adams muten auch aus einander ziehen, weil das Feld nicht alle ernhren konnte. Der Hang zum Bsen wucherte fort, und die Erde war verderbt vor Gottes Augen und voll Frevels. Nur Noah mit den Seinen hatte sich vor diesem Frevel bewahrt und ward durch die Arche, die er auf Gottes Ge-hei erbaut, wunderbar erhalten, als der Herr das Menschengeschlecht durch eine groe Ueberschwemmung vertilgte. Die Schpfung der Casstan's Geschichte. I. 5. Aufl. 1

9. Geschichte des Altertums - S. 5

1879 - Mainz : Kunze
Geschichte der ltesten Völker und Staaten. 5 welche am Zerstren ihre Lust finden, die grte Verehrung genieen. Die menschliche Seele ist nach dem Glauben der Inder zwar zur Seligkeit bestimmt, aber zur Strafe in den irdischen Leib gebannt. Sie wrde gnzlich dem Verderben anheimfallen, wenn nicht von Zeit zu Zeit Vischnu auf Erden verkrpert (incarnirt) erschiene; neun solcher Erscheinungen (Jncarnationen) sind schon vorber, die zehnte wird noch erwartet. Durch Opfer, im Siwaismus blutige, im Visch-nuismus unblutige, durch Waschungen im heiligen Wasser des Ganges, durch Wallfahrten, Kasteiungen, durch Gaben an die Priester, be-sonders aber durch fortwhrende Richtung der Gedanken auf Brahma kann die Seele schon hienieden eine solche Luterung erhalten, da sie nach dem Tode unmittelbar zum Jndra dringt; aber die Seele des Lasterhaften mu erst in langer Wanderung durch verschiedene Thier- und Pflanzenkrper fr diesen Zustand vorbereitet werden; der Krper kehrt nach dem Tode zu den vier Elementen zurck. Die Tugend wird allein in rein uerlicher Werkheiligkeit gesucht, und während der indische Glaube auf der einen Seite die ngstliche Scheu zeigt, auch das geringste Geschpf zu verletzen, so nhrt er auf der anderen grenzenlose Lieblosigkeit gegen den Mitmenschen; die entsetzlichste Verletzung des eigenen Krpers gilt als Verdienst, selbst Anderen zugefgte Qual und Tod als erwiesene Wohlthat, ja ein-zelne Secten betrachten den Mord als das der Gottheit wohlgeflligste Geschft. Das Weib wird nur als Sclavin des Mannes betrachtet, jedoch findet die Selbstverbrennung der Frauen nach dem Tode der Männer nur noch unter groen Einschrnkungen statt. Die Einrichtungen des Staates, welche mit der Religion auf Staats-das engste verbunden sind, beruhen auf den Gesetzbchern des Menu etn^f^3en oder Manu. Wie dieser als Enkel Brahma's betrachtet wird, so Indern, erscheint auch jedes Gesetz, jede Einrichtung als von Gott gegeben, und somit auch jede Verletzung desselben als Snde gegen Gott. Als die wesentlichste Einrichtung, welche als von Gott geboten dar-gestellt und deshalb mit grter Geduld ertragen wird, ist die Einteilung des Volkes in Kasten zu betrachten. Ursprnglich gab es nur vier Kasten: l) die Priester (Brahrnanas), die als heilig und unverletzlich galten, während das grte Vergehen ihrerseits durch Geld oder Verbannung geshnt werden konnte. Ihr Geschft ist strenge Beobachtung der religisen Pflichten und Zeremonien, Verrichtung des Gottesdienstes, Erklrung der Bedas (s. unten), besonders Hebung der Wissenschaften; doch knnen sie auch die Gewerbe der beiden folgenden Kasten betreiben. 2) Die Krieger (Kschetris), mit der

10. Geschichte des Altertums - S. 83

1879 - Mainz : Kunze
Geschichte der Griechen, 83 Zweite Periode der alten Geschichte. Von der Begrndung des persischen Weltreichs durch Eyrus bis zum Entstehen der macedonischen Weltherrschaft durch Vjtkxaukx den Groen (560336). .14. fpus, Stifter ifcs perfifcfieii Heirfis. am6i)fes. Darius, Zolin tfes iijltaspest Astyages war der letzte König von Medien und herrschte als Traum des solcher auch der das unterjochte Persien. Er hatte eine Tochter, ,2tfh)a9e-die hie Mandane. Einst trumte dem Könige, seine Tochter ver-schtte so viel Wasser, da ganz Asien davon berschwemmt werde. Die Traumdeuter meinten, Mandane werde einen Sohn bekommen, der der ganz Asien herrschen und den Grovater verdrngen werde. Darum vermhlte Astyages seine Tochter keinem ebenbrtigen Meder sondern einem edlen Perser, Cambyses mit Namen. Nach einem Jahre trumte Astyages abermals, aus dem Sche der Mandane wachse ein Weinstock, der ganz Asien berschatte; die Magier deuteten Cyrus. aus-den zweiten Traum wie den ersten. Nun lie Astyages seine Tochter wunderbar mit ihrem Sohne Cyrus aus Persien zu sich entbieten und den erhalten. Knaben durch seinen Ratgeber Harpagus aussetzen. Dieser gab das Knblein einem Hirten, derselbe brachte es seiner Frau und, statt es auszusetzen, beschlo er es aufzuziehen, da er eben den eigenen Sohn durch den Tod verloren hatte. Dem todten Kinde legte man die Kleider des Cyrus an und setzte es aus. Jetzt glaubte der König, sein Enkel sei todt, da die Diener des Harpagus die Leiche eines Kindes im Gebirge wirklich gefunden hatten. So wuchs Cyrus unter den Hirten auf. Als Knabe spielte er einmal mit seinen Kameraden das Knigsspiel, und er selbst wurde zum König erwhlt. Alle muten ihm gehorchen. Nur ein vornehmer Knabe war ungehorsam im Spiele, deshalb lie ihn Cyrus zchtigen. Als nun der Kleine weinend zu seinem Vater 6*
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