Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 34

1861 - Eisleben : Reichardt
34 Holzstäben ausgeschnitten, später von Metall. G. stirbt in Armuth. 1453 Eroberung Constantinopels durch Sultan Mu- hamed Ii. Ende des oströmischen Kaiser- t hums. Der letzte Kaiser C o n st a n t i n Ix. Paläologus fällt nack tapferer Gegenwehr. Viele griechische Ge- lehrte flüchteten nach Italien; in Folge dessen Wieder- aufblühen der Wissenschaften. 1476 Karl der Kühne, Herzog von Burgund, von den Schweizern bei G r a n s o n und Murten ge- schlagen. 1477 Karl derkühne fällt bei Nancy gegen Schwei- zer u n b Lothringer. Außer Burgund besaß Karl auch den größten Theil der Niederlande. Ersteres fiel an Ludwig Xi. von Frankreich, den Gründer der franz. Königsmacht. Letztere erbte Karls Tochter Maria, die sich mit Friedrichs Iii. Sohn, dem ritterlichen M ax i m i l i a n , vermählte. So wurden die Niederlande mit Oestreich vereinigt. 1492 Entdeckung von Amerika durch Christoph Co- l umbus. Der Genueser C. hatte die Idee, Indien auf einem westl. Wege zu erreichen, statt auf dem weiten Wege um Afrika herum. In Portugal abgewiesen wendet er sich nach Spanien. Jsabella (Gemahlin Fer- dinands d. Katholischen) gewährt ihm 3 Schiffe. Abfahrt von Palos d. 3. August. Nach mühseli- ger Fahrt!) d. 12. Oct. die Insel Guanahani (St. Salvador) entdeckt, sodann Cuba und Haiti. — C. machte noch 3 Reisen, 1500 seines Vicekönig- thums entsetzt, stirbt aus Gram 1506 zu Valla- dolid. g) 1493—1519 Maximilian I. Einführung des ewigen Landfriedens. Reichs- kamm erge richt zu Wetzlar. Eintheilung Deutich- lands in io Kreise: den östreichischen, baierischen, schwäbischen, fränkischen, westfälischen, burgundischen, f) Unzufriedenheit der Schiffsmannschaft, aber kein Ausstand. g) Weshalb wurde der Erdtheil Amerika genannt?

2. Die weltgeschichtlichen Kämpfe des Altertums - S. 335

1890 - Gotha : Perthes
335 so sehr verschlimmerte, daß er die ganze Nacht schlaflos unter Fieberschauern zubrachte. Dennoch ließ er nicht von seiner Gewohnheit, ein Bad zu nehmen und ein Opfer zu bringen, worauf Nearch mit den Flottenkapitänen erschien, um weitere Befehle inbetreff der Abfahrt zu erhalten. Da klagte Alexander über Mattigkeit und Schwäche, so daß man die Abfahrt um einen Tag verschieben müsse, bis wohin er sich werde erholt haben, um selbst mit zu Schiffe gehen zu können. Um sich die Zeit zu kürzen und der Schmerzen zu vergessen, mußte Nearch bei ihm bleiben und ihm von seiner Fahrt aus dem Persischen Meere, von seinen Abenteuern und Erlebnissen erzählen. Mit großer Aufmerksamkeit und sichtlichem Vergnügen hörte Alexander den Berichten seines wackeren Admirals zu, ward sehr aufgeregt und sprach wiederholt seine Freude aus, daß er nun bald auch solche Abenteuer erleben werde. Obschon sich nach Nearchs Weggange die Krankheit verschlimmerte, das Fieber in der Nacht immer heftiger wurde, berief Alexander doch am andern Tage nach dem Bade und Opfer die Flottenosfiziere zu sich, um ihnen anzuzeigen, daß sie für übermorgen alles zu seinem Empfange auf der Flotte und zur Abfahrt bereit halten möchten. Noch immer hatte Alexander keine Ahnung von der Gefährlichkeit seiner Krankheit, bis nach dem Bade am Abend das Fieber sich heftiger einstellte, ihn furchtbar schüttelte und rüttelte, seine Kräfte sichtlich abnahmen und auch in der Nacht das Fieber ihn nicht einen Augenblick schlummern ließ. Durch Willenskraft wollte Alexander die Krankheit niederhalten, ließ sich daher am Morgen trotz des heftigsten Fiebers vor das große Bassin tragen, wo er unter großer Anstrengung das Opfer brachte. Hierauf ließ er die Offiziere vor, gab Befehle über die Fahrt der Flotte, besprach sich mit den Generalen über Besetzung einiger Offizierstellen und übertrug ihnen die Auswahl. Obschon die

3. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 191

1892 - Gera : Hofmann
er eben die neuen, drckenden Steuern gewaltsam erheben wollte, brach der Aufstand aus. Die Meergeusen, niederlndische Freibeuter zur See, hatten einen Hafenort erobert. Schnell schloffen sich andere Städte an, und bald vereinigten sich die nrdlichen Staaten zum Widerstande. Wilhelm von Oranien wurde ihr Statt-Halter. Alba wurde zurckgerufen, und ihm folgten andere spanische Statthalter, die den Kampf fortsetzten. Vergeblich belagerten die Spanier die Stadt Leiden. Als bei der steigenden Hungersnot einige Brger von bergabe sprachen, rief der Brgermeister: Nehmt meinen Leib, zerfleischt ihn und sttigt euch, aber redet nicht von bergabe!" Ein Brger rief: Wir haben zwei Arme, den linken zum Verzehren, den rechten, um das Schwert zu führen!" Zuletzt durchstach Herzog von Alba. W. man die Dmme und setzte die ganze Gegend unter Wasser, so da die Schiffe der Geusen der Stadt Nahrungsmittel zufhren konnten; da zogen die Spanier ab. Zum Dank fr diese standhafte Verteidigung wurde in Leiden auf Kosten des Landes eine Universitt gegrndet. Traurig war das Los Antwerpens. Diese reiche Weltstadt wurde erobert und in entsetzlicher Weise geplndert. Sie hat nie wieder ihre frhere Blte erreicht und der Handel sich mehr nach Amsterdam gezogen. 4. Die Befreiung. Die sieben nrdlichen Provinzen, die sich zur Lehre Calvins bekannten, vereinigten sich zu einem engeren Bunde und sagten sich zuletzt frmlich von Spanien los (1581). Die sdlichen blieben diesem treu. Dem von Philipp gechteten Wilhelm von Oranien sollte die Statthalterwrde der Vereinigten Staaten der Niederlande bertragen werden, da wurde er meuchlings durch einen von den Jesuiten gedungenen Mrder erschossen. Wilhelm von Oranien starb mit den Worten: Gott erbarme sich meiner und dieses armen Volkes!" Der Mrder ward ergriffen und martervoll hingerichtet, seine Nachkommenschaft aber von Philipp in den Adelstand erhoben. Wilhelms feuriger Sohn Moritz wurde nun Statthalter der Republik. Sie kam noch oft in harte Bedrngnis; aber nach dem Untergange der Armada und durch die Untersttzung Englands eroberte Moritz das Verlorene wieder zurck und zwang Spanien zu einem Waffenstillstnde. 1648 erhielt die Republik im westflischen Frieden ihre Unabhngigkeit besttigt. Philipp Ii. erlebte das Ende des Krieges nicht. Viele Millionen Menschen und noch mehr Millionen Dukaten hatte er seinen finstern und ehrgeizigen Plnen geopfert, und fast alle Unternehmungen waren gescheitert. Unter seinem Nachfolger verfiel der Wohlstand Spaniens immer mehr, trotz der Gold- und Silberflotten aus Amerika, und endlich vollendete die Vertreibung einer halben Million betriebsamer Moriskos oder Mauren-

4. Teil 16 - S. 237

1806 - Gotha : Ettinger
237 / Gebirge führte. Darüber sah er sich genö- thigt, 800 Soldaten, nebst dem schwersten Gepäcke, ans dem Marsche, zurückzulassen. Seine ganze Mannschaft, die er vor dem Fort aufstellte, bestand nur aus 720 Köpfen, und diese wurden von den Franzosen so ein- geschlossen und überwältigt, daß nur sehr wenige sich retten konnten. Zwar langte (1756 Marz) Abercrombie mit zwey Regi- mentern und (im May) London, als Ober- befehlshaber der königlichen Truppen, und als Statthalter von Virginien, an; allein die Ueberlegenheit der Franzosen dauerte dennoch fort. Großbritannien unterstützte seine Colonicn nicht kraftvoll genug, und diese betrieben ihre Rüstung zu wenig mit gemeinschaftlichen und angestrengten Kräften. Die südlichsten Provinzen wollten, wegen ihrer vielen Neger besorgt, keine Mann- schaft stellen. Die übrigen wurden theils durch die unter ihnen herrschende Eifersucht, theils durch die Uneinigkeit zwischen ihren Statthaltern, theils aber auch durch die Ab- neigung, sich von englischen Officieren be- fehlen zu lassen, von der lebhaften Theil- nahme an diesem Kriege abgehalten. Der

5. Bd. 3 - S. 532

1838 - Eisleben : Reichardt
532 Australien. angriffen, wenn sie nur hoffen könnten, es zu überwältigen. Man hat sie wohl auch der Menschenfresserei beschuldigt, was sie aber stets abgeleugnet, jedoch zugegeben haben, daß sie die Leichen der im Kam- pfe Gefallenen im Meere aufweichen ließen, um dann das Fleifch von den Knochen zu trennen. Auch bewahren sie die Hirnschadel als Tro- phäen auf, und bedienen sich der Knochen, um ihre geschärften Pfeil- spitzen daraus zu verfertigen. Eine von den entferntem Inseln dieses Archipels, Namens Ma- ni kor o oder Vanikoro, ist in den neuesten Zeiten dadurch merk- würdig geworden, daß man hier endlich die Spuren der verunglückten beiden Französischen Schiffe, welche unter dem Kommando des la Pe- rouse standen, aufgefunden hat. La Perouse (Andere schreiben la Peyrouse), ein ausgezeichneter Französischer Seeoffizier wurde 1785 vdn der Französischen Regierung mit den beiden schönsten Fregatten Astrolabe und Boussole zu einer Reise um die Welt abgeschickt. Kei- ne Kosten waren dabei gespart worden und bedeutende wissenschaftliche Männer waren mitgereist. Nachdem die Reise, so weit das Tagebuch des la Perouse geht, nicht ohne wichtigen Erfolg für die Erweiterung der Erdkunde gewesen war, hatte den 26. Januar 1788 la Perouse Port Jackson in Neuholland erreicht und war von da Ende Februars 1788, nachdem er die nöthigen Erfrischungen eingenommen, wieder unter Segel gegangen, wie man jetzt weiß, nach den Freundschafts- Inseln. Allein von diesem Augenblicke an vernahm man nichts wei- ter von ihm und es zeigte sich bald die traurige Gewißheit, daß ec sammt den Seinigen irgendwo verunglückt seyn müsse. Daher schick- te die Französische Regierung 1791 zwei Fregatten unter Kommando von D'entrecasteaux ab, um la Perouse aufzusuchen, allein ohne Erfolg. Die Französische Regierung setzte nun einen Preis von 10,000 Franken aus für den, der die erste sichere Nachricht von la Perouse brachte. Lange Zeit verging, ohne daß jemand diese brachte, bis" dies 1827 durch den im Dienste der Englisch-Ostindischen Kom- pagnie stehenden Dillo n geschah. Dieser kam auf einer Seefahrt 1826 nach Tucopia, einer Insel des Santa Cruz-Archipels, wo er 13 Jahre vorher einen Deutschen Matrosen aus Stettin gebürtig, Bucheri genannt und einen Laskar zurückgelassen hatte. Der Las- kar trug einen alten Degen, dessen silbernes Stichblatt von Französi- scher Arbeit war und den (er sich auf dieser Insel verschafft hatte. Bon Wuchert erfuhr Dillon, daß derselbe bei feiner Ankunft auf Tu- copia eine Menge Gerathschaften von Französischer Arbeit bei den Einwohnern vorgefunden habe, die sie sämmtlich von einer^ ziemlich entfernten Insel Manico lo oder Manico lo erhalten hatten, bei welcher zwei große Schiffe Schissbruch gelitten, als die jetzigen Greise noch junge Bursche gewesen, und daß noch eine Menge Trümmer davon dort existirten. Der Laskar bestätigte diese Aussage und fügte hinzu, er sey vor 6 Jahren auf dieser Insel gewesen und habe da-

6. Bd. 2 - S. 758

1837 - Eisleben : Reichardt
758 Afrika. Gewölbe vereinigt. Aus diesen kommt man, in einen weitläuftigen runden Saal, der in verschiedenen Gallerien und Katakomben ausläuft. Man vermuthet, daß die sogenannten Bader der Kleopatra, zu welchen allerdings das Meerwassec eindringt, zum Bade für die einzubalsami- renden Leichen gedient habe. Man hat in der neuesten Zeit auch noch Griechische Katakomben entdeckt, deren Wände bemalt waren und in ihren Kammern mit Gebeinen gefüllte Todtenurnen enthielten; da sie jedoch den Alterthumsforschern keine Ausbeute versprachen, sind sie wieder verschüttet. Bon Alexandria nordöstlich, 4 Stunden entfernt, liegt auf der die Seen Mareotis und Maadieh von dem Meere trennenden Land- zunge das Dorf Abukir mit einer Rhede, wo den 1. August 1798 eine berühmte Seeschlacht geliefert und die Französische Flotte von der Brittischen unter Nelsons *) Anführung vernichtet wurde. Am 19. Mai 1798 nemüch war eine der größten Französischen Flotten,'beste- hend aus 13 Linienschiffen, 8 Fregatten, 25 kleinern und 400 Trans- portschiffen aus Toulon ausgelaufen, um ein 40,000 Mann starkes Heer unter dem Befehle des Generals Buonaparte nach Ägypten zu führen. Am 1. Julius erreichte sie glücklich das Ziel ihrer Fahrt, und das ausgeschiffte Heer hielt schon am 23. Julius seinen siegreichen Einzug in Kairo, wahrend die Flotte unter ihrem Admiral Brueys bei Abukir vor Anker lag. Nach langem vergeblichen Suchen fand Nelson am 1. August die feindliche Flotte auf der Rhede von Abukir. Augenblicklich gab er das Signal zur Schlacht, und kaum hatten die Französischen Kapitäne, die eben auf dem Admiralschiffe versammelt wa- ren, sich auf ihren Posten begeben können, als schon die ersten Britti- schen Schiffe den Angriff begannen. Wiewohl die Französische Flotte der Brittischen, die aus 14 Linienschiffen und 2 Briggs bestand, an Zahl der Schiffe und des Geschützes überlegen war und in einer vor- theilhaften Stellung, an einer kleinen, durch eine große Batterie von Kanonen und Mörsern gedeckten Insel sich befand, ließ dennoch Nelson plötzlich mit einer unerhörten Verwegenheit - die Halste seiner Flotte zwischen dieser Insel und dev Französischen Schlachtlinie durchbrechen und an der Landseite im Rücken derselben hinuntersegeln, während die andere Hälfte sich auf ihre Fronte zog und sich einen Pistolenschuß weit davon vor Anker legte. Abends halb 7 Uhr mit Sonnenunter- *) Nelson, geboren 1758 ln England, trat sehr lung in Brittksche See- dienste und zeichnete sich bei mehreren Gelegenheiten durch seine Tap- ferkeit aus und ward daher 1797 zum Contre-Admiral ernannt, er- focht 1798 den großen Sieg bei Abukir, ward 1801 Admiral der blauen Flagge und siegte 1805 zwar bei Trafalgar über die vereinigte Fran- zösische und Spanische weit stärkere Flotte, blieb aber in dieser groß- ßen Schlacht, durch eine Flintenkugel tödtlich verwundet. Sein Leich- nam ward nach London gebracht und dort mit ungemeiner Pracht feierlich in der St. Paulskirche begraben.

7. Bd. 1 - S. 288

1835 - Eisleben : Reichardt
288 Velgirn. Armee und beschloß die in Belgien stehenden Heere der Alliirten zu überfallen und zu schlagen, bevor die übrigen Truppen der Al- liirten sich vereinigen könnten. Es gelang ihm am 16. Junius 1815, durch Ueberlegenheit die Preußen, welche Blücher komman- biete, bei dem Dorfe Ligny zu besiegen und zum Rückzüge zu nö- thigen. Napoleon in der Voraussetzung, durch seinen Sieg bei Ligny seinen Hauptzweck, das Heer der Britten von den Preußen zu trennen, vollständig erreicht zu haben, glaubte nun gewiß auch das Brittische Heer unter Wellington schlagen und Brüssel einneh- men zu können. Wellington von der Besiegung der Preußen un- terrichtet, ließ bei dem Feldmarschall Blücher anfragen, ob er für die nächsten Tage auf seinen Beistand rechnen könne. Blücher versprach es. Kaum war der 17te Junius angebrochen, als Na- poleon einen Theil seines Heeres zur weitern Verfolgung der Preu- ßen abschickte, und sich selbst mit dem Hauptheere in Bewegung setzte, um Wellington anzugreifen. Doch letzterer hatte sich aus der nach Brüssel führenden Heerstraße, bis in die Gegend von Mont St. Jean, La belle Alliance und Planchenoit zurückgezogen, wo er, im Vertrauen auf Blüchers versprochenen Beistand, die Schlacht gegen Napoleon annehmen wollte. Sein Hauptquartier hatte er zu Waterloo. Die Franzosen waren am 17ten des Abends in diese Gegend gelangt, und begannen am 18ten die Schlacht. Die Britten waren mit den Niederländern, Braunschweigern, Han- noveranern und Nassauern 50 bis 60,000 Mann stark, die Fran- zosen gegen 95,000. Die letzten waren nicht wenig erstaunt, als sie das Brittische Heer in Schlachtordnung sahen, denn die ganze Nacht hindurch hatten sie den Wahn unterhalten, daß die Britten ihren Rückzug nach Brüssel fortsetzen würden. Napoleon selbst hatte die Nacht hindurch nichts so sehr befürchtet, als daß die Englän- der ihm entwischen könnten. Um so größer war seine Freude, als er sie bereit sah, eine Schlacht von ihm anzunehmen. „So hab' ich denn endlich diese Engländer!" rief er aus. Es war Vor- mittags um 11 Uhr, als von Französischer Seite das Zeichen zum Angriff gegeben wurde. Zuerst ging der Angriff gegen den rechten Flügel, dann, da dieser sich hartnäckig hielt, gegen das Eentrum, wo der Kampf am hitzigsten entbrannte. Mit unglaublicher Wuth ward um den Besitz der Hauser, Meiereien und Dörfer gestritten, die sich in seiner Umgebung befanden: allein unmöglich ward es den Franzosen, Vortheile zu erringen. Doch war die Lage des Brittischen Heeres mit jedem Augenblicke mißlicher geworden, und noch immer erschienen die Preußen nicht, denen der Engpaß bei St. Lambert große Schwierigkeiten entgegengestellt hatte. Endlich um 5 Uhr brachen die ersten Preußen unter Bülow aus dem Walde von Frichemont hervor und kamen den Franzosen in die rechte Flanke, welchen jedoch Napoleon ein Armeekorps entgegen schickte, so daß sich bald auch hier ein mörderischer Kampf entwickelte.

8. Bd. 1 - S. 393

1835 - Eisleben : Reichardt
Toscana. 393 als er, aufgemuntert von den vielen Mißvergnügten Frankreichs und Italiens, den Entschluß faßte, sich aufs Neue in den Besitz des Französischen Thrones zu setzen, und seine Rolle in Europa zum zweitenmale zu beginnen. Für die Ausführung seines Un- ternehmens war ihm nichts so günstig, als der Umstand, daß der mit seiner Bewachung beauftragte Brittische Oberst Campbell, anstatt auf Elba zu verweilen, sich nach Livorno begeben, und daß auch die, zur Verhinderung seines Entweichens von Elba be- stimmte Brittische Seemacht sich entfernt hatte. Am 25. Februar 4815 ahneten die Soldaten Napoleons noch nicht, was er vor- hatte; aber gleich am folgenden Tage wurde der Befehl zur Ein- schiffung gegeben; und wahrend des frohen Getümmels, das die- ser Befehl verursachte, riefen die Mutter und die Schwester des Kaisers aus ihren Fenstern: „Paris oder Tod!'^ Um 4 Uhr Nachmittags war alles am Bord der kleinen Flottille, zusammen 1140 Mann, worunter 400 von der alten Garde 200 Mann Infanterie, 100 Polnische Lanzenreiter und 200 Mann leichter Truppen waren; die übrigen waren Corsen und Elbaec. Um 5 Uhr begab sich der Kaiser mit der Generalität und andern Ossi- zieren auf die Brigg. Der Himmel war heiter, Napoleon still und fröhlich; das am Ufer versammelte Volk wünschte Glück zur Fahrt; ein Kanonenschuß gab das Zeichen, und mit dem Ausruf: „Paris oder Tod!" ging man unter Segel. Eine eintretende Windstille täuschte die Hoffnung, daß man das Kap St. Andreas auf der Nordwestseite der Insel noch während der Nacht werde Umschiffen können; und schon wollten die Seeleute, aus Furcht vor den Britten, nach Porto-Ferrajo zurückkehren, als Napoleon die Fortsetzung der Fahrt befahl. Weder Englische noch Französi- sche Schiffe störten die Fahrt. Zwar stieß man auf eine Franzö- sische Brigg, und der Anblick eines Linienschiffes von 74 Kanonen stößte einige Besorgniß ein; aber jene hielt die Flottille nicht auf und dieses sah man nach Sardinien zu segeln. Kurz nach einer dreitägigen Fahrt ging die Flottille am 1 März 1815 in die Bucht von Jouan, zwischen den Französischen Seestädten Antibes und Cannes, vor Anker. Die Landung geschah ohne Zeitverlust. Als Napoleon das Schiff verließ, steckte er die dreifarbige Cocarde an. Diesem Beispiele folgten die Soldaten mit dem Rufe: „Es lebe der Kaiser! Es lebe Frankreich!" So betrat man das feste Land Frankreichs. Am 11. März hielt Napoleon schon seinen Einzug in Lnon, die zweite Hauptstadt Frankreichs. Am 20 März 1815 ^des Abends langte er in Paris an, das der König Lud- wig Xviii. Tags vorher verlassen hatte. Doch so schnell auch Napoleon sich aufs Neue des Französischen Thrones bemächtigt hatte, so schnell verlor er Ihn auch wieder durch die unglückliche Schlacht bei la belle Alliance oder Waterloo, wie oben schon er- zählt worden ist. Noch zeigt man zu Porto-Ferrajo das Haus,
   bis 8 von 8
8 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 8 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 0
4 0
5 0
6 0
7 2
8 0
9 0
10 0
11 0
12 1
13 0
14 0
15 0
16 2
17 0
18 0
19 0
20 0
21 0
22 0
23 0
24 3
25 0
26 0
27 0
28 2
29 0
30 0
31 1
32 0
33 0
34 1
35 0
36 1
37 3
38 0
39 0
40 0
41 3
42 0
43 0
44 0
45 0
46 1
47 1
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 18
1 60
2 8
3 46
4 152
5 19
6 23
7 20
8 10
9 54
10 20
11 51
12 12
13 18
14 14
15 8
16 79
17 170
18 23
19 62
20 19
21 53
22 9
23 134
24 3
25 10
26 10
27 8
28 34
29 15
30 2
31 10
32 11
33 12
34 13
35 12
36 25
37 22
38 30
39 106
40 26
41 41
42 23
43 44
44 19
45 56
46 20
47 6
48 24
49 24
50 33
51 27
52 28
53 3
54 55
55 13
56 19
57 12
58 7
59 23
60 9
61 36
62 21
63 5
64 30
65 35
66 15
67 9
68 46
69 20
70 46
71 46
72 29
73 13
74 14
75 34
76 80
77 70
78 15
79 23
80 22
81 1
82 64
83 120
84 18
85 27
86 7
87 60
88 16
89 8
90 8
91 39
92 200
93 18
94 62
95 52
96 18
97 15
98 78
99 16

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 5
1 0
2 4
3 2
4 0
5 2
6 5
7 2
8 1
9 7
10 0
11 3
12 5
13 0
14 0
15 0
16 5
17 4
18 1
19 4
20 0
21 2
22 1
23 0
24 5
25 4
26 0
27 15
28 1
29 1
30 2
31 6
32 0
33 4
34 9
35 0
36 0
37 2
38 1
39 10
40 0
41 0
42 1
43 2
44 1
45 2
46 1
47 2
48 1
49 14
50 2
51 0
52 5
53 2
54 9
55 1
56 0
57 1
58 0
59 25
60 4
61 1
62 3
63 1
64 1
65 4
66 1
67 5
68 0
69 0
70 0
71 1
72 0
73 3
74 3
75 9
76 15
77 0
78 1
79 1
80 4
81 15
82 0
83 2
84 1
85 1
86 6
87 3
88 9
89 0
90 0
91 2
92 0
93 0
94 1
95 0
96 0
97 0
98 2
99 2
100 3
101 1
102 5
103 50
104 7
105 0
106 0
107 0
108 1
109 2
110 3
111 0
112 2
113 2
114 2
115 1
116 1
117 3
118 1
119 1
120 2
121 9
122 3
123 0
124 3
125 0
126 9
127 3
128 5
129 68
130 0
131 14
132 0
133 0
134 2
135 0
136 7
137 1
138 4
139 0
140 10
141 0
142 10
143 3
144 1
145 2
146 0
147 1
148 3
149 0
150 4
151 2
152 7
153 0
154 1
155 4
156 5
157 1
158 0
159 4
160 5
161 0
162 0
163 0
164 0
165 6
166 6
167 0
168 0
169 0
170 0
171 0
172 0
173 6
174 0
175 16
176 6
177 15
178 5
179 1
180 6
181 0
182 11
183 9
184 57
185 1
186 5
187 1
188 0
189 1
190 0
191 7
192 0
193 5
194 1
195 0
196 4
197 8
198 2
199 1